DE1929358B2 - Passagiersessel fur Verkehrs mittel, insbesondere fur Flugzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Passagiersessel für Verkehrsmittel, insbesondere für Flugzeuge, aus einem Rahmen an einem Fuß, einem vor- und rückwärtsverschiebbaren Sitz sowie einer gleichzeitig mit der Sitzverschiebung veränderbaren Rückenlehne, wobei der Sitz und die Rückenlehne mittels Achsen verschiebbar in seitlichen Gleitführungen am Rahmen gelagert sind.

Es sind Ausführungen von Passagiersesseln bekannt, wobei der Winkel zwischen dem Sitz und der Rückenlehne in jeder Lage des Sessels konstant ist. Bei diesen Sesseln ist der Rahmen fest am Boden verankert und nur die Einheit aus dem SiU. und der F-ückenlehne kann sich gegenüber dem Rahmen verschieben, und zwar entweder durch ein System beweglicher Hebel oder auf Rollen, die in Gleitschienen oder Nuten des Rahmens beweglich gelagert sind. Bekanntlich erfordert jedoch die Bequemlichkeit des Passagiers, daß je nach einer mehr oder weniger geneigten Lage des Körpers gegenüber dem Boden der Winkel zwischen dem Rumpf und dem Kopf einerseits und den unteren Gliedmaßen andererseits veränderbar sein muß. Diese Möglichkeit besteht jedoch nicht bei den vorstehend erwähnten Sesselausführungen, wo der Winkel zwischen dem Sitz und der Rückenlehne und damit zwischen den Auflagen für den Rumpf und den Kopf einerseits und den unteren Gliedmaßen andererseits konstant ist.

Aus diesen Überlegungen heraus hat man daher auch schon Sessel geschaffen, deren Sitz und Rükkenlehne gegeneinander schwenkbar sind. So ist bei einem derartigen Sessel die Rückenlehne beweglich und gegenüber einem festen Sitz verschwenkbar. Der Passagier kann daher nach Belieben den Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitz verändern. Hierbei sind jedoch die Formen und Profile dieser beiden Teile auf eine höchste Bequemlichkeit in einer bestimmten Stellung abgestimmt, so daß diese Voraussetzungen in einer anderen Stellung nicht mehr gegeben sind.

Es gibt auch Sessel, bei denen allein die Schwenkung der Rückenlehne gegenüber dem Sitz eine Ver-Schiebung dieses Sitzes bewirkt, wobei der Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitz sich vergrößert. Bei diesen Sesseln ist jedoch dann die Schwenkachse zwischen der Rückenlehne und dem Sitz fest angeordnet. Wie bei den vorher erwähnten Sesselaus-

führungen erfordert auch hierbei eine Rückschwenkung der Rückenlehne in eine Liegelage einen erheblichen Platzbedarf, wodurch die Nutzfläche und damit die Raumausnutzung merklich eingeschränkt wird.

Darüber hinaus ergibt die feste Anordnung der Schwenkachse auch einen Nachteil hinsichtlich der Bequemlichkeit, da durch diese feste Anordnung der Schwenkachse der Körper notwendigerweise in der Liegelage nach vorn rutscht und der Passagier ge-

zwungen ist, sich in geeigneter Weise irgendwo abzustützen. Auch verändert sich die gleichmäßige Verteilung des Körpergewichtes auf dem Sessel, die für eine bestimmte Sesselstellung berechnet ist, in gleichem Maße, wie sich die Stellung bzw. Lage des Sessels verändert. Deswegen ist hierbei zum Ausgleich dieses Nachteiles eine erheblich dickere Polsterung erforderlich.

Bei einem bekannten Sessel der eingangs erwähnten Ausführung, wobei eine Sitzverschiebung gleich-

zeitig eine Veränderung der Rückenlehne bewirkt, erfolgt nur das Herausschwenken eines schmalen unteren Lehnenabschnittes, was kaum zu einer größeren Bequemlichkeit beiträgt, da der überwiegende Teil der Rückenlehne unverändert fast senkrecht bleibt. So ergibt sich dadurch zwangläufig eine unnatürliche Krümmung der Wirbelsäule des Passagiers nach vorn, was keinesfalls als bequeme Ruhestellung angesehen werden kann.
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung der vorstehend erwähnten Nachteile bisher bekannter Passagiersessel und die Schaffung einer verbesserten Ausführung, wobei die Vorteile ausgenutzt werden, die sich aus den erwähnten Schwenkmöglichkeiten zwischen der Rückenlehne und dem Sitz ergeben. Darüber hinaus sollen die Schwenkachsen des Sessels beweglich angeordnet sein, so daß der Passagier nach Belieben den Winkel der Auflage verändern und die längstmögliche Liegelage durch Zurückschwenken der Rückenlehne einstellen kann, ohne daß hierdurch mehr Platz als bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen erforderlich wird.

