DE20015569U1

DE20015569U1 - Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung zwischen einem Extrusionswerkzeug und einem diesem nachgeordneten Kalibrierwerkzeug

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Publication number: DE20015569U1
Application number: DE20015569U
Authority: DE
Original assignee: Greiner Extrusionstechnik GmbH
Current assignee: Greiner Extrusionstechnik GmbH
Priority date: 2000-09-08
Filing date: 2000-09-08
Publication date: 2000-12-21
Anticipated expiration: 2010-09-09

Description

Greiner Extrusionstechnik GmbH 15 Greinerstraße 70

A-4550 Rremsmünster

20 Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung zwischen einem Extrusionswerkzeug

und einem diesem nachgeordneten Kalibrierwerkzeug

25 Die Erfindung bezieht sich auf eine Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.

Aus der DE 297 16 343 Ul ist eine Extrusionsanlage mit einer Formgebungseinrichtung bekannt, bei der eine Positionierung von Kalibrierwerkzeugen gegenüber einem dem Extrusi-30 onswerkzeug nachgeordneten ersten Kalibrierwerkzeug über Führungssäulen erfolgt. Nachteilig dabei ist die zu erreichende geringe Distanz, die bei einer derartigen Ausbildung für das Öffnen der Vorrichtung und Einziehen des extrudierten Gegenstandes bei Inbetriebsetzung einer Extrusionsanlage zur Verfügung steht.

35 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positionier- und/oder Kupp-

lungsvorrichtung für eine Extrusionsanlage zu schaffen, mit der ein wechselweises Kuppeln bzw. Entkuppeln zwischen einem Extrusionswerkzeug und einer Kalibriervorrichtung mit hoher Positioniergenauigkeit ermöglicht wird.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Der sich daraus ergebende überraschende Vorteil ist, daß beim Schließen der Produktionslinie eine positionsgenaue Übergabe und ein Ankuppeln eines ersten Kalibrierwerkzeuges an das Extrusionswerkzeug ermöglicht wird. Beim erneuten Öffnen der Produktionslinie hingegen wird das erste Kalibrierwerkzeug positionsgenau an die Kalibriervorrichtung übergeben und an diese angekuppelt.

Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, wodurch für die Kupplungsplatte eine weitere, für die Qualität des extrudierten Gegenstandes wesentliche Funktion erreicht wird und damit zusätzliche Einrichtungen eingespart werden. 15

Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da damit eine kompakte Ausgestaltung der Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung erreicht wird.

Durch die Ausbildung nach den Ansprüchen 4 bis 8 ist es möglich, ein sehr exakt wirkendes und eine hohe Kupplungskraft bewirkendes Andocksystem zu erreichen.

Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 werden Keilflächen erzielt, durch die hohe Spannkräfte zwischen der Kupplungsplatte und dem Extrusionswerkzeug oder dem Kalibrierwerkzeug für ein verläßliches Kuppeln erreicht werden.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 10, da damit ein Freiraum erzielt wird, welcher das wechselweise Einführen von mit Kupplungsaufnahmen versehenen Kupplungsblöcken ermöglicht.

Gemäß einer Ausbildung, wie im Anspruch 11 beschrieben, wird eine technische einfach zu realisierende Antriebslösung und ein störungsfreier Betrieb gewährleistet.

Dabei erweist sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 vorteilhaft, wodurch marktgängige und kostengünstige Komponenten für den Stellantrieb zur Anwendung kommen. 35

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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 13 wird eine einfache, konstruktive Ausgestaltung der Kupplungsvorrichtung erreicht.

Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 14, wodurch eine alternative Antriebslösung einsetzbar ist.

Vorteilhaft ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 15, weil dadurch einseitig wirkende Verschiebekräfte beim Kupplungsvorgang vermieden werden.

Gemäß den vorteilhaften Weiterbildungen, wie in den Ansprüchen 16 bis 19 beschrieben, wird eine hohe Positioniergenauigkeit erreicht und damit der Rüstaufwand bei der Umstellung des Extrusionsvorganges auf unterschiedliche Gegenstände vereinfacht und kostenminimiert, da ein direktes Andocken des ersten Kalibrierwerkzeuges an das Extrusionswerkzeug ohne zusätzliche Hilfs- bzw. Justiereinrichtungen erreicht wird.

