DE19919234A1 - Beschichtungsanlage - Google Patents
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Abstract
Beschichtungsanlage zur Beschichtung von bandförmigem Material mit Überzugsmaterial, bei der das zu beschichtende bandförmige Material in ein Beschichtungsbad geführt und zwischen zwei teilweise in das Beschichtungsbad eingetauchten Beschichtungsrollen aus dem Beschichtungsbad herausgezogen und an Abstreifdüsen vorbeigeführt ist, wobei die Lager der Beschichtungsrollen außerhalb des Beschichtungsbads angeordnet sind. Es können eine oder mehrere Umlenkrollen vorgesehen sein, wobei mindestens die Lager einer der Umlenkrollen außerhalb des Beschichtungsbads angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage zur Beschichtung
von bandförmigem Material mit Überzugsmaterial, bei der das zu
beschichtende bandförmige Material in das Beschichtungsbad ge
führt und zwischen zwei teilweise in das Beschichtungsbad einge
tauchten Beschichtungsrollen hindurch aus dem Beschichtungsbad
heraus und an Abstreifdüsen vorbeigeführt ist.
Beschichtungsanlagen zur Beschichtung von bandförmigem Material
sind seit langem in vielfältiger Form bekannt. Mit derartigen An
lagen soll bandförmiges Material unterschiedlicher Art, nämlich
Metallband oder Kunststoffband, Gewebeband, Papierband mit unter
schiedlichen Überzügen aus flüssigen Medien, z. B. mit geschmol
zenem Zink, Zinn oder Legierungen hiervon oder Farbmaterial über
zogen werden. Bei der Beschichtung des bandförmigen Materials mit
Zinn oder Zink ist das Beschichtungsbad als Schmelzbad ausgebil
det, in dem die Materialien aufgeschmolzen werden, damit sie sich
für die Beschichtung verflüssigen.
Beschichtungsanlagen der eingangs erwähnten Art sind bereits seit
langem bekannt, z. B. aus der JP-OS 55128570. Bei dieser Be
schichtungsanlage ist eine Umlenkrolle zur Bandführung durch das
Bad vorgesehen, die mit ihren Lagern vollständig in das Beschich
tungsbad eingetaucht ist, und es sind zwei teilweise in das Be
schichtungsbad eingetauchte Beschichtungsrollen vorgesehen, deren
Lager ebenfalls in das Beschichtungsbad eingetaucht sind. Das
bandförmige Material wird um die Umlenkrolle herumgeführt und
dann durch den Spalt zwischen den beiden Beschichtungsrollen hin
durch zu den Abstreifdüsen geleitet. Bei dieser Beschichtungs
anlage ist die Umlenkrolle derart unter den Beschichtungsrollen
im Beschichtungsbad angeordnet, daß das bandförmige Material ver
tikal von unten nach oben durch den Spalt zwischen den beiden
Beschichtungsrollen hindurchläuft. Das Band wird also zunächst
mit Hilfe der Umlenkrolle in eine Position gebracht, aus der es
von unten nach oben durch den Spalt zwischen den beiden Beschich
tungsrollen hindurchläuft. Da bei dieser Beschichtungsanlage die
Lager der Beschichtungsrollen und auch der Umlenkrolle in das Be
schichtungsbad eingetaucht sind, sind sie aufgrund hoher Rei
bungs- und Strömungsbeanspruchung, aber auch thermischer Bean
spruchung, hohem Verschleiß ausgesetzt und müssen häufig ausge
tauscht werden. Ein Austausch ist aber nur mit einem Stillstand
der kompletten Linie und hohem Zeitaufwand möglich, da die Rollen
herausgehoben werden müssen. Dies führt zu einer Unterbrechung
des kontinuierlichen Betriebs- und nach Austausch zu vielen Ar
beitsschritten bis die Anlage wieder in ihren Arbeitszustand ein
gefahren ist. Darüber hinaus ist bei dieser bekannten Anlage ein
schneller Lauf des zu beschichtenden Bandes nur bedingt möglich.
Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten wird Material aus dem
Bad in übermäßiger Menge herausgerissen, da die Beschichtungsrol
len in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind. Ent
sprechend muß eine größere Menge von Material mit Hilfe der Ab
streifdüsen abgestreift werden.
