DE202016106027U1

DE202016106027U1 - Fahrzeug-Verkleidungselement

Info

Publication number: DE202016106027U1
Application number: DE202016106027.3U
Authority: DE
Original assignee: Faurecia Interieur Industrie SAS
Current assignee: Faurecia Interieur Industrie SAS
Priority date: 2015-10-30
Filing date: 2016-10-26
Publication date: 2017-02-17
Anticipated expiration: 2026-10-27
Also published as: FR3043037A1; FR3043037B1; CN206217790U

Abstract

Fahrzeug-Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110), umfassend:
– eine Dekorschicht (8), umfassend mindestens eine Holzmaterialschicht (16), wobei die Dekorschicht eine Vorderseite (22) und eine Rückseite (24) aufweist,
– eine durchscheinende Schicht (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
– ein Teil der Dekorschicht (8) eine Aussparung derart aufweist, dass eine auf der Vorderseite (22) und auf der Rückseite (24) der Dekorschicht (8) ausmündende Öffnung (20) gebildet wird,
– eine Seite der durchscheinenden Schicht (10) auf einer Seite (22, 24) der Dekorschicht (8) anliegt, wobei die durchscheinende Schicht (10) einen zentralen Teil (30), der die Öffnung (20) vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil (32) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur (26) der Öffnung (20) aufweist,
– ein Teil der durchscheinenden Schicht (10) in die Öffnung (20) durch Anwenden eines Drucks zwischen der Dekorschicht (8) und der durchscheinenden Schicht (10) eingesetzt ist, wobei der periphere Teil (32) der durchscheinenden Schicht (10) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur (26) der Öffnung verbleibt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren eines Fahrzeug-Verkleidungselements, das mindestens eine Holzmaterialschicht umfasst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

– Bereitstellen einer Dekorschicht, umfassend mindestens eine Holzmaterialschicht, wobei die Dekorschicht eine Vorderseite und eine Rückseite aufweist,
– Bereitstellen einer durchscheinenden Schicht.

Bei einem Verkleidungselement kann es wünschenswert sein, eine beleuchtete Vorderseite der Dekorschicht zu haben, um dort Informationen anzuzeigen, eine Ambientebeleuchtung zu verbreiten oder um dem Verkleidungselement eine besondere Ästhetik zu verleihen. In einem derartigen Fall müsste sich die Lichtquelle auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht befinden, damit die Lichtquelle nicht von außerhalb des Verkleidungselements zu sehen ist und sie problemlos in eine Struktur integrierbar ist, auf der das Verkleidungselement angeordnet ist. In diesem Fall spricht man von einem hintergrundbeleuchteten Verkleidungselement.
Jedoch ist eine derartige Hintergrundbeleuchtung schwierig umzusetzen, wenn die Dekorschicht nicht durchscheinend ist, beispielsweise wenn die Schicht aus einem Fasermaterial wie Holz hergestellt ist.
In diesem Fall ist es beispielsweise bekannt, die Dekorschicht zu perforieren, damit das Licht die Dekorschicht durch die Perforationen durchqueren kann. Jedoch sind derartige Perforationen nicht zufriedenstellend, da sie das Aussehen der Dekorschicht beeinträchtigen.
Eines der Ziele der Erfindung ist, diesen Nachteilen abzuhelfen und ein Herstellungsverfahren eines Verkleidungselements anzubieten, das ein zufriedenstellendes Aussehen aufweist und dessen Dekorschicht lokal hintergrundbeleuchtet sein kann.
Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren des vorgenannten Typs, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst:

– Aushöhlen eines Teils der Dekorschicht, so dass eine auf der Vorderseite und auf der Rückseite der Dekorschicht ausmündende Öffnung gebildet wird,
– Andrücken einer Seite der durchscheinenden Schicht auf eine Seite der Dekorschicht, wobei die durchscheinende Schicht einen zentralen Teil, der die Öffnung vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil in Abstützung auf der Dekorschicht auf der Kontur der Öffnung aufweist,
– Einsetzen eines Teils der durchscheinenden Schicht in die Öffnung durch Anwenden eines Drucks zwischen der Dekorschicht und der durchscheinenden Schicht, wobei der periphere Teil der durchscheinenden Schicht in Abstützung auf der Dekorschicht auf der Kontur der Öffnung verbleibt.

