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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Aufbereitung und thermisch
Behandlung von Abprodukten und Abfällen in Form von homogenen,
hochkalorischen Reststoffen zur Stromerzeugung.
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Es
sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, welche
die einzelnen Verfahrensschritte wie bspw. Aufbereitung und thermische Behandlung
von Abprodukten und Abfällen zur Energieumwandlung offenbaren.
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Aus
EP 0 609 802 A1 ist
bspw. ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entgasung und/oder
Vergasung eines festen Brennstoffes oder Abfallstoffes bekannt.
Diese Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen Reaktor, in dem
die Beschickung, das gasförmige Vergasungsmittel und der
erzeugte gasförmige Brennstoff im Gleichstrom absteigend
geführt werden. Das Vergasungsmittel wird in einem in der
Mantelpartie befindlichen schraubenförmigen Gegenstrom-Wärmetauscher
vom gasförmigen Brennstoff vorgewärmt. Dieses
vorgewärmte Vergasungsmittel wird in schraubenlinienförmigen oder
wellenförmigen Kanälen im keramischen Herdkörper
des Reaktors und in einem als Herdabschluss dienenden beweglichen
oder festen, in die untere Partie der Beschickung hineinragenden
kegel- oder paraboloidförmigen Zentralkörper weiter
aufgeheizt. Der Rost wird durch einen Vollkegel oder einen hohlkegelförmigen
Ringkörper darstellendes, drehbares, vertikal verschiebbares
Gegenstück gebildet, das gegenüber der unteren
Herdpartie einen einstellbaren ringförmigen Durchlass zum
Abzug des erzeugten, gasförmigen Brennstoffs und zum Austrag
der festen oder flüssigen Reaktionsprodukte in Form von Asche,
Schlacke, Destillationsrückstände offen lässt.
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DE 199 37 521 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung insbesondere für die
Bearbeitung von bereits teilweise zersetzten Abprodukten. Diese
Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen, im unteren Teil trichterförmigen
Reaktor, in dem die Beschickung der Kohlenstoffteilchen tangential
und die Luft als Vergasungsmittel axial eingebracht werden und aufsteigend
mittels thermochemischer Reaktion zu Synthesegas umgewandelt wird.
Das kegelstumpfförmige Bodenteil hat weiterhin einen seitlichen
Ringspalt, über den die Luft axial in den Reaktorraum eintreten
kann und sich mit dem Kohlenstoff-Gasgemisch vermischen kann. Dieses
Gasgemisch reißt dabei die Kohlenstoffteilchen aus dem Feststoffbett
nach außen aufsteigend mit und wird im Reaktorraum bei
bis zu 1200°C energetisch zu Synthesegas umgewandelt. Im
oberen Drittel des Behälters fällt die Strömung
nach innen und beruhigt sich, so dass die noch nicht thermisch zersetzten
Kohlenstoffteile und die Ascheteile wieder nach unten fallen. Dort
treffen sie auf einen im Zentrum angeordneten Auffangtrichter, der
sich bis zum unteren Bereich durchzieht und von einem Schneckenförderer
entsorgt wird.
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DE 199 37 523 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen, Bevorraten und Dosieren
von Abprodukten und Abfallstoffen, wobei bei dem Verfahren feuchte
Abprodukte und Abfallstoffe in einem Behälter auf einen
Rost eingebracht und durch Bewegen des Rostes auf einen darunter liegenden
zweiten Rost transportiert werden, wobei zwischen den Rosten Warmluft
eingebracht wird und die Vorrichtung, aus einem stehenden zylinderförmigen
Behälter mit zwei Rosten besteht und zwischen den Rosten
eine Zuführung für Warmluft angeordnet ist.
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DE 199 37 524 A1 offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Beseitigung
von Abprodukten und Abfallstoffen, die aus einem Behälter
besteht, in dem die aufbereiteten Abprodukte und Abfallstoffe bei
bis zu 900°C thermisch behandelt werden.