Zur Vermeidung von Spritzerscheinungen bei Beschichtungsbädern,
die mit höherer Geschwindigkeit laufen, ist es aus der JP-OS
55085664 bekannt die Führungsrollen, durch die das zu beschich
tende Band läuft, auf oder unter der Oberfläche des Beschich
tungsbads anzuordnen, so daß der Abstand zwischen der Oberfläche
des Beschichtungsbads und dem Kontaktpunkt zwischen dem zu be
schichtenden Band und einer Rolle innerhalb des Durchmessers der
Rolle liegt. Außerdem wird bei dieser bekannten Anlage die An
druckkraft zwischen den Rollen und dem dazwischenliegenden zu be
schichten Band geregelt und es wird eine Entwölbung des zu be
schichtenden Bands möglich. Bei dieser Anlage ist jedoch neben
der Umlenkrolle mindestens die eine Führungsrolle in das Be
schichtungsbad eingetaucht, derart, daß sich ihre Lager im Be
schichtungsbad befinden. Somit ergeben sich auch bei dieser An
ordnung die erwähnten Verschleißerscheinungen für die Lager mit
der Notwendigkeit, die entsprechende Rollen unter Abschaltung der
Anlage auszutauschen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Be
schichtungsanlage der eingangs erwähnten Art zu schaffen, deren
bewegbare Teile eine erhöhte Lebensdauer aufweisen, und die Ge
schwindigkeit des zu beschichtenden Bands zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lager der Beschich
tungsrollen außerhalb des Beschichtungsbads liegen.
Bei einem derartigen Aufbau der Beschichtungsanlage, bei der die
Lager der Beschichtungsrollen außerhalb des Beschichtungsbads
liegen, sind die Lager dieser Rollen nur einem normalen Ver
schleiß unterworfen. Darüber hinaus sind die Rollen und deren La
ger für einen Zugriff von außen viel leichter zugänglich, so daß
bei Defektwerden eines Lagers oder einer Rolle nur mit einer mi
nimalen Austauschzeit gerechnet werden muß. Da sich die Lager der
Beschichtungsrollen und damit auch ihre Achse außerhalb des Be
schichtungsbades befinden, ist die Mitnahme von Beschichtungsma
terial aus dem Bad sehr gering, da zunächst der Raum zwischen Be
schichtungsbadoberfläche und Rollenoberfläche mit Beschichtungs
material ausgefüllt wird und nur das anhaftende Material zur Be
schichtung zur Verfügung steht, nicht jedoch oberhalb der Rollen
noch weiteres Material ansetzt. Mit der beanspruchten Beschich
tungsanlage sind höhere Bandgeschwindigkeiten möglich. Es ent
steht auch kein Miniskus von Beschichtungsmaterial am Band, da
das Beschichtungsmaterial das überschüssig oberhalb der Rollen
vorliegt von den Rollen vom Band wegtransportiert wird.
Insbesondere beim Galvannealprozeß ergeben sich Vorteile aufgrund
der kurzen Eintauchzeiten in das Beschichtungsbad.
Um die Standzeiten der Beschichtungsrollen selbst bei außerhalb
des Beschichtungsbads angebrachten Lagern zu erhöhen, können die
Rollen mit einer Spezialbeschichtung versehen sein.
Aufgrund der genannten Vorteile werden auch die Wartungskosten
wesentlich geringer sein als bei bisherigen Anlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche ge
kennzeichnet.
Bei einer Beschichtungsanlage der beschriebenen Art, bei der das
bandförmige Material mit Hilfe einer oder mehrerer Umlenkrollen
in die Beschichtungsanlage geführt ist, ist es für die Lebensdau
er der Lager der Umlenkrollen vorteilhaft, wenn die Lager einer
Umlenkrolle oder aller Umlenkrollen außerhalb des Beschichtungs
bads angeordnet sind. Bei einer solchen Anordnung der Lager der
Umlenkrollen kann der das Beschichtungsbad aufnehmende Beschich
tungsmaterialbehälter wesentlich flacher ausgebildet sein, als
bei den bisherigen Beschichtungsanlagen, bei denen sich immer ei
ne Umlenkrolle im Beschichtungsbad unterhalb der Beschichtungs
rollen befindet. Dies gilt natürlich für einen Aufbau der Anla
ge, bei dem keine Umlenkrollen für das zu beschichtende bandförmi
ge Material vorgesehen sind, sondern das bandförmige Material di
rekt den Beschichtungsrollen zugeführt und von einer von ihnen
umgelenkt wird.
