-
Die Erfindung betrifft ein Holzbearbeitungssystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
-
In der Forst- und Landwirtschaft werden Holzbearbeitungssysteme zum Handhaben und Spalten von Holzstücken verwendet. Die
WO 03/031129 A1 zeigt ein Holzbearbeitungssystem, welches eine Greifvorrichtung zum Halten eines Holzstücks und eine Spaltvorrichtung zum Spalten des Holzstücks aufweist. An der Greifvorrichtung ist eine Schnittstelle vorgesehen, mittels welcher die Greifvorrichtung an einem Ausleger einer Handhabungsvorrichtung, wie beispielsweise einem Kran oder einem Frontlader eines Traktors befestigbar ist. Die Greifvorrichtung ist dabei fest mit der Spaltvorrichtung verbunden.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein besonders flexibel einsetzbares Holzbearbeitungssystem bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Holzbearbeitungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Holzbearbeitungssystem umfasst eine Greifvorrichtung zum Halten eines Holzstücks, eine Spaltvorrichtung zum Spalten des Holzstücks und eine an der Greifvorrichtung angeordnete Schnittstelle, mittels welcher die Greifvorrichtung an einem Ausleger einer Handhabungsvorrichtung befestigbar ist. Das erfindungsgemäße Holzbearbeitungssystem zeichnet sich dabei dadurch aus, dass das Holzbearbeitungssystem eine Kupplungseinrichtung zum lösbaren formschlüssigen Verbinden der Greifvorrichtung und der Spaltvorrichtung umfasst. Bei der Handhabungsvorrichtung, an welcher die Greifvorrichtung befestigbar ist, kann es sich beispielsweise um einen Kran, einen Bagger oder auch um einen Traktor handeln. Die Greifvorrichtung kann somit also an einem Arm eines Krans, an einem Baggerarm oder auch an einem Frontlader eines Traktors angebracht werden.
-
Dadurch, dass die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung mittels der Kupplungseinrichtung lösbar formschlüssig miteinander verbunden werden können, kann das Holzbearbeitungssystem besonders flexibel eingesetzt werden. Bei Bedarf kann die Greifvorrichtung alleine verwendet werden, beispielsweise um verschiedene Holzstücke aufzusammeln und zu sortieren, ohne dass die Spaltvorrichtung dabei stört. Sobald Holzstücke gespalten werden sollen, kann die Greifvorrichtung mittels der Kupplungseinrichtung formschlüssig mit der Spaltvorrichtung verbunden werden. Mittels der Greifvorrichtung können jeweilige Holzstücke gehalten werden, während die Holzstücke üblicherweise in Längsrichtung mittels der Spaltvorrichtung gespalten werden. Im Gegensatz zu dem aus der
WO 03/031129 A1 bekannten Holzbearbeitungssystem ist es also bei dem erfindungsgemäßen Holzbearbeitungssystem möglich, die Greifvorrichtung auch ohne die Spaltvorrichtung separat zu verwenden.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Kupplungseinrichtung zum Öffnen und Verriegeln der Kupplungseinrichtung mittels der Handhabungsvorrichtung fernsteuerbar ist. Sollte das Holzbearbeitungssystem beispielsweise an einem Baggerarm über die an der Greifvorrichtung vorgesehene Schnittstelle befestigt sein, so kann ein im Bagger sitzender Fahrer ohne die Fahrerkabine verlassen zu müssen die Kupplungseinrichtung zum Öffnen und Verriegeln der Kupplungseinrichtung betätigen. Die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung können dadurch auf besonders einfache und schnelle Weise formschlüssig miteinander verbunden und auch wiederum voneinander gelöst werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Kupplungseinrichtung einen Verriegelungszylinder zum lösbaren Verbinden der Greifvorrichtung und der Spaltvorrichtung umfasst. Dadurch können die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung auf besonders einfache und zuverlässige Weise formschlüssig miteinander verbunden werden. Beim gemeinsamen Betrieb der Greifvorrichtung und der Spaltvorrichtung kann dadurch auf zuverlässige Weise sichergestellt werden, dass sich die Greifvorrichtung nicht von der Spaltvorrichtung löst.
