DE1900312C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Er mittlung des Zusammenhangs zwischen der Reinigungswirkung und der Große mindestens eines Einstellparameters eines elektro nischen Fadenreinigers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Er mittlung des Zusammenhangs zwischen der Reinigungswirkung und der Große mindestens eines Einstellparameters eines elektro nischen FadenreinigersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Zusammenhangs zwischen der Reinigungswirkung hinsichtlich eines Garns und der Größe mindestens
eines Einstellparameters, der zur Definition der Garngleichmäßigkeitsfehler dient und für den
über eine größere Länge eines vorgegebenen Garns eine Verteilungsfunktion aufgenommen wird und von
dem die Arbeitsweise eines elektronischen Fadenreinigers abhängt sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Aus der deutschen Patentschrift 810 433 ist es bekannt, bei der Gleichmäßigkeitsprüfuug von Garnen
eine Größe zu bilden, welche die Häufigkeit angibt, mit der eine Abweichung von der mittleren
Gleichmäßigkeit auftritt.
Ferner ist aus der schweizerischen Patentschrift 796 ein elektronischer Fadenreiniger bekannt,
der zur Überwachung der Länge von Unregelmäßig- gemäßen Verfahrens mit einem elektronischen
keiten in der Stärke eines Textilfaden dient und der Fadenreiniger mit mindestens einer Steuervorricheine
Vorrichtung zur Erzeugung von Steuerspannun- tung zur Erzeugung mindestens einer auf einen Ausgen
für den Auswertekreis des Fadenreinigers um- wertekreis des Fadenreinigers einwirkenden Steuerfaßt,
bei der die Ansprechschwelle für die Steuer- 5 spannung, welche die Grüße des Einstellparameters
spannungen auf einen vorgegebenen Wert eingestellt bzw. der Einstellparameter bestimmt, ist dadurch gewerden
kann, wobei für die Auswertung das Prinzip kennzeichnet, daß zusätzlich eine an den Auswer.eder
Span;;ungsteilung benutzt wird. kreis angeschlossene Meßvorrichtung zur Bestim-
In der Praxis ist es oft schwierig, die Einstellung m-.ing der Werte der Verteilungsfunktion vorgesehen
eines elektronischen Fadenreinigers bzw. seiner io ist. daß in der Steuervorrichtung bzw. in den Steuer-Steuervorrichtung
zu finden, die einer gewünschten vorrichtungen Spannungsteilerkreise vorgesehen sind.
Reinigungswirkune entspricht, bzw. die Reinigungs- durch welche der prinzipielle Verlauf der Verteiwirkung
abzuschätzen, die mit einer bestimmten Ein- lungsfunktion einprogrammiert ist, indem in einem
stellung erzielt wird. entsprechenden Verhältnis zueinander stehende
Meist werden mit näherungsweise angenommenen 15 Steuerspannungen erzeugt werden, und durch welche
Einstellungen Spulversuche durchgeführt und auf die Steuervorrichtung bzw. die Steuervorrichtungen
Grund der Anzahl und der Art der dabei erfaßten zur Bestimmung von Werten des Einstellparameters
Garnfehler Rückschlüsse auf die zu erwartende Rei- bzw. der Einstellparameter bei vorgegebenen Werten
nigungswirkung gezogen. der Verteilungsfunktion L Bereich größerer Fenler-
Nun handelt es sich aber bei de auszuscheiden- 20 Wahrscheinlichkeit auf die Meßvorrichtung ein-
den Garnfehlern um seltene Ereignisse, d. h., -?s tre- wirken.
