DE202013102978U1

DE202013102978U1 - Möbelbeschlag

Info

Publication number: DE202013102978U1
Application number: DE201320102978
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-07-05
Filing date: 2013-07-05
Publication date: 2013-08-06
Anticipated expiration: 2023-07-06

Abstract

Möbelbeschlag zur stirnseitigen Anordnung von Möbelbauteilen an ebenen Möbeloberflächen, insbesondere von Möbelbeinen unter Tischplatten, dadurch gekennzeichnet, dass er aus jeweils mindestens einer Ankerplatte (1), einem Ankerbolzen (2), einem Gewindegehäuse (3) und einem Gewindestift (4) besteht, die Ankerplatte (1) Befestigungsausnehmungen (5) für Befestigungsmittel wie Schrauben aufweist mit denen sie in oder auf der Möbeloberfläche (6) festlegbar ist und mindestens eine Längsausnehmung (7) mit einer Durchsteckerweiterung (8) für einen Kopf (9) eines Ankerbolzens (2) besitzt, der einen Kopf (9) mit einem im durchgesteckten Zustand Ränder der Längsausnehmung (7) hintergreifenden Absatz (10) aufweist und der Ankerbolzen (2) an der dem Kopf (9) abgewandten Seite quer zu seiner Längsrichtung mit einer Einzugschräge (11) ausgestattet ist, die zum Kopf (9) hin eine zunehmende Tiefe aufweist, und der Gewindestift (4) eine vordere Funktionsfläche (12) zur Auflage auf der Einzugschräge (11) des Ankerbolzens (2) besitzt und in dem ortsfest in dem Möbelbauteil einsetzbaren Gewindegehäuse (3) quer zur Längsachse des Ankerbolzens (2) eindrehbar und dabei den Ankerbolzen (2) in das Möbelbauteil einziehend gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zur stirnseitigen Anordnung von Möbelbauteilen an ebenen Möbeloberflächen, insbesondere von Möbelbeinen an Tischplattenunterseiten.
Es sind vielerlei unterschiedliche Möbelbeschläge zur Anordnung von Tischbeinen unter Tischplatten bekannt, die jeweils den unterschiedlichen Tischkonstruktionen angepasst sind, wobei wiederum Tischkonstruktionen mit unteren oder seitlichen Rahmenkonstruktionen sowie Konstruktionen ohne Rahmen jeweils unterschiedliche Beschläge aufweisen, die zudem oftmals kompliziert zu montieren sind und nach der Montage eine erneute Demontage, etwa zum Austausch eines beschädigten Teiles, verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Möbelbeschlag zur Verfügung zu stellen, der mit wenig Einzelteilen auskommt und mit dem schnell und einfach unterschiedliche Tischkonstruktionen verwirklicht werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen des ersten Schutzanspruches zusammen mit den technischen Merkmalen dessen kennzeichnenden Teils insbesondere dadurch, dass der Möbelbeschlag aus jeweils mindestens einer Ankerplatte, einem Ankerbolzen, einem Gewindegehäuse und einem Gewindestift besteht, wobei die Ankerplatte Befestigungsaufnehmungen für Befestigungsmittel wie Holzschrauben aufweist und damit in oder auf der Möbeloberfläche, hier insbesondere in der Tischplattenunterseite, festlegbar ist und mindestens eine Längsausnehmung mit einer Durchsteckerweiterung für einen Kopf eines Ankerbolzens besitzt, der an seinem Kopf einen die Ränder der Längsausnehmung hintergreifenden Absatz aufweist sowie an der dem Kopf abgewandten Seite quer zu seiner Längsrichtung mit einer Einzugschräge ausgestattet ist, die zum Kopf hin eine zunehmende Tiefe aufweist und der Gewindestift eine vordere Funktionsfläche zur Auflage auf dieser Einzugschräge des Ankerbolzens aufweist und in einem ortsfest in dem Möbelbauteil eingesetzten Gewindegehäuse quer zur Längsachse des Ankerbolzens eindrehbar ist und dadurch den Ankerbolzen entlang der Einzugschräge in das Möbelbauteil einzieht und so die Stirnseite des Tischbeines gegen die Ankerplatte und damit die Tischplatte verspannt.
Dieser neuerungsgemäße Möbelbeschlag eignet sich für Tischkonstruktionen mit unteren oder seitlichen Rahmenkonstruktionen oder auch für solche ganz ohne Rahmen, wobei die Befestigungsart derart einfach und einsichtig ist, dass sie auch durch Endverbraucher sicher ausgeführt werden kann, was eine zerlegbare Auslieferung eines Möbelstückes möglich macht, wodurch sich dessen Wirtschaftlichkeit weiter drastisch verbessert. Der erfinderische Möbelbeschlag erlaubt dabei eine sehr schnelle Montage und stellt gleichzeitig eine sehr starke Verbindung zur Verfügung und ist zudem sehr kostengünstig zu produzieren und lässt sich des Weiteren für die unterschiedlichsten Tischkonstruktionen verwenden, so dass mit diesem Möbelbeschlag eine schnelle und moderne Tischfabrikation ermöglicht wird, ebenso wie durch die wenigen Einzelteile eine effiziente Produktion mit schnellen Modelwechseln möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ankerplatte in einer Ausfräsung in einer Möbeloberfläche in oder unter deren Körperkontur festlegbar ausgeführt, so dass die gesamte Stirnseite eines Tischbeines großflächig auf der Tischunterseite zur Anlage kommt, wodurch eine sehr stabile und gleichzeitig schwingungsresistente Verbindung erzielt wird.