Es sind aber auch Ausbildungen nach den Ansprüchen 20 bis 22 vorteilhaft, da nach diesen in Verbindung mit der Kupplungsvorrichtung eine exakte Ausrichtung in aufeinander senkrecht stehenden Ebenen erreicht wird und ein Ausgleich der Werkzeug-Wärmedehnungen ohne Einfluß auf die Achsausrichtung erfolgen kann.

Schließlich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 23 vorteilhaft, weil dadurch durch nur zwei Elemente, z. B. den Kupplungsblöcken, eine Positionierung bzw. Zentrierung in X und Y- Richtung bzw. in zueinander senkrecht verlaufenden, eine Längsmittelachse aufnehmenden Symmetrieebenen ohne weitere Zentriereinrichtungen erreicht wird. Durch die maßliehe Abstimmung auf das Wärmedehnverhalten wird gerade im Betriebszustand eine exakte Zentrierung des Extrusionswerkzeuges und der Kupplungsplatte im gekuppelten Zustand erreicht, welche für die Qualität des extrudierten Gegenstandes maßgeblich ist.

Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Extrusionsanlage mit der erfindungsgemäßen Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung in Ansicht;

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Fig. 2 eine Teilansicht der erfindungsgemäße Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung;

Fig. 3 die erfindungsgemäße Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung, geschnitten gemäß den Linien IH-III in Fig. 2;

Fig. 4 die erfindungsgemäße Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung, geschnitten gemäß den Linien IV-IV in Fig. 2;

Fig. 5 einen Teilbereich einer anderen Ausführung der Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung, geschnitten.

Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

In der Fig. 1 ist eine Extrusionsanlage 1 gezeigt, die aus einem Extruder 2, einer diesem nachgeordneten Formgebungseinrichtung 3, einer dieser nachgeordneten Kühleinrichtung 4, welche gegebenenfalls auch eine Kalibriereinrichtung darstellen kann, sowie einem dieser nachgeordneten Raupenabzug 5 für einen extrudierten Gegenstand 6 besteht. Der Raupenabzug 5 dient dazu, den Gegenstand 6, beispielsweise ein Profil, insbesondere ein Hohlprofil mit Profilsektionen, welchen im Inneren des Profils ein Hohlraum zugeordnet ist und solchen, welche aus einem Vollmaterial gebildet sind, aus Kunststoff z.B. für den Fensterbau in Extrusionsrichtung 7 - gemäß eingetragenem Pfeil - ausgehend vom Extruder 2 durch die Formgebungseinrichtung 3 sowie Kühleinrichtung 4 abzuziehen und mittels nicht näher dargestellter Einrichtungen, wie beispielsweise Sägen und dgl., entsprechend abzulängen. Die Formgebungseinrichtung 3 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Extrusionswerkzeug 8, einer Kalibriervorrichtung 9 und Stützblenden 10 in der Kühleinrichtung 4. Die Stützblenden 10

können aber auch zusätzlich zur Stützfunktion als Kalibrierblenden für den Gegenstand 6 ausgebildet sein.

Im Bereich des Extruders 2 befindet sich ein Aufnahmebehälter 11, in welchem ein Material 12, wie beispielsweise ein Gemisch bzw. ein Granulat zur Bildung eines Kunststoffes 13, bevorratet ist und mit zumindest einer Förderschnecke 14 im Extruder 2 dem Extrusionswerkzeug 8 zugeführt wird. Weiters umfaßt der Extruder 2 noch eine Plastifiziereinheit 15, durch welche während des Durchtretens des Materials 12 durch diese mittels der Förderschnecken 14 sowie gegebenenfalls zusätzlicher Heizeinrichtungen 16 das Material 12 gemäß dem diesen innewohnenden Eigenschaften unter Druck und gegebenenfalls Zufuhr von Wärme erwärmt und plastifiziert wird. Vor dem Eintritt in das Extrusionswerkzeug 8 wird der Massestrom aus dem plastifizierten Material 12 in Übergangszonen 17 hin zum gewünschten Profilquerschnitt geführt.

