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DE202009010135U1 - Elektronische Erinnerungseinrichtung - Google Patents

Elektronische Erinnerungseinrichtung Download PDF

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DE202009010135U1
DE202009010135U1 DE200920010135 DE202009010135U DE202009010135U1 DE 202009010135 U1 DE202009010135 U1 DE 202009010135U1 DE 200920010135 DE200920010135 DE 200920010135 DE 202009010135 U DE202009010135 U DE 202009010135U DE 202009010135 U1 DE202009010135 U1 DE 202009010135U1
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Abstract

Elektronische Erinnerungseinrichtung mit einer Anzeige, einem Gehäuse und einer Steuerelektronik, gekennzeichnet durch Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels, die bei Ansetzen eines Tubendeckels einer medizinischen Packung in einen dafür am Gehäuse vorgesehenen Port die Steuerelektronik mit einem Signal versorgen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektronische Erinnerungseinrichtung.
  • Bei einer Vielzahl von Krankheiten ist die regelmäßige Medikamentierung für den Heilungsverlauf zwingend erforderlich. Insbesondere bestehen Probleme, wenn die Patienten nicht einsichtig sind, und etwas zeitaufwendigeres als das Schlucken einer Tablette verlangt wird.
  • Eine besondere Patientengruppe sind dabei Kinder und diese wiederum sind besonders durch Neurodermitis (atopische Dermatitis) betroffen, eine der häufigsten Entzündungskrankheiten bei Kindern. Fast jedes fünfte Kind leidet heutzutage an dieser Hauterkrankung, die in Schüben auftritt, wobei die Tendenz ansteigend ist. Auch bei Erwachsenen liegt der Prozentsatz der Betroffenen bei etwa fünf Prozent.
  • Obwohl die Ursachen der Neurodermitis noch nicht vollständig erforscht sind, zeigt eine gute Hautpflege einen Linderungseffekt. Insbesondere muss eine extrem trockene Haut, Verschuppung und die Ekzeme vermieden werden, da diese einen unerträglichen Juckreiz mit sich bringen. Bei Kindern besteht dabei das Problem, dass wenn der Juckreiz momentan nicht vorhanden ist, das Eincremen – die Hauptarbeit bei der Hautpflege – von ihnen als negativ empfunden wird. Sie möchten der negativ besetzten Krankheit nicht noch mehr Raum einräumen und es fehlt oft das Verständnis auch in einer schubfreien, nahezu gesunden Phase konsequent eingecremt werden muss, um einen Krankheitsschub zu verhindern.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Erinnerungseinrichtung zu schaffen, die nicht nur an das notwendige Eincremen erinnert, sondern auch das Eincremen zu einer spielerischen, positiv besetzten Tätigkeit für Kinder werden lässt.
  • Erfindungsgemäß wird eine elektronische Erinnerungseinrichtung mit dem Merkmal des Hauptanspruches vorgeschlagen. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung wieder.
  • Ein derartiges tragbares elektronisches Gerät lässt die Kinder zum einen lernen Verantwortung für ihre eigene Haut zu übernehmen, aber fördert auch die Compliance der kleinen Patienten und schafft andererseits auch für den Hersteller eine Produktbindung.
  • Vorteilhaft ist insbesondere, dass neben einer für das Kind in Anlehnung an Comic-Figuren positiv erkannten bildlichen Darstellung entweder des guten Pflegezustandes ihrer Haut oder eines noch zu erreichenden Ziels auch durch einen Zahlenwert, ein „highscore” geschaffen wird, der aufgrund regelmäßiger und gegebenenfalls noch ein wenig öfter durchgeführten Pflege, ansteigt.