Der Ankerbolzen ist bis auf den Kopf bevorzugt in einer stirnseitigen Ausnehmung im Möbelbauteil einsteckbar und das Gewindegehäuse in einer zu der stirnseitigen Ausnehmung in das Möbelbauteil eingebrachten Querbohrung ortsfest eingesetzt und zwar genau dort, wo der in dem Gewindegehäuse geführte Gewindestift mit seiner Funktionsfläche so auf der Einzugschräge des Ankerbolzens zur Anlage kommt, dass er vor einer Montage einer Tischplatte auf dem äußeren Bereich der Einzugschräge auftritt und den Ankerbolzen beim Anziehen des Gewindestiftes mit einer in das Möbelbauteil gerichteten Zugkraft beaufschlagt, wodurch das Möbelbauteil im mit dem Kopf des Ankerbolzens in der Längsausnehmung verriegelten Zustand gegen die Möbeloberfläche, hier also die Tischplattenunterseite, verspannbar ist. Der Heranholweg dieses Möbelbeschlages ist ausreichend groß, um noch verhältnismäßig große Spalten zwischen den Bauteilen zusammenziehen zu können, ebenso wie sehr hohe Anzugkräfte verwirklicht werden können, sodass die Verbindung insgesamt sehr schwingungsfest ist und eine hohe dynamische Belastung ermüdungssicher widersteht.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Längsausnehmungen in der Ankerplatte zueinander parallel und geradlinig angeordnet, so dass die Montage durch ein lineares Verschieben des Möbelbauteils an der Möbeloberfläche erfolgen kann. Die Längsausnehmungen könnten jedoch auch auf Kreisumfangslinien angeordnet sein, um beispielsweise ein im Querschnitt kreisrundes Tischbein mittels einer Drehbewegung um seine Längsachse in den Längsausnehmungen zu verdrehen und anschließend die Ankerbolzen in der beschriebenen Art und Weise anziehen zu können.
Die Ankerbolzen sind bis auf die Einzugschrägen im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet, ebenso wie das Gewindegehäuse zylindrisch ausgebildet und mit einer zur Längsachse quer verlaufenden Durchtrittsöffnung für den Ankerbolzen ausgeführt ist, was den Vorteil mit sich bringt, dass die von dem Gewindestift auf den Ankerbolzen ausgeübten Kräfte innerhalb des Bauteils verbleiben und die Verbindung nach außen hin kräftefrei bleibt.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 die vier Hauptbestandteile des Möbelbeschlages in räumlicher Ansicht,
2 eine räumliche Teilansicht eines in einer in eine Ausfräsung eingesetzten Ankerplatte eingeführten Ankerbolzens,
3 eine räumliche Explosionsdarstellung der Ankerbolzen, Gewindegehäuse und Gewindestifte vor ihrem Einbau in ein Möbelbauteil, und
4 eine räumliche Darstellung der montierten Bauteile gemäß 3.
Der Möbelbeschlag besteht aus einer Ankerplatte 1, zwei Ankerbolzen 2, zwei Gewindegehäusen 3 und zwei Gewindestiften 4.
Die Ankerplatte 1 ist kreisscheibenförmig ausgebildet und weist mehrere Befestigungsausnehmungen 5 zum Durchstecken von Befestigungsmitteln wie Holzschrauben auf, mit denen die Ankerplatte 1 bündig in Ausfräsungen 13 in ebenen Möbeloberflächen wie Tischunterseiten 20 von Tischplatten 17 befestigt werden kann. Die Ankerplatte 1 besitzt dazu des weiteren zwei zueinander parallele grade Längsausnehmungen 7, die an einer Seite Durchsteckerweiterungen 8 aufweisen, durch die Köpfe 9 der Ankerbolzen 2 so hindurch gesteckt werden können, dass die mit Absätzen 10 versehenden Köpfe 9 im in die Längsausnehmungen 7 verschobenem Zustand mit den Absätzen 10 hinter deren Seitenrändern in Längsrichtung der Ankerbolzen 2 formschlüssig verriegelt sind.
Um das Einführen und die Längsbewegung der Köpfe 9 der Ankerbolzen 2 in den Längsausnehmungen 7 zu ermöglichen ist, wie in 2 dargestellt, die Ausfräsung 13 unterhalb der Längsausnehmungen 7 entsprechend vertieft, wobei ein solcher Absatz jedoch auch in der Ankerplatte 1 selber eingebracht sein könnte, so dass eine zeichnerisch nicht dargestellte Ausführungsform der Ankerplatte auch auf einer ebenen Fläche aufgesetzt sein könnte.
Die Ankerbolzen 2 sind im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und weisen auf der dem Kopf 9 abgewandten Seite quer zu ihrer Längsrichtung eine Einzugschräge 11 auf, die zum Kopf 9 des Ankerbolzens 2 hin eine zunehmende Tiefe aufweist, wobei die Einzugschräge 11 hier mittels eines Bohrers in Form einer bzw. einer beidseitigen Senkung eingebracht ist, so dass die dem Ende des Ankerbolzens 2 zugewandte Seite der Senkungen jeweils als Einzugschrägen 11 anzusprechen sind.
Der Gewindestift 4 weist an seiner nach außen gerichteten Seite einen Innenmehrkant 21 auf, so dass er mit seiner nach innen gerichteten Funktionsfläche in der ortsfest in einer Querbohrung 15 zur stirnseitigen Ausnehmung 14 für einen Ankerbolzen 2 in ein Tischbein eingesetzten Zustand auf der Einzugschräge 11 aufsetzbar und durch Anziehen den Ankerbolzen 2 mit einer in das Möbelbauteil gerichteten Zugkraft beaufschlagt, wobei eine solche vormontierte Position in der 4 dargestellt ist. Nach dem Einführen der Köpfe 9 in die Durchsteckerweiterungen 8 und seitlichem Verschieben in den Längsausnehmungen 7 und Ausrichtung des Möbelbauteils auf der Möbeloberfläche wird durch Anziehen des Gewindestiftes 4 der Kopf 9 des Ankerbolzens 2 in der Ankerplatte 1 verspannt und so die stirnseitige Oberfläche des Möbelbauteils gegen die Möbeloberfläche angezogen und spaltfrei verspannt, ohne dass weitere Arbeitsschritte erforderlich sind.

