DE19958163C1

DE19958163C1 - Profilstabsystem

Info

Publication number: DE19958163C1
Application number: DE1999158163
Authority: DE
Inventors: Ernst Leisner; Rainer Utz; Rolf Fischer; Joerg Walther; Olaf Klemd
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1999-12-02
Filing date: 1999-12-02
Publication date: 2001-04-05
Anticipated expiration: 2019-12-03

Abstract

Es wird ein Profilstabsystem (10.1, 10.2, 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) für Vorrichtungen, Rahmenkonstruktionen wie Schutzzäune oder Regalsysteme, Werkstatt- und Laboreinrichtungen oder dergleichen mit mindestens einem Profilstab (12.1, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6), vorzugsweise aus Metall, insbesondere ein im Strangpreßverfahren hergestellter Aluminiumprofilstab, und mit wenigstens einem am mindestens einen Profilstab (12.1, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) entlang verlaufenden Leiter (20), insbesondere ein optischer oder elektrischer Leiter, vorgeschlagen. Der Profilstab (12.1, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) und der wenigstens eine Leiter (20) sind ein Verbundbauteil. Dadurch ergeben sich Vorteile bei der Montage von Vorrichtungen, da nicht nachträglich Leiter verlegt werden müssen.

Description

Die Erfindung geht aus von einem Profilstabsystem nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus dem Katalog Mechanik-Grundelemente, Ausgabe '96/'97 der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, DE geht auf den Seiten 11-2 und 11-3 beispielsweise ein derartiges Profilstabsystem hervor. Das Profilstabsystem weist mindestens einen Profilstab, vorzugsweise aus Metall, insbesondere ein im Strangpreßverfahren hergestellter Aluminiumprofilstab, und mindestens einen am Profilstab entlang verlaufenden Leiter, insbesondere ein optischer oder elektrischer Leiter, auf. Mit mehreren Profilstäben werden Vorrichtungen gebaut. Um zum Beispiel elektrische Verbraucher mit Energie zu versorgen, müssen Leiter nachträglich in Form von Kabeln verlegt werden. Dies ist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden, wodurch die Montagekosten steigen. Denn die Befestigung der Kabel erfolgt über separate Kabelschächte aus Kunststoff oder sie werden mit im Abstand angeordneten Kabelträgern am Profilstab befestigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Profilstabsystem zu schaffen, bei dem das Verlegen von, insbesondere elektrischen oder optischen, Leitern größtenteils entfallen kann. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Profilstabsystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß aufgrund des Verbunds des Profilstabs und des Leiters geringere Installationskosten erforderlich sind, da das nachträgliche Verlegen von Leitern zum größten Teil entfallen kann. Außerdem sind keine zusätzlichen Kabelbefestigungen notwendig, was kostenmindernd ist. Das gesamte Profilstabsystem kann auf einfache Weise untereinander leitend verbunden werden. Das tragende Bauteil ist gleichzeitig elektrischer oder optischer Leiter. Außerdem ist eine Kombination mit Pneumatikleitungen möglich. Schließlich ist durch die integrierte Bauweise der notwendige Bauraum geringer.

Es ist beispielsweise möglich, den Profilstab und den Leiter über eine Vergußmasse nach der Herstellung des Profilstabs miteinander zu verbinden. Hierfür kann ein Kunstharz verwendet werden.

Es ist günstig, den Leiter in einer Längsausnehmung des Profilstabs anzuordnen. Dadurch ist der Leiter besser geschützt. Einerseits kann dies durch die Anordnung in einer entlang einer Seitenfläche des Profilstabs verlaufende Nut erfolgen; andererseits über die Anordnung in einem innerhalb des Profilstabes verlaufenden Kanal.

Ragen der Leiter und seine ihn umgebende Schicht nicht wesentlich über eine Seitenfläche des Profilstabs hinaus, so ergeben sich Vorteile beim Einsatz in Reinräumen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Profilstabsystems ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen ersten Profilstab mit Leitern,

Fig. 2 einen zweiten Profilstab mit Leitern,

Fig. 3 einen dritten Profilstab mit Leitern,

Fig. 4 einen vierten Profilstab mit Leitern,

Fig. 5 einen fünften Profilstab mit Leitern und

Fig. 6 einen sechsten Profilstab mit Leitern.

In den Fig. 1 bis 6 sind Profilstabsysteme 10.1, 10.2, 10.3, 10.4, 10.5, 10.6 für Vorrichtungen, Rahmenkonstruktionen wie Schutzzäune oder Regalsysteme, Werkstatt- und Laboreinrichtungen oder dergleichen in einer Stirnansicht dargestellt.

