DE202012002466U1

DE202012002466U1 - Wendewickler einer Gießfolienanlage

Info

Publication number: DE202012002466U1
Application number: DE202012002466U
Authority: DE
Original assignee: SML Maschinen GmbH
Current assignee: SML Maschinen GmbH
Priority date: 2012-03-09
Filing date: 2012-03-09
Publication date: 2012-06-11
Anticipated expiration: 2022-03-10
Also published as: EP2636622A2; EP2636622A3; PL2636622T3; EP2636622B1

Abstract

Wendewickler (1) einer Gießfolienanlage, umfassend einen Rahmen (2), in dem Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) für das Aufwickeln von Folie angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass drei Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) im Rahmen (2) angeordnet sind, wobei zwei Wickelvorrichtungen (3, 4) auf einem ersten Höhenniveau (H1) und die dritte Wickelvorrichtung (5) auf einem zweiten, vom ersten Höhenniveau (H1) unterschiedlichen Höheniveau (H2) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Wendewickler einer Gießfolienanlage, umfassend einen Rahmen, in dem Wickelvorrichtungen für das Aufwickeln von Folie angeordnet sind.
Eine Gießfolienanlage zur Herstellung von Folien weist im wesentlichen eine Extrudereinheit auf, in der Kunststoffmaterial plastifiziert wird. Der Extrudereinheit schließt sich die Gießstation an, in der aus der Kunststoffschmelze die Folie geformt wird. Hinter der Gießstation ist zumeist eine Einrichtung zur Messung der Dicke der gegossenen Folie angeordnet. Hinter einer sog. Corona-Einheit folgt dann besagter Wendewickler, in dem die Folie aufgewickelt und für die weitere Handhabung vorbereitet wird. Hier ist insbesondere an ein Wenden der Folie gedacht, um verschiedene Folienlagen zu konfigurieren und bereitzustellen.
Die genannte Anlage kann beispielsweise als sog. Stretchfolienanlage ausgebildet sein, wobei dann auf ihr beispielsweise die Herstellung sog. Palettenstretchfolie erfolgen kann.
Derartige Anlagen können für eine gewisse Folienbreite konzipiert werden (z. B. 4 × 500 mm Nettofolienbreite als sog. 4-up-Ausführung oder 8 × 500 mm Nettofolienbreite als sog. 8-up-Ausführung).
Zu beachten ist bei den in Rede stehenden Wendewicklern, dass sie aufgrund der zu verarbeitenden Größe (maximal 450 mm Durchmesser bei Stretchfolienwicklern) eine gewisse kritische Durchbiegung erreichen, bei der die Welle bruchgefährdet ist und die Rotation der Wickelwelle instabil wird und dementsprechend ein unbefriedigendes Wickelergebnis vorliegt. Daher werden Wickler (Wickelvorrichtungen) im allgemeinen nur bis zu einer gewissen Folienbreite gebaut. Bekannt geworden ist es auch, für den Fall breiterer Lösung zwei nebeneinander angeordnete Wickler im Wendewickler anzuordnen.
Nachteilig ist, dass eine beliebige Aufteilung der Folie auf mehrere Wickler zu Platzproblemen führt, so dass bislang stets nur Lösungen ins Auge gefasst wurden, bei denen zwei benachbarte Wickelvorrichtungen im Wendewickler zum Einsatz kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wendewickler der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass auch größere Anlagen problemlos ausgeführt werden können, wobei zum einen darauf Wert gelegt wird, dass eine einwandfreie Wicklung hinreichend beabstandet von kritischen Wicklerdrehzahlen erfolgen kann und wobei zum anderen wesentlich ist, dass die erzeugte Folie vorteilhaft gehandhabt werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Platzbedarf für den Wendewickler möglichst gering sein soll, so dass eine entsprechend große Anlage ohne wesentliche Mehrkosten – was den Raumbedarf anbelangt – realisierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass drei Wickelvorrichtungen im Rahmen des Wendewicklers angeordnet sind, wobei zwei Wickelvorrichtungen auf einem ersten Höhenniveau und die dritte Wickelvorrichtung auf einem zweiten, vom ersten Höhenniveau unterschiedlichen Höhenniveau angeordnet ist.
Das erste Höhenniveau ist dabei bevorzugt niedriger als das zweite Höhenniveau.
