DE2036835C2 - Varioobjektiv - Google Patents
VarioobjektivInfo
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B15/00—Optical objectives with means for varying the magnification
- G02B15/14—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective
- G02B15/22—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective with movable lens means specially adapted for focusing at close distances
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Varioobjektiv gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solches Objektiv ist aus de·· DE-AS 12 79 962
bekannt. Dieses umfaßt eine positive Frontlinsengruppe, einen negativen Variaior, einen negativen Kompensator
und eine positive Relais-Linsengruppe, wobei die Scharfeinstellu:.% durch Verschieben der gesamten
Frontlinsengruppe oder nur eines Teils dieser erfolgt; durch letztere Maßnahme wird auch eine Fokussierung
auf extrem nahe Objektabstände ermöglicht. Bei diesem '5
Prinzip der Scharfeinstellung muu jedoch ein relativ
langer Verstellweg des einstellenden Glieds in Kauf genommen werden, da aus Gründen der optischen
Korrektion die Brennweite der Frontlinsengruppe nicht beliebig klein gehalten werden kann. Ferner muß die
Brechkraft der Frontlinse auf weitere Einzellinsen verteilt werden, damit die Stabilität der Farbkorrektion
bei allen Brennweiteneinstellungen gewährleistet ist.· Aus diesen Gründen werden die Baulänge sowie die
Linsendurchmesser des Objektivs groß, wodurch die Handhabung verschieehieri ist
Aus der DE-AS 11 01 793 ist ein weiteres Varioobjektiv
bekannt, bei dem zur Fokussierung auf unterschiedliche Objektabstände mindestens eine Linsr bzw.
Linsengruppe verwendet wird, die hinter der vordersten der zur Brennweitenänderung beweglichen Linsen
angeordnet ist Die Frontünsengruppa des Objektivs
kann zur Fokussierung ebenfalls mitbenutzt werden. Der Verstellweg der zur Fokussierung dienenden
Linsengruppe ist jedoch nicht nur vom Objektabstand, sondern auch von der eingestellten Brennweite des
Objektivs abhängig. Duruii uicsc Kuppciuug lici
Einsteilung für Objektabstand und Brennweite ist beispielsweise nicht möglich, im Nahaufnahmebereich
bei Scharfeinstellung auf einen gegebenen Objektab- &o
stand die Brennweite bei Aufrechterhaltung der Bildschärfe zu ändern. Dies kann nur durch eine
gleichzeitige Verschiebung der für die Fokussierung maßgeblichen Linsengruppe erfolgen; hierzu ist ein
aufwendiges, beide Verstellwege verknüpfendes Funktionsgetriebe erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Varioobjektiv zu schaffen, das Aufnahmen von Objekten
in unendlicher Entfernung bis herab zu extremem Nahbereich bei einfachster Bedienung und mit großem
Brennweitenverhältnis ermöglicht, ohne daß ein aufwendiger
Steilantrieb für die Verschiebung der einzelnen Linsengruppen sowie nachteilige Auswirkungen auf
die Baugröße oder Fehlerkorrektur in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in
den Patentansprüchen gekennzeichnete Varioobjekti gelöst
Durch die Aufteilung der bei Brennweitenänd<;rung
ortsfesten Linsengruppe in eine vordere und eine hintere feststehende Teillinsengruppe wird eine Entkopplung
von Brennweitenänderung und Scharfeinstellung erreicht, da letztere im extremen Nahbereich nur
durch diese vordere Teillinsengruppe und bei allen übrigen Entfernungen nur durch die positive Frontlinsengruppe
durchgeführt wird. Durch die Betätigung beider Teillinsengruppen kann zusätzlich eine Feinfokussierung
vorgenommen werden. Die Brennwe-tenänderung erfolgt nur durch von der Scharfeinstellung
unabhängige Bewegung des Variators und Kompensators, wodurch eine genaue und einfache EinsteHung
gewährleistet ist ohne daß ein aufwendiges Funktionsgetriebe erforderlich ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand schematischer Zeichnungen ausführlich
erläutert Es zeigi
F i g. 1 ein Abbildunys-Schema eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Objektivs mit veränderlicher Brennweite,
F i g. 2,3 und 4 Abbildungs-Schemati der Beziehungen
zwischen jeweils abzubildenden Gegenständen und den durch die einzelnen Linsengruppen erzeugten Bildern,
Fig.5 eine schematisierte Schnittansicht eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig.6 und 7 übliche Aberrationskurven für ein erfindungsgemäßes Objektiv bei kürzester Brennweite
und Entfernungen des abzubildenden Gegenstandes von Unendlich bzw. 12,5 cm.
