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Verfahren und Vorrichtung zum 3Z-Verseilen von Elementen für Kabel
oder Leitungen, insbesondere fUr Nachrichtenkabel Die fertigungstechnische Entwicklung
von Nachrichtenkabeln ist neuerdings darauf gerichtet, mehrere bisher getrennt durchgeführte
Verseilvorgänge, beispielsweise die Verseilung von Grundbündeln und Hauptbündeln,
zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in einem einzigen Arbeitsgang zusammenzufassen.
Hierfür werden Verseilverfahren benötigt, mit deren Hilfe die aus mehreren Verseilelementen
verseilten Verseileinheiten in aufeinanderfolgenden Längsabschnitten abwechselnd
mit einem-Linksdrall ( rall) und einem Rechtadrall (Z-Drall) verseilt werden0 Alle
Verseilungen dieser Art, die als-SZ-Verseilung bezeichnet werden, haben den Vorteil,
daß die zu verseilenden Elemente von ortsfesten Ablaufgestellen ablaufen können
und daß die Weiterverarbeitung der aus diesen Elementen SZ-verseilten Verseileinheiten
im gleichen Arbeitsgang angeschlossen werden kann0 Die bisher bekannten SZ-Verseilver.fahren
verwenden in der Regel rotierende Längenspeicher, deren Drehrichtung und/oder Drehzahl
(US-Patentsehrift 3 169 360) oder deren Speicherinhalt (US-Patentschrift 3 373 550)
in bestimmten Abständen geändert wird oder bei denen die Durchlaufgeschwindigkeit
der zu verseilenden Verseilelemente absehnlttsweise schwankt (französisebe Patentschrift
1 470 269). In jedem Palle werden Vorrichtungen benötigt, deren Bewegungerichtung
in bestimmten Abständen geändert wird0 Durch die mi.t Hilfe der SZ-Verseilverfahren
angestrebten hohen ArbeitsgeschwindigKeiten treten dabei vielfach unerwünschte 3eschleunigungskräfte
auf, welche die Betriebssieherneit und in
bestimmten Fällen auch
indirekt die elektrische Qualität der SZ-verseilten Verseilelemente beeinträchtigen
können.
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Die Erfindung befaßt sich ebenfalls mit einem Verfahren zum Verseilen
von Elementen für Kabel oder Leitungen, insbesondere fUr Nachrichtenkabel, zu einer
abschnittsweise eine unterschiedliche Verdrillungsrichtung aufweisenden Verseileinheit.
Gemäß der Erfindung werden die Verseilelemente einem die Bildung der Verseileinheit
aus diesen Verseilelementen festlegenden Einlaufpunkt einer Tordierstrecke zugeführt;
darauf werden die in der Verseileinheit vereinigt bleibenden Verseilelemente in
gestrecktem, tordierbarem Zustand wenigstens einem innerhalb der Tordierstrecke
angeordneten Verseilkopf zugeführt, welcher die Verseilelemente mit einer Kraft
umfaßt, deren Größe abschnittseise schwankt; dieser Verseilkopf kann mit stets gleichbleibender
Drehzahl und Drehrichtung umlaufen; sofern dieser Verseilkopf aber stillsteht, werden
die Verseilelemente mindestens einem weiteren innerhalb der Tordierstrecke angeordneten
Verseilkopf zugefUhrt, welcher mit stets gleichbleibender Drehrichtung und Drehzahl
umläuft und die Verseilelemente stets kraftschlüssig umfaßt; anschließend laufen
die zu einer Verseilenheit verseilten Verseilelemente in einem Auslaufpunkt aus
der Tordierstrecke aus und weisen eine abschnittsweise wechselnde Verdrillungsrichtung
auf.
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Durch das Verfahren nach der Erfindung, das also ohne Zadschenspeicher
arbeitet, ist gewährleistet, daß die Verseilelemente zu einer eine abschnittsweise
wechselnde Verdrillungsrichtung aufweisenden Verseileinheit verseilt werden, ohne
daß die Drehzahl der verwendeten Verseilköpfe geändert werden mUßte. Das Verfahren
kann daher mit einer besonders hohen Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt werden.
Außerdem hat das Verfahren noch den Vorteil, daß die Verseilelemente mit konstanter
Geschwindigkeit abgezogen werden können.
