DE2021561C2

DE2021561C2 - Verfahren zum Weichmachen von Textilien im Heißlufttextiltrockner und Mittel zu seiner Durchführung

Info

Publication number: DE2021561C2
Application number: DE2021561A
Authority: DE
Inventors: Anthony Arthur Elmhurst N.Y. Rapisarda; Jerome Livingston N.J. Rudy
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1969-05-02
Filing date: 1970-05-02
Publication date: 1985-02-21
Also published as: US3972131A; DE2021561A1

Description

ίο a) gleichzeitig mit oder kurz nach dem Einbringen des Textilguts

a) in Form eines Pulvers oder von Spänen, Granulaten, Flocken, Tabletten oder von zerbrechlichen bei der mechanischen Einwirkung im Trockner sich abreibenden und dispergierenden Kugeln oder Stücken, oder

is ß) als Auflage auf einem Wischtuch, wobei Wischtücher ausgeschlossen sind, bei denen das

Gewichtsverhältnis von Textilweichmacher zu trockenem Substrat 10 : 1 bis 2 : 1 beträgt, oder

y) in geeigneter flüssiger Form als vollständige oder teilweise Füllung von perforierten Kugel,

zugesetzt wird oder,

b) vor dem Einbringen des Textilgutes als Auflage auf einem Stütz- oder Montierstreifen aus Papier, Kunststoff oder Metall eingebracht und auf einer inneren Oberfläche des Trockners befestigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verteilend wirkende Agens aus einer oder mehreren der folgenden Substanzen besteht: Harnstoff, Propylenglykol, Ammoniumcarbonat, Silicagel.

eine nichtionische oberflächenaktive Verbindung, welche bei den Trockentemperaturen schmilzt, eine kurzkettige quatemäre Verbindung der Formel [N (RiR₂R₃R₃)IiX, worin R, eine Ci-C₄-Alkylgruppe, R₂ eine Cio~Cir Alkylgruppe, R₃ entweder R, oder R₂, X ein Anion und y die Valenz von X bedeuten oder eine niedrigmolekulare wasserlösliche Carbonsäure.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilweichmacher entweder eine quatemäre Ammoniumverbindung der Formel [N (RiR₂R₃R₃)J₁₁X, worin R₁ eine C|(,-C₂₀-Alkylgruppe, R₂ eine C,-C₄-Alkylgruppe, R₃ entweder R, oder R₂, X ein Wasserdispergierbarkeit verleihendes Anion und y die Valenz von X bedeuten, oder das Reaktionsprodukt von 2 Mol einer Fettsäure der Formel R₄-COOH in der R₄ eine Cis-C^-Alkylgruppe bedeutet und 1 Mol eines Diamins der Formel

H R₆

N-R₅-N

H H

ist, worin R₅ eine C, -C₃ zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe und R₆ eine C| -C₃-Hydroxyalkylgruppe darstellt.

4. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel mindestens 5 Gew.-% an verteilend wirkendem Agens enthält.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel mindestens 80 Gew.-% an verteilend wirkendem Agens enthält.

6. Wischtuch, auf dem ein Behandlungsmittel aus einem Textilweichmacher und einem verteilend wirkenden Agens, das schmelzbar, sublimierbar, löslich oder erweichend oder in einer anderen Weise bei der im Trockner herrschenden Temperatur ausbreitbar ist, aufgebracht ist, unter Ausschluß solcher, bei denen das Gewichtsverhältnis von Textilweichmacher zum trockenen Substrat 10 : 1 bis 2 : 1 beträgt, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weichmachen von Textilgut in Heißlufttextiltrocknern und ein Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens.

Es ist seit vielen Jahren üblich, Textilgutweichmacher in Reinigungs- und Waschmitteln einzuschließen. Demgegenüber besteht ein besonderer Vorteil der Erfindung darin, daß es möglich ist, eine viel wirksamere Aufbringung des Weichmachers auf das Textilgut zu erhalten, als es durch Aufbringung des Weichmachers in den Wasch- oder Spülgängen möglich ist.