Das F i g. 1 schaubildlich verein'acht dargestellte erfindungsgemäße Objektiv weis: eine Linsengruppe F
zur positiven Scharfeinstellung im Fernaufnahmebereich einen negativen Variator A, einen Kompensator C
und eine aus einer vorderen sowie einer hinteren Lifisengruppc Li bzw. Lz zusammengesetzte bei Brennweitenänderung
ortsfeste Linsengruppe L auf, deren vordere Linsengruppe L\ beweglich ist Zur Brennweitenverkleinerung
wird der Variator A in Richtung des gestrichelten Pfeiles verschoben und der Kompensator
C vor- und zurückbewegt wie durch den gestrichelten Pfei! angedeutet ist Zur Scharfeinstellung wird die
positive Linsengruppe F in Pfeilrichtung verschoben, falls sich der abzubildende Gegenstand zwischen
Unendlich und einem üblichen Abstand befindet Für Aufnahmen im extremen Nahbereich wird die Linsen-
VUIUVIV l~lIUaiV,l
vordere Linsengruppe L\ in Pfeilnchtung zur Bildebene
hin verschoben.
In F i g. 2 entspricht der Punkt P\ dem kürzesten bzw. räumlich nächsten Punkt, der bei in vorderer Endstellung
befindlichen Linsengruppe F abbildbar ist, und
zwar mit Qi als Abbild des Punktes P\. Ein in noch
kürzerer Entfernung zur Linsengruppe F befindlicher Punkt Pz wird in einen Punkt Qi abgebildet. Die in dsn
Punkten bzw. Ebenen Q\ und Qi erzeugten Abbilder werden ihrerseits durch den Variator A und den
Kompensator C des Brennweiten-Verstellsystems bei
R'i und R'i abgebildet (Fig.3). Die Zwischenbilder R',
und R'i wiederum werden mittels der in ihrer normalen Stellung befindlichen hinteren IJnsengruppe L bei S\
und Sz abgebildet Da sich der fotografische Film bei Si
befindet, wird der erste Gegenstand /Ί richtig darauf
abgebildet, während der näher an der positiven Linsengruppe F gelegene Gegenstand P? nicht klar
abbildbar, d.h. nicht scharf einstellbar ist- Durch die
erfindungsgemäße Unterteilung der Lmsengrnppe L in
eine vordere und eine hintere LJnsengnippe L\ bzw. L2 '°
und durch die Verschiebung der vorderen IJnsengruppe Li zur Bildebene hin, ist das Zwischenbild Ä'2 an der
Stelle bzw. Ebene S\ abbildbar ist, an welcher entsprechend der vorstehenden Erläutei-jng das ZwischenbildÄ'i
abgebildet ist t5
Wird das Zwischenbild R'i um eine Längeneinheit
(= 1) bezüglich des Zwischenbilds ΡΛ ver·. ΐ-ο>·-:.τ, so ist
der erforderliche Verschiebeweg χ <L.r ?*"«-: gruppe L\
durch die nachstehende Gleichung '** gegeben, wobei
deren Abstand zum Kompensator C vet aach'ässigt ist.
(/77+L1)2
Hierbei bedeuten:
_ _ C(Z-eAC)
(D
C-eAC + Z
z = A(F-eFA)
A+F-eFA
eAC - Abstand zwischen den Hauptpunkten des
Variators A und des Kompensator C bei beliebiger Brennweiteneinsteüung,
eFA = Abstand zwischen den Hauptpunkten der
positiven Linsengruppe F und des Variators A bei beliebiger Brennweiteneinsteli'ng,
Lj bzw.
