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Die Erfindung betrifft ein Solarmodul zur Erzeugung von elektrischem Strom nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Solarmodule zur Erzeugung von elektrischem Strom sind allgemein bekannt und es gibt eine Vielzahl von Ausführungsbeispielen derselben. Aus der
DE 10 2004 037 329 A1 ist beispielsweise eine Stromversorgungseinrichtung zum Betrieb mobiler Kleingeräte mit einem Generatormodul bekannt, das ein Elektronikmodul und ein Solarmodul aufweist, wobei letzteres über eine Kontaktiervorrichtung, beispielsweise über Scharnierstifte elektrisch und mechanisch mit dem Elektronikmodul verbunden ist. Das Solarmodul ist dabei schwenkbar.
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Die
DE 10 2009 031 600 A1 beschreibt ein Photovoltaikmodul, das aus einem Substrat aus einem dehnbaren Material besteht und eine Mehrzahl von auf dem Substrat aufgebrachte Solarzellen umfasst. Ein solches Photovoltaikmodul kann Kontakte, zum Beispiel am Rand, aufweisen, die als Druckknöpfe oder Stecker ausgebildet sein können und über die das Photovoltaikmodul mit anderen Modulen verbunden werden kann.
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Schließlich aus der
US 2008/0302030 A1 ein Dachziegel bekannt, der ein Photovoltaikmodul umfasst, wobei Verbindungselemente in Form von auf zwei Seiten angebrachten Nuten vorgesehen sind, über die mehrere Dachziegel nebeneinander angeordnet werden können, wobei Kontaktelemente vorgesehen sind, die die Photovoltaikmodule der Dachziegel miteinander verbindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Solarmodul zur Erzeugung von elektrischem Strom mit einer integrierten Steckverbindung, insbesondere zur Energieversorgung von mobilen elektrischen Geräten, zu schaffen, das ein einfaches und stabiles mechanisches Ankoppeln und eine sichere elektrische Verbindung der Module untereinander sowie an elektrische Geräte erlaubt, so dass beliebig große und beliebig geformte Solarmodul-Arrays und ein System aus elektrischem Gerät und Solarmodul(en) entstehen können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
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Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
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Erfindungsgemäß weist das Solarmodul zur Erzeugung von elektrischem Strom mindestens eine in einem Rahmen aufgenommene Solarzellenbaugruppe und mindestens ein Verbindungselement für eine mechanische und elektrische Verbindung auf. An mindestens zwei Seiten des Rahmens sind mindestens zwei Verbindungselemente angeordnet, wobei ein erstes Verbindungselement an einer ersten Seite und ein zweites Verbindungselement an einer zweiten Seite angeordnet ist. Die Verbindungselemente umfassen jeweils zwei voneinander isolierte Kontaktelemente, die mit der Solarzellenbaugruppe verbunden sind. Das erste Verbindungselement und das zweite Verbindungselement besitzen komplementäre Formelemente für eine elektrische und mechanische formschlüssige Verbindung mit korrespondierenden weiteren Solarmodulen.
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Mit einem solchen Solarmodul ist es möglich, eine beliebige Anzahl von Solarmodulen arrayartig in beliebiger Form zusammenzusetzen, und zwar durch einfaches Ineinander- oder Aufeinanderstecken der Verbindungselemente, wobei gleichzeitig sowohl eine mechanische als auch eine elektrische Verbindung hergestellt werden kann.
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In bevorzugter Weise weisen die elektrischen Kontaktelemente jeweils einen Kontaktschenkel auf, wobei die Kontaktschenkel eines jeweiligen Verbindungselementes sich gegenüberstehen, und zwar mit einem sich in Längsrichtung einer Seite des Rahmens erstreckenden Abstand. Die komplementären Formelemente des ersten und zweiten Verbindungselementes sind dabei an den jeweiligen Kontaktelementen vorgesehen, d. h. in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die elektrische und die mechanische Verbindung durch die Kontaktelemente selbst realisiert. Vorzugsweise umfassen die Kontaktelemente eine Erhebung und eine Vertiefung oder Loch an den Kontaktschenkeln, derart dass die Kontaktelemente eines ersten Verbindungselementes mit den Kontaktelementen eines zweiten Verbindungselementes in Eingriff bringbar sind für die elektrische und mechanische formschlüssige Verbindung mit korrespondierenden weiteren Solarmodulen. Somit wird die Haltekraft für die mechanische Verbindung durch die Federkraft der Kontaktelemente, die aus einem metallischen federnden Material bestehen, gewährleistet.
