DE202005000310U1

DE202005000310U1 - Portables Warngerät für Personen mit automatischer Angabe und Speicherung des letzten bekannten Aufenthaltsortes und sofortiger Überprüfung durch eine Kommunikationseinheit

Info

Publication number: DE202005000310U1
Application number: DE202005000310U
Authority: DE
Original assignee: King Rudolf C Drjur
Current assignee: King Rudolf C Drjur
Priority date: 2005-01-10
Filing date: 2005-01-10
Publication date: 2006-02-16
Anticipated expiration: 2015-01-11
Also published as: EP1679672A1; US20060152373A1; EP1679672B1

Abstract

Vorrichtung zur Positionsbestimmung einer Person 1 („Träger"), die die Person als Manschette (2) an einem Gliedmaß trägt,
bestehend aus einem satellitengestützten Positionsbestimmungsgerät (3), welches die Position des Trägers (1) durch Satellitenkontakt bestimmt,
einem Pulsmessgerät (4), das den Puls des Trägers (1) kontinuierlich misst,
einer zentralen Recheneinheit (6),
einem Akku (12),
einem An- und Ausschalter (13)
und einem auf Grundfunktionen reduzierten mobilen Telefongerät (5) mit Lautsprecher (7) und Mikrofon (8),
die in kurzen zeitlichen Abständen ein Datensignal an ein Telefon II (10) in einer Rechnerzentrale (11) sendet, welches vor allem die ermittelte Position und den Puls des Trägers (1) enthält und welches dort auf einem Server (9) gespeichert wird,
die einen im Pulsmessgerät (4) und auf dem Server (9) der Rechenzentrale (11) voreingestellten Mindest- und Maximalpuls des Trägers (1) gegen den gemessenen Puls prüft und bei Abweichung, insbesondere bei Ausfall der Messung...

Description

Inahlt der Anmeldung
Ein portables, am Körper zu tragendes Gerät, welches konstant die Position und den Puls einer Person ermittelt und diese Informationen mittels eines im Gerät eingebauten Funktelefons an eine zentrale Stelle übermittelt, wodurch die zentrale Stelle im Falle der Abweichung des Ist- von den gespeicherten und voreingestellten erlaubten Sollzuständen des Trägers des Geräts
Problemstellung
Personen, insbesondere mit bekannten Herzproblemen wie Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck können im Falle eines Herzanfalles, Schlaganfalles oder sonstiger schwerwiegender Abweichung des körperlichen Zustands vom Normalzustand möglicherweise noch Hilfe herbeirufen, aufgrund einer folgenden Ohnmacht oder Lähmung des Sprachsystems jedoch nicht angeben, wo sie sind. Ferner sind sie oftmals verwirrt, würden also eine falsche oder ungenaue Positionen („ich bin zuhause, helfen Sie mir") durchgeben, so dass ein Rettungsversuch ins Leere gehen würde.
Es ist notwendig, bei einem akuten Herzanfall, Schlaganfall oder sonstiger schwerwiegender Abweichung des körperlichen Zustands vom Normalzustand Rettungsmaßnahmen durch örtliche Ambulanzen in weniger als 10 Minuten durchzuführen, da ansonsten irreparable Schäden an Herz, Gehirn und anderen inneren Organen, bis hin zum Tod eintreten können.
Funktionsanordnung
Die hier genannte Funktionsanordnung besteht aus der Kombination

– eines GPS- oder sonstigen Systems zur satelitengestützen Bestimmung der Position („GPS/EADS"),
– einem Pulsmesser („Pulse"),
– einer zentralen Recheneinheit („CPU"), die die Daten des Pulsmessers und des Positionsbestimmungsgeräts liest, umwandelt und einen Datensatz an das mobile Telefongerät („Phone") in codierter Form weiterleitet und
– einem auf die 3 Funktionen
Datensendung und/oder SMS-Funktion sowie ein Gespräch in nomaler Sprechweise erlaubenden

Ferner sind vorhanden

– ein automatischer Ein- und Ausschalter für den Fall des Anlegens (Schließens) und Ablegens (Öffnens) des Geräts („On/Off"),
– eine Akkueinheit („Akku").

