DE202004014370U1 - Befestigung eines Betätigungsmittels an einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Befestigung
eines Betätigungsmittels an
einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, welches ein
zylindrisches Gehäuse
(13) mit einem daran umlaufenden Bund (15) und im axialen Abstand
von diesem angeordneten, sich diametral gegenüberliegenden Klauen (14) aufweist,
wobei das Gehäuse
(13) nach Art eines Bajonettverschlusses in eine radiale Aussparung (18.1)
für die
Klauen (14) aufweisende Öffnung
(18) des Bauteils (2) einführbar
und durch Verdrehen axial an diesem festlegbar ist, in dem die Klauen
(14) nach dem Verdrehen auf der einen Seite und der Bund (15) auf
der anderen Seite des Bauteils (2) anliegen, wobei mindestens ein zu
den Klauen (14) drehwinkelversetzter Bereich des Bundes (15) als
in axialer Richtung federnde Federzunge (16) mit einem zu den Klauen
(14) weisenden Rastnoppen (17) ausgebildet ist, der beim Verdrehen
des Gehäuses
(13) in eine der Ausnehmungen (18.1) der Öffnung (18) einrastet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigung eines Betätigungsmittels an einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes.
- Es ist aus der Praxis bekannt, das Gehäuse eines Betätigungsmittels, z.B. einer Lordosenverstellung, mit einem Flansch und zwei Befestigungslöchern zu versehen und dann mit dem Seitenholm der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes zu verschrauben. Eine derartige Montage erfordert neben den Schrauben die Verwendung eines Werkzeuges und ist somit relativ aufwendig.
- Es ist auch schon bekannt (
JP 2000 093 255 A - In der DT-PS 17 55 310 wird die Befestigung eines Betätigungsknopfes für eine Verstelleinrichtung, insbesondere für Fahrzeugsitze, beschrieben. Hier ist zur drehfesten Verbindung des Betätigungsknopfes mit einem Drehzapfen einer Ver- und Feststellvorrichtung für die Rückenlehne eine Befestigungsscheibe vorgesehen, die ihrerseits drehbar auf dem Drehzapfen gelagert ist. Sie ist mit radial nach außen ragenden Klemmflügeln ausgestattet, die mit durch Ausnehmungen unterteilten Flanschbereichen des Betätigungsknopfes zusammen wirkt. Zum Befestigen des Betätigungsknopfes wird dieser so auf die Befestigungsscheibe aufgesetzt, dass die Ausnehmungen seines Flanschbereiches die Klemmflügel aufnehmen. Die Befestigungsscheibe kann nun mit einem speziellen Drehschlüssel verdreht werden, so dass seine Klemmflügel auf die Flanschbereiche des Betätigungsknopfes auflaufen. Diese Flanschbereiche sind in Auflaufrichtung keilförmig ansteigend ausgerichtet. Die dadurch entstehende Spannung sichert den Betätigungsknopf gegen eine axiale Verschiebung. Auch hier ist für die Montage ein Werkzeug notwendig. Des weiteren hat diese Lösung den Nachteil, das beim Nachlassen der Spannung zwischen dem Betätigungsknopf und der Befestigungsscheibe ein relatives Verdrehen zwischen Befestigungsscheibe und Betätigungsknopf auftreten kann, d.h., die Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen kann sich lösen.
- Eine ähnliche Lösung ist in DE-GM 75 21 224 beschrieben. Hier wird ein Handrad auf eine Trägerkrone der Verstellvorrichtung aufgesetzt und mit dieser verklipst. Das Aufklipsen erfolgt mit Hilfe von an dem Handrad auf dessen Umfang verteilt ausgebildeten Federzungen, die hinter der Trägerkrone verrasten. Zwischen den Federzungen sind Mitnehmer am Handrad ausgebildet, die in entsprechende Aussparungen in der Trägerkrone eingreifen und der Drehmomentenübertragung vom Handrad auf die Trägerkrone dienen. Damit wird eine funktionssichere Halterung des Handrades auf der Trägerkrone gewährleistet, da die Funktionen Drehmomentenübertragung und axiale Sicherung jeweils von unterschiedlichen Teilen des Handrades übernommen werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigung eines Betätigungsmittel an einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit zylindrischem Gehäuse zur Verfügung zu stellen, die eine sehr einfache Montage ohne Verwendung eines Werkzeugs und von Zusatzteilen ermöglicht, und dennoch einen axial- und verdrehgesicherten Halt des Betätigungsmittels, insbesondere an einem Kraftfahrzeugsitz, gewährleistet.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Befestigung eines Betätigungsmittels an einem Bauteil mit dem Merkmal des Anspruchs 1.