DE19955859B4 - Gleitringdichtung - Google Patents
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Abstract
Gleitringdichtung, in Form einer Laufwerkdichtung, bestehend aus einem in einen zugehörigen Aufnahmebereich (7) einsetzbaren Gleit- und/oder Gegenring (2), der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche (4) vorgesehenen, zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers (6) bestimmten konischen Umfangsfläche (5) versehen ist, wobei der Gleit- und/oder Gegenring (2) mit einem zusätzlichen, sich im Einbauzustand zumindest im Aufnahmebereich (7) abstützenden Dichtelement (8) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (8) mehrlippig ausgebildet ist, und daß zwischen drei einzelnen Dichtlippen (10, 11, 12) mindestens ein verdickter Bereich (9) vorgesehen ist, der im Einbauzustand des Gleit- und/oder Gegenringes (2) dergestalt im Aufnahmebereich (7) fixiert ist, daß zumindest eine der Dichtlippen (10, 11, 12) an einer korrespondierenden Gegenfläche (14, 15, 16) des Aufnahmebereiches (7) und/oder des Gleit- bzw. Gegenringes (2) unter Spannung angedrückt ist wobei eine der Dichtlippen (10) unter Bildung eines Hohlraumes (10') an einer Stirnfläche (14) des Aufnahmebereiches (7) angedrückt ist und eine der...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, in Form einer Laufwerkdichtung, bestehend aus einem in einen zugehörigen Aufnahmebereich einsetzbaren Gleit- und/oder Gegenring, der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche vorgesehenen zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers bestimmten konischen Umfangsfläche versehen ist, wobei der Gleit- und/oder Gegenring mit einem zusätzlichen, sich im Einbauzustand zumindest im Aufnahmebereich abstützenden, Dichtelement in Wirkverbindung steht.
- Durch die
DE 31 41 512 A1 ist e Gleit- und/oder Gegenring einer Gleitringdichtung bekannt geworden, mit einer zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers bestimmten kegeligen Umfangsfläche, wobei sich der Rollkörper im Einbauzustand zwischen der kegeligen Umfangsfläche und einer, ebenfalls kegeligen korrespondierenden Umfangsfläche eines den Gleit- und/oder Gegenring aufnehmenden Maschinen- bzw. Gehäuseteiles erstreckt. Zwischen dem Gleit- und/oder Gegenring und dem korrespondierenden Maschinen- bzw. Gehäuseteil befindet sich mediumseitig mindestens eine weitere Sekundärdichtstelle. Beispielsweise kann in einem zylindrischen Teil des Gleit- und/oder Gegenringes eine umlaufende Nut eingebracht werden, die einen O-Ring und einen Stützring aufnimmt. Alternativ besteht die Möglichkeit, Dichtelemente durch Vulkanisation fest mit dem zugehörigen Bereich des Gleit- und/oder Gegenringes zu verbinden. Nachteilig ist hier festzustellen, daß einerseits ein erhöhter Bearbeitungsaufwand am Gleit- und/oder Gegenring gegeben ist und andererseits Fertigungstoleranzen bei der Vulkanisation des Gummikörpers am Gleit- und/oder Gegenring zu berücksichtigen sind, die unter Umständen den gewünschten Dichteffekt beeinträchtigen können. - Der
DE- 38 36 717 A1 ist ein Dichtungsschutz für Gleitringdichtungen zu entnehmen, durch welchen das Eindringen von Schmutz in den Bereich der Gleitringe vermieden werden soll. Der elastische Dichtungsschutz beinhaltet eine Dichtlippe, die bei der Montage fest gegen einen Außenkörper gedrückt wird. Im Einbauzustand stützt sich der elastische Dichtschutz einerseits am Gleit- und/oder Gegenring und andererseits an einer Stirnfläche des Außenkörpers ab. Nachteilig ist hier der direkte schleifende Kontakt zum abzudichtenden Schmutz anzusehen. Ist der Dichtungsschutz hingegen statischer Art, ist nicht auszuschließen, daß infolge der axialen Relativbeweglichkeit der Gleitringdichtung Ermüdungserscheinungen im Dichtlippenbereich auftreten, die letztendlich das Eindringen von Schmutz wieder fördern können. - Aus der
