DE202006007687U1 - Selbstreinigendes Filter zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluiden - Google Patents

Abstract

Selbstreinigendes Filter zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluiden dadurch gekennzeichnet, dass das beladene Fluid an einer sich drehenden Siebscheibe filtriert wird.

Description

• Die hier beschriebene Erfindung dient zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluiden und arbeitet auf Basis der Siebtechnik.
• Neben den bereits vorhandenen vielfältigen Lösungen in der Filtertechnik stellt die hier beschriebene Erfindung eine weitere Lösung dar und zeichnet sich besonders durch ihre kompakte Bauform und den kontinuierlichen selbstreinigenden Betrieb aus.
• Der Gegenstand dieser Erfindung ist ein kontinuierlich arbeitendes selbstreinigendes Filter. Das Filter ist auf Bild 1 dargestellt. Zur Verdeutlichung des inneren Aufbaus ist zusätzlich die Schnittdarstellung A-A gezeichnet.
• Das mit Feststoffen beladene Fluid tritt am Anschluss (1) in das Filter ein. Das Filtrat scheidet sich an der Siebscheibe (9) ab. Das gereinigte Fluid verlässt das Filter am Austrittsanschluss (4). Die Siebscheibe (9) wird zwischen dem oberen und unteren Filterrad (3a) und (3b) gehalten. Das Filterrad wird durch einen Antrieb (5) kontinuierlich langsam gedreht. Durch die Drehung wird das an der Siebscheibe abgeschiedene Filtrat zwischen die Stutzen (6) und (8) bewegt. Am Stutzen (6) tritt ein geeignetes sauberes Fluid oder ein Teil des vorher filtrierten Fluides ein, durchströmt die Siebscheibe (9) und reinigt dabei die Siebscheibe vom vorher abgeschiedenen Filtrat. Das Filtrat wird somit am Austrittstutzen (8) wieder abgeführt und die Siebscheibe kann wieder Filtrat abscheiden.
• Um einen Kurzschluss zwischen den Stutzen (1)/(4) und (6)/(8) zu vermeiden, sind die Filterräder (3a) und (3b) mit Trennstegen ausgerüstet. Damit zum einen eine Abdichtung zwischen den Stutzen (1) und (4) und zum anderen eine Abdichtung zwischen den durch die Trennstege gebildeten Segmenten des Filterrades erzielt wird, sind das obere und untere Filterrad (3a) und (3b) mit zwei Gleitdichtungen (2) ausgestattet.
• Das hier beschriebene Filter kann dazu verwendet werden, Feststoffe aus einem Fluidstrom abzuscheiden und die Feststoffe dem Fluidstrom nachher wieder zuzuführen. Diese Eigenschaft ist dann gewünscht, wenn ein bestimmter Verfahrens- oder Prozessschritt ohne die im Fluid enthaltenen Feststoffe ablaufen soll. Wenn z.B. ein mit Flusen beladener Abwasserstrom zur Wärmerückgewinnung durch einen Wärmetauscher geleitet werden soll, müssen aufwendige Wärmetauscher wie z.B. Spiralwärmetauscher, große Doppelrohrwärmetauscher oder Freistromwärmetauscher eingesetzt werden. Diese Apparate sind sehr teuer und benötigen teilweise relativ viel Platz. Durch den Einsatz des hier beschriebenen Filters können preisgünstige und kompakte Plattenwärmetauscher eingesetzt werden.
• Neben dem Einsatzfall, wobei Feststoffe zunächst von einem Fluidstrom getrennt und dann dem gesamten Fluidstrom wieder zugeführt werden, besteht auch die Möglichkeit nur einen Teil des gereinigten Fluides zum Reinigen der Siebscheibe einzusetzen. Das dabei anfallende aufkonzentrierte Gemisch aus Filtrat und Fluid kann dann entsorgt oder auch in der aufkonzentrierten Form einem anderen Verfahrensschritt zugeführt werden.
• Das auf Bild 1 dargestellte Filter mit einer Siebscheibe kann auch wie in Bild 2 dargestellt, aus mehreren Siebscheiben mit in Filtrierrichtung feiner werdenden Siebscheiben bestehen.

Claims (6)

1. Selbstreinigendes Filter zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluiden dadurch gekennzeichnet, dass das beladene Fluid an einer sich drehenden Siebscheibe filtriert wird.
2. Selbstreinigendes Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Siebscheibe Speichenräder, mit gleicher Anzahl Speichen aber mit jeweils mindestens drei Speichen pro Seite angebracht sind. Zwischen den Speichen und dem Ring des Speichenrades befinden sich pro Seite der Siebscheibe mindestens drei segmentförmige Räume.
3. Selbstreinigendes Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die segmentförmigen Räume auf beiden Seiten der Siebscheibe zueinander fluchtend angeordnet sind und sich mit der Siebscheibe drehen.
4. Selbstreinigendes Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Speichenräder stirnseitig mit jeweils einer Gleitdichtung versehen sind, die das Filter gegen die beiden Abschlussplatten, in denen sich die Eintrittsöffnung für das beladene und die Austrittsöffnung für das gefilterte Fluid befinden.
5. Selbstreinigendes Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung des Filters bzw. der Siebscheibe kontinuierlich oder auch diskontinuierlich mit einem sauberen Reinigungsfluid im Gegenstrom erfolgt. Als Reinigungsfluid kann auch das vorher im Filter gereinigte Fluid eingesetzt werden. Die Ein- und Austrittsöffnungen für das Reinigungsfluid befinden sich ebenfalls in den Abschlussplatten.
6. Selbstreinigendes Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter aus einer oder mehrerer in Reihe geschalteter Siebscheiben bestehen kann, die auf einer Welle angeordnet werden können und deren zur Funktion erforderliche Drehbewegung durch einen externen Antrieb wie z.B. einen Getriebemotor erzeugt wird.