Die beiden sich auf dem ersten Höhenniveau befindlichen Wickelvorrichtungen grenzen bevorzugt an zwei seitlichen Endbereichen des Rahmens an. Die sich auf dem zweiten Höhenniveau befindliche Wickelvorrichtung ist indes bevorzugt zwischen den beiden seitlichen Endbereichen des Rahmens zentrisch angeordnet. Die axiale Erstreckung der sich auf dem zweiten Höhenniveau befindlichen Wickelvorrichtung überlappt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit den axialen Erstreckungen der beiden sich auf dem ersten Höhenniveau befindlichen Wickelvorrichtungen. Hierbei ist beispielsweise vorgesehen, dass die Überlappung zwischen 5% und 50% der axialen Erstreckung einer der Wickelvorrichtungen beträgt.
Die sich auf dem ersten Höhenniveau befindlichen Wickelvorrichtungen und die sich auf dem zweiten Höhenniveau befindliche Wickelvorrichtung sind ferner gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Richtung radial zur Drehachse der Wickelvorrichtungen und in Richtung der Horizontalen versetzt zueinander angeordnet; hiernach ist die eine Wickelvorrichtung also vor bzw. hinter den anderen beiden Wickelvorrichtungen angeordnet.
Jede Wickelvorrichtung hat dabei bevorzugt die gleiche axiale Länge.
Jede der Wickelvorrichtungen ist ferner bevorzugt ausgelegt, um Folien bis zu einem Wickeldurchmesser von 450 mm aufzuwickeln.
Jeder Wickelvorrichtung kann eine Messrolle zur Bestimmung der Spannung in der aufzuwickelnden Folie zugeordnet sein.
Jede Wickelvorrichtung kann weiterhin mit einem Messsystem zur Ermittlung von Schwingungen ausgestattet sein, um die kritische Drehzahl der Wickelvorrichtung detektieren zu können.
Der Rahmen hat bevorzugt zwei seitliche Wangen, die über Holme miteinander verbunden sind.
Der Wendewickler ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Bestandteil einer Stretchfolienanlage.
Die vorgeschlagene Lösung macht es möglich, auch größere Anlagen (ausgeführt beispielsweise als sog. 12-up-Anlagen) zu realisieren, wobei das Wickeln der Folie im Wendewickler problemlos möglich ist.
Der vorgeschlagene Wendewickler erlaubt eine ausreichende Wickelgeschwindigkeit der Folie, wobei hinreichender Abstand von der oder den kritischen Wellendrehzahlen gehalten werden kann, so dass ein sauberes Aufwickeln sichergestellt ist.
Weiterhin ist der Platzbedarf für den Wendewickler optimiert, da die genannten Anordnung der insgesamt drei Wickler (Wickelvorrichtungen) optimal im Rahmen erfolgt, so dass bei gegebener Stellfläche des Wendewicklers eine höchstmögliche Leistungsfähigkeit des Wicklers gegeben ist. Die Raumkosten werden so gering gehalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Darstellung einen Wendewickler einer Stretchfolienanlage.
In der Figur ist also ein Wendewickler 1 zu sehen, der Bestandteil einer Stretchfolienanlage ist. Der Wendewickler weist einen Rahmen 2 auf, dessen Hauptkomponenten zwei Wangen 8 und 9 sind, die über Holme 10 miteinander verbunden sind und auf definiertem Abstand gehalten werden.
Im Rahmen 2 sind insgesamt drei Wickelvorrichtungen 3, 4 und 5 gelagert, auf denen jeweils Folie aufgewickelt werden kann.
Jede Wickelvorrichtung 3, 4, 5 umfasst dabei mindestens zwei (gegebenenfalls auch drei oder vier) Wickelpositionen, wodurch die freie Wickellänge verkürzt und die Wickelqualität beim Wenden erhöht werden kann. Dies ist im Stand der Technik allerdings bekannt, so dass Details hierzu nicht beschreiben werden müssen.
Dabei ist zu erkennen, dass die beiden unteren Wickelvorrichtungen 3 und 4 auf einem ersten unteren, d. h. niedrigerem Höhenniveau H₁ angeordnet sind, während die dritte Wickelvorrichtung 5 auf einem höheren zweiten Höhenniveau H₂ angeordnet ist. Demgemäß sind die beiden Wickelvorrichtungen 3 und 4 in Richtung der Vertikalen V tiefer im Rahmen angeordnet als die Wickelvorrichtung 5.
Aber auch in Richtung der Horizontalen H, und zwar in radiale Richtung auf die Drehachsen der Wickelvorrichtungen 3, 4, 5 betrachtet, ist die Wickelvorrichtung 5 zu den Vorrichtungen 3 und 4 versetzt angeordnet im Rahmen 2 gelagert.
Mit Blick auf die Anordnung der beiden unteren Wickelvorrichtungen 3, 4 im Rahmen 2 ist ferner zu sehen, dass diese beiden Vorrichtungen an die seitlichen Endbereiche 6 bzw. 7 angrenzen, während die obere Wickelvorrichtung 5 zentrisch zwischen den Endbereichen 6, 7, d. h. zentrisch zwischen den Wangen 8 und 9 angeordnet ist.
Allerdings liegt eine Überlappung x – gesehen in axiale Richtung der Wickelvorrichtungen – zwischen der Wickelvorrichtung 3 und der Wickelvorrichtung 5 vor. Analoges gilt für die Wickelvorrichtungen 4 und 5.
Bezugszeichenliste

