DE19838384C1 - Vorrichtung für die Gehäuseentlüftung bei einem Vibrationserreger - Google Patents
Vorrichtung für die Gehäuseentlüftung bei einem VibrationserregerInfo
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Abstract
Ein Gehäuse (10) für Vibrationserreger ist mit einer Gehäuseentlüftung versehen, die einen die Gehäusewandung durchquerenden Entlüftungskanal (14) umfaßt, der einen unter Arbeitsbedingungen zumindest annähernd vertikal nach oben ausmündenden Mündungsabschnitt (18) aufweist. Ein Ventilkörper (16) weist einen in diesen Mündungsabschnitt (18) eintauchenden ersten Abschnitt (20) auf, dessen Querschnitt geringer ist als der des Mündungsabschnitts (18), und einen zweiten Abschnitt (26), dessen Querschnitt sich gegenüber dem ersten Abschnitt (20) unter Bildung einer die Ausmündung des Mündungsabschnitts (18) abdeckenden Auflageschulter (24) erweitert. Am Gehäuse (10) und am Ventilkörper (16) sind Anschläge (30, 32) vorgesehen, die eine den Ventilkörper (16) vom Gehäuse (10) abhebende Bewegung des Ventilkörpers (16) begrenzen.
Description
Die Erfindung betrifft nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Vorrichtung
für die Gehäuseentlüftung bei einem Vibrationserreger einer Vibrationsplatte
oder -walze oder dergleichen.
Während des Betriebs von Vibrationserregern, z. B. für Vibrationsplatten oder
-walzen zur Bodenverdichtung, findet im Inneren des Gehäuses durch Verlust
wärme, z. B. infolge von Lagerreibung und Zahnrad-Abwälzungen, ein Tempe
raturanstieg und in dessen Folge ein Druckaufbau statt, der seinerseits insbe
sondere Wellendichtringe belastet und schnell verschleißen läßt. Es ist deshalb
sinnvoll, die Gehäuse von Vibrationserregern zu entlüften, um diesen schädli
chen Druckaufbau zu vermeiden.
Weil es sich in diesem Zusammenhang um nur sehr geringe Überdrücke han
delt, ist es schwierig, eine haltbare, vibrationsfeste Konstruktion zu finden, die
auch schwierigen Einsatzbedingungen gewachsen ist. Vibrationserreger werden
häufig in Verbindung mit Arbeitsgängen eingesetzt, die zu einem relativ hohen
Staubanfall führen, so daß die Gefahr besteht, daß die üblicherweise zur Ent
lüftung benutzten, das Gehäuseinnere mit der umgebenden Atmosphäre ver
bindenden Bohrungen mit geringem Durchmesser durch Staub zugesetzt wer
den und die Entlüftung dadurch versagt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Gehäuse
entlüftung bei einem Vibrationserreger so auszugestalten, daß auch unter
schwierigen, staubbelasteten Einsatzbedingungen mit einfachen, kostengünsti
gen Mitteln eine zuverlässige Gehäuseentlüftung und damit eine Druckbegren
zung im Gehäuseinnenraum auf unschädliche Werte sichergestellt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß ein Entlüftungskanal für die Ge
häuseentlüftung bei einem Vibrationserreger einer Vibrationsplatte oder -walze
oder dergleichen, mit einem eine Gehäusewandung durchquerenden, das Ge
häuseinnere mit dem Gehäuseäußeren verbindenden Entlüftungskanal, da
durch gekennzeichnet ist, daß der Entlüftungskanal einen unter Arbeitsbedin
gungen annähernd vertikal nach oben ausmündenden Mündungsabschnitt auf
weist, und daß ein Ventilkörper einen in diesen Mündungsabschnitt eintau
chenden ersten Abschnitt aufweist, dessen Querschnitt geringer ist als der des
Mündungsabschnitts, sowie einen zweiten Abschnitt, dessen Querschnitt sich
gegenüber dem ersten Abschnitt unter
Bildung einer die Ausmündung des Mündungsabschnitts abdeckenden Auf
lageschulter erweitert, wobei der Ventilkörper in dem Mündungsabschnitt
zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung beweglich ist.
