DE19839320A1 - Elektrische Kabelkupplung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Elektrische Kabelkupplung für SchienenfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrische Kabelkupplung für Schienenfahrzeuge, die an einer Mittelpufferkupplung längsverschiebbar gehalten ist, wobei die Kabelkupplung als Ersatz für die beiden üblichen Kabelkupplungshälften lediglich einen Adapterkasten (1) aufweist, der die Verbindungsleitungen (4) zum seiten- und funktionsrichtigen Verbinden der Anschlußleitungen (2) zu den Schienenfahrzeugen innerhalb des Adapterkastens (1) gekreuzt angeordnet sind und daß die Verbindung der Anschlußleitungen (2) zu den beiden zu kuppelnden Schienenfahrzeugen über verwechselungssichere Steckverbindungen (3) oder Festkabel mit je mindestens einer Steckverbindung (3) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Kabelkupplung für Schienenfahrzeuge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Kabelkupplung ist z. B. aus der DE 29 22 439 A1 bekannt. Die Kabel
kupplung ist an einem Träger unterhalb der Kurzkupplung angeordnet und geführt.
Die mechanische Mittelpufferkupplung ist als manuell zu verbindende Kurzkupplung
ausgebildet, deren zwei Kupplungshälften durch eine Schalenmuffe verbunden wer
den. An dem Träger, der aus zwei senkrecht zur Kuppelachse angeordnete Trag
platten besteht, die links und rechts der Kuppelstange angeordnet und durch zwei
Zuganker verbunden sind, sind in den Tragplatten Lagerbohrungen zur längsver
schiebbaren Lagerung von Führungsstangen vorgesehen. Weiter sind Zentrieror
gane an den Tragplatten fluchtgenau. Ausrichten der Enden der beiden Kuppel
stangen vorgesehen. Die Enden der Kuppelstangen weisen Wülste auf, die von der
Schalenmuffe kraft- und formschlüssig übergegriffen werden. Die jede Kuppelstange
zugeordnete Hälfte der Kabelkupplung ist durch Federn in ihrer hinter der
Stirnfläche der mechanischen Kupplungshälfte liegenden Entkupplungsstellung ge
halten und zum Kuppeln nach vorn in die Kupplungsstellung drückbar.
Beim Kuppeln der elektrischen Kabelkupplung ist zu beachten, dass nur die Kon
takte auf der senkrechten Mittellängsebene ohne weitere Maßnahmen immer funkti
ons- und seitenrichtig gekuppelt sind. Links und rechts dieser Ebene angeordnete
Kontakte der Kabelkupplung eines Fahrzeugendes liegen beim zu kuppelnden Ende
des Nachbarfahrzeugs üblicherweise auf der gegenüberliegenden Seite. Dieses
Problem wurde z. B. dadurch gelöst, dass die Kontakte redundant ausgeführt sind,
dass heißt, links und rechts der senkrechten Mittellängsebene sind funktionsgleich
belegte Kontakte spiegelsymmetrisch zu beiden Seiten angeordnet. Für Kabelkupp
lungen, die für manuell zu verbindende Kurzkupplungen Verwendung finden, sind
kleine, leichte Kabelkupplungen anzustreben, die schnell und einfach zu verbinden
und zu entkuppeln sind. Nun ist aber die Reduzierung des Gewichts und der Bau
größe stark abhängig von der Anzahl der im Kontaktträger unterzubringenden Kon
takte. Auch scheint der bisherige Aufwand für zwei vollständige, längsverschiebbare
Kabelkupplungshälften nicht gerechtfertigt, wenn bei lediglich manuell bedienbaren
Kurzkupplungen der Vorteil der Einsparung von Personal und Zeit, im Vergleich zur
Betätigung von vollautomatischen Mittelpufferkupplungen, hier nicht gegeben ist.
Eine ähnliche Kabelkupplung ist gleichfalls aus der DE 41 34 322 A1 bekannt, die
die gleichen Nachteile aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kabelkupplung für
Schienenfahrzeuge derart zu verbessern, dass die redundante, symmetrisch zur
senkrechten Mittellängsebene der Kuppelstange angeordnete Kontaktanordnung
vermeidbar ist und die Kabelkupplung insgesamt einfacher und leichter ausbildbar
wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Kabelkupplung gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kabelkupplung gegenüber dem Stand der
Technik besteht insbesondere darin, daß statt zweier auf längsfähigen verschiebba
ren Kabelkupplungshälften lediglich noch ein kompakter Adapterkasten ausreicht um
zwei Fahrzeuge elektrisch zu kuppeln. Dadurch, dass der Adapterkasten Bauteile,
insbesondere Verbindungsleitungen enthält, die innerhalb des Adapterkastens der
art an- und zugeordnet sind, dass ein seiten- und funktionsrichtiges Verbinden der
Anschlußleitungen zu den beiden zu kuppelnden Schienenfahrzeugen erfolgt, ist die
sonst notwendige, doppelte Ausführung der Kontaktanordnung vermeidbar.
Durch die zweiteilige Ausbildung der Längsführung zu beiden Seiten der Kupp
lungstrennstelle ist sowohl ein wahlweises, axiales Längsverschieben des Adpater
kastens zu beiden Seiten der Kupplungstrennstelle als auch eine mittige Anordnung
unterhalb, oberhalb bzw. wahlfrei in der Ebene der Kupplungstrennstelle der Mittel
pufferkupplung möglich ist.
Durch das Vorsehen einer Arretierung im Bereich der Kupplungstrennstelle ist eine
sichere Positionierung des Adapterkastens während des Betriebes sichergestellt,
während die Arretierung zur Sicherung der Verschiebelage ein Rangieren des Fahr
zeuges ermöglicht, ohne dass der Adapterkasten ungewollt von der Längsführung
gleiten kann und beim Mitschleifen möglicherweise beschädigt wird.
Durch die Ausbildung eines Spaltes zwischen den beiden Teilen der Linearführung
in der Kuppelebene wird eine Beschädigung der Längsführung beim Zusammenfüh
ren der Kupplungshälften der mechanischen Kupplung sicher vermieden.
Für Reparaturzwecke und insbesondere, wenn an beiden zu kuppelnden Kupp
lungshälften der mechanischen Kupplung ein Adapterkasten angeordnet ist, ist es
zweckmäßig, wenn eine von beiden komplett von der Längsführung abnehmbar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kabelkupplung bei gekuppelter
Mittelpufferkupplung und Anordnung des Adapterkastens unterhalb der Kupp
lungstrennstelle;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Adapterkastens in einer Verschiebelage mit der zuge
ordneten, mechanischen Mittelpufferkupplung;
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in Vorderansicht des Adapterkastens mit zugeord
neter, mechanischer Mittelpufferkupplung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Adapterkastens in Draufsicht im Teil
schnitt mit intern gekreuzten Verbindungsleitungen.
Eine in den Fig. 1 bis 4 näher darstellte Kabelkupplung für Schienenfahrzeuge
ist an einer mechanischen Mittelpufferkupplung, insbesondere einer sogenannten
Kurzkupplung, längsverschiebbar gehalten und weist einen kompakten, längsver
schiebbaren Adapterkasten 1 auf. Die Verbindung der Anschlußleitungen 2 vom Ad
apterkasten 1 zu den beiden zu kuppelnden Schienenfahrzeugen erfolgt über ver
wechselungssichere Steckverbindungen 3 oder Festkabel mit je mindestens einer
Steckverbindung 3. Der Adapterkasten 1 enthält die notwendigen elektrischen Ver
bindungsleitungen 4 zum seiten- und funktionsrichtigen Verbinden der Anschlußlei
tungen 2 zu den zu kuppelnden Schienenfahrzeugen innerhalb des Adapterkastens
1 gekreuzt angeordnet, derart, dass eine links der senkrechten Mittellängsebene an
geordnete und einem Ende des Adapterkastens 1 zugeordnete Anschlußleitung 2
am gegenüberliegenden Ende des Adapterkastens 2 spiegelsymmetrisch rechts zur
senkrechten Mittellängsebene und eine rechts der senkrechten Mittellängsebene
angeordnete Anschlußleitung 2 entsprechend am anderen Ende des Adapterkastens
1 links angeordnet ist.