Bei den Wasch- oder Spülgängen besteht das Hauptziel darin. Schmutz aus dem waschenden Gut mittels aktiver Detergentien, Wasser und Emulgatoren zu entfernen. Die Anwesenheit aktiver Detergentien und emulgierender Agentien, die für die Entfernung von Schutz aus dem Textilgut wirksam sind, verhindert in hohem Grade das gleichzeitige Aufbringen von Textilweichmachern, auf das gleiche Textilstück. Weil in der Trockenstufe, welche auf den Wasch- oder Spülgang folgt, die Bedingungen, welche zur unwirksamen Anwendung von Textilweichmachern während des Wasch- und Spülgangs führen, nicht mehr vorliegen, besteht dort die Möglichkeit

für eine viel wirksamere Anwendung und Aufbringung solcher Hilfsmittel.

Infolge der Wärme und mechanischen Einwirkung und auch des restlichen Wassers auf dem Textilgut im Trokkner könnte erwartet werden, daß Textilhilfsmittel leicht und gleichförmig im Trockner aufgebracht werden können. Die Erfahrung beweist jedoch, daß dies nicht leicht eintritt. Wenn ein mit einem Weichmacher zu behandelndes Textilgut in einem Textiltrockner zusammen mit einem reinen, weichmachenden Aktivbestand- s teil eingebracht wird, z. B. Distearyldimethylammoniumchlorid, wird der Weichmacher teilweise durch das Textilgut ausgebreitet, aber dies wird keine gleichförmige Ausbreitung sein. Dies kann zu unansehnlichen Flekken auf dem Gut oder zu Wasserabstoßung führen. Obwohl das Problem der ungleichförmigen Ausbreitung durch wiederholte Anwendung des Hilfsmittels gemildert werden kann, werden viel bessere Ergebnisse erhalten, wenn der Textilweichmacher auf das Textilgut nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht wird.

Aus der DE-OS 14 69 245 ist ein in Wasser dispergierbares Textilhilfsmittel bekannt, welches aus einem frei fließenden Pulver eines wasserlöslichen Trägerstoffs, insbesondere Harnstoffteilchen, die mit einer quaternären Ammoniumverbindung überzogen sind, besteht.

Die FR-PS 13 84 670 beschreibt ein festes Weichmachermittel, das einen Komplex eines kationischen Aktivstoffes mit Harnstoff enthält.

Die GB-PS 9 53 496 offenbart ein flüssiges TexUlweichmachungsmittel, welches eine quaternäre Ammoniumverbindung und ein wasserlöslicnes Glykol oder Polyglykol enthält.

Die GB-PS 10 44 546 offenbart eine wasser-dispergierbare Zusammensetzung zur Behandlung von Textilien, zu deren Herstellung man Harnstoff mit einer kationischen Verbindung umsetzt.

Die US-PS 30 95 373 beschreibt einen Textilweichmacher in Pulverform bestehend aus einer quaternären Ammoniumverbindung und einem fein verteilten, porösen, synthetischen Calciumsilicat.

In Supermarket News, 11. November 1968, Seite 56 werden chemisch imprägnierte Papiertücher zur Verwendung in Wäschetrocknern zum Weichmachen der Textilien offenbart.

In einer älteren Anmeldung (vgl. DE-AS19 65 470) wird die Verwendung eines Erzeugnisses aus einem absorbierenden Substrat und einem in dem Substrat als Imprägnierung vorliegenden Gewebeweichmachungsmittel 2s aus einer oder mehreren weichmachend wirkenden Verbindungen, welches einen Erweichungspunkt von 38 bis 77°C aufweist und in einem Gewichtsverhältnis zum trockenen Substrat von 10 :1 bis 2 :1 vorliegt, zum Weichmachen von Geweben im SpUlabschnitt von in automatischen Waschmaschinen durchgeführten Waschprozessen oder in automatischen Wäsche- bzw. Kleidertrocknern vorgeschlagen.

Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Weichmachen von Textilien im Heißlufttextiltrockner, bei dem dem Trockner feuchtes Textilgut zugegeben wird und das feuchte Textilgut in Gegenwart eines Textilweichmachers während des Betriebs des Trockners mechanisch bewegt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Textilweichmacher in Form eines Behandlungsmittels eingesetzt wird, das den Textilweichmacher und ein verteilend wirkendes Agens, das schmelzbar, sublimierbar, löslich oder erweichend oder in einer anderen Weise bei der im Trockner herrschenden Temperatur ausbreitbar ist, enthält, wobei dieses Behandlungsmittel entweder

a) gleichzeitig mit oder kurz nach dem Einbringen des Textilguts

ß) als Auflage auf einem Wischtuch, wobei Wischtücher ausgeschlossen sind, bei denen das Gewichtsverhältnis von Textilweichmacher zu trockenem Substrat 10 : 1 bis 2 : 1 beträgt, oder

y) in geeigneter flüssiger Form als vollständige oder teilweise Füllung von perforierten Kugeln,

zugesetzt wird, oder

Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die voranstehenden Ansprüche 2 bis 5 verdeutlicht.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders ein Wischtuch geeignet, wie es in den nachfolgenden Beispielen beschrieben ist, auf dem ein Behandlungsmittel aus einem Textilweichmacher und einem verteilend wirkenden Agens, das schmelzbar, sublimierbar, löslich oder erweichend oder in einer anderen Weise bei der im Trockner herrschenden Temperatur ausbreitbar ist, aufgebracht ist, wobei jedoch solche ausgeschlossen sind, bei denen das Gewichtsverhältnis von Textilweichmacher zum trockenen Substrat 10 : 1 bis 2 : 1 beträgt.

Bevorzugte Mittel zur Verwendung beim Verfahren der Erfindung enthalten im aligemeinen mindestens 80 Gew.-% des Verteilungsagens. Jedoch kann die Ausbreitbarkeit des Textilweichmachers beim Aufbringen auf das Textilgut in Mitteln verbessert werden, welche nur so wenig wie 5% des verteilenden Agens enthalten. Vorzugsweise ist die Menge an Weichmacher mindestens 10% des Gesamtmittels, insbesondere wenn das verteilende Agens wasserunlöslich ist. Der geringste Gehalt an Weichmacher, damit die gewünschte Änderung des Textilguts erhalten wird, ohne daß übermäßige Mengen an verteilendem Agens erforderlich sind oder übermäßige Reste an verteilendem Agens auf dem Textilgut zurückbleiben (im folgenden als wirksame Konzentration bezeichnet), wird sowohl von der Art und Menge des verteilenden Agens wie auch von der Art des Weichmachers abhängen.

Geeignete verteilende Agentien sind im allgemeinen unschädliche Substanzen, welche nach der Zusammen-

stellung schmelzbar, sublimierbar, löslich oder erweichend oder in einer anderen Weise bei der im Trockner herrschenden Temperatur ausbreitbar sind. Als allgemeine Regel liegen die bei Haushaltstrockenmaschinen angetroffenen Temperaturen zwischen 20 und 95°C. Es ist in diesem Zusammenhang zu vermerken, daß eine Anzahl organischer Verbindungen sehr wirksame Verteilungsagentien sind, sogar obwohl in reinem Zustand sie Schmelzpunkte, Erweichungspunkte und so weiter wesentlich oberhalb der in den Maschinen angetroffenen Temperaturen besitzen. Daher wird selbstverständlich sein, daß, wenn auf die Schmelzpunkte oder Erweichungspunkte im Verhältnis zu in den Trockenmaschinen angetroffenen Temperaturen Bezug genommen wird, der Schmelz- oder Erweichungspunkt welcher die Wirksamkeit des verteilenden Agens regelt, der Schmelzoder Erweichungspunkt des fertigen Mittels ist, welches sowohl verteilendes Agens wie auch Textilweichmaeher enthält, aber nicht der Schmelzpunkt der chemisch reinen Substanzen.

