DE19913262A1 - Winkelmeßeinrichtung - Google Patents
WinkelmeßeinrichtungInfo
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Abstract
Bei einer Winkelmeßeinrichtung ist ein Anschlußkabel (7) einfach und sicher zugentlastet montiert. Hierzu wird es mittels eines Halters (10) am Gehäuse (8) geklemmt. Am Gehäuse (8) ist eine Aussparung (9) vorgesehen, welche eine Steckverbindung (6) zum Anschluß des Kabels (7) zugänglich macht. Die Aussparung (9) ist mittels eines Deckels (12) verschließbar, wobei der Deckel (12) den Halter (10) in seiner Position sicher arretiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Winkelmeßeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Winkelmeßeinrichtungen dienen zur Messung von Drehbewegun
gen einer Welle über eine oder mehrere Umdrehungen, sie werden daher
auch als Drehgeber bezeichnet. Die Drehbewegung wird dabei inkremental
oder absolut erfaßt. In Verbindung mit Zahnstangen oder Gewindespindeln
lassen sich mit Winkelmeßeinrichtungen auch lineare Bewegungen messen.
Über elektrische Anschlußkabel werden der Winkelmeßeinrichtung eine Be
triebsspannung zugeführt und die Meßsignale abgenommen und an eine
Folgeelektronik weitergeleitet. Um verschiedenartige Anschlußkabel an eine
Winkelmeßeinrichtung anschließen zu können, ist eine Steckverbindung an
der Winkelmeßeinrichtung vorgesehen. Ein besonders platzsparender Auf
bau sowie eine geschützte Unterbringung der Steckverbindung ist gewähr
leistet, wenn die Steckverbindung innerhalb des Gehäuses der Meßeinrich
tung angeordnet ist.
Aus der DE 43 04 032 C2 ist eine derartige Winkelmeßeinrichtung bekannt.
Um die Steckverbindung innerhalb des Gehäuses zum Anschluß des Kabels
zugänglich zu machen, ist am Gehäuse eine segmentförmige Aussparung
vorgesehen, die durch eine schwenkbare Haube abdeckbar ist. Die Haube
bildet in der Abdeckstellung eine mechanische Zugentlastung für das An
schlußkabel.
Ein Nachteil dieser Winkelmeßeinrichtung besteht darin, daß die Zugentla
stung ausschließlich im geschlossenen Zustand der Haube wirksam ist und
eine Zugkraft am Kabel die Haube leicht öffnen kann.
Aus der DE 195 43 372 A1 ist eine Winkelmeßeinrichtung bekannt, bei der
innerhalb des Gehäuses eine Steckverbindung zum Anschluß eines Kabels
sowie eine Vorrichtung zur Zugentlastung vorgesehen ist. Die Steckverbin
dung und die Vorrichtung zur Zugentlastung ist nach dem Öffnen des Dec
kels von außen zugänglich.
Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht wiederum darin, daß eine Zugkraft
am Kabel relativ leicht zur Öffnung des Deckels führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Winkelmeßeinrichtung zu
schaffen, die eine abdeckbare Steckvorrichtung zum sicheren Anschluß ei
nes Kabels sowie eine einfach zu montierende und sichere Zugentlastung
dieses Kabels aufweist.
Diese Aufgabe wird von einer Winkelmeßeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angege
ben.
Die Vorteile der erfindungsgemäß ausgebildeten Winkelmeßeinrichtung be
stehen darin, daß eine sichere Zugentlastung vor dem Anstecken des An
schlußkabels ermöglicht wird und die Abdeckung des Gehäuses der Win
kelmeßeinrichtung ohne zusätzliche Verbindungselemente und die dafür
notwendigen Werkzeuge möglich ist. Weitere Vorteile sind in der nachfol
genden Beschreibung angeführt.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Winkelmeßeinrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 einen die Zugentlastung bildenden Halter der
Winkelmeßeinrichtung,
Fig. 3 die Winkelmeßeinrichtung gemäß Fig. 1 voll
ständig verschlossen,
Fig. 4 die Winkelmeßeinrichtung gemäß Fig. 3 in
Draufsicht,
Fig. 5 ein Detail der Winkelmeßeinrichtung vergrößert
dargestellt und
Fig. 6 ein Detail einer weiteren Winkelmeßeinrich
tung.
