DE19901253B4

DE19901253B4 - Koaxialventil mit Strangpreßprofil als Gehäusekörper

Info

Publication number: DE19901253B4
Application number: DE1999101253
Authority: DE
Inventors: Willi Arnold
Original assignee: MUELLER CO AX AG; Mueller Co-Ax AG
Current assignee: MUELLER CO-AX AG, 74670 FORCHTENBERG, DE
Priority date: 1999-01-15
Filing date: 1999-01-15
Publication date: 2006-02-23
Anticipated expiration: 2019-01-16
Also published as: DE19901253A1

Abstract

Koaxialventil mit einem Gehäusekörper, der zwischen dem Einlaß- (1) und dem Auslaßstutzen (2) des Koaxialventils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper ein Strangpreßprofil (3) ist, und daß zwischen dem Einlaßstutzen (1) und dem Strangpreßprofil (3), sowie zwischen dem Auslaßstutzen (1) und dem Strangpreßprofil (3) jeweils eine Dichtung ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Koaxialventil nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Das Gehäuse eines Koaxialventils besteht aus mehreren Teilen. An den beiden Enden sind insbesondere Anschlußstutzten vorgesehen, an denen Rohrleitungen anschließbar sind. Zwischen den Stutzen befindet sich der eigentliche Gehäusekörper des Koaxialventils, in dem das Ventilstellglied, das insbesondere ein Steuerrohr ist, welches mittels einer Ventilsteuerung in axialer Richtung hin- und herbewegbar ist.
Heute Verwendung findende Gehäusekörper für Koaxialventile sind entweder Gußteile oder aus massiven Metallblöcken herausgearbeitete Teile. Nachteilig bei der Verwendung von Gußteilen ist, daß deren Oberflächen einer Nachbearbeitung unterzogen werden müssen, um die geforderten Oberflächengüten und Fertigungstoleranzen einzuhalten. Das Herausarbeiten des Gehäuseteils aus einem massiven Block ist sehr zeit- und damit ebenfalls sehr kostenaufwendig, da sehr viele Prozeßschritte zur Fertigstellung des Gehäuseteils nötig sind. Darüber hinaus sind Gehäuseteile bekannt, die aus mehreren Einzelteilen bestehen, wodurch nachteilig zusätzliche Dichtelemente erforderlich sind.

Aus der DE 39 09 482 ist ein Koaxialventil bekannt, bei dem zwischen dem Einlaß- und dem Auslassstutzen ein zentrales Hülsenteil angeordnet ist. Die Einlaß- und Auslassstutzen sind unter Zwischenlage je einer Trennwand gegen das Hülsenteil verspannt, wodurch eine Vielzahl von Dichtungen erforderlich ist. Das Hülsenteil weist zudem an seinen beiden Stirnseiten einen größeren Innendurchmesser auf, was nur mittels eines zusätzlichen spanabhebenden Bearbeitungsvorgangs realisierbar ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Koaxialventil bereitzustellen, dessen Gehäusekörper möglichst einfach in der Herstellung ist und aus nur wenigen Teilen besteht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Coaxialventil mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.

Die Verwendung eines Profils als Gehäusekörper, welcher zwischen dem Ein- und Auslassstutzen angeordnet ist, hat den Vorteil, daß keine gesonderten Werkzeuge für die Herstellung von verschieden langen Gehäusekörpern benötigt werden, wie es bei der Verwendung von Gußteilen der Fall ist. Auch ist das kontinuierliche Strangpressverfahren kostengünstiger und schneller als ein Gießprozeß, bei dem jeweils separate Einzelteile gefertigt werden. Zudem ist eine Nachbehandlung der Oberflächen bei einem Strangpreßprofil nicht erforderlich, da Profile mit hinreichend guter Oberflächengüte herstellbar sind. Das durch das Profil gebildete Gehäuse ist zudem einstückig, wodurch vorteilhaft lediglich Dichtelemente zwischen den das Profil abschließenden Teilen, insbesondere der Abschlußstutzten und dem Profil selbst, benötigt werden.

Benötigte Aussparungen an den Wänden des Profils wie Schwalbenschwanzführung für Endschalter und Haltewinkelbefestigung sind im Strangpreßprofil vorhanden.

Im Strangpreßprofil sind weiter 4 Bohrungen für das Zusammenhalten der Anschlußstutzen vorne und hinten mit dem Gehäusekörper eingezogen, was zu einer deutlichen Teilereduzierung führt und vorteilhaft die Herstellungskosten senkt und die Funktionssicherheit erhöht. Das 5/2-Wege Steuerventil wird mittels einer Adapterplatte montiert.