ten an einer Spulstelle beispielsweise im Mittel etwa Durch eine solche erfindungsgemäHe Vorrichtung
1 bis 2 Fehler pro 5 Minuten bzw. etwa pro 41)00 im ist eine besonders einfache und schnelle Einstellung
Garn auf. Das Einstellen eines Fadenreinigers auf eines elektronischen Fadenreinigers möglich, wobei
Grund von Spulversuchen ist daher äußerst zeit 25 durch die feste Programmierung Irrtümer bei der
raubend und aufwendig; dadurch ist man anderer- Einstellung weitgehend vermieden werden,
seits stets versucht, statistisch nicht hinreichend ge- Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen
sicherte Aussagen über die Einstellung zu machen, das Verfahren der Erfindung und Anordnungen zu
und läuft dementsprechend Gefahr, mit einer un- dessen Durchführung beispielsweise erläutert. Es
zweckmäßigen Einstellung zu arbeiten, was Ein- 30 zeigt
büßen in wirtschaftlicher und qualitativer Hinsicht Fig. 1 eine in einem elektronischen Fadenreiniger
bedeutet gewonnene Signalfunktion und darin eingetragene
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Merkmale der Garnfehler.
Gruppe von ähnlichen Garnen, das sind solche, die F i g. 2 ein Schema, das zur Erläuterung der Bebezüglich
der Reinigung ein ähnliches Verhalten 35 Stimmung der Menge oder Häufigkeit der Garnfehler
zeigen, ein einfaches und für die Praxis brauchbares dient,
und : :hnell durchzuführendes Verfahrens zur er- F i g. 3 eine schematische Darstellung des Verlaufs
mittlung des Zusammenhangs zwischen der Reini- einer Signalfunktion und einer zugehörigen Fehler-
gungswirkung und der Größe des Einstellparameters verteilungsfunktion.
bzw. der Einstellparameter zu finden sowie eine Vor- 40 F i g. 4 das Blockschaltbild eines einparametrigen
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens an- Fadenreinigers mit einer Ausführungsform der erzugeben,
findungsg'emäßen Meßvorrichtung und Steuervorrich-
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße tung und
Verfahren gelöst, welches dadurch gekennzeichnet Fig. 5 das Blockschaltbild eines zweiparametrigen
ist, daß unter der Annahme, daß die Verteilung:- 45 Fadenreinigers mit einer erfindungsgemäßen Ausfunktion
für alle Garne aus einer Gruppe von Garnen führungsform der Meßvorrichtung,
den gleichen prinzipiellen Verlauf besitzt, für alle Zunächst sei an Hand der F i g. 1 und 2 die Erdem
vorgegebenen Garn nachfolgenden Garne dieser mittlung der Garnfehler und ihrer Menge oder Häu-Gruppe
Werte einer dem jeweiligen Garn zugeord- figkeit mit Hilfe eines elektronischen Fadenreinigers
rieten Verteilungsfunktion im Bereich größerer Wahr- je erläutert. Der Fadenreiniger der F i g. 2 umfaßt einen
scheinlichkeit auf einer nur kleinen Länge des Garns, Tastkopf TK. einen steuerbaren elektronischen Ausdie
zur Bestimmung des zu dem jeweiligen Garn ge- ^wertekreis EE und eine Zentraleinheit ZE. Diese enthörenden
Anpassungsfaktors an die allgemeine Ver- hält eine Steuervorrichtung P mit einem von Hand
teilungsfunktion ausreicht, gemessen werden und daß zu betätigenden Einstellorgan, beispielsweise Poten^
anschließend durch Bestimmung des Anpassungs- 55 tiometer E und einen zusätzlichen Zähl- oder Meßfaktors
die spezielle Verteilungsfunktion dieses Gar- kreis Z. Der Tastkopf TK liefert bei der Abtastung
nes ermittelt und aus dieser im Bereich relativ ge- des taufenden Fadens F ein elektrisches Abtastsignal,
ringer Fehlerwahrscheinlichkeit entweder bei vor- welches eine Menge M von. Dickstellen repräsentiert
gegebener Reinigungswirkung die Größe des zu- und dem Auswertekreis EE zugeführt wird. Dieser