Die in den Figuren dargestellte Winkelmeßeinrichtung weist eine Welle 1
zum Anschluß an einen Körper auf, dessen Winkellage zu messen ist. Die
Verbindung zwischen der Welle 1 und dem zu messenden Körper erfolgt in
bekannter Weise durch Klemmung. Hierzu ist nur schematisch eine in der
hohlen Welle 1 axial verlaufende Schraube 20 gezeigt, die von der Rück
seite der Meßeinrichtung her zugänglich ist.
Der Grundkörper 2 - auch Stator oder Flansch genannt - dient zum Anbau
an einen weiteren Körper. Der zu messende Körper ist beispielsweise eine
Motorwelle und der weitere Körper das stationäre Motorgehäuse.
In bekannter Weise ist die Welle 1 im Grundkörper 2 gelagert, wobei an der
Welle 1 eine Codescheibe 3 befestigt ist und/oder die Wehe 1 über ein Ge
triebe eine oder mehrere Codescheiben antreibt. Die Codescheibe 3 kann
eine inkrementale und/oder eine absolute Codierung aufweisen, die licht
elektrisch, magnetisch, kapazitiv oder induktiv abtastbar ist. Im gezeigten
Beispiel wird die Codescheibe 3 lichtelektrisch abgetastet. Hierzu ist eine
Lichtquelle 4 vorgesehen, die ein Lichtbündel abstrahlt, das von der Code
scheibe 3 positionsabhängig moduliert wird. Das modulierte Licht gelangt
auf Detektoren, welche auf einer Leiterplatte 5 angeordnet sind. Auf der
Leiterplatte 5 befindet sich weiterhin der stationäre Teil 6.1 einer Steckver
bindung 6. Das korrespondierende Teil 6.2 dieser Steckverbindung 6 ist an
einem nach außen führenden Anschlußkabel 7 befestigt.
Zum Schutz der Leiterplatte 5 und des Steckerteils 6.1 ist ein topfförmiges
Gehäuse 8 vorgesehen, welches über den Umfang klemmend am Grund
körper 2 befestigt ist. Das Gehäuse 8 weist eine segmentförmige Ausspa
rung 9 auf, durch die das kabelseitige Steckerteil 6.2 zum stationären Stec
kerteil 6.1 geführt werden kann und daran lösbar ansteckbar ist. Das Ge
häuse 8 kann auch direkt vom Grundkörper 2 gebildet sein.
Zur Zugentlastung des Steckerteils 6.2 wird das Kabel 7 mittels eines Hal
ters 10 am Gehäuse 8 durch Klemmung fixiert. Hierzu weist der Halter 10
eine formschlüssige Aufnahme 10.1 für einen Bereich 7.1 des Kabels 7 auf.
Dieser Bereich 7.1 des Kabels 7 ist eine Crimphülse, mit der der Schirm des
Kabels 7 elektrisch kontaktiert ist. Diese Crimphülse 7.1 ist in der Aufnahme
10.1 des Halters 10 radial über den Umfang klemmend gehalten und wird
über den Halter 10 an eine Fläche des Gehäuses 8 gedrückt und somit mit
diesem elektrisch kontaktiert.
Eine formschlüssige Aufnahme für die Hülse 7.1 kann alternativ oder zusätz
lich im Gehäuse 8 vorgesehen sein. Die klemmende Fixierung des Halters
10 an dem Gehäuse 8 ist durch zwei Laschen 10.2 und 10.3 realisiert, die
am Halter 10 angeformt sind und die an der Unterseite des Gehäusebleches
8 durch Einschieben anliegen, wobei sich an der Oberseite dieses Gehäu
sebleches 8 der Halter 10 mit Flächenbereichen 10.4 abstützt. Vorteilhaft ist
es, wenn das Kabel 7 in der Richtung +X in der Aufnahme 10.1 verlegt ist, in
der die Laschen 10.2 und 10.3 verlaufen, und in der auch der Halter 10 auf
das Gehäuseblech 8 zur klemmenden Fixierung aufgeschoben wird. Die auf
das Kabel 7 wirkende Zugkraft wirkt somit in der Regel in Richtung der die
Klemmung bewirkenden Richtung +X.