Beispiele geeigneter Substanzen, welche als Verteilungsagentien gemäß der Erfindung benutzt werden können, sind: Harnstoff, welcher in dem in dem schleudergetrockneten Textilgut noch enthaltenden Wasser löslich ist; Ammoniumcarbonat, welches sich bei der in dem Trockner angetroffenen Temperatur verflüchtigt; kurzkettige quaternäre Verbindungen der Formel [N(R₁R₂R₃R₃)J₁X, worin R₁ eine Q-Q-Alkylgruppe, R₂ eine Ci₀-Ci₄-Alkylgruppe, R3 entweder R, oder R₂, X ein Anior» und y die Valenz von X bedeuten, welche im allgemeinen bei den Trocknertemperaturen geschmolzen oder erweicht sind; nichtionische Verbindungen, z. B. äthoxylierte Fettalkohole, welche bei den Trocknertemperaturen geschmolzen oder erweicht sind und überdies wegen ihrer Oberflächenaktivität dazu neigen, das Ausbreiten zu begünstigen; niedrigmolekulare unschädliche Carbonsäuren, z. B. Zitronensäure, Weinsäure, Glukonsäure, welche in dem von dem schleudergetrockneten Textilgut mitgenommenen Wasser löslich sind und wegen ihrer Acidität dazu neigen, Löslichkeit und Ausbreiten kationischer Textilweichmacher zu begünstigen. Mitunter wurde Wasser als wirksames verteilendes Agens befunden. Es ist zu beachten, daß nicht alle der vorgenannten verteilenden Agentien in gleicher Weise wirksam sind. Harnstoff und Ammoniumcarbonat haben sich als hochwirksam erwiesen, während andere Substanzen, z. B. Wasser, geringere Wirksamkeit besitzen und am besten nur benutzt werden, wenn das Hilfsmittel nach speziellen Methoden angewendet wird.

Andere Beispiele von verteilenden Agentien sind:

Phenylstearyltrimethylammoniumchlorid, Di-(phenylstearyl)-dimethylammoniumchlorid, Propylenglykol, Silicagel und Kombinationen der obigen Substanzen; äthoxylierte Amine, z. B. die in der US-Patentschrift 29 79 528 beschriebenen; Fettsäuren; Carbowax (Polyäthylenglykole); sowie Blockpolymere von Polyäthylenglykol und Polypropylenglykol, z. B. wie in deü US-Patentschriften 26 74 619 und 26 77 70O beschrieben.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Textilweichmacher, welche in Verbindung mit den vorgenannten Ausbreitungsagentien verwendbar sind, schließen ein:

Textilweichmacher der Formel [N(R₁R₂R₃R,)],^ und Reaktionsprodukte von etwa 2 Molen einer Fettsäure der Formel R₄COOH und Hydroxyalkyldiamin der Formel

H R₆

N-R₅-N

H H

worin R₁ eine Cu-Qo-Alkylgruppe, R₂ eine C]-C₄-Alkylgruppe ist, jedes R₃ etweder R, oder R₂, R₄ eine Cn-C19-Alkylgruppe, R₅ eine C|-C₃ zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe und R₆ eine Hydroxyalkylgruppe von 1 -3 Kohlenstoffatomen, X ein Anion, welches Wasserdispergierbarkeit der kationischen Ammoniumverbindung mitteilt, und>■ die Valenz von X bedeuten. Typische technische und im Handel erhältliche Produkte zur Verwendung gemäß der Erfindung schließen ein: Distearyldimethylammoniumchlorid und das Reaktionsprodukt von eiwa 2 Molen Stearinsäure mit etwa 1 Mol Hydroxyäthylendiamin. Diese letztgenannte Produkt ist ein gemischtes chemisches Gebilde im Hinblick auf die multi-funktionelle Eigenschaft des Diaminreaktanten. Spektroskopische Analyse eines technischen Produktes zeigt an, daß es in der Größenordnung von 25% quaternäre Verbindungen des Imidazolintyps enthält, während der Rest gemischte Ester und Amide sind. Weichmacher, verwandt mit dem Fettsäure-Diamin-Kondensat, schließen auch die quaternierten Produkte von etwa 2 Molen Oleinsäure, umgesetzt mit 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin, und das Produkt von etwa 2 Mol einer Mischung von Olein- und Stearinsäure, umgesetzt mit 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin, ein. Diese Substanzen können wahlweise mit einem nichtionischen Dispergator kombiniert werden.

Andere geeignete Textilweichmacher, welche bei der Erfindung brauchbar sind, schließen solche ein, welche in »Proceedings of the American Association of Textile Chemists and Colorists«, American Dyestuff Reporter, Seiten 42 und 43, vom 28. Jan. 1957, beschrieben sind.

Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Textilweichmachern verbesserte das Steigern der hydrophilen Eigenschaften der kationischen weichmachenden Verbindungen die Gleichförmigkeit der Verteilung. Die kommt vermutlich zustande wegen der größeren Leichtigkeit, mit welcher hydrophile Verbindungen auf Textilien ausgebreitet werden können, welche niehtverdampftes Wasser enthalten.

Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird das den Textilweichmacher enthaltende Behandlungsmittel in einer zweckmäßigen Form zwecks Einbringung i.". den Trockner zubereitet. Zweckmäßige Formen, um zu dem Trockner zusammen mit dem Textilgut zugesetzt zu werden, sind Pulver, Späne, Granulate, Flocken und Tabletten. Das Behandlungsmittel kann auch auf einer geeigneten Unterlage oder Montierstreilen (Papier, Kunststoff oder Metali) aufgebracht werden, welche vor dem Zusatz des Textilguts auf einer inneren Oberfläche des Trockners befestigt werden, z. B. der Trockentrommel oder dem Trocknereinlaß, oder einer zweckmäßigen Stelle innerhalb des Trockners vermittels Klebstoff, Ansaugen oder Magnetismus. Diese Form des Produkts

(Band oder Blatt) vermeidet den Verlust an dem Mittel, der durch die Trocknerlöcher auftreten kann, wenn das Mittel in der Form von Pulver oder feinen Spänen hergestellt wird. Viele andere Formen ergeben sich für den Fachmann ohne weiteres. Es kann in diesem Zusammenhang betont werden, daß zwecks Befeuchten des Textilguts in dem Trockner und um es leichter bügelbar zu machen, perforierte Kugeln, ganz oder teilweise mit Wasser gefüllt, benutzt wurden. Die Verwendung einer solchen Kugel, ganz oder teilweise mit einer flüssigen Form s eines erfindungsgemäßen Weichmacher-Verteiler-Behandlungsmittels gefüllt, stellt ein besonders zweckmäßiges Verfahren dar, um das Behandlungsmittel auf das Textilgut in einem Trockner aufzubringen. Eine derartige Kugel, hergestellt aus schwammartigem Material (z. B. Polyurethan), dürfte sehr geeignet sein und weniger Geräusch in dem Trockner geben. Große zerbrechliche Kugeln oder Stücke, welche sich abreiben und dispergieren auf dem Textilgut und der inneren Oberfläche des Trockners, wenn sie der mechanischen Einwirkung indem Trockner unterworfen werden, können ebenfalls hergestellt werden. Es sollte auch beachtet werden, insbesondere im Zusammenhang mit festen Behandlungsmitteln, daß viele Trockner Trommeln mit perforierten Flächen besitzen. Pulverformige Formen der erfindungsgemäßen Mittel, wenn in derartigen Maschinen benutzt, neigen dazu, durch die Trommellöcher verloren gehen. Wenn daher Mittel in Form von Spänen oder Granulaten benutzt werden, sollten die Dimensionen solche sein, daß Verluste durch die Perforation der Trommel vermieden werden.

Wie bereits erwähnt kann Ungleichförmigkeit der Verteilung eines Weichmachers in einem Textiltrockner durch Einverleibung eines verteilenden Agens in einem Behandlungsmittel vermieden werden, welches in den vorstehend näher beschriebenen Anwendungsformen benutzt wird.