DE 3725887 A1 ist eine Laufwerkdichtung mit einer Sekundärdichtung aus einer plastischen und vulkanisierbaren Polymermischung zu entnehmen. Die Sekundärdichtung übernimmt gleichzeitig die Aufgabe eines Montagewerkzeuges. Die Sekundärdichtung liegt nicht unter Spannung an der Stirnfläche des Aufnahmebereiches an. - Die
DE 19511708 A1 offenbart eine Laufwerkdichtung mit einer an der Stirnfläche des Aufnahemkörpers anliegenden Dichtlippe, jedoch ist am Aussenumfang des Dichtschenkels keine Dichtlippe vorgesehen. - Bekannten Laufwerkdichtungskonstruktionen ist gemeinsam, daß zusammenbackender Schmutz in den Raum zwischen Gleitringsteg und Elastomerteil gelangt und, wenn der Raum ausgefüllt ist, die Dichtung in ihrer Nachstell- und Bewegungsfreiheit blockiert wird. Dies kann bei bestimmtem Verschleiß der Gleitringe wegen der fehlenden Möglichkeit des Nachrückens zum Ausfall der Dichtung wegen Verlust der Axialkraft führen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Eindringen von Schmutz in diesem Bereich wirkungsvoll zu verhindern, ohne daß im Bereich des Gleit- und/oder Gegenringes aufwendige Bearbeitungen notwendig sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruch 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Abweichend zum Stand der Technik, insbesondere der
DE 38 36 717 A1 , ist das zusätzliche Dichtungselement dergestalt im Aufnahmebereich fixiert, insbesondere eingeknüpft, daß eine wirksame Vorspannung zumindest von Teilen der Dichtbereiche gegenüber den korrespondierenden Bauteilen gebildet wird, durch welche das Eindringen von Schmutz über einen langen Zeitraum verhindert werden kann. Der verdickte Bereich selber bildet eine weitere Dichtstelle, die zum Einsatz gelangt, wenn die vorgelagerte Dichtlippe tatsächlich in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden sollte. - Die einzelnen Dichtlippen des zusätzlichen Dichtelementes stützen sich somit in unterschiedlichen Bereichen einerseits des Gleit- und/oder Gegenringes und andererseits an entsprechenden Gegenflächen des Aufnahmebereiches ab. Da es sich hier um eine statische Dichtung handelt, ist ein berührender Verschleiß zwischen den Dichtlippen und den korrespondierenden Stützbereichen am Gleit- und/oder Gegenring bzw. der Gegenfläche des Aufnahmebereiches nicht gegeben.
- Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist der verdickte Bereich des zusätzlichen Dichtelementes in seinem entspannten Zustand etwa auf halber Höhe zwischen den radial äußeren Dichtlippen vorgesehen. Das zusätzliche Dichtelement weist somit eine geschwungene Kontur auf die dem gewünschten Effekt, nämlich der Verhinderung des Eindringens von Schmutz in den Bereich zwischen Gleit- und/oder Gegenring sowie elastischem Rollkörper optimal Rechnung trägt.
- Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
-
1 Einbauzustand einer Gleitringdichtung mit zusätzlichem Dichtelement, -
2 Prinzipskizze des Einbauvorganges der Gleitringdichtung gemäß1 . -
1 zeigt eine Gleitringdichtung1 , bestehend aus einem Gleitring2 , der einen Dichtschenkel3 mit einer Gleitfläche4 sowie eine konische Umfangsfläche5 zur Aufnahme eines elastischen Rollkörpers6 aufweist. Der Gleitring2 samt Rollkörper6 ist in einen Aufnahmebereich7 eingesetzt. Mit dem Gleitring2 wird ein separat gefertigtes Kunststoff oder Hartelastomerteil8 aus geeignetem Material in Wirkverbindung gebracht, dergestalt, daß selbiges unverlierbar mit dem Aufnahmebereich7 verbunden werden kann. Das zusätzliche Dichtelement8 beinhaltet einen verdickten Bereich9 , von welchem verschiedene Dichtlippen10 ,11 ,12 ausgehen, die sich an unterschiedlichen Gegenflächen des Gleitringes2 bzw. des Aufnahmebereiches7 abstützen. Der verdickte Bereich9 des zusätzlichen Dichtelementes8 ist im eingebauten Zustand hinter einen Wulst13 des Aufnahmebereiches7 unverlierbar eingeknüpft, wodurch die Dichtlippe10 unter Bildung eines Hohlraumes10' mit Vorspannung an die Stirnfläche14 des Aufnahmebereiches7 angedrückt wird. In gleicher Weise wird infolge der Verwindung des zusätzlichen Dichtelementes8 eine Radialkraftkomponente ausgeübt, die die Dichtlippe11 unter Vorspannung auf die Außenumfangsfläche15 des Gleitringes2 drückt. Gleiches gilt für die etwa der ringrückenseitigen Kontur16 des Gleitringes2 angepaßte Dichtlippe12 . -