Das gesamte Gerät wird mit oder in einer Manschette als Einheit geliefert, die die tragende Person („Träger") an einem Oberarm, Unterarm, Armgelenk oder an einem Ober- oder Unterschenkel trägt.
Auf der Empfängerseite, der Rettungsstelle („safety station") ist ein Telefon („Phone II") vorhanden, welches

– die von Geräten gesendeten Datensätze oder sms empfängt und
– auf einem Computer („Server") speichert.

Dieser informiert bei einem „distress"-Signal (Meldung eines Pulsausfalls) automatisch einen Mitarbeiter der Rettungsstelle („Guard").
Die in der Rettungsstation vorliegende Computereinheit („Server") speichert die von allen Geräten gesendeten Aufenthaltsorte und Pulsdaten; sie gleicht zugleich ab, ob Pulsdaten von den hinterlegten Voreinstellungen (Mindest- und Maximalpuls) abweicht und informiert auch in diesem Fall einen Mitarbeiter der Rettungsstelle („Rechenzentrale"); sie errechnet zugleich aus den GPS-Daten, die in Längen- und Breitengraden gespeichert sind, den Aufenthaltsort nach Postleitzahl, Ort, Strasse und Nummer und übermittelt diesen an; mithilfe dieser Information kann der Mitarbeiter bei erfolgloser Kontaktaufnahme oder bei einem noch möglichen Hilfeersuchen des Trägers die örtlich zuständige mobilen Rettungseinheiten (Sanitäter) mit dem sofortigen Rettungsversuch beauftragen, die wahrscheinliche Position und Namen des Trägers durchgeben und auch den Grund (Pulsausfall, Pulsabschwächung, zu hoher Puls etc.) mitteilen.
Weiterentwicklungen
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W1) können vorhanden sein:

– eine Stummschalttaste mit Summer/-Vibrationsalarm (Theaterschaltung);

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W2) können vorhanden sein:

– kombinierter Pulsmesser mit Blutdruckmesser.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W3) können vorhanden sein:

– ein Lautsprecher, der ein lautes Warnsignal aussendet, das vom Träger oder von der Rettungsstelle eingeschaltet werden kann.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W4a, W4b) können vorhanden sein:

– eine durch Aufschlag auslösbare Notruftaste (Nottaste) (W4a);
– in einem reduzierten System kann statt eines Pulsmessers auch nur eine Notruftaste eingebaut sein (W4b).

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W5) können vorhanden sein:

– ein mobiles Telefongerät mit Zellortung, auf 4 Funktionen reduziert.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W6) können vorhanden sein:

– ein mobiles Telefongerät mit oder ohne Zellortung.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W7) können vorhanden sein:

– eine Taste zur Abschaltung des Telefons und der Navigation bei gleichzeitiger Weiterprüfung des Pulses und automatischer Aussendung eines lauten Signals (Flugzeugschaltung);

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W8a, W8b) werden nur:

– der Pulsmesser des Geräts (W8a) oder
– im Falle der Anwendung (W2) der Puls- und Blutdruckmesser des Geräts (W8b) an einer Manschette oder einem Brustgurt getragen.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W9) können vorhanden sein

– eine Erschütterungseinheit („accident switches"), die starke, plötzliche Erschütterungen registrieren kann (Unfallschaltung).

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W10a, W10b) können vorhanden sein:

– Leuchtdioden („Dioden"), die die Funktionsbereitschaft anzeigen (W10a);
– ein LCD-Display („Display"), das die Funktionsfähigkeit des Geräts anzeigt.