-
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Kupplungseinrichtung eine Kupplung zum Verbinden jeweiliger Energiekreisläufe der Greifvorrichtung und der Spaltvorrichtung umfasst. Beispielsweise können die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung jeweilige Hydraulikkreisläufe aufweisen, mittels welchen die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung betätigt werden können. In dem Fall handelt es sich bei der Kupplung also um eine Art Hydraulikkupplung, so dass die Hydraulikkreisläufe der Greifvorrichtung und der Spaltvorrichtung miteinander gekoppelt werden können. Bei der Kupplung kann es sich um eine Art Stecksystem handelt, wobei sowohl an der Greifvorrichtung als auch an der Spaltvorrichtung entsprechende Steckerelemente vorgesehen sind, die zum Verbinden der jeweiligen Energiekreisläufe formschlüssig miteinander verbunden werden können.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Energiekreislauf der Greifvorrichtung mittels der an der Greifvorrichtung angeordneten Schnittstelle mit einem Energiekreislauf der Handhabungsvorrichtung koppelbar ist. Sobald also die Greifvorrichtung über die Schnittstelle beispielsweise an einem Ausleger eines Baggers befestigt wird, kann die Greifvorrichtung über den Bagger mit Energie versorgt werden. Wird beispielsweise ein Baggerarm hydraulisch betätigt, so kann ein entsprechender Hydraulikkreislauf der Greifvorrichtung mit dem Hydraulikkreislauf des Baggers gekoppelt werden. Über die zuvor erwähnte Kupplung der Kupplungseinrichtung kann zudem die Spaltvorrichtung unter Vermittlung der Greifvorrichtung wiederum ebenfalls mit dem Hydraulikkreislauf des Baggers gekoppelt werden, sofern denn die Spaltvorrichtung und die Greifvorrichtung über die Kupplungseinrichtung miteinander verbunden sind. Dadurch ist es möglich, dass weder die Greifvorrichtung noch die Spaltvorrichtung selbst beispielsweise eine Hydraulikpumpe aufweisen müssen, um die Greifvorrichtung und die Spaltvorrichtung zu betreiben.
-
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Spaltvorrichtung einen Rahmen aufweist, an welchem ein Hubmechanismus angeordnet ist, mittels welchem ein Spaltmesser zum Holzspalten zwischen einer eingefahrenen und ausgefahrenen Position in Rahmenlängsrichtung bewegbar ist, wobei der Hubmechanismus relativ zum Rahmen in Rahmenlängsrichtung zwischen der ausgefahrenen Arbeitsstellung und einer eingefahrenen Transportstellung verstellbar ist. Bei dem Hubmechanismus kann es sich beispielsweise um einen Hydraulikzylinder mit einer einund ausfahrbaren Kolbenstange handeln, mittels welcher das Spaltmesser zum Holzspalten ein- und ausgefahren werden kann. Dadurch, dass der gesamte Hubmechanismus relativ zum Rahmen ausgefahren und eingefahren werden kann, kann der Hubmechanismus bei Nichtgebrauch in die eingefahrene Transportstellung verstellt werden. Dadurch kann die Transportbreite bzw. Transportlänge der Spaltvorrichtung erheblich reduziert werden. Sollte also die Spaltvorrichtung gerade nicht zum Holzspalten verwendet werden, so kann beispielsweise eine Kolbenstange in den Hydraulikzylinder eingefahren werden, wobei danach der Hydraulikzylinder in die eingefahrene Transportstellung verstellt wird. Der Hubmechanismus kann beispielsweise mittels einer lösbaren Verankerung an dem Rahmen der Spaltvorrichtung befestigt sein. Durch Lösen der Verankerung kann der Hubmechanismus auf einfache Weise zwischen der ausgefahrenen Arbeitsstellung und der eingefahrenen Transportstellung verstellt werden. Insbesondere wenn der Hubmechanismus einen besonders großen Hub aufweist, ist dies von großem Vorteil, da die Abmaße der Spaltvorrichtung bei in die eingefahrene Transportstellung verstelltem Hubmechanismus sehr stark reduziert werden können.