DE19855450A1 - Stabantenne aus elektrisch leitfähigem Kunststoff - Google Patents
Stabantenne aus elektrisch leitfähigem KunststoffInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Stabantenne auf der Basis eines elektrisch leitfähigen Kunststoffs. In einem sich faden- oder bandförmig durch eine oder auf einer Kunststoffmatrix erstreckenden Bereich sind elektrisch leitfähige Teilchen mit einer Konzentration oberhalb der Perkolationsschwelle vorhanden. Diese Teilchen sind mit bloßem Auge nicht erkennbar, so daß eine transparente Stabantenne erhalten wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stabantenne auf der Basis eines
elektrisch leitfähigen Kunststoffs. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine derartige Stabantenne, welche als solche nicht
erkennbar ist und einen geringen elektrischen Widerstand auf
weist.
Aus dem Bereich von Flüssigkristallelementen (LCDs) ist es
bekannt, elektrische Leiter mit einem Träger aus Kunststoff
als Unterlage herzustellen. Üblicherweise umfassen derartige
LCDs einen etwa 50 µm dicken Trägerfilm aus Polyester, dessen
eine Oberfläche mit transparenten elektrisch leitfähigen
Teilchen dotiert ist. Derartige LCDs sind Oberflächenleiter,
die einen sehr hohen elektrischen Widerstand aufweisen. Wegen
dieses elektrischen Widerstandes sind die elektrisch leitend
dotierten Trägerfilme für die Verwendung als Stabantenne nur
schlecht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stabantenne auf der
Basis eines elektrisch leitfähigen Kunststoffs anzugeben.
Diese Stabantenne sollte vorzugsweise als solche nicht er
kennbar sein und besonders bevorzugt einen möglichst geringen
elektrischen Widerstand aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit der Stabantenne gemäß
Anspruch 1. Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung betrifft
weiterhin die Verwendung der Stabantenne gemäß Anspruch 10.
Erfindungsgemäß besteht die Stabantenne also aus einer Matrix
aus Kunststoff, in welcher in einem sich faden- oder bandför
mig durch die Matrix erstreckenden Bereich elektrisch leitfä
hige Teilchen mit einer Konzentration oberhalb der Perkolati
onsschwelle eingebettet sind. Alternativ können die elek
trisch leitfähigen Teilchen auch auf einer Oberfläche der
Kunststoffmatrix aufgebracht sein. Erstere Möglichkeit ist
bevorzugt, da auf diese Weise ein Volumenleiter erhalten
wird, dessen elektrischer Widerstand geringer ist als bei den
oben beschriebenen Oberflächenleitern auf Kunststoffbasis.
Erfindungsgemäß werden in der Stabantenne solche elektrisch
leitfähigen Teilchen verwendet, die mit bloßem Auge nicht er
kennbar sind. Werden derartige nicht erkennbare elektrisch
leitfähige Teilchen in Zusammenhang mit transparenten Kunst
stoffen verwendet, werden transparente Stabantennen erhalten.
Für derartige Stabantennen gibt es eine Vielzahl von Verwen
dungsmöglichkeiten. Besonders geeignet sind solche transpa
renten Stabantennen beispielsweise, wenn bestimmte Gegen
stände auf nicht ohne weiteres erkennbare Weise gegen Verfäl
schung gesichert werden sollen. Derartige Gegenstände können
beispielsweise Ausweispapiere wie Personalausweise, Reise
pässe, Führerscheine u. s. w., Wertpapiere wie Aktien oder auch
Geldscheine sein. Zum Schutz gegen Fälschung oder zum Nach
weis der Echtheit können diese Gegenstände mit einem kleinen
Halbleiterchip bestückt werden, der produktrelevante Informa
tion gespeichert enthält. Diese produktrelevante Information
kann dann über die erfindungsgemäße Stabantenne an ein geeig
netes Lesegerät übertragen und dort ausgewertet werden. Bei
Verwendung einer erfindungsgemäßen transparenten Stabantenne
ist praktisch nicht erkennbar, daß ein gekennzeichneter Ge
genstand überhaupt eine Echtheitskennzeichnung aufweist. Dies
erhöht den Schutz gegen Fälschung zusätzlich.