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung vereinfacht sich die Montage des Betätigungsmittels wesentlich, da weder zusätzliche Teile noch Werkzeuge für die Montage benötigt werden. Das Betätigungsmittel wird mit seinem zylindrischen Gehäuse durch eine entsprechende, kreisrunde Öffnung in dem Bauteil, an dem das Betätigungsmittel befestigt werden soll, hindurchgesteckt, wobei die am Gehäuse vorgesehenen Klauen durch radiale Aussparungen der Öffnung hindurchtauchen. Die Durchsteckbewegung des Gehäuses durch die Öffnung im Bauteil wird durch den am Gehäuse vorgesehenen Bund begrenzt. Dieser liegt dann an der einen Seite des Bauteils an, während die Klauen auf der anderen Seite des Bauteils angeordnet sind. Die am Bund ausgebildete mindestens eine Federzunge ist in dieser Situation ausgefedert, so dass ihr Rastnoppen an dem Bauteil anliegt. Das Gehäuse wird nun solange gedreht, bis der Rastnoppen der Federzuge in eine der radialen Aussparungen der Öffnung unter der Wirkung der Federzunge einrasten kann. Damit ist die Montage des Betätigungsmittels schon beendet. Es ist verdrehsicher und axial gesichert am Bauteil befestigt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 eine hälftige Vorderansicht eines Rückenlehnenrahmens eines Kraftfahrzeugsitzes mit montiertem Betätigungsmittel, -
2 eine Seitenansicht des Rahmens gemäß1 , -
3 einen Schnitt A-A gemäß2 , -
4 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Betätigungsmittels, -
5 eine Seitenansicht des Betätigungsmittels in Richtung des Pfeils B von4 gesehen, -
6 eine Seitenansicht des Betätigungsmittels im montierten Zustand, -
7 einen vergrößerten Ausschnitt C gemäß2 vor der Montage des Betätigungsmittels, -
8 eine Darstellung gemäß7 in einem Zwischenstadium der Montage des Betätigungsmittels, und -
9 eine Darstellung gemäß7 bei montiertem Betätigungsmittel. - Der in
1 dargestellte Rückenlehnenrahmen1 besteht im Wesentlichen aus zwei Seitenholmen2 und diese starr miteinander verbindenden Querholmen3 und4 , die als Blechformteile ausgeführt sind. Zwischen den Querholmen3 und4 ist eine Lordosenmatte5 angeordnet, die an Federdrähten6 gelagert ist. Die Wölbung der Lordosenmatte5 ist über ein an einem der Seitenholme2 befestigtes Betätigungsmittel7 verstellbar. Dazu führt ein Bowdenzug8 von dem Betätigungsmittel7 zur Lordosenmatte5 . - Der Rückenlehnenrahmen
1 ist über ein sitzteilfestes Beschlagteil9 und ein rückenlehnenfestes Beschlagteil10 sowie einen Neigungsversteller11 in üblicher Weise neigungsverstellbar an einem nicht dargestellten Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes befestigt. - Das Betätigungsmittel
7 weist einen in einem zylindrischen Gehäuse13 gelagerten Drehknopf12 auf. Der im Gehäuse13 angeordnete Mechanismus zur Übertragung der Verstellbewegung des Drehknopfes12 auf den Bowdenzug8 ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da er für die vorliegende Erfindung unwesentlich ist. - Das Gehäuse
13 ist einstückig als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt. Es weist zwei Klauen14 auf, die diametral gegenüberliegend radial nach außen abragen. Im Abstand von den Unterseiten14.1 der Klauen14 ist am Gehäuse13 ein umlaufender Bund15 vorgesehen. Dieser Abstand ist so gewählt, dass die Klauen14 und der Bund15 zwischen sich mit Zwängung die Blechschale des Seitenholms2 aufnehmen können. - In einem Drehwinkelversatz von 90° zu den Klauen
14 sind am Bund15 zwei Federzungen16 ausgebildet. Sie sind durch einen tangentialen Freischnitt16.1 am Umfang des Gehäuses13 , einen radialen Freischnitt16.2 vom angrenzenden Bereich des Bundes15 sowie durch eine Materialschwächung16.3 des Bundes15 gebildet, wie am besten aus den4 und6 hervorgeht. Vom freien Ende der Federzungen16 ragt jeweils ein Rastnoppen17 in den zwischen der Unterseite14.1 der Klauen14 und dem Bund15 gebildete Abstand hinein. - Zur Befestigung des Betätigungsmittels
7 an dem Seitenholm2 des Rückenlehnenrahmens1 ist in dessen Blechschale eine kreisrunde Öffnung18 vorgesehen, deren Durchmesser so gewählt ist, dass das Gehäuse13 in seinem vom Drehknopf12 bis zum Bund15 reichenden Bereich mit Spiel durch diese Öffnung18 hindurch gesteckt werden kann. Die Öffnung18 weist zwei sich diametral gegenüberliegende radiale Aussparungen18.1 auf. Deren Form und Breite ist so gewählt, dass die Klauen14 des Gehäuses13 des Betätigungsmittels7 ohne Zwängung in Axialrichtung hindurch gesteckt werden können. Die Rastnoppen17 der Federzungen16 sind ebenfalls in sofern an diese Ausnehmungen18.1 angepasst, dass sie in diese mit geringem seitlichen, d.h. umfänglichen Spiel einrasten können. - Die Befestigung des Betätigungsmittels
7 am Seitenholm2 des Rükkenlehnenrahmens1 wird nachstehend anhand der7 ,8 und9 beschrieben. - Zur Montage des Betätigungsmittels