L2 = Brennweiten der vorderen bzw. hinteren
Linsengruppe L1 bzw. L2 der bei Brennweitenänderung
ortsfesten Linsenenjnpe L
C = Brennweite des Kompensator C,
A = Brennweite des Variaiors A und
F = Brennweite der Linsengruppe F.
F = Brennweite der Linsengruppe F.
e/vi und e^c sind derart in gegenseitige Beziehung
gesetzt, daß die Einstellebene bei der normalen Brennweitenverstellunr' konstant bleibt
Die Linsengruppe F, der Variator A und der Kompensator C ähneln den in herkömmlichen Brennweiten-Verstellsystem
bzw. Varioobjektiven verwendeten, so daß Fehler gut korrigierbar sind, ohne daß der
Durchmesser der Linsengruppe F oder die Gesamtabmessungen
des Brennweiten-Verstejlsystems vergrößert
werden müßten. Bei einem Objektiv mit Brennweitenverstellung der vorstehend beschriebenen Art
schneidet die Mittellinie eines nichtaxialen Lichtbündels die optische Achse vo. der Linsengruppe L. Daher sind
Fehler selbst dann ohne übermäßige Änderung des Astigmatismus gut ausgleichbar, wenn die vordere
IJnsengruppe Lt der linsengruppe L in die Nähe des Punktes verschoben ist, an dem die Mittellinie des
nicht-axialen Lichtbündels die optische Achse schneidet
Im Hinblick auf die Konstruktion wäre es zweckmäßig,
eine vordere Linsengruppe L\ mit einem höheren Brechungsindex zu verwenden, da sich damit der
Verschiebungsweg für Nahaufnahmen stark verringern ließe.
Bei erheblich größerem Brechungsindex steigt jedoch auch die sphärische Aberration bis zu nicht mehr
vernachlässigbaren Werten. Die Brennweite Li der
vorderen Linsengruppe ist daher so gewählt, daß die folgende empirische Beziehung besteht, in der sämtliche
Größen dimensionslos bezogen auf die Brennweite in Weitwinkelstellung einzusetzen sind.
' -^- + e'AC (2,
Darin ist:
Zo = Brenn weiten-Verstellverhalcnis und
e\c = Abstand zwischen den Hau;, punkten des
Varia torsatzes A und des Kompen;atorsatzes
Cin Weitwinkelstellung.
Damit läßt sich die nachteilige Wirkung der sphärischen Aberration vermeiden, und Abbildungsfehler
bei extremen Nahaufnahmen sind gut kompensierbar.
Fig.5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
dessen Konstruktionsdaten nachstehend angegeben sind:
Brennweite/= 11 bis 26,5 mm;
Brennweite/= 11 bis 26,5 mm;
Öffnungsverhältnis 1 :1,8;
Brennweitenverstellbereich 1 :2,5.
40 | Ri | = 146,16 | A | = 1,40 | Glassorte |
R2 | 36,27 | A | = 4,50 | SF 13 | |
R, | = -182,19 | A | = 0,20 | SSK 5 | |
R4 | = 40,85 | D4 | = 3,00 | ||
45 | R5 | = 353,33 | A | = vanabci | SK 14 |
R6 | = 106,25 | D6 | = 0,90 | ||
Ri | = 23,36 | A | = 2,00 | SK 7 | |
A8 | = - 30,59 | A | = 1,00 | ||
50 | R9 | 15,14 | A | = 1,75 | SSK 2 |
Rio | = 30,41 | Ao | = variabel | SF 13 | |
Ru | = - 53,74 | Ai | = 0,90 | ||
Rn | = -496,35 | Dn | = variabel | SK 14 | |
55 | A13 | = 61,00 | A3 | = 1,50 | |
Ä14 | = - 35,43 | A4 | = variabel | LaKOl | |
R]S | 11,02 | A5 | = 2,50 | ||
Al6 | = -110,00 | A6 | = 3,14 | LaK 8 | |
60 | Rn | = - 14,67 | D17 | = 4,73 | |
Ai8 | 10,92 | Dn | = 0,85 | SFIl | |
A19 | = - 44,00 | D[9 | = 2,50 | ||
R20 | = - 14,50 | Ao | = 0,10 | LaK 02 | |
65 | A··, | 15,67 | Ai | = 2,40 | |
LaK 09 | |||||
= - 24,65
Darin bezeichnen die Buchstaben R mit tiefgcstcllten
Indizes die Krümmungsradien der Grenzflächen der
verschiedenen Linsen, und die Buchstaben D mit tiefgestellten Indizes bezeichnen die Dicke der Unsere
bzw. des Luftabstandes in Richtung der optischen Achse.