Die Laschen 10.2 und 10.3 sind in Verschieberichtung +X voneinander be
abstandet angeordnet. Bei der Montage des Halters 10 greift eine der La
schen 10.2 in die Aussparung 9 des Gehäuses 8 ein und die weitere Lasche
10.3 in eine weitere Aussparung 11 des Gehäuses 8. Diese weitere Ausspa
rung 11 dient auch zur Betätigung der Schraube 20 zur drehfesten Verbin
dung der Welle 1 mit einer zu messenden Welle.
Nach der Fixierung des Halters 10 mit dem Kabel 7 am Gehäuse 8 ist die
Aussparung 9 zum Anstecken des Steckerteils 6.2 noch frei zugänglich. Das
Kabel 7 zwischen der eingeklemmten Crimphülse 7.1 und dem Steckerteil
6.2 ist flexibel und kann auf einfache Weise, ohne daß eine Zugkraft einwirkt
gut sichtbar und sicher verlegt werden.
Zum zumindest staubdichten Abdecken der Aussparung 9 ist ein Deckel 12
vorgesehen, der ebenfalls nur durch Klemmung befestigt ist. Hierzu stützt
sich der Deckel 12 einerseits am Gehäuse 8 oder am Grundkörper 2 und
andererseits am Halter 10 ab. Die Abstützung ist so gewählt, daß beide Teile
10 und 12 einander im verschlossenen Zustand selbsthemmend verriegelt
halten.
Wie in Fig. 5 vergrößert dargestellt, wird der Deckel 12 an das Gehäuse 8
am Punkt P angesetzt und um den Punkt P als Abstütz- und Drehpunkt in
Pfeilrichtung D verschwenkt, bis er am Halter 10 mit der Nase 12.1 ein
schnappt. Die Schnappverbindung ist so ausgelegt, daß die Wirkungslinie W
der Klemmkraft zwischen dem Deckel 12 und dem Halter 10 im geklemmten
(eingeschnappten) Zustand in Richtung des Schließmoments D, also als
Zudrückkraft wirkt. Bezogen auf den Drehpunkt P ist die Abstützkraft W ein
rechtssinnig wirkendes Drehmoment, also in Richtung des Schließmoments
D. Die Nase 12.1 stützt sich dabei an der Unterseite des Halters 10 ab, wo
bei die Abstützkraft auch kein Abheben des Halters 10 verursachen kann, da
dieser über die Laschen 10.2 und 10.3 in dieser Richtung +Z gesichert ist.
Sollte aufgrund einer am Kabel 7 angreifenden Kraft auf den Halter 10 eine
Verschiebekraft entgegen der +X-Richtung, also in -X-Richtung, auftreten,
verstärkt diese die Klemmkraft in Richtung von W und somit das Schließ
moment D. Die Konstruktion gewährleistet somit eine selbsthemmende Si
cherung der beiden Teile 10 und 12 gegeneinander.
Wichtig dabei ist also, daß sich der Halter 10 am Gehäuse 8 in mehreren
Richtungen +X, +Z, -Z abstützt und dadurch in mehreren Freiheitsgraden
gegenüber dem Gehäuse 8 fixiert ist. Die Fixierung des Halters 10 in den
restlichen Richtungen -X, also auch in den restlichen Freiheitsgraden, zur
vollständigen Montage erfolgt durch das Zusammenwirken mit dem Deckel
12. Auf den Deckel 12 können nur in den Richtungen -X Kräfte vom Halter
10 ausgeübt werden, in denen sich der Halter 10 nicht am Gehäuse 8 ab
stützen kann. Gerade diese Kraft wirkt in Richtung W des zur Arretierung
erforderlichen Drehmoments D und somit als Schließ- bzw. Zuhaltedrehmo
ment.
Zum Öffnen des Deckels 12 ist zwischen dem Deckel 12 und dem Halter 10
ein Schlitz 13 vorgesehen, in den ein Werkzeug, z. B. ein Schraubendreher
eingesetzt werden kann, um ein Drehmoment zum Öffnen auszuüben, das
entgegen dem Schließdrehmoment D wirkt.