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Bei dem Verfahren nach der Erfindung durchlaufen dte zu verseilenden
Elemente wenigstens einen mit stets gleichbleibender Drehrichtung und Drehzahl rotierenden
Verseilkopf, wodurch die Verseilelemente in dem Bereich vor dem Verseilkopf mit
einer Verdrillung in der einen Richtung und im Bereich hinter diesem Verseilkopf
mit einer Verdrillung in der anderen Richtung versehen werden. Im eingeschwungenen
Zustand, der dadurch gekennzeichnet ist, daß beim Durchlaufen eines Versetlabschnittes
durch die Tordierstrecke die Anzahl der in der einen Richtung autgebrac£ten Verseilschläge
gleich der Anzahl der in der andexen Richtung aufgebrachten Verseilschläge ist,
wUrden sich die in der einen Richtung aufgebrachte Verdrillung und die in der anderen
Richtung aufgebrachte Verdrillung aufheben. Das Eintreten dieses eingeschwungenen
Zustandes wird dadurch unterbunden, daß entweder der rotierende Terseilkopf oder
wenigstens ein weiterer stillstehender Verseilkopf die zu verseilenden Verseilelemente
abschnittsweise wechselnd mit unterschiedlichem Kraftschluß umfaßt. Hierdurch wird
erreicht, daß beim Durchlaufen-eines Verseilabschnittes durch die Tordierstrecke
die Anzahl der in der einen Richtung aufgebrachten Verseilschläge von der Anzahl
der in der anderen Richtung aufgebrachten Verseilschläge abweicht, so daß bei der
Uberlagerung beider Verseilvorgänge eine resultierende Verdrillung verbleibt.
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Diese Verdrillung wechselt außerdem abschnittsweise ihre Richtung,
so daß die aus der Tordierstrecke auslaufende Verseileinheit abschnittsweise eine
unterschiedliche Verdrillungsrichtung aufweist.
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FUr- die Erfindung ist also wesentlich, daß der Kraftschluß, mit welchem
die Verseilelemente von einem oder mehreren Verseilköpfen beim Durchlaufen der Tordierstrecke
erfaßt werden, bei wenigstens einem dieser Verseilköpfe abschnittsweise schwankt.
bies bedeutet, daß die ltinkelgeschwindigkeit der von diesem Verseilkopf umfaßten
Verseilelemente abschnittsweise
von der Winkelgeschwindigkeit des
die Verseilelemente umfassenden Verseilkopfes abweicht. Diese Abweichung kann stufenweise
oder kontinuierlich verändert werden und jeden beliebigen ert annehmen, der zwischen
zwei Grenzwerten liegt, die durch ein kraftschlüssiges und kraftfreies Umfassen
der Verseilelemente durch den Verseilkopf gegeben sind.
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In DurchfUhrung des Erfindungsgedankens durchlaufen die Verseilelemente
zusätzlich zu wenigstens einem die Verseilelemente mit einer abschnittsweise unterschiedlichen
Kraft umfassenden und mit stets gleichbleibender Drehrichtung und Drehzahl umlaufenden
Verseilkopf wenigstens einen weiteren innerhalb der Tordierstrecke angeordneten
Verseilkopf, welcher mit stets gleichbleibender Drehrichtung und Drehzahl umläuft
und die Verseilelemente stets kraftschl\xssig umfaßt. Hierdurch kann die Größe der-
Verdrillung innerhalb eines eine gleiche Verdrillungsrichtung aufweisenden Abschnittes
der Verseileinheit beeinflußt werden.