Claims

Möbelbeschlag zur stirnseitigen Anordnung von Möbelbauteilen an ebenen Möbeloberflächen, insbesondere von Möbelbeinen unter Tischplatten, dadurch gekennzeichnet, dass er aus jeweils mindestens einer Ankerplatte (1), einem Ankerbolzen (2), einem Gewindegehäuse (3) und einem Gewindestift (4) besteht, die Ankerplatte (1) Befestigungsausnehmungen (5) für Befestigungsmittel wie Schrauben aufweist mit denen sie in oder auf der Möbeloberfläche (6) festlegbar ist und mindestens eine Längsausnehmung (7) mit einer Durchsteckerweiterung (8) für einen Kopf (9) eines Ankerbolzens (2) besitzt, der einen Kopf (9) mit einem im durchgesteckten Zustand Ränder der Längsausnehmung (7) hintergreifenden Absatz (10) aufweist und der Ankerbolzen (2) an der dem Kopf (9) abgewandten Seite quer zu seiner Längsrichtung mit einer Einzugschräge (11) ausgestattet ist, die zum Kopf (9) hin eine zunehmende Tiefe aufweist, und der Gewindestift (4) eine vordere Funktionsfläche (12) zur Auflage auf der Einzugschräge (11) des Ankerbolzens (2) besitzt und in dem ortsfest in dem Möbelbauteil einsetzbaren Gewindegehäuse (3) quer zur Längsachse des Ankerbolzens (2) eindrehbar und dabei den Ankerbolzen (2) in das Möbelbauteil einziehend gelagert ist.
Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerplatte (1) in einer Ausfräsung (12) in einer Möbeloberfläche (6) in oder geringfügig unter deren Körperkontur festlegbar ist.
Möbelbeschlag nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerbolzen (2) bis auf den Kopf (9) in eine stirnseitige Ausnehmung (14) im Möbelbauteil einsteckbar ist.
Möbelbeschlag nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindegehäuse (3) in eine Querbohrung (15) zu einer stirnseitigen Ausnehmung (14) für den Ankerbolzen (2) im Möbelbauteil einsetzbar ist, wobei die Querbohrung (15) im Bereich der Einzugschräge (11) des Ankerbolzens (2) vorgesehen ist.
Möbelbeschlag nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Ankerplatte (1) mit zwei Längsausnehmungen (7) und jeweils zwei zueinander parallelen Ankerbolzen (2), Gewindegehäusen (3) und Gewindestiften (4) besteht.
Möbelbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsausnehmungen (7) zueinander parallel oder auf Kreisumfangslinien angeordnet sind.
Möbelbeschlag nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerbolzen (2) bis auf die Einzugschrägen (11) im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Möbelbeschlag nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindegehäuse (3) zylindrisch mit einer zur Längsachse quer verlaufenden Durchtrittsöffnung (16) für den Ankerbolzen (2) ausgeführt ist.