Es kann nur eine Umlenkrolle vorgesehen sein, die sich außerhalb
des Beschichtungsbads befindet. In diesem Fall arbeitet diese
Rolle mit geringsten Reibungsverlusten. Wenn sich die Umlenkrolle
außerhalb des Beschichtungsbades befindet oder wenn keine Um
lenkrolle vorgesehen ist, kann der Beschichtungsmaterialbehälter
zu dem besonders klein ausgeführt sein.
Vorteilhafterweise sind die Beschichtungsrollen horizontal und
vertikal verschiebbar, so daß die Anlage an verschieden starkes
zu beschichtendes Band anpaßbar ist.
Wenn die Beschichtungsrollen nicht zueinander fluchtend ausge
richtet werden, lassen sich differenziale Beschichtungen er
reichen.
Die Abstreifdüsen werden vorzugsweise elektrisch beheizt. Sie
sind dadurch gut regelbar. Bei Verwendung einer Abdeckhaube läßt
sich eine Oxidation des Überzugs, insbesondere bei Metallbe
schichtungen, durch eine geschlossene Atmosphäre, z. B. durch N2,
wirksam verhindern. Unter einer Abdeckhaube ist es möglich, die
Viskosität der Beschichtung zu erhalten, so daß zusammen mit ho
hen Temperaturen des Abstreifmediums ein sicheres Abstreifen von
überschüssigem Beschichtungsmaterial möglich ist. Bei hohen Vis
kositäten des Schichtmaterials ist auch eine Erhöhung der Ge
schwindigkeit des zu beschichtenden Bandes ohne weiteres möglich.
Beim Heißabstreifen von metallischen Materialien können Tempera
turen bis 600°C verwendet werden. Dadurch ergeben sich
erhebliche Vorteile beim Galvannealprozeß.
Es sind Beschichtungsrollen mit unterschiedlichen Durchmessern
möglich, wobei bei hohen Geschwindigkeiten zur Vermeidung von
Spritzen des Beschichtungsmediums durch Fliehkräfte zu größeren
Rollendurchmessern überzugehen ist. Es lassen sich variable Band
geschwindigkeiten von 30 bis mehr als 300 Meter pro Minute errei
chen.
Die Beschichtungsrollen, aber auch die Umlenkrolle, sofern sie in
das Beschichtungsbad eingetaucht ist, sind vorzugsweise mit Ab
streifern versehen, um ansetzende Schlacken abzustreifen.
Das bandförmige Material kann Metallband, Kunststoffband, Gewebe
band oder Papierband sein. Entsprechend werden dann unterschied
liche Beschichtungsbäder mit entsprechend eingestellten Beschich
tungstemperaturen verwendet. Als Beschichtungsmaterial können z. B. Zink, Aluminium, Zinn und Legierungen der verschiedensten Art
verwendet werden und es können sowohl Flüssigkeiten als auch
Farbpulver, die z. B. im Wasser gelöst sind, verwendet werden.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Beschichtungsanlage, bei der die
Lager der Umlenkrolle und der Beschichtungsrollen oberhalb des
Beschichtungsbads liegen, die Rollen jedoch alle teilweise in das
Beschichtungsbad eingetaucht sind,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Beschichtungsanlage, bei der
sich die Umlenkrolle mit ihren Lagern vollständig außerhalb des
Beschichtungsbads befindet, während die Beschichtungsrollen teil
weise eingetaucht sind, wobei die Lager dieser Rollen oberhalb
des Beschichtungsbads liegen,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Ofenrüssel der Beschichtungs
anlage nach Fig. 1 und 2 mit der daran angebrachten Umlenkrol
le und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Beschichtungsanlage, bei der
keine Umlenkrollen vorgesehen sind und das bandförmige Material
direkt um eine der Beschichtungsrollen herum zwischen den Be
schichtungsrollen hindurch geführt ist.