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Besonders günstig ist es, an das Verfahren nach der Erfindung im gleichen
Arbeitsgang einen weiteren Verseilvorgang anzuschließen. Hierzu werden mehrere in
paralleln Arbeitsstufen nach dem Verfahren nach der Erfindung verseilte Verseileinheiten,
beispielsweise Sternvierer, im gleichen Arbeitsgang zur nächsthöheren Verseilgruppe,
beispielsweise einem Grundbündel, verseilt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die abschnittsweise
Schwankung der auf die Verseilelemente ausgeübten Kraft in den parallelen Arbeitsstufen
nach mindestens in der Phase unterschiedlichen Zeitfunktionen erfolgt. Hierdurch
wird erreicht, daß die in den einzelnen Verseileinheiten entstehenden Umkehrstellen
der Verdrillung in der nEchsthöheren Verseilgruppe nicht nebeneinander zu liegen
kommen. Die Entkopplung der Verseileinheiten untereinander wird dadurch verbessert.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird eine Vorrichtung
verwendet, bei der innerhalb dei Tordierstrecke wenigstens ein Verseilkopf angeordnet
ist, welcher die Verseilelemente mit einer Kraft umfaßt, deren größe abschnittsweise
schwankt, und bei der dieser Verseilkopf mit stets gleichbleibend er Drehzahl und
Drehrichtung umläuft oder bei der dieser Verseilkopf stillsteht, während innerhalb
der Tordieistrecke mindestens ein weiterer mit stets gleichbleibender DrehrichtunXr
und Drehzahl umlawfender und die Verseilelemente stets kraftschlüssig umfassender
Verseilkopf angeordnet ist. Bei dieser Vorrichtung sind mit Ausnahme des jeweiligen
Verseilkopfes, welcher die Verseilelemente mit einer ihre Größe abschnittsweise
wechselnden Kraft umfaßt, nur Teile vorhanden, welche eine gleichförmige Bewegung
ausführen Unerwuilscht große Beschleunigungskräfte durch das Umsteuern von Teilen
mit großen Massen können daher nicht auftreten. Da auch die Verseilköpfe bei dieser
Vorrichtung nicht wechselnd beschleunigt und abgebremst werden müssen, kann bei
dieser Vorrichtung die l'ertigungsgeschwindigkeit gegenUber anderen bekannten Vorrichtungen
erheblich gesteigert werden. Einem Umsteuerungsvorgang unterliegen lediglich diejenigen
Teile des Verseilkopfes, welche das mit abschnittsweise unterschiedlicher Kraft
erfolgende Umfassen der Verseilelemente bewirken. Diese Teile sind jedoch relativ
massearm und befinden sich in unrnittelbarer Nahe dei Verseilachse, so daß die hierbei
auftretenden Beschleunigungskräfte sehr klein sind.
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Beson(lers vorteilhaft ist es, wenn der die Verseilelemente mit einer
in ihrer Größe abschnittsweise schwankenden Kraft umfassende Verseilkopf die Verseilelemente
abschnittsweise kaftschlüesig bzw. kraftfrei umfaßt.
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Zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung dienen die in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele.
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In Fig. 1 werden mit Hilfe der schematisch dargestellten Verseilvorrichtung
vier Adern 1 eines Nachrichtenkabels beim Durch laufen der Toxdierstrecke der Länge
f zu der abschnittsweise eine unterschiedliche Verdrillungsrichtung aufweisenden
Verseileinheit 2 verseilt. Die Länger der Tordierstrecke wird durch den als Verseilnippel
3 ausgebildeten Einlaufpunkt und durch den aus zwei mit ihren Laufflächen gegeneinander
stehenden FUhrungerollen 4 bestehenden Auslaufpunkt festgelegt. Innerhalb der Tordierstrecke
sind mehrere Verseilköpfe 5, 51, 52 usw.
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angeordnen, von denen jeder mit stets gleichbleibender Drehrichtung
und Drehzahl umläuft. Wenigstens einer dieser Verseilköpfe kann aber stillstehen.
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Pür die Erfindung ist nun wesentlich, daß wenigstens einer dieser
Verseilköpfe die im Verseilpunkt 3 zu einer Verseileinheit vereinigten Verseilelemente
mit einer Kraft umfaßt, deren Größe abschnittsweise schwankt, während die in ringen
Verseilköpfe die beim Durchlaufen der Tordierstrecke vereinigt bleibenden Verseilelemente
mit stets gleichbleibender Kraft umfassen. In Fig, 1 ist durch einen Doppelpfeil
angedeutet, daß der Verseilkopf 52 die Verseilelemente mit abachnitteweise wechselnder
Kraft umfaßt.
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Durch das mit abschnittsweise wechselnder Kraft erfolgende Umfassen
der Verseilelemente beim Hindurchlaufen durcn den Verseilkopf 52 wird gewährleistet,
daß die Verseilelemente beim Auslaufen aus der Xordierstrecke im Auslaufpunkt 4
zu einer Verseileinheit verseilt sind, welche abschnittsweise eine untelasctliedliche
Verdrillungsrichtung aufweist.