Dabei kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung zwischen der Gehäuseaus
senfläche und der Auflageschulter eine vom ersten Abschnitt durchquerte
Dichtung angeordnet sein. Es können aber auch die einander zur Anlage zuge
ordneten Oberflächen am Gehäuse und/oder am zweiten Abschnitt des Ventil
körpers derart gestaltet sein, daß eine ausreichend dichte Anlage möglich ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht mit einfachen Mitteln und ge
ringen Montagekosten eine zuverlässige Entlüftung des Gehäuseinnenraums,
ohne daß die Gefahr besteht, daß der Entlüftungsquerschnitt durch Staub
ablagerungen oder andere Verschmutzungen geschlossen wird. Wenn im Ge
häuseinneren im wesentlichen der gleiche Druck ansteht wie in der Umgebung,
befindet sich der Ventilkörper in dem Mündungsabschnitt in Ruhe und wird
durch sein Eigengewicht derart gehalten, daß die Auflageschulter die Ausmün
dung des Mündungsabschnitts abdeckt. Bei Entstehen eines Überdrucks im
Gehäuseinneren wird der Ventilkörper etwas angehoben, wodurch der Dich
tungszustand aufgehoben wird und der Überdruck in die Umgebung entwei
chen kann. Die Ansprechdruckdifferenz zur Öffnung der Entlüftung ergibt sich
als Quotient aus dem Gewicht des Ventilkörpers und dem Querschnitt des
Entlüftungskanals.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist am Gehäuse ein Anschlag befe
stigt, der in die Bewegungsbahn des zweiten Abschnitts des Ventilkörpers ragt
und von dessen vom Mündungsabschnitt abgewandter Seite einen mindestens
dem vorgegebenen Öffnungsweg des Ventilkörpers entsprechenden Abstand
einhält, wenn sich der Ventilkörper in seiner Schließstellung befindet. Es hat
sich nämlich insbesondere bei Vibrationsplatten herausgestellt, daß durch die
starken Schwingungen die Gefahr besteht, daß der Ventilkörper aus dem Mün
dungsabschnitt herausgeschleudert werden kann. Dieses Problem wird durch
den über dem Ventilkörper angeordneten Anschlag gelöst.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß der Anschlag
zwischen einer den Ventilkörper überdeckenden Sperrstellung und einer aus
serhalb der Bewegungsbahn des Ventilkörpers verlaufenden Montagestellung
verstellbar ist, wobei vorzugsweise der Anschlag verschwenkbar am Gehäuse
befestigt ist.
Der Anschlag kann beispielsweise auch als Federzunge ausgebildet sein. Eine
andere Variante besteht darin, daß sich der Entlüftungskanal an einem ersten
Gehäuseteil und der Anschlag als integraler Bestandteil an einem zweiten, mit
dem ersten Gehäuseteil lösbar verbindbaren Gehäuseteil, vorzugsweise einem
das Gehäuse schließenden Deckel, befindet.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch einen mit einem Entlüf
tungskanal versehenen Bereich des Gehäuses eines Vibrations
erzeugers bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht bei einer alternativen Aus
führungsform.
In Fig. 1 bezeichnet 10 das Gehäuse eines Vibrationserregers mit dem Innen
raum 12. Der Vibrationserreger kann z. B. als Schwingungsantrieb für eine Vi
brationsplatte zur Bodenverdichtung dienen. Der Innenraum 12 kann über ei
nen Entlüftungskanal 14 mit der umgebenden Atmosphäre verbunden werden,
um Drucksteigerungen durch Betriebswärme zu vermeiden. Um das Eindringen
von Verschmutzungen zu verhindern, ist ein Ventilkörper 16 vor
gesehen, der den Entlüftungskanal 14 verschließt, solange dessen Öffnung
nicht durch einen vorgegebenen Innendruck veranlaßt wird.
Der Ventilkörper 16 nimmt seine Schließstellung unter der Wirkung seines ei
genen Gewichts ein. Aus diesem Grund ist der Entlüftungskanal 14 mit einem
Mündungsabschnitt 18 versehen, der in der Betriebsstellung des Vibrationser
regers beziehungsweise Vibrationserzeugers zumindest annähernd vertikal
nach oben verläuft und nach oben ausmündet. Der Ventilkörper 16 besitzt ei
nen ersten Abschnitt 20, der in den Mündungsabschnitt 18 eintaucht und des
sen Querschnitt geringer ist als der des Mündungsabschnitts 18, so daß zwi
schen der Wandung des Mündungsabschnitts 18 und der Oberfläche dieses er
sten Abschnitts 20 ein Durch
strömquerschnitt 22 frei bleibt.
Der erste Abschnitt 20 des Ventilkörpers 16 weist eine Taillierung 21 auf, die
dazu dient, Öl, welches durch den schmalen Führungsspalt zwischen dem er
sten Abschnitt 20 und dem Durchströmquerschnitt 22 hochgestiegen ist, an
einem weiteren Hochsteigen zu hindern. Das Öl kann sich im Bereich der Tail
lierung 21 sammeln und wieder in den Innenraum 12 des Gehäuses 10 rück
fließen.
Abgeschlossen wird der Entlüftungskanal 14, wenn ein zweiter, gegenüber dem
ersten Abschnitt 20 unter Bildung einer Auflageschulter 24 im Querschnitt
vergrößerter Abschnitt 26 des Ventilkörpers 16 gegen die ihm zugewandte, die
Ausmündung des Mündungsabschnitts 18 umgebende Oberfläche des Gehäu
ses 10 gezogen wird. Zur Abdichtung kann zwischen der Auflageschulter 24
und der Oberfläche des Gehäuses 10 eine den ersten Abschnitt 20 des Ventil
körpers 16 umgebende Dichtung 28 vorgesehen sein; es kann aber auch diese
Dichtung entfallen, wenn die einander zugeordneten Oberflächen des Gehäu
ses 10 und der Auflageschulter 24 entsprechend gestaltet sind und eine aus
reichende Dichtwirkung gegen das Eindringen von Staub o. ä. gewährleisten.
Um zu verhindern, daß der Ventilkörper 16 unbeabsichtigt den Entlüftungska
nal 14 verläßt, was beispielsweise auch durch auf den Ventilkörper 16 einwir
kende, durch die Eigenschwingung des Vibrationserregers erzeugte Vertikal
kräfte verursacht werden kann, ist ein Anschlag 30 vorgesehen, der in den
Bewegungsbereich des Ventilkörpers 16 in Richtung des Mündungsabschnitts
18 ragt, und der von der vom Mündungsabschnitt 18 abgewandten Oberfläche
32 des zweiten Abschnitts 26 des Ventilkörpers 16, wenn sich dieser in seiner
am Gehäuse 10 anliegenden Schließstellung befindet, einen Abstand aufweist,
der mindestens der gewünschten Ventilöffnungsbewegung entspricht. Die dann
erreichte Position des Ventilkörpers 16 ist in Fig. 2 dargestellt, in der eine
andere Ausführungsform eines Anschlags 30a gezeigt ist.
Der in Fig. 1 gezeigte Anschlag 30 besteht aus einer Blattfeder, die durch eine
Befestigungsschraube 34 am Gehäuse 10 derart befestigt ist, daß sie nach
Lockerung der Befestigungsschraube 34 in eine Stellung verschwenkbar ist, in
der sie das vollständige Entfernen des Ventilkörpers 16 aus dem Entlüftungs
kanal 14 - etwa zum Auswechseln der Dichtung 28 - nicht behindert.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Variante besitzt das Gehäuse 10 einen abnehmba
ren Deckel 10a, an dem als integraler Bestandteil ein Anschlag 30a angeformt
ist. Der Ventilkörper 16 kann bei abgenommenem Deckel 10a in den Entlüf
tungskanal 14 eingesetzt oder aus diesem herausgenommen werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung für die Gehäuseentlüftung bei einem Vibrationserreger einer
Vibrationsplatte oder -walze oder dergleichen zur Bodenverdichtung, mit einem
eine Gehäusewandung (10) durchquerenden, das Gehäuseinnere mit dem Ge
häuseäußeren verbindenden Entlüftungskanal (14), dadurch gekennzeichnet,
daß
- 1. der Entlüftungskanal (14) einen unter Arbeitsbedingungen annähernd vertikal nach oben ausmündenden Mündungsabschnitt (18) aufweist; und daß
- 2. ein Ventilkörper (16) einen in diesen Mündungsabschnitt (18) eintauchen den ersten Abschnitt (20) aufweist, dessen Querschnitt geringer ist als der des Mündungsabschnitts (18), sowie einen zweiten Abschnitt (26), dessen Quer schnitt sich gegenüber dem ersten Abschnitt (20) unter Bildung einer die Aus mündung des Mündungsabschnitts (18) abdeckenden Auflageschulter (24) erweitert, wobei der Ventilkörper (16) in dem Mündungsabschnitt (18) zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung beweglich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäu
se (10; 10a) und am Ventilkörper (16) einander zugeordnete Anschläge (30, 30a;
32) vorgesehen sind, die eine den Ventilkörper (16) vom Gehäuse (10) abhebende
Bewegung des Ventilkörpers (16) begrenzen, wenn die vorgegebene Öffnungsstel
lung des Ventilkörpers (16) bezüglich des Mündungsabschnitts (18) erreicht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Gehäuseaußenfläche und der Auflageschulter (24) eine vom ersten
Abschnitt (20) durchquerte Dichtung (28) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander zur Anlage zugeordneten Oberflächen am Gehäuse (10) und/oder am
zweiten Abschnitt (26) des Ventilkörpers (16) derart gestaltet sind, daß eine aus
reichend dichte Anlage möglich ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß am Gehäuse (10) ein Anschlag (30) befestigt ist, der in die Bewegungs
bahn des zweiten Abschnitts (26) des Ventilkörpers (16) ragt und von dessen
vom Mündungsabschnitt (18) abgewandter Seite einen mindestens dem vorgege
benen Öffnungsweg des Ventilkörpers (16) entsprechenden Abstand einhält,
wenn sich der Ventilkörper (16) in seiner Schließstellung befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der An
schlag (30) zwischen einer in den Bewegungsweg des Ventilkörpers (16) ragen
den Sperrstellung und einer außerhalb der Bewegungsbahn des Ventilkörpers
(16) liegenden Montagestellung verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (30) verschwenkbar am Gehäuse (10) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (30) als Federzunge ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei lösbar miteinander verbundene Gehäuseteile vorgesehen sind und sich der
Entlüftungskanal (14) an einem ersten Gehäuseteil (10) und der Anschlag (30a)
als integraler Bestandteil an einem zweiten Gehäuseteil (10a) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Gehäuseteil (10a) ein das Gehäuse (10) schließender Deckel ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998138384 DE19838384C1 (de) | 1998-08-24 | 1998-08-24 | Vorrichtung für die Gehäuseentlüftung bei einem Vibrationserreger |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998138384 Expired - Fee Related DE19838384C1 (de) | 1998-08-24 | 1998-08-24 | Vorrichtung für die Gehäuseentlüftung bei einem Vibrationserreger |
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1998
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