In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W11) kann durch den Fluss der Informationen ein erhöhtes Risiko des Trägers prognostiziert werden.
Funktionsbeschreibung
1. „Normalfunktion"
Mit dem Anlegen schaltet sich das gesamte Gerät automatisch ein und beginnt mit der Satellitensuche; zugleich wird noch vor Satellitenkontakt die Kennungsnummer des Geräts und des darauf registrierten Anwenders (Kennungsnummern), sowie der gemessene Puls/Minute an eine zentrale Nummer in der zentralen Rettungsstelle übermittelt (Erstsendung ohne Position). Zur Satellitenbasierten Bestimmung steht bislang nur GPS, eine Lizenz des amerikanischen Militärs mit einer Bestimmungsgenauigkeit von ca. 3 Metern zur Verfügung, ab ca. 2008 auch ein konkurrierendes, privates System mit sehr viel genauerer Bestimmung von EADS/Astrium.
Sobald Satellitenkontakt besteht, sendet es ein Datensignal durch das mobile Telefon mit folgenden Informationen an die zentrale Nummer:
Kennungsnummern,
Längengrad (bis zur '') und Breitengrad (bis zur ''),
Puls/Minute (Erstsendung mit Position).
Die Sendung wird solange im Takt von 20–60 Sekunden automatisch wiederholt, bis der Anwender das Gerät ausschaltet oder öffnet (Wiederholungssendung).
Die gesendeten Daten werden langfristig auf dem zentralen Rechner in der Rettungsstation gespeichert.
Wird der Satellitenkontakt verloren, zum Beispiel durch Betreten einer Tiefgarage, eines Tunnels oder auch nur eines hohen Hauses, so wird gesendet:
Kennungsnummer des Geräts, alternativ Kennungsnummer des darauf registrierten Anwenders, Signal "keine Satelitenverbindung" und Puls/Minute, gegebenenfalls Blutdruck.
Wird das Telefonsignal schwach, so ist in der Regel der binäre Datenversand immer noch gewährleistet, auch wenn keine Sprechverbindung möglich ist. Nur im seltenen Fall eines völligen Ausfalls des Telefonsignals wäre keine Notfallfunktion gewährleistet; dies kann in der Wohnung oder an üblichen Aufenthaltsorten des Trägers durch Einbau eines Funkverstärkers verhindert werden. Im Freien ist in Europa heute fast überall eine Mindestsignalstärke vorhanden, die zwar Sprechtelefonieren nicht ermöglicht, jedoch eine Datenübermittlung noch zulässt.
Mit Öffnung der Manschette sendet das Gerät eine letzte sms, bestehend aus Kennungsnummern, Längengrad (bis zur '') und Breitengrad (bis zur ''), Puls/Minute und Signal „Gerät wird ausgeschaltet".
2. Funktion im Falle eines Vorfalls
a) Notfall-Stufe I – möglicher Notfall
Bei

– plötzlichen Abfall oder starken Anstieg des Pulses unter oder über ein Maß, das auf den Träger voreingestellt und auf dem Server sowie dem Gerät gespeichert ist,
– Pulsausfall und
– Ausfall der Pulsmessung (Notfall-Stufe I – möglicher Notfall)