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Rahmen den Hubmechanismus in der eingefahrenen Transportstellung in Rahmenlängsrichtung überragt oder bündig mit diesem abschließt. Mit anderen Worten ist es also vorzugsweise vorgesehen, dass der Hubmechanismus in der eingefahrenen Transportstellung den Rahmen nicht überragt. Die Transportlänge bzw. Transportbreite der Spaltvorrichtung wird also alleine durch die Abmaße des Rahmens bestimmt, da der Hubmechanismus soweit gegenüber dem Rahmen eingefahren werden kann, dass der Hubmechanismus nicht über den Rahmen hinausragt.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Spaltvorrichtung einen Aktor zum Verstellen des Hubmechanismus zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung umfasst. Dadurch muss der Hubmechanismus nicht manuell, also von Hand, ein- und ausgefahren werden. Mittels des Aktors kann der Hubmechanismus auf besonders schnelle und bequeme Weise zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung verstellt werden. In diesem Zusammenhang kann es auch vorgesehen sein, dass der Aktor zum Verstellen des Hubmechanismus zwischen der Arbeitsstellung und der Transportstellung mittels der Handhabungsvorrichtung fernsteuerbar ist. Ist die Spaltvorrichtung also mit der Greifvorrichtung gekoppelt, wobei die Greifvorrichtung an der Handhabungsvorrichtung, beispielsweise an einem Bagger, angeordnet ist, so kann ein Fahrer ohne die Kabine zu verlassen, den Hubmechanismus von der ausgefahrenen Arbeitsstellung in die eingefahrene Transportstellung verstellen.
-
Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Holzbearbeitungssystem ein Ablängmittel, insbesondere eine Säge, zum Kürzen des Holzstücks umfasst, welches lösbar an der Greifvorrichtung und/oder der Spaltvorrichtung befestigbar ist. Bei dem Ablängmittel kann es sich beispielsweise um eine Kettensäge oder auch um eine Kreissäge handeln. Vorzugsweise kann das Ablängmittel sowohl an der Greifvorrichtung als auch an der Spaltvorrichtung befestigt werden. Dadurch ist es möglich, mittels des Ablängmittels zu spaltende Holzstücke zunächst auf eine passende Länge zuzuschneiden, so dass die zu spaltenden Holzstücke entsprechend der Abmaße der Spaltvorrichtung gekürzt werden können. Das Holzbearbeitungssystem ist dabei so variabel gestaltet, dass zum einen die Greifvorrichtung alleine, die Greifvorrichtung in Kombination mit der Spaltvorrichtung, die Greifvorrichtung nur mit dem Ablängmittel oder auch die Greifvorrichtung zusammen mit der Spaltvorrichtung und dem Ablängmittel gemeinsam verwendet werden können. Je nach Holzbearbeitungsaufgabe kann also das Holzbearbeitungssystem so konfiguriert werden, dass nur die notwendigen Bearbeitungsmittel verwendet werden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine Perspektivansicht eines Holzbearbeitungssystems, welches eine Greifvorrichtung zum Halten eines Holzstücks aufweist, das an einer Spaltvorrichtung zum Spalten von Holzstücken angeordnet ist;
-
2 eine weitere Perspektivansicht des Holzbearbeitungssystems, wobei die Greifvorrichtung von der Spaltvorrichtung gelöst ist;
-
3 eine Seitenansicht des Holzbearbeitungssystems, während die Greifvorrichtung wiederum an der Spaltvorrichtung angeordnet ist, wobei jeweilige Detailansichten von einer Hydraulikkupplung und von einem Verriegelungszylinder dargestellt sind;
-
4 eine weitere Perspektivansicht des Holzbearbeitungssystems, wobei ein Hydraulikzylinder der Spaltvorrichtung in einer ausgefahrenen Arbeitsstellung angeordnet ist; und in
-
5 eine weitere Perspektivansicht des Holzbearbeitungssystems, wobei der Hydraulikzylinder in einer eingefahrenen Transportstellung angeordnet ist.