Ein solcher Passagiersessel für Verkehrsmittel, insbesondere für Flugzeuge, aus einem Rahmen an einem Fuß, einem vor- und rückwärts verschiebbaren Sitz sowie einer gleichzeitig mit der Sitzverschiebung veränderbaren Rückenlehne, wobei der Sitz und die Rückenlehne mittels Achsen verschiebbar in seitlichen Gleitführungen am Rahmen gelagert sind, ist hierzu erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne zusammen mit dem Sitz um eine gemeinsame, in einer Gleitführung verschiebbare Achse schwenkbar und um eine höher angeordnete, in einer anderen Gleitführung verschiebbare Achse an ihrem unteren Ende bei einer in einer weiteren unteren Gleitführung geführten Längsverschiebung des Sitzes kippbar ist.

Auf diese Weise erfolgt bei einer Längsverschiebung des Sitzes nach vorn durch die Gleitführungen

des sS'auch dn^ätS,^ η" ί· ,^KiPP^un§ Hiernach besteht das Chassis des Sessels aus

nach rückwärts wodnrrh c ^g Rückenlehne einem Fußl und einem Rahmen 2 sowie aus einem

möolich ist Durch X h"h ^M.^reckunS ^des Körpers Paar Armlehnen 3, von denen nur eine dargestellt ist.

keniehnenschwenkach^ £ η f ^{nOrdnUng der Rük}" ^{Dieses eine Einheit} bildende Chassis ist mittels geeig-

Weise einerseits di<* Ren ι· κί"^{?Γ m voneilhafte}r 5 neter Einrichtungen auf dem Boden verschiebbar,

ren Rückenlehne beibehalten unTan^ers'ekf dne ^{beiäpielsweise in nicht dar}S^estellten Führungsschie-

dSSSeSfiiSSto""¹¹¹* ^dneS dahSrito "'Sie Armlehnen3 sind Un allgemeinen fest an-

Weiterhin «pt^t h;„ J- _■ geordnet, obgleich sie auch schwenkbar gegenüber

de. PaLaeLseslk H D,^gSgu^{mäße Ausb}Mung » dem Rahmen 2 ausgebildet sein können, so daß ihr

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Fntiliel- hioiht ₂,,.i, j· xr . In dem Chassis 2 sind wenigstens drei Gleitführun-

wich"es in allen c^U ι /n ^{rteilUDg des Kör}P^erge- gen4,5 und6 angeordnet. Die Rückenlehne? und

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seb und <W η ί^ f ^{s Ses} Rückenlehne 7 außerdem um die Achse 10 schwenk

eines VerkehrÜi 1 ·" ^ ^{die Innenaus}stattung bar. Bei einer Schwenkbewegung des Sessels nimmt

"es herabSS^w )' ^b^.^{Spielsweise eines} Flugzeu- die Rückenlehne die Stellungen 7 α und 7 b ein, wäh-

Bei ein!? 2w_eS^epⁿ T" _t ^rend gleichzeitig der Sitz 8 die Stellungen 8 α und 8 b dunessemaß _aTS *\ ^Ausführung ^de* erfin- 20 einnimmt. Während dieser Bewegung verschiebt sich

SsveSieh3 -, c^{n Passa}g^iersessels wird die die Achse 10, um welche die Rückenlehne 7 S 1 ^ % }^* ^U"^{d di Ki d}

-, c g^essels wird die die Achse 10, um welche die Rückenlehne 7

RückenS 1 ^ % }^* ^U"^{d die Ki}PP^ung ^der schwenkbar ist, innerhalb der Nut 6, während die ireS währe H ^den.^E"^{den der} Gleitführungen be- Schwenkachse 9 mit dem Sitz 8 sich in der Nut 5 ver-

g mt d

w&d^meÄ?^!!?, -^{mittels dner schiebt sowie} gl^eichzeiüg eine weitere Achse 11, die