Um eine Abschirmung des Innenraums der Winkelmeßeinrichtung gegen
elektromagnetische Störfelder zu gewährleisten, bestehen der Halter 10 und
der Deckel 12 aus elektrisch leitendem oder zumindest elektrisch leitend
beschichtetem Material. Der Deckel 12 und der Halter 10 sind über die
Crimphülse 7.1 mit dem Schirm des Kabels 7 und somit mit einem Bezugs
potential (Erdung) elektrisch leitend verbunden.
In Fig. 6 ist eine alternative Ausgestaltung des Halters 10 dargestellt. Der
Halter 10 stützt sich nicht ausschließlich mit rechtwinklig zueinander ange
ordneten Flächen, sondern mit einer geneigten Fläche 10.7 am Gehäuse 8
ab. Diese Fläche 10.7 ist eine Anschlagfläche in +X sowie gleichzeitig in +Z-
Richtung. In -Z-Richtung wird der Halter 10 wiederum durch den Flächenbe
reich 10.4 abgestützt.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß der Halter 10 durch Aufschie
ben mit dem Gehäuse 8 in mehreren Freiheitsgraden fixiert wird. Der Halter
10 kann in nicht gezeigter Weise auch durch Aufdrehen mit dem Gehäuse 8
in mehreren Freiheitsgraden fixiert werden, wobei die bzw. der zur vollstän
digen starren Fixierung fehlende(n) Freiheitsgrad(e) durch den Deckel 12
fixiert werden bzw. wird. Der Deckel 12 würde also ein Losdrehen des Hal
ters 10 verhindern, indem sich die Nase 12.1 in beschriebener Weise am
Halter 10 abstützt.
Claims (7)
1. Winkelmeßeinrichtung mit einem Gehäuse (8), das zumindest eine mit
einem Deckel (12) verschließbare Öffnung (9) aufweist und innerhalb
der Öffnung (9) der stationäre Teil (6.1) einer Steckverbindung (6) zum
elektrischen Anschluß eines Gegenstücks (6.2) der Steckverbindung (6)
mit einem daran angebrachten Anschlußkabel (7) angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß
- - ein Bereich (7.1) des Anschlußkabels (7) mittels eines Halters (10) am Gehäuse (8) befestigt ist, wobei der Halter (10) eine Zugentla stung für das Anschlußkabel (7) bildet, und daß
- - der Deckel (12) die Steckverbindung (6) unzugänglich abdeckt, in dem er zwischen dem Gehäuse (8) und dem Halter (10) arretiert ist und den Halter (10) in seiner Position fixiert.
2. Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Halter (10) am Gehäuse (8) in mehreren Richtungen (+X, +Z,
-Z) abstützt und dadurch in mehreren Freiheitsgraden gegenüber dem
Gehäuse (8) fixiert ist, und daß der Halter (10) in dem restlichen Frei
heitsgrad bzw. den Freiheitsgraden durch das Zusammenwirken mit
dem Deckel (12) fixiert ist.
3. Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (10) durch Aufschieben auf das Gehäuse (8) am Gehäuse (8)
montiert ist und sich in Verschieberichtung (+X) sowie in senkrecht dazu
verlaufenden Richtungen (+Z, -Z) am Gehäuse (8) abstützt, wobei sich
der Halter (10) zur Fixierung entgegen der Verschieberichtung (-X) am
Deckel (12) abstützt.
4. Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Deckel (12) am Gehäuse (12) an zumindest einem
Punkt (P) abstützt und durch eine Schwenkbewegung (D) um diesen
Punkt (P) mit einer Nase (12.1) am Halter (10) derart eingerastet arre
tiert ist, daß eine vom Halter (10) auf den Deckel (12) wirkende Kraft
(W) in Richtung des zur Arretierung erforderlichen Drehmoments (D)
wirkt.
5. Winkelmeßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Bereich (7.1) des Anschlußkabels (7)
vom Halter (10) zwischen diesem und dem Gehäuse (12) eingeklemmt
ist.
6. Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der eingeklemmte Bereich eine elektrisch leitende Hülse (7.1) ist, die mit
dem Schirm des Kabels (7) sowie mit dem Halter (10) und dem Ge
häuse (12) elektrisch leitend verbunden ist.
7. Winkelmeßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (7.1) in einer Aufnahme (10.1) des Halters (10) angeordnet ist,
welche die Hülse (7.1) über den Umfang teilweise umgreift.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |