DE19910513A1 - Crash-Sperre am einem Türgriff oder Türschloß eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Crash-Sperre am einem Türgriff oder Türschloß eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Crash-Sperre an einem Türgriff (1) oder Türschloß eines Kraftfahrzeugs, mit einem Übertragungselement, das bei einer das Türschloß öffnenden Verstellbewegung des Türgriffes (1) verstellt wird, und einem schwenkbaren Sperrhebel (12), der durch Massenkraft um seine Schwenkachse (11) in eine den Türgriff (1) bzw. das Übertragungselement arretierende Sperrlage schwenken kann, in der eine Sperrfläche (16) des Sperrhebels (12) mit einer ortsfesten Gegensperrfläche (17) zusammenwirkt. Die Schwenkachse (11) des Sperrhebels (12) ist an einem etwa geradlinig verstellbaren Sperrhebelträger (9) ausgebildet, der von dem Türgriff (1) oder dem Übertragungselement etwa geradlinig verstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Crash-Sperre an einem Türgriff oder Türschloß eines
Kraftfahrzeugs, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merk
malen.
Eine derartige Crash-Sperre ist in der DE-OS 20 23 859 an dem Türschloß eines
Kraftfahrzeugs vorgesehen, das ein schwenkbares Sperrelement aufweist, das bei
einem unfallbedingten Fahrzeugstoß in Fahrzeugquerrichtung durch Massenkraft
selbsttätig vor eine Stützschulter an dem Türgriff bzw. Übertragungselement in eine
Sperrlage verstellt wird, in der sich der Türgriff bzw. das Übertragungselement nicht
in eine das Türschloß entriegelnde Öffnungslage verstellen läßt. Das Sperrelement
weist an einem Hebelarm eine wesentliche Masse auf und ist von einer Feder in
eine den Türgriff freigebende Lage belastet. Bei einem unfallbedingten Fahrzeug
stoß kann das Sperrelement den Türgriff bzw. das Übertragungselement nur dann
kurzzeitig arretieren und ein Entriegeln des Türschlosses sowie ein Öffnen der Fahr
zeugtür verhindern, wenn der Fahrzeugstoß etwa in Fahrzeugquerrichtung wirkt. Bei
einem davon abweichenden Fahrzeugstoß kann sich der Türgriff bzw. das Übertra
gungselement in eine das Türschloß entriegelnde Lage verstellen und die Fahrzeug
tür öffnen. Bei einer unfallbedingt geöffneten Fahrzeugtür besteht die Gefahr, daß
Personen oder Gegenstände aus dem Fahrzeug herausfallen und verletzt oder be
schädigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Crash-Sperre an einem Türschloß
eines Fahrzeugs mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzu
geben, die bei einem Unfall zuverlässiger kurzzeitig ein Entriegeln des Türschlosses
und damit ein Öffnen der Fahrzeugtür verhindern kann.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Bei einer normalen, das Türschloß öffnenden Verstellbewegung des Türgriffes bzw.
des Übertragungselements wird der Sperrhebelträger so langsam verstellt, daß der
Sperrhebel durch eine an ihm wirkende Massenkraft nicht selbsttätig in die Sperrla
ge verstellt wird. Wird dagegen bei einer unfallbedingt schnellen Verstellbewegung
des Türgriffes bzw. des Übertragungselements der Sperrhebelträger schnell etwa
geradlinig verstellt, so bewirkt die an dem Sperrhebel durch seine Trägheit verur
sachte Massenkraft eine selbsttätige Verlagerung des Sperrhebels in die Sperrlage,
in der eine Sperrfläche an dem Sperrhebel mit einer ortsfesten Gegensperrfläche
derart zusammenwirkt, daß der Sperrhebelträger entweder sofort oder nach einer
geringfügigen weiteren Verstellbewegung in Richtung der das Türschloß öffnenden
Entriegelungslage arretiert ist und dadurch eine vollständige Verlagerung des Tür
griffes bzw. Übertragungselements in die das Türschloß öffnende Entriegelungslage
verhindert. Wird nach dem Unfall der Türgriff bzw. das Übertragungselement in
Richtung der Normallage eingeschwenkt bzw. verstellt, bewirkt die damit verbunde
ne Verstellbewegung des Sperrhebelträgers ein Lösen der Sperrfläche des Sperrhe
bels von der ortsfesten Gegensperrfläche, so daß sich anschließend das Türschloß
wie üblich über den Türgriff bzw. das Übertragungselement öffnen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die Crash-Sperre in einer Prinzipskizze,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Sperrhebelträger in Normallage des Sperrele
ments;
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, in der das Sperrelement in Richtung
der Sperrlage geschwenkt ist und
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende Ansicht von dem in die Sperr
lage geschwenkten Sperrhebel.