Das Extrusionswerkzeug 8 mit der Plastifiziereinheit 15 und dem Aufnahmebehälter 11 sind auf einem Maschinenbett 18 abgestützt bzw. gehaltert, wobei das Maschinenbett 18 auf einer ebenen Aufstandsfläche 19, wie beispielsweise einem ebenen Hallenboden, aufgestellt ist.

Die Kalibriervorrichtung 9 mit der dieser nachgeordneten Kühleinrichtung 4 ist auf einem Kalibriertisch 20 angeordnet bzw. gehaltert, wobei sich der Kalibriertisch 20 über Laufrollen 21 auf einer auf der Aufstandsfläche 19 befestigten Fahrschiene 22 abstützt. Diese Lagerung des Kalibriertisches 20 über die Laufrollen 21 auf der Fahrschiene 22 dient dazu, um den gesamten Kalibriertisch 20 mit den darauf angeordneten Ein- bzw. Vorrichtungen in Extrusionsrichtung 7 - gemäß eingetragenem Pfeil - vom bzw. hin zum Extrusionswerkzeug 8 verfahren zu können. Um diese Verstellbewegung leichter und genauer durchführen zu können, ist beispielsweise einer der Laufrollen 21 ein Verfahrantrieb 23, wie schematisch in strichlierten Linien angedeutet, zugeordnet, der eine gezielte und gesteuerte Längsbewegung des Kalibriertisches 20 hin zum Extruder 2 oder weg vom Extruder 2 ermöglicht. Für den Antrieb und die Steuerung dieses Verfahrantriebes 23 können jegliche aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen und Aggregate verwendet werden.

Im Anschluß an das Extrusionswerkzeug 8 ist eine Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung 24 zur achsgenauen Ausrichtung zwischen dem Extrusionswerkzeug 8 und der Kalibriervorrichtung 9 angeordnet. Diese umfaßt eine Kupplungsplatte 25, die mit einem KaIibrierdurchbruch 26 ein erstes Kalibrierwerkzeug 27 ausbildet und weiters als Oberflächen-

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Glättungseinrichtung 28 durch dessen an sich bekannte technische Ausbildung wirkt.

Die Kalibriervorrichtung 9 ist aus mehreren in Extrusionsrichtung 7 - gemäß eingetragenem Pfeil - hintereinander angeordneten und vereinfacht dargestellten Kalibrierwerkzeugen 29 gebildet und auf einer Aufnahmeplatte abgestützt und beispielsweise als Vakuumkalibrierung ausgebildet, wobei die Kalibrierung des extrudierten Gegenstandes 6 innerhalb der einzelnen Formgebungs- bzw. Kalibrierwerkzeuge 29 erfolgt.

Diese Kalibrierung kann beispielsweise eine Kombination aus Trocken- und Naßkalibrierung bzw. nur eine vollständige Trockenkalibrierung umfassen. Weiters kann auch ein Zutritt von Umgebungsluft hin zum Gegenstand 6, zumindest zwischen dem Extrusionswerkzeug 8 und dem ersten Kalibrierwerkzeug 27 und/oder zumindest zwischen dem ersten Kalibrierwerkzeug 27 und weiteren Kalibrierwerkzeugen 29, vollständig verhindert werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, zumindest bereichsweise zwischen den einzelnen KaIibrierwerkzeugen 27 und 29 einen Zutritt von Umgebungsluft hin zum Gegenstand 6 zu ermöglichen bzw. Wasserbäder anzuordnen.

Die Kühleinrichtung 4 für den aus der Kalibriervorrichtung 9 austretenden Gegenstand 6 umfaßt zumindest eine Kühlkammer 30, welche durch ein vereinfacht dargestelltes Gehäuse gebildet ist und durch die im Innenraum der Kühlkammer 30 angeordneten und vereinfacht dargestellten Stützblenden 10 in unmittelbar aufeinanderfolgende Bereiche unterteilt ist. Es ist aber auch möglich, den Innenraum der Kühlkammer 30 auf einen gegenüber dem atmosphärischen Luftdruck niedereren Druck abzusenken.