Die veränderlichen Luftabstände betragen für verschiedene
Brennweiten:
to
17,9
26,5
Ds | 1,208 | 10,930 | 17,212 |
Dw | 17,862 | 5,032 | 1,858 l5 |
Dn | 1,487 | 4491 | 1,487 |
Du | 12,0 | 12,0 | 12,0 |
F =51,7; A | = -17,75; C = | -99,92; L, | = 35,23 und 20 |
L1 = 17,4. |
Mittels des in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Objektivs ist ein Gegenstand zwischen Unendlich und
123 cm abbildbar. Dabei wird ein Gegenstand zwischen
Unendlich und 13 m durch Vorschieben der positiven Linsengruppe Fund ein Gegenstand in einer Entfernung
unter 1,5 m durch Verschieben der vorderen Linsengruppe Li der Linsengruppe L zur Bildebene hin scharf
eingestellt
Zusätzlich kann durch Verschieben beider Glieder eine Feinfokussierung vorgenommen werden.
Fig.6 zeigt in üblicher Darstellung Kurven der
sphärischen Aberration, des Astigmatismus und der Verzeichnung für ein erfindungsgemäßes Objektiv mit
einer Brennweite /= 11 mm bei einem Abstand Unendlich
des aufzunehmenden Gegenstandes. Fig.7 zeigt
die entsprechenden Kurven Für ein erfindungsgemäBes Objektiv mit einer Brennweite /"= 11 mm bei einem
Abstand des aufzunehmenden Gegenstandes von 12,5 cm. Daraus wird ersichtlich, daß die Abbildungsfehler
bzw. Aberration gut korrigiert sind.
Durch das erfinduiigsgemäße Objektiv mit veränderlicher
Brennweite sind bisher mit bekannten Varioobjektiven nicht mögliche extreme Nahaufnahmen ausführbar,
ohne daß es notwendig wäre, die Durchmesser der einzelnen Linsen oder die Gesamtlänge des
Objektivs zu vergrößern und ohne daß die Abbildungsfehler im Vergleich zu bekannten derartigen Objektiven
verstärkt wurden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Varioobjektiv mit einer positiven Linsengruppe (F) zui Scharfeinstellung im Fernaufnahmebereich,
einem negativen Variator (A), einem Kompensator (Q und einer positiven, bei Brennweitenänderung
ortsfesten Linsengruppe (L), die ihrerseits aus einer
vorderen linsengruppe (Lt) und einer feststehenden hinteren Linsengruppe ^L2) besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Scharfeinstellung auf ein Objeirl im Nahaufnahmebereich die vordere
Teil-Linsengruppe (Li) der letzten, ortsfesten Linsengruppe
(L) unabhängig von der ersten, positiven Linsengruppe (F) bewegbar ist, wobei die Bewegung ι s
zum Bild hin erfolgt.
2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hintere Linsengruppe (L2) der bei der Brennweitenänderung ortsfesten Linsengruppe
(L) aus einer Mehrzahl von Einzellinsen besteht und insgesamt positiv ist.
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---|---|---|---|
JP44058743A JPS4832387B1 (de) | 1969-07-26 | 1969-07-26 |
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-
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-
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- 1970-07-24 GB GB3611470A patent/GB1321060A/en not_active Expired
- 1970-07-24 DE DE2036835A patent/DE2036835C2/de not_active Expired
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