Die Längsverschiebbarkeit des Adapterkastens 1 wird durch eine zweigeteilte
Längsführung (Linearführung) 5 bewirkt, die vorzugsweise unterhalb der mechani
schen Kupplung angeordnet ist. Der erste Teil 5a der Längsführung 5 ist der ersten
Mittelpufferkupplung 6a und das zweite Teil 5b der Längsführung 5 ist der zweiten
Mittelpufferkupplung 6b des zu kuppelnden Nachbarfahrzeuges zugeordnet und an
diesen befestigt.
Durch diese Ausbildung ist sowohl ein wahlweises, axiales Längsverschieben des
Adapterkastens 1 zu beiden Seiten der Kupplungstrennstelle als auch eine Anord
nung in der Kuppelebene, insbesondere unterhalb der Kupplungstrennstelle der
Mittelpufferkupplungen 6a, 6b möglich.
Der Adapterkasten ist zur Sicherung der Mittellage an der Kupplungstrennstelle
und/oder der Verschiebelagen auf den jeweiligen Mittelpufferkupplungen 6a, 6b mit
einer Arretiereinrichtung 7 versehen. Dies kann z. B. durch Raster oder Rastele
mente erfolgen, die an den Kuppelstangen der Mittelpufferkupplungen 6a, 6b ange
ordnet sind und denen entsprechende Gegenstücke am Adapterkasten 1 zugeordnet
sind.
Die beiden Teile 5a, 5b der Längsführung 5 sind gegenüber der senkrechten Ebene
an der Kupplungstrennstelle geringfügig zurückgesetzt und bilden in gekuppelter
Stellung der Mittelpufferkupplungen 6a, 6b einen Spalt 8 aus, damit eine Beschädi
gung der Längsführung 5 bei axialem Stoß der Mittelpufferkupplungen 6a, 6b ver
mieden wird.
Für Reparaturfälle oder falls an beiden zu kuppelnden Mittelpufferkupplungen 6a, 6b
ein Adapterkasten 1 vorhanden ist, sind der Adapterkasten 1 und die Längsführung
5 derart ausgebildet, dass der Adapterkasten 1 bedarfsweise komplett von der
Längsführung 5 abnehmbar ist.
Der Kuppelvorgang erfolgt durch das manuelle Verbinden der Mittelpufferkupplun
gen 6a, 6b. Bei dem im Ausführungsbeispiel beschriebenen und auch im Stande der
Technik angegebenen Kupplungstyp erfolgt das Verbinden mittels einer Schalen
muffe 9.
Ein an einer Mittelpufferkupplung, z. B. der Kupplung 6b, vorhandener Adapterka
sten 1 wird zur Kupplungstrennstelle auf der Längsführung 5 verschoben und vor
zugsweise symmetrisch zur Kupplungstrennstelle angeordnet. In dieser Lage wird
der Adapterkasten 1 mittels der Arretiereinrichtung 7 festgelegt.
Nunmehr wird die zweite Anschlußleitung 2 vom zu kuppelnden Fahrzeug mittels
Steckverbindung 3 mit der zweiten Seite des Adapterkastens 1 verbunden.
Sind an der Kuppelstelle Adapterkästen 1 an beiden Mittelpufferkupplungen 6a und
6b vorhanden, kann eine von der Längsführung 5 abgezogen und weggelegt wer
den. Diese verbleibende Anschlußleitung 2 wird nun mit dem verbliebenen Adapter
kasten 1 verbunden.
Der Entkuppelvorgang verläuft sinngemäß in vergleichbaren Schritten in umgekehr
ter Reihenfolge. Der Adapterkasten 1 wird dabei vor dem mechanischen Entkuppeln
auf der Längsführung 1 zur mechanischen Kupplung eines Fahrzeugs verschoben
und dort arretiert. Die Anschlußleitungen 2 zum anderen Fahrzeug verbleiben am
anderen Fahrzeug oder können, falls hier auch eine Steckverbindung 3 vorgesehen
ist, abgezogen werden.
