DE19941945A1

DE19941945A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Darstellen aktivierter Bedien- und Anzeigebereiche

Info

Publication number: DE19941945A1
Application number: DE19941945A
Authority: DE
Inventors: Joerg Lilienthal; Matthias Heimermann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-09-03
Filing date: 1999-09-03
Publication date: 2001-03-29
Anticipated expiration: 2019-09-04
Also published as: DE19941945C2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Darstellen aktivierter Bedien- und Anzeigebereiche, mittels mindestens einer Anzeigeeinheit (1) und mindestens einer Eingabeeinheit, wobei auf der Anzeigeeinheit (1) Bedienstrukturen, Auswahllisten oder digitale Straßenkarten über die Eingabeeinheit Bereiche auf der Anzeigeeinheit (1) auswählbar sind und vergrößert auf der Anzeigeeinheit (1) dargestellt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Darstellen aktivierter Bedien- und Anzeigebereiche.

In zunehmenden Umfang finden Komfortkomponenten wie beispielsweise Navigationsgeräte, Autotelefone oder andere menügeführte Assistenzsysteme Anwendung in Kraftfahrzeugen. Zur Unterstützung des Kraftfahrzeugführers oder eines anderen Nutzers werden dabei auf einer Anzeigeeinheit Eingabeoptionen und Informationen dargestellt. Da die Größe der Anzeigeeinheit durch Bauraumrestriktionen beschränkt ist, wird mit zunehmender Anzahl darzustellender Eingabeoptionen die Größe der einzelnen Eingabeoptionen immer kleiner. Dadurch wird es jedoch speziell für den Kraftfahrzeugführer während der Fahrt immer schwieriger den Überblick zu behalten und die richtige Eingabeoption zu finden und auszuwählen bzw. eine ausgewählte Eingabeoption zu kontrollieren.

Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Darstellen aktivierter Bedien- und Anzeigebereiche zu schaffen, mittels derer eine verbesserte Kontrollmöglichkeit gegeben ist bzw. mittels derer eine verbesserte Informationswiedergabe möglich ist.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 4. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die vergrößerte Darstellung ausgewählter Bereiche auf der Anzeigeeinheit erhält der Kraftfahrzeugführer einen schnellen Überblick über die von ihm gewählten Eingabeoptionen, so daß die Kontrolle sehr schnell und übersichtlich möglich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei einer Ausbildung der Anzeigeeinheit als Touch-Screen über die vergrößerte Darstellung gleichzeitig die Bedienfelder vergrößert werden, so daß Fehlbedienungen reduziert werden.

Vorzugsweise werden die vergrößerten Bedien- und Anzeigebereiche zusätzlich noch weiter optisch hervorgehoben, beispielsweise durch eine andere Farbe im Vergleich zur Umgebung oder durch perspektivische Darstellung.

Die Vergrößerung der aktivierten Bedien- und Anzeigebereiche kann darüber hinaus neben einer maßstäblichen Vergrößerung auch zu einer Darstellung von hierarchisch unter den ausgewählten Bereich liegenden Strukturen und Informationen benutzt werden. Wird die Anzeigeeinheit beispielsweise zur Darstellung einer digitalen Straßenkarte benutzt, auf der ausgewählte Punkte (Point of Interest) wie beispielsweise Parkplätze, Autobahnabfahrten oder ähnliches dargestellt werden, so wird bei Auswahl eines solchen Punktes dessen Umgebung vergrößert und/oder der ausgewählte Punkt in seiner Einzelheiten detailliert dargestellt. Da vorzugsweise die Vergrößerung nur jeweils ein Teil der Anzeigefläche der Anzeigeeinheit in Anspruch nimmt, bleibt dabei ein guter Gesamtüberblick für den Kraftfahrzeugführer erhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Figur zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer auf einer Anzeigeeinheit dargestellten Telefonliste,

Fig. 2 eine Darstellung einer auf der Anzeigeeinheit dargestellten Empfehlungsliste,

Fig. 3a eine Straßenkartendarstellung mit der Angabe eines Parkplatzes,

Fig. 3b eine detallierten Straßenkartendarstellung mit einer Darstellung des als Symbol in Fig. 3a dargestellten Parkplatzes

In der Fig. 1 ist eine Anzeigeeinheit 1 mit einer Liste von Telefonbucheintragungen dargestellt. Zusätzlich sind auf der Anzeigeeinheit 1 Felder 2 für weitere Eingabeoptionen dargestellt, die hier aber nicht näher erläutert werden sollen. Mittels nicht dargestellter Menüfelder kann sich der Nutzer in der Telefonliste seriell oder seitenweise nach oben oder nach unten bewegen. Hat der Nutzer aus der Liste die ihn interessierenden Personen gefunden, so kann er diese durch eine Eingabe aktivieren, wobei die Art der Eingabe von der Ausbildung der Eingabeeinheit abhängig ist. Ist die Anzeigeeinheit 1 beispielsweise als Touch-Screen ausgebildet, so kann die Aktivierung durch Berührung des entsprechenden Listenfeldes 3 erfolgen. Bei einer Ausbildung der Eingabeeinheit als Spracherkennungseinheit erfolgt die Aktivierung entsprechend durch Sprechen des entsprechenden Namens. Bei einer cursorähnlichen Eingabe wird ein Auswahlelement in das Listenfeld 3 bewegt und mittels einer Enter-Funktion aktiviert. Dabei können die verschiedenen Eingaben auch miteinander kombiniert werden. Im dargestellten Beispiel ist das Listenfeld 3 von "Müller, Rudolf" aktiviert worden. Dieses aktivierte Listenfeld 3 wird nun in doppelter Größe im Vergleich zu den nicht aktivierten Listenfeldern 3 dargestellt. Zur weiteren optischen Hervorhebung wird das aktivierte Listenfeld 3 in einer anderen Farbe als die anderen Listenfelder 3 dargestellt. Zusätzlich wird die zugehörige Telefonnummer dargestellt. Die Telefonnummer stellt eine hierarchisch untergeordnete Zusatzinformation zu den Namen in dem Listenfeld 3 dar. Anhand der hervorgehobenen Darstellung kann dann der Nutzer überprüfen, ob dies auch wirklich das gewünschte Listenfeld 3 ist. Ist dies der Fall, so kann beispielsweise durch eine weitere Eingabe automatisch die Telefonnummer des aktivierten Listenfeldes gewählt werden.

In der Fig. 2 ist auf der Anzeigeeinheit 1 eine Empfehlungsliste dargestellt, die wieder eine Anzahl von Listenfeldern 3 umfaßt, wobei im dargestellten Beispiel das Listenfeld "Essen" aktiviert ist, wobei sowohl hinsichtlich der Art der Aktivierung als auch der Art der Darstellung auf das vorangegangene Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann. Zusätzlich wird dem aktivierten Listenfeld 3 ein Eingabefeld 4 "Öffnen" zugeordnet, mittels dessen in eine untergeordnete Menüebene gewechselt werden kann, wobei das Eingabefeld 4 in gleichem Maße wie das aktivierte Listenfeld 3 vergrößert wird. Dadurch entsteht ein gut sichtbares und einfach auszuwählendes Bedienelement.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der Fig. 3a und Fig. 3b gezeigt. In Fig. 3a ist auf der Anzeigeeinheit 1 ein Ausschnitt einer Straßenkarte dargestellt, wobei zusätzlich zu der gewählten Fahrtroute 5 verschiedene Symbole 6 für sogenannte "Point of Interest" (Restaurants, Parkplätze u. s. w) dargestellt sind.

Durch Touchscreeneingabe auf eines der Symbole 6 oder eine beliebige andere Aktivierung wird der jeweilige "Point of Interest" detalliert in seinen Einzelheiten dargestellt. Fig. 3b zeigt als Beispiel die detallierte Darstellung 6 des Parkplatzes 6a (Fig. 3a). Andere Möglichkeiten bestehen darin, beispielsweise durch ein sogenanntes "Aufpoppen" des Symbols 6b für ein italienisches Restaurant, detallierte Informationen über seine Zufahrt, seine Speisekarte, seine Öffnungszeiten zu erhalten.

BEZUGSZEICHENLISTE

1

Anzeigeeinheit

2

Felder

3

Listenfelder

4

Eingabefeld

5

Fahrtroute

6

Symbol

6

' aufgepoppte Darstellung

Claims

1. Verfahren zum Darstellen aktivierter Bedien- und Anzeigebereiche, mittels mindestens einer Anzeigeeinheit und mindestens einer Eingabeeinheit, wobei auf der Anzeigeeinheit Bedienstrukturen, Auswahllisten oder digitale Straßenkarten darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß über die Eingabeeinheit Bereiche auf der Anzeigeeinheit (1) ausgewählt werden und diese auf der Anzeigeeinheit (1) vergrößert (aufgepoppt) dargestellt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerten Bereiche optisch hervorgehoben zu ihrer Umgebung dargestellt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß hierarchisch unter dem ausgewählten Bereich liegende Strukturen oder Darstellungen im oder um den vergrößerten Bereich herum angezeigt werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend mindestens eine Anzeigeeinheit (1), eine Eingabeeinheit und ein den Bildaufbau der Anzeigeeinheit (1) steuerndes Steuergerät, wobei über das Steuergerät über die Eingabeeinheit aktivierte Bereiche auf der Anzeigeeinheit (1) vergrößert (augepoppt) darstellbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit als Spracherkennungseinrichtung ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit (1) als Touch-Screen ausgebildet ist, dessen berührungssensitive Bereiche eine Eingabeeinheit bilden.