Die Positionierung und danach das Einsetzen der durchscheinenden Schicht in eine Aussparung der Holzmaterialschicht durch Anwenden eines Drucks verbessert das Aussehen und den Halt des Verkleidungselements. Ferner erlaubt die durchscheinende Schicht eine Verbreitung des Lichts durch die Dekorschicht.
Gemäß anderen Merkmalen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens:

– ist die Vorderseite der Dekorschicht bestimmt, von einem Fahrgastraum des Fahrzeugs aus sichtbar zu sein, und die durchscheinende Schicht liegt auf der Vorderseite der Dekorschicht an,
– ist die durchscheinende Schicht auf der Rückseite der Dekorschicht angedrückt,
– umfasst das Verfahren ferner die folgenden Schritte:
– Bereitstellen eines Einsatzes,
– Andrücken des Einsatzes auf die Vorderseite der Dekorschicht, wobei der Einsatz einen zentralen Teil, der die Öffnung vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil in Abstützung auf der Dekorschicht auf der Kontur der Öffnung aufweist,
– Einsetzen eines Teils des Einsatzes in die Öffnung durch Anwenden eines Drucks zwischen dem Einsatz und der Dekorschicht, wobei der periphere Teil des Einsatzes in Abstützung auf der Dekorschicht auf der Kontur der Öffnung verbleibt,
– weist die durchscheinende Schicht dieselbe Dicke wie die Dekorschicht auf,
– wird der Druck wird durch Einspritzen eines Spritzgussmaterials von der Seite der Rückseite der Dekorschicht angewendet,
– wird der Schritt des Einsetzens in einem Formungswerkzeug durchgeführt, wobei das Formungswerkzeug ein Reliefmotiv aufweist, wobei sich der Teil der durchscheinenden Schicht in der Öffnung während des Einsetzschritts an das Motiv anpasst,
– verformt sich die Dekorschicht während des Einsetzschritts, ohne zu reißen,
– verformt sich die durchscheinende Schicht während des Einsetzschritts, ohne zu reißen.

Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Fahrzeug-Verkleidungselement, umfassend eine Dekorschicht, umfassend mindestens eine Holzmaterialschicht, wobei das Verkleidungselement mittels eines wie zuvor beschriebenen Verfahrens hergestellt wird.
Weitere Gesichtspunkte und Vorteile ergeben sich aus der Lektüre der folgenden Beschreibung, die als Beispiel gegeben wird und sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, von denen:
die 1 eine schematische Schnittansicht eines Teils eines Verkleidungselements gemäß einer ersten Ausführungsform ist,
die 2 eine Darstellung eines Schritts des Herstellungsverfahrens des Verkleidungselements von 1 ist,
die 3 eine Darstellung eines Schritts des Herstellungsverfahrens eines Verkleidungselements gemäß einer zweiten Ausführungsform ist,
die 4 eine schematische Schnittansicht eines Teils des Verkleidungselements gemäß der zweiten Ausführungsform ist,
die 5 eine Darstellung eines Schritts des Herstellungsverfahrens eines Verkleidungselements gemäß einer dritten Ausführungsform ist,
die 6 eine schematische Schnittansicht eines Teils des Verkleidungselements gemäß der dritten Ausführungsform ist,
die 7 eine Darstellung eines Schritts des Herstellungsverfahrens eines Verkleidungselements gemäß einer vierten Ausführungsform ist,
die 8 eine schematische Schnittansicht eines Teils des Verkleidungselements gemäß der vierten Ausführungsform ist,
die 9 eine schematische Schnittansicht eines Teils eines Verkleidungselements gemäß einer fünften Ausführungsform ist.
In der Beschreibung sind die Begriffe „innen“ und „außen“ im Verhältnis zur Ausrichtung des Verkleidungselements festgelegt, wenn es in einem Fahrzeug angeordnet ist, wobei der Begriff „innen“ bezeichnet, was dazu bestimmt ist, in Richtung der Fahrzeugkarosserie zu zeigen und von den Insassen des Fahrzeugs nicht sichtbar ist. Der Begriff „außen“ bezeichnet, was dazu bestimmt ist, in das Innere des Fahrgastraums des Fahrzeugs zu zeigen. Der Begriff „vorn“ bezeichnet die Seite eines Elements, die nach außen zeigt, und der Begriff „hinten“ bezeichnet die Seite eines Elements, das nach innen zeigt.