Der Gegenstand 6 weist nach dem Austritt aus dem Extrusionswerkzeug 8 eine durch das Extrusionswerkzeug 8 vorgegebene Querschnittsform auf, welche in den daran anschließenden, die Kalibriervorrichtung 9 bildenden Kalibrierwerkzeugen 27 und 29 entsprechend kalibriert und/oder gekühlt wird, bis der zähplastische Gegenstand 6 oberflächlich bzw. Randbereiche desselben soweit abgekühlt sind, sodaß seine Außenform stabil sowie in ihren Abmessungen entsprechend ausgebildet ist. Anschließend an die Kalibriervorrichtung 9 durchläuft der Gegenstand 6 die Kühleinrichtung 4, um eine weitere Abkühlung und gegebenenfalls Kalibrierung zu erreichen und so die im Gegenstand 6 noch enthaltene Restwärme abzuführen.

In den Fig. 2, 3 und 4 ist nunmehr im Detail die Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung 24, bei der das erste Kalibrierwerkzeug 27 in Form der Kupplungsplatte 25 ausgebildet ist,

gezeigt. Diese ist mit dem Kalibrierdurchbruch 26 versehen und bildet durch die besondere Oberflächengestaltung des Kalibrierdurchbruches 26 und Kühlanordnungen die Oberflächen-Glättungseinrichtung 28. In diesen Darstellungen ist das Kalibrierwerkzeug 27 im mit dem Extrusionswerkzeug 8 gekuppelten und damit positionierten und zentrierten Zustand relativ zu aufeinander senkrecht verlaufenden Symmetrieebenen 31, 32, deren Schnittlinie eine Längsmittelachse 33 ausbildet, gezeigt. Demgegenüber sind die nachfolgenden Kalibrierwerkzeuge 29 der Kalibriervorrichtung 9 hinsichtlich der Längsmittelachse 33 bzw. den Symmetrieebenen 31, 32 zentriert angestellt, jedoch nicht bewegungsfest gekuppelt.

Die Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung 24 ermöglicht aber andererseits bei einem gleichzeitigen Entkuppeln zwischen dem Extrusionswerkzeug 8 und der Kupplungsplatte 25 bzw. des Kalibrierwerkzeuges 27 ein Ankuppeln des Kalibrierwerkzeuges 27 an die in Extrusionsrichtung 7 nachgeordneten Kalibrierwerkzeuge 29 der Kalibriervorrichtung 9.

Die Kupplungsplatte 25 weist in Längsrichtung entgegengesetzter Seitenflächen 34, 35 verlaufende Führungsanordnungen 36, 37 auf, die in durch eine Wandstärke 38 von den Seitenflächen 34, 35 beabstandete, in Längsrichtung der Seitenflächen 34, 35 über eine gesamte Länge 39 der Kupplungsplatte 25 verlaufende Durchbrüche 40, 41 gebildet sind. In den der Symmetrieebene 31 zugewandten Basisflächen 42 der Durchbrüche 40, 41 sind mit einem etwa T-förmigen Querschnitt Führungsnuten 43 vorgesehen, in denen als Schieber 44 ausgebildete Kupplungselemente 45 verstellbar gelagert sind. Diese Schieber 44 weisen einen zur Führungsnut 43 gegengleichen Führungsansatz auf und sind über einen Stellantrieb 46, z.B. einem mit einem Druckmedium beaufschlagbaren Druckzylinder 47, über eine Kolbenstange 48 bewegungsverbunden, wobei der Druckzylinder 47 stirnseitig auf der Kupplungsplatte 25 angeordnet ist und wobei jeder Schieber 44 mit einem derartigen Stellantrieb 46 verstellbar ist. Die Schieber 44 sind leistenförmige Elemente und weisen die Basisfläche 42 der Durchbrüche 40, 41 überragende, sich von entgegengesetzten Enden 49, 50 in Richtung der Längsmittelachse 33 erstreckende Kulissenelemente 51, 52 auf, die an entgegensetzten Längsseitenflächen 53, 54 verlaufend angeordnet sind. Im Bereich von der Mittelachse 32 zugeordneten Endbereichen 55, 56 bilden die Kulissenelemente 51, 52 in eine Verstellrichtung - gemäß Doppelpfeil 57 - in einem Winkel 58 von etwa 2 bis 20° einander zugewandte und parallel verlaufende Spannflächen 59, 60 aus. Die Kulissenelemente 51, 52 sind leistenförmig auf einer Oberfläche 61 der Schieber 44 bewegungsfest angeordnet bzw. einstückig verbunden, wobei die Spannflächen 59, 60 rechtwinkelig zur Oberfläche 61 ausgerichtet sind.