Ein weiter erhöhtes Maß an Fälschungssicherheit kann erreicht
werden, wenn die erfindungsgemäße Stabantenne selbst mit ei
ner fälschungssicheren Kennzeichnung versehen wird. Eine der
artige Kennzeichnung kann beispielsweise darin bestehen, daß
ein Bereich der Stabantenne mit Perforationen versehen wird.
Die Perforationen können so ausgebildet sein, daß sie nur bei
Bestrahlung mit Licht bestimmter Wellenlänge, bestimmten Ein
fallswinkels oder ähnlichem erkennbar sind. Beispielsweise
können die Perforationen so beschaffen sein, daß sich bei Be
strahlung mit Licht eine bestimmte Silhouette zeigt.
Zusätzlich zu den genannten Vorteilen bietet die erfindungs
gemäße Stabantenne den weiteren Vorteil, daß sie aus kosten
günstigen Ausgangsmaterialien auf einfache Weise herstellbar
ist. Außerdem können sehr kleine und dünne Stabantennen her
gestellt werden.
Der Kunststoff, welcher als Basis für die erfindungsgemäße
Stabantenne dienen kann, kann aus einem breiten Bereich aus
gewählt werden. Geeignet sind beispielsweise alle Kunst
stoffe, die bisher im Zusammenhang mit LCDs verwendet wurden.
Zweckmäßig sind die Kunststoffe transparent. Bevorzugte
Kunststoffe sind Thermoplasten wie Polyolefine oder Poly
ester.
Vom Gesichtspunkt der Herstellung aus wird als Matrix der er
findungsgemäßen Stabantenne vorzugsweise eine gegossene
Kunststoffolie verwendet. Die elektrisch leitfähigen Teilchen
können dann beim Gießen der Folie in die Kunststoffmatrix
eingebettet werden.
Auch die elektrisch leitfähigen Teilchen können aus einer
Vielzahl von Materialien ausgewählt werden. Besonders geeig
net sind Metallverbindungen wie Metalloxide oder Metallni
tride, die auch in Kombinationen miteinander verwendet werden
können. Geeignete Metallverbindungen sind beispielsweise Ni
tride oder Oxide des Indiums, Zinns, Bariums, Strontiums oder
Yttriums. Derartige Metallverbindungen sind z. B. aus dem Be
reich der Supraleiter bekannt. Ein besonders bevorzugtes Ma
terial ist Indium-Zinn-Oxid.
Die in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Stabantenne
eingesetzten elektrisch leitfähigen Teilchen können vollstän
dig aus einem oder mehreren der oben genannten Materialien
bestehen, oder sie sind mit einer oder mehrerer der genannten
Metallverbindungen beschichtet. Als Füllkörper, auf welche
die Beschichtung aufgebracht wird, eignen sich beispielsweise
Titandioxid-Teilchen.
Die elektrisch leitfähigen Teilchen werden erfindungsgemäß so
verwendet, daß sie in der Stabantenne mit bloßem Auge nicht
erkennbar sind, andererseits aber ein ausreichender Stromfluß
durch die Stabantenne sichergestellt ist. Diese Forderungen
können einerseits dadurch erreicht werden, daß sehr kleine
elektrisch leitfähige Teilchen verwendet werden, welche ohne
optische Hilfsmittel nicht sichtbar sind, oder aber die Teil
chen selbst sind transparent.