gehörigen Einstellparameters oder bei vorgegebener 60 liefert je nach Einstellung der Steuervorrichtung P
Größe des Finstellparameters die Reinigungswirkung und der Größe des von ihr erzeugten Steuersignals
bestimmt wird. " pk ein Signal, welches eine Teilmenge m der Menge M
Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber repräsentiert und dem Zähl- oder Meßkreis Z zubekannten
Verfahren den Vorteil der besonders geführt wird, der die vom Auswertekreis bestimmten
leichten Handhabung und einer speditiven Durch- 65 Garnfehler erfaßt und ein entsprechendes Ausgangsführung,
wodurch es sich besonders gut für die An- signal Wn liefert,
wendung im Spulereibetrieb eignet. Fig. I zeigt eine im Fadenreiniger nach Glättung
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- erzeugte Signalfunktion 7(r), die den zeitlichen Ver-
lauf der Dicke des abgetasteten Fadens am Ort der Wichtig ist nun, daß im wesentlichen Bereich der
Abtastung wiedergibt. Durch Einstellung des Faden- Verlauf der experimentell ermittelten Funktionen
reii.igers auf den festen Bezugswert p0 des Dicken- W (p) für die Garne einer Gruppe den gleichen prin-
Einstellparameters können die Bestimmungsgrößen zipiellen Verlauf aufweist, beispielsweise annähernd
oder Merkmale der einzelnen Garnfehler erfaßt wer- 5 die Form einer Exponentialfunktion
den, nämlich die Länge der Fadenabschi.itte /,·, in exp(_pn\
denen die Signalfunktion den Bezugswert überschrei-
■tei, die Abstände α,- zwischen aufeinanderfolgenden hat oder der Gauss-Verteilung entspricht. Es ergeben
Fadenabschnitten und die Dickenabwcichungen J, in sich dann die folgenden Anwendungsmöglichkeiten,
diesen Abschnitten. Welches dieser Merkmale im io die davon ausgehen, daß für ein bestimmtes Garn
Fadenreiniger tatsächlich verwertet wird und in wcl- (Bezugsgarn) einer Gruppe der Verlauf der Vcrteichcr
Weise dies geschieht, hängt vom Aufbau der lungsfunktion im gesamten wesentlichen Bereich
elektronischen Kreise des Fadenreinigers ab. Es ist {p = a...x) durch Messung ermittelt worden ist:
jedoch für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens wesentlich, daß in dem eigens hierfür vor- 15 I.Fall:
gesehenen Zähl- oder Meßkreis Z eine Ereignis- Gegeben die Einstellung des Fadenreinigers, ge-
funktion aus den vom Auswertekreis EE zugeführten sucht die Reinigungswirkung bezüglich eines
Signalen gebildet wird, die nach vollendeter Messung weiteren Garns der Gruppe im Bereich der sel-
des Fadens längs einer großen Länge L die Menge tenen Garnfehler;
oder Häufigkeit der Garnfehler in Gestalt eines ein- 10
deutigen Ausgangssignals Wn anzeigt. Als Ereignis- 2. Fall:
funktion kann beispielsweise der Mittelwert der auf Gegeben die Reinigungswirkung, gesucht die
eine bestimmte Einheit der Fadenlänge bezogenen Einstellung des Fadcnreintgers im Bereich der
Gesamtlänge der Fadenabschnitte lt gewählt werden, seltenen Garnfehler.
die in einer großen Garnlänge L enthalten sind: 25
In beiden Fällen werden für beispielsweise zwei
. Werte des Parameters ρ im Bereich der relativ häu-
2 '· · ^en Garnfehler (p — α ... b) die Funktionswerte
^ ~* x L 1. W(p) durch Messung an einer relativ kurzen Faden-
30 !ängc des Garns bestimmt, oder es werden umgekehrt
Man sieht, daß bei dieser Definition nicht nur die bei vorgegebenen Werten der Verteilungsfunktion
Zahl, sondern auch die Länge der Garnfehler in die (im einfachsten Falle der Ausbruchzahl) die zu-Ereignisfunktion
eingeht, also deren »Menge«. gehörigen Werte des Einstellparametcrs bestimmt.
