Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE202016104551U1 - Einschichtiger Hohlkörper - Google Patents

Einschichtiger Hohlkörper Download PDF

Info

Publication number
DE202016104551U1
DE202016104551U1 DE202016104551.7U DE202016104551U DE202016104551U1 DE 202016104551 U1 DE202016104551 U1 DE 202016104551U1 DE 202016104551 U DE202016104551 U DE 202016104551U DE 202016104551 U1 DE202016104551 U1 DE 202016104551U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hollow body
body according
layer
mold
pur
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202016104551.7U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE202016104551.7U priority Critical patent/DE202016104551U1/de
Publication of DE202016104551U1 publication Critical patent/DE202016104551U1/de
Expired - Lifetime legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/02Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C41/04Rotational or centrifugal casting, i.e. coating the inside of a mould by rotating the mould
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D22/00Producing hollow articles
    • B29D22/02Inflatable articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D22/00Producing hollow articles
    • B29D22/04Spherical articles, e.g. balls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/3415Heating or cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2075/00Use of PU, i.e. polyureas or polyurethanes or derivatives thereof, as moulding material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/54Balls

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Abstract

Hohlkörper (1), umfassend eine einschichtige, einstückig hergestellte Hülle (2), welche einen Hohlraum (3) umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die einstückig hergestellte Hülle (2) aus einem ungeschäumten Polyurethan besteht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Hohlkörpern mit einer einschichtigen und einstückig hergestellten Hülle. Solche Hohlkörper kommen beispielsweise in Form von elastischen Spielgeräten wie Spielbällen, Hüpftieren und dergleichen zum Einsatz. Jedoch sind auch andere Einsatzzwecke möglich.
  • Derzeit werden weltweit alle Spielbälle vom Typ der eingangs genannten Art aus Plastisol hergestellt. Plastisol ist eine Mischung aus einem pulverförmigen thermoplastischen Polymer, in aller Regel Polyvinylchlorid (PVC), einem Weichmacher sowie gegebenenfalls Füllstoffen, Treibmitteln und weiteren Additiven. Unter Wärmezufuhr geliert die Mischung und wird zu einem dauerhaft zähelastischen Kunststoff.
  • Um aus PVC-Plastisol einschichtige Hohlkörper wie Spielbälle und dergleichen herzustellen, wird der Werkstoff in pulverförmigem oder pastösem Zustand in eine Hohlform eingebracht. Mittels biaxialer Rotation sowie durch äußere Wärmezufuhr, beispielsweise in einem Ofen, wird das Plastisol mehr oder weniger gleichmäßig über die Innenwand der Hohlform verteilt und erstarrt, wobei relativ gleichmäßige Wandstärken in der Größenordnung von etwa 1 bis 15 mm erreicht werden. Ein Beispiel hierfür ist in DE 10 2012 218 858 A1 beschrieben.
  • Der Einsatz von PVC-Plastisol ist jedoch aufgrund eines langsamen Ausschwitzens des Weichmachers unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch zu bewerten, da viele Weichmacher als gesundheitsbedenklich angesehen werden. Dies ist gerade bei Kinderspielzeug sowie bei Gegenständen, welche mit Lebensmitteln in Kontakt gelangen, von Bedeutung. Eine Abhilfemöglichkeit besteht darin, höher siedende Weichmacher zu verwenden, wodurch die Abgabe von Weichmachern an die Umwelt zwar vermindert, jedoch nicht grundsätzlich beseitigt wird.
  • Ein weiterer Nachteil des herkömmlichen Herstellungsverfahrens liegt in der Notwendigkeit der Wärmezufuhr, um ein Gelieren des Werkstoffs zu erzielen. Dies bedingt einen hohen apparativen Aufwand bei der Herstellung, da das Rotationsformen des Hohlkörpers entweder innerhalb eines Ofens durchgeführt oder aber die entsprechende Hohlform beheizt werden muss. Zudem schlägt sich die Wärmezufuhr in einem hohen Energieverbrauch bei der Herstellung nieder.
  • Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Hohlkörpern mit einer einschichtigen, einstückig hergestellten Hülle unter ökologischen Gesichtspunkten zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Hohlkörper gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Hohlkörper umfasst eine einschichtige, einstückig hergestellte Hülle, welche einen Hohlraum umschließt, und zeichnet sich dadurch aus, dass die einstückig hergestellte Hülle aus einem ungeschäumten Polyurethan besteht.
  • Solche Hohlkörper ermöglichen bei ähnlichen Produkteigenschaften eine erheblich umweltfreundlichere Herstellung als Hohlkörper aus PVC-Plastisol.
  • Das ungeschäumte Polyurethan ist bevorzugt weichmacherfrei, so dass sich ein besonders umweltfreundlicher Hohlkörper ergibt. Zudem bleiben die Produkteigenschaften hierdurch über einen langen Zeitraum unverändert, wodurch der Gebrauchswert steigt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Holkörpers ist die Hülle aus ungeschäumtem Polyurethan aus einer PUR-Vergußmasse hergestellt.
  • Weiterhin kann in der Hülle ein Ventil zum Aufblasen der Hohlform angeordnet sein, wodurch der Hohlkörper mit einem Innendruck beaufschlagt werden kann.
  • Die Form des Hohlkörpers ist grundsätzlich nicht beschränkt, solange diese durch Rotationsformen oder Schleuderguß herstellbar ist. Der Hohlkörper kann beispielsweise ein Spielball oder aber auch ein sonstiges hohles elastisches Spielgerät sein.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird die derzeit weltweit gebräuchliche Art und Weise der Herstellung von Hohlkörpern mit einer einschichtigen und einstückig hergestellten Hülle revolutioniert. Die Erfindung bietet eine ökologische Alternative zu den bisherigen Herstellungsverfahren auf PVC-Plastisolbasis.
  • Zwar ist die Verwendung von Polyurethan bei der Herstellung von Spielbällen bereits in Erwägung gezogen worden. Bisherige Umsetzungen beschränken sich jedoch auf die Verwendung von Polyurethanschaum – vgl. DE 78 14 995 U1 . Ungeschäumtes Polyurethan kam zu diesen Zwecken bisher nie zum Einsatz.
  • Ein einschichtiger Hohlkörper kann insbesondere hergestellt sein durch ein Verfahren, umfassend:
    • – Vorbereiten eines Werkstoffs in Form eines treibmittelfreien PUR-Systems,
    • – Einspritzen des Werkstoffs in eine Hohlform,
    • – Rotieren der Hohlform zur Herstellung des Hohlkörpers bei gleichzeitiger exothermer Reaktion des Werkstoffs, und
    • – Entformen des Hohlkörpers aus der Hohlform nach Erstarren des Werkstoffs durch Öffnen der Form und Entnehmen des Hohlkörpers.
  • Im Vergleich zu Herstellungsverfahren auf Plastisolbasis wird durch Einsatz eines treibmittelfreien PUR-Systems eine äußere Wärmezufuhr stark vermindert, da die Reaktion des PUR-Systems exotherm verläuft. Hierdurch ergibt sich ein deutliches Energieeinsparpotential mit erheblichen ökologischen Vorteilen.
  • Zudem verkürzt sich die Prozesszeit, d. h. die Zeit, welche für die Herstellung eines Hohlkörpers bis zur Entformung benötigt wird, deutlich gegenüber Herstellungsverfahren auf Plastisolbasis. Die Reaktionszeit bis zum Erstarren des Werkstoffs kann über die Komponenten des PUR-Systems eingestellt werden.
  • Der Entfall der Notwendigkeit einer äußeren Wärmezufuhr bei der Fertigung ermöglicht weiterhin eine Verringerung des apparativen Aufwands, da die herkömmlicherweise benötigten Heizeinrichtungen entfallen können. Zudem vereinfacht sich die Handhabung, da sich ein Beschicken und Entleeren eines Ofens erübrigt.
  • Ferner kann das Rotieren ganz ohne Zufuhr von äußerer Wärme erfolgen.
  • Gegebenenfalls kann ferner das Vorbereiten des Werkstoffes und/oder das Rotieren unter äußerer Kühlung vorgenommen werden, wodurch eine zusätzliche Möglichkeit zur Beeinflussung der Reaktionsbedingungen des Werkstoffs besteht.
  • Das PUR-System kann weichmacherfrei sein, wodurch die hergestellten Hohlkörper strengen Umweltanforderungen genügen. Diese eignen sich insbesondere als Kinderspielzeug. Eine lebensmittelechte Ausführung ist ohne Weiteres möglich. Entsprechende elastische Spielgeräte können weiterhin mit einem Ventil versehen und aufgeblasen werden.
  • Als PUR-System kann beispielsweise eine Zusammensetzung in Form einer PUR-Vergußmasse verwendet werden, wodurch hohe Oberflächengüten erzielt werden können.
  • Gemäß einer optionalen vorteilhaften Ausgestaltung basiert das PUR-System auf Polyetherpolyolen und Diphenylmethan-Diisocyanat.
  • Vorzugsweise wird das treibmittelfrei PUR-System unter wasserfreien Bedingungen zur Reaktion gebracht, wodurch sich ein hochfester, zähelastischer, kompakter Kunststoff ohne Einschlüsse von Gasblasen oder dergleichen ergibt, welcher gas- und wasserdicht ist.
  • Zum Bedrucken des Hohlkörpers kann dieser vor einem Bedrucken einer Corona-, Plasma- und/oder Flammbehandlung unterworfen oder mit einem Haftgrund beschichtet werden. Hierdurch wird eine gute Haftung der Druckfarbe erzielt. Im Vergleich zu Hohlkörpern aus PVC-Plastisol kann hierbei der Gehalt an Lösungsmittel in der Druckfarbe zumindest erheblich oder sogar vollständig bis auf Null reduziert werden, wodurch bei bedruckten Hohlkörpern eine weitere Verbesserung der Umwelteigenschaften bei der Herstellung erzielt wird. Wird eine solche Druckvorbehandlung nicht vorgenommen, kann die Haltbarkeit eines Drucks, der in diesem Fall auch mit einer wasserlöslichen Druckfarbe vorgenommen werden kann, durch eine anschließende Lackierung erhöht werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung von einschichtigen Hohlkörpern,
  • 2 eine Schnittansicht eines Spielballs als Beispiel für einen erfindungsgemäß hergestellten Hohlkörper, und in
  • 3 eine Außenansicht des Spielballs aus 2.
  • Mit dem nachfolgend näher erläuterten Verfahren gemäß 1 lassen sich Hohlkörper 1, welche eine einschichtige, einstückige Hülle 2 aufweisen, besonders umweltfreundlich herstellen.
  • Die Herstellung beruht auf der Verwendung eines treibmittelfreien PUR-Systems als Werkstoff. Ein solches PUR-System umfasst als Ausgangskomponenten Polyole und Polyisocyanate, aus welchen durch Polyadditionsreaktion Polyurethane entstehen. Diole und Diisocyanate führen zu linearen Polyurethanen. Vorliegend werden bevorzugt vernetzte Polyurethane angestrebt, welche beispielsweise durch Umsetzung von Triisocyanat-Diisocyanat-Gemischen mit Polyolen entstehen. Das treibmittelfreie PUR-System kann optional weitere Zuschlagstoffe wie Stabilisatoren, Farbpigmente und dergleichen enthalten.
  • Insbesondere kann das PUR-System weichmacherfrei sein. Bevorzugt kommt eine PUR-Vergußmasse zum Einsatz. Besonders geeignete PUR-Systeme basieren, ohne Beschränkung hierauf, auf Polyetherpolyolen und Diphenylmethan-Diisocyanat.
  • Es sind jedoch auch andere PUR-Systeme verwendbar.
  • Geeignete Dichten (bei 20°C) liegen etwa im Bereich von 0,9 g/cm3 bis 1,3 g/cm3.
  • In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird der Werkstoff durch Vermischen der Komponenten des treibmittelfreien PUR-Systems vorbereitet. Dies kann je nach Topfzeit des PUR-Systems und Layout der Fertigungseinrichtung entweder für jeden Hohlkörper separat oder aber auch für eine Gruppe von Hohlkörpern gemeinsam erfolgen. Das Vermischen erfolgt außerhalb der Hohlform, d. h. des Formwerkzeugs mit dem der Hohlkörper anschließend gefertigt wird.
  • In einer Ausführungsvariante wird der Werkstoff unter wasserfreien Bedingungen zur Reaktion gebracht.
  • Der so vorbereitete Werkstoff wird in einem zweiten Schritt S2 präzise in eine Hohlform eingespritzt, welche die Außenkontur des zu fertigenden Hohlkörpers vorgibt.
  • Durch Rotieren der Hohlform in einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird der eingespritzte Werkstoff über die Innenwand derselben verteilt. Das Rotieren kann wie beim Schleudergießen um eine Achse erfolgen. Vorzugsweise wird die Hohlform um zwei oder gegebenenfalls auch um mehr als zwei Achsen rotiert, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Werkstoffs über die Innenwand der Hohlform erzielt wird.
  • Während des Rotierens erfolgt die Reaktion der Komponenten des PUR-Systems unter Ausbildung eines ungeschäumten Polyurethans. Da die Reaktion der Komponenten des PUR-Systems exotherm verläuft, ist hierbei keine äußere Wärmezufuhr erforderlich. Dementsprechend werden bei der Fertigung keinerlei Öfen oder sonstige Heizeinrichtungen an der Hohlform benötigt. Vielmehr erstarrt das Gemisch von selbst innerhalb einer Zeit von ca. 15 bis 90 s nach Einspritzen in die Hohlform.
  • Unter Umständen kann es erforderlich sein, Reaktionswärme abzuführen. Dazu kann während des Vorbereitens des Werkstoffes, während des Rotierens oder während beider Verfahrensschritte S1 und S2 eine äußere Kühlung vorgenommen werden. Über eine solche zusätzliche Kühlmöglichkeit lassen sich die Reaktionsparameter noch besser beherrschen.
  • Nach einem Erstarren des Gemischs folgt in einem weiteren Verfahrensschritt S4 das Entformen des Hohlkörpers aus der Hohlform durch Öffnen der Form und Entnehmen des Hohlkörpers. Das Entnehmen kann sowohl manuell als auch automatisiert erfolgen.
  • Je nach Verwendungszweck kann in den Hohlkörper ein Ventil eingebracht werden, welches ein einmaliges oder wiederholtes Aufblasen des Hohlkörpers gestattet.
  • Weiterhin kann der Hohlkörper in einem weiteren Verfahrensschritt S6 bedruckt werden. Das Bedrucken kann beispielsweise mittels Tampondruck erfolgen, wie dies in DE 10 2012 218 858 A1 beschrieben ist. Jedoch sind auch andere Druckverfahren möglich. Die Bedruckbarkeit von ungeschäumtem Polyurethan ist jedoch eingeschränkt. Zur Verbesserung der Haftung der Druckfarbe kann daher der entformte Hohlkörper vor einem Bedrucken einer Corona-, Plasma- und/oder Flammbehandlung unterworfen oder mit einem Haftgrund beschichtet (Verfahrensschritt S5) werden. Insbesondere bei der Verwendung von wasserlöslichen und ansonsten lösungsmittelfreien Druckfarben wird nach dem Bedrucken zusätzlich eine Lackierung vorgenommen. Das Bedrucken kann auch mit lösungsmittelhaltigen Druckfarben erfolgen, wobei im Vergleich zu Hohlkörpern aus PVC-Plastisol ein deutlicher geringer Gehalt an Lösungsmittel in der Druckfarbe erforderlich ist.
  • 2 und 3 zeigen einen mit dem vorstehenden Verfahren hergestellten Hohlkörper 1 am Beispiel eines Spielballs.
  • Dieser Hohlkörper 1 besteht im Wesentlichen aus einer einschichtigen, einstückig hergestellten Hülle 2, welche einen Hohlraum 3 umschließt. Gegebenenfalls kann in der Hülle 2 ein Ventil 4 angeordnet sein, welches bei Bedarf ein Aufblasen des Hohlkörpers, hier des Spielballes ermöglicht. Mehrschichtige Verbundsysteme aus unterschiedlichen Werkstoffen sind nicht Gegenstand der Erfindung. Dies schließt jedoch nicht aus, dass erfindungsgemäß hergestellte einschichtige Hohlkörper im Kontext weiterer Bauteile verwendet werden.
  • Die einstückig hergestellte Hülle 2 des Hohlkörpers 1 besteht aus einem ungeschäumten Polyurethan, welches aus dem oben erläuterten PUR-System resultiert. Die Hülle 2 wird somit durch einen hochfesten, zähelastischen und kompakten Kunststoff gebildet, der gas- und wasserdicht ist.
  • Die Außenkontur des Hohlkörpers 1 zeichnet sich durch eine hohe Oberflächengüte aus.
  • Das ungeschäumte Polyurethan ist weichmacherfrei und damit gesundheitlich unbedenklich und umweltfreundlich. Insbesondere ist eine Ausführung möglich, welche den strengen Anforderungen der Lebensmittelechtheit genügt.
  • Die Hülle 2 aus ungeschäumtem Polyurethan kann insbesondere aus einer PUR-Vergußmasse hergestellt sein.
  • 2 und 3 zeigen einen Hohlkörper in Form eines Spielballs. Jedoch ist die Formgebung nicht auf Balle oder Kugeln beschränkt. Vielmehr sind alle hohlen Formen darstellbar, welche durch Rotationsformen oder Schleuderguß gefertigt werden können.
  • Weiterhin kann der Hohlkörper 1 an seiner Außenseite mit einem Aufdruck 5 versehen sein. Gegebenenfalls ist der Hohlkörper 1 mit einer Lackschicht 6 überzogen, um die Haltbarkeit des Aufdrucks 5 zu verbessern und/oder einen optischen Effekt zu erzielen.
  • Die Erfindung wurde vorstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele sowie weiterer Abwandlungen näher erläutert. Sie ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Insbesondere können im Zusammenhang mit unterschiedlichen Ausführungsbeispielen und deren Abwandlungen beschriebene Einzelmerkmale ausdrücklich auch dann miteinander kombiniert werden, wenn dies oben nicht erwähnt ist, solange dies technisch möglich ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012218858 A1 [0003, 0043]
    • DE 7814995 U1 [0014]

Claims (14)

  1. Hohlkörper (1), umfassend eine einschichtige, einstückig hergestellte Hülle (2), welche einen Hohlraum (3) umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die einstückig hergestellte Hülle (2) aus einem ungeschäumten Polyurethan besteht.
  2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ungeschäumte Polyurethan weichmacherfrei ist.
  3. Hohlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) aus ungeschäumtem Polyurethan aus einer PUR-Vergußmasse hergestellt ist.
  4. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hülle (2) ein Ventil (4) zum Aufblasen des Hohlkörpers (1) angeordnet ist.
  5. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (1) eine durch Rotationsformen oder Schleuderguß herstellbare Form aufweist.
  6. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (1) ein Spielball oder ein sonstiges hohles elastisches Spielgerät ist.
  7. Einschichtiger Hohlkörper hergestellt durch ein Verfahren, umfassend: – Vorbereiten eines Werkstoffs in Form eines treibmittelfreien PUR-System (S1), – Einspritzen des Werkstoffs in eine Hohlform (S2), – Rotieren der Hohlform zur Herstellung des Hohlkörpers bei gleichzeitiger exothermer Reaktion des Werkstoffs (S3), und – Entformen des Hohlkörpers aus der Hohlform nach Erstarren des Werkstoffs durch Öffnen der Form und Entnehmen des Hohlkörpers (S4).
  8. Einschichtiger Hohlkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotieren ohne äußere Wärmezufuhr erfolgt.
  9. Einschichtiger Hohlkörper nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbereiten des Werkstoffes und/oder Rotieren unter äußerer Kühlung vorgenommen wird.
  10. Einschichtiger Hohlkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein weichmacherfreies PUR-System verwendet wird.
  11. Einschichtiger Hohlkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als PUR-System eine PUR-Vergußmasse verwendet wird.
  12. Einschichtiger Hohlkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das PUR-System auf Polyetherpolyolen und Diphenylmethan-Diisocyanat basiert.
  13. Einschichtiger Hohlkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff unter wasserfreien Bedingungen zur Reaktion gebracht wird.
  14. Einschichtiger Hohlkörper nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der entformte Hohlkörper vor einem Bedrucken (S6) einer Corona-, Plasma- und/oder Flammbehandlung unterworfen oder mit einem Haftgrund beschichtet wird (S5).
DE202016104551.7U 2016-08-19 2016-08-19 Einschichtiger Hohlkörper Expired - Lifetime DE202016104551U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016104551.7U DE202016104551U1 (de) 2016-08-19 2016-08-19 Einschichtiger Hohlkörper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016104551.7U DE202016104551U1 (de) 2016-08-19 2016-08-19 Einschichtiger Hohlkörper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202016104551U1 true DE202016104551U1 (de) 2017-11-21

Family

ID=60579203

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202016104551.7U Expired - Lifetime DE202016104551U1 (de) 2016-08-19 2016-08-19 Einschichtiger Hohlkörper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202016104551U1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7814995U1 (de) 1978-08-31 Dunlop Ag, 6450 Hanau Spielball
DE102012218858A1 (de) 2012-10-16 2014-04-17 John Gmbh Verfahren zum Herstellen von Kunststoffbällen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7814995U1 (de) 1978-08-31 Dunlop Ag, 6450 Hanau Spielball
DE102012218858A1 (de) 2012-10-16 2014-04-17 John Gmbh Verfahren zum Herstellen von Kunststoffbällen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3137539B1 (de) Polyurethan-partikelschaum mit polyurethanbeschichtung
DE102017124299B4 (de) Herstellungsverfahren von Kunstleder mit dreidimensionalem Muster
DE2261768A1 (de) Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus polyurethan-schaumstoffen und danach hergestellte formkoerper
DE102010015056A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Kunststoffbauteils
DE2018334C3 (de) Verfahren zum Behandeln von flexiblen Formen
EP3883997B1 (de) Selbsttrennendes in-mold-coating (imc) zur beschichtung von substraten
EP1837151B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Kunststoffteilen
DE1769886A1 (de) Koerper aus nachgiebigem Polyurethanschaum mit materialeinheitlich angeformter,zaeher,geschlossener Aussenhaut und Verfahren zu seiner Herstellung
DE202016104551U1 (de) Einschichtiger Hohlkörper
EP2361947A1 (de) Kunststoffformkörper aus EPP
EP1324866B1 (de) Verfahren zur herstellung wenigstens eines körpers und fliessfähige mischung zur verwendung in einem solchen verfahren
DE2554060B2 (de) Aufschaeumbare thermoplastische formmasse
DE1920906A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyurethanschaum
DE102021110502A1 (de) Verbundmaterial, Formteil enthaltend Verbundmaterial und Verfahren zur Herstellung des Verbundmaterials sowie des Formteils
WO2009101133A1 (de) Beschichtungen für polyurethanoberflächen
DE102017100932A1 (de) Hydroxyfunktionelle dendritische Polymere als Haftvermittler
DE2015399B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethangegenständen
DE2435510A1 (de) Verbunde aus polyaethylenschaum und polyurethan
DE202015107054U1 (de) Mehrkomponenten-Lauffläche
DE1021570B (de) Herstellung von Formkoerpern aus kautschukartigen Polykondensationsprodukten auf Polyurethangrundlage
DE3131458C2 (de) Radiergummi und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102023203317A1 (de) Tischtennisschlägerbelag
DE1224033B (de) Verfahren zur Herstellung von festen, offenzelligen Polyurethanschaumstoffen
AT354927B (de) Verfahren zur herstellung eines plattenfoermigen koerpers
DE102014226848A1 (de) Lackiertes Element mit fasertexturierter Oberfläche und Verfahren zur Herstellung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R157 Lapse of ip right after 6 years