Die in Fig. 1 dargestellte Crash-Sperre ist an einem Türgriff 1 eines Kraftfahrzeugs
angeordnet, der beispielsweise um eine fahrzeugfeste Achse 2 schwenkbar ist. An
dem Türgriff 1 ist ein in das Fahrzeuginnere gerichteter Arm 3 befestigt, an dem bei
spielsweise eine Verzahnung 4 ausgebildet ist, die mit einem Zahnrad und weiteren
nicht dargestellten Übertragungselementen zusammenwirkt, um bei einer Schwenk
bewegung des Türgriffes 1 um die Achse 2 ein nicht dargestelltes Türschloß zu ent
riegeln, bzw. bei einem eine Drehfalle und eine die Drehfalle in einer Raststellung
verriegelnden Türschloß die Sperrklinke von der Drehfalle weg in eine das Tür
schloß öffnende Entriegelungslage zu verstellen. An dem Arm 3 ist ein Ende eines
Umlenkhebels 5 direkt oder unter Zwischenschaltung von Teilen, beispielsweise des
Übertragungsteiles 15 angelenkt. Der um eine ortsfeste Achse 21 schwenkbare Um
lenkhebel 5 weist zwei zueinander etwa senkrecht stehende Hebelarme 6, 7 auf,
von denen der Hebelarm 6 mit dem Übertragungsteil 15 und der Hebelarm 7 mit ei
ner Stange 8 oder einem Seil oder dergleichen verbunden sind. Die Stange 8 ist an
ihrem in der Figur rechten Endbereich mit einem Sperrhebelträger 9 verbunden, der
in einer fahrzeugfesten Führung 10 etwa in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar ge
führt ist. An dem Sperrhebelträger 9 ist um eine vertikale Achse 11 schwenkbar ein
Endbereich eines Sperrhebels 12 befestigt, der von einer nicht dargestellten Feder
entgegen dem Pfeil 13 in die dargestellte, von einem Anschlag 14 begrenzte Nor
mallage belastet ist. Bei einer normalen manuellen, das Türschloß öffnenden Ver
stellbewegung des Türgriffes 1 bzw. eines von dem Türgriff 1 verstellbaren Übertra
gungselements wird der Sperrhebelträger 9 über den Umlenkhebel 5 und eventuell
weitere Übertragungsteile in der Figur nach links verstellt. Die an dem Sperrhebel 12
durch Trägheit wirkende Massenkraft kann dabei den Sperrhebel 12 nicht entgegen
der am Sperrhebel wirkenden Schwerkraft und der nicht dargestellten Feder in Rich
tung des Pfeiles 13 verstellen, so daß diese normale Verstellbewegung des Türgrif
fes 1 bzw. des Übertragungselements von dem Sperrelement 12 nicht verhindert
wird. Bei einer unfallbedingt schnellen Verstellbewegung des Türgriffes 1 bzw. des
Übertragungselements in Richtung der das Türschloß öffnenden Entriegelungslage
wird der Sperrhebelträger 9 so schnell in der Figur nach links verstellt, daß die mit
einem Hebelarm zur Achse 11 an dem Sperrhebel 12 durch Trägheit bewirkte Mas
senkraft den Sperrhebel 12 entgegen seiner Schwerkraft und der Kraft der nicht dar
gestellten Feder um die Achse 11 in Pfeilrichtung 13 schwenkt. Dabei kommt in der
nachfolgend beschriebenen Weise eine Sperrfläche des Sperrhebels 12 an einer
fahrzeugfesten Gegensperrfläche 17 zur Anlage, wodurch der Sperrhebelträger 9
entweder sofort oder nach einer geringfügigen weiteren Verstellbewegung des
Sperrhebelträgers 9 in Richtung der das Türschloß öffnenden Entriegelungslage
arretiert ist.