  • Wird dagegen die Vorrichtung nur weniger als vorgeschlagen durch das Ansetzen eines Tubendeckels aktiviert, wird der „highscore” sinken, eventuell sogar erworbene Punkte verfallen können. Dadurch kann der „highscore” das Kind über einen längeren Zeitraum animieren sich regelmäßig zu pflegen, zum anderen bietet sich auch ei nern Arzt eine beschränkte Therapiekontrolle. Gleichzeitig kann der „highscore” zu Bestleistungen innerhalb einer Gruppe mehrerer Neurodermitiskinder führen. Durch eine vorzugsweise weiter vorgesehene Balkenanzeigen kann leicht visualisiert werden, in welchem Rahmen noch zusätzliche Punkte erreicht werden können. Hierzu können in einer weiteren Ausbaustufe auch Kommunikationen zwischen mehreren Erinnerungseinrichtungen, oder das schaffen einer (über einen Computer) indirekten Verbindung an das Internet genutzt werden.
  • In Anlehnung an die Lebenszyklen (und Ausssehensvariationen) von Hautzellen oder Comic-Figuren lässt sich über einen derartigen „Lebensbalken”, je nach Pflegezustand, auch Freude, Grösse, Farbigkeit und dgl. für die Comic-Figuren anzeigen.
  • Wird z. B. eine Comic-Figur, wie in den beigefügten Figuren in Form einer kartoffelartig geformten Zelle realisiert, lässt sich allein schon durch das umfängliche Aussehen, die Feuchtigkeit, die innerhalb einer Hautzelle gespeichert ist, visualisieren, indem dann, wenn die Haut viel Feuchtigkeit erhält, die Figur prall gefüllt und zufrieden ist, wenn sie jedoch schlecht gepflegt wird, die Zelle schrumpft, juckende Spitzen die Haut zu traktieren beginnen und sich das Gerät durch aufforderndes Piepen zu Wort meldet.
  • Schließlich wird vorgeschlagen, dann, wenn die Zelle gut gepflegt ist, Die Erinnerungseinrichtung Belohnungsüberraschungsbildern mit kleinen Verkleidungen wie Gimmicks, wie Sonnenbrillen, Hüten oder Blumen anzeigt.
  • Selbstverständlich ist es sinnvoll, die Pflegeintervalle als die Zeiten, in denen die Figur sich wieder langsam dem nicht-feuchten Zustand nähert (d. h. austrocknet), individuell einzustellen. Entweder durch Auswahl aus einem zuvor eingestellten Menü verschiedener Behandlungsschemata oder durch manuelle Justierung von Pflegeintervallen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Erinnerung nicht nachts zu Zeiten erfolgen, in denen die Kinder schlafen und es sollte stattdessen vorzugsweise auf den Tagesablauf der Kinder eingegangen werden, indem dann, wenn sie ohnehin ihre Morgenwäsche erledigen, auch das Eincremen auf dem Plan steht.
  • Um die Zeit während der Pflege positiv zu gestalten, kann das Gerät dann, wenn ein Deckel einer Cremetube an das Gerät angesetzt ist, mit Melodien und Tänzen auf dem Display eine positive Anregung zum wiederholten und häufigeren Eincremen gegeben werden.
  • Um zu verhindern, dass ein nicht von einer Tube abgedrehter Deckel als Impulsgeber Verwendung findet, kann noch ein Lagesensor in dem Gehäuse angeordnet werden, so dass das Gerät nur dann funktioniert, wenn es waagerecht gehalten wird oder es kann eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der ein Deckel tatsächlich in das Gehäuse eingeschraubt wird, so dass zuvor ein Abschrauben einer Cremetube notwendig ist.
  • Es wird nicht verkannt, dass nach wie vor Möglichkeiten zur Manipulation bestehen, insbesondere indem Deckel von alten Cremetuben Verwendung finden. Dies kann durch in den Cremetubendeckeln vorgesehen RFID-Chips bekämpft werden (die dann von einem RFID-Sensor in der Erinnerungseinrichtung ausgewertet werden), so dass das Gerät selbst einzelne Tuben unterscheiden kann und dann, wenn eine einzelne Tube über die mögliche maximale Füllgröße hinaus genutzt wird, beim Gerät nicht mehr die erwünschten Bestätigungssignale auslösen kann.