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Dies
geschieht durch die Erwärmung und anschließende
Pyrolyse von Abprodukten und Abfallstoffen mittels Zuführung
von Vergasungsmittel. Die Durchmischung und Fortbewegung des Gutes
wird in der beschriebenen Vorrichtung mittels auf einer Welle sitzenden
Paddeln durchgeführt. Die Vergasungsmittelzufuhr erfolgt über
axial in der Thermolysekammer verteilte Zuführung. Nachteilig
bei dieser technischen Lösung ist, dass keine zwangsweise
Fortbewegung des Gutes organisiert wird und sich dadurch Schlacke
und Glutnester bilden. Darüber hinaus erfolgt gemäß
DE 199 37 524 A1 der
Energieeintrag über das Vergasungsmittel verfahrenstechnisch
nicht mehr quantitativ aufgeteilt, was zur partiellen Überhitzung
und Verbrennung und somit zum Abbruch des pyrolytischen Prozesses
führen kann, so dass eine kontinuierliche und stabile temperaturgeführte
Steuerung des Verfahrensablaufes nicht mehr möglich ist. Aufgrund
des instabilen Temperaturverlaufs kommt es somit zur Verstopfung
und/oder Überhitzung und daraus folgend zum Abbruch des
Prozesses bzw. zur Verformung/zum Verzug der Thermolysekammer. Unabhängig
von der extrem schwankenden Gasqualität ist die Standzeit
der Vorrichtung gemäß
DE 199 37 524 A1 sehr stark
eingeschränkt. Dieser Vorgang wird bei Vorliegen von Inhomogenität
der Abprodukte und Abfallstoffe noch verstärkt. Weiterhin
nachteilig bei dem vorstehend genannten Verfahren/der Vorrichtung
ist, dass die Prozesstemperaturen in den einzelnen Prozessabschnitten überwiegend
durch externe Energiezufuhr geregelt werden müssen. Die Energiebilanz
der Einzelapparate ist damit nicht effektiv und stabil. Zudem müssen
Gas und Stoff getrennt zugeführt und weitergeleitet werden.
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Aus
DE 10 2008 058 602.1 ist
eine Vorrichtung in Form eines Bewegt-Bett-Vergasers und Verfahren
zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung
von Abprodukten und Abfallstoffen bekannt. Bei dem Verfahren gemäß
DE 10 2008 058 602.1 wird
der Vergasertopf über die Eintragungsvorrichtung mit Abprodukten
oder Abfallstoffen befüllt, die vermittels der Rührwerkzeuge
gerührt und über die Ausnehmungen des Bodens mit Vergasungsmittel
begast werden, wobei eine Vergasung der Abprodukte oder Abfallstoffe
in dem Vergaserfuß und dem Vergaserraum erfolgt, die Vergasungsprodukte
durch den Ringspalt gelangen und über den Synthesegasausgang
abgeleitet werden, wobei die bei der Vergasung gebildete Asche und Schlacke
durch die Ausnehmungen des Bodens über den Zentralschacht
und den Austragsschacht vermittels der Austragsvorrichtung abgeführt
werden.
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Aus
DE 10 2009 007 768.5 ist
eine Vorrichtung in Form eines Thermolysereaktors und Verfahren
zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung
von Abprodukten und Abfällen bekannt. Bei dem Verfahren
gemäß
DE
10 2009 007 768.5 ist der Thermolysereaktor geneigt aufgestellt,
so dass der Austrag oberhalb des Eintrags liegt, wobei die Welle
angetrieben wird, in der Welle und dem Doppelmantel erwärmter
flüssiger Wärmeträger erzeugt und bewegt
wird, dieser flüssige Wärmeträger im
Spalt durch die Führung strömungstechnisch geleitet
wird, wobei das zu behandelnde Gut mittels Förderwerkzeug
vom Eintrag in Richtung Austrag geführt und bei diesem
Transport mittels zugeführtem Vergasungsmittel erwärmt
wird.
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Nachteilig
bei allen vorstehend genannten verfahrens-, bau- und steuerungstechnischen
Lösungen ist, dass jede Vorrichtung mit dem jeweilig dazugehörigen
verfahrenstechnischen Prozess als einzelne und separate technische
Einheit funktional, bautechnisch und steuerungstechnisch realisiert
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung anzugeben,
die unter Verwendung der Gegenstände gemäß
DE 199 37 523 A1 ,
DE 10 2008 058 602.1 und
DE 10 2009 007 768.5 ein Verfahren
zur Aufbereitung und thermischen Behandlung von Abprodukten und
Abfällen ermöglicht, wobei im Betriebszustand
der Anordnung eine Fortbewegung des Gutes und des Feststoffgasgemisches
in der Art und Weise zu organisieren ist, dass ein stabiler Temperaturverlauf
gewährleistet, eine kontinuierliche sowie stabile temperaturgeführte Steuerung
des Verfahrensablaufes ermöglicht und eine konstante Gasqualität
bei langer Standzeit garantiert wird, so dass durch die Aufbereitung
und thermische Behandlung die homogenen hochkalorischen Reststoffe
möglichst vollständig umgesetzt und verwertet
werden und dadurch in nachfolgenden Verfahrensschritten die Energieumwandlung
bspw. eine Verstromung ermöglicht wird.