Ferner k/nn H R ? Λ^ ^{blockierbar si}"^d- =5 fest an dem Sitz 8 sitzt, in der Nut 4. Die hierbei ein-

ΡίΓΙϋΐ, Ruckenlehne in an sich bekannter gezeichneten Stellungen 10 α und 10 ft, 9 α und 9 b

t L??^'.fg^eneinander schwenkbaren sowie 11a und life der Achsen 10,9 und 11 ent-

. , ^beisP^lelsweise mit einer getrennten sprechen den Stellungen Ta und 8a sowie Tb und

irfn r 1 "Λ ^W°^{bd daM jede Weitere 8 b der} Rückenlehne 7 und des Sitzes 8.

! I ^«^ungen zu führen ist. In 30 Selbstverständlich können diese Bewegungsmög-

RnHer /rhvvPnVrΓ τΐ u ^S'^{tZ aus zwd} S^eg^enein- Hchkeiten nur dann erhalten werden, wenn die Länge

achse η eine "^^eiL^{en b}'^S,^tehen' ^deren Schwenk- und die Neigungsrichtungen der Gleitführungen 4,5

S i™ '_Sf r^^^Satz^^hen..Gleitführung zu führen und6 aufeinander abgestimmt sind, d.h. daß sie

uf ^a .'^1Che" 9^leiEhrungen müssen in glei- ohne Reibung und ohne Blockierung eine gleichzei-

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Λ ^en _f!^sP^rechend aufeinander und auf ander und gegenüber dem Rahmen zulassen

L· i n^ngen.^{abgestimmt sein}- ^Auf Bei der dargestellten Ausführungsform des Passa-

der Passagiersessel nach Art einer giersessels ist ferner eine Verriegelung 13 vorgese-

³¹¹⁵P⁰¹¹^t^{1 sein}> ^deren einzelne Glieder hen, die hydraulisch betätigbar sein kann und dazu

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Ä^Wenkr[^Sini *° ^dient' ^die bewegliche Einheit aus Sitz und Rücken-

Τ« Γτ ^gef _t ^uhi;^{ten Enden de}r Schwenk- lehne zu blockieren. Diese Verriegelung ist hierzu an

αr λ/⁶" ™* La^ufl?^Uen ausgestattet sein, wo- einer Seite an einem festen Punkt 14 des Rahmens

leSrt wird ⁸ '^{nnerhalb dieser Nuten er}" befestigt und greift andererseits an dem beweglichen

τ . 7.', . . Sitz an. Die Betätigung dieser Verriegelung erfolgt

mW« ^f¹™™.¹¹« ^lst ^™ beispielsweise Ausfüh- 45 mittels eines Knopfes 15 an einer der Armlehnen 3.

rungstorm des erfindungsgemäßcn Fassagiersessels in Je nach der Betätigung dieses Knopfes kann der Ses-

einer Seitenansicht dargestellt. _{sel in einer} bestimmten Lage gehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Passagiersessel für Verkehrsmittel, insbesondere für Flugzeuge, aus einem Rahmen an einem Fuß, einem vor- und rückwärts verschiebbaren Sitz sowie einer gleichzeitig mit der Sitzverschiebung veränderbaren Rückenlehne, wobei der Sitz und die Rückenlehne mittels Achsen verschiebbar in seitlichen Gleitführungen am Rahmen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (7) zusammen mit dem Sitz (8) um eine gemeinsame, in einer Gleitführung (5) verschiebbare Achse (9) schwenkbar und um eine höher angeordnete, in einer anderen Gleitführung (6) verschiebbare Achse (10) an ihrem unteren Ende bei einer in einer weiteren unteren Gleitführung (4) geführten Längsverschiebung des Sitzes kippbar ist.

2. Passagiersessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung des Sitzes (8) und die Kippung der Rückenlehne (7) von den Enden der Gleitführungen (4, S, 6) begrenzt ist und Zwischenstellungen mittels einer Verriegelung (13, 14) unterhalb des Sitzes blokkierbar sind.