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Um die sich beim Durchlaufen der Verseilelemente durch die Tordierstrecke
in Fig. 1 abspielenden Verdrillungsvorgänge möglichst leichtverständlich zu erläutern,
wird auf die in Fig. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung zur DurchfUhrung des
Verfahrens nach der Erfindung verwiesen. Diese Verseilt vorrichtung weist ebenfalls
eine Tordierstrecke der Länge f auf und dient zur Verseilung von vier Adern 6 eines
Waehrichtenkabels zu dem Sternvierer 7, der abschnittsweise eine unterschiedliche
Verdrillungsrichtung aufweist. Innerhalb der Tordierstrecke sind der feststehende
Verseilkopf 8 und der stets mit gleichbleibender Drehzahl und Drehriohtung rotierende
Verseilkopf 9 angeordnet. Der rotierende Verseilkopf 9 befindet sich bei diesem
AusfUhrungabeispiel in der Mitte der Tordierstrecke, welche durch den als Verseilnippel
10 ausgebildeten Einlaufpunkt und den aus zwei mit ihren Laufflächen gegeneinander
stehenden SUhrungsrollen 11 gebildeten Auslaufpunkt begrenzt ist. Die Abstände g
und k sind also gleich f/2.
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Der mit e bezeichnete Abschnitt zwischen dem rotierenden und dem feststehenden
Verseilkopf ist klein gegenUber der Länge f der Tordierstrecke, vorzugsweise kleiner
als 0 dieser Länge.
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Die Adern 6 laufen mit konstanter Geschwindigkeit vO in die Tordierstrecke
der Länge f ein. In dem als Verseilnippel 10 ausgebildeten Einlaufpunkt der Tordierstrecke
werden sie zu einer Verseileinheit vereinigt und durchlaufen so in gestreckte tem,
tordierbarem Zustand die Tordierstrecke, Hierbei werden sie zunächst dem raumfest
angeordneten, stillstehenden Verseilkopf 8'zugeführt, durchlaufen anschließend den
mit stete gleichbleibender Drehrichtung und Drehzahl umlaufenden Verseilkopf 9 und
werden im Auslaufpunkt 11 aus der Tordierstrecke herausgefUhrt.
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Der mit stets gleichbleibender Drehzahl und Drehrichtung rotierende
Verseilkopf 9 umfaßt die zu einer Verseilein-eit vereinigten Verseilelemente 6 mit
stets gleichbleibender Kraft.
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Er dreht daher die zu einer Verseileinheit vereinigten Verseilelemente
6 stets in der gleichen Richtung. Der nicht rotierende Verseilkopf 8 besteht aus
zwei nicht näher bezeichneten Pührungsrollen, von denen die eine Rolle fest montiert
ist. Die andere Uhrungsrolle kann quer zur Verseilachse bewegt werden. Diese Bewegung
erfolgt mit Hilfe der Exzenterscheibe 12, welche die bewegliche Rolle abwechselnd
gegen die fest montierte Rolle drückt bzw. die bewegliche Rolle von der fest montierten
Rolle mit Hilfe einer nicht dargestellten Feder in einem bestimmten Mindestabstand
entfernt hält.
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Die Exzenterscheibe 12 rotiert mit der Drehzahl n5, so daß die bewegliche
FUhrungsrolle des Verseilkopfes 8 in periodischen Abständen gegen die feste Führungsrolle
gedrückt wird bzw. von dieser entfernt gehalten wird. Auf diese Weise werden die
zu einer Verseileinheit vereinigten Verseilelemente 6 abschnittsweise wechselnd
von dem Verseilkopf 8 kraftschlüssig bzw. kraftfrei umfaßt, so daß sie sich in dem
Verseilkopf nicht drehen bzw. völlig frei rotieren können.
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Beim Durchlaufen der Teilstrecke g der Tordierstrecke vom Einlaufpunkt
10 zum rotierenden Verseilkopf 9 wird den zu einer Verseileinheit veleinigten Verseilelementen
6 beispielsweise eine Rechtsverdrillung erteilt. Diese Rechtsverdrillun.; wechselt
in Abhängigkeit vom Eingriff des Verseilkopfes 8 ihre Große.
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Beim Durchlaufen der Teilstrecke k der Tordierstrecke vom rotierenden
Verseilkopf 9 zum Auslaufpunkt 71 der Tordierstrecke werden die zu einer-Vereeileinheit
vereinigten Verseilelemente 6 mit einer zusätzlichen konatanten Linksverdrillung
verseilt. Die fiberlagerung beider Verdrillungevorgänge
ergibt
schließlich beim Auslaufen aus der Tordierstrecke im Auslaufpunkt 11 eine Gesamtverdrillung,
deren Richtung abschnittaweise wechselt Zwischen dem Einlaufpunkt 10 der Tordierstrecke
und dem rotierenden Verseilkopf 9 ist nur dann, wenn der feststehende Verseilkopf
8 die zu einer Verseileinheit vereinigten Verseilelemente 6 kraftfrei umfaßt, eine
gleichmäßige, bzw. angenähert gleichmäßige Drillung vorhanden. Sobald die kraftschlüssige
Verbindung des Verseilkopfes 8 existiert, wird der zwischen dem Einlaufpunkt 10
und dem Verseilkopf 8 vorhandene Abschnitt der Verseilelemente zwischen dem Verseilkopf
8 und dem Verseilkopf 9 ein zweites Mal in der gleichen Richtung verdrillt.