7 wird dieses von der Innenseite des Seitenholms2 her durch die Öffnung18 hindurch gesteckt, wobei die Klauen14 in fluchtender Ausrichtung mit den Aussparungen18.1 gebracht werden. Das ist in8 dargestellt. Die Durchsteckbewegung des Betätigungsmittels7 ist durch seinen Bund15 begrenzt. Ohne weiteren axialen Druck liegen zunächst die Rastnoppen17 der Federzungen16 an der Innenseite des Seitenholms2 an. Um die Betätigungsvorrichtung7 in der Öffnung18 verdrehen zu können, muss ein axialer Druck von der Innenseite des Rückenlehnenrahmens1 her auf das Betätigungsmittel7 ausgeübt werden. Durch diesen Druck federn die Federzungen16 soweit zur Innenseite ein, dass die Unterseiten14.1 der Klauen14 im Wesentlichen mit der Außenseite des Seitenholms2 fluchten. Das Betätigungsmittel7 kann nun verdreht werden, wobei die Unterseiten14.1 der Klauen14 auf der Außenseite des Seitenholms2 und die federzungenfreien Bereiche des Bundes15 sowie die Rastnoppen17 auf der Innenseite des Seitenholms2 gleiten. Das Verdrehen des Betätigungsmittels7 erfolgt soweit, bis die Rastnoppen17 in Überdekkung mit den Ausnehmungen18.1 der Öffnung18 gelangen. Sie rasten dann unter der Federwirkung der Federzungen16 in die Ausnehmungen18.1 ein, wie am besten aus6 hervorgeht. Das Betätigungsmittel7 ist nun sowohl verdrehsicher als auch als axial gesichert am Seitenholm2 festgelegt. Ein Lösen des Betätigungsmittels7 ist nur möglich, wenn die Rastnoppen17 von der Außenseite des Rückenlehnenrahmens1 her axial nach innen gedrückt werden.
Claims (4)
- Befestigung eines Betätigungsmittels an einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, welches ein zylindrisches Gehäuse (
13 ) mit einem daran umlaufenden Bund (15 ) und im axialen Abstand von diesem angeordneten, sich diametral gegenüberliegenden Klauen (14 ) aufweist, wobei das Gehäuse (13 ) nach Art eines Bajonettverschlusses in eine radiale Aussparung (18.1 ) für die Klauen (14 ) aufweisende Öffnung (18 ) des Bauteils (2 ) einführbar und durch Verdrehen axial an diesem festlegbar ist, in dem die Klauen (14 ) nach dem Verdrehen auf der einen Seite und der Bund (15 ) auf der anderen Seite des Bauteils (2 ) anliegen, wobei mindestens ein zu den Klauen (14 ) drehwinkelversetzter Bereich des Bundes (15 ) als in axialer Richtung federnde Federzunge (16 ) mit einem zu den Klauen (14 ) weisenden Rastnoppen (17 ) ausgebildet ist, der beim Verdrehen des Gehäuses (13 ) in eine der Ausnehmungen (18.1 ) der Öffnung (18 ) einrastet. - Befestigung eines Betätigungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei, jeweils 90° zu den Klauen (
14 ) versetzte Federzungen (16 ) vorgesehen sind. - Befestigung eines Betätigungsmittels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
13 ) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist. - Befestigung eines Betätigungsmittels nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (
16 ) durch einen tangentialen Freischnitt (16.1 ) am Umfang des Gehäuses (13 ), einen radialen Freischnitt (16.2 ) zum angrenzenden Bereich des Bundes (15 ) und durch Materialschwächung (16.3 ) des Bundes (15 ) gebildet sind.
Priority Applications (1)
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DE202004014370U DE202004014370U1 (de) | 2004-09-16 | 2004-09-16 | Befestigung eines Betätigungsmittels an einem Bauteil, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes |
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Country | Link |
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DE (1) | DE202004014370U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007038833A1 (de) | 2007-03-21 | 2008-09-25 | Johnson Controls Gmbh | Fahrzeugsitz mit Verstelleinrichtung und Montageverfahren der Verstelleinrichtung an den Fahrzeugsitz |
DE102007018101A1 (de) * | 2007-04-16 | 2008-10-23 | Faurecia Autositze Gmbh | Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz |
-
2004
- 2004-09-16 DE DE202004014370U patent/DE202004014370U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007038833A1 (de) | 2007-03-21 | 2008-09-25 | Johnson Controls Gmbh | Fahrzeugsitz mit Verstelleinrichtung und Montageverfahren der Verstelleinrichtung an den Fahrzeugsitz |
DE102007038833B4 (de) * | 2007-03-21 | 2014-03-20 | Johnson Controls Gmbh | Fahrzeugsitz mit Verstelleinrichtung und Montageverfahren der Verstelleinrichtung an den Fahrzeugsitz |
DE102007018101A1 (de) * | 2007-04-16 | 2008-10-23 | Faurecia Autositze Gmbh | Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz |
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