DE2047658C3 - 2-Styryl- und 2-Phenyläthinylbenzylaminderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
2-Styryl- und 2-Phenyläthinylbenzylaminderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
C = C
CN
in an sich bekannter Weise mit einem Metallhy-" drid-Reduktionsmittel behandelt wird und die
erhaltene entsprechende Aralkenyl- oder Aralkinylaralkylaminverbindung gegebenenreadditionssalze.
2. 2-(4-Methoxyphenyläthinyl)-benzylamin.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
(A) eine'Verbindung der allgemeinen Formel
falls in an sich bekannter Weise in das entsprechende N-Alkylamin umgewandelt wird
oder
(B) eine Verbindung der allgemeinen Formel
(B) eine Verbindung der allgemeinen Formel
C = C
CH2HaI
in der Hai Halogen bedeutet, in an sich bekannter Weise mit Ammoniak oder einem entsprechenden
primären Amin behandelt wird.
40
4. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 oder 2 als Wirkstoff.
Die Erfindung betrifft die in den Patentansprüchen beschriebenen 2-Styryl- und 2-Phenyläthinyl-benzyI-aminderivate,
deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel.
Bei einer bevorzugten Gruppe der erfindungsgemäßen Verbindungen ist eines oder mehrere der
Wasserstoffatome des Benzolringes durch Substituenten X ersetzt. 1st X eine Alkoxylgruppe, so kann diese
beispielsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen entweder in Form ihrer freien Base oder in Salzform nützlich
pharmokologische Eigenschaften. Insbesondere fand man, daß sie antiarrhythmische Wirksamkeit besitzen.
Man fand, daß die Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen Arrhythmie bei Tieren
unter Bedingungen verhütet, die gewöhnlich beim Tier 'die Entwicklung von Arrhythmie während 100% der
Zeit verursachen.
Man fand außerdem, daß die Verabreichung dieser Verbindungen eine bestehende Arrhythmie beim behandelten
Tier stoppt und eine Wiederaufnahme des normalen Herzrhythmus verursacht. Diese Verbindungen
können als antiarrhythmische Mittel oral oder parenteral verabreicht werden. Die Formulierungen zur
Verabreichung können auf übliche Weise hergestellt werden, wobei man übliche pharmazeutische Träger
und Verdünnungsmittel verwendet.
Die nicht-toxischen Säureadditionssalze, die als Komponenten in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln
brauchbar sind, sind Salze, die durch Umsetzung einer äquivalenten Menge der Aminverbindung und einer
Säure, die in der beabsichtigten Dosis pharmakologisch verträglich ist, gebildet werden. Brauchbare Salze der
obigen Verbindungen sind beispielsweise Salze des Amins mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Gluconsäure,
Maleinsäure, Bernsteinsäure oder Weinsäure. Salze dieser Säuren mit der Aminbase sind als Aktivkomponente
der erfindungsgemäßen Arzneimittel brauchbar.
Die Tagesdosen beziehen sich auf das Ge&amtkörpergewicht
des Versuchstieres und schwanken zwischen etwa 1,00 und 100,00 mg/kg für ausgewachsene
Tiere. Bei viermaliger Verabreichung pro Tag macht daher eine Einheitsdosis zwischen 2,5 mg und 250 mg
für einen 10 kg sÄhweren Hund aus und eine Tagesgesamtdosis für einen Hund von 10 kg würde zwischen
etwa 10 mg und 1000 mg schwanken. Für größere Tiere,
bis zu 100 kg und mehr, werden proportionale Dosen, bezogen auf das Gewicht des Tieres, angewendet Geeignete
Dosiseinheiten zur Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind Tabletten,
Kapseln (die entweder für die sofortige oder verzöget te Freisetzung des Wirkstoffs formuliert sein können),
Sirups, Elixiere oder Parenterallösungen. Diese Dosis·
Reaktionsschema I
C = C
Hai
formen enthalten pro Einheit vorzugsweise ein oder mehrere vielfache der" gewünschten Dosiseinheit in
Kombination mit dem pharmazeutisch verträglichen Verdünnungsmittel oder Träger, der für die Herstellung
der Dosiseinheit benötigt wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
C = C
CN
C = C
CH2—NH — C = O
R1
R1
(IV)
(Π)
C = C
(V)
CH2-N
(HD
In dem Reaktionsschema haben R und X die anspruchsgemäße Bedeutung und Ri bedeutet Wasserstoff
oder Niedrigalkyl (vorzugsweise mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen).
