DE19933431A1 - Fahrradträger für ein Fahrzeug - Google Patents

Abstract

Ein Fahrradträger für ein Fahrzeug mit einer um weniger als 60 zur Fahrzeughochachse geneigten Heckklappe zur Befestigung in deren Oberkantenbereich soll bei einem einfachen Aufbau ein geringes Gewicht und Bauvolumen besitzen und unkompliziert mon- und demontierbar sein. DOLLAR A Zu diesem Zweck ist der Fahrradträger als ein Gabelbock zur festen Aufnahme der vorderradfreien Lenkgabel eines Fahrrades ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrradträger für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Fahrradträger mit kompliziert aufgebauten und an dem Fahrzeug gelagerten Gestellen sind in mannigfaltiger Form bereits bekannt. Beispiele hierzu zeigen DE 91 07 286.7 U1 und DE 297 05 742 U1.

Bekannt ist ferner aus DE 86 00 613 U ein Fahrradhalter, der von einer Querstange eines Dachgepäckträgers gebildet wird, die im Heckpartiebereich des Daches angebracht ist. Das Fahrrad wird mit seinem Lenker an dieser Querstange befestigt und hängt mit seinen übrigen Bereichen an der Heckwand des Fahrzeuges nach unten. Dabei stützt sich das Fahrrad mit seinem Sattel an der Heckwand ab.

DE 43 30 045 A1 zeigt einen Fahrradträger, der in das Innere eines Fahrzeuges von außen einschiebbar ist. Die Befestigung des Fahrrades auf diesem Träger ist derart, daß dessen Lenkgabel, nachdem das Vorderrad von dieser abmontiert ist, in einem Gabelbock mittels eines Schnellverschlusses auf dem Träger befestigt wird. Mit dem Hinterrad steht das Fahrrad lediglich in einer Führungsschiene.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen möglichst einfach aufgebauten, leicht zu handhabenden Fahrradträger geringen Gewichts und geringer Größe zu schaffen.

Eine Lösung diese Problems zeigt ein gattungsgemäßer Fahrradträger mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein von dem Vorderrad befreites Fahrrad mit der Vorderradgabel lediglich in einem an der Oberkante einer Heckklappe insbesondere abnehmbar befestigbaren Gabelbock allseits fixiert zu lagern. Eine zusätzliche Lagereinrichtung erübrigt sich dadurch, daß bei einer solchen Lagerung das Fahrrad allein durch die auf dieses einwirkende Schwerkraft mit dem Reifen des Hinterrades im unteren Bereich der Heckklappe bzw. eines eventuell unter dieser liegenden Heckteils des Fahrzeuges direkt anliegen kann. Eine solche direkte Anlage ist dadurch möglich, daß der Reifen aus Gummi besteht und damit die Heckklappenoberfläche bzw. die Oberfläche eines anderen Heckteiles des Fahrzeuges nicht beschädigen kann. Vorteilhaft kann es allerdings sein, das Fahrrad im Bereich des Hinterrades durch ein Spannband, das beispielsweise an der Unterkante der Heckklappe befestigt werden kann, gegen Seitenbewegung zu sichern.

Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Ansicht auf die Heckpartie eines Fahrzeuges mit einem Fahrradträger und einem darin befestigten Fahrrad,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht lediglich des als Gabelbock ausgebildeten Fahrradträgers,

Fig. 3.1. bis 3.4 verschiedene Anbindungen des als Gabelbock ausgebildeten Fahrradträgers an ein Fahrzeugheck,

Fig. 4 eine Seitenansicht eines aus einem Gabelbock und einem Spannelement bestehenden Fahrradträgers,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Fahrradträger nach Fig. 4.

Nach der Darstellung in Fig. 1 ist im Bereich der Oberkante einer Heckklappe 1 eines Fahrzeuges ein Fahrradträger in der Form eines Gabelbockes 2 angebracht. In diesem Gabelbock 2 ist ein Fahrrad 3 an der von dem Vorderrad befreiten Lenkgabel 4 befestigt. Aufgrund der nahezu lotrechten Ausrichtung der Heckklappe liegt das Fahrrad schwerkraftbedingt mit dem Gummireifen seines Hinterrades 5 im unteren Bereich der Heckklappe 1 an. Zur Seitenstabilisierung des Fahrrades kann das Fahrrad über beispielsweise das Hinterrad 5 mittels eines Spanngurtes 6 verzurrt sein.

Den Aufbau des Gabelbockes 2 zeigt die Fig. 2. Zur Aufnahme der Lenkgabel 4 des Fahrrades 3 besitzt der Gabelbock 2 ein Schnellspannelement 7 in einer Art, die derjenigen an dem in der Lenkgabel zu befestigenden Vorderrad entspricht. Dadurch kann die Lenkgabel 4 in diesem Schnellspannelement 7 des Lagerbockes 2 in gleicher Art wie an dem Vorderrad befestigt werden.

Die Befestigung des Lagerbockes 2 an der Heckpartie des Fahrzeuges kann auf verschiedene, in den Fig. 3.1 bis 3.4 gezeigten Formen erfolgen.

Bei der Ausführung nach Fig. 3.1 sind im Bereich der Oberkante der Heckklappe 1 Bohrungen vorgesehen, in denen der Gabelbock durch Schrauben oder Nieten 8 befestigt werden kann. Hierdurch ist vorzugsweise eine dauerhafte Befestigung gegeben, das heißt eine Befestigung, durch die der Gabelbock 2 nicht nur temporär für die Aufnahme eines Fahrrades 3 mit Bezug auf einzelne Fahrradtransporte an der Heckklappe 1 angebracht ist.

Bevorzugt für eine lediglich temporäre Anbringung eignet sich die Befestigungsart nach Fig. 3.2, bei der der Gabelbock über einen U-förmig ausgeformten Bügel 9 auf die Oberkante der Heckklappe 1 aufgezogen und durch eine Klemmschraube 10 gegen die Heckklappe 1 verspannt wird.

Bei der Ausführung nach Fig. 3.3 ist der Gabelbock 2 an das obere Scharnier 11 der Heckklappe angeschraubt.

Fig. 3.4 zeigt, wie ein oder mehrere Gabelböcke 2 an beliebiger Stelle mit Bezug auf die Breite der Heckpartie eines Fahrzeuges angebracht werden können. Dazu sind der einzige Gabelbock 2 bzw. die mehreren Gabelböcke 3 mit einem Tragprofil 12 verbunden, das über Laschen 13 an die Scharniere 11 der Heckklappe 1 angeschraubt ist. Bei der Verwendung eines solchen Tragprofiles 12 sind selbstverständlich auch die Befestigungsarten nach den Fig. 3.1 und 3.2 möglich.

Bei der Befestigungsart nach den Fig. 4 und 5 wirkt der Gabelbock 2 mit einem Spannelement 14 zusammen. Dieses Spannelement 14 besteht aus einem Spanngurt 15 mit einem an diesem angelenkten U-förmigen Haken 16. Der Spanngurt 15 greift unten an dem Gabelbock 2 an. Der Gabelbock 2 selbst besitzt oben einen U-förmigen Bügel 9, mit dem er an der Oberkante der Heckklappe 1 eingehängt ist. Der an dem Spanngurt 15 angelenkte Haken 16 greift an der Unterkante der Heckklappe 1 an. Durch Festziehen des Spanngurtes 15 ist eine sichere Lage des Gabelbockes 2 durch eine Verspannung zwischen der Ober- und Unterkante der Heckklappe 1 gegeben. An dem unten liegenden Bereich des Spanngurtes 15 und/oder an dem Haken 16 kann eine Aufnahmevorrichtung für das Hinterrad 5 des Fahrrades angebracht sein.

Über die Breite der Heckpartie eines Fahrzeuges können mehrere der beschriebenen Fahrradträger nebeneinander angebracht sein.

Der erfindungsgemäße Fahrradträger ist äußerst einfach aufgebaut, ist volumenmäßig klein und von äußerst geringem Gewicht. Er kann leicht mon- und demontiert werden. Ein Befestigen des Fahrrades erfordert lediglich einen geringen Kraftaufwand, da das Fahrrad nur über eine geringe Höhe angehoben werden muß und zwar insbesondere im Gegensatz zu einer Befestigungsart, bei der das Fahrrad auf dem Dach des Fahrzeuges zu montieren ist.

Claims (9)

1. Fahrradträger für ein Fahrzeug mit einer Heckklappe zur Befestigung in deren Oberkantenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrradträger als ein Gabelbock (2) zur festen Aufnahme der vorderradfreien Lenkgabel (4) eines Fahrrades (3) ausgebildet ist.

2. Fahrradträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gabelbock (2) ein Spannelement (14) mit einem an der Unterkante der Heckklappe (1) befestigbaren Haltemittel (16) angelenkt ist.

3. Fahrradträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelbock (2) und/oder das Haltemittel (16) jeweils krallenartig zum einfachen Einhängen um die Ober- bzw. Unterkante der Heckklappe (1) ausgebildet ist bzw. sind.

4. Fahrradträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als ein Bügel (9) ausgebildete Kralle des Lagerbocks (2) eine in die Kralle eingreifende Spannvorrichtung (10) besitzt, mit der die Kralle bei einem Umgreifen der Oberkante der Heckklappe (1) an dieser ohne Abstützung an einem außerhalb der Kralle liegenden Bereich kraftschlüssig befestigbar ist.

5. Fahrradträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung eine einen Schenkel der Kralle durchgreifende Spannschraube (10) ist.

6. Fahrradträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelbock (2) mit Schnellspannelementen (7) zum Befestigen der Lenkgabel (4) des Fahrrades (3) versehen ist.

7. Fahrradträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gabelböcke (2) für eine an der Heckklappe (1) höhenmäßig etwa gleiche Montage miteinander verbunden sind.

8. Fahrradträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelböcke (2) starr miteinander verbunden sind.

9. Einrichtung aus einem Fahrradträger und einer Heckklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelbock (2) mindestens an einem der oberen Scharniere (11) der Heckklappe (1) befestigt ist.