Die Profilstabsysteme 10.1 bis 10.6 weisen jeweils mindestens einen Profilstab 12.1, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6 auf, der vorzugsweise aus Metall und insbesondere ein im Strangpreßverfahren hergestellter Aluminiumprofilstab ist. Dadurch kann der Profilstab 12.1 bis 12.6 als tragendes Bauteil in einer Vorrichtung verwendet werden. Die Querschnittsfläche des Profilstabs 12.1 bis 12.6 ist im wesentlichen rechteckig. Entlang der Seitenflächen 14 der Profilstäbe 12.1 bis 12.6 sind zumindest teilweise Längsausnehmungen in Form von Nuten 16, 17 ausgebildet. Die Nuten 16 sind als Montagenuten mit großem Hinterschnitt ausgebildet, an denen weitere Bauteile verankert werden können. Die Nuten 17 sind in Längsrichtung der Profilstäbe 12.1 bis 12.6 verlaufende, flache Vertiefungen. In den Eckbereichen der Profilstäbe 12.1 bis 12.6 befinden sich eckige, in Längsrichtung verlaufende Kanäle 18 und im Zentrum ein ebenfalls in Längsrichtung verlaufender, im wesentlichen runder Kanal 19. Die ebenfalls Längsausnehmungen darstellende Kanäle 18, 19 können der Durchführung von Luft oder einer Flüssigkeit dienen. Im Kanal 19 kann darüber hinaus auch eine Schraube verankert werden. Es sind auch andere als die dargestellten Querschnittsformen sowohl für die Profilstäbe 12.1 bis 12.6, die Nuten 16, 17 als auch die Kanäle 18, 19 denkbar.

Weiterhin weisen die Profilstabsysteme 10.1 bis 10.6 jeweils mindestens einen entlang der Profilstäbe 12.1 bis 12.6 verlaufenden Leiter 20 auf, wobei in allen Fig. 1 bis 6 mehrere, zu Verbünden zusammengefaßte Leiter 20 dargestellt sind. Bei den Leitern 20 handelt es sich um optische oder elektrische Leiter, die der Übertragung von Energie und/oder Signalen dienen können.

Die Profilstäbe 12.1 bis 12.6 und der jeweils wenigstens eine Leiter 20 sind Verbundbauteile. Das heißt, daß die Leiter 20 in die Profilstäbe 12.1 bis 12.6 integriert sind bzw. daß sie über die nahezu gesamte Länge fest miteinander verbunden sind. Der jeweilige Profilstab 12.1 bis 12.6 und der mindestens eine Leiter 20 sind hierzu über mindestens eine isolierende Schicht 22 miteinander verbunden, die sowohl an dem Profilstab 12.1 bis 12.6 als auch dem Leiter 20 haftet. Dies kann beispielsweise über das Vergießen mit einer Vergußmasse erfolgen, die weich oder hart ist. Bei der Vergußmasse kann es sich um einen Kunstharz handeln. Nach der Herstellung des Profilstabs 12.1 bis 12.6 können die Leiter 20 eingelegt und dann mit der Vergußmasse vergossen werden. Es ist auch denkbar, daß die Leiter 20 sowie die Schicht 22 bzw. Vergußmasse während des Herstellprozesses des Profilstabes 12.1 bis 12.6 in diesen eingebracht werden.

Die Leiter 20 und die Schicht 22 sind so in den Nuten 16, 17 angeordnet, daß sie nicht wesentlich über die Seitenflächen 14 hinausragen und mit ihnen eine Ebene bilden. Dadurch bieten sie sich unter anderem für den Reinraumeinsatz an.

In der Fig. 1 sind Leiter 20 in zwei Nuten 17 des Profilstabes 12.1 angeordnet. Bei den Nuten 17 handelt es sich um flache Vertiefungen, in denen die Leiter 20 angeordnet sind. Sie weisen Hinterschnitte 24 auf, durch die die Leiter 20 bzw. die Schicht 22 oder die Vergußmasse besser am Profilstab 12.1 verankert ist. Weitere Leiter 20 sind in einer Nut 17 angeordnet, die über einer Nut 16 dadurch ausgebildet ist, daß die Nut 16 durch eine Wand 26 verschlossen ist. Beim Profilstab 12.1 können auf leichte Weise, nachdem der Profilstab 12.1 im Aluminium- Strangpreßverfahren hergestellt wurde, nachträglich Leiter 20 in die Nuten 17 eingebracht werden.

