Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der optischen Elemente und
ist bei der konstruktiven Ausgestaltung solcher Verbindungen
zwischen Lichtleitern und opto-elektronischen Bauelementen
anzuwenden, bei denen zwischen einem opto-elektronischen
Wandler und einem optischen Pfad, beispielsweise einem nach
geordneten Linsensystem oder einem Lichtwellenleiter ein Ab
bildungssystem angeordnet ist, welches einen lichtdurchlässi
gen Körper mit strahlformenden Grenzflächen aufweist.
Bei einer bekannten opto-elektronischen Baugruppe dieser Art
sind mehre opto-elektronische Sende- oder Empfangselemente
auf einer Platine angeordnet und mit einem optischen Element
zu einem Koppelelement zusammengefaßt. Das optische Element
ist mit Abstand zu den Sendeelementen angeordnet und besteht
aus einem für Licht im Infrarot-Bereich durchlässigen Körper
aus Silizium; dieser lichtdurchlässige Körper hat zwei im
Strahlengang des jeweiligen Sendeelementes liegende Seiten
flächen, von denen die eine mehrere als Konvexlinsen wirkende
Wölbungen aufweist und die andere eben ausgebildet ist. -
Diesem Koppelelement ist steckbar ein spiegelbildlich gleich
artig ausgebildetes zweites Koppelelement zugeordnet, das an
Stelle der Sendeelemente die Enden mehrerer, jeweils einen
optischen Pfad bildender Lichtwellenleiter aufnimmt. Die bei
den lichtdurchlässigen Körper aus Silizium und die umgebende
Luft bilden dabei ein Abbildungssystem (DE 44 42 672 A1).
Bei einer solchen bekannten Baugruppe ist das opto-
elektronische Bauelement nicht gegen Umgebungseinflüsse gegeschützt.
Opto-elektronische Bauelemente werden gegen Umge
bungseinflüsse häufig durch Einkapselung in eine Vergußmasse
geschützt (DE 197 11 138 C2). Bei Baugruppen mit integriertem
Abbildungssystem ist auch eine Anordnung in einem hermetisch
abgedichteten Gehäuse gebräuchlich, welches ein Fenster auf
weist (EP 0 664 585 A1). Ein solcher Schutz der Baugruppe ist
aufwendig und mit erheblichen Kosten verbunden. - Würde man
eine Baugruppe mit integriertem Abbildungssystem in eine Ver
gußmasse einkapseln, so würde die optische Wirkung des Abbil
dungssystems stark beeinträchtigt werden, weil dann der Be
reich zwischen dem Abbildungssystem und den benachbarten op
to-elektronischen Wandlern mit Vergußmasse ausgefüllt wäre;
bei Verwendung einer üblichen lichtdurchlässigen Vergußmasse
wäre nämlich der Unterschied zwischen den Brechzahlen der
Vergußmasse und des Abbildungssystems zu gering für eine aus
reichende Abbildung.
Die DE 196 16 969 A1 betrifft eine optische Baugruppe zur An
kopplung eines Lichtwellenleiters, die eine lichtdurchlässige
Trägerplatte aufweist, auf der in einer Vertiefung eine La
serdiode sitzt. Ebenfalls auf der Trägerplatte ist eine Moni
tor-Fotodiode angeordnet. Beide Element sind von einer op
tisch transparenten Schicht umgeben. Darüber ist eine zweite
Schicht angeordnet. Diese dient als Feuchtigkeitssperre.
Aus der DE 43 23 828 C2 ist eine Anordnung zur Ankopplung ei
nes Lichtleitfaserendes an einen optoelektronischen Baustein
bekannt, mit einer Grundplatte auf deren Oberfläche ein
Lichtleitfaserende in einer V-Nut liegt. Am oberen Rand der
V-Nut ist das optoelektronische Element angeordnet. Das
Lichtleitfaserende und das optoelektronische Element sind da
bei von einer transparenten Abdeckmasse umschlossen.
Ausgehend von einer opto-elektronischen Baugruppe mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Gesamtaufbau der Baugrup
pe so zu gestalten, daß die opto-elektronischen Wandler sowie
die optisch wirksamen Bereiche der Baugruppe auf einfache
Weise gegen Umgebungseinflüsse geschützt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß mehrere opto-elektronische Wandler und Lichtwellenleiter
jeweils als Array angeordnet sind und daß zwischen diesen
beiden Arrays der einen einzigen Hohlraum umschließende
lichtdurchlässige Körper angeordnet ist, wobei Teilbereiche
der innenliegenden optischen Grenzflächen dieses Körpers als
Array strahlformender Grenzflächen ausgebildet sind, und wo
bei der lichtdurchlässige Körper zusammen mit dem Array opto-
elektronischer Wandler in eine lichtdurchlässige Vergußmasse
eingebettet ist und der optische Pfad zwischen den opto-
elektronischen Wandlern des Arrays und dem lichtdurchlässigen
Körper innerhalb der Vergußmasse verläuft.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Baugruppe sind die op
tisch wirksamen Grenzflächen des lichtdurchlässigen Körpers
in das innere des Körpers verlegt und dadurch in ihrer Wirksamkeit
durch Vergußmassen nicht mehr beeinflußbar. Zweckmä
ßig werden die beiden Teile des lichtdurchlässigen Körpers
hierzu dicht miteinander verbunden, insbesondere verklebt.