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Vorteilhafterweise weist zusätzlich zu den Kontaktelementen das erste Verbindungselement ein mit dem Rahmen verbundenes erstes Führungselement und das zweite Verbindungselement ein mit dem Rahmen verbundenes zweites Führungselement auf, wobei das erste und zweite Führungselement in ihren Formen als komplementäre Formelemente aneinander angepasst sind und so bemessen sind, dass sie zwischen die Kontaktelemente passen, d. h. den Abstand zwischen den Kontaktelementen im Wesentlichen ausfüllen. Beim Aufeinanderstecken von korrespondierenden Solarmodulen dienen die jeweiligen, am vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Rahmen als Ansätze angeformten Führungselemente (das erste und das zweite) zur Führung der Aufeinandersteckbewegung, wobei das erste und das zweite Führungselement im Wesentlichen formschlüssig ineinandergreifen und ein Verdrehen oder Schwenken der beiden Solarmodule zueinander verhindern, so dass ein starres Gebilde aus mehreren Solarmodulen entsteht.
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Das erste Verbindungselement weist einen sich über einen Teil der ersten Seite des Rahmens sich erstreckenden Arretierbalken auf, wobei die Kontaktelemente des ersten Verbindungselementes als an dem Arretierbalken oder neben ihm angeordnete Kontaktpads oder Kontaktstifte ausgebildet sind. Das zweite Verbindungselement weist eine sich über einen Teil der zweiten Seite des Rahmens sich erstreckende Klaue auf, die voneinander isolierte Federkontakte umfasst. Dabei bilden Arretierbalken und Klaue die komplementären Formelemente und stellen die mechanische Verbindung zwischen korrespondierenden Solarmodulen her. Die Klaue und der Arretierbalken als Formelemente sind so ausgeführt, dass ein Verdrehen der ineinandergesteckten Solarmodule verhindert wird und ein starres Gebilde aus mehreren Solarmodulen entsteht.
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Die als Kontaktpads oder Kontaktstifte ausgebildeten Kontaktelemente arbeiten mit den korrespondierenden Federkontakten für die elektrische Verbindung zwischen korrespondierenden Solarmodulen zusammen, wobei die Federkontakte bogenförmig sein können und den Arretierbalken übergreifen. Wenn die Kontaktelemente als Stifte in dem Arretierbalken angeordnet sind, kann der bogenförmige Teil der Feder die elektrische Verbindung herstellen, bei Kontaktpads drückt das hakenförmig ausgebildete Ende der Feder auf das Pad.
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Ein Array von Solarmodulen kann mit nur zwei Verbindungselementen an zwei Seiten realisiert werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch, dass an jeder Seite des Rahmens mindestens ein Verbindungselement angeordnet ist. So können zwei erste und zwei zweite Verbindungselemente an dem Rahmen vorgesehen sind. Auf diese Weise kann ein großflächiges Array mit stabiler mechanischer Verbindung hergestellt werden. Es können aber auch mehrere, auch unterschiedliche Verbindungselemente an jeder Seite angeordnet sein.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind der Rahmen und zumindest die Klaue des zweiten Verbindungselementes aus einem nicht starren und leicht flexiblen Kunststoff hergestellt. Dadurch wird das Zusammenstecken bzw. Zusammenklicken der Solarmodule erleichtert.
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In einem ebenfalls bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Klaue des zweiten Verbindungselementes im Querschnitt im Wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet, wobei sich der Kreisbogen vorzugsweise über einen Winkelbereich von mehr als 180° erstreckt. Durch diese Maßnahme wird in einfacher Weise eine Rastverbindung oder auch Klickverbindung hergestellt, da sich beim Einklicken des Arretierbalkens des ersten Verbindungselementes in die Klaue des zweiten Verbindungselementes die Klaue leicht verformen kann und danach der Balken sicher umgriffen wird.
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Die Solarmodule bzw. ihre Rahmen haben eine quadratische Form und weisen vorzugsweise an jeder Seite ein Verbindungselement auf, wobei das erste Verbindungselement jeweils an zwei gegenüberliegenden Seiten und das zweite Verbindungselement an den anderen gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
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Die Erfindung betrifft auch eine Solarmodulanordnung mit mehreren Solarmodulen, wie oben beschrieben, wobei die jeweils nebeneinander liegenden Solarmodule mittels des ersten und des zweiten Verbindungselementes mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind und die ersten und zweiten Verbindungselemente jeweils eine Schnapp- oder Rastverbindung bilden. Wie schon ausgeführt wurde, kann ein solches Solarmodul zu einer beliebigen Arraygröße und Form (z. B. Rechteck, Kreuz, L-Form und dergleichen) zusammengesetzt werden, so dass das Solarmodulsystem sich in einfacher Weise an die durch ein elektrisches Gerät vorgegebene Energieversorgung anpassen lässt. Für die Arraybildung beliebiger Form ist die quadratische Form der Solarmodule besonders geeignet, da benachbarte Module immer um 90° verdreht sind.
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Dabei sind die mehreren nebeneinanderliegenden Solarmodule über die Kontaktelemente der jeweiligen Verbindungselemente in ihrer Polarität derart miteinander verbunden, dass die Solarmodule elektrisch parallel geschaltet sind.
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In vorteilhafter Weise ist das Solarmodul-Array von einem Abschlussrahmen umschlossen ist, der Verbindungselemente entsprechend dem ersten und zweiten Verbindungselement ohne Kontaktfedern oder Kontaktelemente aufweist. Eine solche Anordnung stabilisiert das Solarmodul-Array. In einer weiteren Ausführung kann auch eine rückseitig angeordnete Grundplatte mit Fixierelementen, z. B. Klebepads, an den einzelnen Solarmodulen befestigt werden und so eine Stabilisierung bewirken.
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Um mindestens zwei Solarmodule oder -arrays schwenkbar zu verbinden, kann ein Scharnierbauteil vorgesehen sein, das mindestens zwei weitere Verbindungselemente aufweist, die ausgebildet sind, mit dem ersten oder dem zweiten Verbindungselement für eine mechanische und elektrische Verbindung in Eingriff zu treten.
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Je nach Ausführungsform kann das weitere Verbindungselement Kontaktelement entsprechend dem ersten oder dem zweiten Verbindungselement aufweisen oder einen angeformten Scharnierbalken mit mindestens zwei Schleifringen umfassen, wobei der Scharnierbalken eine zu der Klaue mit den Federkontakten des zweiten Verbindungselementes korrespondierende Form hat.
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Die Erfindung betrifft auch ein System bestehend aus einem elektrischen Gerät und ein oder mehreren Solarmodulen, wobei das elektrische Gerät mindestens ein weiteres Verbindungselement umfasst, das zu den Formelementen des ersten Verbindungselements und des zweiten Verbindungselements komplementäre Formelemente zur Bildung einer eine mechanische und elektrische Schwenkverbindung aufweist. Der Schwenkwinkel wird vorteilhafterweise auf 90° begrenzt, da einerseits die Lichteinstrahlung in der Regel von oben oder seitlich erfolgt und andererseits durch eine begrenzende seitliche Wand ein Verpolschutz realisiert wird.
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Das weitere Verbindungselement kann einen Scharnierbalken mit mindestens zwei Schleifringen umfassen, wobei der Scharnierbalken eine zu der Klaue mit den Federkontakten des zweiten Verbindungselementes korrespondierende Form hat, und zweites und weiteres Verbindungselement eine mechanische und elektrische Schwenkverbindung bilden. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das weitere Verbindungselement mit Abstand zueinander angeordnete Kontaktelemente mit korrespondierender Form zu den Kontaktelementen des ersten oder des zweiten Verbindungselementes für eine mechanische und elektrische Schwenkverbindung aufweisen. Dadurch kann ein sehr variables Gerätesystem entstehen, das an unterschiedliche elektrische und designerische Anforderungen angepasst werden kann.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Schleifringe des weiteren Verbindungselementes zur Erzeugung eines Verpolschutzes bezüglich einer Mittelebene des Scharnierbalken senkrecht zu seiner Längsachse versetzt und die Federkontakte des zweiten Verbindungselementes weisen eine entsprechende Anordnung über die Länge dieses Verbindungselementes auf. Mit dieser Maßnahme ist es möglich, dass nicht auf eine elektrisch genaue Kontaktierung geachtet werden muss, beim Zusammenstecken der Module über die Verbindungselemente ist nur die Position der Solarmodule möglich, bei der eine elektrisch richtige Kontaktierung möglich ist.