In der Fig. 2 ist eine andere mögliche Ausbildung dargestellt, bei der Leiter 20 nur in einer Nut 17 des Profilstabs 12.2 angeordnet sind, die auch über einer durch eine Wand 26 verschlossenen Nut 16 angeordnet ist.

In der Fig. 3 sind Leiter 20 im zentralen Kanal 19 des Profilstabs 12.3 angeordnet. Dadurch sind die Leiter 20 von zwei sich gegenüberliegenden Nuten 16 zugänglich aber dennoch gegen schädliche Einwirkungen von außen geschützt.

In dem in der Fig. 4 dargestellten Profilstabsystem 10.4 sind Leiter 20 in einem in einem Eckbereich des Profilstabes 12.4 verlaufenden Kanal 18 angeordnet. Dadurch verbleiben alle vier Seitenflächen 14 sowie mehrere freie Nuten 16 und Kanäle 18, 19 für variable Montagezwecke.

Eine weitere Möglichkeit einer Anordnung von Leitern 20 ist in der Fig. 5 dargestellt, wo eine Nut 16 mit einer aus einer Verbundmasse gebildeten Schicht 22, in der Leiter 20 angeordnet sind, verschlossen ist.

Schließlich sind in der Darstellung der Fig. 6 in einer mit einer Wand 26 verschlossenen Nut 16 Leiter 20 angeordnet. Da die Nut 16 durch die Wand 26 verschlossen ist, ergibt sich ein großer Hohlraum, in dem mehr Leiter 20 anordenbar sind als in den Nuten 17 bzw. Kanälen 18, 19.

Bei der Verbindung von mehreren Profilstäben 12.1 bis 12.6 miteinander zu Vorrichtungen, wie Rahmenkonstruktionen, Schutzzäunen, Regalsystemen, Werkstatt-, Laboreinrichtungen oder dergleichen, liegen bei den abgelängten Profilstäben 12.1 bis 12.6 die stirnseitigen Enden der Leitungen 20 offen. Hierüber ist es dann möglich, die Leiter 20 verschiedener Profilstäbe 12.1 bis 12.6 miteinander zu verbinden. Auch ist es möglich, Leiter 20 entlang eines Profilstabes 12.1 bis 12.6 aufzutrennen und dadurch Anschlußmöglichkeiten für Sensoren, Verbraucher, wie zum Beispiel Werkzeuge oder dergleichen zu schaffen. Durch die Verwendung von Profilstabsystemen 10.1 bis 10.6 besteht ein großes Einsparpotential bei der Montage und Installation von Vorrichtungen.

Claims

1. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) für Vorrichtungen, Rahmenkonstruktionen wie Schutzzäune oder Regalsysteme, Werkstatt- und Laboreinrichtungen oder dergleichen mit mindestens einem Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6), vorzugsweise aus Metall, insbesondere ein im Strangpreßverfahren hergestellter Aluminiumprofilstab, und mit wenigstens einem am mindestens einen Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) entlang verlaufenden Leiter (20), insbesondere ein optischer oder elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) und der wenigstens eine Leiter (20) ein Verbundbauteil sind.

2. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) und der mindestens eine Leiter (20) über ihre nahezu gesamte Länge miteinander verbunden sind.

3. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) und der mindestens eine Leiter (20) über eine isolierende Schicht (22) miteinander verbunden sind, die sowohl am Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) als auch am Leiter (20) haftet.

4. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) und der mindestens eine Leiter (20) über eine Vergußmasse miteinander verbunden sind.

5. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse ein Kunstharz ist.

6. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Leiter (20) in wenigstens einer Längsausnehmung (16, 17, 18, 19) des Profilstabs (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) angeordnet ist.

7. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Längsausnehmung (16, 17) eine entlang einer Seitenfläche (14) des Profilstabs (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) verlaufende Nut ist.

8. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausnehmung (18, 19) ein im Profilstab (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) verlaufender Kanal ist.

9. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leiter (20) vorgesehen sind, die eine Verbund bilden.

10. Profilstabsystem (10.1, 10.2. 10.3, 10.4, 10.5, 10.6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Leiter (20) und eine ihn umgebende Schicht (22) nicht wesentlich über die Seitenflächen (14) des Profilstabs (12.1, 12.2. 12.3, 12.4, 12.5, 12.6) hinausragen.