Nachfolgend wir eine mögliche Ausführungsform der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Querschnittsdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Koaxialventil, bestehend aus dem vorderen Stutzen 2, dem aus einem Profil gebildeten Gehäusekörper 3 und dem hinteren Stutzen 1. Das Koaxialventil ist fremdgesteuert. Hierzu ist an dem Profil 3 mittels einer Adapterplatte 12 ein Pilotventil 13 angeordnet. Mittels des Pilotventils 13 und der beiden Kanäle 25 kann ein Medium in den Raum U, welcher das Steuerrohr 4 umgibt und in dem der Kolben 5, welcher mit dem Steuerrohr 4 in Verbindung ist, hineingedrückt oder herausgelassen werden. Je nach aufgebautem Druck rechts und links vom Kolben 5, wird dieser zusammen mit dem Steuerrohr 4 in Rich tung des Ventilsitzes 17 und seiner Dichtung 20 oder von diesem weg gedrückt. Die Druckfeder 23 druckbeaufschlagt den Kolben 5 ständig in Richtung des Ventilsitzes 17, so daß bei einem Ausfall des Ventils 13 oder sofern kein Druck mittels des Ventils 13 im Raum U aufgebaut wird, das Koaxialventil automatisch geschlossen wird.
Das Steuerrohr 4 ist mittels der O-Ringe 6 gelagert, welche gleichzeitig eine Dichtfunktion übernehmen. Zusätzliche O-Ringe 7 dienen zur Abdichtung zwischen den Stutzen 1, 2 und dem Profil 3.
Die Querschnittsform der Innenwandung des Profils 3 ist kreisförmig, derart, daß als Dichtelemente, wie vorbeschrieben, O-Ringe Verwendung finden können. Je nach verwendeter Dichtungen, ist jedoch jede beliebige Querschnittsform der Innenwandung des Profils 3 denkbar.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung mittels eines Profils als Gehäusekörper ist grundsätzlich auch für selbstgesteuerte Koaxialventile möglich. Bei selbstgesteuerten Koaxialventilen, bei denen z.B. ein durch Spulen erzeugtes Magnetfeld das Steuerrohr in axialer Richtung verstellt, ist die Magnetspule innerhalb des Profils angeordnet. In diesem Fall kann die Innenwandung zur Aufnahme und/oder Befestigung der Magnetspule und/oder zusätzlicher Dichtelemente Rillen, Nuten oder Nasen aufweisen. Die Funktion bestimmt hierbei im wesentlichen die Querschnittsform des Profils.
Als Materialien für das verwendete Profil sind sämtliche Materialien einsetzbar, welche für das Strangpreßverfahren geeignet sind.
Es ist denkbar, sofern dies die auftretenden Betriebsdrücke des Koaxialventils zulassen, das Profil auch Kunststoff oder einem faserverstärktem Material herzustellen.

1: Stutzen (hinten)
2: Stutzen (vorne)
3: Profil, Gehäusekörper
4: Steuerrohr
5: Kolben
6, 7, 9, 24: O-Ring
8: Zylinderschraube
10: Dichtscheibe
11: Schraube
12: Adapterplatte
13: Pilotventil
19: Pilz
15: Schraubenmutter
16: V-Deckel
17: Ventilsitz
18: Linsenkopfschraube
19: Schraubenmutter
20: Dichtung
21: Zylinderschraube
22: Gewindestift
23: Druckfeder
25: Kanal

Claims

Koaxialventil mit einem Gehäusekörper, der zwischen dem Einlaß- (1) und dem Auslaßstutzen (2) des Koaxialventils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusekörper ein Strangpreßprofil (3) ist, und daß zwischen dem Einlaßstutzen (1) und dem Strangpreßprofil (3), sowie zwischen dem Auslaßstutzen (1) und dem Strangpreßprofil (3) jeweils eine Dichtung ist.
Koaxialventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Strangpreßprofils das Ventilstellglied angeordnet ist.
Koaxialventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schraube (8), welche das Strangpreßprofil (3) zumindest teilweise durchgreift, den Einlaßstutzen (1), das Strangpreßprofil (3) und den Auslaßstutzen (2) zusammenhält.
Koaxialventil nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil (3) an mindestens einer seiner Außenseiten eine insbesondere angeformte Befestigungsvorrichtung insbesondere eine Schwalbenschwanzführung hat, mittels derer die Ventilsteuerung an dem Profil (3) befestigbar ist.