Anhand der Fig. 2 bis 4 wird nun der Bewegungsablauf des Sperrhebels 12 bei
seiner Verlagerung von der Normallage in die Sperrlage beschrieben.
In Fig. 2 befindet sich der Sperrhebel 12 in seiner von dem Anschlag 14 begrenzten
Normallage, in der sich der Sperrhebelträger 9 in Ruhe befindet.
In Fig. 3 ist das Sperrelement 12 bei einer unfallbedingt schnellen Verstellbewe
gung des Türgriffes bzw. des von dem Türgriff verstellbaren Übertragungselements
und damit einer schnellen Verstellbewegung des Sperrhebelträger 9 in Pfeilrichtung
18 entlang der Führung 10 aufgrund der an dem Sperrelement 12 durch Trägheit
bewirkten Massenkraft um die Achse 11 in Richtung der Sperrlage verschwenkt. In
der Figur ist erkennbar, daß nach dieser Schwenkbewegung ein Bereich der Sperr
fläche 16 des Sperrhebels 12 an der fahrzeugfesten Gegensperrfläche 17 zur Anla
ge gekommen ist, die zusammenwirkend eine weitere Verstellbewegung des Sperr
hebelträgers 9 in Richtung des Pfeiles 18 abbremsen.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kommt bei dieser weiteren, eher geringfügigen Verstell
bewegung des Sperrhebelträgers 9 in Richtung des in Fig. 3 dargestellten Pfeiles
18, bzw. einer weiteren, eher geringfügigen Schwenkbewegung des Sperrhebels 12
um die Achse 11 eine Anschlagfläche 19 des Sperrhebels 12 an einer ortsfesten
Gegenanschlagfläche 20 zur Anlage und begrenzt die Sperrlage des Sperrhebels
12. In dieser Sperrlage ist der Sperrhebelträger 9 aufgrund der zwischen der Sperr
fläche 16 und der Gegensperrfläche 17 wirkenden Kraft arretiert, wodurch sich, der
Türgriff bzw. das Übertragungselement nicht weiter in Richtung der das Türschloß
öffnenden Entriegelungslage verstellen läßt. Ein Öffnen des Türschlosses und damit
der Fahrzeugtür ist dadurch verhindert. In der Figur ist noch angedeutet, daß an
dem Sperrhebel 12 eine Stütznase 22 oder dergleichen ausgebildet sein kann, die
sich an einem der Sperrfläche 16 radial gegenüberliegenden Bereich an dem Sperr
hebel 12 befindet und bei einer unfallbedingten Zugbelastung des Sperrhebelträgers
9 in der Sperrstellung des Sperrhebels 12 an einem Bereich des Sperrhebelträgers
9 radial abstützt und dadurch den die Achse 11 bildenden Bolzen entlastet.
Die bei dem Ausführungsbeispiel unmittelbar zusammenwirkenden Übertragungstei
le können auch unter Zwischenschaltung von weiteren Bauteilen miteinander zu
sammenwirken und eine Bewegungsübertragung vom Türgriff bzw. Übertragungs
element auf den Sperrhebelträger bewirken. Die Sperrfläche des Sperrhebels und
die ortsfeste Gegensperrfläche können auf unterschiedliche Weise gebildet sein und
in der Sperrlage des Sperrhebels ein form- und/oder kraftschlüssiges Zusammen
wirken der Sperrfläche mit der Gegensperrfläche bewirken. Die Sperrfläche und/oder
die Gegensperrfläche kann eine einfache Reibfläche oder eine mit einem Zahn
oder Vorsprung bzw. einer Vertiefung versehene Fläche sein, in die ein von der an
deren Fläche, der Gegensperrfläche oder der Sperrfläche abstehender Zahn ein
greift. Eine den Sperrhebel in die Normallage belastende Feder kann eventuell ent
fallen. Vorzugsweise ist der Sperrhebel so angeordnet, daß ein bei einem Unfall in
einer zu erwartenden Richtung an dem Fahrzeug bewirkter Fahrzeugstoß, beispiels
weise in Fahrzeugquerrichtung, durch Trägheit eine Massenkraft an dem Sperrhebel
bewirkt, daß sich dieser ohne eine Verstellbewegung des Sperrhebelträgers selbst
tätig in seine Sperrlage verstellt und dadurch eine Verlagerung des Türgriffes bzw.