Der lichtdurchlässige Körper besteht hierzu vorzugsweise aus
einem Polymermaterial wie beispielsweise Polycarbonat (PC)
oder Polymethylmetacrylat (PMMA).
Der Hohlraum des lichtdurchlässigen Körpers kann mit Luft ge
füllt sein, es kommt aber auch ein anderes Gas mit niedrigem
Brechungsindex wie beispielsweise Stickstoff oder Argon in
Betracht. - Der mit inneren strahlformenden Grenzflächen ver
sehene lichtdurchlässige Körper kann bezüglich der strahlfor
menden Grenzflächen unterschiedlich ausgebildet sein. Strahl
formende, als Linsenoberflächen ausgebildete Grenzflächen
können parallel aber auch winklig, insbesondere rechtwinklig
zueinander angeordnet sein. Umlenkungen der Lichtstrahlen
können mit geneigten Reflexionsflächen realisiert werden, wo
bei die reflektierende Oberfläche auch von einer geneigten
Außenfläche des lichtdurchlässigen Körpers gebildet sein
kann, insbesondere durch Aufbringen einer Verspiegelungs
schicht. - Weiterhin kann bei Ausgestaltung des anzukoppeln
den Lichtpfades als Lichtwellenleiter die Zuordnung des
lichtdurchlässigen Körpers zu dem Ende des Lichtwellenleiters
so gewählt werden, daß der das Ende des Lichtwellenleiters
aufnehmende Trägerkörper den einen Teil des zweiteilig ausge
bildeten lichtdurchlässigen hohlen Körpers bildet. Dadurch
kann das Volumen der Baugruppe reduziert werden.
Zweckmäßig werden bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Baugruppe der lichtdurchlässige Körper zusammen mit dem opto-
elektronischen Wandler in eine lichtdurchlässige Vergußmasse
eingebettet; dabei kann der optische Pfad zwischen dem opto-
elektronischen Wandler und dem lichtdurchlässigen Körper innerhalb
der Vergußmasse verlaufen. Bei der Vergußmasse han
delt es sich vorzugsweise um ein Silikongel.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der das Ende ei
nes Lichtwellenleiters aufnehmende Trägerkörper wenigstens
teilweise ebenfalls in die Vergußmasse eingebettet sein. Wei
terhin können in die im jeweiligen Strahlengang liegenden
Wandungen des lichtdurchlässigen Körpers optisch wellenlei
tende Kanäle eingebettet sein, die einen optischen Pfad von
der Außenseite des lichtdurchlässigen Körpers in den Innenbe
reich bilden.
Die neue Baugruppe kann vorzugsweise auch so ausgebildet
sein, daß mehrere opto-elektronische Wandler und Lichtpfade
jeweils als array angeordnet sind; zweckmäßig ist dann zwi
schen diesen beiden arrays ein lichtdurchlässiger Körper an
geordnet, der einen einzigen Hohlraum umschließt, wobei Teil
bereiche der innenliegenden optischen Grenzflächen dieses
Körpers als array strahlformender Grenzflächen ausgebildet
sind.
Mehrere Ausführungsbeispiele der neuen opto-elektronischen
Baugruppe sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine in eine Vergußmasse eingebettete Baugruppe mit
winkliger Zuordnung eines Lichtwellenleiters und ei
nes opto-elektronischen Wandlers und entsprechender
Gestaltung der strahlformenden inneren Grenzflächen
des lichtdurchlässigen Körpers,
Fig. 2 eine eingebettete Baugruppe mit ebenfalls winkliger
Zuordnung eines Lichtwellenleiters und eines opto-
elektronischen Wandlers und einem lichtdurchlässigen
Körper, bei dem zur Führung der Lichtstrahlen eine
Außenfläche verspiegelt ist,
Fig. 3 eine eingebettete Baugruppe mit geradliniger Zuord
nung eines Lichtwellenleiters und eines opto-
elektronischen Wandlers, wobei der Trägerkörper des
Lichtwellenleiters einen Teil des lichtdurchlässigen
Körpers bildet, und
Fig. 4 eine eingebettete Baugruppe mit als array angeordne
ten opto-elektronischen Wandlern und Lichtwellenlei
tern und mit einem einzigen, den arrays zugeordnetem
lichtdurchlässigem Körper.
Fig. 1 zeigt einen opto-elektronischen Wandler 2, der auf
einem Substrat 1 angeordnet ist und von dem vertikal nach
oben austretendes Licht in einen horizontal angeordneten op
tischen Pfad 3 gelangen soll. Der optische Pfad 3 ist hierzu
als Lichtwellenleiter ausgebildet und auf einem Tragkörper 4
angeordnet, der sich ebenfalls auf dem Substrat 1 befindet.
Der Lichtwellenleiter 3 endet an einer planen Stirnfläche 5
des Tragkörpers 4.
