DE20205775U1 - Paneel zum Verkleiden von Böden, Decken und Wänden - Google Patents
Paneel zum Verkleiden von Böden, Decken und WändenInfo
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Description
ST12232GM
Firma M. Kaindl, Walser Weg 12, A-5071 Wals/Salzburg, Österreich
Die Erfindung betrifft ein Paneel zum Verkleiden von Böden, Decken und Wänden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Parkettelement. Dieses Paneel oder Parkettelement weist eine Trägerplatte aus Holzwerkstoff auf, auf deren Oberseite eine Deckschicht aus echtem Holz und auf deren Unterseite ein Gegenzug beispielsweise aus Papier, Holz, etc. angeordnet ist.
Es ist bekannt, Fußböden mit aus echtem Holz bestehenden Belägen wie Parkett oder Bohlen zu versehen, ebenso wie es bekannt ist, Wände und/oder Decken mit aus einzelnen Paneelen oder Tafeln zusammengesetzten Vertäfelungen zu versehen. In neuerer Zeit ist es ferner bekannt, die Paneele für Fußböden aus Holzwerkstoffen wie MDF (Medium Density Fiber) oder HDF (High Density Fiber) herzustellen. Die für derartige Beläge verwendeten Paneele weisen auf einer Trägerplatte aus Papier bestehende Oberflächen auf, mit denen echtes Holz imitiert wird.
Obwohl Holzwerkstoffe wie MDF- oder HDF-Material nicht zum Verziehen neigen, weil die Holzwerkstoffe aus stark verleimten Holzpartikeln bestehen, sind Verziehungen bzw. Vejschüsselungen nicht auszuschließen, insbesondere wenn die Oberfläche der Paneele aus einer Deckschicht aus echtem Holz, sogenanntes Massivparkett, bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verziehen von aus derartigen Paneelen zusammengesetzten Belägen und Verkleidungen für Wände aller Art in einfacher Weise zu verhindern oder so zu reduzieren, dass keine sichtbaren Verwerfungen der verlegten Fußbodenbeläge sowie Wand- oder Deckenverkleidungen auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Paneel und insbesondere einem Parkettelement gelöst, welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der von Anspruch 1 abgängigen Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Paneel zum Bedecken und Verkleiden von Fußböden, Decken und Wänden weist beispielsweise eine 5 bis 14 mm und insbesondere 11 bis 12 mm dicke Trägerplatte aus MDF- oder HDF-Material auf und ist an der Unterseite mit einem beispielsweise 0,5 bis 2,5 mm und insbesondere 1 bis 2 mm dicken Gegenzugfurnier oder einer Papierschicht versehen, während sich auf der Oberseite der Trägerplatte eine Deckschicht aus Echtholz wie Hartholz in einer Dicke von beispielsweise 2 bis 4 mm befindet. Sowohl die Deckschicht als auch das die Unterseite der Trägerplatte unterdeckende Gegenzugfurnier oder Papier sind auf die Trägerplatte aufgeleimt.
Vor dem Verleimen der Deckschicht und der die Unterseite der Trägerplatte abdeckenden Schicht werden in die Trägerplatte von der Unterseite aus Nuten eingefräst oder sonst wie eingeformt oder eingearbeitet, die auf der ganzen Unterseite der Trägerplatte vorgesehen sind. Vorzugsweise-sind die Nuten in gleichmäßigen Abständen voneinander parallel zueinander in die Trägerplatte eingefräst. Besonders bevorzugt erstrecken sich diese Nuten quer zur Längsrichtung der massiven Deckschicht der Trägerplatte.
Die zum Vermeiden von Verziehungen bzw. Verschüsselungen in der Trägerplatte vorgesehenen Nuten, welche vorzugsweise eine Weite von 1,0 bis 3,2 mm aufweisen und beispielsweise 4 bis 6 mm tief sind, werden von dem auf der Unterseite der Trägerplatte nach dem Einfräsen der Nuten angebrachten Gegenzugfurnier oder der das Gegenzugfurnier ersetzenden Papierlage abgedeckt, so dass das Paneel äußerlich als massiver Gegenstand erscheint. Das Gegenzugfurnier oder die Papierschicht behindert das Vermeiden von Verziehungen, Verschüsselungen oder Verwerfungen nicht in ausreichendem Maß.
Es hat sich bei Versuchen gezeigt, dass ein Paneel mit dem hier beschriebenen Aufbau bei normalem Klima am wenigsten zum Verziehen neigt. Außerdem können die Trägerplatten derartiger Paneele durch die vorzugsweise quer zu Längsrichtung der Paneele verlaufenden Nuten schneller und gleichmäßiger akklimatisiert werden.
Das Nuten von Paneelen oder Parkettelementen an der Rückseite ist ein dem Tischler altbekanntes Mittel, das bei aus massivem Holz bestehenden Paneelen oder Tafeln angewendet wird, um Spannungen in den Paneelen oder Tafeln zu verhindern. Bei aus MDF- oder HDF-Material bestehenden Elementen hielt man bisher derartige Nuten od.dgl. nicht für erforderlich, weil man annahm, dass sich Trägerplatten aus MDF- oder HDF-Material nicht verziehen.
Besonders die verschiedenen Lagen (MDF oder HDF, Deckschicht und Gegenzug) von Laminat-Paneelen verhalten sich bei Klimawechsel unterschiedlich bezüglich Kontraktion und Expansion. Das führt zu unerwünschten Verformungen. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Einschnitte bzw. Nuten, die sich vorzugsweise in Querrichtung erstrecken, wird ein solches Verhalten der Trägerplatte in Längsrichtung des Paneels kompensiert oder ganz unterdrückt.
Bei den erfindungsgemäßen Paneelen sind die zum Verhindern von Spannungen in der Trägerplatte vorgesehenen Nuten und insbesondere Quernuten von der die Unterseite bedeckenden Schicht (Gegenzug) abgedeckt, was bisher nicht bekannt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Paneels schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines mehrschichtigen, verleimten Parkettelementes, das noch nicht formatiert und genutet ist, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Trägerplatte des Parkettelementes aus Fig. 1 nach dem Einbringen der querverlaufenden Nuten und vor dem Aufbringen der Deckschicht und der Gegenzugschicht.
Das in Fig. 1 gezeigte Paneel 1 ist beispielsweise zum Fertigstellen eines Parkettelementes bestimmt, wobei jedoch noch die Formatierung und Nutung fehlt, die aus Fig. 2 ersichtlich sind.
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Das Paneel 1 kann aber auch als Element für Wand- und Deckenvertäfelungen dienen. Auch in diesem Falle ist noch eine Formatierung und Nutung anzubringen.
Das Paneel 1 besteht aus einer Trägerplatte 2 aus MDF- oder HDF-Material, das heißt aus Holzwerkstoff, der durch Verleimung von Holzpartikeln bzw. Chips und durch Pressung entstanden ist.
Die Trägerplatte 2 ist gemäß Fig. 1 an der Oberseite mit einer Deckschicht 3 und an der Unterseite mit einem Gegenzug 4 vollflächig überdeckt. Die Deckschicht und der Gegenzug 4 sind auf die entsprechenden Seiten der Trägerplatte 2 vollflächig aufgeklebt bzw. mit Leim vollflächig aufgebracht.
Die Deckschicht 3 besteht aus einer Anzahl von Lamellen 5 aus Echtholz wie Hartholz in einer Dicke von vorzugsweise 2 bis 4 mm. Die Lamellen 5 können, wie in Fig. 1 gezeigt, nach dem Schiffsplanken-Muster verlegt sein, jedoch ist auch eine andere Musterung der Oberseite des Paneels 1 möglich.
Der an der Unterseite der Trägerplatte 2 angebrachte Gegenzug 4 kann aus Papier oder auch aus Gegenzugfurnier oder anderen Materialien bestehen.
In die Trägerplatte 2 sind von unten Nuten 6 eingeschnitten, beispielsweise mittels einer Säge oder mittels eines Fingerfräsers. Die Nuten 6 verlaufen quer zur Längsrichtung des Paneels 1 und erstrecken sich über die gesamte Breite des Paneels.
Da die Nuten 6 vor dem Anbringen des Gegenzuges 4 in die Trägerplatte 2 eingearbeitet werden, überdeckt der danach aufgebrachte Gegenzug 4 die
Nuten 6, so dass diese zur Unterseite der Trägerplatte 2 vom Gegenzug 4 überdeckt sind, wie Fig. 1 zeigt.
Fig. 2 zeigt das Paneel 1 ohne die Deckschicht 3 und ohne den Gegenzug 4. Es ist erkennbar, wie die querverlaufenden Nuten 6 in der Trägerschicht 2 angeordnet sind. Die Tiefe der Nuten 6 beträgt etwa die halbe bis etwa zwei Drittel der Dicke der Trägerplatte 2 oder sogar etwas mehr. Sie dienen zum Verhindern von Verziehungen, Verschüsselungen und Verwerfungen des fertigen Paneels.
Fig. 2 zeigt das Paneel 1 nach dem Formatieren und Anbringen von Nuten. Die Trägerplatte 2 ist an der einen Stirnseite mit einer durchgehenden Einsteck-Nut 7 und an der gegenüberliegenden Stirnseite mit einer als Feder zu bezeichnenden Nase 8 versehen, um benachbarte Paneele mittels eines Nut- Federsystems formschlüssig miteinander verbinden zu können.
An den in Fig. 2 nicht gezeigten Längsseiten der Trägerplatte 2 sind entsprechende Nuten 7 und Federn 8 vorgesehen.
12.04.2002
G/bi
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Claims (12)
1. Paneel zum Verkleiden von Böden, Decken und Wänden, insbesondere Parkettelement (1), mit einer Trägerplatte (2) aus Holzwerkstoff, auf deren Oberseite eine Deckschicht (3) aus Holz und auf deren Unterseite ein Gegenzug (4) angeordnet ist.
2. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (3) und der Gegenzug (4) mit der Trägerplatte (2) verleimt sind.
3. Paneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte aus MDF- oder HDF-Material besteht.
4. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (3) aus Holzlamellen (5) zusammengesetzt ist.
5. Paneel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (3) oder deren Lamellen (5) aus Hartholz besteht bzw. bestehen.
6. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenzug (4) aus Papier oder Gegenzugfurnier besteht.
7. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) an ihrer Unterseite oder Rückseite mit Nuten (6) versehen ist.
8. Paneel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (6) sich über das gesamte Paneel (1) erstrecken und in gleichen Abständen voneinander parallel zueinander angeordnet sind.
9. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (6) an der Rückseite der Trägerplatte (2) von dem Gegenzug (4) abgedeckt sind.
10. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (2) eine Dicke von 5 bis 14 mm und vorzugsweise 11 bis 12 mm, die Deckschicht eine Dicke von 2 bis 4 mm und der aus Furnier bestehende Gegenzug eine Dicke von 0,5 bis 2,5 mm aufweist.
11. Paneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (6) eine Weite von 1,0 bis 3,2 mm und eine Tiefe von 4 bis 6 mm aufweisen.
12. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (6) quer zur Längsrichtung des Paneels (1) angeordnet sind.
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2002
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