Am Extrusionswerkzeug 8 und/oder dem Kalibrierwerkzeug 29 sind, der Kupplungsplatte 25 zugewandten Stirnflächen 62, 63, überragende, mit den Schiebern 44 bzw. deren Kulissenelementen 51, 52 zusammenwirkende in bzw. außer Eingriff bringbare Kupplungsblöcke 64, 65 bewegungsfest angeordnet, z.B. aufgeschraubt. Diese weisen hakenförmige Kupplungsfortsätze 66 auf, die in die Durchbrüche 40, 41 mit den darin in den Führungsanordnungen 36, 37 verstellbaren Schiebern 44 eingreifen, wofür die Durchbrüche 40, 41 querende Öffnungen 67 vorgesehen sind. Durch die hakenförmige Ausbildung werden Kupplungsaufnahmen 68 ausgebildet, von denen die Kulissenelemente 51, 52 der Schieber 44 je nach dem vom Stellantrieb 46 erfolgten Schaltzustand wechselweise übergriffen werden.

Diese Kupplungsfortsätze 66 sind mit zu den Spannflächen 59, 60 der Kulissenelemente 51, 52 gleich winkelig verlaufenden Spannflächen 69, 70 versehen. Die Kupplungsblöcke 64, 65 mit den Kupplungsfortsätzen 66 sind in achsausgerichteter Position am Extrusionswerkzeug und Kalibrierwerkzeug 29 und mittig zur Symmetrieebene 32 einander gegenüberliegend befestigt. Durch einen in Verstellrichtung der Schieber 44 vorgesehen Seitenversatz der Spannflache 59, 60 der Kulissenelemente 51, 52 ist nunmehr ein wechselweises in Eingriff bringen und Kuppeln der Kupplungsplatte 25 mit dem Extrusionswerkzeug 8 oder den Kalibrierwerkzeugen 29 je nach Schaltstellung der Schieber 44 möglich. Gleichzeitig bewirken die Kupplungsfortsätze 66 bei Eingriff in die Öffnungen 67 durch zusammenwirkende Seitenflächen eine Zentrierung zwischen der Kupplungsplatte 25 und dem Extrusionswerkzeug 8 und dem Kalibrierwerkzeug 29 im gekuppelten bzw. angestellten Zustand zur Symmetrieebene 32.

Auf die Seitenflächen 34, 35 im rechten Winkel verbindenden Stirnseitenflächen 72 der Kupplungsplatte 25 sind mittig zu der Symmetrieebene 31 durch Vertiefungen ausgebildete Zentrieraufnahmen 73 vorgesehen. Am Extrusionswerkzeug 8 und dem Kalibrierwerkzeug sind deren Stirnflächen 62, 63 überragende Zentrierelemente 74 angeordnet. Im gekuppelten bzw. angestellten Zustand stehen die Zentrierelemente 74 in Eingriff mit den Zentrieraufnahmen 73, wodurch die Positionierung in der weiteren Symmetrieebene 31 durch zu dieser parallel verlaufende Zentrierflächen 75 an den Zentrierelementen 74, die mit Zentrierflächen 76 der Zentrieraufnahmen 73 zusammenwirken, erreicht wird.

Es ist aber auch - wie nicht weiters dargestellt - eine gegengleiche Ausbildung möglich, bei der die Zentrierelemente 74 an der Kupplungsplatte 25 befestigt sind und diese in entgegengesetzten Richtungen überragen und die Zentrieraufnahmen 73 im Extrusionswerkzeug 8 einerseits und im Kalibrierwerkzeug 29 andererseits vorgesehen sind, in die die Zentrierelemente

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74 im gekuppelten bzw. angestellten Zustand eingreifen.

In der Fig. 5 ist eine andere Ausführung zur Zentrierung der Kupplungsplatte 25 mit dem Extrusionswerkzeug 8 und dem Kalibrierwerkzeug 29 im gekuppelten bzw. angestellten Zustand gezeigt, bei der die Zentrierung sowohl zur Symmetrieebene 31 wie auch zur Symmetrieebene durch die Kupplungsblöcke 64, 65 erfolgt. Dabei bilden - wie bereits vorhergehend beschrieben - die zusammenwirkenden Seitenflächen 71 der Kupplungsblöcke 64, 65 und der die Durchbrüche 40 querenden Öffnungen 67 die Zentrierung um die Symmetrieebene.

Um die dazu im rechten Winkel verlaufende Symmetrieebene 31 bilden entgegengesetzte Rückenflächen 77 der Kupplungsblöcke 64, 65 und einander zugewandte Innenflächen 78 der Öffnungen 67 die Zentrierung, sobald die Kupplungsblöcke 64, 65 in Eingriff mit den Öffnungen 67 gebracht werden. Bei der Ausgestaltung ist allerdings die Wärmedehnung des Extrusionswerkzeuges 8 zu berücksichtigen, da sich der Temperaturbereich etwa zwischen 20 ⁰C im Ausgangszustand und im Betriebszustand mit ca. 200 ⁰C erstreckt und damit ein Abstand 79 der Rückenfläche 77 von der Symmetrieebene 31 im kalten Zustand um ein Wärmedehnmaß 80 kleiner vorzusehen ist als eine Distanz 81 der Innenfläche 78 der Öffnung 67 von der Symmetrieebene 31. Damit wird im Betriebszustand des Extrusionswerkzeuges 8 die exakte Zentrierung um die Symmetrieebene 31 in bezug auf die auf konstante Temperatur gekühlte Kupplungsplatte 25 erzielt. Zur Zentrierung der Kupplungsplatte 25 und des in Extrusionsrichtung folgenden Kalibrierwerkzeuges ist die Berücksichtigung des Wärmedehnmaßes 80 nicht erforderlich, da die Temperatur etwa gleich gehalten wird.

Zu erwähnen ist weiters, daß die Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung 24 bzw. deren Elemente und deren Anordnung zur Aufnahme hoher Kräfte ausgelegt werden müssen, da zwischen diesen entsprechende Kuppel- und Anpreßkräfte wirken, wie z. B. die Abzugskraft des Raupenabzuges 5, die zwischen dem Extrusionswerkzeug 8 und der Kupplungsplatte 25 und zwischen dieser und der Kalibriervorrichtung 9 eine Anpreßkraft bewirkt. Auch unter diesen Anforderungen muß stets ein exaktes Positionieren und Kuppeln erreicht werden, wozu die vorhergehend beschriebenen Ausführungen beispielhaft Wege aufzeigen.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Aufbaus der Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung 24 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. 35

Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3,4; 5 gezeigten Ausführungen den Gegen-5 stand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Claims

1. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung zwischen einem Extrusionswerkzeug, insbesondere einem Düsenwerkzeug, und einem diesem nachgeordneten Kalibrierwerkzeug einer Kalibriervorrichtung einer Extrusionsanlage für kontinuierlich oder diskontinuierlich hergestellte Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung (24) eine zwischen dem Extrusionswerkzeug (8) und der Kalibriervorrichtung (9) angeordnete Kupplungsplatte (25) und über einen Stellantrieb (46) auf der Kupplungsplatte (25) verstellbar gelagerte Kupplungselemente (45) umfaßt, die mit Kupplungsaufnahmen (68) von am Extrusionswerkzeug (8) und/oder der Kalibriervorrichtung (9) angeordneten Kupplungsblöcken (64, 65) in bzw. außer Eingriff bringbar sind.

2. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsplatte (25) mit einem Kalibrierdurchbruch (26) eine Oberflächen- Glättungseinrichtung (28) für den Gegenstand (6) ausbildet.

3. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (45) als in linear verlaufenden Führungsanordnungen (36, 37) der Kupplungsplatte (25) verstellbar geführte Schieber (44) gebildet sind.

4. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsplatte (25) parallel zu zumindest zwei entgegengesetzten Seitenflächen (34, 35) und in deren Längsrichtung verlaufend die Führungsanordnungen (36, 37) für die Schieber (44) aufweist.

5. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnungen (36, 37) in parallel zu den Seitenflächen (34, 35) der Kupplungsplatte (25) verlaufenden und diese über eine gesamte Länge (39) durchsetzenden Durchbrüchen (40, 41) angeordnet sind.

6. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Durchbrüchen (40, 41) Führungsnuten (43) angeordnet sind, in denen die Kupplungselemente (45) in zu den Seitenflächen (34, 35) paralleler Richtung verstellbar gelagert sind.

7. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (43) in zu einer Symmetrieebene (31) nächstbeabstandete Basisflächen (42) der Durchbrüche (40, 41) angeordnet sind.

8. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (45) durch leistenförmige Schieber (44) ausgebildet sind, die mit in Längsrichtung verlaufenden, in die Führungsnuten (43) eingreifenden Führungsansätzen versehen sind.

9. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (44) auf einer den Führungsansätzen entgegengesetzten Oberfläche (61) diese überragend Kulissenelemente (51, 52) aufweist, die einander gegenüberliegende, zur Oberfläche (61) senkrecht und zu einer Verstellrichtung winkelig verlaufende Spannflächen (59, 60) ausbilden.

10. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächen (59, 60) in Richtung einer Länge der Schieber (44) zueinander in einem Abstand angeordnet sind.

11. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (46) für die Kupplungselemente (45) als Linearantrieb ausgebildet ist.

12. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (46) durch je einen dem Kupplungselement (45) zugeordneten, mit einem Druckmedium beaufschlagten Druckzylinder (47), insbesondere Druckluftzylinder, gebildet ist.

13. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (47) auf der Kupplungsplatte (25) bewegungsfest angeordnet ist und eine Kolbenstange (48) mit dem in der Führungsanordnung (36, 37) verstellbaren Schieber (44) antriebsverbunden ist.

14. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (46) durch einen z. B. elektrisch betriebenen Spindeltrieb gebildet ist.

15. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kuppelbewegung der Kupplungselemente (45) gegensinnig verläuft.

16. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Extrusionswerkzeug (8) und der Kalibriervorrichtung (9) die mit den Kupplungselementen (45) zusammenwirkenden, die Positionier- und/oder Kupplungsaufnahmen (68) ausbildenden Kupplungsblöcke (64, 65) bewegungsfest angeordnet sind.

17. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsblöcke (64, 65) mit hakenförmigen Kupplungsfortsätzen (66) einander zugewandte Stirnflächen (62, 63) des Extrusionswerkzeuges (6) und der Kalibriervorrichtung (9) in Richtung der Kupplungsplatte (25) überragen.

18. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsfortsätze (66) der Kupplungsblöcke (64, 65) in die Durchbrüche (40, 41) für die Positionier- und/oder Kupplungselemente (45) querende Öffnungen (67) eingreifen.

19. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Kupplungselement (45) zusammenwirkende Kupplungsfortsatz (66) eine zur Spannfläche (59, 60) des Positionier- und/oder Kupplungselementes (45) gleichlaufend winkelig verlaufende Spannfläche (69, 70) aufweist.

20. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Seitenflächen (34, 35) im rechten Winkel verbindenden Längsseitenflächen (53, 54) der Kupplungsplatte (25) Zentrieraufnahmen (73) für am Extrusionswerkzeug (6) und/oder der Kalibriervorrichtung (9) bewegungsfest angeordnete und die einander zugewandten Stirnflächen (62, 63) des Extrusionswerkzeuges (8) und/oder der Kalibriervorrichtung (9) in Richtung der Kupplungsplatte (25) überragende Zentrierelemente (74) angeordnet sind.

21. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (74) auf der Kupplungsplatte (25) angeordnet sind und mit am Extrusionswerkzeug (8) und/oder der Kalibriervorrichtung (9) angeordneten Zentrieraufnahmen (73) zusammenwirken.

22. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusammenwirkende Zentrierflächen (75, 76) der Zentrieraufnahmen (73) und der Zentrierelemente (74) in zu einer die Längsmittelachse (33) aufnehmenden Symmetrieebene (32) der Kupplungsplatte (25) parallel verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

23. Positionier- und/oder Kupplungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rückenflächen (77) der Kupplungsblöcke (64, 65) bzw. Innenflächen (78) der Öffnungen (67) zur Symmetrieebene (31) parallel verlaufende Zentrierebenen ausbilden.