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Falls mehr als zwei elektrische Kontaktverbindungen notwendig sind, zum Beispiel wenn neben der zweipoligen Spannungsversorgung Daten übertragen werden sollen, wird der Verpolschutz dadurch sichergestellt, dass mehr als zwei Federkontakte und mehr als zwei Schleifringe über die Länge des jeweiligen Verbindungselements mit unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sind. Auch hier gibt es dann den Vorteil, dass nur eine positionsrichtige Kontaktierung der Solarmodule möglich ist. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann eine Datenübertragung auch über die beiden Stromversorgungsleitungen durchgeführt werden.
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Falls für bestimmte Zwecke grundsätzlich größere Ausgangsleistungen benötigt werden, kann die Einheitsgröße eines Solarmoduls innerhalb eines bestehenden Solarsystems mit festen Abständen der Verbindungselemente auch vervielfältigt werden und so z. B. ein Solarmodul mit der Größe eines 3 × 3 Arrays herstellen, welches dann ein besseres Preis-Leistungsverhältnis aufweist. Durch die dann ebenfalls größere Zahl an Verbindungselementen erhöht sich entsprechend auch die Stromtragfähigkeit des Moduls.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Solarmoduls nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine Aufsicht auf zwei verbundene Solarmodule,
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3 eine schematische Seitenansicht und Aufsicht auf einen Teil zweier zu verbindenden Solarmodule nach 1,
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4 eine Seitenansicht auf zwei verbundene Solarmodule nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und eine vergrößerte Ansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Solarmodule,
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5 ein erfindungsgemäßes Solarmodul mit mehreren Verbindungselementen an jeder Seite des Rahmens,
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6 ein Scharnierbauteil bzw. einen Schwenkadapter mit mehreren Verbindungselementen mit Scharnierbalken, das für Solarmodule des zweiten Ausführungsbeispiels verwendbar ist,
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7 eine Darstellung eines an einem elektrischen Gerät verwendeten weiteren Verbindungselementes, das Kontaktelemente gemäß dem Solarmodul des ersten Ausführungsbeispiels aufweist, und
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8 eine Darstellung eines an einem elektrischen Gerät verwendeten weiteren Verbindungselementes, das Kontaktelemente gemäß dem Solarmodul des zweiten Ausführungsbeispiels aufweist.
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In 1 ist das erfindungsgemäße Solarmodul 1 dargestellt, das mehrere in einem plattenförmigen Rahmen 2 oder Gehäuse aufgenommene Solarzellen 3 aufweist. Üblicherweise sind die Solarzellen auf einer Leiterplatte (nicht dargestellt) angeordnet und über auf der Leiterplatte vorgesehene elektrische Leitungen miteinander verbunden. An dem Rahmen 2 sind jeweils an gegenüberliegenden Seiten Verbindungselemente, erste Verbindungselemente 4 und zweite Verbindungselemente 5, angeordnet. Der Rahmen ist quadratisch und weist beispielsweise Abmessungen von 3,5 × 3,5 cm in Bezug auf die Länge und Breite und etwa 2 bis 5 mm in der Höhe auf.
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In 2 sind zwei aneinandergesteckte Solarmodule 1 in der Aufsicht zu erkennen, wobei die Module 1 durch eine Steck- oder Rastverbindung 17 zwischen den zwei hier nur schematisch durch unterschiedliche Darstellungen angedeuteten Verbindungselementen 4 und 5 elektrisch und mechanisch miteinander verbunden werden. Es kann eine beliebige Anzahl von weiteren Solarmodulen aneinander geklipst werden.
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Die in 1 dargestellten Verbindungselementen 4 und 5 entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel sollen zusammen mit der Darstellung nach 3 näher erläutert werden. Die Verbindungselemente 4, 5 weisen jeweils zwei Kontaktelemente auf, das erste Verbindungselement 4 zwei erste Kontaktelemente 24, die in Längsrichtung des Rahmens 2 einander mit Abstand in Vertiefungen des Rahmens 2 gegenüberstehen, und das zweite Verbindungselement zwei zweite Kontaktelemente 25 in entsprechender Anordnung. Die Kontaktelemente 24, 25 bestehen aus einem streifenförmigen, federnden Metall, wie Federstahl oder Kupfer und sind mit Leiterbahnen einer Platine 21, z. B. durch Löten verbunden. Die von außen zugänglichen Kontaktschenkel der ersten Kontaktelemente 24 sind mit vorzugsweise domartigen Erhebungen 26 versehen, während diejenigen der zweiten Kontaktelemente 25 mit korrespondierenden Vertiefungen bzw. vorzugsweise runden Öffnungen ausgerüstet sind (siehe auch 3). Das erste Verbindungselement 4 weist ein erstes, in der Ausnehmung des Rahmens 2 an diesen angeformtes und als länglicher Ansatz ausgebildetes Führungselement 22 auf und das zweite Verbindungselement 5 weist ein zweites am Rahmens 2 angeformtes und gleichfalls als Ansatz ausgebildetes Führungselement 23 auf, das eine stufenartige Vertiefung 28 umfasst, in die das erste Führungselement 22 zumindest teilweise einschiebbar ist.