Ist zu diesem Zeitpunkt ein Satellitenkontakt nicht möglich, so kann zur Feststellung der wahrscheinlichen Aufenthaltsposition auf die letzten auf dem Server gespeicherten Positionen zurückgegriffen werden.
Die Mitarbeiter der Rettungszentrale nehmen über das mobile Telefon in Direktverbindung Sprachkontakt mit dem Träger des Geräts auf und können so Informationen über seinen Zustand erhalten; fühlt er sich in Ordnung, so liegt eine Fehlfunktion der Messteile des Geräts vor, er kann aufgefordert werden, das Gerät zu verrutschen, neu zu starten oder sogar eine Wartungsstelle aufzusuchen (Fehlfunktion). Es wird durch die Kontaktaufnahme zunächst sichergestellt, dass bei Ambulanzen nicht versehentlich aufgrund einer Fehlfunktion des Gerätes in Anspruch genommen werden müssen, da dies zum einen eine Ordnungswidrigkeit darstellt, Ressourcen für die Rettung anderer Personen zeitweise bindet und eine für den Träger kostenpflichtige Rettungsaktion nach sich zieht.
b) NotfallStufe II – wahrscheinlicher Notfall
Kann kein Sprachkontakt hergestellt werden, so wird ein schwerer Notfall (NotfallStufe II – wahrscheinlicher Notfall) angenommen werden. Die Mitarbeiter der Rettungsstelle können aufgrund der letzten gespeicherten Position den wahrscheinlichen Aufenthaltsort des Trägers nach Ort, Straße und Nummer ermitteln. Sie verständigen den örtlich zuständigen Rettungsdienst, geben Name und letzte gespeicherte Position (wahrscheinliche Position) sowie den Vorfallsgrund (Pulsstörung, Blutdruckstörung) an.
Verwendungsbeschreibung
Da die Zielgruppe der Anwendung nicht zuletzt, aber vor allem Personen sind, die über geringe technische Fähigkeiten verfügen, muß die Handhabung so einfach als möglich gehalten werden.
Das Gerät muß vom Träger nur angelegt werden und startet sich bei Schliessen der Manschette selbst. Die übrigen Funktionen erledigt es automatisch.
Sollte der Vorfall fehlerhaft gemeldet sein, was insbesondere durch Verrutschen der Manschette und damit ausgelöste falsche Daten der Herzfrequenzmessung geschehen kann, so kann der Träger dies feststellen, und muss nur die Manschette ein wenig bewegen, das Gerät neu starten (Reboot) oder gegebenenfalls einen Kundendienst aufsuchen.
Beim Ablegen des Geräts schaltet sich das Gerät automatisch aus.
Beschreibung der Weiterentwicklungen
a) Theaterschaltung
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W1) kann vorhanden sein eine Stummschalttaste mit Summer/-Vibrationsalarm (Theaterschaltung);
Durch die sog. Theaterschaltung kann der Träger verhindern, daß ein Fehlalarm ausgelöst würde. Die Anordnung ist dabei so, daß alle Funktionalitäten weiterbestehen; bei W10a werden die Dioden, im Falle w10b die Hinterleuchtung des Displays auf Dunkel gestellt; bei W2/V1/8b wird, sofern nicht eine Blutdruckmessung völlig geräuschlos von sich geht, die Funktionalität Blutdruckmessung solange eingestellt, bis die Theaterschaltung wieder abgestellt wird,
Wird ein möglicher Notfall festgestellt, so wird statt Sprechkontakt der Vibrationsalarm für 20 Sekunden ausgelöst und die Stummschalttaste wird hinterleuchtet. In dieser Zeit kann der Träger erneut auf die Stummschalttaste drücken und so „alles in Ordnung" anzeigen. Er kann später bei Ausschalten der Theaterschaltung informiert werden, wie die Fehlfunktion behoben werden kann.
Sollte der Träger nach 20 Sekunden die Taste nicht drücken, so kann von der Notfallstufe II ausgegangen werden; bei Nutzung von W3 kann auch das übrige Publikum über den Notfall informiert werden, da der Schutz des Lebens des Trägers über den Schutz des Genusses einer Theatervorstellung herausragt und in jedem Fall die Theatervorstellung binnen Minuten durch das Eintreffen der Sanitäter gestört wird.
Der Vibrationsalarm kann auch dann eingesetzt werden, wenn die Theaterschaltung nicht eingeschaatet ist, zusätzlich zur Kontaktaufnahme per Telefon.
b) Blutdruckmessung
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W2) können vorhanden sein ein kombinierter Pulsmesser mit Blutdruckmesser. Der Blutdruck kann durch Aufpumpen mit Luft einer Gummimanschette gemessen werden in einem Zeitintervall; das im Gerät voreingestellt ist, ferner immer sofort beim Einschalten des Geräts. Bei der zeitlich nachfolgenden Datenübermittlung wird das Ergebnis der Blutdruckmessung übersendet.
c) Lautsprecherhilfe für Rettungssanitäter oder anwesende Personen
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W3) können vorhanden sein:

Um insbesondere bei Ohnmächtigen die Auffindung des Trägers durch die Rettungssanitäter zu erleichter, kann im Lautsprecher des Geräts ein alternierender, andauernder Ton oder eine laut um Hilfe rufende, gespeicherte Stimme erzeugt werden; dadurch können auch andere, bereits am Ort befindliche Personen über den Notfall informiert werden, und zumindest psychisch durch ihre Anwesenheit Hilfe leisten oder bei Vorliegen eines Defibrillators in der Nähe sogar erste Hilfemaßnahmen selbst unter mündlicher Mithilfe der Rettungsstelle beginnen, bevor die Rettungssanitäter eintreffen.
d) Notruftaste-Notfall Stufe III – eindeutiger Notfall
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W4a) können vorhanden sein:

– eine durch Aufschlag auslösbare Notruftaste (Nottaste),

Sofern der Träger selbst merkt, daß etwas nicht stimmt, wie zB plötzliche Übelkeit, stechende Schmerzen im Arm, schwerer und nachhaltiger Schwindel, kann er durch einen starken Schlag mit der Faust des anderen Arms auf einen Teil der Manschette ein absolutes Notsignal auslösen. Meldet der Träger durch diesen starken Schlag auf die Nottaste einen Notfall (Notfall Stufe III – eindeutiger Notfall), so wird automatisch, ohne vorherigen Versuch der Kontaktaufnahme, aufgrund der letzten gespeicherten Position der wahrscheinliche Aufenthaltsort des Trägers nach Ort, Straße und Nummer ermittelt und und sofort der örtlich zuständige Rettungssanitäter verständigt. Zeitgleich durch einen anderen oder im Anschluß an die Auftragserteilung wird durch den gleichen Mitarbeiter versucht, durch Sprechkontakt mit dem Träger herauszufinden, was sich vorgetragen hat, ob er bei Bewusstsein ist etc. um den Sanitätern wichtige Informationen zu übermitteln.
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W4b) können vorhanden sein

– nur eine durch Aufschlag auslösbare Notruftaste (Nottaste) statt eines Pulsmessers.