Die folgenden Beispiele, worin alle Teile und Prozentsätze gewichtsmäßige sind, erläutern verschiedene Verfahren und Mittel der Erfindung.

Beispiel 1

Ein Textilweichmachungsmittel wurde hergestellt durch Zusammenschmelzen von Harnstoff und Distearyldimethylammoniurr.chlorid unter Bildung eines Komplexes aus diesen zwei Materialien. Das Distearyldimethylammoniumchlorid machte 10 Gew.-% des gesamten Materials aus. Die Schmelze wurde auf die Oberfläche einer Metallfolie ausgebreitet und erhärten gelassen.

Sie wurde dann in Späne von etwa 1 cm Durchmesser zerkleinert und diese Späne wurden zu einem Heißlufttrockner zusammen mit trockengeschleuderten Textilartikeln gegeben. 50 g Späne wurden für etwa 1,8 kg Texti- lien angewendet. Der benutzte Trockner war ein Hotpoint Speed-Flow Silhouette-Apparat.

Das Textilgut wurde innerhalb einer Zeit von 45 Minuten völlig getrocknet. Das getrocknete Textilgut wurde auf seine Qualität hin bewertet und von ausgezeichneter Weichheit befunden.

Das vorstehende Verfahren wurde wiederholt unter Verwendung einer kleinen Menge eines blauen Farbstoffs in dem Harnstoff-Distearyldimethylammoniumchlorid-Komplex, um durch Augenschein seine gleichförmige 3S Verteilung zu demonstrieren. Die gleichförmige Verteilung wurde als gut befunden. Bestimmung des Restes der Späne aus dem Harnstofftext ilweichmacher, welche sich in dem Trockner nach dem Trocknungsgang vorfanden, zeigte, daß ein wesentlicher Anteil des Textilweichmachers von dem Textilgut aufgenommen worden war.

Beispiel 2

Ein Textilweichmachungsmittel wurde hergestellt, welches 90% eine Äthylenoxydkondensats von gemischten C|₂-C|₄-Fettalkoholen enthielt und etwa 10 Mole Äthylenoxyd pro Mol Alkohol aufwies. Der das Textilgut weichmachende Bestandteil war Distearyldimethylammoniumchlorid.

Das Mittel wurde in geschmolzenem Zustand gemischt und auf der Oberfläche einer Metallfolie abkühlen und härten gelassen. Das Metallblech wurde dann auf die Innenseite der Trommel eines Textiltrommeltrockners aufgebracht. Eine ausreichende Menge an Textilweichmacher wurde angewendet, um etwa 25 g des Mittels pro 450 g zu dem Trockner gegebener schleudergetrockneter Textilien vorzusehen. Eine ausgezeichnete Weichmachung wurde erhalten und, wie in einem Parallelversuch unter Mitbenutzung eines Farbstoffanzeigers nachgewiesen, ein hoher Grsd der Gleichförmigkeit der Verteilung wurde auf dem Textilgut erzielt.

Die folgenden Beispiele 3 bis 5 zeigen weitere zum Weichmachen von Textilgut in Heißlufttextiltrocknern geeignete Textilweichmachungsmittel.

Beispiel 3 Reaktionsprodukt aus gemischter Stearin- und Oleinsäure mit 6% Hydroxyäthylendiamin, quaterniert mit Dimethylsulfat Di(gehärteter Talg)dimethylammoniumctalorid 4%

Harnstoff 90%

60 Beispiel 4

Reaktionsprodukt aus gemischter Stearin- und Oleinsäure mit 6% Hydroxyäthyläthylendiamin, quaterniert mit Dimethylsulfat

ungehärteter Talg)dimethylammoniumchlorid 4%

Äthoxylierte Fettalkohole (Ci₂-C₁₈) mit Gehalt von 2,5%

60% Äthylenoxyd

Harnstoff 87,5%

Beispiel 5

Reaktionsprodukt aus gemischter Stearin- und Oleinsäure mit Hydroxyäthylendiamin, quaterniert mit Dimethylsulfat Di(gehärteter Talgjdimethylammoniumchlorid Dikokosöldimethylammoniumchlorid Harnstoff

Beispiel 6

6%

4%
2,5%
87,5%

ίο Diese Beispiel beschreibt Textilweichmachungsmittel, welche die vorteilhafte Wirkung eines niedrigen Grads des verteilenden Agens demonstriert.

