DE202010010745U1

DE202010010745U1 - Heil- und sportgymnastisches Gerät, vorwiegend für den Rückenbereich

Info

Publication number: DE202010010745U1
Application number: DE202010010745U
Authority: DE
Original assignee: Rueckgrat Freiburg-Stuehlinger Sport- und Gesundheitscenter GmbH; Rueckgrat Freiburg Stuehlinger Sport und Gesundheitsct GmbH
Current assignee: Rueckgrat Freiburg-Stuehlinger Sport- und Gesundheitscenter GmbH; Rueckgrat Freiburg Stuehlinger Sport und Gesundheitsct GmbH
Priority date: 2010-07-28
Filing date: 2010-07-28
Publication date: 2011-01-13
Anticipated expiration: 2020-07-29

Abstract

Heil- und sportgymnastisches Gerät, bei dem durch knien auf einer gepolsterten Fläche 3, nach vorne gegen ein abrutschen durch ein vor den Knien verlaufenden ebenso gepolsterten Querholz 2 geschützt, die Gesäß- oder Lendenwirbelpartie stützende Geräteteile 5 oder 6 ein Beugen der Wirbelsäule nach hinten ermöglicht, wobei jeweils durch schiebbare Feststellriegel 4 ein Einstellen der optimalen Abstände der unterschiedlichen Geräteteile an die jeweiligen Körpermaße durch verdeckt in hohlwandigem Geräteaufbau liegenden Lochreihenplatten 11 rasterartig ermöglicht wird.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine oder mehrere auf einer Grundplatte befindlichen Gerätekomponenten, welche teils starr, aber auch den körperlichen Eigenarten des Anwenders angepasst, also verstellbar, dem Anwender ermöglichen, Körperhaltungen und Streckbewegungen durchzuführen, welche aufgrund der im Alltag oft einseitigen und nach vorne gerichteten Grundhaltung zu selten bis gar nicht mehr natürlich vorkommen, und damit der einseitigen Belastung entgegenwirken. Ziel ist es vorwiegend den ungleichförmigen Aufbau des einzelnen Wirbels der Wirbelsäule dahingehend vorteilhaft zu nutzen, dass bei Rückwärtsrichtung oder Hohlkreuzbildung eine Hebelwirkung über die einzelnen Wirbel zu einer spürbaren Entlastung der Bandscheiben in den Bereichen erfolgt wo durch Vorwärtsbeugung im Alltag nur noch eine Stauchung stattfindet. Diese Geräteeinheiten sind groß und stabil und haben, ausser einer für jeden sofort verständlichen Verstellmechanik, den Zweck ausschliesslich für eine leicht überschaubare Übung zu dienen.
Stand der Technik
Nach dem Stand der Technik gibt es speziell für die Rückenproblematik einige Ansätze zur Linderung von schmerzhaften Leiden vielleicht auch einer Stärkung der entsprechenden Muskulatur im präventiven Sinn bekannt unter der DE 10328041 B3 sowie der DT 2253767 und der DT 2617851 .
Diese Ansätze basieren jedoch auf dem Versuch mithilfe technischer Gerätschaften eine künstliche Streckung des Bandscheibenbereichs zu bewirken um vorwiegend schon vorhandene Schäden zu lindern und dies meistens nur kurzfristig wie die Geschichte zeigt.
Bildhaft gesprochen handelt es sich dabei immer noch um die sogenannte Streckbank oder zum Beispiel einen Stuhllehnenaufsatz für die Unterarme um über die Arme in einer hängenden Position zu einer Streckung der gesamten Wirbelsäule und der Bandscheiben zu gelangen.
Nach heutigem Verständnis kann bei schmerzhaften Zuständen eine notgedrungene radikale Entlastung der Problemzonen nicht zu einer dauerhaften Genesung führen, vielmehr kann es den Beginn einer Abwärtsspirale darstellen, welche durch die Entlastung bedingten Muskelabbau nach sich zieht, welcher zu einer Häufung der Schmerzsymptome und der Anzahl der fragwürdigen Anwendungen führt. Und so weiter.
Weitere zum Stand der Technik gehörende Geräte können dann zwar in der Anwendung gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, man nehme zum Beispiel den einfachen Medizinball über den auch schon immer Hohlkreuzdehnungen praktiziert wurden, so hat es schon verschiedene Rückwärtsbeugeeinheiten gegeben, welche dann wiederum in der Verstellbarkeit auf die jeweilige Körpergröße zu kompliziert und damit unhaltbar waren, oder einfach die Position nicht gehalten haben.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin ein oder mehrere Geräte zu entwickeln welche im sportlichen Sinn, aber auch im Verständnis des Wohlfühlens, die persönlich gewählte Intensität einer ausgleichenden Bewegungssituation ermöglicht, mit dem Anreiz durch freiwillige Übungen zu einem besseren Befinden und einer intakten Wirbelsäule zu gelangen. Ein wichtiger Teil der Aufgabe besteht in der Ausarbeitung von leicht überschaubaren Geräten, für jedermann leicht und sofort verständlich, was die eigentliche Bewegungsübung angeht, ebenso eine Anpassung an die jeweilige Körpergröße mithilfe mechanischer Schiebe- und Feststell-Einheiten nicht zur Hürde werden lässt.
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Sportgerät gemäß Anspruch 1. sowie den in den Unteransprüchen 2.–5. ausgestalteten Merkmalen.
Ausführungsbeispiel
Die 1 und 2 zeigen perspektivische Darstellungen des Gerätes in unterschiedlichen Ausführungen, sowie in 3 eine Explosionszeichnung der im doppelwandigen Holzaufbau versteckten Schiebe- und Feststellmechanik. 4 und 5 stellen eine Ansicht der Feststellmechanik und Aufhängung für das Geräteteil dar.
Basis stellt bei den Geräten die gepolsterte Fläche 3 eingelassen in der Grundplatte 1 auf der in kniender Weise eine Beugung nach hinten durchgeführt wird.
Vor den Knien verläuft ein ebenso gepolstertes Querholz 2 welches mittels schiebbarem Feststellriegel 4 in der auf den Anwender eingestellten Position ein nach vorne wegrutschen verhindert.
Die Holzstärke und seine massive Bauweise sorgen für die notwendige Stabilität.
Hier gibt es nun zwei Varianten welche einmal eine Rückwärtsbiegung über eine gebogene Sprossenfläche 5 über die Hinterseite der Oberschenkel und das Gesäß ermöglicht, zum Anderen über ein gepolstertes, verstellbares Rundkissen 6 ein Beugen mittels anlehnen der unteren Lendenwirbel ermöglicht.
In 3 und 4 dargestellten Detail- und Explosionsdarstellungen erkennt man das in der Kunstoffführung 8 gleitende T-Stück 7 an dessen aus der Holzplatte 12 herausstehenden Teil, erkennbar in 5, die zu verstellenden Geräteteile zu befestigen sind.
Durch tasten der federnd gelagerten Kugel 9 im Lochreihenabstand zum einfahrende Zapfen 13 findet der Zapfen bei drehen des Sperrriegels 4 das entsprechende Loch der Lochreihenplatte 11 spürbar vereinfacht.
Bezugszeichenliste