Diese Anordnung würde dem Träger genügen, der keine Herzprobleme hat, sondern an einer nicht durch den Pulsmesser äußerlich diagnostizierbaren Erkrankung, zum Beispiel mit plötzlichen Ohnmachten leidet.
e) reduziertes Mobilgerät mit Zellortung
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W5) können vorhanden sein

– ein mobiles Telefongerät mit Zellortung, auf 4 Funktionen reduziert.

Mobile Telefongeräte haben aufgrund regionaler Vorschriften vielfach eine Zellortungsfunktion, also eine Funktion zur Ermittlung der Funkzelle, in der sich das Telefongerät gerade befindet. Diese Zellortungsfunktion ist zwar sehr ungenau, da die Zellen je nach Abstand der Basisstationen von 400 qm bis zu 2 qkm groß sind. Sie können gleichwohl dann eingesetzt werden, wenn aufgrund anderer Umstände wie Ausfall von Satelliten eine normale Positionsbestimmung nicht möglich ist.
Das Telefongerät hat in diesem Fall die Funktionen

1. Daten- resp. sms-Übermittlung
2. Telefonkontakt von Rettungsstelle zum Träger
3. Telefonkontakt vom Träger zur Rettungsstelle
4. Zellortung

f) Mobiltelefon
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W6) können vorhanden sein:

– ein mobiles Telefongerät (mit oder ohne Zellortung).

Statt eines auf 3 resp. bei W5 auf 4 Funktionen reduzierten Telefongeräts kann auch ein normales Mobilgerät („Handy") verwendet werden, welches der Träger auch zur normalen Kommunikation mit Dritten verwenden kann, sofern dieses bei dieser Benutzung weiterhin eine Datenübermittlung der vom Gerät ermittelten Daten Störungsfrei vornehmen kann; im Notfall wird dann aus Gründen der Sicherheit ohne Warnung das Gespräch beendet und die Funktionalität wie beschrieben, also die Kontaktaufnahme durch den Rettungsdienst begonnen.
g) Abschaltung der Navigation und des Telefons (Flugzeugschaltung)
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W7) können vorhanden sein:

– eine Taste zur Abschaltung des Telefons und der Navigation bei gleichzeitiger Weiterprüfung des Pulses und automatischer Aussendung eines lauten Signals im Falle von Pulsausfall, Pulsabschwächung oder zu hohem Puls (Flugzeugschaltung);

In Flugzeugen ist die Übermittlung von Datensignalen per Mobilfunk nicht gestattet. Eine Navigationsbestimmung ist zwar möglich, aber nicht sinnvoll, da diese gefundenen Informationen nicht weitergeleitet werden können, ein Rettungssanitäter könnte nicht geschickt werden, und ist auch nicht erforderlich, da andere Personen (Fluggäste, Flugbegleiter, Piloten) in der Lage sind, erste Hilfsmaßnahmen zu ergreifen. Daher können die Grundfunktionalitäten Pulsmessung, und bei W2 Blutdruckmessung mit Abgleich der Daten gegen die im Gerät gespeicherten Mindest- und Maximalwerte weiterbestehen. Bei einem wahrscheinlichen Vorfall kann das Gerät automatisch den Träger durch eine gespeicherte Sprechanweisung oder bei Vorliegen eines Vibrationsalarms wie in W1 beschrieben, informieren, daß ein möglicher Notfall festgestellt ist; drückt der Träger dann nicht auf eine Taste ausser der Notfalltaste bei W4, so kann das Gerät durch gespeicherte Sprachanweisungen andere Personen über den Notfall informieren, und diese Hilfemaßnahmen einleiten.
h) Trennung von Manschettte und Navigation- und Telefongerät
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W8a, W8b) werden nur:

– der Pulsmesser des Geräts (W8a) oder
– im Falle der Anwendung (W2) der Puls- und Blutdruckmesser des Geräts an einer Manschette oder einem Brustgurt getragen (W8b) und per Kabelleitung oder Funkverbindung die gefundenen Daten die übrigen Teile des Geräts weitergeben, die dann nicht direkt am Körper des Trägers liegen müssen.