Die Beschichtungsrolle nach Fig. 1 wird zunächst in ihrem grund
sätzlichen Aufbau beschrieben, weitere Einzelheiten werden im Zu
sammenhang mit der Beschreibung angegeben. Die Beschichtungs
anlagen weisen einen Beschichtungsmaterialbehälter 1 auf, in dem
sich das Beschichtungsbad 2 aus Beschichtungsmaterial befindet.
Das Beschichtungsmaterial kann aus geschmolzenem Zinn, Zink, Alu
minium oder Legierungen der veschiedensten Art bestehen oder auch
aus Farbpulver, das wasserlöslich ist. In der dargestellten Aus
führungsform nach Fig. 1 ist der Beschichtungsmaterialbehälter 1
ein Beschichtungskessel, indem sich das Beschichtungsbad 2 befin
det. In das Beschichtungsbad sind eine vordere Beschich
tungsrolle 3 und eine hintere Beschichtungsrolle 4 eingetaucht,
derart, daß sich deren Lager 5 bzw. 6 oberhalb des oberen Bad
niveaus 7 des Beschichtungsbads 2 befinden. In das Beschich
tungsbad 2 ist bei dieser Ausführungsform ferner eine Umlenkrolle
8 eingetaucht, deren Lager 9 sich ebenfalls oberhalb des oberen
Badniveaus 7 des Beschichtungsbads 2 befinden. Die vordere und
hintere Beschichtungsrolle 3 bzw. 4 kann angetrieben sein oder
auch nicht. Die Beschichtungsrollen 3 bzw. 4 sind durch einen ge
ringen Spalt voneinander getrennt, so daß das zu beschichtende
Band 10 derart durch den Spalt hindurchläuft, daß die in der Re
gel nicht angetriebene hintere Beschichtungsrolle mitgenommen
wird. Sowohl die vordere als auch die hintere Beschichtungsrolle
3 bzw. 4 und die Umlenkrolle 8 sind sowohl vertikal als auch ho
rizontal verstellbar angeordnet. Dadurch ist die Beschichtungsan
lage auf verschiedene Stärken des zu beschichtenden Bandes ein
stellbar, um eine optimale Beschichtung einstellen zu können.
Von einem Vorwärmofen 11 wird das zu beschichtende Band 10 zu der
hinteren Umlenkrolle 8 geführt, um diese herum gelenkt, zu der
hinteren Beschichtungsrolle 4 und durch den Spalt zwischen der
vorderen und der hinteren Beschichtungsrolle 3 bzw. 4 aus dem Be
schichtungsbad herausgefördert.
Wie schon weiter oben erwähnt, kann das Beschichtungsbad aus ver
schiedenen Flüssigkeiten bestehen, um das Band 10 mit einem Über
zug zu versehen. Das Bad kann eine Temperatur von bis zu 700°C
haben.
Bei Betrieb einer solchen Beschichtungsanlage wird das zu be
schichtende Band 10 in einem Vorwärmofen 11 vorgewärmt, dann in
das Beschichtungsbad 2 eingetaucht und dabei um die Umlenkrolle 8
in Richtung der hinteren Beschichtungsrolle 4 gelenkt, um diese
Rolle herumgeführt und durch den Spalt zwischen den beiden Be
schichtungsrollen 3 und 4 aus dem Beschichtungsbad heraus ge
führt. Die hintere Beschichtungsrolle 4 kann an ihrer Oberfläche
eine Struktur aufweisen, beispielsweise ein Profil oder eine Rau
higkeit, um eine gleichmäßige Beschichtung des zu beschichtenden
Bandes auf dieser Bandseite zu erreichen.
Die beiden Beschichtungsrollen 3 und 4 sind mit einem einstell
baren minimalen Spalt voneinanderangeordnet. Die vordere Be
schichtungsrolle 3 hat unabhängig davon, ob sie angetrieben ist
oder nicht die Neigung, Beschichtungsmaterial in den Hohlraum
zwischen der Badoberfläche und dem Band und ihrer Umfangsfläche
einzubringen und somit eine gleichmäßige Beschichtung des zu be
schichtenden Bandes auf dieser Bandseite zu bewirken. Beide Band
seiten des zu beschichtenden Bandes 10 weisen nach dem Austreten
an dem Spalt zwischen den Beschichtungsrollen 3 und 4 überschüs
siges Beschichtungsmaterial auf. Eine Mitnahme von Beschichtungs
material 2 ist deshalb besonders gering, weil sich die Achsen der
Beschichtungsrollen 3 und 4 oberhalb des Badniveaus 7 des Be
schichtungsbads 2 befinden. Das zu beschichtende Band wird mit
einer dünnen Schicht von Beschichtungsmaterial auf beiden Seiten
überzogen und der Verbrauch an Beschichtungsmaterial ist äußerst
gering.
Um eine möglichst gleichmäßige Beschichtung zu erreichen, sind
oberhalb der Beschichtungsrollen 3 und 4 Abstreifdüsen 12 bzw. 13
vorgesehen, von denen sich jeweils eine auf einer Seite des zu
beschichtenden Bandes befindet. Es können jedoch auf jeder Seite
mehrere Abstreifdüsen übereinander angeordnet sein.
Die oberhalb des oberen Badniveaus des Schmelzbades angeordneten
Teile der Beschichtungsrollen 3 und 4 sowie die Abstreifdüsen 12
und 13 sind bei dieser Ausführungsform in einer Abdeckhaube 14
angeordnet. Die Abdeckhaube 14 ermöglicht ein Abstreifen des Be
schichtungsmaterials unter verbesserten Bedingungen. Die Abdeck
haube 14 bildet einen Raum, in dem das Abstreifen in einer ge
schlossenen Atmosphäre, die eine Haut- und Schlackenbildung des
Beschichtungsmaterials verbindet, durchgeführt werden kann. Die
geschlossene Atmosphäre kann z. B. eine N2-Atmosphäre oder eine
andere gasförmige Atmosphäre sein. Von den Abstreifdüsen wird
entweder die gasförmige Atmosphäre z. B. Stickstoff oder Luft oder
auch ein Gas, z. B. Stickstoff abgegeben. Die gasförmige Atmo
sphäre kann vorzugsweise in den Abstreifdüsen vorgewärmt sein.
Die Abstreifdüsen können elektrisch beheizt sein, was den Vorteil
einer einfachen Temperaturregelung bringt. Die Austrittstempera
turen des Abstreifgases können bis zu 600°C für ein sogenanntes
Heißabstreifen betragen. Sowohl die vordere als auch die hintere
Beschichtungsrolle 3 bzw. 4 haben einen verhältnismäßig großen
Durchmesser, um bei den verhältnismäßig hohen Bandgeschwindigkei
ten von beispielsweise 300 Metern pro Minute Spritzer des Be
schichtungsmediums durch Fliehkräfte zu vermeiden. Um an den Be
schichtungsrollen anhaftende Schlacken oder überschüssige Be
schichtungsmaterialien zu entfernen, greifen an ihre äußeren Um
laufflächen Abstreifer 15 an.
Die Austrittstemperaturen der Abstreifdüsen 12, 13 ist für ein
vorteilhaftes Abstreifen wesentlich höher als die Raumtemperatur.
Die beiden Abstreifdüsen 12 und 13 sind in ihrer Gebläseleistung
unterschiedlich einstellbar, um eine unterschiedliche Abstreifung
vornehmen zu können, wenn sich Unterschiede in der Beschichtungs
dicke ergeben sollen.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Beschichtungs
anlage dargestellt, bei der die Umlenkrolle 8 am Auslaß des Vor
wärmofens 11 derart angebracht ist, daß sich nicht nur ihre Lager
9, sondern daß sich die ganze Umlenkrolle außerhalb des Schmelz
bades 2 befindet. Die Umlenkrolle 8 befindet sich bei dieser Aus
führungsform jedoch auch am Ende des Vorwärmofens 11. Das zu be
schichtende Band 10 läuft um die Umlenkrolle herum und wird auf
ihrem Weg zur hinteren Beschichtungsrolle 4 in das Beschichtungs
bad 2 eingetaucht. Der Vorgang der Beschichtung ist der gleiche
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und entsprechend sind bei
der Ausführungsform nach Fig. 2 auch Abstreifdüsen 12 und 13 vor
gesehen.
Die Beschichtungsanlage nach Fig. 1 und nach Fig. 2 hat einen
kompakten Aufbau, da der Beschichtungsmaterialbehälter 1 nur eine
geringe Tiefe aufweisen muß. Das zu beschichtende Band kann mit
hohen Geschwindigkeiten durch die Anlage gefahren werden.
