DE2023770A1 - Metallhalogenid-Entladungslampe - Google Patents
Metallhalogenid-EntladungslampeInfo
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- H01J61/02—Details
- H01J61/12—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
- H01J61/18—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature having a metallic vapour as the principal constituent
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochleistungs-Bogenentladungslampe,
die eine Zinnchloridfüllung enthält.
In den letzten Jahren wurde die Hochdruck-Quecksilberdampflampe durch Zusätze bestimmter Metalljodide zur
Hauptfüllung aus Quecksilber und Edelgas, sowohl hinsichtlich der Farbwiedergabe als auch der Lichtausbeute
verbessert. Bevorzugt verwendet wurden Zusätze wie Natriumiodid, Thalliumjodid und Indiumjodid. Die Anwesenheit
von Natriumjodid bewirkt einen beträchtlichen Anstieg des Wirkungsgrades und die Kombination von Metallen ergänzt
durch ihre Resonanzlinien die Quecksilberstrahlung im Blau-, Grün- und Gelbbereich des Spektrums. Obwohl die
Farbwiedergabe, die hauptsächlich aus Linien besteht, die
00 9 8 50/U38
ein schwaches Kontinuum|iberlagern, sehr verbessert wurde, entspricht sie nicht dem natürlichen tageslicht.
Bekannt ist eine Hochleiötungalampe, die als Ergebnis
des kontinuierlichen Spektrums einer Lloiekularemission
ausgezeichnete Farbwie.dergabe besitzt, und Zinn-2-broinid
oder eine Mischung aus Zinn-2-bromid und Zinn-2-jodid
als Füllung enthalt. Nachteilig iat jedoch, dass der
Leuchtwirkun^sgrad etwa der der konventionellen Hochdruck-Wuecksilberdanipflampe
entspricht und die Lebenszeit beträchtlich kürzer ist.
Jie Erfindung bezieht sich nun auf eine verbesserte MoIekulareiiiis3ionslaiape,
die eine gute iarbwiedergabe» einen
hohen Wirkungsgrad und Stabilität aufweist, sowie langlebig ist.
Es wurde gefunden, dass eine Zinn-2-chloridentladung eine
Farbwiedergabe zeigt, die mindestens der durch Zinn-2-bromid
erzielten Farbwiedergabe entspricht, und darüber hinaus einen Wirkungsgrad hat, der uia mindestena 25 °J>
höher ist.
Die Verwendung von Metallchloriden bei der Bogenentladung ergibt jedoch das Problem, dass die Lampenmetalle wie z.B.
die Wolframelektroden durch da3 Chlor heftig angegriffen
werden. Der Angriff verläuft dabei mit steigendem Gradienten,
wobei Wolfram von den kälteren Teilen der Elektrode abgetragen und an den heißeren Stellen der Elektrode abgelagert
wird. Jies ergibt eine schnelle Einkerbung der Elektrode
und ggf. deren Zerstörung.
Es wurde gefunden, dass der Ghlorangriff in Zinn-2-chlorid-Entladungalajipen
auf die Lampe nxaet alle· beträchtlich vermindert werden kann, wenn folgende Bedingung eingehalten
I (Ml ^ (CiJ
PAD
0098S0/U38 .
In der Formel bedeuten (Mjdie (lesauitkonzentration des
Metalls- und (Öl) die Geaamtkonzentration des Chlor.
Diese Bedinguni lässt sich realisieren, wenn man einen
Überschuss von metallischem Zinn oder überschüssiges Cinnjodid oder beides in den Lampenkolben einbringt.
Es wurde weiterhin gefunden, dass es vorteilhaft ist,
dem Metallchlorid etwas Metalljodid zuzusetzen, d.h.
in dieseui Falle, den Zinn-2-ch.lorid etwas Zinn-2-jodid
zuzugeben. DieAnwesenheit von Jodid verhindert den Angriffauf
die Lampeniaetalle und scheint regenerative Transportsyklen, die die Laiupenwände frei von Wolframablagerungen
halten, zu fördern. Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Pi1;. 1 zeigt eine kompakte, für sehr hohen Druck geeignete
Zinnchloridlampe, die für Projektionszwecke zu verwenden ist.
Pi.:. 2 zeigt die Spektrallinien des Zinnchlorid-Lichtbogens. ■
j'1!.,. 3 zei~jt eine Zinnchloridlauipe in einem Quarzlichtbogenrohr
das für allgemeine Beleuchtungszwecke geeignet ist.
Fig. 4 zeigt eine Zinnchloridlampe von kleiner Form,
die sich ebenfalls für allgemeine BeIeUCiItUn0S-zwecke
eignet.
Die vorteilhaften Wirkungen des überschüssigen Metalls, namentlich des Zinna, erklären sich wie folgt:
1. Sauerstoffhaltige Spuren-Verunreinigungen in der Lampe
können gemäß der folgenden Gleichung Chlor aua Zinnchlorid freisetzen.
009850/U38
II SnCl2 + (c]-»3nO + Ul
Die Spuren freien Chlors können dann einen Transportzyklus
starten, der an den Lanipenmetallen ansetzt und einen schnellen Angriff auf die Elektroden auslöst.
Wenn jedoch überschüssiges Zinn zugegen ist, wird entweder die Sauerstoff-Verunreinigung oder die Spuren
freien Chlors abgefangen und der Transportzyklus damit verhindert.
2. Bei hohen Temperaturen kann das anwesende Zinnchlorid direkt dissoziieren und nach der folgenden Gleichung Chlor
freisetzen:
III SnCl2 —* SnCl + Cl
Das anwesende überschüssige Zinn neigt dazu, mit dem freigesetzten Chlor zu reagieren und vermindert so das
Ausmaß des Angriffs auf die Wolframelektroden ο Wenn die
Lampe abgeschaltet und abgekühlt wird, verläuft die Reaktion III in entgegengesetzter Richtung, wobei überschüssiges
Metall oft in dendritischen Kristallen beobachtet werden kann.
Der durch Zusatz von Zinnjodid zur Lampenfüllung hervor- gerufene
günstige Effekt einer weiteren Verminderung des Angriffs auf die Elektroden ist wahrscheinlich auf die
folgenden drei Paktoren zurückzuführen:
1. Das durch sauerstoffhaltige Spuren-Verunreinigungen
aus SnCIg freigesetzte Chlor (Reaktion II ) kann die
Wolframelektroden angreifen bevor es zu dem überschüssigen Zinn gelangt und dort abgefangen wird. Wenn jedoch Zinn-2-jodid
in der Lampenfüllung vorhanden ist, kann die folgende Reaktion ablaufen:
...,= . - 0098S0/U38 fiAD ORIGINAl,
IV Gl2 + UnI2 —^ SnOl2
Obwohl dadurch etwas Jod in der Lampenfüllung vorhanden
sein kann, dass sich im Innern ein thermisches Gleichgewicht
einstellt, ist das Ausmaß des durch Jod hervorgerufenen Angriffs auf WoIfram weit geringer als bei freiem
Chlor. Natürlich kann das Jod ggf. bis zum überschüssigen Zinn gelangen und wieder Zinn-2-jodid bilden. Auf diesem
V/ege bleibt dia Zusammensetzung der Lampenatmosphäre konstant, und nur eine geringe Menge des Zinnüber3chusses wird
üuiii Abfangen der sauerstoffhaltigen Spuren-Verunreinigungen
verbraucht.
2. Die Anwesenheit von Zinn-2-jodid in der Lampenatmosphäre
erhöht die Konzentration von Zinn und vermindert dadurch die Konzentration von Chlor, was wiederum den
Angriff auf die Lampenelektroden vermindert. Das Jod verflüchtigt somit gewissermaßen das überschüssige Metall
und reduziert damit die Angriffsgeschwindigkeit des Chlors auf die Elektroden.
3. -Die Anwesenheit von Jod kann weiterhin regenerativ
wirkende Transportzyklen fördern, wenn sie entstehen und dadurch dazu beitragen, dass die Y/ände der Lampe von
Wolframablagerungen frei bleiben.
In Fig. 1 wird eine erfindungsgemäfle Zinn-2-chlorid-Hochdruck-Punktq.uellen-Projektionslampe
gezeigt. Die Lampe 1 enthält einen versiegelten Lampenkolben aus Quarzglas mit einer zentralen elliptischen Verdickung 2
und mit den Hälsen 3 und 4. Die Elektroden 5 und 6 bestehen aus kurzen V/olframdrahtstücken, die an die blattförmigen
Enden 7 und 8 der Molybdän-Zuleitungen 9 und 1o geschweißt sind. Me Zuleitungen erstrecken sich durch den
Lampenhals, und deren blattförmige Teile bewirken die her-
BAD ORIGINAL
009850/1438 N**"
metische Versiegelung zum geschmolzenen yuarzglus.Die
gezeigte Lampe ist für Wechselstrombetrieb gedacht.
.Beide Elektroden haben die gleichen Abmessungen. In
einer Lampe für Gleichestrom würde eine stabförmige Anode
von größerem Durchmesser als die Kathode benutzt werden.
Die Lampen können ferner mit kugelförmigen weitgehend geschmolzenen Elektroden, wie sie in der UB Patentschrift
3 067 357 beschrieben werden, arbeiten.
Die in der Entladungskammer enthaltene ionisierbare füllung
enthält ein inertes aas, zweckmäßig Argon, ferner quecksilber,
.Jinn-2-chlorid und Zinn-2-joJid. Jedoch ist es
auch möglich, die Füllung aus Zinn, Quecksilberchlorid und quecksilberjodid zusammenzusetzen.
Beispielsweise kann die in i?i^. 1 gezeigte Lampe, die eine
Gesamtlänge von etwa 5 cm aufweint und ein Lichtbogenvolumen
von etwa 0,2 ecm hat, wie folgt gefüllt sein: 1,45 mg
Zinn, o,45 mg Quecksilber-^-chloria und ο,47 mg Quecksiluer-2-jodid.
Die Lampe arbeitet mit einem iiiricungsjrad von 7o
Lumen pro Watt bei einer Leistung von 3oo Watt.
In einer anderen dickwandigen Projektionslampe mit einem
größeren Kolben von etwa 1 ecm Volumen, einer füllung
aus 9,63 mg Zinn, 3,5o5 mg Quecksilber-2-jodid und 4,195 mg
Quecköilber-2-chlorid, die bei einer Leistung von 3oo V.'att
arbeitet, beträgt der Wirkungsgrad mehr als. 9o Lumen pro
i'/att»
In Fig. 2 i3t die Spektralkurve der Strahlung ier Lampe
nach Fig. 1 als durchgezogene Liri^e 21 zu sehen. Da3
Maximum der Üpeictralkurve liegt bei etwa 5550 2. , was in
der Nähe des Maximums der Sensitivitätakurve des Auges
liegt (Linie 22). Die gestrichelte Linie 23 zeigt die Strahlung eines schwarzen Körpers bei 55°° °G zli Ver-
;.;.^--\:'v»' '■■■"' bad Original
009850/U38
gleichazweeken. Jie Übereinstimmung der Spektralkurve 21
zu der den schwarzen Körpers (Kurve 23)» zeigt die ausgezeichnete
^arbwiedergabe der erfindungsgemälieu Zinnchloridlaupen.
Fi . 3 zei^t eine erfindungsgemäße Hochdrueklampe für
Alizweckbeleuchtung. Das Entladungsrohr 32 ist ein rohrförmiger
wuarzkolben mit den Elektroden 33 und 341 die
an Zuleitunjisdrähten 35 und 36 befestigt sind. Die Zuleituh_;odr?ihte
sind an entgegengesetzten Enden eingeschmolzen. Jede Elektrode enthält eine über einen Wolframstub
gewundene vfolframwendel. Jeder Leitungsdraht aus ™
Lolybdän hat einen blattförmigen Bereich, der hermetisch
im zusammengepressten massiven Teil des Quarzkolbens eingeschmolzen
i:3t. Jer Kolben wird durch ein seitliches Entlüftun,:srohr
37, das anschließend abgeschnolzen wird, entltift't
und mit dem ionisierbaren Material gefüllt.
Drfindun ;sgemäß umfasst die ionisierbare Füllung ein inertes
Gas bei niedrigem Druck,Quecksilber» Sinnchlorid, Sinnjodid
und Zinn. Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, eine
Füllung au3 Zinn, Quecksilberchlorid und Quecksilberjodid
einzubringen. Beispielsweise enthält eine derartige Lampe mit einer Gesamtlänge von etwa V cm, einem Volumen von ä
etwa 18 ecm, eine Füllung aus 13*7 mg Quecksilber, 25 mg
Queck8ilber,-2-chlorid, 2o,5 mg Quecksilber-2-jodid, 35 mg
Zinn unu Argon bei 25 Torr. In Versuchen wurden Wirkungsgrade von mehr als 7o Lumen pro Watt gemessen. Die elektrischen und Strahlungseharakteristiken blieben während
der Lebenszeit der Lampe konstant. i)er Lampenkolben zeigte
keine Wolframablagerungen. Die Aufwärmezeiten dieser Lampe
für eine augeführte Leistung von 4oo Watt ist etwa die gleiche für eine übliche Hochdruck-Quecksilberdampflampe
gleicher Größe oder Leistungsaufnahme.
Fi^. 4 zeit;t eine andere erfindungsgemäße Hochdrueklampe
$ad
00S650/U38
41 für Allzweckbeleuchtung, die jedoch kleiner als die in Pi:.;·. 3 abgebildete Lampe ist. Das Lichtbogenrohr 42 iüt
ein rohrföruiiger Quarzkolben mit den stabförmigen Elektroden
43 und 44, die mit den Leitun^sdrahten 45 und
46 über das dazwischenliegende Polienteil 47 und 48 verbunden sind. Die Folienteile sind.in entgegengesetzte
Teile des Quarzkolbens eingeschmolzen (druckversiegelt). Beispielsweise enthält eine Lampe, wie sie in Fig. 4 abgebildet
ist und eine Gesamtlänge von etwa 4,5 cm und ein _ Volumen von etwa 1 ecm aufweist, folgende Bestandteile:
^ 7 mg Zinn, 3,45 mg Quecksilber-2-chlorid, 3,15 mg
^uecksilber-2-jodid und Argon bei 2o Torr. Die Lampe
arbeitet bei einer Leistungsaufnahme von 1oo Watt,· einem
Spannungsabfall am Lichtbogen von 73 Volt, einem dtrom
von 1,7 A und einem Wirkungsgrad von mehr ala 65 Lumen
pro Watt.
In Abhängigkeit von der Leistung können spezielle Kühlvorrichtungen
erforderlich sein, um Oxidationen der Leitungsdrähte der Lampe zu verhindern. Ia Falle dickwandiger
(Kompaktquellen-Projektionslampen) genügt ein Luftstrom,
wie er üblicherweise in Projektionsgeräten angewendet fe wird. Iu ?alle von Lichtbogenrohren für Allzweckbeleuchtung
ist die i.Iontage in einem evakuierten Außenmantel
praktischer und bequemer.
Erfindungsgemäße Einnchloridlainpert können hinsichtlich
Parbwiedergabe oder Farbton von Blau/v/eiss zu Weiss,
zu Gelb/V/eiss und Gold verändert weruen. In allen Fällen
ist die Farbwiedergabe ausgezeichnet9 was i "ptsächlich
darauf zurückzuführen ist, dass kontinuierliches nicht
aus Linien bestehende Strahlung erzeugt wird. Die Farbe ist von der Menge des Materials in der Lampe abhängig
und ändert sich nicht während der Lebenszeit« Die Lichtleistung der Lampe ändert sich in Abhängigkeit von der_
BAD ORIGINAL 0098S0/U3.8
Farbe und ist am größten für Weiß und Gelb/Veiß. Dieser
Effekt ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass sich ein Mantel aus -elben Gas in der Lampe befindet.
Die u-asmenge zwischen dem Lichtbogen und der Larapenwand
bestimmt die Farbe und erniedrigt den Wirkungsgrad der Lampe, wenn im Überschuß vorhanden.
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Claims (4)
- 2022770_ 1o -Patentana prüche( 1./Hochleistungsbogenlampe, enthaltend einen lichtdurchlässigen Mantel aus einem bei erhöhter Temperatur mit Zinnchlorid nicht reagierenden Material mit in die Lampenenden eingesiegelten Elektroden und einer Füllung im Mantel, die Zinnchlorid, elementares Zinn und/ ouer Zinnjodid und ein inertes ^as zum Erleichtern der Zündung enthält.
- 2. Lampe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz von Quecksilber als Puffergaa.
- 3. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Mantel aus quarzglas besteht.
- 4. Lampe nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet , dass die Elektroden dünne V/olframstifte sind und die Leistungsaufnahme ausreicht, dass die Elektroden mit ihren Spitzen in der Nähe des Schmelzpunktes arbeiten.BAD
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- 1970-05-15 DE DE19702023770 patent/DE2023770C3/de not_active Expired
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |