DE19849739C2 - Adaptives Verfahren zur Korrektur der Mikrofone eines Richtmikrofonsystems in einem Hörgerät sowie Hörgerät - Google Patents
Adaptives Verfahren zur Korrektur der Mikrofone eines Richtmikrofonsystems in einem Hörgerät sowie HörgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum
Betrieb eines Hörgeräts mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 11.
Als Stand der Technik sind Hörgeräte, z. B. das Modell "Signia" der
Siemens Audiologischen Technik GmbH, Firmenprospekt Nr.: A 91100-M5100-B752-01 WS 9995. C6045, mit aus zwei Mikro
fonen bestehenden Richtmikrofonsystemen bekannt, bei denen
die einzelnen Mikrofone zur Erzielung einer guten Richtwir
kung in ihren Kennwerten (z. B. Amplitudengang) auf einander
abgestimmt und gemeinsam im Hörgerät verbaut werden. Etwaige
verbleibende Abweichung der Kennwerte der Mikrofone voneinan
der werden durch Trimmwiderstände ausgeglichen.
Bei derartigen Hörgeräten können im Verlauf der Lebensdauer
z. B. durch Alterung, Umwelteinflüsse oder auch durch anatomi
sche Eigenheiten des Benutzers auftretende Abweichungen der
Kennwerte der Mikrofone des Richtmikrofonsystems nicht be
rücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät mit
Richtmikrofonsystem sowie ein Verfahren zum Betrieb eines
derartigen Hörgeräts anzubieten, bei denen eine Abweichung
von Kennwerten der Mikrofone des Richtmikrofonsystems und da
mit eine Verschlechterung der Richtwirkung vermieden wird.
Die Aufgabe wird für das Hörgerät durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen des Hörgeräts werden durch die Unteransprüche 2-
10 realisiert. Für das Verfahren wird die Aufgabe durch die
Merkmale des kennzeichenden Teils des Patentanspruchs 11 in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Vor
teilhafte Verfahrensvarianten werden in den Unteransprüchen
12-15 beschrieben.
Wenn Kennwerte (z. B. Amplitudengang, Phasengang) der Signale
der Mikrofone des Richtmikrofonsystems des erfindungsgemäßen
Hörgeräts voneinander abweichen und damit die Richtwirkung
unerwünscht beeinträchtigt würde, wird dies durch das erfin
dungsgemäße Vergleichselement durch Kennwertvergleich (z. B.
durch Differenzbildung der Signale) festgestellt. Über einen
im Regelelement ablaufenden Regelprozeß werden Korrekturfak
toren ermittelt, wodurch die Kennwerte der Signale mindestens
eines Mikrofons verändert und an die Kennwerte des anderen
oder der anderen Mikrofone angeglichen werden.
Als Ergebnis des Regelprozesses sind die Kennwerte der Mikro
fonsignale wieder aneinander angeglichen, so daß die durch
das Vergleichselement festgestellte unerwünschte Beeinträch
tigung der Richtmikrofoncharakteristik behoben wurde und die
Mikrofonsignale in der Signalverarbeitungseinheit des erfin
dungsgemäßen Hörgeräts verarbeitet werden können.
Diese adaptive Angleichung der Mikrofonkennwerte findet lau
fend während des Betriebs des erfindungsgemäßen Hörgeräts
statt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Mikrofonsi
gnale vor der Zuführung zum Vergleichselement gefiltert, um
weitgehend unabhängig von der vorliegenden Umgebungschallsi
tuation eine praktisch isolierte Ermittlung der Mikrofonkenn
werte und damit etwaiger abweichender Mikrofoncharakteristi
ken ermitteln zu können.
Vorteilhafterweise werden hierzu Tiefpaßfilter, z. B. Cheby
chev Typ I-Filter, verwendet, um besonders bei mittleren oder
höheren Frequenzen auftretende Laufzeitunterschiede zwischen
den einzelnen Mikrofonen des Richtmikrofonsystems zu unter
drücken.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können auch
einstellbare Bandfiltersysteme verwendet werden.
In einer digitalen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hör
geräts sind A/D-Wandler den Mikrofonen des Richtmikrofonsy
stems nach und dem Vergleichselement vorgeschaltet.
Insbesondere bei einem digitalen Hörgerät kann das Stellele
ment zur Angleichung der Kennwerte der Mikrofonsignale als
programmierbares EDV-Modul ausgebildet sein und z. B. in den
EDV-Teil der Signalverarbeitungseinheit integriert sein. Bei
einem digital ausgeführten erfindungsgemäßen Hörgerät müssen
demnach keine einzulötenden Trimmwiderstände in diskreter
Bauweise verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Stellelement kann nun die Kennwerte der
Mikrofonsignale und damit die Mikrofonsignale in einem oder
mehreren Mikrofonsignalpfaden simultan oder sukzessive verän
dern. Im einfachsten Fall eines Richtmikrofonsystem mit zwei
Mikrofonen wird das Stellelement in einem Mikrofonsignalpfad
angepaßt, um eine durch das Vergleichselement festgestellte
Abweichung der Kennwerte der Mikrofone durch Angleichung ei
nes Mikrofonsignals zu beseitigen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann sich das
Stellelement in demjenigen Mikrofonsignalpfad befinden, der
gerade aufgrund der eingestellten Richtmikrofoncharakteristik
nicht verwendet wird. Durch das fortlaufend arbeitende Ver
gleichselement und damit auch das fortlaufend korrigierende
Stellelement kann jedoch im Hintergrund ein ständiger Mikro
fonabgleich erfolgen, so daß bei Zuschaltung des im Moment
inaktiven Mikrofonsignalpfades ohne Zeitverzögerung ein be
reits vollzogener Abgleich der Mikrofone vorliegt.
Vorteilhafterweise besitzt das erfindungsgemäße Hörgerät ein
Speicherelement zur Abspeicherung von Korrekturfaktoren für
die Kennwerte der Mikrofonsignale, so daß in Abhängigkeit von
Hörgerätedaten (z. B. Hörgerätetyp, Alter des Hörgeräts) oder
Umgebungsdaten (z. B. Anatomie des Benutzers, Umgebungsschall
situation) bereits vorab, also auch ohne oder parallel zu ei
ner Aktivität des Vergleichselements eine korrigierende An
gleichung der Mikrofonkennwerte durch Eingabe der abgespei
cherten Korrekturfaktoren ins Stellelement erfolgen kann.
Eine zusätzliche Feinkorrektur kann dann innerhalb besonders
kurzer Zeit durch die Arbeit des Vergleichs- und des Stell
elements erreicht werden.
Dabei können die Umgebungssituation und der momentane Status
der Hörgerätedaten durch externe und interne Erfassungsele
mente an das Speicherelement weitergegeben werden. Durch ein
Entscheidungselement kann dann in Abhängigkeit von den dem
Speicherelement vorliegenden Daten entschieden werden, welche
der abgespeicherten Korrekturfaktoren verwendet werden, so
daß in Abhängigkeit von typisierten Statussituationen der
Hörgerätedaten und Umgebungsdaten eine Vorabkorrektur und An
gleichung der Mikrofonkennwerte erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Hörgerät kann als lernendes System aus
gebildet sein und neue Hörgerätedaten und Umgebungsdaten in
typisierter Form aufnehmen und aktualisieren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden Kennwerte (z. B.
Amplitudengang, Frequenzgang) der Signale der Mikrofone eines
Richtmikrofonsystems erfaßt und bei Abweichung kontinuierlich
aneinander angeglichen. Damit wird eine Verschlechterung der
Richtwirkung des Richtmikrofonsystems vermieden.
Zunächst werden dabei die Kennwerte der Signale ermittelt und
miteinander verglichen, um danach bei einer festgestellten
erheblichen Abweichung, wobei der Grad der Erheblichkeit einstellbar
ist, aneinander angeglichen zu werden. Als Ergebnis
werden die Signale aneinander angepaßter und aufeinander ab
gestimmter Mikrofone verarbeitet, so daß eine unverfälschte
Richtwirkung auftritt.