Die vordere und die hintere Beschichtungsrolle sind nicht nur ho
rizontal und vertikal verstellbar, sondern ihre Mittelachsen kön
nen auch gegeneinander versetzt sein, so daß eine differenziale
Beschichtung möglich ist.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie das Auslaßende des Vorwärmofens 11
ausgebildet sein kann, so daß dieser Teil der Anlage in einfacher
Weise gewartet und repariert werden kann.
Die Umlenkrolle 8 befindet sich unter einer weiteren Abdeckhaube
17, die mit Hilfe eines Scharniers an dem Ende des Ofens ange
bracht ist. Falls die Umlenkrolle 8 ausgetauscht oder gewartet
werden muß, kann die Abdeckhaube 17 nach oben geklappt werden.
Fig. 4 zeigt eine Beschichtungsanlage, die keine Umlenkrollen
aufweist, sondern bei der das zu beschichtende Band vom Auslaß
des Vorwärmofens 11 direkt der benachbarten Beschichtungsrolle 4
zugeführt, um diese herumgeführt und zwischen den beiden Be
schichtungsrollen 3, 4 hindurchgeführt ist. Als sich drehende
Teile sind somit nur die Beschichtungsrollen 3, 4 vorgesehen, so
daß die Anzahl der Verschleißteile auf einem Minimum gehalten
ist.
Claims (17)
1. Beschichtungsanlage zur Beschichtung von bandförmigem Mate
rial mit Überzugsmaterial, bei der das zu beschichtende band
förmige Material in das Beschichtungsbad geführt und zwischen
zwei teilweise in das Beschichtungsbad eingetauchten Beschich
tungsrollen aus dem Beschichtungsbad heraus und an Abstreifdüsen
vorbeigeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager der Beschichtungsrollen (3, 4) außerhalb des Be
schichtungsbads (2) angeordnet sind.
2. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, bei der das bandförmige
Material mit Hilfe einer oder mehrerer Umlenkrollen in das Be
schichtungsbad geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager einer Umlenkrolle (8) oder aller Umlenkrollen au
ßerhalb des Beschichtungsbads (2) angeordnet sind.
3. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Beschichtungsrollen (3, 4) auch Umlenkrolle ist.
4. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle oder -rollen (8; . . .) teilweise in das Be
schichtungsbad (2) eingetaucht sind.
5. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine Umlenkrolle (8) vorhanden ist, die sich außerhalb
des Beschichtungsbads (2) befindet.
6. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die in das Beschichtungsbad (2) eingetauchten Umlenk-
bzw. Beschichtungsrollen (8; 3, 4) Abstreifer (15) für über
schüssiges Beschichtungsmaterial angreifen.
7. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsrollen (3, 4) bzw. die Umlenkrolle oder
-rollen (8; . . .) in ihrer horizontalen Lage parallel oder schräg in
horizontaler oder vertikaler Richtung gegeneinander versetzbar
sind.
8. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsrollen (3, 4) in unterschiedlichem Abstand
von der Schmelzoberfläche angebracht sind.
9. Beschichtungsanlage nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsrollen (3, 4) in vertikaler Richtung ein
stellbar sind, um die Mitnahmemenge von Beschichtungsmaterial
einzustellen.
10. Beschichtungsanlage nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Beschichtungsrolle (3) pneumatisch gelagert ist.
11. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle oder -rollen (8; . . .) in ihrer vertikalen oder
horizontalen Lage parallel oder schräg in horizontaler oder ver
tikaler Richtung versetzbar ist bzw. sind.
12. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr Abstreifdüsen (12, 13) auf mindestens einer
Seite des zu beschichtenden Bandes übereinander angebracht sind.
13. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifdüsen (12, 13) das Abstreifmedium elektrisch be
heizen.
14. Beschichtungsanlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abstreifmedium Luft verwendet wird.
15. Beschichtungsanlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abstreifmedium Stickstoff verwendet wird.
16. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abdeckhaube (14) über dem Bad angeordnet ist, unter der
sich die Beschichtungsrollen (3 und 4) und die Abstreifdüsen (12
und 13) befinden.
17. Beschichtungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abdeckhaube (17) am Ausgang des Vorwärmofens mit einem
Scharnier (18) gelenkig gelagert ist.
Priority Applications (11)
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