Uewichtsteiie wie hergestellt

% Zusammensetzung nach dem Aufbringen auf Papier

Verteilung

Aufnahme

Weichmacher A	5,0	50,0
Aktivbestandteil (a)
Weichmacher B	5,0	50,0
Aktivbestandteil (b)	1,7	-
Inertbestandteil (c)
Weichmacher A	5,0	45,5
Aktivbestandteil (a)
Weichmacher B	5,0	45,5
Aktivbestandteil (b)	1,7	-
Inertbestandteil	1,0	9,0
Ausbreitendes Nonionic (d)
Weichmacher A	5,0	45,5
Aktivbestandteil (a)
Weichmacher B	5,0	45,5
Aktivbestandteil (b)	1,7	-
Inertbestandteil (c)	1,0	9,0
Ausbreitendes Nonionic

Agens (e)

gut

sehr gut

ausgezeichnet

sehr gut

ausgezeichnet

(a) »Talg« Amidoimidazol, quaterniert mit Diäthylsulfat,

(b) Dimethyldistearylammoniumchlorid.

(c) HsuptEächüch Alkohol, eingeführt mit (b). Bestandteile (b) und (c) wurden zugesetzt als handelsübliches Material, enthaltend 75% (b) und 25% (c).

(d) Kondensat einer Mischung aus etwa ²A C|₆ und etwa "Λ Cig aliphatischen Alkoholen und Äthylenoxyd. Das Kondensat enthielt etwa 65% Äthylenoxyd.

(e) Kondensat einerMischung aus etwa ²/3 Cn und etwa '/3 C₎₈ aliphatischen Alkoholen und Äthylenoxyd. Das Kondensat enthielt etwa 60% Äthylenoxyd.

Jedes der Mittel der Beispiele kann benutzt werden als Auflage auf einem Wischtuch oder auf einem mit Klebstoff rückbeschichteten Papierblatt oder in der Form von Pulvern, Kügelchen, Flocken, Tabletten oder Kugeln.

In den vorhergehenden Beispielen war jedes Mittel geeignet, einem einzelnen funktioneilen Zweck zu dienen. Gewünschtenfalls können multifunktionelle Mittel hergestellt werden, jedoch unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, welche aus der Verwendung von unverträglichem Material entstehen können. So schließt beispielsweise das Beispiel 5 2,5% Dikokosöldimethylammoniurnchlorid ein, eine Verbindung, welche eine gewisse bakterizide Aktivität besitzt Dieses Mittel kann ferner abgeändert werden durch Einverleibung einer geeigneten Menge von langkettigen Fettalkoholen (als Bügelhilfe), Calciumstearat (als Fleckabstoßer) und eines Textilguiaufhellers. Es ist selbstverständlich, daß es übliche Praxis ist, auch einen Duftstoff zuzusetzen, um die Aufnahmebereitschaft des Verbrauchers zu verbessern.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Weichmachen von Textilien im Heißl^textiltrockner, bei dem dem Trockner feuchtes Textilgut zugegeben wird und das feuchte Textilgut in Gegenwart eines Textil Weichmachers während des

s Betriebs des Trockners mechanisch bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Textil weichmacher in Form eines Behandlungsmittels eingesetzt wird, das den Textilweichmacher und ein verteilend wirkendes Agens, das schmelzbar, sublimierbar, löslich oder erweichend oder in einer anderen Weise bei der im Trockner herrschenden Temperatur ausbreitbar ist, enthält, wobei dieses Behandlungsmittel entweder