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Gelöst
werden diese Aufgaben durch eine Anordnung gemäß dem
ersten Schutzanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den nachgeordneten Ansprüchen angegeben.
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Das
Wesen der Erfindung besteht in der Kombination einzelner, an sich
aus den vorstehend genannten Prozessabläufen und Einzelverfahrensschritten
bekannten Vorrichtungen unter Hinzufügung weiterer neuer
Merkmale zur Schaffung einer Anordnung zur Durchführung
des Thermolyse-Spalt-Verfahrens, welches hochkalorische homogene
Reststoffe durch Aufbereitung und thermische Behandlung verwertet
und dabei eine Verstromung ermöglicht (funktionales Gesamtkonzept).
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Das
Thermolyse-Spalt-Verfahren umfasst drei wesentliche Verfahrensschritte
(Trocknung in einer Trocknungsapparatur, Thermolyse in einer Thermolyseapparatur
und Vergasung in einer Vergasungsapparatur), die zur Erzeugung von
Synthesegas nach Maßgabe der jeweiligen verfahrenstechnischen
Funktion miteinander kombiniert und durch Übertragungsvorrichtungen
verknüpft sind, so dass grundsätzlich ein geschlossener
dreistufiger Verfahrensablauf mit drei wesentlichen Verfahrensstufen und
diversen Einzelverfahrensschritten erreicht wird.
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Beim
Thermolyse-Spalt-Verfahren liegt die Temperatur in der Trocknungsapparatur
im Bereich von 20°C bis 180°C, in der Thermolyseapparatur
im Bereich von 350°C bis 450°C und in der Vergasungsapparatur
im Bereich von 900°C bis 1100°C, wobei die Übertragungsvorrichtungen
zwischen den einzelnen Apparaturen diese gegen Rückströmung
von Stoffen absichern.
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Beim
Thermolyse-Spalt-Verfahren ist wesentlich, dass zwischen den drei
Verfahrensstufen (Trocknung, Thermolyse, Vergasung) keine Phasentrennung
des bearbeiteten Reststoffmaterials durchgeführt wird,
d. h. dass keine Trennung von Koks und Synthesegas erfolgt, und
dass in den einzelnen Übertragungsvorrichtungen zwischen
den drei Verfahrensstufen keine Abkühlung der Temperatur
erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden in den einzelnen
Verfahrensstufen konstant und den dazwischen liegenden Übertragungsvorrichtungen
durchgängig kontinuierlich gehalten, so dass die idealen
Reaktions- bzw. Prozesstemperaturen im Bereich von 20°C
bis 180°C (optimal bei bis zu 100°C) für
die Trocknung, von 350°C bis 450°C für die
Thermolyse und von 900°C bis 1100°C (optimal bei
bis zu 930°C) für die Vergasung beständig
und gleichmäßig gehalten werden.
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Das
dreistufige Thermolyse-Spalt-Verfahren eine geschlossene und durchgängige
Behandlung der homogenen hochkalorischen Reststoffe in der Art dar,
dass die erreichten Temperaturbereiche des Gutes und des Feststoffgasgemisches
während des Prozesses, aufsteigend von der Trocknung des
Gutes bis zur thermischen Umsetzung in Synthesegas, auch für
den nachfolgenden Prozess zur Verfügung stehen, so dass
ein stabiler und prozessbedingter Temperaturablauf sowie ein kontinuierlicher
und definierter Prozess- bzw. Stoffstrom in den einzelnen Prozessabschnitten
organisiert und gewährleistet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung zur Durchführung
des Thermolyse-Spalt-Verfahrens sichern die spezifischen und dem
jeweiligen Verfahrensabschnitt angepassten Übertragungsvorrichtungen
zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten diese gegen Rückströmung
ab. Die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in dem Gesamtprozess
zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden.
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Das
gemäß der Erfindung erzeugte Synthesegas weist
aufgrund der vorstehend genannten geschlossenen Behandlung eine
sehr hohe Energiedichte, sowie eine sehr hohe und kontinuierliche Qualität
auf, so dass dieses zur Energieumwandlung, beispielsweise zur Stromerzeugung,
genutzt werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen
und des Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine Übersicht über die Verfahrensabschnitte des
erfindungsgemäßen Thermolyse-Spalt-Verfahrens
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2:
eine schematische Übersichtsdarstellung einer Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Thermolyse-Spalt-Verfahrens zur Aufbereitung und thermischen Behandlung
von Abprodukten und Abfallstoffen
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Das
in 1 schematisch dargestellte Thermolyse-Spalt-Verfahren
läuft wie folgt ab:
Es wird Material verwendet, dass
bereits vor- und feinzerkleinert worden ist. Dieses Material wird
dann je nach Bedarf und Feuchtegehalt bei Temperaturen zwischen
20°C–180°C aufbereitet und auf ein prozessoptimiertes
Wassergehalt getrocknet.
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Nach
dieser Trocknung (1) in einer Trocknungsapparatur folgt
die Thermolyse (2) in einer Thermolyseapparatur. Bei diesem
Verfahrensschritt wird das Reststoffmaterial, welches dosiert über
spezielle Übertragungsvorrichtungen (4) diesem
Verfahrensabschnitt zugeführt worden ist, auf mittlere
Temperaturen von 350°C bis 450°C aufgeheizt. Diese Aufheizung
des Materials geschieht durch direkte Beheizung z. B. über
Heißluft. Unter gesteuerter Vergasungsmittelzuführung
und Feststoffverweilzeit erfolgt in den verschiedenen Temperaturzonen
der Thermolyse (2) eine Konditionierung zu Thermolysekoks
und Thermolysegas. Dabei wird die verbleibende Restfeuchtigkeit
verdampft, die organischen Verbindungen werden zu Thermolysegas
und Thermolysekoks umgesetzt. Die so entstanden Produkte, Thermolysekoks
und Thermolysegas werden als Stoff-Gasgemisch direkt durch eine
weitere spezifische Übertragungsvorrichtung (4)
anschließend in einer Vergasungsapparatur der Vergasung
(3) unterzogen. Unter kontrollierter Zugabe von vorgewärmter Luft
erfolgt dort bei Temperaturen von bis zu 1100°C (ideale
Reaktionstemperatur 930°C) die Vergasung des Stoff-Gasgemisches
zu einem energiereichen Synthesegas. Dabei werden die organischen
Verbindungen in niedermolekulare Bestandteile zerlegt und ein teerfreies
Gas erzeugt. Anschließend wird das Synthesegas abgezogen
und einem mehrstufigen Abkühlungs- und Reinigungsprozess
unterzogen. Das gereinigte und abgekühlte Synthesegas steht dann
zur Energieumwandlung beispielsweise zur Stromerzeugung zur Verfügung.
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Das
Thermolyse-Spalt-Verfahren umfasst drei wesentliche Verfahrensschritte
(Trocknung, Thermolyse, Vergasung), die zur Erzeugung von Synthesegas
nach Maßgabe der jeweiligen verfahrenstechnischen Funktion
miteinander kombiniert und verknüpft werden, so dass grundsätzlich
ein geschlossener dreistufiger Verfahrensablauf mit drei wesentlichen
Verfahrensstufen und diversen Einzelverfahrens schritten erreicht
wird.
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Wesentlich
beim Thermolyse-Spalt-Verfahren ist, dass zwischen den drei Verfahrensstufen (Trocknung,
Thermolyse, Vergasung) keine Phasentrennung des bearbeiteten Reststoffmaterials
durchgeführt wird, d. h. dass keine Trennung von Koks und Synthesegas
erfolgt, und dass in den einzelnen Übertragungsvorrichtungen
zwischen den drei Verfahrensstufen keine Abkühlung der
Temperatur erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden
in den einzelnen Verfahrensstufen konstant und den dazwischen liegenden Übertragungsvorrichtungen
durchgängig kontinuierlich gehalten, so dass die idealen
Reaktions- bzw. Prozesstemperaturen im Bereich von ca. 100°C
für die Trocknung, von ca. 450°C für
die Thermolyse und von ca. 930°C für die Vergasung
beständig und gleichmäßig gehalten werden.
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Das
dreistufige Thermolyse-Spalt-Verfahren stellt eine geschlossene
und durchgängige Behandlung der homogenen hochkalorischen
Reststoffe in der Art dar, dass die erreichten Temperaturbereiche des
Gutes und des Feststoffgasgemisches während des Prozesses,
aufsteigend von der Trocknung des Gutes bis zur thermischen Umsetzung
in Synthesegas, auch für den nachfolgenden Prozess zur
Verfügung stehen, so dass ein stabiler und prozessbedingter
Temperaturablauf und ein kontinuierlicher und definierter Prozess-
bzw. Stoffstrom in den einzelnen Prozessabschnitten organisiert
und gewährleistet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung zur Durchführung
des Thermolyse-Spalt-Verfahrens sichern die spezifischen und dem
jeweiligen Verfahrensabschnitt angepassten Übertragungsvorrichtungen
zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten diese gegen Rückströmung
ab. Die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in den Gesamtprozess
zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden können.
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Das
gemäß der Erfindung erzeugte Synthesegas weist
aufgrund der vorstehend genannten geschlossenen Behandlung eine
sehr hohe Energiedichte, sowie eine sehr hohe und konstante Qualität auf,
so dass dieses zur Energieumwandlung, beispielsweise zur Stromerzeugung
genutzt werden kann.
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Ausführungsbeispiel:
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Die
in 2 dargestellte Anordnung stellt eine technische
Einheit in Form einzelner, vermittels verschiedener Übertragungsvorrichtungen
(4) verbundener Vorrichtungen dar (funktionales Gesamtkonzept).
Diese Anordnung umfasst folgende Einzelvorrichtungen und technische
Elemente:
- • Trockenturm (1)
- • Thermolysereaktor (2)
- • Bewegt-Bett-Vergaser (3)
- • Übertragungsvorrichtungen (4)
- • Materialaufbereitungsvorrichtungen (5)
- • Gasreinigungs- und Abkühlungsvorrichtungen (6)
- • Gasmotor mit Generatoren (7)
wobei
der Trockenturm (1) gemäß DE 199 37 523 A1 , der Bewegt-Bett-Vergaser
(3) gemäß DE 10 2008 058 602.1 und der
Thermolysereaktor (2) gemäß DE 10 2009 007 768.5 aufgebaut
sind und betrieben werden.
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Die
in 2 dargestellte Gesamtanlage wird mit den in 1 dargestellten
Verfahrensstufen wie folgt in einzelnen Verfahrensschritten betrieben:
Die
homogenen hochkalorischen Reststoffe (Abfälle und Abprodukte)
werden zunächst in den Materialaufbereitungsvorrichtungen
(5) mechanisch vorzerkleinert, feinzerkleinert und aufbereitet.
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Nach
dieser Materialaufbereitung werden die Reststoffe je nach Bedarf
und Feuchtegehalt in einem Trockenturm (1), welcher mit
den Materialaufbereitungsvorrichtungen (5) stoffleitend
verbunden ist, weiter aufbereitet und auf ein prozessoptimiertes Wassergehalt
getrocknet.
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Aus
dem Trockenturm (1) gelangt das bearbeitete Reststoffmaterial
im Betriebszustand der erfindungsgemäßen Anordnung
dosiert über spezifische Übertragungsvorrichtungen
(4) in den Thermolysereaktor (2). In dem Thermolysereaktor
(2), einem geschlossenen, geneigtem Reaktor mit direkter
Beheizung über Heißluft, wird das Material auf
mittlere Temperaturen von 350°C bis 450°C aufgeheizt.
Unter gesteuerten (z. B. durch eine Computersteuerung) und geregelten
Betriebsbedingungen (Steuerung und Regelung, u. a. von Stofftransport,
Luftzuströmung, Temperatur und Druck, integral verknüpft
für die einzelnen Verfahrensschritte in den verschiedenen
Temperaturzonen) erfolgt eine Konditionierung des Materials zu Thermolysekoks
und Thermolysegas. Dabei wird die Restfeuchtigkeit verdampft, die organischen
Verbindungen werden zu Thermolysegas und Kohlenstoff umgesetzt.
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Der
so entstandene Thermolysekoks gelangt im Betriebszustand der erfindungsgemäßen
Anordnung als Stoff-Gasgemisch mit Wasserdampf, CO2, CO,
H2, N2 und CH4 direkt durch eine weitere Übertragungsvorrichtung
(4) in den aufsteigenden Bewegt-Bett-Vergaser (3).
Unter kontrollierter Zugabe von Heißluft erfolgt dort im
dritten Verfahrensschritt bei Temperaturen von bis zu 1100°C
(ideale Reaktionstemperatur 930°C) die Vergasung des Stoff-Gasgemisches
zu einem energiereichen Synthesegas. Dabei werden die organischen
Verbindungen in niedermolekulare Bestandteile zerlegt und ein teerfreies Gas
erzeugt.
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Anschließend
wird das Synthesegas im Betriebszustand der erfindungsgemäßen
Anordnung im oberen Teil des Vergasers abgezogen und einem mehrstufigen
Reinigungs- und Abkühlungsprozess durch Gasreinigungs-
und Abkühlungsvorrichtungen (6) unterzogen und
steht dann bspw. zur Stromerzeugung durch einen Gasmotor mit Generatoren
(7) zur Verfügung.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung umfasst drei wesentliche
Vorrichtungen (Trockenturm (1), Thermolysereaktor (2),
Bewegt-Bett-Vergaser (3)), die in einer thermischen Anordnung
zur Erzeugung von Synthesegas miteinander bautechnisch verbunden
und nach Maßgabe der jeweiligen verfahrenstechnischen Funktion
miteinander kombiniert werden, so dass grundsätzlich ein
dreistufiger Verfahrensablauf des Thermolyse-Spalt-Verfahrens mit
drei Verfahrensstufen und diversen Verfahrenseinzelschritten erreicht
wird.
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Erfindungswesentlich
ist, dass zwischen den drei Vorrichtungen (Trockenturm (1),
Thermolysereaktor (2), Bewegt-Bett-Vergaser (3)) keine
Phasentrennung des bearbeiteten Reststoffmaterials durchgeführt
wird, d. h. dass keine Trennung von Koks und Synthesegas erfolgt,
und dass in den einzelnen Übertragungsvorrichtungen (4)
zwischen den drei Vorrichtungen (Verfahrensstufen) keine Abkühlung der
Temperatur erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden
durch die Vorrichtungen und die dazwischen liegenden Übertragungsvorrichtungen
(4) jeweils kontinuierlich und konstant gehalten und durch
diese ist ebenfalls unter gesteuerten und regelbaren Betriebsbedingungen
ein gleichmäßiger Prozess- und Stoffstrom gewährleistet
und über den gesamten Prozess organisiert. Gemäß der
Erfindung wird die Abwärme, welche in den einzelnen Reaktionsschritten
innerhalb der drei Verfahrensstufen entsteht, für andere
Verfahrens- bzw. Prozessschritte wieder verwendet.
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Erfindungsgemäß sichern
die Übertragungsvorrichtungen (4) zwischen den
einzelnen Vorrichtungen diese gegen Rückströmung
ab und die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in den
Gesamtprozess zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden können.
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Das
erzeugte Synthesegas wird durch entsprechende Übertragungsvorrichtungen
(4) in einem Gasmotor mit Generatoren (7) zur
Stromerzeugung weitergeleitet.
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Alle
in der Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den
nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Trockenturm
- 2
- Thermolysereaktor
- 3
- Bewegt-Bett-Vergaser
- 4
- Übertragungsvorrichtungen
- 5
- Materialaufbereitungsvorrichtungen
- 6
- Gasreinigungs-
und Abkühlungsvorrichtungen
- 7
- Gasmotor
mit Generatoren
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0609802
A1 [0003]
- - DE 19937521 A1 [0004]
- - DE 19937523 A1 [0005, 0011, 0030]
- - DE 19937524 A1 [0006, 0007, 0007]
- - DE 102008058602 [0008, 0008, 0011, 0030]
- - DE 102009007768 [0009, 0009, 0011, 0030]