Im Folgenden ist das Licht im sichtbaren Bereich, das heißt, aus elektromagnetischen Wellen zusammengesetzt, deren Wellenlänge sich im Allgemeinen zwischen 380 Nanometern und 780 Nanometern inklusive bewegt. Im Folgenden bezeichnet der Begriff „durchscheinend“ einen Körper, der das Licht hindurchlässt, das heißt, einen Lichtdurchlässigkeitsgrad zwischen 5 % und 100 % inklusive aufweist. Der Begriff „lichtdicht“ bezeichnet einen Körper, der wenig oder gar kein Licht hindurchlässt, das heißt, einen Gegenstand mit einem Lichtdurchlässigkeitsgrad unter 5 % bzw. von nahezu 0 %. Der Begriff „transparent“ bezeichnet einen Körper, der das Licht durch Refraktion überträgt und durch den die Gegenstände klar zu sehen sind, das heißt, einen Körper mit einem Lichtdurchlässigkeitsgrad von nahezu 100 %.
Das auf der 1 dargestellte Verkleidungselement 1 ist beispielsweise ein Instrumententafelkörper, eine Türverkleidung, eine zentrale Konsole, eine Verkleidungsplatte oder ein anderes Fahrzeugelement. Die Außensei-te des Verkleidungselements 1 ist bestimmt, von einem Fahrgastraum 2 des Fahrzeugs aus sichtbar zu sein.
Gemäß der Ausführungsform der 1 umfasst das Verkleidungselement 1 von außen nach innen eine Überzugsschicht 4, eine Ansichtsschicht 6, umfassend eine Dekorschicht 8 und eine durchscheinende Schicht 10, einen durchscheinenden Träger 12 und eine Lichtquelle 14. Es ist klar, dass das Verkleidungselement 1 mehr oder weniger Schichten umfassen kann, nur die Ansichtsschicht 6, umfassend eine Dekorschicht 8 und eine durchscheinende Schicht 10, ist für die Erfindung wesentlich.
Die Ansichtsschicht 6 weist die Form des herzustellenden Verkleidungselements 1 auf, die beispielsweise eine komplexe dreidimensionale Form ist, insbesondere eine nicht entwicklungsfähige Oberfläche, ist.
Erfindungsgemäß umfasst die Dekorschicht 8 eine Holzmaterialschicht 16 und eine Verstärkungsschicht 18. Desweiteren definiert die Dekorschicht 6 eine durchgehende Öffnung 20, in die ein Teil der durchscheinenden Schicht 10 eingesetzt ist, wie später beschrieben werden wird.
Die Dekorschicht 8 weist eine Vorderseite 22 und eine Rückseite 24 auf. Die Vorderseite 22 ist bestimmt, zum Fahrgastraum 2 des Fahrzeugs zu zeigen, und die Rückseite 24 ist bestimmt, zu einer Karosserie des Fahrzeugs zu zeigen.
Die Holzmaterialschicht 16 umfasst beispielsweise eine Naturholzschicht oder Verbundholz- oder rekonstituierte Holzschichten. Die Holzmaterialschicht 16 weist eine Vorderseite und eine Rückseite auf. Die Vorderseite der Holzmaterialschicht 14 bildet die Vorderseite 22 der Dekorschicht 8, die zum Fahrgastraum 2 zeigt.
Die Holzmaterialschicht 16 ist ausreichend dünn, um eine gewisse Elastizität aufzuweisen und damit in einem gewissen Umfang dreidimensional formbar zu sein. Desweiteren, wie von den 1 und 2 veranschaulicht ist, ist die Holzmaterialschicht 16 ausreichend elastisch, um sich ohne zu reißen derart zu verformen, dass das Einsetzen in die Öffnung 20 eines Teils der durchscheinenden Schicht 10 möglich ist, wie später beschrieben werden wird.
Die Holzmaterialschicht 16 ist von der Öffnung 20 beabstandet ausreichend dick, um etwa lichtdicht zu sein. Die Holzmaterialschicht 16 weist beispielsweise eine Dicke e auf, gemessen zwischen der Vorderseite und der Rückseite der Holzmaterialschicht 16, zwischen 0,2 mm und 0,8 mm inklusive. In diesem Dickenbereich ist die Holzmaterialschicht 16 ausreichend dick, je nach Art des Holzmaterials und/oder einer eventuellen Lackierung, um einen Lichtdurchlässigkeitsgrad unter oder gleich 5 % aufzuweisen.
