DE19838127A1 - Reinigungsmittelformkörper - Google Patents
ReinigungsmittelformkörperInfo
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Abstract
Reinigungsmittelformkörper zum maschinellen Geschirrspülen, die Bleichmittel, Bleichaktivator, Parfüm sowie optional andere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe enthalten, lassen sich sowohl hinsichtlich des Geruchs des Produkts als auch hinsichtlich des Geruchs beim Öffnen der Maschine verbessern, wenn die Tablette aus mindestens zwei Phasen besteht, wobei das Parfüm nicht in einer Phase zusammen mit dem Bleichmittel und dem Bleichaktivator enthalten ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Reinigungsmittelformkörper für das maschinelle Geschirr
spülen, die mehrere Phasen umfassen und Bleichmittel; Bleichaktivator sowie Duftstoffe und
optional andere übliche Bestandteile von Reinigungsmitteln enthalten.
Reinigungsmittelformkörper sind im Stand der Technik breit beschrieben und erfreuen sich
beim Verbraucher wegen der einfachen Dosierung zunehmender Beliebtheit. Tablettierte und
Reinigungsmittel haben gegenüber pulverförmigen eine Reihe von Vorteilen: Sie sind einfa
cher zu dosieren und zu handhaben und haben aufgrund ihrer kompakten Struktur Vorteile bei
der Lagerung und beim Transport. Auch in der Patentliteratur sind Reinigungsmittelformkör
per folglich umfassend beschrieben. Ein Problem, das bei der Herstellung und Anwendung
von reinigungsaktiven Formkörpern immer wieder auftritt, ist die Inkompatibilität einzelner
Rohstoffe. Da hinreichend stabile, d. h. form- und bruchbeständige Formkörper nur durch ver
hältnismäßig hohe Preßdrucke hergestellt werden können, kommt es zu einer starken Ver
dichtung der Formkörperbestandteile und damit zu einem innigen Kontakt der Inhaltsstoffe,
was bei miteinander unverträglichen Rohstoffen die Stabilität einzelner Inhaltsstoffe in Reini
gungsmitteltabletten gegenüber einer pulverförmigen Reinigungsmittelzusammensetzung mit
identischen Inhaltsstoffen herabsetzt. Schon früh ist deshalb den Entwicklern tablettenförmi
ger Produkte die Idee gekommen, über unterschiedlich zusammengesetzte Bereiche der
Formkörper bestimmte Inhaltsstoffe voneinander zu trennen, um so den engen Kontakt mit
einander unverträglicher Rohstoffe zu verhindern und den Reinigungserfolg zu verbessern.
Hierbei haben sich neben den aus der Pharmazie hinlänglich bekannten Kern/Mantel-
Tabletten und Ring/Kern-Tabletten insbesondere mehrschichtige Formkörper durchgesetzt,
die heute für viele Bereiche des Waschens und Reinigens oder der Hygiene angeboten wer
den.
Mehrphasige Reinigungstabletten für das WC werden beispielsweise in der EP 055 100
(Jeyes Group) beschrieben. Diese Schrift offenbart Toilettenreinigungsmittelblöcke, die einen
geformten Körper aus einer langsam löslichen Reinigungsmittelzusammensetzung umfassen,
in den eine Bleichmitteltablette eingebettet ist, wodurch die Stabilität des Bleichmittels ver
bessert wird. Diese Schrift offenbart gleichzeitig die unterschiedlichsten Ausgestaltungsfor
men mehrphasiger Formkörper.
Auch die EP 481 547 (Unilever) beschreibt mehrphasige Reinigungsmittelformkörper, die für
das maschinelle Geschirrspülen eingesetzt werden sollen. Diese Formkörper haben die Form
von Kern/Mantel-Tabletten und werden durch stufenweises Verpressen der Bestandteile her
gestellt: Zuerst erfolgt die Verpressung einer Bleichmittelzusammensetzung zu einem Form
körper, der in eine mit einer Polymerzusammensetzung halbgefüllte Matrize eingelegt wird,
die dann mit weiterer Polymerzusammensetzung aufgefüllt und zu einem mit einem Poly
mermantel versehen Bleichmittelformkörper verpreßt wird. Das Verfahren wird anschließend
mit einer alkalischen Reinigungsmittelzusammensetzung wiederholt, so daß sich ein dreipha
siger Formkörper ergibt, in dem das Bleichmittel eine höhere Stabilität aufweist.
Die Trennung von Bleichmitteln und Bleichaktivatoren ist Gegenstand der europäischen Pa
tentanmeldungen EP 481 792 und EP 48I 793 (Unilever). Letztere offenbart Textil
waschmitteltabletten, die Natriumpercarbonat enthalten, welches von allen Bestandteilen, die
seine Stabilität beeinträchtigen können, getrennt ist. In dieser Schrift wird ebenfalls vorge
schlagen, Bleichmittel und Bleichaktivator in unterschiedlichen Schichten des Formkörpers
einzusetzen. Die erstgenannte Schrift offenbart ebenfalls Textilwaschmittel in Tablettenform,
die ein Bleichmittel und einen Bleichaktivator mit einer bestimmten Perhydrolyserate enthal
ten sollen, welche vorzugsweise voneinander getrennt werden, beispielsweise durch Einar
beiten in unterschiedliche Schichten eines mehrschichtigen Formkörpers.