1: Wendewickler
2: Rahmen
3: Wickelvorrichtung
4: Wickelvorrichtung
5: Wickelvorrichtung
6: seitlicher Endbereich
7: seitlicher Endbereich
8: Wange
9: Wange
10: Holm
H₁: erstes Höhenniveau
H₂: zweites Höhenniveau
H: Horizontale
V: Vertikale
x: Überlappung

Claims

Wendewickler (1) einer Gießfolienanlage, umfassend einen Rahmen (2), in dem Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) für das Aufwickeln von Folie angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass drei Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) im Rahmen (2) angeordnet sind, wobei zwei Wickelvorrichtungen (3, 4) auf einem ersten Höhenniveau (H₁) und die dritte Wickelvorrichtung (5) auf einem zweiten, vom ersten Höhenniveau (H₁) unterschiedlichen Höheniveau (H₂) angeordnet ist.
Wendewickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Höhenniveau (H₁) niedriger ist als das zweite Höhenniveau (H₂).
Wendewickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden sich auf dem ersten Höhenniveau (H₁) befindlichen Wickelvorrichtungen (3, 4) an zwei seitlichen Endbereichen (6, 7) des Rahmens (2) angrenzen.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sich auf dem zweiten Höhenniveau (H₂) befindliche Wickelvorrichtung (5) zwischen den beiden seitlichen Endbereichen (6, 7) des Rahmens (2) zentrisch angeordnet ist.
Wendewickler nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Erstreckung der sich auf dem zweiten Höhenniveau (H₂) befindlichen Wickelvorrichtung (5) mit den axialen Erstreckungen der beiden sich auf dem ersten Höhenniveau (H₁) befindlichen Wickelvorrichtungen (3, 4) überlappt.
Wendewickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (x) zwischen 5% und 50% der axialen Erstreckung einer der Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) beträgt.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die sich auf dem ersten Höhenniveau (H₁) befindlichen Wickelvorrichtungen (3, 4) und die sich auf dem zweiten Höhenniveau (H₂) befindliche Wickelvorrichtung (5) in Richtung radial zur Drehachse der Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) und in Richtung der Horizontalen (H) versetzt zueinander angeordnet sind.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wickelvorrichtung (3, 4, 5) die gleiche axiale Länge aufweist.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Wickelvorrichtungen (3, 4, 5) ausgelegt ist, um Folien bis zu einem Wickeldurchmesser von 450 mm aufzuwickeln.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wickelvorrichtung (3, 4, 5) eine Messrolle zur Bestimmung der Spannung in der aufzuwickelnden Folie zugeordnet ist.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wickelvorrichtung (3, 4, 5) mit einem Messsystem zur Ermittlung von Schwingungen ausgestattet ist, um die kritische Drehzahl der Wickelvorrichtung (3, 4, 5) detektieren zu können.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) zwei seitliche Wangen (8, 9) aufweist, die über Holme (10) miteinander verbunden sind.
Wendewickler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er Bestandteil einer Stretchfolienanlage ist.