Die Verstärkungsschicht 18 erstreckt sich auf der Rückseite der Holzmaterialschicht 16. Die Verstärkungsschicht 18 ist auf der Unterlage 12 angeordnet. Die Verstärkungsschicht 18 sichert den Zusammenhalt zwischen dem Träger 12 und der Holzmaterialschicht 16. Die Verstärkungsschicht 18 ist beispielsweise mit der Holzmaterialschicht 16 verklebt.
Die Verstärkungsschicht 18 erlaubt, die Holzmaterialschicht 16 zu verstärken und die Ausbildung von Rissen und/oder Abplatzungen in dieser Schicht selbst in den Verformungszonen zu vermeiden, wo die Holzmaterialschicht 16 durch das Einsetzen der durchscheinenden Schicht verformt wird. Ferner erlaubt die Verstärkungsschicht 18 auch, der Dekorschicht Elastizität zu verleihen, um das Formen des Verkleidungselements 1 zu erlauben. Ferner ist die Verstärkungsschicht 18 von einem elastischen Material gebildet. Elastisch bedeutet, dass die Verstärkungsschicht 4 nicht starr ist und geformt werden kann. Das Material der Verstärkungsschicht ist beispielsweise ein Textilmaterial, wie ein Gewebe oder ein Vlies oder Papier oder Pappe oder auch eine Kunststofffolie.
Ferner kann die Dekorschicht 8 von einem Schneidwerkzeug derart ausgeschnitten werden, dass die Öffnung 20 gebildet wird, und imstande, beim Einsetzen der durchscheinenden Schicht 10 verformt zu werden.
Die Öffnung 20 ist von einer Kontur 26 auf der Dekorschicht 8 begrenzt. Beispielsweise weist die Öffnung 20 eine rechteckige, kreisförmige oder andere Form auf und durchquert die Dekorschicht 8, das heißt, dass sie auf der Vorderseite 22 und auf der Rückseite 24 offen ist.
Bei der Ausführungsform von 1 weist die Dekorschicht 8 im Bereich der Kontur 26 einen Absatz 28 auf. Bei der Ausführungsform der 1 erstreckt sich der Absatz 28 hervorstehend von der restlichen Dekorschicht 8 auf der Seite der Rückseite 24.
Die durchscheinende Schicht 10 weist einen zentralen Teil 30, der die Öffnung 20 vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil 32 in Abstützung auf der Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 20 auf.
Der periphere Teil 32 und der Absatz 28 bilden eine Überlappungszone 34 zwischen der durchscheinenden Schicht 10 und der Dekorschicht 8. Der Absatz 28 schmiegt sich an die Form des peripheren Teils 32 der durchscheinenden Schicht 10 an.
Im Bereich der Überlappungszone 34 zwischen der durchscheinenden Schicht 10 und der Dekorschicht 8 ist die Dicke der Ansichtsschicht 6 gleich der Summe der Dicke der Dekorschicht 8 und der Dicke der durchscheinenden Schicht 10.
Im Beispiel weist die durchscheinende Schicht 10 eine durchscheinende Hauptschicht 36 und ein durchscheinende Verstärkungsschicht 38 auf
Bei dem Verkleidungselement 1, das auf der 1 dargestellt ist, erstreckt sich die Vorderseite der Hauptschicht 36 in der Kontinuität der Vorderseite 22 der Dekorschicht 8.
In vorteilhafter Weise weist die durchscheinende Schicht 10 dieselbe Dicke wie die Dekorschicht 8 auf.
Beispielsweise weist die Hauptschicht 36 Holzmaterial auf. Jedoch ist die Dicke der Hauptschicht 36 in Abhängigkeit von ihrer Art und ihrer eventuellen Lackierung derart, dass die Hauptschicht 30 einen Lichtdurchlässigkeitsgrad über oder gleich 5 % aufweist. Die Stärke der Hauptschicht 36 beträgt beispielsweise zwischen 0,1 mm und 0,4 mm inklusive.