Durch eine Datenfunkverbindung können die Geräte, die nicht unbedingt am Körper getragen werden müssen, also v.a. das Navigationssystem und das Telefongerät von der Pulsmessungs- resp. Blutdruckmessungseinheit und im Falle W2 von dem Vibrationsalarm abgetrennt werden. Dadurch kann das Gerät im wesentlichen aus dem reduzierten oder einem nicht reduzierten, jedoch modifizierten Mobiltelefon und separat einer kleineren Manschette bestehen.
i) Einbau eines Erschütterungsschalter
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W9) kann vorhanden sein:

– eine Erschütterungseinheit („accident switches"), die starke, plötzliche Erschütterungen registrieren kann, wie sie durch Platzen einer Scheibe, Auslösen eines Air bags et al passieren können; dieses Signal würde einem „distress"-Signal gleichgestellt sein, auch wenn kein Fall von Pulsausfall, Pulsabschwächung oder zu hohem Puls vorliegt (Unfallschaltung). Bei dieser Anwendung kann der Träger einen Schalter zB an ein Armaturenbrett legen oder kleben oder auch an einen Airbag. So kann vor allem bei einem Verkehrsunfall sofort, noch vor der nächsten Messung des Pulses oder Blutdrucks die Kennung und das Signal „Accident Distress" gesendet werden, vielleicht bevor das Gerät aufgrund eines weiteren Schadens seinen Betrieb versagt. Kann die Rettungsstelle dann keinen Kontakt mit dem Träger aufnehmen, so ist von einem schweren Notfall auszugehen und direkte Rettungsmaßnahmen können eingeleitet werden. Ansonsten kann die Rettungsstelle Kontakt mit dem Träger aufnehmen und die Notfallstufe bestimmen.

j) Leuchtdioden und Display zur eigenen Funktionalitätsüberprüfung
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W10a, W10b) können vorhanden sein

– Leuchtdioden, die aufgrund ihrer Farbe (Rot, gelb, grün) die Funktionsbereitschaft von Pulsmesser, Telefon und Positionsbestimmung, im Falle von W2 auch des Blutdruckmessers anzeigen (W10a);
– ein LCD-Display („Display"), das die Funktionsfähigkeit des Geräts, An/Aus, letzter Puls und Zeitpunkt, Blutdruck und Zeitpunkt, letzte Ortung und Zeitpunkt, Batteriestand, Pulssignal, Feldstärke des Mobilfunksignals, letzter Zeitpunkt der Übermittlung der Daten, im Falle von W2 Zeitpunkt, Ergebnis und Übermittlung der letzten Blutdruckmessung anzeigt;

Dadurch kann der Träger die Funktionen selbst prüfen.
k) Automatisierte Auswertung (Prognoseprogramm)
In einer vernünftigen Weiterentwicklung (W11) kann der Fluss der Informationen, insbesondere die im Server gespeicherte Entwicklung der Herz- oder der Herz- und Blutdruckmessungen des Trägers, dazu verwendet werden, um durch eine auf medizinischen Berechnungen basierende Datenverarbeitungsanwendung („Prognoseprogramm") zu prognostizieren, ob und inwieweit der Träger ein besonderes, erhöhtes Risiko hat, einen Herzinfarkt zu erleiden und ihn darüber und über geeignete Gegenmaßnahmen von Einnehmen von Acetylsalycilsäure zur Verdünnung des Blutes bis hin zum Aufsuchen einer Herzklinik informieren.
Technische Neuerung

Die technische Neuerung dieser Anwendung besteht in der Kombination ansonsten bekannter, bewährter und eingesetzter Geräte zu einer technischen Gesamteinheit, und Koppelung mit einer internen und einer externen Computereinheit, Programmen und Rettungsstellen, die durch Übersendung einer speziellen Kennung das Auffinden und die Rettung einer schwer erkrankten oder verunfallten Person ermöglicht. Bezugszeichenliste