Die Erfindung ist auch für Kabelkupplungen verwendbar, die auch oder nur Lichtwel
lenleiter, z. B. Glasfaserkabel, verbinden sollen. Diese Art von Leitungen sollen bei
den Begriffen elektrische Kabelkupplung, Anschlußleitung 2 und Verbindungsleitung
4 mit erfaßt sein. Auch ist es durchführbar, pneumatische Leitungen zweier Fahr
zeuge gemäß dem Gegenstand der Erfindung über einen modifizierten Adapterka
sten 1 zu verbinden.
1
Adapterkasten
2
Anschlußleitung
3
Steckverbindung
4
Verbindungsleitung
5
Längsführung
5
a erster Teil der Längsführung
5
b zweiter Teil der Längsführung
6
a erste Mittelpufferkupplung
6
b zweite Mittelpufferkupplung
7
Arretiereinrichtung
8
Spalt
9
Schalenmuffe
Claims (5)
1. Elektrische Kabelkupplung für Schienenfahrzeuge, die an einer mechani
schen Mittelpufferkupplung längsverschiebbar gehalten ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kabelkupplung einen kompakten, längsverschiebbaren
Adapterkasten (1) aufweist, der die notwendigen, elektrischen Verbindungs
leitungen (4) zum Verbinden der Anschlußleitungen (2) der zu kuppelnden
Schienenfahrzeuge enthält, dass die Verbindungsleitungen (4) zum seiten- und
funktionsrichtigen Verbinden der Anschlußleitungen (2) zu den Schienen
fahrzeugen innerhalb des Adapterkastens (1) gekreuzt angeordnet sind,
derart, dass eine links der senkrechten Mittellängsebene der Mittelpufferkupp
lung (6a, 6b) angeordnete und einem Ende des Adapterkastens (1) zugeord
nete Anschlußleitung (2) am gegenüberliegendem Ende des Adpaterkastens
(2) spiegelsymmetrisch rechts zur senkrechten Mittellängsebene und eine
rechts der senkrechten Mittellängsebene angeordnete Anschlußleitung (2)
entsprechend am anderen Ende des Adapterkastens (1) links angeordnet ist
und dass die Verbindung der Anschlußleitungen (2) vom Adapterkasten (1) zu
den beiden zu kuppelnden Schienenfahrzeugen über verwechselungssichere
Steckverbindungen (3) oder Festkabel mit je mindestens einer Steck
verbindung (3) erfolgt.
2. Elektrische Kabelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsverschiebbarkeit des Adapterkastens (1) durch eine zweigeteilte
Längsführung (5) dargestellt ist, deren erster Teil (5a) der mechanischen
Mittelpufferkupplung (6a) und deren zweiter Teil (5b) der zweiten mechani
schen Mittelpufferkupplung (6b) des zu kuppelnden Schienenfahrzeug zuge
ordnet ist, derart, dass sowohl ein wahlweises, axiales Längsverschieben des
Adapterkastens (1) zu beiden Seiten der Kupplungstrennstelle als auch eine
Anordnung in der Ebene der Kupplungstrennstelle der Mittelpufferkupplungen
(5a, 5b) möglich ist.
3. Elektrische Kabelkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Mittellage des Adapterkastens (1) an der Kupplungstrennstelle
der mechanischen Mittelpufferkupplungen 6a, 6b und/oder die Verschiebe
lagen auf der Längsführung (5) durch eine Arretiereinrichtung (7) gesichert
sind.
4. Elektrische Kabelkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Teile (5a, 5b) der Längsführung (5)
gegenüber der senkrechten Ebene an der Kupplungstrennstelle zurückgesetzt
sind und ein Spalt (8) gebildet ist.
5. Elektrische Kabelkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterkasten (1) und die Längsfüh
rung 5 derart ausgebildet sind, dass der Adapterkasten 1 bedarfsweise kom
plett von der Längsführung (5) abnehmbar ist.
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