In einer Variante ist die Hauptschicht 36 aus durchscheinendem Synthetikmaterial wie Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polycarbonat (PC) hergestellt.
Die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 erstreckt sich auf der Rückseite der Hauptschicht 36 der durchscheinenden Schicht 10. Die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 ist auf der Unterlage 12 angeordnet. Die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 sichert den Zusammenhalt zwischen dem Träger 12 und der Hauptschicht 36. Die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 ist beispielsweise mit der Hauptschicht 36 verklebt.
Die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 erlaubt, die Hauptschicht 36 zu verstärken und vermeidet die Ausbildung von Rissen und/oder Abplatzungen in dieser Schicht auch in der Überlappungszone 34. Das Material der Verstärkungsschicht 38 ist beispielsweise ein Textilmaterial, wie ein Gewebe oder ein Vlies oder Papier oder Pappe oder auch eine Kunststofffolie. Ferner ist in der Ausführungsform der 1 und 2 die durchscheinende Verstärkungsschicht 38 ausgebildet, um der Verformung der durchscheinenden Schicht 10 bei der Bildung des Verkleidungselements 1 vorzubeugen.
Die Überzugsschicht 4 hat die Aufgabe, die Ansichtsschicht 6 zu schützen, beispielsweise vor ultravioletter Strahlung, die zu einer beschleunigten Alterung der Holzmaterialschicht 16 führen kann. Ferner ist die Überzugsschicht 4 derart durchscheinend, dass die Holzmaterialschicht 16 und die durchscheinende Schicht 10 vom Fahrgastraum 2 aus zu sehen sind. Die Überzugsschicht 4 ist beispielsweise ein synthetisches Harz wie ein Lack, beispielsweise ein Lack auf der Basis eines durchscheinenden thermisch härtenden Materials wie ein Polyurethan oder ein anderes. Die Lack-Überzugsschicht 4 kann beispielsweise ein hochglänzender Polyurethanlack sein. Die Überzugsschicht 4 kann farbig, durchscheinend oder transparent sein.
Der Träger 12 erstreckt sich auf der Rückseite der Verstärkungsschicht 18 und der durchscheinenden Schicht. Der Träger 12 ist durchscheinend. Der Träger 12 ist beispielsweise aus einem Material hergestellt, das in ein Spritzgusswerkzeug spritzbar ist. Der Träger 12 ist beispielsweise etwa starr und erlaubt, die Ansichtsschicht 6 in Form zu halten und das Verkleidungselement 1 zu versteifen. Der durchscheinende Träger 12 ist beispielsweise aus einem Kunststoff-Spritzgussmaterial hergestellt, beispielsweise aus PC, PC-ABS, Polyamid (PA), das mit Fasern verstärkt, insbesondere mit Glasfasern, ist oder nicht. Bei einem Beispiel entspricht der Träger dem Träger, der im Dokument FR 2991936 beschrieben ist.
Die Lichtquelle 14 ist auf der Seite der Rückseite der Dekorschicht 8 angeordnet. Die Lichtquelle 14 ist beispielsweise auf der Seite des durchscheinenden Trägers 12 gegenüber der Dekorschicht 8 angeordnet. Die Lichtquelle 14 ist beispielsweise an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt. Die Lichtquelle 14 ist zwischen einem eingeschalteten und einem ausgeschalteten Zustand steuerbar. Die Lichtquelle 14 umfasst beispielsweise mindestens eine Lampe und/oder eine elektrolumineszierende Diode. Die Lichtquelle 14 ist imstande, die Rückseite 24 der Dekorschicht 8 derart zu beleuchten, dass das Licht die Dekorschicht 8 durch die durchscheinenden Schicht 10 durchquert. Die Quelle 14 kann einen Lichtleiter wie eine oder mehrere optische Fasern umfassen, um das Licht auf der Oberfläche des Verkleidungselements 1 zu verteilen.
Das Herstellungsverfahren des Verkleidungselements 1 gemäß der oben beschriebenen ersten Ausführungsform wird jetzt beschrieben.
Es wird ein nicht dargestelltes Schneidwerkzeug bereitgestellt. Das Schneidwerkzeug ist beispielsweise eine Säge, eine Stanze, ein Laser-Schneidwerkzeug oder ein anderes Werkzeug.