F i g. 3 zeigt im linken Teil schematisch den Ver- Durch Vergleich der so erhaltenen Punkte der Verlauf
einer Signalfunktion /(r) für ein Garn, das für 35 teilungskurve mit den entsprechenden des "Bezugseine
Gruppe von Garnen repräsentativ ist. Im rechten garns läßt sich ein Anpassungsfaktor finden, mit
Teil der Figur ist die durch Messungen an dem Garn dessen Hilfe der gesamte Verlauf der Verteilungsbestimmte
Verteilungsfunktion W (p) der Garnfehler, kurve für das weitere Garn gefunden und bis ins Gewelchc
deren Menge oder Häufigkeit als Funktion biet der seltenen Garnfehler extrapoliert werden
des Einstcllparametersp angibt, dargestellt. Es sei be- 40 kann. Man erhält dann aus dem extrapolierten Teil
merkt, daß der dargestellte Verlauf der genannten der Verteilungskurve ohne weiteres bei gegebenem
Funktionen bezüglich Größe und Anzahl der Garn- Wert des Parameters ρ (in der Umgebung von x) den
fehler rein schematisch ist und lediglich die Me- zugehörigen Funktionswert, der die Reinigungsthodik
erläutern soll. Der für das vorliegende Ver- wirkung angibt, oder umgekehrt bei vorgegebener
fahren maßgebliche Teil der Verteilungsfunktion ist 45 Größe der Reinigungswirkung den zugehörigen Wert
als dick ausgezogene Linie dargestellt; der gestrichelt des Einstellparameters p.
gezeichnete Teil umfaßt das Gebiet der Schwankun- In F i g. 4 ist ein elektronischer Fadenreiniger dar-
gen der Fadendicke, das für das Verfahren der Er- gestellt, zu dem die Teile TK ... TV in der oberen
findung ohne Bedeutung ist. Man erkennt, daß in Reihe und eine modifizierte Steuervorrichtung P ge
dem wesentlichen Teil der Verteilungskurve der 5a hören; weiter ist eine Meßvonichtung mit den Teiler
Funktionswert W (p) mit wachsendem Wert von ρ S2, W und / vorgesehen.
stetig abnimmt. So ergibt sich für den Wert α des TK bezeichnet wieder das Abtastorgan des Faden
Parameters, welcher dem durch die strichpunktierte reinigers, welches das Signal /(i) liefert. Dieses wir«
Linie dargestellten Mittelwert der Fadendicke am in einem Verstärker V verstärkt und in einem Tief
. nächsten liegt, ein- hoher Wert A der Verteilungs- 55 paßfilter TP gefiltert, wodurch eine Signalfunktioi
funktion, für den größeren Wert b ein kleinerer J(r) entsteht. In dem darauffolgenden steuerbare
Funktionswert B. Es sei angenommen, daß die ge- Schwellwertdiskriminator S1 des Fadenreinigers, de
nannten Werte noch im Gebiet der relativ häufigen einen Schmitt-Trigger enthält, wird J(t) mit der eir
Gamfehler liegen; dagegen sollen die Werte χ und X gestellten Reinigungsschwelle χ verglichen und ei
dem Gebiet der seltenen Garnfehler angehören, die 60 Steuerimpuls für die Trennvorrichtung TV erzeug
durch die Garnreinigung ausgeschieden werden sol- sobald ]{t)^x wird. Die Steuervorrichtung P un
len. Der Wert X, der diesen seltenen Ereignissen ent- faßt zwei Potentiometer EA und EB, an denen d
spricht, läßt sich innerhalb der in der Praxis in Frage Steuerspannungen α bzw. χ unabhängig voneinandi
kommenden relativ kleinen Bcobachtungslängen eingestellt werden können, sowie einen Spannung
nicht erfassen; er liegt bei etwa 10"5, während ver- 65 teiler A1, R2, dessen Endpunkte α und S mit den A
glcichsweise A etwa 0,1 und B etwa 0,005 betragen griffen der genannten Potentiometer verbunden sii
und innerhalb relativ kurzer Beobachtungsintervalle und an dessen Mittelpunkt Έ die Steuerspannung
gemessen werden können. abgegriffen ist.