Bezeichnung	– Bezeichung in der Zeichnung
1 Träger
2 Manschette	– Gerät (Manschette)
3 satellitengestütztes Positionsbestimmungsgerät (GPS/EADS Element)	– GPS/EADS
4 Pulsmessgerät	– Pulse
5 mobiles Telefon	– Phone
6 Recheneinheit CPU	– CPU
7 Lautsprecher	– LS
8 Mikrofon	– Mike
9 Server	– Server
10 Telefon II	– Phone II
11 Rechenzentrale	– Rechenzentrale
12 Akku	– Akku
13 An- und Ausschalter	– switch
14 Schalter zur temporären Abschaltung des Lautsprechers	– switch II
15 Vibrationsgerät	– vibration
16 Blutdruckmesser	– blood pressure meter
17 CPU II	– CPU II

Claims

Vorrichtung zur Positionsbestimmung einer Person 1 („Träger"), die die Person als Manschette (2) an einem Gliedmaß trägt, bestehend aus einem satellitengestützten Positionsbestimmungsgerät (3), welches die Position des Trägers (1) durch Satellitenkontakt bestimmt, einem Pulsmessgerät (4), das den Puls des Trägers (1) kontinuierlich misst, einer zentralen Recheneinheit (6), einem Akku (12), einem An- und Ausschalter (13) und einem auf Grundfunktionen reduzierten mobilen Telefongerät (5) mit Lautsprecher (7) und Mikrofon (8), die in kurzen zeitlichen Abständen ein Datensignal an ein Telefon II (10) in einer Rechnerzentrale (11) sendet, welches vor allem die ermittelte Position und den Puls des Trägers (1) enthält und welches dort auf einem Server (9) gespeichert wird, die einen im Pulsmessgerät (4) und auf dem Server (9) der Rechenzentrale (11) voreingestellten Mindest- und Maximalpuls des Trägers (1) gegen den gemessenen Puls prüft und bei Abweichung, insbesondere bei Ausfall der Messung ein Warnsignal an ein Telefon II (10) in der Rechenzentrale (11) zur Einleitung erster Rettungsmassnahmen sendet.
Vorrichtung nach 1., zusätzlich mit einem speziellen Schalter (14) zur Abschaltung des Lautsprechers (7) und statt dessen Zuschaltung eines Vibrationsgeräts (15).
Vorrichtung nach 1., zusätzlich mit einem Blutdruckmesser (16), dessen ermittelte Werte in regelmässigen Abständen über die CPU (6) und das Telefon (5) an die Rechenzentrale gesendet werden; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtung nach 2.
Vorrichtung nach 1., zusätzlich mit einer Möglichkeit, durch den Lautsprecher (7) einen Signalton auszusenden, der von der Rechenzentrale (11) über das Telefon II (10) eingeschaltet werden kann; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2. und 3..
Vorrichtung nach 1., mit einem Schalter zur Aussendung eines Rettungssignals auch ohne Messung der Pulsfrequenz oder Abweichen der Pulsfrequenzen von den voreingestellten Werten; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3. und 4..
Vorrichtung nach 1., zusätzlich mit einer Telefonzellortung durch das Telefon (5); Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4. und 5..
Vorrichtung nach 1., mit einem nicht reduzierten Telefon (5), mit dem der Träger (1) auch normal telefonieren kann; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5. und 6..
Vorrichtung nach 1., zusätzlich mit einer Möglichkeit, Positionsbestimmung (3) und Telefon (5) abzuschalten und nur Pulsmessung (4), CPU (6) und eine Warnfunktion durch den Lautsprecher (7); Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5., 6. und 7..
Vorrichtung nach 1., bei der die Pulsmessung (4) an einer Manschette (2) oder einem Brustgurt getragen wird und die CPU (6) des Geräts per Funk die Daten der Pulsmessung (4) erhält; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5., 6., 7. und 8..
Vorrichtung nach 1., bei der ein Schalter starke Erschütterungen misst und diese an die CPU (6) meldet; Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8. und 9..
Vorrichtung nach 1., der Träger (1) die Funktionen des Geräts durch Leuchtdioden oder ein LCD-Display ablesen kann. Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9. und 10..
Vorrichtung nach 1., bei der CPU I (6) und/oder CPU II (17) aus dem Fluß der gespeicherten Daten das Risiko einer akuten Erkrankung des Trägers (1) prognostiziert und entsprechende Anweisungen an den Träger (1) und/oder die Rechenzentrale (11) gibt. Vorrichtung auch kombinierbar mit Vorrichtungen nach 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10. und 11..