Die Anpassung der ermittelten und voneinander abweichenden
Kennwerte kann dadurch erfolgen, daß schrittweise einer der
Kennwerte mit einem Korrekturfaktor beaufschlagt wird und da
nach ein nochmaliger Vergleichsschritt stattfindet, um fest
zustellen, ob eine Annäherung an den oder die anderen Kenn
werte stattgefunden hat. Falls dies der Fall ist, kann der
genannte Korrekturfaktor nochmals verwendet werden, andern
falls kann das Vorzeichen oder die Schrittgröße des Korrek
turfaktors verändert werden, um zügiger eine Angleichung zu
erreichen.
In Abhängigkeit von Hörgerätedaten (z. B. Hörgerätetyp, Alter
des Hörgeräts) oder Umgebungsdaten (z. B. Anatomie des Benut
zers, Umgebungsschallsituation) können abgespeicherte Korrek
turfaktoren voreingestellt werden. Ein Feinabgleich der Kenn
werte der Signale der verschiedenen Mikrofone kann dann über
die beschriebene Verfahrensprozedur mittels Vergleichs-
/Regel- und Stellelementen erfolgen. Insgesamt kann sich
somit eine gemischte Mikrofonkorrektur ergeben, die einer
seits auf geeigneten Korrekturfaktoren aufbaut und zusätzlich
eine verbleibende Abweichung durch das beschriebene Regelver
fahren schließt.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnungsfigur näher erläutert. In dem abgebildeten Prinzip
schaltbild besitzt das Hörgerät ein Richtmikrofonsystem mit
den beiden Mikrofonen 1, 2, deren Mikrofonsignale nachgeord
nete A/D-Wandler 3, 4 durchlaufen, um danach über Filterele
mente 5, 6 dem Vergleichselement 7 zugeführt zu werden.
Im Vergleichselement 7 findet ein Vergleich von Kennwerten
der abgezweigten Signale der Mikrofone 1, 2 statt. Hier kann
z. B. eine Differenz zwischen den beiden Mikrofonsignalen ge
bildet werden oder es können die Signale statistisch ausge
wertet werden. Falls eine Abweichung bei der Differenzbildung
auftritt, wird somit zunächst festgestellt, daß die Kennwerte
der Signale der Mikrofone 1, 2 (z. B. die Amplituden- oder
Frequenzgänge) nicht aufeinander abgestimmt sind und somit
ein Abstimmungsbedarf besteht.
Daraufhin startet ein im Regelelement 8 stattfindender An
gleichungsprozeß, der z. B. durch Zuschlag oder Abzug von Kor
rekturfaktoren eine Angleichung der beiden voneinander abwei
chenden Kennwerte der Mikrofonsignale der Mikrofon 1, 2 er
zielt.
Im vorliegenden Fall wird das Signal des Mikrofons 2 schritt
weise durch Korrekturfaktoren verändert, so daß die Kennwerte
des Signals des Mikrofons 2 an die Kennwerte des Signals des
Mikrofons 1 herangeführt werden.
Nach jedem Regelvorgang im Regelelement 8 erfolgt eine neue
Abstimmung im Vergleichselement 7, um festzustellen, ob sich
die anfangs festgestellte Abweichungslücke geschlossen hat.
Erst wenn dies der Fall ist, erhält das Stellelement 9 den
ermittelten optimalen Korrekturfaktor, um im Signalpfad des
Mikrofons 2, also zwischen Mikrofon 2 und Signalverarbei
tungseinheit 10, das Signal des Mikrofons 2 entsprechend zu
verändern.
Letztendlich werden dann nach erfolgreichem Abgleich der Mi
krofon 1, 2 in der Signalverarbeitungseinheit 10 die Signale
nun aufeinander abgestimmter Mikrofone 1, 2 verarbeitet, um
über den D/A-Wandler 11 dem Lautsprecher 12 zugeführt zu wer
den.