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird Benzonitril mit einem Phenyläthinyl- oder Phenyläthenylsubstituenten
mit einem Alkalimetallhydrid unter Bildung des entsprechenden Benzylamins reduziert. Die
Reduktion wird vorzugsweise in Anwesenheit eines geeigneten, inerten, organischen Lösungsmittels, wie
Tetrahydrofuran, Äther oder anderen Lösungsmitteln, die üblicherweise mit Lithiumaluminiumhydrid verwendet
werden, durchgeführt. Vorzugsweise wird diese Reduktion in Äther durchgeführt. Die Temperatur bei der
die Reduktion durchgeführt wird ist nicht entscheidend, vorzugsweise wendet man jedoch Raumtemperatur an
und ein Bereich von 0 bis 50° C ist zufriedenstellend. Die entstandene Benzylaminverbindung läßt sich leicht
nach üblichen Arbeitstechniken gewinnen.
Das entsprechende N-(Phenyläthenyl- oder Phenyl äthinylbenzyl)-formamid (IV) wobei Ri Wasserstoff bedeutet,
wird durch Formylierung der Benzylaminverbindung (II) hergestellt, wobei man übliche Bedingungen
und Reagentien, wie Ameisensäure oder deren Ester für diesen Zweck anwendet. Das entstehende
Formamidderivat kann auf übliche Weise gewonnen werden. Das N,N-Dimethylamin (III), bei dem beide
Reste R Methyl darstellen, läßt sich leicht durch Behandlung der primären Aminverbindung (II) mit Formaldehyd
und Ameisensäure gemäß der bekannten Eschweiler-Clarke-Modifikation der Leuckart-Reaktion herstellen.
Die Gewinnung des Ν,Ν-Dimethylamins erfolgt auf übliche Weise. Das N-Methylbenzylamin (V), in dem
R Methyl bedeutet, kann entweder durch Reduktion des entsprechenden N-(Phenyläthenyl- oder Phenyläthinylbenzyl)-formamides
(IV) oder durch Monodealkylierung des entsprechenden Ν,Ν-Dimethylamins (III), in
dem beide Reste R Methyl bedeuten, hergestellt werden. Die Reduktion des Formamidoderivats (IV) wird
mit Lithiumaluminiumhydrid unter den oben für die Durchführung der Reduktion des entsprechenden
Benzonitrils (I) angegebenen Bedingungen durchgeführt. Ebenso kann die Dealkylierung des Ν,Ν-Dimethylamins
(III) auf bekannte Weise erreicht werden,
wie durch Behandlung mit Bromcyan und anschließende Hydrolyse des Cyanamidzwischenprodukts oder
durch Behandlung mit Haloformiat und anschließende Hydrolyse des entstandenen Urethanzwischenprodukts.
Die den Verbindungen V und III entsprechenden sekundären und tertiären Amine werden gleichfalls aus
dem entsprechenden primären Amin (II) nach analogen Reaktionen hergestellt So wird das primäre Amin (II)
mit einem niedrigaliphatischen Säurehalogenid oder -anhyi'-rid mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, z. B. Acetylchlorid,
Acetanhydrid, Propionylchlorid, Butyrylchlorid oder Valerylchlorid behandelt, wobei das der Verbindung
(IV) entsprechende N-Alkanoylamid hergestellt wird, z. B. das N-Acetyl-, N-Propionyl-, N-Butyryl- oder
R-NH2
C = C
^CH2HaI
(VD
(VD
In dem Reaktionsschema besitzen Hal, R und X die oben genannten Bedeutungen.
Die Ausgangsverbindungen des Verfahrens der Erfindung, d. h. das Phenylalkenylbenzonitril und die Phenylalkinylbenzonitrile,
die Substituenten X im aromatischen Ring besitzen, sind entweder bekannte Verbin-Reaktionsschema
II
N-Valerylamid. Das so erhaltene Amid wird zum entsprechenden
sekundären Amin (V) reduziert, wobei man die für die entsprechende Benzonitrilverbindung
(I) beschriebene Reduktion anwendet, d. h. die Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid. Auf diese Weise hergestellte
sekundäre Aminverbindungen (V) sind z. B. die N-Äthyl-, N-Propyl-, N-Butyl- und die N-Amylderivate.