Die Nietvorrichtung enthält einen zweiten steuerbaren
Schwcllwerldiskriminator .S'.,. dem ebenfalls
das Signal J(() zugeführt wird und dessen Sleuercingang mittels eines Schalters wahlweise mit einem
der Punkte Γι oder T) des Spannungsteilers W1. W., vcibaaden
werden kann. Die an diesen Punkten liegenden Steuerspannungen (/. b entsprechen den Sehwellen
ρ ti bzw. ρ -- b der F i g. 3. Die sieh ergebenden
Werte der Ercignisiunklinn werden in dem auf .V2 folgenden Meßkreis H' ermittelt und durch In- \o
strument / angezeigt.
Aus dem durch die Erfahrung bzw. Messung am Bezugsarm bekannten Verlauf der Verteilungsfunktion,
der hier beispielsweise einer Normalverteilung entspricht und demgemäß im wesentlichen Bereich
angenähert exponentiell ist. ergibt sich, daß füi zwei
bekannte Werte der Verteilungsfunktion W{a) A
und W'(/)) -- ß, bei einer gewünschten Reinigungswirkung X, das Verhältnis
.ν ■- a
h a
h a
ist, wobei k nur von den Werten/I, B und X abhängt.
Das heißt, es muß nur vorausgesetzt werden, daß sich aus den zwei gegebenen Punkten A, R der
dritte, gesuchte Punkt genügend genau extrapolieren läßt. Dies ermögiichi eine einfache Durchführung
der Extrapolation aus dem Bereich der häufigen in den Bereich der seltenen Ereignisse mit Hilfe des
Spannungsteilers W1, R1. und zwar auf folgende
Weise: Mit dem Potentiometer E., wird ein vorgegebener Wert A (der proportional der Ercigniszahl
ist) am Anzeigeinstrument / eingestellt (Schalter in Stellung Z). Sodann wird auf Stellung Ή umgeschaltet
und mit dem Einstellorgan Er, die Schwelle b bestimmt.
Durch den am Instrument I angezeigten Wert B. der wiederum ein Maß für die Ereigniszahl
beim Schwellwert h darstellt, ist nun der Wert X, der
sich bei einer sehr großen Fadenlange ergibt, festgelegt, d. h. die Reinigungswirkung des Fadenreinigers
beim Schwellwert x.
Für den betrachteten Fall, daß die Ercignisfunktion die Form
Eine andere praktisch erprobte Ereignisfunktion stellt, bei einparametriger Reinigung und einem Ereignismerkmal
</j. der Ausdruck
lim
dar. der eine Verteilungsfunktion ergibt, die einen in analoger Weise wie oben extrapolierbaren Verlauf
zeigt.
Bei modernen elektronischen Fadenreinigern werden die bei der Fadenreinigimg ausgewerteten Ereignisse
durch mehr als ein Merkmal beschrieben, auch dienen mehrere Parameter, z. B. /?, und />.„ zur
Festlegung einer Einstellung des Reinigers. Als Beispiel seien die in F i g. 1 dargestellten Größen /,
und ι/, als Merkmale einer Fadenverdiekung angenommen.
Im Fadenreiniger wird eine Funktion aus diesen Merkmalen gebildet, z. B. die Funktion
/1
lh
lh
d,
Pi
wobei /J1 und p., die Einstellparameler bezeichnen.
Die Ereignisse der aus Λ/ ausgewählten Teilmenge /11
sollen /. B. der Ungleichung
d,
/Ί
genügen.
Die Ereignisfunktion kann nun wieder in Analogie zum cinparametrigcn Fall definiert werden:
lim 1
L-* x L
L-* x L
Ii
P\
Pl
Diese liefert erfahrungsgemäß eine Verteilungsfunktion, die — immer im wesentlichen Bereich und
zumindest für eine Gruppe von Garnen — eine Exponentialfunktion vom Typ
Um
cc· L
annimmt, wird der Meßkreis W vorzugsweise als Miller-Integrator ausgeführt. Der Schwellwertdiskriminator
S., besteht dabei z. B. aus einem Schmitt-Trigger, der eine Folge von Impulsen gegebener
Höhe und mit einer Impulsdauer, die den Längenabschnitten /, entspricht, liefert. Im Miller-Integrator
laden diese Impulse einen Speicherkondensator jeweils während der Dauer /, mit konstantem Strom
auf. Der den Speicher entladende Leckstrom bewirkt, daß sich ein stationärer Zustand einstellt, in dem die
Ladung des Kondensators ein Maß für die mittlere Anzahl und die mittlere Größe der Längenabschnitte
I-, ist. Bei genügend großer Kapazität und genügend kleinem Leckstrom ergeben die relativ
häufigen Impulse /, eine Kondensatorspannung, die
dem Wert der Ereignisfunktion entspricht. ist und mit Hilfe von je zwei Einstellwerten in de .