Konkret kann das Mikrofon 1 nach hinten und das Mikrofon 2
nach vorne gerichtet sein. Bei ausschließlich von der Seite
auftreffendem Schall treten keine Laufzeitunterschiede zu den
Mikrofonen 1, 2 auf, so daß die Signale der Mikrofone 1, 2
identisch sein müßten. Wenn in einem derartigen Fall über das
Vergleichselement 7 dennoch eine Abweichung der Signale der
Mikrofone 1, 2 detektiert wird, so liegt dies mit hoher Wahr
scheinlichkeit an den unterschiedlichen Charakteristiken der
Mikrofone 1, 2. Durch den daraufhin einsetzenden Regelungs-
und Vergleichsprozeß im Regelungselement 8 und im Vergleichs
element 7 wird diese Abweichung durch Ermittlung eines opti
malen Korrekturfaktors beseitigt.
Der optimale Korrekturfaktor wird über das Stellelement 9 dem
Signalpfad des Mikrofons 2 zugeführt, so daß die Abweichung
der Charakteristik des Mikrofons 2 vom Mikrofon 1 beseitigt
wird.
Über die insbesondere als Tiefpaßfilterelemente 5, 6 kann der
ständig stattfindende Abgleich der Mikrofone 1, 2 unabhängig
von der jeweiligen Schallsituation erfolgen, da durch die im
Vergleichselement 7 betrachteten tieffrequenten und langwel
ligen Signalanteile der Mikrofone 1, 2 etwaige Laufzeitunter
schiede zu den Mikrofonen 1, 2 in den Hintergrund treten und
etwaige unterschiedliche Mikrofoncharakteristiken 1, 2 - wel
che es ja zu beseitigen gilt - im Vordergrund stehen und da
mit detektiert und behandelt werden können.
In der Signalverarbeitungseinheit 10 kann auch ein Speicher
element (nicht abgebildet) angeordnet sein, indem bereits
vorab Korrekturfaktoren zur Kennwertkorrektur voneinander ab
weichender Mikrofonkennwerte abgespeichert sind. Wenn das er
findungsgemäße Hörgerät nun über Empfangselemente (nicht ab
gebildet) Umgebungsdaten (z. B. Anatomie des Benutzers, Umge
bungsschallsituation) oder Hörgerätedaten (z. B. Hörgerätetyp,
Alter des Hörgeräts) erfaßt, können nun direkt oder in Zusam
menarbeit mit einem Entscheidungselement (nicht abgebildet),
welches auch in der Signalverarbeitungseinheit 10 angeordnet
sein kann, geeignete Korrekturfaktoren vorab in das Stellele
ment 9 eingegeben werden.
Derartige Korrekturfaktoren werden dann auch an das Ver
gleichselement 7 und das Regelelement 8 weitergegeben. Falls
dann dennoch weiterhin ein Regelungsbedarf besteht, da durch
das Vergleichselement 7 weiterhin eine Abweichung der Kenn
werte der Signale der Mikrofone 1, 2 festgestellt wird, kann
zusätzlich zu den bereits voreingestellten Korrekturfaktoren
im Stellelement 9 ein zusätzlicher Korrekturfaktor durch das
Zusammenwirken von Vergleichselement 7 und Regelelement 8 in
das Stellelement 9 eingegeben werden.
Durch die Voreingabe von geeigneten Korrekturfaktoren aus dem
Speicherelement kann eine schnellere Angleichung der Mikro
foncharakteristiken erfolgen, als dies durch ein reines Rege
lungs- und Vergleichsverfahren in Vergleichselement 7 und Re
gelelement 8 der Fall sein könnte.
Wenn nun das erfindungsgemäße Hörgerät aufgrund der einge
stellten Richtmikrofoncharakteristik allein mit dem Mikrofon
1 betrieben wird (also omnidirektional), kann trotz der mo
mentanen Inaktivität des Signalpfads des Mikrofons 2 eine
laufende Angleichung der Mikrofone 2, 1 erfolgen, obwohl das
Mikrofon 2 zur Zeit keine signalverarbeitenden Daten für die
Signalverarbeitungseinheit 10 aufnimmt.
Durch eine derartige Mikrofonadaption im Hintergrund kann bei
erneuter Aktivierung des Mikrofons 2 bereits ohne Zeitverlust
auf abgeglichene Mikrofone 1, 2 zurückgegriffen werden.
Claims (15)
1. Hörgerät mit einem Lautsprecher, einer
Signalverarbeitungseinheit und mindestens zwei Mikrofonen zur
Bildung eines Richtmikrofonsystems,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Vergleichselement (7) zur Ermittlung einer Abweichung von
Kennwerten, insbesondere des Amplitudengangs, der Signale der
Mikrofone (1, 2) sowie ein Regelelement (8) und ein Stellele
ment (9) zur Angleichung voneinander abweichender Kennwerte
der Signale der Mikrofone (1, 2) durch Korrektur mindestens
eines Signals eines Mikrofons (1, 2) vorgesehen sind.
2. Hörgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Filterelemente (5, 6) zur Filterung der dem Vergleichselement
(7) zugeführten Signale der Mikrofone (1, 2) vorgesehen sind.
3. Hörgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
elemente (5, 6) Tiefpaßfilter sind.
4. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß A/D-Wandler
(3, 4) den Mikrofonen (1, 2) nach- und dem Vergleichselement
(7) vorgeschaltet sind.
5. Hörgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (9) als programmierbares EDV-Modul ausgebildet
ist.
6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (9) einzelnen Signalpfaden der Mikrofone (1, 2)
zur Beeinflussung der jeweiligen Kennwerte der Signale der
Mikrofone (1, 2) zuschaltbar ist.
7. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (9) dem Signalpfad eines aufgrund der
eingestellten Richtcharakteristik im Moment inaktiven
Mikrofons (1, 2) zuschaltbar ist.
8. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher
element zur Abspeicherung von Korrekturfaktoren für die
Kennwerte der Signale der Mikrofone (1, 2) in Abhängigkeit
von Hörgerätedaten (z. B. Hörgerätetyp, Alter des Hörgeräts)
oder Umgebungsdaten (z. B. Anatomie des Benutzers,
Umgebungsschallsituation) vorgesehen ist.
9. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
Empfangselemente zur Erfassung von Umgebungsdaten (z. B.
Anatomie des Benutzers, Umgebungsschallsituation) vorgesehen
sind.
10. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1-9
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Entscheidungselement zur Bestimmung von Korrekturfaktoren für
die Kennwerte der Signale der Mikrofone (1, 2) in
Abhängigkeit von Hörgerätedaten (z. B. Hörgerätetyp, Alter des
Hörgeräts) oder Umgebungsdaten (z. B. Anatomie des Benutzers,
Umgebungsschallsituation) vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Betrieb eines Hörgeräts mit einem
Lautsprecher, einer Signalverarbeitungseinheit und mindestens
zwei Mikrofonen zur Bildung eines Richtmikrofonsystems,
insbesondere zum Betrieb eines Hörgeräts nach einem der
Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß Kennwerte von
Signalen der Mikrofone erfaßt und zur Abstimmung der
Mikrofone kontinuierlich aneinander angeglichen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kennwerte
der Signale der Mikrofone z. B. durch Differenzbildung
miteinander verglichen und durch Regelung aneinander
angeglichen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ermittlung der Abweichung der Kennwerte der Signale der
Mikrofone ein Korrekturfaktor zur schrittweisen Anpassung der
Kennwerte der Signale aneinander ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-13,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der
schrittweisen Anpassung eine Auswahl der Schrittgröße und
Schrittrichtung erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-14,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit von Hörgerätedaten und Umgebungsdaten eine
Entscheidung über die Einstellung von Korrekturfaktoren zur
Angleichung der Kennwerte der Signale der Mikrofone erfolgt.
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