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Die beim Durchlaufen des rotierenden Verseilkopfes 9 vorhandene Verdrillung,
beispielsweise eine Rechtsverdrillung, ist in der Arbeitsstellung des feststehenden
Verseilkopfes 8 wesentlich größer als die zwischen dem rotierenden Verseilkopf 9
und dem Auslaufpunkt 11 der Tordierstrecke aufgebrachte Linksverdrillung, so daß
sich beim Auslaufen aus der Tordieretrecke insgesamt eine Rechtsverdrillung ergibt.
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In der Ruhestellung des feststehenden Verseilkopfes 8 ergibt sich
dagegen beim Hindurchlaufen durch den rotierenden Verseilkopf 9 eine Rechtaverdrillung,
die dem Betrag nach kleiner ist als die zwischen dem rotierenden Verseilkopt 9 und
dem Auslaufpunkt 11 der Tordierstrecke aufgebrachte Linksverdrillung. Beim Auslauf
aus der Tordierstrecke erhalten daher die Verseilelemente insgesamt eine Linksverdrillung.
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Die Zeiten, in welchen der Verseilkopf 8 die zu einer Verseileinheit
vereinigten Verseilelemente abschnittsweise kraftschlüssig
bzw.
kraftfrei umfaßt, seien mit t1 und t2 bezeichnet.
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Diese Zeiten entsprechen bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung
etwa derjenigen Zeit, in welcher ein Punkt der Verseilelemente die Teilstrecke g
der'Tordierstrecke vom Einlaufpunkt 10 bis zum rotierenden Verseilkopf 9 mit konstanter
Geschwindigkeit vo durchläuft. Für diesen Fall zeigt das Diagramm in Fig. 3 den
Verlauf der sich im Auslaufpunkt 11 der Tordierstrecke ergebenden Gesamtverdrillung
der Verseileinheit 7: Die Verdrillungsrichtung wird in Abständen, die der halben
Länge der ordierstrecke entsprechen, abschnittsweise gewechselt, während sich die
Verdrillung innerhalb eines eine gleiche Verdrillungsrichtung aufweisenden abschnittes
ständig ändert.
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Um eine für praktische Erfordernisse hinreichende Verdrillung der
Verseilelemente beim Durchlaufen der Tordierstrecke der Länge f zu erhalten, werden
die Zeiten t1 und t2 vorzugsweise kleiner gewählt als der dreifache Wert derjenigen
Zeit, die ein Punkt der Verseilelemente bei konstanter Absugsgeschwindigkeit zum
Durcxilaufen der Teilstrecke g der Tordierstrecke zwischen dem Einlaufpunkt 10 und
dem rotierenden Verseilkopf 9 benötigt und größer als jede der beiden Zeiten, welche
ein Punkt der Verseilelemente zum Durchlaufen der Teilstrecke e der Tordierstrecke
zwischen den beiden Verseilköpfen 8 und 9 oder der Teilstrecke k der Tordierstrecke
zwischen dem rotierenden Verseilkopf 9 und dem Auslaufpunkt 11 benötigt.
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Die Kurvenform der Verdrillung kann in weiten Grenzen durch Veränderung
des Abstandes der Verseilköpfe 8 und 9 von dem Eilaufpunkt 10 bzw. dem Auslaufpunkt
11 der Tordierstrecke variiert werden. Beispielsweise besonders steile tbergänge
von einer Verdrillungsrichtung auf die andere Verdrillungarichtung erhält man, wenn
man die Verseilköpfe 8 und 9 dicht vor dem Auslaufptnkt 11 der Tordierstrecke anordnet,
wenn also die Länge g nur wenig kleiner als die Länge f der Tordierstrecke ist.
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Die Ubertragung der Drehbewegung des rotierenden Yerseiltbpfes 9 in
Fig0 2 oder der rotierenden Verseilköpfe in Fig. 1 erfolgt vorteilhafter Weise durch
einen den Durchzug der zu einer Verseileinheit vereinigten Verseilelemente nicht
wesentlich beeinträchtigenden Anpreßdruck des Verseilkopfes an die Verseileinheit.
Zwei Austührungsbeispiele für solche Verseilköpfe sind in den Fig. 4 und 5 schematisch
dargestellt.
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In Fig. 4 dient der Verseilkopf 15 zur Verseilung des aus Adern gebildeten'Sternvierers
16. Der Verseilkopf 15 besteht aus den beiden senkrecht zur Achse des Sternvierers
16 sich gegenüberstehenden Rollen 17 und 18, welche über die beweglichen Arme 19
und 20 mit dem Rahmen 21 verbunden sind, Die Rollen 17 und 18 werden mit Hilfe der
Feder 22 elastisch auf den zwischen ihnen hindurchlaufenden Sternvierer 16 gepreßt.
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Wie durch den Pfeil schematisch angedeutet,' wird der Rahmen 15 und
damit die beiden Rollen 17 und 18, deien Oberflächen mit dem Profil der Verseileinheit
16 entsprechenden Laufflächen versehen sind, um die Achse des entsprechend der Pfeilrichtung
nach rechts abgezogenen Sternvierers 16 bewirkende Rotation des im wesentlichen
aus den Rollen 17 und 18 bestehenden Verseilkopfes 15 erfolgt. Wesentlich ist hierbei,
daß der durch die Feder 22 hervorgerufene Anpreßdruck der Rollen 17 und 18 auf den
Sternvierer 16 den Durchzug dieses Stenvierers praktisch nicht behindert Bei dem
in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel eines rotierenden Verseilkopfes erfolgt
die Kraftübertragung von dem Verseilkopf auf den Sternvierer in-Rotationsrichtung
des Verseilkopfes über eine als Hebel wirkende Auslenkung des Sternvierers gegenüber
seiner durch die Durchugsrichtung durch den Verseilkopf festgelegten Achse'. Der
Verseilkopf 25 enthält drei in einer Ebene angeordnete Rollen 26,27 und 28, zwischen
denen der Sternvierer 16 in PfeilricKtung
ellenförmig hindurchläuft.
Der Verseilkopf 25 ist über das Kugellager 29 im feststehenden Rahmen 30 gelagert.
Auf den drehbaren äußeren Teil des Kugellagers 29 ist der Flansch 31 aufgeschoben,
der an der Scheibe 32 befestigt ist und der nach außen als Kettenrad ausgebildet
ist. Uber den Flansch DA kann also die Scheibe 32 mit Hilfe einer nicht dargestellten
Kette mit gleichbleibender Drehrichtung und gleichbleibender Drehzahl angetrieben
werden.
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An der Scheibe 32 ist die Halterung 33 befestigt, in welcher die drei
mit ihren Laufflächen für den Sternvierer 16 versehenen Rollen 26, 27 und,28 in
einer Ebene gelagert sind. Die mittlere Rolle 27 ist dabei gegenüber den beiden
äußeren Rollen 26 und 28 in der -Höhe versetzt, so daß der zu verdrehende Sternvierer
16, der in den Laufflächen der Rollen 26 bis 28 geführt wird, zwischen diesen drei
Rollen wellenförmig hindurchläuft. Zwischen den drei Rollen 26 bis 28 wird also
der Sternvierer 16 ausgelenkt, so daß hier ein senkrecht zum Sternvierer 16 angesetzter
Hebel entsteht, an dem die aus den Rollen 26 bis 28 bestehenden Teile der Verdrehungsvorricntung
angreifen und den Sternvierer 16 verdrehen.
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Die in den Fig. 4 und 5 beschriebenen rotierenden Verseilköpfe können
mit Hilfe einiger konstruktiver änderungen auch als feststehende Verseilköpfe verwendet
werden, welche die zu verseilenden Vereeilelemente abschnittsweise kraftschlüssig
bzw kraftfrei umfassen. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Verseilkopf ist dann mit
Hilfe geeigneter Mittel dafür Sorge zu tragen, daß die beiden Rollen 17 und 18 abschnittsweise
wechselnd entgegen der Wirkung der Feder 22 auseinandergedrückt werden, so daß der
Sternvierer 16 sich völlig ungehindert durch die Rollen 17 und 18 hindurchbewegen
kann. Bei der Verseilung von Verseilelementen mit einem Durchmesser von
a/enigen.
Millimetern brauchen die Rollen 17 und 18 beispielsweise beim uebergang vom kraftschlüssigen
zum kraftfreien Umfassen der Verseilelemente nur wenige Millimeter weit quer zur
Verseilachse bewegt zu werden. Hierbei werden nur außerordentlich kleine Besehleunigungskräfte
ftir die notwendigen Umsteuervorgänge benötigt.
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Bei der Verwendung des in Fig. 5 dargestellten Verseilkopfes als stillstehenden
Verseilkopf mit abschnittsweise wechselndem kraftschlüssigen bzw. kraftfreien Umfassen
der zu verseilenden Verseileinheit wird zweckmäßiger Weise die mittlere Rolle 27
so ausgebildet, daß sie senkrecht zur Achse der Verseileinheit verschoben werden
kann. Hierdurch wird gewährleistet, daß die zu verseilende Verseileinheit abschnittsweise
völlig ungehindert durch den Vrseilkopf hindurch laufen kann bzw. daß der Verseilkopf
als Festpunkt bezüglich der Verdrillung der Verseileinheit wirkt. Das abschnittsweise
Verschieben der PUhrungsrolle 27 senkrecht zur Richtung der Verseileinheit kann
beispielsweise mit Hilfe einer Exzenterscheibe erfolgten, wie sie in Fig. 2 für
den Verseilkopf 8 dargestellt ist.
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Bei der praktischen Ausführung der beachriebenen Verseilköpfe empfiehlt
es sich, die Befestigung der Ftihrungsrollen an dem jeweiligen Rahmen beispielsweise
durch Stellschrauben entsprechend dem Durchmesser aer zu verdrehenden Verseileinheit
einstellbar auszubilden. Zur weiteren Verbesserung können die Laufflächen der Rollen,
die mit der zu verdrehenden Verseileinheit in Berührung stehen, mit einem elastischen
Material, beispielsweise mit Gummi, belegt sein.
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Weiterhin empfiehlt es sich, die Laufflächen der Rollen dem Durchmesser
der Verseileinheit entsprechend, bevorzugt V-fUrmig, auszukehlen. Die Laufflächen
der Rollen können weiterhin
prallel zur Achse der Verseileinheit
mit zueinander parallelen Rillen versehen sein, deren Rillentiefe wesentlich kleiner
ist als der halbe Durchmesser eines Verseilelementes. Die Laufflächen selbst können
aber auch dem Durchmesser der Verseileinheit'angepaßt werden.
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Außerdem können die in den Verseilköpfen verwendeten Rollen zusätzlich
um ihre Achsen angetrieben werden. Auf diese Weise wird der Durchzug der zu verdrehenden
Vereileinheit erleichtert und bei dem stillstehenden, abschnittsweise die Verseileinheit
kraftschlüssig bzw. kraftfrei umfassenden Verseilköpfen wird eine erneute Beschleunigung
der Rollen beim Übergang vom kraftfreien auf das kraftschlüssige Umfassen der Verseileinheit
vermieden.
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Wie bereits erwähnt, ist es besonders günstig, an das Verfahren nach
der Erfindung im gleichen Arbeitsgang einen weiteren Vexseilforgang anzuschließen.
Hierzu werden mehrere, in parallelen Arbeitsstufen nach dem Verfahren nach der Erfindung
verseilte Verseileinheiten im gleichen Arbeitsgang zur nächst deren Verseilgruppe
verseilt.
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Ein AusfUhrngsbeispiel für eine solche Verseilung eines Nachrichtenkabels
ist in der Fig. 6 schematisch dargestellt. Die von den raumfest gelagerten Vorräten
35 ablaufenden ternvierer 36 werden durch die Nippel 37 jeweils zu füntt zu einem
GrundbUndel 38 zusammengefaßt und werden jeweils einer von einem der Verseilnippel
37 und dem Verseilnippel 39 begrenzten Tordierstrecke zugeführt. Im Verseilnippel
3 werden die fünf Grundbündel 38 zu dem Hauptbtindel 40 verseilt. Diese Hauptbündelverseilung
ist nicht näher dargestellt und kann in üblicher Weise z.B. durch eine konstant
rotierende Abzugsscheibe und eine einfalls konstant rotierende AuRwiekelei erfolgen
on
den fünf Tordierstrecken ftlr die Verseilung der Sternvierer 36 zu jeweils einem
Grundbündel 38 sind zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung lediglich drei
Tordierstrecken dargestellt, während die anderen beiden angedeutet sind.
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Innerhalb jeder Tordierstrecke sind e ein feststehender Verseilkopt
41 und ein rotierender Verseilkopf 42 vorgesehen.
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Jeder Verseilkopf 42 zitiert mit jeweils stets gleichbleibender Drehzahl
und Drehrichtung und umfaßt die zum Grundbündel 38 vereinigten Sternvierer 36 stets
kraftschlüssig, Jeder stillstehende Verseilkopf 41 umfaßt die zu je einem Grundbündel
38 vereinigten Sternvierer 36 abschnittsweise wechselnd kraftschlüssig bzw. kraftfrei.
Diese Funktion der stillstehenden Verseilköpfe ist durch je einen Doppelpfeil angedeutet.
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Die stillstehenden Verseilköpfe sind innerhalb der durch den Nippel
37 und durch den Verseilnippel 39 begrenzten Tordierstrecken vom Nippel 37 im Abstand
h1 bis h5 angeordnet und haben von dem jeweils dazu gehörigen rotierenden Verseilkopf
42 den Abs-tand i bis i50 Jeweils fünf Sternvierer werden in je einem Nippel 37
zu einem Grundbündel 38 vereinigt und durchlaufen in gestrecktem, tordierbarem Zustand
die Strecken h1 bis h5 bis zu dem jeweils raumfest angeordneten, stillstehenden
Verseilkopf 41, welcher das Grundbündel abschnittsweise wechselnd kraftschlüssig
bzw0 kraftfrei umfaßt. Von dort gelangen die Grundbündel 38 über die Strecken i1
bis i5 zu den rotierenden Verseilkbpfen 42 und von dort über den übrigen,eil jeder
Tordierstrecke zu dem Verseilnippel 39. Beim Durchlaufen des jeweils letzten Teiles
der Tordierstrecken zwischen den rotierenden Verseilköpfen 42 und dem Verseilnippel
39 wird jedes Grundbündel mit
einer konstanten Verdrillung, beispielsweise
einer Linksverdrillung verseilte Beim Durchlaufen der ersten beiden Teilstrecken
h und i jeder.Toidierstrecke werden die Grundbündel mit einer entgegengesetzt gerichteten
Verdrillung wechselnder Größe, also beispielsweise einer Rechtsverdrillung wechselnder
Größe, verseilt. Diese wechselnde Größe der Rechtsverdrillung wird durch das abschnittsweise
kraft schlüssige bzw. kraftfreie Umfassen der Grundbündel 38 durch die Verseilköpfe
41 bewirkt. Durch die Überlagerung der abschnittsweise eine unterschiedliche Größe
aufweisenden Rechtsverdrillung und der konstanten Linksverdrillung ergibt sich beim
Einlaufen jedes Grundbündels in den Verseilnippel 39 schließlich für jedes Grundbündel
eine abschnittsweise ihre Richtung wechselnde Verdrillung. Die Größe dieser sich
abschließend ergebenden Verdrillung kann durch unterschiedliche Wahl der Ab stande
h und i beeinflußt werden. Beispielsweise besonders steile Übergänge von einer Verdrillungsrichtung
auf die andere Verdrillungsrichtung erhält man dann, wenn man die Verseilköpfe 41
und 42 möglichst dicht vnr dem Verseilnippel 39 anbringt.
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Um eine gute gegenseitige elektrische Entkopplung der im Verseilnippel
39 miteinander verseilten Grundbündel sicherzusteilen, ist es zweckmäßig, die einzelnen
Tordierstrecken nicht in der gleichen Weise aufzubauen bzw. die Verseilköpfe nicht
im gleichen Rhythmus arbeiten zu lassen. So können die in den parallelen Arbeitsstufen
befindlichen rotierenden Verseilköpfe mit unterschiedlichen Drehzahlen und/oder
Drehrichtungen betrieben werden. Beispielsweise kann auch der Arbeitsrhythmus der
stillstehenden Verseilköpfe dadurch unter9hiedlich gewählt werden, daß die Zeiten,
in welchen die Verseilköpfe 41 die Grundbündel 38 kraftschlüssig bzw. kraftfrei
umfassen, unterschiedlich sind. Schließlich ist es auch möglich,
daß
die Abstände h1 bis h5 von dem jeweiligen Nippel 37 und/oder die Abstände 11 bis
i5 der Verseilköpfe untereinander unterschiedlich sind.
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15 Ansprüche 6 Figuren