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Die zweiten Kontaktelemente 25 des zweiten Verbindungselements 5 sitzen außen an dem zweiten Führungselement 23 anliegend und können ein wenig nach innen federn. Sie haben am Ende des Kontaktschenkelsjeweils die kreisrunde Öffnung 27, in die die ”Gegenkontaktelemente” 24 (erste Kontaktelemente) des ersten Verbindungselements 4 mit ihren herausstehenden Domen 26 exakt einrasten. Die ersten Kontakteelemente 24 liegen in der Vertiefung des Rahmens 2, in die das zweite Führungselement 23 hineinpasst, und sie können ebenfalls leicht nach außen federn. Nach Einschieben von der Seite oder von oben (siehe Pfeile in 3) und Einschnappen der beiden Kontaktelementepaare ineinander sind auch die Rahmenteile, d. h. die Führungselemente 22, 23 der Verbindungselemente 4 und 5 im Wesentlichen formschlüssig verbunden. Die Haltekraft wird in dieser Anordnung im Wesentlichen durch die Federkraft der Kontaktelementepaare gewährleistet. Beim Zusammenstecken von zwei gleichen Solarmodulen wird durch die Formschlüssigkeit der Rahmen bzw. Gehäuseteile (auch durch die) eine starre und nicht rotierbare Verbindung geschaffen, wobei unterstützend Distanzhalter 29 an den Ecken des das Gehäuse bildenden Rahmens 2 wirken (1). Beim Auseinanderziehen, Verdrehen etc. gleiten die Kontakte auseinander und verhindern so eine Beschädigung der Gehäuseteile.
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In 4 und insbesondere in der vergrößerten Darstellung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Verbindungselemente 4, 5 an einem Solarmodul 1 zu erkennen. Das erste Verbindungselement 4 umfasst einen, in einer Ausnehmung des Rahmens 2 (entsprechend 1) angeordneten und fest mit diesem verbundenen Arretierbalken 14, dem Kontakteelemente zugeordnet sind, und das zweite Verbindungselement 5 weist eine parallel zur Seitenwand des Rahmens 2 und fest mit dem Rahmen verbundene Klaue 11 auf. Die Klaue 11 wird durch eine in das Verbindungselement 5 eingearbeitete Nut 12 realisiert, die einen kreisbogenförmigen Querschnitt hat, wobei der Kreisbogen einen Winkel von größer als 180° einschließt. Auf diese Weise kann eine mechanische Rast- oder Klickverbindung mit dem an dem ersten Verbindungselement 4 ausgebildeten Arretierbalken 14 gebildet werden. Als Kontaktelemente ist neben dem Arretierbalken 14 eine Kontaktpadanordnung 13, vorzugsweise zwei Kontaktpads 13, vorgesehen, die Bestandteil des ersten Verbindungselementes 4 sind. Weiter sind in 4 Kontaktfedern 15, von denen es vorzugsweise zwei gibt, zu erkennen, die die Kontaktelemente des zweiten Verbindungselementes 5 bilden, und die mit definierte Federkraft auf die Kontaktpads 13 des ersten Verbindungselementes 4 im zusammengesteckten Zustand der Solarmodule drücken. Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Kontaktelemente ist die Verwendung von Kontaktstiften oder Kontaktbändern an dem Arretierbalken 14 einerseits und Kontaktbändern oder -federn an der Klaue 11 bzw. in deren Nut 12 andererseits. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass Arretierbalken 14 und/oder Klaue 11 nicht durchgehend, sondern unterbrochen sein können.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Solarmoduls 19 in der Aufsicht dargestellt, das an jeder Seite des Rahmens 2 mehrere Verbindungselemente 4, 5 aufweist, die entsprechend den vorher beschriebenen ausgebildet sein können.