1: Grundplatte
2: Gepolstertes Querholz
3: Gepolsterte Fläche
4: schiebbarer Feststellriegel
5: Sprossenfläche
6: Verstellbares Rundkissen
7: T-Stücke
8: Kunststoffführung im Hohlraum (Holz)
9: Hülse mit federnd gelagerter Kugel
10: Aufnahmebohrung für schiebbaren Feststellriegel 4
11: Lochreihenplatte
12: Liegende oder stehende Holzplatte (zweischichtig; Hohlraum)
13: ein- und ausfahrender Zapfen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 10328041 B3 [0002]
- DE 2253767 [0002]
- DE 2617851 [0002]

Claims

Heil- und sportgymnastisches Gerät, bei dem durch knien auf einer gepolsterten Fläche 3, nach vorne gegen ein abrutschen durch ein vor den Knien verlaufenden ebenso gepolsterten Querholz 2 geschützt, die Gesäß- oder Lendenwirbelpartie stützende Geräteteile 5 oder 6 ein Beugen der Wirbelsäule nach hinten ermöglicht, wobei jeweils durch schiebbare Feststellriegel 4 ein Einstellen der optimalen Abstände der unterschiedlichen Geräteteile an die jeweiligen Körpermaße durch verdeckt in hohlwandigem Geräteaufbau liegenden Lochreihenplatten 11 rasterartig ermöglicht wird.
Heil- und sportgymnastisches Gerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren Geräteteile jeweils mit einer Seite an der langen Flanke eines T-Stückes 7 befestigt sind während die zwei anderen Flanken in einer Kunststoffführung 8 laufleicht eingebettet im Hohlraum der Grundplatte 1 oder den Gerätewänden 12 eine verdeckte parallele Führung darstellen.
Heil- und sportgymnastisches Gerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das T-Stück 7 über eine Aufnahmebohrung 10 für den schiebbaren Feststellriegel 4 verfügt dessen aus- und einfahrbarer Zapfen 13 beim Eindringen in eine Loch der Lochreihenplatte 11 für eine stabile Fixierung sorgt.
Heil- und sportgymnastisches Gerät nach Anspruch 1 und 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass das T-Stück 7 über eine weitere Bohrung zur Aufnahme einer Hülse mit federnd gelagerten Kugel 9 verfügt, wobei die beiden Bohrungen im Zentrum genau dem Abstand der Lochreihe der Lochreihenplatte 11 entsprechend eine Einrasthilfe zur Betätigung des Sperrriegels 4 darstellen.