2 zeigt als Prinzipskizze den Einbauvorgang der Gleitringdichtung1 in den Aufnahmebereich7 , bispielsweise eines Gehäuses. Mittels eines geeigneten und nur angedeuteten Werkzeuges17 wird der Gleitring2 samt elastischem Rollkörper6 axial über den Wulst13 gedrückt. Erkennbar ist, daß das zusätzliche Dichtelement8 noch außerhalb des Aufnahmebereiches7 vorgesehen ist. Nach Entfernung des Werkzeuges17 wird die Dichtung1 nun auf das ihr eigene Einbaumaß gespannt, wobei bei einem vorgegebenen Abstandsmaß von der Stirnfläche14 des Aufnahmebereiches7 der verdickte Bereich9 des Dichtelementes8 in den Bereich des Wulstes13 geführt und dort zur Anlage gebracht wird. Bei weiterem Spannen der Dichtung1 bis nahe Block schnappt der verdickte Bereich9 in die Hinterschneidung18 des Wulstes13 , wobei die Dichtlippen10 ,11 ,12 mit Vorspannung an den korrespondierenden Gegenflächen14 ,15 ,16 einerseits des Gleitringes2 und andererseits an der Stirnfläche14 des Aufnahmebereiches7 zur Anlage kommen Die Gleitringdichtung1 ist nunmehr gegen Schmutzeintritt in den Raum19 zwischen Gleitring2 , Rollkörper6 und Aufnahmebereich7 geschützt. Nun kann die Gleitringdichtung1 auf ihr eigentliches Einbaumaß entspannt werden, wodurch wieder ein definierter Abstand zwischen den Dichtteilen entsteht, ohne daß das Dichtelement8 aus der Hinterschneidung18 herausfallen kann. Infolge des Entspannens der Gleitringdichtung1 findet vielmehr eine definierte Vorspannung der einzelnen Dichtlippen10 ,11 ,12 statt, die sich im Betriebszustand der Gleitringdichtung1 auch beibehalten läßt.
Claims (4)
- Gleitringdichtung, in Form einer Laufwerkdichtung, bestehend aus einem in einen zugehörigen Aufnahmebereich (
7 ) einsetzbaren Gleit- und/oder Gegenring (2 ), der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche (4 ) vorgesehenen, zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers (6 ) bestimmten konischen Umfangsfläche (5 ) versehen ist, wobei der Gleit- und/oder Gegenring (2 ) mit einem zusätzlichen, sich im Einbauzustand zumindest im Aufnahmebereich (7 ) abstützenden Dichtelement (8 ) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (8 ) mehrlippig ausgebildet ist, und daß zwischen drei einzelnen Dichtlippen (10 ,11 ,12 ) mindestens ein verdickter Bereich (9 ) vorgesehen ist, der im Einbauzustand des Gleit- und/oder Gegenringes (2 ) dergestalt im Aufnahmebereich (7 ) fixiert ist, daß zumindest eine der Dichtlippen (10 ,11 ,12 ) an einer korrespondierenden Gegenfläche (14 ,15 ,16 ) des Aufnahmebereiches (7 ) und/oder des Gleit- bzw. Gegenringes (2 ) unter Spannung angedrückt ist wobei eine der Dichtlippen (10 ) unter Bildung eines Hohlraumes (10' ) an einer Stirnfläche (14 ) des Aufnahmebereiches (7 ) angedrückt ist und eine der Dichtlippen (11 ) zumindest partiell am Außenumfang (15 ) des Dichtschenkels (3 ) abgestützt ist. - Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verdickte Bereich (
9 ) des Dichtelementes (8 ) in eine Hinterschneidung (18 ) des Aufnahmebereiches (7 ) einknüpfbar ist. - Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Dichtlippen (
12 ) der ringrückenseitigen Kontur (16 ) des Gleit- und/oder Gegenringes (2 ) etwa entsprechend ausgebildet ist. - Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verdickte Bereich (
9 ) des Dichtelementes (8 ) in dessen entspanntem Zustand etwa auf halber Höhe zwischen den radial äußeren Dichtungen (10 ,12 ) vorgesehen ist.
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