Es wird ein Spritzgusswerkzeug 70 bereitgestellt. Das Spritzgusswerkzeug 70 weist ein Formgebungswerkzeug 72 auf, das auf der 2 dargestellt ist. Das Formgebungswerkzeug 72 weist einen ersten Formteil 74, der bestimmt ist, mit der Vorderseite der Ansichtsschicht 6 nach ihrer Formung in Kontakt zu sein, und einen zweiten Formteil 76 auf. Die beiden Formteile 74, 76 bilden eine Formkavität 78, die die Form des herzustellenden Verkleidungselements 1 aufweist.
Das Spritzgusswerkzeug 70 ist imstande, einen Druck von 300 bar in der Formkavität 78 anzuwenden.
Eine anfängliche Dekorschicht und eine durchscheinende Schicht 10, wie zuvor beschrieben, werden bereitgestellt. Die anfängliche Dekorschicht unterscheidet sich von der Dekorschicht 8 der 1 dadurch, dass sie noch nicht den Absatz 28 und auch nicht die Öffnung 20 aufweist.
Ein Teil der Dekorschicht 8 wird mit Hilfe des Schneidwerkzeugs derart ausgenommen, dass die auf die Vorderseite 22 und auf die Rückseite 24 der Dekorschicht 8 ausmündende Öffnung 20 gebildet wird.
Die durchscheinende Schicht 10 und die Dekorschicht 8 werden in die Formkavität 78 des Spritzgusswerkzeugs 70 platziert.
In der ersten Ausführungsform, die von den 1 und 2 veranschaulicht ist, wird eine Seite der durchscheinenden Schicht 10 auf die Vorderseite 22 der Dekorschicht 8 gedrückt.
Der zentrale Teil 30 der durchschei-nenden Schicht 10 bedeckt vollständig die Öffnung 20, und der periphere Teil 32 ist in Abstützung auf der Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 20. Der periphere Teil 32 der durchscheinenden Schicht 10 ist beispielsweise mit der Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 20 verklebt.
Dann wird im Spritzgusswerkzeug ein Druck zwischen der Dekorschicht 8 und der durchscheinenden Schicht 10 erzeugt. Der Druck wird von der Rückseite 24 der Dekorschicht 8 erzeugt. Unter der Wirkung dieses Drucks wird ein Teil der durchscheinenden Schicht 10 in die Öffnung 20 eingesetzt, wobei der periphere Teil 32 der durchscheinenden Schicht 10 in Abstützung auf der Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 20 verbleibt. Gleichzeitig, aufgrund dieses Drucks, verformt sich die Dekorschicht 8 ohne zu reißen derart, dass der Absatz 28 gebildet wird.
Der erste Teil der Form 74 ist beispielsweise mit der Vorderseite der durchscheinenden Schicht 10 im Kontakt. Das Einspritzen erfolgt in die Formkavität 78 zwischen dem zweiten Formteil 76 und der Rückseite der Dekorschicht 8.
Beispielsweise wird dieser Druck während des Einspritzens des Spritzgussmaterials, das zur Bildung des Trägers 12 dient, von der Seite der Rückseite 24 der Dekorschicht 8 ausgeübt.
Die Überzugsschicht 4 wird auf die Vorderseite 22 der Ansichtsschicht 6 nach dem Einsetzschritt der durchscheinenden Schicht 10 in die Dekorschicht 8 aufgetragen. Die Überzugsschicht 4 wird beispielsweise in flüssiger Form aufgetragen und danach thermisch gehärtet, damit sie starr wird.
Die Lichtquelle 14 ist in Bezug auf das restliche Verkleidungselement 1 derart angeordnet, dass das Licht die Dekorschicht 8 durch die durchscheinende Schicht 10 durchquert.
In dieser ersten Ausführungsform ist die Vorderseite der durchscheinenden Schicht 10 vom Fahrgastraum 2 aus zu sehen.
Bei einer Hintergrundbeleuchtung gelangt das Licht durch die Öffnung 20 durch die durchscheinende Schicht 10 in den Fahrgastraum 2. Die Form des vom Fahrgastraum 2 aus wahrgenommenen Lichts entspricht der Form der Öffnung 20. Jedoch wird das Licht nicht im Bereich der Überlappungszone 34 übertragen, da sich ein Teil der lichtdichten Dekorschicht 8 unter dem peripheren Teil 32 befindet.
Ein Verkleidungselement 80 gemäß einer zweiten Ausführungsform ist auf den 3 und 4 dargestellt. Dieses Verkleidungselement 80 unterscheidet sich vom Verkleidungselement 1 gemäß der ersten Ausführungsform dadurch, dass die durchscheinenden Schicht 10 auf der Rückseite 24 der Dekorschicht 8 anliegt.
Die Vorderseite des peripheren Teils 32 der durchscheinenden Schicht 10 ist beispielsweise mit der Rückseite 24 der Dekorschicht 8 verklebt.
Bei dieser Ausführungsform wird die durchscheinende Schicht 10 rissfrei während des Einsetzens, um einen Absatz 82 zu bilden, verformt. Der Absatz 82 der durchscheinenden Schicht 10 schmiegt sich an die Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 10 an. Im Gegensatz dazu wird die Dekorschicht 8 nicht während des Einsetzens der durchscheinenden Schicht 10 verformt.
In vorteilhafter Weise ist der erste Teil der Form 74 mit der Vorderseite 22 der Dekorschicht 8 im Kontakt, und das Einspritzen in die Formkavität 78 erfolgt zwischen dem zweiten Formteil 76 und der Rückseite der durchscheinenden Schicht 10.
In dieser zweiten Ausführungsform ist die gesamte Vorderseite 22 der Dekorschicht 8 vom Fahrgastraum 2 aus zu sehen, aber ein Teil der durchscheinenden Schicht 10 ist von der Kontur 26 der Öffnung 20 verborgen. Die Form des vom Fahrgastraum aus wahrgenommenen Lichts entspricht der Form der Öffnung 20, das heißt, der Form des sichtbaren Teils der durchscheinenden Schicht 10. Die Lichtkontur entspricht der sichtbaren Kontur der durchscheinenden Schicht 10.
Ein Verkleidungselement 90 gemäß einer dritten Ausführungsform ist auf den 5 und 6 dargestellt. Dieses Verkleidungselement 90 unterscheidet sich vom Verkleidungselement 80 gemäß der zweiten Ausführungsform dadurch, dass die durchscheinende Schicht 10 eine reliefartige Vorderseite 91 aufweist.
Das Herstellungsverfahren unterscheidet sich dadurch, dass das Formgebungswerkzeug ein Reliefmotiv 92 auf dem ersten Teil der Form 74 im Kontakt mit der Vorderseite 22 aufweist, wobei sich das Teil der durchscheinenden Schicht 10 in der Öffnung 20 während des Einsetzschritts an das Motiv 92 anpasst.
Die hinzugefügte Überzugsschicht 4 nimmt ebenfalls die Form des Reliefs 92 an.
Ein Verkleidungselement 100 gemäß einer vierten Ausführungsform ist auf den 7 und 8 dargestellt. Dieses Verkleidungselement 100 unterscheidet sich vom Verkleidungselement 90 gemäß der zweiten Ausführungsform dadurch, dass die Ansichtsschicht 6 einen Einsatz 102 über der durchscheinenden Schicht 10 aufweist.
Der Einsatz 102 weist einen zentralen Teil 104, der die Öffnung 20 vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil 106 in Abstützung auf der Dekorschicht 8 auf der Kontur 26 der Öffnung 20 auf. Der Einsatzes 102 weist eine abstützende Rückseite auf, die ein Formgebungsrelief bildet.
Der Einsatz 102 ist durchscheinend. Beispielsweise besteht der Einsatz 102 aus PMMA.
Die Vorderseite des Einsatzes 102 ist mit dem ersten Formteil 76 im Kontakt.
Beim Einsetzen verformt sich die Dekorschicht 8 rissfrei und bildet einen ersten Absatz 108, der sich an den peripheren Teil 106 des Einsatzes 102 anschmiegt, und die durchscheinende Schicht 10 verformt sich rissfrei und bildet einen zweiten Absatz 110, der sich an die Form der Kontur 26 der Dekorschicht 8 anschmiegt. Ferner verformt sich die durchscheinende Schicht 10 rissfrei derart, dass sie die Form des Reliefs des Einsatzes 102 annimmt.