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6 zeigt einen Schwenk- oder Scharnieradapter 20 in der Aufsicht und in Seitenansicht mit zwei oder mehr Solarmodulen bzw. -arrays 1. Der Adapter 20 ist mit vier Scharnierbalken 18 als ein weiteres Verbindungselement versehen, der im Ausführungsbeispiel als zwei beabstandete Schleifkontakte 9 freilassendes isoliertes Stangenelement ausgebildet ist. Durch Einstecken der Scharnierbalken 18 in die Klauen 11 der zweiten Verbindungselemente 5 können Solarmodule 1 schwenkbar miteinander verbunden werden. Beispielsweise können zwei Solarmodulanordnungen oder -arrays nach 5 mit dem Adapter 20 in Eingriff sein.
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In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann der Scharnieradapter anstelle von den vier Scharnierbalken nach 6 mit vier Kontaktelementepaaren, wie sie in 1 oder 3 dargestellt sind, versehen sein.
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Die 7 und 8 zeigen eine schematische Ansicht von weiteren Verbindungselementen 30, 10 an einem elektrischen Gerät, wobei gemäß 7 das weitere Verbindungselement 30 für eine Verbindung mit dem zweiten Verbindungselement 5 nach 3 geeignet ist, während gemäß 8 das weitere Verbindungselement 10 für eine Verbindung mit dem zweiten Verbindungselement 5 nach 4 geeignet ist.
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Das weitere Verbindungselement 30 nach 7 umfasst zwei beabstandete und abgewinkelte Kontaktelemente 31, die den ersten Kontaktelementen 24 nach 3 entsprechen und jeweils einen Kontaktschenkel mit der domartigen Erhebung 26 aufweisen. Die Kontaktelemente 31 sind mit einer Leiterplatte 32 des z. B. als Ladegerät ausgebildeten elektrischen Geräts 6 verbunden. Ein Solarmodul 1 kann in das Kontaktelementepaar am Ladegerät 6 einrasten, wobei die herausstehende Dome 26 in die Öffnungen 27 der Gegenkontaktelemente 25 passen, und kann auch nach oben rotiert werden. Durch eine im weiteren Verbindungselement 30 senkrecht angeordnete Wand 33 kann der Rotationswinkel auf z. B. 90° begrenzt werden.
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In 8 ist das weitere Verbindungselement 10, das an dem nicht dargestellten und nur durch die gestrichelte Linie und den Pfeil angedeutetes elektrisches Gerät 6 angeordnet ist, in zwei Seitenansichten dargestellt. Das Gerät 6 kann ein solches sein, das durch ein oder mehrere vorher beschriebene Solarmodule 1 elektrisch versorgt werden soll. Die konkrete Ausführungsform des weiteren Verbindungselementes ist gleichfalls nur als Beispiel zu sehen, es können andere Bauteile verwendet werden, die auf demgleichen Prinzip beruhen. Das Verbindungselement 10 umfasst zwei stift- oder stangenförmige Elemente 7, die mit ihren hier gezeigten freien Enden in das elektrische Gerät eingeführt sind und vorzugsweise mit einer Kontaktierung auf der nicht dargestellten Leiterplatte verbunden sind. Die aus dem Gerät 6 herausragenden Enden sind mit einem Kunststoff 8 umspritzt, der Bestandteil einer Wand 16 des Geräts 6 sein kann. Allerdings lässt der Kunststoff 8 zwei Stellen frei, an denen das elektrisch leitende Metall der stift- oder stangenförmigen Elemente 7 zugänglich ist. Hierdurch werden zwei Schleifkontakte 9 gebildet. Zwischen den zwei Schleifkontakten 9 weisen die jeweiligen stiftförmigen Elemente 7 einen Abstand auf und die Enden dieser Elemente 7 sind zusammen mit der Lücke mit Kunststoff 8 umspritzt. Die stiftförmigen Elemente 7 bilden zusammen der Umspritzung im in der 8 waagerechten Bereich einen Scharnierbalken 18 ähnlich dem des Scharnieradapters 20. Selbstverständlich können andere Ausführungen verwendet werden, beispielsweise können die Schleifkontakte 9 auf eine elektrisch nicht leitende Stange aufgedampft sein. Durch eine unsymmetrische Ausformung der Kunststoffeinfassung wird die Aufsteckrichtung des Solarmoduls definiert, womit eine Verpolung durch umgekehrtes Aufstecken ausgeschlossen ist. In der 8 links ist die Seitenansicht des Verbindungselements 10 zu erkennen, wobei hier die Kunststoffumspritzungen 8, 8' und die Asymmetrie gut zu sehen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004037329 A1 [0002]
- DE 102009031600 A1 [0003]
- US 2008/0302030 A1 [0004]