Ebenen p, - const, und p., cnnst. in den Bereich
der seltenen Ereignisse extrapoliert werden kann.
F i g. 5 zeigt das Blockschema einer entsprechenden Vorrichtung mit einem zweiparametrigen Fadenreiniger
und einer Meßvorrtchtung W. /. Das im Abtastorgan TK erzeugte Signal wird zwei paralleler
Kanälen /. und O (Längenkanal und Diekenkanal
zugeführt, in denen die Größen ij.p, und d, p. ge
bildet werden. Zur Festlegung der Einslellparamete dienen die Steuervorrichtungen /', und P.,. Die Aus
gänge der Kanäle L und D werden in einer Addier
stufe A addiert, und die hierdurch erzeugte Funktio
wird in der Schalterstellung X1. X., an den Diskrimi
nator .S weitergeleitet, der die Trennvorrichtung /1
steuert. In der SchalterstellungA1, R1 — A... R. wir
die genannte Funktion dem Meßkreis M . der Iv
spielsweise wieder einen Miller-lmejirat.-.r enthäl
/ur E.r/eugung der Ereignisfunktion zugeführt, ileiv
Wert am Instrument / angezeigt wird. Ciegebeiu-nfal
309 645 21
kann zur Steuerung des Meßkreises W eine separate
Anordnung L, I), A vorgesehen sein, was eine gleichzeitige
Reinigung und Anzeige ermöglicht. Die Bestimmung der Werte der beiden Reinigungsparametcr
/;, .v, und p., — .v2 erfolgt getrennt durch die Einstellung
de. Werte/I1, B1 mit P1 und A.,. B1 mit P...
Allgemein werden je nach dem Umfang des Anwendungsgebietes, der geforderten Genauigkeit und
der Wahl der Ereignisfunktion für die Extrapolation
10
in jedem Parameter ein, zwei oder mehr Einstellpunkte
notwendig sein.
Schließlich ist zu bemerken, daß in jedem Fall als Verteilungsfunktionen nur solche in Betracht kommen,
die in den einzelnen Parametern /;, bei Konstanthalten
der übrigen Parameter p, .. , /?,-.,, p,·, [
. . . />;.) vom Bereich der häufigen bis in den Bereich
der seltenen Ereignisse einen monotonen Verlauf aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Ermittlung des Zusammenhangs zwischen der Reinigungswirkung hinsiehtlieh eines Garns und der Größe mindestens eines Einstellparameters, der zur Definition der Garngleichmäßigkeitsfehler dient und für den über eine größere Länge eines vorgegebenen Garns eine Verteilungsfunktion aufgenommen wird und von dem die Arbeitsweise eines elektronischen Fadenreinigers abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Annahme, daß die Verteilungsfunktion [W'(/>)] für alle Garne aus einer Gruppe von Garnen den gleichen prinzipieüen Verlauf besitzt, für alle dem vorgegebenen Garn nachfolgenden Garne dieser Gruppe Werte einer dem jeweiligen Garn zugeordneten Verteilungsfunktion im Bereich größerer Wahrscheinlichkeit auf einer nur k'eineii Länge des Garns. die zur Bestimmung des zu dem jeweiligen Garn gehörenden Anpassungsfaktor-, an die allgemeine Verteilungsfunktion ausreicht, gemessen werücn und daL. anschließend durch Bestimmung des Anpassungsfaktors die spezielle Verteilungsfunktion dieses Garnes ermittelt und aus dieser im Bereich relativ geringer Fehlerwahrscheinlichkeit entweder bei vorgegebener Reinigungswirkung (.V) die Größe des zugehörigen Fmstellparameters (x) oder bei vorgegebener Größe des Einstellparameters die Reinigungswiikung bestimmt wirJ.