Im Strahlengang des opto-elektronischen Wandlers 2 ist ein
lichtdurchlässiger Körper 10 angeordnet, der aus einem fla
chen Unterteil 11 und einem in der Höhe stärker ausgeprägten
Oberteil 12 besteht, wobei insbesondere das Oberteil 12 mit
einer inneren Ausnehmung versehen ist, so daß das Unterteil
11 und das Oberteil 12 einen Hohlraum 13 einschließen. Der
hohle Körper 10 hat drei vertikal zur Zeichenebene verlaufen
de innere Grenzflächen, von denen die Grenzfläche 14 dem
Lichtwellenleiter 3 zugeordnet und als Linse ausgebildet ist,
von denen die Grenzfläche 15 dem opto-elektronischen Wandler
2 zugeordnet und ebenfalls als Linse ausgebildet ist und von
denen die Grenzfläche 16 gegenüber den anderen beiden Grenz
flächen um etwa 45 Grad geneigt ist. Da der Hohlraum 13 mit
Luft gefüllt ist und der Körper 10 aus einem Polymermaterial
wie Beispielsweise Polycarbonat besteht, wird ein aus dem
Lichtwellenleiter oder vom opto-elektronischen Wandler in den
Hohlraum 13 eintretender Lichtstrahl an der Grenzfläche 16
reflektiert.
Der opto-elektronische Wandler 2, der lichtdurchlässige hohle
Körper 10 und auch der Tragkörper 4 sind in eine lichtdurch
lässige Vergußmasse 6 eingebettet, die den Raum zwischen dem
opto-elektronischen Wandler 2 und dem Körper 10 vollständig
ausfüllt, so daß der optische Pfad zwischen dem opto-
elektronischen Wandler und dem lichtdurchlässigen Körper
vollständig innerhalb der Vergußmasse verläuft.
Die Baugruppe gemäß Fig. 2 ist im Prinzip gleichartig aufge
baut wie die Baugruppe gemäß Fig. 1, lediglich der ein Ab
bildungssystem bildende lichtdurchlässige hohle Körper 20 ist
anders gestaltet und der Lichtwellenleiter 3 mit dem Tragkör
per 4 ist etwas höher angeordnet. Der Körper 20 besteht hier
ebenfalls aus einem flachen Unterteil und einem etwas in der
Höhe weiter ausgedehnten Oberteil 22, wobei zwischen beiden
Teilen ein Hohlraum 23 gebildet ist und jeweils eine innere
Grenzfläche 24 des Oberteiles und 25 des Unterteiles als Lin
sen ausgebildet und einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Um einen über den Lichtwellenleiter 3 ankommenden oder
vom opto-elektronischen Wandler 2 ausgehenden Lichtstrahl in
das jeweils andere optische Element einkoppeln zu können, ist
das Oberteil 22 des Körpers 20 mit einer um etwa 45 Grad ge
neigten Außenfläche 26 versehen, wobei auf diese Außenfläche
eine Spiegelschicht 27 aufgebracht ist, so daß ein in den
Körper 20 eindringender Lichtstrahl an dieser Grenzfläche re
flektiert wird. - Opto-elektronischer Wandler 2, Körper 20
und Trägerkörper 4 sind auch hier in eine Vergußmasse 7 eingebettet,
wobei im vorliegenden Fall der Körper 20 in diese
Vergußmasse praktisch eingekapselt ist.
Bei der Baugruppe gemäß Fig. 3 sind der elektronische Wand
ler 2 und ein optischer Pfad 9 linear zueinander ausgerich
tet, wobei ein Trägerkörper 91 für den optischen Pfad 9 das
Oberteil eines lichtdurchlässigen hohlen Körpers 30 bildet,
dessen Unterteil 31 über dem opto-elektronischen Wandler 2
angeordnet und mit einer inneren Grenzfläche 33 in Form einer
Linse ausgestaltet ist. Alle Teile der Baugruppe sind in eine
Vergußmasse 8 eingebettet.
Bei der Baugruppe gemäß Fig. 4 ist auf einem Substrat 47 ein
Diodenarray 48 angeordnet, dem vertikal darüber ein aus opti
schen Pfaden in Form von Lichtwellenleitern 45 gebildetes
array mit einem Trägerkörper 46 zugeordnet ist. Zwischen dem
Diodenarray 48 und dem Lichtwellenleiterarray 46 ist ein
lichtdurchlässiger einen gasgefüllten Hohlraum 50 aufweisen
der Körper 40 angeordnet, der ein flaches Unterteil 41 und
ein ebenfalls relativ flaches Oberteil 42 aufweist und mit
zueinander parallel verlaufenden inneren Grenzflächen verse
hen ist, die jeweils ein Linsenarray 43 bzw. 44 aufweisen.
Daß Diodenarray 48 mit dem Substrat 47, der Körper 40 sowie
der Trägerkörper 46 sind in eine Vergußmasse 49 eingebettet,
die auch hier den Zwischenraum zwischen dem hohlen licht
durchlässigen Körper 40 und dem Diodenarray 48 vollständig
ausfüllt.