Ein Verkleidungselement 110 gemäß einer fünften Ausführungsform ist auf der 9 dargestellt. Das Herstellungsverfahren dieses Verkleidungselements 110 unterscheidet sich vom Herstellungsverfahren des Verkleidungselements 100 gemäß der fünften Ausführungsform dadurch, dass der Einsatz 102 nach dem Einsetzschritt des Einsatzes 102 und der durchscheinenden Schicht 10 in die Öffnung 20 entfernt wird. In diesem Fall kann der Einsatz 102 beispielsweise aus Aluminium oder aus lichtdichtem Material sein. Das Verkleidungselement weist damit eine Verstärkung im Bereich der durchscheinenden Schicht 10 auf, was erlaubt, die hintergrundbeleuchtete Zone besonders sichtbar zu gestalten.
Bei einem Beispiel ist der Träger 12 unter der Ansichtsschicht 6 ein lichtdichter Träger. In diesem Fall sind die angestrebten Effekte Intarsieneffekte bei Nichtvorhandensein einer Hintergrundbeleuchtung.
Bei einer Ausführungsform wird der Druck durch Kompression angewendet.
Bei einer Ausführungsform wird der Druck auf die Dekorschicht 8 und auf die durchscheinende Schicht 10 angewendet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

FR 2991936 [0046]

Claims

Fahrzeug-Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110), umfassend: – eine Dekorschicht (8), umfassend mindestens eine Holzmaterialschicht (16), wobei die Dekorschicht eine Vorderseite (22) und eine Rückseite (24) aufweist, – eine durchscheinende Schicht (10), dadurch gekennzeichnet, dass – ein Teil der Dekorschicht (8) eine Aussparung derart aufweist, dass eine auf der Vorderseite (22) und auf der Rückseite (24) der Dekorschicht (8) ausmündende Öffnung (20) gebildet wird, – eine Seite der durchscheinenden Schicht (10) auf einer Seite (22, 24) der Dekorschicht (8) anliegt, wobei die durchscheinende Schicht (10) einen zentralen Teil (30), der die Öffnung (20) vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil (32) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur (26) der Öffnung (20) aufweist, – ein Teil der durchscheinenden Schicht (10) in die Öffnung (20) durch Anwenden eines Drucks zwischen der Dekorschicht (8) und der durchscheinenden Schicht (10) eingesetzt ist, wobei der periphere Teil (32) der durchscheinenden Schicht (10) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur (26) der Öffnung verbleibt.
Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1, wobei die Vorderseite (22) der Dekorschicht (8) bestimmt ist, vom einem Fahrgastraum (2) des Fahrzeugs aus sichtbar zu sein und die durchscheinende Schicht (10) auf der Vorderseite (22) der Dekorschicht (8) anliegt.
Verkleidungselement (80, 90, 100, 110) nach Anspruch 1, wobei sich die durchscheinende Schicht (10) auf der Rückseite (24) der Dekorschicht (8) erstreckt.
Verkleidungselement (100) nach Anspruch 3, umfassend ferner einen Einsatz (102), wobei der Einsatz (102) auf der Vorderseite (22) der Dekorschicht (8) anliegt, wobei der Einsatz (102) einen zentralen Teil (104), der die Öffnung (20) vollständig bedeckt, und einen peripheren Teil (106) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur der Öffnung (20) aufweist, wobei ein Teil des Einsatzes (102) in die Öffnung (20) durch Anwenden eines Drucks zwischen dem Einsatz (102) und der Dekorschicht (8) eingesetzt ist, wobei der periphere Teil (106) des Einsatzes (102) in Abstützung auf der Dekorschicht (8) auf der Kontur der Öffnung (20) verbleibt.
Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die durchscheinende Schicht (10) dieselbe Dicke wie die Dekorschicht (8) aufweist.
Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend einen Träger (12), der durch Einspritzen eines Spritzgussmaterials auf der Seite der Rückseite (24) der Dekorschicht (8) hergestellt ist.
Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Teil der durchscheinenden Schicht (10) in der Öffnung ein Reliefmotiv (92) umfasst.
Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Dekorschicht (8) imstande ist, sich beim Einsetzen eines Teils der durchscheinenden Schicht in die Öffnung rissfrei zu verformen.
Verkleidungselement (1, 80, 90, 100, 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die durchscheinende Schicht (10) imstande ist, sich beim Einsetzen eines Teils der durchscheinenden Schicht in die Öffnung rissfrei zu verformen.