-
Ein Holzbearbeitungssystem 10 ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Das Holzbearbeitungssystem 10 umfasst eine Greifvorrichtung 12 zum Halten von Holzstücken. Die Greifvorrichtung 12 umfasst dabei zwei Greifarme 14, mittels welchen Holzstücke ergriffen und gehalten werden können. Des Weiteren weist das Holzbearbeitungssystem 10 eine Spaltvorrichtung 16 zum Spalten von Holzstücken auf. Die Spaltvorrichtung 16 umfasst einen als Doppel-T-Träger ausgebildeten Rahmen 18, an welchem ein als Hydraulikzylinder 20 ausgebildeter Hubmechanismus mittels einer Verankerung 22 befestigt ist. An dem Hydraulikzylinder 20 ist ein Spaltmesser 24 angebracht, welches zum Spalten von Holzstücken mittels des Hydraulikzylinders 20 in Rahmenlängsrichtung z ein- und ausgefahren werden kann. Am Rahmen 18 ist des Weiteren ein Spaltwiderlager 26 angeordnet, auf welchem ein zu spaltendes Holzstück angeordnet werden kann. Zum Spalten von Holzstücken können diese jeweils mittels der Greifvorrichtung 12 ergriffen und auf dem Spaltwiderlager 26 positioniert werden. Anschließend wird der Hydraulikzylinder 20 betätigt, so dass das Spaltmesser 24 das auf dem Spaltwiderlager 26 angeordnete Holzstück in Längsrichtung spaltet. Während des Spaltvorgangs können die Greifarme 14 soweit auseinander gefahren werden, dass das Holzstück quer zur Rahmenlängsrichtung z genug Spiel aufweist, so dass es auf einfache Weise mittels des Spaltmessers 24 gespalten werden kann.
-
In 2 ist das Holzbearbeitungssystem 10 in einer weiteren Perspektivansicht gezeigt. Vorliegend sind die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 nicht miteinander verbunden. Die Greifvorrichtung 12 umfasst eine hier nur schematisch angedeutete Schnittstelle 28, mittels welcher die Greifvorrichtung 12 an einem Ausleger einer Handhabungsvorrichtung befestigbar ist. Bei der Handhabungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Kran, einen Bagger oder auch um einen Traktor handeln. Die Greifvorrichtung 12 kann also mittels der Schnittstelle 28 beispielsweise an einem Arm eines Krans, an einem Baggerarm oder auch an einem Frontlader eines Traktors befestigt werden.
-
Die Greifvorrichtung 12 kann beispielsweise einen Energiekreislauf in Form eines Hydraulikkreislaufs aufweisen, falls die Greifvorrichtung 12 hydraulisch betätigbar ist. Über die nur schematisch angedeutete Schnittstelle 28 kann die Greifvorrichtung 12 dabei mit einem Energiekreislauf der entsprechenden Handhabungsvorrichtung, also beispielsweise mit dem eines Baggers, gekoppelt werden. Die Greifvorrichtung 12 benötigt in dem Fall keine eigene Hydraulikpumpe, um die Greifarme 14 zu betätigen.
-
Die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 können lösbar formschlüssig miteinander verbunden werden. Um die Greifvorrichtung 12 formschlüssig mit der Spaltvorrichtung 10 verbinden zu können, ist an der Greifvorrichtung 12 ein Verriegelungszylinder 30 vorgesehen. Des Weiteren sind an der Greifvorrichtung 12 und an der Spaltvorrichtung 16 jeweilige Kupplungselemente 32, 34 vorgesehen. Die Kupplungselemente 32, 34 bilden gemeinsam eine Kupplung zum Verbinden jeweiliger Energiekreisläufe der Greifvorrichtung 12 und der Spaltvorrichtung 16 aus. Die Spaltvorrichtung 16 umfasst zum Betreiben des Hydraulikzylinders einen Hydraulikkreislauf. Durch Verbinden der beiden Kupplungselemente 32, 34 können der Hydraulikkreislauf der Spaltvorrichtung 16 und der Hydraulikkreislauf der Greifvorrichtung 12 miteinander gekoppelt werden. Die Kupplung 36 und der Verriegelungszylinder 30 bilden zusammen eine Kupplungseinrichtung des Holzbearbeitungssystems 10 aus, mittels welcher die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 wieder lösbar miteinander verbunden werden können.
-
Die Greifvorrichtung 12 kann wie bereits erwähnt unter Vermittlung der schematisch angedeuteten Schnittstelle 28 beispielsweise an einem Baggerarm befestigt werden. Dadurch, dass die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 lösbar miteinander verbunden werden können, ist es möglich, die Greifvorrichtung 12 beispielsweise alleine mittels eines Baggers zu verwenden. Sobald die Greifvorrichtung 12 gemeinsam mit der Spaltvorrichtung 16 verwendet werden soll, kann die Greifvorrichtung 12 an der Spaltvorrichtung 16 befestigt werden. Die Greifvorrichtung 12 umfasst dabei eine Ausnehmung 38, welche korrespondierend zur Formgebung des Rahmens 18 geformt ist. Sollte die Greifvorrichtung 12 also beispielsweise an einem Baggerarm befestigt sein, so kann die Greifvorrichtung 12 über den Rahmen 18 mit ihrer Ausnehmung 38 gestülpt werden. Die Greifvorrichtung 12 wird dabei soweit in Rahmenlängsrichtung z auf den Rahmen 18 aufgeschoben, bis die beiden Kupplungselemente 32, 34 miteinander kontaktiert worden sind. Sobald dadurch die Hydraulikkreisläufe der Greifvorrichtung 12 und der Spaltvorrichtung 16 miteinander gekoppelt worden sind, wird der Verriegelungszylinder 30 betätigt, so dass dieser in eine hier nicht dargestellte Ausnehmung des Rahmens 18 abgesenkt wird, in Folge dessen die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 formschlüssig miteinander verbunden sind.
-
In 3 ist das Holzbearbeitungssystem 10 in einer Seitenansicht gezeigt. Vorliegend ist die Greifvorrichtung 12 mit der Spaltvorrichtung 16 verbunden. Zwei Detailansichten A, B sind in 3 vergrößert dargestellt. In der Detailansicht A sind die beiden miteinander verbundenen Kupplungselemente 32, 34 der Kupplung 36 gezeigt. In der Detailansicht B ist der ausgefahrene Verriegelungszylinder 30 dargestellt, welcher formschlüssig mit dem Rahmen 18 der Spaltvorrichtung 16 verbunden ist.
-
In 4 ist das Holzbearbeitungssystem 10 in einer weiteren Perspektivansicht gezeigt. Die Greifvorrichtung 12 und die Spaltvorrichtung 16 sind wiederum im miteinander verbundenen Zustand dargestellt. In der vorliegenden Darstellung ist noch eine Kolbenstange 40 des Hydraulikzylinders 20 zu erkennen, an welchem das Spaltmesser 24 angeordnet ist. Durch Ein- und Ausfahren der Kolbenstange 40 kann somit das Spaltmesser 24 in Rahmenlängsrichtung z ein- und ausgefahren werden, um ein Holzstück der Länge nach zu spalten. Wie zu erkennen, steht der Hydraulikzylinder 20 in Rahmenlängsrichtung z relativ weit über den Rahmen 18 hinaus. Um den gesamten Hub des Hydraulikzylinders 20 bestmöglich auszunutzen, ist der Hydraulikzylinder 20 in der hier gezeigten Arbeitsstellung möglichst weit entfernt von dem Spaltwiderlager 26 angeordnet. In Rahmenlängsrichtung z weist das Holzbearbeitungssystem 10 dadurch sehr große Abmaße auf.
-
Um während des Transports des Holzverarbeitungssystems 10 die Transportabmaße verringern zu können, ist es vorgesehen, dass der Hydraulikzylinder 20 relativ zum Rahmen 18 in Rahmenlängsrichtung z zwischen der hier gezeigten ausgefahrenen Arbeitsstellung und einer in 5 gezeigten eingefahrenen Transportstellung verstellbar ist.
-
In 5 ist das Holzbearbeitungssystem 10 in einer weiteren Perspektivansicht dargestellt, wobei der Hydraulikzylinder 20 nun in der eingefahrenen Transportstellung angeordnet ist. Damit der Hydraulikzylinder 20 ein- und ausgefahren werden kann, also relativ zu dem Rahmen 18 bewegt werden kann, kann die Verankerung 22 gelöst werden. Vorliegend ist die Kolbenstange 40 noch ein Stück ausgefahren, so dass das Spaltmesser 24 in der eingefahrenen Transportstellung des Hydraulikzylinders 20 auf dem Spaltwiderlager 26 aufliegt. Dadurch nimmt das Holzbearbeitungssystem 10 eine besonders stabile Transportposition ein. Wie zu erkennen, schließen der Rahmen 18 und der Hydraulikzylinder 20 in der eingefahrenen Transportstellung des Hydraulikzylinders 20 in Rahmenlängsrichtung z zumindest im Wesentlichen bündig ab. Die Transportbreite bzw. Transportlänge des Holzbearbeitungssystems 10 in Rahmenlängsrichtung z wird also nur noch durch die Längenabmaße des Rahmens 18 der Spaltvorrichtung 16 bestimmt.
-
Das Holzbearbeitungssystem 10 kann zudem ein in den Figuren nicht dargestelltes Ablängmittel, vorzugsweise eine Säge, zum Kürzen von Holzstücken aufweisen. Das Ablängmittel kann dabei sowohl lösbar an der Greifvorrichtung 12 als auch lösbar an der Spaltvorrichtung 16 befestigt werden. Mittels des Ablängmittels können zu spaltende Holzstücke zunächst passgenau gekürzt werden, so dass die gekürzten Holzstücke entsprechend der Abmaße der Spaltvorrichtung 16 angepasst werden können.
-
Das Holzverarbeitungssystem 10 ist sehr flexibel einsetzbar, da die Greifvorrichtung 12 im Bedarfsfall von der Spaltvorrichtung 16 gelöst werden kann. Der Verriegelungszylinder 30 kann dabei fernbetätigt werden. Sollte die Greifvorrichtung 12 beispielsweise an einem Baggerarm befestigt sein, so kann ein in der Kabine des Baggers sitzender Fahrer den Verriegelungszylinder 30 aus der Kabine heraus betätigen, so dass er nicht erst den Bagger verlassen muss, um den Formschluss zwischen der Greifvorrichtung 12 und der Spaltvorrichtung 16 zu lösen. Danach kann die Greifvorrichtung 12 von der Spaltvorrichtung 16 entfernt werden.
-
Es ist also möglich, dass die Greifvorrichtung 12 alleine verwendet wird, beispielsweise um zunächst zu spaltende Holzstücke zu ergreifen und zu sortieren. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das besagte Ablängmittel an der Greifvorrichtung 12 angeordnet wird, so dass die mittels der Greifvorrichtung 12 ergriffenen Holzstücke direkt auf eine passgenaue Länge zurechtgeschnitten werden können. Neben der separaten Verwendung der Greifvorrichtung 12 ist es auch möglich, die Greifvorrichtung 12 in Kombination mit der Spaltvorrichtung 16 und dem Ablängmittel gemeinsam zu verwenden. Das beschriebene Holzbearbeitungssystem 10 bietet also eine sehr große Flexibilität beim Handhaben, Zuschneiden und Spalten von Holzstücken.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Holzbearbeitungssystem
- 12
- Greifvorrichtung
- 14
- Greifarm
- 16
- Spaltvorrichtung
- 18
- Balken
- 20
- Hydraulikzylinder
- 22
- Verankerung
- 24
- Spaltmesser
- 26
- Spaltwiderlager
- 28
- Schnittstelle
- 30
- Verriegelungszylinder
- 32
- Kupplungselement
- 34
- Kupplungselement
- 36
- Kupplung
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Kolbenstange
- A
- Detailansicht
- B
- Detailansicht
- z
- Rahmenlängsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 03/031129 A1 [0002, 0006]