des Übertragungselements in die das Türschloß öffnende Entriegelungslage verhin
dert. In diesem Fall bewirkt die Crash-Sperre einen zusätzlichen Schutz, um bei ei
nem Unfall ein Entriegeln des Türschlosses und Öffnen der mit dem Türschloß ver
sehenen Fahrzeugtür zu verhindern. Der bei dem Ausführungsbeispiel verwendete
Umlenkhebel kann entfallen. Es ist auch möglich, die Crash-Sperre zwischen zwei
Übertragungselementen anzuordnen, die bei der normalen Entriegelung des Tür
schlosses eine Bewegungsübertragung von dem Türgriff auf das Türschloß, bzw.
bei Verwendung eines Türschlosses mit einer Drehfalle, die in einer Raststellung
von einer Sperrklinke verriegelbar ist, auf die Sperrklinke bewirken.
Claims (7)
1. Crash-Sperre an einem Türgriff oder Türschloß eines Kraftfahrzeugs, mit
einem Übertragungselement, das bei einer das Türschloß öffnenden Verstell
bewegung des Türgriffes verstellt wird, und einem schwenkbaren Sperr
hebel, der durch Massenkraft um seine Schwenkachse in eine den Türgriff
bzw. das Übertragungselement arretierende Sperrlage schwenken kann, in
der eine Sperrfläche des Sperrhebels mit einer Gegensperrfläche zusam
menwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegensperrfläche (17) ortsfest
und die Schwenkachse (11) des Sperrhebels (12) an einem etwa geradlinig
verstellbaren Sperrhebelträger (9) ausgebildet sind, und der Sperrhebelträ
ger (9) von dem Türgriff (1) oder dem Übertragungselement verstellbar ist.
2. Crash-Sperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhe
belträger (9) unter Zwischenschaltung eines ortsfest schwenkbaren Umlenk
hebels (5) mit dem Türgriff (1) bzw. Übertragungselement verbunden ist.
3. Crash-Sperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrhebelträger (9) in einer ortsfesten Führung (10) geführt ist.
4. Crash-Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Sperrlage die Sperrfläche (16) des Sperrhebels (12) kraft-
und/oder formschlüssig mit der Gegensperrfläche (17) zusammenwirkt.
5. Crash-Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Sperrhebel (12) eine Anschlagfläche (19) ausgebildet ist, die in
der Sperrlage an einer ortsfesten Gegenanschlagfläche (20) anliegt und
dadurch die Sperrlage des Sperrhebels (12) begrenzt.
6. Crash-Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhebelträger (9) unter Zwischenschaltung von Betätigungsele
menten (Stange 8, Umlenkhebel 5, Übertragungsteil 15) mit dem Türgriff (1)
bzw. dem Übertragungselement verbunden ist, die eine Bewegungsübertra
gung vom Türgriff auf den Sperrhebelträger (9) oder zusätzlich auf ein Teil
des Türschlosses (z. B. Sperrklinke) ermöglichen.
7. Crash-Sperre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Sperrhebel (12) in einem der Sperrfläche (16) radial gegenüber
liegenden Bereich eine Stütznase (22) ausgebildet ist, die sich bei einer un
fallbedingten Zugbelastung des Sperrhebelträgers (9) in der Sperrstellung
des Sperrhebels (12) an einem Bereich des Sperrhebelträgers (9) radial ab
stützt und dadurch den die Achse (11) bildenden Bolzen oder dergleichen
entlastet.
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DE19910513A DE19910513A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Crash-Sperre am einem Türgriff oder Türschloß eines Kraftfahrzeugs |
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DE19910513A DE19910513A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Crash-Sperre am einem Türgriff oder Türschloß eines Kraftfahrzeugs |
Publications (1)
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