- 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu einem bestimmten Wert (P11) eines jeden Einstellparameters gehörende Wert der Verteilungsfunktion [H'(p0)] direkt oder durch Funktionsbildung aus Merkmalen (/,·, u„ u,) de." Fadenabschnitte bestimmt wird, in denen die Größe einer vom Fadenreiniger erzeugten, die Dickenschwankungen des Fadens wiedergebenden Signalfunktion [/(ir)], [J(1)} den Wert des Ein-Stellparameters übersteigt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Verteilungsfunktion durch Mittelwertbildung über eine relativ große Fadenlänge bestimmt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ermittlung der Verteilungsfunktion eine durch Tiefpaßfilterung erzeugte Signalfunktion [J(O] zugrunde gelegt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Wert der Verteilungsfunktion für einen vorgegebenen Wcii (pa) des Parameters der sich bei Messung über eine sehr große Fadenlänge ergebende Grenzwert des Mittelwertes aller Längenabschnitte (/,), für welche die Signsifunktion [/(/), J(t)] den Wert des Einstellparameters (pu) übersteigt, gewählt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Wert der Verteilungsfunktion für einen bestimmten Wert (pu) des Parameters der sich bei Messung über eine große Fadenlänge ergebende Grenzwert des Mittelwertes der positiven Anweichungen (rf,·) der Fadendicke vom Wert (pu) des Parameters gewählt wird.
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der AnsDrüche 1 bis 6 mit einem elektronischen Fadenreiniger mit mindestens einer Steuervorrichtung zur Erzeugung mindestens einer auf einen Auswertekreis des Fadenreinigers einwirkenden Steuerspannung, weiche die Größe des Einstellparameters bzw. der Einstellparameter bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine an den Auswertekreis (V, TP, S1; L. D, A, S) angeschlossene Meßvorrichtung (S.,, W, I; W. I) zur Bestimmung der Werte der Verteilungsfunktion [W(p), H7Oj1, p.,)\ vorgesehen ist, dnß in der Steuervorrichtung bzw. in den Steuervorrichtungen (P, P1, P,) Spannungsteilerkreise vorgesehen sind, durch welche der prinzipielle Verlauf der Verteilungsfunktion einprogrammiert ist, indem in einem entsprechenden Verhältnis zueinander stehende Steuerspannungen erzeugt werden, und durch welche die Steuervorrichtung bzw. die Steuervorrichtungen zur Bestimmung von Werten des Einstellparameters bzw. der Einstellparameter bei vorgegebenen Werten der Verteilungsfunktion im Bereich größerer Fehlerwahrscheinlichkeit auf die Meßvorrichtung einwirken.
- 8. Vorricrujng nach Anspruch 7, mit einem an den Auswertekreis angeschlossenen ersten Schwellwertdiskriminator, dem die Steuerspannung zugeführt wird welche die Größe des Einstellparameters bzw. der Einstellparameter bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung einen ebenfalls an den Auswertekreis angeschlossenen zweiten Schwellwertdiskriminator (S1) und daran angeschlossen einen Integrationskreis (W) und eine Anzeigevorrichtung (/) aufweist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher der Auswertekieis (L, D, A, S) je einen getrennten, an einen Tastkopf (TK) angeschlossenen steuerbaren Längenrneßkanal (L) und Dikkenmeßkanal (D) sowie einen Summierkreis (A) aufweist, dem die Ausgangssignale dieser Kanäle zugeführt werden, und bei welcher jedem der Kanäle eine der Steuerschaltungen (P1, P.,) zur Einstellung der Größe der Einstellparameter (p,, p.,) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Summierkreises wahlweise an die Ausgangsstufen (S, TV) des Fadenreinigers oder an die Meßvorrichtung (M', /) anschließbar ist.
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