  • Andererseits ist das Gerät jedoch auch nicht als völlig manipulationssicher ausgelegt, insbesondere sollten Eltern, die beim Cremen voraussichtlich anwesend sind, Einfluss auf die korrekte Bedingung nehmen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei zeigt:
  • 1 die erfindungsgemäße Einrichtung, wie sie mit der Hand eines Benutzers an zwei Bedienungsknöpfen an einen Krankheitsverlauf anpassbar ist, indem beispielsweise das Stundenintervall gewählt wird.
  • 2 die Rückseite der elektronischen Erinnerungseinrichtung sowie eine schematisch dargestellte Cremetube, wobei der Tubendeckel die gleichen Dimensionen wie ein Anschlussport auf der Rückseite des Gehäuses aufweist,
  • 3 eine Schnittdarstellung durch das Gehäuse mit einem eingesetztem Cremetubendeckel,
  • 4 eine Anzahl möglicher Anzeigen über momentane Pflegezustände von links dringend eincremen bis rechts voll eingecremt,
  • 5 ein Beispiel einer tanzenden Comic-Figur während des Eincremens und
  • 6 ein Beispiel wie die elektronische Erinnerungseinrichtung auch als Software auf bisher vorhandenen Handys einsetzbar ist.
  • Die in der vorangehenden Beschreibung dargestellte elektronische Erinnerungseinrichtung mit einer Anzeige an einem Gehäuse und einer Steuerelektronik, kann auch auf einer bisher schon bekannten PDA Plattform vorgesehen werden, sofern Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels als separate Einrichtung mit einem eigenen Gehäuse vorgesehen sind und mit dem PDA oder dem Handy beispielsweise über eine USB-Verbindung verbunden werden.
  • Vorteilhafterweise wird in einer solchen separat anzubietenden Einrichtung ein Flashmemory mit dem Programm, wie es ansonsten in einem elektronischen Erinnerungshelfer vorgesehen würde, angeboten, so dass das aufwendige Downloaden eines Programmes im Internet entfällt und das PDA lediglich die Tasten und die Steuerelektronik zur Verfügung stellt und insbesondere eine Anzeige mit Lautsprecher über die im vorangehenden schon beschriebenen Signale ausgegeben werden.
  • Die erfindungsgemäße Elektronische Erinnerungseinrichtung weist also eine Anzeige 10, ein Gehäuse 12 und eine Steuerelektronik (nicht dargestellt) auf, sowie Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels 18, die bei Ansetzen eines Tubendeckels einer medizinischen (Salben-)Packung in einen dafür am Gehäuse vorgesehenen Port (16) die Steuerelektronik mit einem Signal versorgen. Im einfachsten Fall ist dies ein Schalter am Boden einer deckelgemäß geformten Ringrinne. Optische, magnetische oder sogar RFID-Sensoren sind möglich.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass eine Uhr vorgesehen ist, und in Abhängigkeit von Tageszeit und letztem Kontakt mit dem Tubendeckel in vorgewählten Abständen ein optisches und/oder akustisches Erinnerungssignal ausgegeben wird. Das optische Signal kann ein in kleineren Abständen realisiertes Schrumpfen von Balkenanzeigen oder die Veränderung einer Bildinformation sein.
  • Es kann jedoch auch der ganze Bildschirm zunächst langsam blinken, z. B. grün, dann nach Stunden schneller, gelb, schließlich blitzen und z. b. rote Zwischenbilder anzeigen und nun zusätzlich auf einen verpassten Termin aufmerksam machen.
  • Die Erinnerungssignale können dabei in Abhängigkeit von zuvor erhaltenen Bestätigungsmeldungen der Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels eine Pflegezustandsprognose enthalten, z. B. dadurch, das das Erinnerungssignal die Darstellung einer Comic-Figur ist, deren Haut in Abhängigkeit von der Zeitdauer seit dem letzten Ansetzen eines Tubendeckels fortschreitend mit Veränderung versehen ist.
  • Ein Speicher in dem die Termine letzter Ansetzungen eines Tubendeckels und/oder die Dauer der Ansetzungen gespeichert sind kann zur Auswertung bei der Anzeige der Darstellung der Erinnerungsfigur zur gewünschten positiven Darstellung bei regelmässigem, nicht kurzem Ansetzen des Tubendeckels zweckdienlich sein.