Gemäß einem weiteren alternativen Verfahren zur Herstellung der primären und sekundären Benzylaminprodukte
der Erfindung wird in Benzylhalogenid der Formel (VI) durch Umsetzung mit Ammoniak oder
einem Amin unter Bildung des entprechenden primären oder sekundären Amins (IIIA) umgewandelt, wie es im
folgenden Reaktionsschema dargestellt ist:
CH2N
(fflA>
dungen oder sie können aus den entsprechenden HaIogen-substituierten
Verbindungen durch Ersatz des Halogens mit Cyanid über die Reaktion mit Kupfer-(I)-cyanid
in Pyridin hergestellt werden. Andere ähnlich substituierte Verbindungen können nach dem folgenden
Reaktionsschema hergestellt werden:
COOH
CHO
CH2COOH
CH = C
Y = CN oder Br
(A)
(B)
C = C
NaOAt
1C2H5OH
1C2H5OH
(D)
(C)
In diesem Fall wird ein bekannter Cyano- oder Bromsubstituierter Benzaldehyd mit einer Phenylessigsäure
kondensiert, wobei als erstes Zwischenprodukt A die passend substituierte Phenylzimtsäure gebildet wird.
Diese wiederum wird durch Decarboxylierung in das entsprechende Stilbenzwischenprodukt B überführt.
Die Stilbenverbindung B in der trans-Form wird dann bromiert, wobei die Verbindung C, ein Stilben-dibromid,
gebildet wird, welches dann mit Natriummethylat in Alkohol unter Bildung der entsprechenden Alkinylverbindung
D, die einen Bromsubstituenten im Benzolring besitzt, dehydrohalogeniert wird. Auf jeder Stufe des
oben beschriebenen Verfahrens können die zur Herstellung des Ausgangsmaterials, bei dem Y Brom bedeutet,
verwendeten Zwischenprodukte durch Behandlung mit Kupfer-(I)-cyanid in die entsprechende Verbindung
umgewandelt werden, in der Y Cyano bedeutet. Die Verbindungen B und C können in zwei isomeren
Formen existieren, den eis- und trans-Isomeren. Diese
Isomeren besitzen unterschiedliche physikalische Eigenschaften und sind daher leicht auf übliche Weise, wie
z. B. durch Kristallisation zu trennen.
2-(Phenyläthinyl)-benzylamin
(A) 2-(Phenyläthinyl)-brombenzol
(A) 2-(Phenyläthinyl)-brombenzol
Zu einer Lösung von 9,2 g (0,4 Mol) Natrium, gelöst in 150 ml absolutem Äthanol, gibt man 15,0 g (0,036 Mol)
trans-2-Bromstilben-dibromid. Die Mischung wird gerührt und eine Stunde lang unter Rückfluß erhitzt der
größte Teil des Äthanols wird durch Verdampfen entfernt und der Rückstand mit 1 Ltr. Wasser verdünnt.
Das ausfallende Öl wird mit Äther extrahiert. Verdampfen des Äthers nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat
ergibt 8,30 g klares Öl, 2-(Phenyläthinyl)-brombenzol, nach dem Gaschromatogramm besitzt es
95°/oige Reinheit.
(B) 2-(Phenyläthiny!)-benzonitri!
Eine Mischung aus 8,30 g (0,0323 Mol) 2-(PhenyI-äthinyl)-brombenzol,
3,18 g (0,036 Mol) Kupfer-(I)-cyanid und 2,81 g (0,036 Mol) Pyridin wird gerührt und 3
Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Der Rückstand wird zwischen Äther und 3 n-Chlorwasserstoffsäure
verteilt und dann filtriert Man trennt die Ätherphase ab und wäscht mit 3 n-Chlorwasserstoffsäure (3 χ 100 ml),
Wasser (2 χ 200 ml) und trocknet über Magnesiumsulfat. Beim Verdampfen des Äthers erhält man ein
dunkles ÖL Fraktionierte Destillation dieses Öles ergibt 2-(Phenyläthinyl)-benzonitril, 2,16 g, Sdp.= 127 bis
1290C (0,1 mm).
Wiederholt man das obige Verfahren unter Verwendung von trans-2-Cyanostilbendibromid als Ausgangsmaterial,
so ist das gebildete Produkt das 2-(Phenyläthinyl)-benzonitril, Sdp.= 127 bis 129°C (0,1 mm).
(C) 2-(Phenyläthinyl)-benzylamin-hydrochlorid
Eine Lösung von 0,69 g (0,0182 Mol) Lithiumaluminiumhydrid in 15 ml Äther wird in einem Eisbad abgekühlt.
Zu dieser Lösung gibt man tropfenweise im Verlauf von 30 Minuten eine Lösung von 2,16 g
(0,0165MoI) 2-(Phenyläthinyl)-benzonitril in 23 ml
Äther. Die Mischung wird 1 Stunde lang bei 0°C gerührt Man gibt eine Lösung von 5 n-Natriumhydroxyd
tropfenweise hinzu, bis man eine klare Ätherphase erhält Der Äther wird abdekantiert und der zurückbleibende
rote gelatinöse Rückstand wird mit fünf 50-ml-Portionen Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherphasen
werden über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Magnesiumsulfat wird durch Filtration entfernt und das
Ätherfiltrat, welches 2-(Phenyläthinyl)-benzylamin enthält, wird mit gasförmigem Chlorwasserstoff behandelt.
Man entfernt den kristallinen Niederschlag durch Filtration und kristallisiert aus Isopropylalkohol und Äther
um und erhält 2-(Phenyläthinyl)-benzylamin-hydrochlorid, Fp.= 187 bis 1880C.
Analyse für C15Hi3N · HCl:
Ber.: C 73,92, H 5,78, C! 14,55%;
gef.: C 73,60, H 5,73. Cl 14,35%.
15
gef.: C 73,60, H 5,73. Cl 14,35%.
15
2-(4-Methoxyphenyläthinyl)-benzylamin
(A) trans-2-Cyano-4'-methoxystilbendibromid
(A) trans-2-Cyano-4'-methoxystilbendibromid
Ein Gemisch aus o-Cyanobenzaldehyd und 4-Methoxyphenylessigsäure
in ungefähr äquimolaren Proportionen wird in einem Gemisch aus Acetanhydrid und Triethylamin 1,5 Stunden lang am Rückfluß erhitzt Man
verdünnt die Reaktionsmischung mit Wasser und die gebildete trans-a-(4-Methoxyphenyl)-2-cyanozimtsäure
wird ausgefällt und vom verdünnten Reaktionsgemisch abfiltriert.
Die trans-a-(4-Methoxyphenyl)-2-cyano-zimtsäure gibt man anteil weise über einen Zeitraum von etwa 10
Minuten bei einer Temperatur von 225 bis 2300C im Verhältnis von ungefähr 1 g Säure zu 2,5 ml Chinolin zu
redestilliertem Chinolin, das eine katalytische Menge Kupfer-Chromoxyd-Katalysator enthält Sobald die
Kohlendioxydentwicklung abgeklungen ist, wird die Reaktionsmischung abgekühlt, vom Katalysator abdekantiert,
unter vermindertem Druck destilliert und das Destillat in verdünnte wässerige Chlorwasserstoffsäure
gegossen und das gebildete cis^-Cyano^'-methoxystilben
durch Extraktion mit Methylenchlorid gewonnen. Der Methylenchloridextrakt des Produktes wird
gewaschen, um die Säure zu entfernen und nach dem Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen unter
reduziertem Druck, wird das Produkt durch Destillation weiter gereinigt.
Das cis-2-Cyano-4'-methoxystilben wird durch Erhitzen mit Jod in Nitrobenzol zu trans-2-Cyano-4'-methoxystilben
isomerisiert Nach dem Entfernen des Jods und des Nitrobenzols erhält man das kristalline
trans-Stilbenderivat.
Das Dibrürnid des ifans-2-Cyanu-4-meihoxy$iilbens
wird durch Behandlung mit einer äquimolaren Menge Brom in Tetrachlorkohlenstoff hergestellt und kristallisiert
leicht aus der Reaktionsmischung.
(B) 2-(4-Methoxyphenyläthinyl)-benzylamin
Das in Teil (A) dieses Beispiels hergestellte Dibromid
wird gemäß dem Verfahren des Beispiels IA und B behandelt, um 2-(4-Methoxyphenyläthinyl)-benzylamin
herzustellen, Fp.=206,5 bis 208° C.
Beispiel 3
2-(p-Tolyläthinyl)-benzyIamin-hydrochlorid
2-(p-Tolyläthinyl)-benzyIamin-hydrochlorid
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 2, wobei als Ausgangsmaterial p-Tolylessigsäure und o-Brombenzaldehyd
verwendet wird, um trans-2-Brom-4'-methylstilben-dibromid herzustellen.
Das entstandene Dibromid wird mit Natriummethylat, gelöst in Äthanol, nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren behandelt, um 2-(p-ToIyläthinyI)-brombenzol herzustellen.
Das 2-(p-Tolyläthinyl)-brombenzol wird dann nach dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren umgewandelt,
wobei 2-(p-Tolyläthinyl)-benzylamin-hydrochlorid gebildet wird, Fp. = 205 bis 2070C.
Beispiel 4
2-(p-Fluorphenyläthinyl)-benzylamin-hydrochlorid
2-(p-Fluorphenyläthinyl)-benzylamin-hydrochlorid
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 2, wobei als Ausgangsmaterialien ungefähr äquimolare Anteile
p-Fluorphenylessigsäure und o-Cyanobenzaldehyd verwendet
werden und 2-(p-Fluorphenylä.thinyl)-benzylamin-hydrochlorid gebildet wird, Fp.= 172 bis 174°C.
Beispiel 5
trans-2-Styrylbenzylamin-hydrochlorid
trans-2-Styrylbenzylamin-hydrochlorid
Zu einer Lösung von 0,86 g (0,023 Mol) Lithiumaluminiumhydrid in 30 ml Äther gibt man tropfenweise über
einen Zeitraum von 40 Minuten eine Lösung von 2,83 g (0,0138 Mol) trans-2-Cyanostilben in 70 ml Äther. Die
Mischung wird 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur und 1 Stunde lang unter Rückfluß gerührt. Man gibt
tropfenweise 10 ml Wasser hinzu, bis sich eine dicke Paste abscheidet und eine klare Ätherphase erhalten
wird. Der Äther wird abdekantiert und der feste Rückstand mit Äther gewaschen. Die vereinigten Ätherphasen
werden in einem Scheidetrichter mit 3 n-Chlorwasserstoffsäure
geschüttelt. Es bildet sich ein voluminöser weißer kristalliner Niederschlag. Dieser Niederschlag
wird abfiltriert, mit Äther und mit Wasser gewaschen und aus Wasser umkristallisiert, wobei man
trans-2-Styrylbenzylamin-hydrochIorid χ 0,25 H2O erhält,
Fp. = 213 bis 214°C.
Analyse für C15H15N · HCl · 0,25 H2O:
Ber.: C 71,99, H 6,24, CI 14,17%;
gef.: C 71,94, H 6,36, Cl 14,18%.
Ber.: C 71,99, H 6,24, CI 14,17%;
gef.: C 71,94, H 6,36, Cl 14,18%.
H2O, 0,22 Mol.
Beispiel 6
trans-2-(4'-Methoxystyryl)-benzylamin-hydrochlorid
trans-2-(4'-Methoxystyryl)-benzylamin-hydrochlorid
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 5, wobei jedoch als Ausgangsmaterial das gemäß dem Verfahren
des Beispiels 3(A) oben hergestellte trans-2-Cyano-4'-methoxystilben-Zwischenprodukt
verwendet wird und trans-2-(4'-Methoxystyryl)-benzylamin-hydrochlorid hergestellt wird, Fp. = 204 bis 2050C.
Vergleich der antiarrhythmischen Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen mit der von Chinidin an
Hunden, denen das infarkterzeugende Tetrafluorchlorbutan verabreicht wurde
Erfindungsgemäße Verbindungen
Substituenten
R X
ED75
mg/kg
H | H | Stilben des Beispiels 5 | 1,7 |
CH3 | H | Stilben*) | 2,4 |
H | CH3O | Stilben des Beispiels 6 | **) |
H | H | Äthin des Beispiels 1 | 2,5 |
H | F | Äthin des Beispiels 4 | 5,4 |
H | CH3 | Äthin des Beispiels 3 | 1,7 |
H | CH3O | Äthin des Beispiels 2 | 0,65 |
Vergleich Chinidin | 7,6 |
Die ED75-Werte geben die Dosierungen an, bei denen 75%
der aufgezeichneten EKGs normal waren.
*) Hergestellt durch Formylieren des Stilbens von Beispiel 5 und anschließende Reduktion (Fp.= 189—191).
*) Hergestellt durch Formylieren des Stilbens von Beispiel 5 und anschließende Reduktion (Fp.= 189—191).
**) Bei einer Dosierung von 2,5 mg/kg waren 55% der EKGs normal; bei einer Dosierung von 2,5 mg/kg Chinidin
waren nur 25% der EKGs normal.
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen der bekannten
Wirksubstanz überlegen sind. Cesonders hervorragende Ergebnisse liefert die Verbindung des Beispiels 2,
nämlich das 2-(4-Methoxyphenyläthinyl)-benzyIamin.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. 2-Styryl- und 2-Phenyläihiny]benzylaminderivate der -allgemeinen Formel:CH1Nin der X Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, die gestrichelte Linie eine zusätzliche Bindung oder zwei Wasserstoffatome darstellt und R Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und deren nicht-toxische Säu-15
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1970
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