Um eine ausreichende Leitfähigkeit der Stabantenne sicherzu
stellen, werden die elektrisch leitfähigen Teilchen mit einer
Konzentration oberhalb der Perkolationsschwelle verwendet. In
der Regel wird ein Anteil von 15 Gew.-% oder mehr der elek
trisch leitfähigen Teilchen, bezogen auf den faden- oder
bandförmigen Bereich der Kunststoffmatrix, in welchem die
Teilchen eingebettet oder auf welchen sie aufgetragen sind,
ausreichen.
Die jeweilige Konzentration der elektrisch leitfähigen Teil
chen in der Matrix richtet sich zweckmäßig nach dem erforder
lichen Stromfluß bzw. dem gewünschten elektrischen Wider
stand.
Die Erfindung soll nachfolgend am Beispiel einer Zeichnung
näher erläutert werden. Darin zeigen schematisch
Fig. 1 und 2 Teilquerschnitte durch erfindungsgemäße
Stabantennen entlang ihrer Längsachse
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Stabantenne 1 gezeigt,
welche eine Matrix aus Kunststoff 2 sowie auf dieser aufge
brachte elektrisch leitfähige Teilchen 3 aufweist. Die elek
trisch leitfähigen Teilchen 3 bestehen aus Indium-Zinn-Oxid
(Indium tin oxide, ITO), welche auf die Kunststoffmatrix 2
aus Polyolefin aufgedampft oder aufgesputtert wurden.
Fig. 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Stabantenne 1. Im
Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Stabantenne sind
die elektrisch leitfähigen Teilchen 3 in die Matrix aus
Kunststoff eingebettet.
Die erfindungsgemäße Stabantenne 1 weist eine bandförmige Ma
trix aus Kunststoff 2 auf. Die elektrisch leitfähigen Teil
chen 3 sind in etwa fadenförmig angeordnet und in einer Menge
vorhanden, daß die Perkolationsschwelle überschritten und ein
elektrischer Strom fließen kann.
Die Kunststoffmatrix 2 ist eine Gießfolie aus Polyester, die
elektrisch leitfähigen Teilchen 3, bestehen aus ITO-beschich
tetem Titandioxid.
Claims (10)
1. Stabantenne (1) auf der Basis eines elektrisch leitfähigen
Kunststoffs,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem sich faden- oder bandförmig erstreckenden Be
reich elektrisch leitfähige Teilchen (3) mit einer Konzentra
tion oberhalb der Perkolationsschwelle in eine Matrix aus
Kunststoff (2) eingebettet oder auf einer Matrix aus Kunst
stoff (2) aufgebracht sind.
2. Stabantenne gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffmatrix eine gegossene Kunststoffolie ist.
3. Stabantenne gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffmatrix aus einem thermoplastischen Kunst
stoff und insbesondere aus Polyolefin oder Polyester besteht.
4. Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff (2) transparent ist.
5. Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Teilchen (3) aus einer oder
mehreren Metallverbindungen und insbesondere aus einem Me
talloxid oder Metallnitrid bestehen.
6. Stabantenne gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallverbindung ausgewählt ist aus einem Nitrid oder
Oxid des Indiums, Zinns, Bariums, Strontiums oder Yttriums
und insbesondere aus Indium-Zinn-Oxid besteht.
7. Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Teilchen (3) aus beschichteten
Füllkörpern und insbesondere aus beschichteten Titandioxid-
Teilchen bestehen und die Beschichtung ausgewählt ist aus ei
ner der in den Ansprüchen 5 und 6 genannten Metallverbindun
gen.
8. Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitfähigen Teilchen (3) im faden- oder
bandförmigen Bereich der Kunststoffmatrix mit einem Anteil
von mindestens 15 Gew.-% eingebettet sind.
9. Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen perforierten Bereich aufweist.
10. Verwendung der Stabantenne gemäß einem der Ansprüche 1
bis 9 zur Kennzeichnung von Ausweispapieren, Wertpapieren
oder Geldscheinen.
Priority Applications (2)
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DE1998155450 DE19855450A1 (de) | 1998-12-01 | 1998-12-01 | Stabantenne aus elektrisch leitfähigem Kunststoff |
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