  • Insbesondere wird ein tubenauslassförmiger Anschluss am Gehäuse des Erinnerungshelfers zum Einsetzen eines Tubendeckels vorgeschlagen. Entweder wie in 2 dargestellt, der Deckelaußenseite, oder auch ein Schraub-Ansatz, um auf jeden Fall sicherzustellen, dass die Cremetube geöffnet ist (3).
  • 4 zeigt mögliche Stadien der Bildveränderung, 5 eine angedeutete Bildsequenz mit gleichzeitigem Abspielen einer Freudeverkündenden Melodie und 6 den Erinnerungshelfer visualisiert auf einem PDA. Neben der Haut kann insbesondere die äußere Form in Abhängigkeit von der Zeitdauer seit dem letzten Ansetzen eines Tubendeckels fortschreitend mit degenerativer, schrumpelnder Bildveränderung versehen werden.
  • Bei allen Varianten wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung mit einer Anzahl vorabgespeicherter Behandlungsschemata vorgesehen ist, und eine beliebige Zahl (bevorzugt zwei) Betätigungstasten 14 (1), um eine Auswahl aus den abgespeicherten Schemata zu treffen, nach denen sich die Zeitdauern in der Steuerelektronik bemessen, nach denen ein Erinnerungssignal solange ausgesendet wird, bis das Signal erhalten wird, dass ein Tubendeckel an das Gehäuse des Erinnerungshelfers angesetzt ist.

Claims (7)

  1. Elektronische Erinnerungseinrichtung mit einer Anzeige, einem Gehäuse und einer Steuerelektronik, gekennzeichnet durch Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels, die bei Ansetzen eines Tubendeckels einer medizinischen Packung in einen dafür am Gehäuse vorgesehenen Port die Steuerelektronik mit einem Signal versorgen.
  2. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Uhr vorgesehen ist, und in Abhängigkeit von Tageszeit und letztem Kontakt mit dem Tubendeckel ein optisches und/oder akustisches Erinnerungssignal ausgegeben wird.
  3. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bildsignal auf einem LCD-Monitor als Erinnerungssignal dient, das in Abhängigkeit von zuvor erhaltenen Bestätigungsmeldungen der Mittel zum Erfassen eines Tubendeckels eine Pflegezustandsprognose enthält.
  4. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erinnerungssignal die Darstellung einer Comic-Figur ist, deren Haut und/oder äußere Form in Abhängigkeit von der Zeitdauer seit dem letzten Ansetzen eines Tubendeckels fortschreitend mit degenerativer, schrumpelnder Bildveränderung versehen ist.
  5. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche gekennzeichnet durch einen Speicher in dem die Termine letzter Ansetzungen eines Tubendeckels und/oder die Dauer der Ansetzungen gespeichert sind zur Auswertung bei der Anzeige der Darstellung der Erinnerungsfigur zur gewünschten positiven Darstellung bei regelmässigem, nicht kurzem Ansetzen des Tubendeckels.
  6. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein tubenauslassförmiger Anschluss am Gehäuse des Erinnerungshelfers zum Aufsetzen eines Tubendeckels vorhanden ist.
  7. Elektronische Erinnerungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung mit einer Anzahl vorabgespeicherter Behandlungsschemata vorgesehen ist, und Betätigungstasten, um eine Auswahl aus den abgespeicherten Schemata zu treffen, nach denen sich die Zeitdauern in der Steuerelektronik bemessen, nach denen ein Erinnerungssignal solange ausgesendet wird, bis das Signal erhalten wird, dass ein Tubendeckel an das Gehäuse des Erinnerungshelfers angesetzt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2015026837A1 (en) * 2013-08-20 2015-02-26 Baxter International Inc. Device for encouraging adherence to medication schedule and proper administration technique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2015026837A1 (en) * 2013-08-20 2015-02-26 Baxter International Inc. Device for encouraging adherence to medication schedule and proper administration technique
US9452108B2 (en) 2013-08-20 2016-09-27 Baxalta Incorporated Device for encouraging adherence to medication schedule and proper administration technique
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