Die WO 97/03177 (Benckiser) offenbart schließlich mindestens zweischichtige Geschirr
waschmaschinenspülmittel in Tablettenform, die Bleichmittel, Bleichaktivator und Silber
schutzmittel enthalten, wobei das Silberschutzmittel nicht zusammen mit Bleichmittel und
Bleichaktivator in einer Schicht enthalten sein soll. Hierdurch wird die Reinigungsleistung
tablettenförmiger Produkte verbessert, weil das Bleichmittel nicht zersetzt wird.
Neben dem ästhetischen Reiz der von der Angebotsform "Tablette" alleine ausgeht, spielt
insbesondere der Duft eines Produktes eine große Rolle bei der Kaufentscheidung und für die
Produkttreue der Verbraucher, da gerade der Dufteindruck dem Käufer ein "typisches und
unverkennbares" Produkt vermittelt. Bei maschinellen Geschirrspülmitteln besitzt neben der
Beduftung des Produkts an sich auch der Geruchseindruck beim Öffnen der Geschirrspülma
schine eine große Wichtigkeit, da hier der dem Verbraucher unangenehme "Alkaligeruch"
überdeckt werden muß. Gerade Duftstoffe bzw. deren Gemische, die Parfümöle, weisen aber
in maschinellen Geschirrspülmitteln oft keine befriedigende Stabilität auf. So ist es ein Be
dürfnis, Produkte in Tablettenform bereitzustellen, die einerseits als Produkt an sich einen
angenehmen Geruch aufweisen und bei denen die Duftstoffe andererseits auch noch nach dem
Vorspül-, Hauptspül- und Klarspülgang beim Öffnen der Maschine als angenehmer sensori
scher Eindruck wahrnehmbar sind.
Es wurde nun gefunden, daß sich sowohl der Geruch des Produkts als auch der Geruch beim
Öffnen der Maschine verbessern lassen, wenn man mehrphasige Tabletten herstellt, in denen
das Parfüm nur in bestimmten Phasen enthalten ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsmittelformkörper zum maschinellen Geschirr
spülen, enthaltend Bleichmittel, Bleichaktivator, Parfüm sowie optional andere Reinigungs
mittel-Inhaltsstoffe, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Tablette aus mindestens zwei
Phasen besteht, wobei das Parfüm nicht in einer Phase zusammen mit dem Bleichmittel und
dem Bleichaktivator enthalten ist.
Die Begriffe "Formkörper" und "Tablette" werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
als synonyme Begriffe verwendet und bezeichnen durch Tablettierung, d. h. formgebendes
Verpressen in einer Tablettenpresse hergestellte Körper. Der Begriff "Phase" kennzeichnet im
Rahmen der vorliegenden Erfindung einen abgegrenzten Bereich des Formkörpers. Die ein
zelnen Phasen des Formkörpers können im Rahmen der vorliegenden Erfindung unterschied
liche Raumformen aufweisen. Die einfachste Realisierungsmöglichkeit liegt dabei in zwei-
oder mehrschichtigen Tabletten, wobei jede Schicht des Formkörpers eine Phase darstellt. Es
ist aber erfindungsgemäß auch möglich, mehrphasige Formkörper herzustellen, in denen ein
zelne Phasen die Form von Einlagerungen in (eine) andere Phase(n) aufweisen. Neben soge
nannten "Ring-Kern-Tabletten" sind dabei beispielsweise Manteltabletten oder Kombinatio
nen der genannten Ausführungsformen möglich. Die technisch derzeit verbreitetste Raum
form mehrphasiger Formkörper ist die Zwei- oder Mehrschichttablette. Im Rahmen der vor
liegenden Erfindung ist es daher bevorzugt, daß die Phasen des Formkörpers die Form von
Schichten aufweisen. Da die Durchsätze von Tablettenpressen mit zunehmender Phasen- bzw.
Schichtzahl verringert werden, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Reinigungsmit
telformkörper bevorzugt, die zwei Phasen, vorzugsweise zwei Schichten, umfassen.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten enthalten Bleichmittel, Bleichaktivator,
Parfüm sowie optional weitere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln. Diese werden
nachfolgend beschrieben.
Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung einzelne
Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde,
Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom
Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat,
Linalylacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylfor
miat, Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzyl
salicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die
linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cycla
menaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, ∝-
Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören
hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen
verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.
Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzli
chen Quellen zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-
Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl,
Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl
und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die allgemeine Beschreibung der einsetzbaren Parfüme (siehe oben) stellt dabei allgemein die
unterschiedlichen Substanzklassen von Riechstoffen dar. Um wahrnehmbar zu sein, muß ein
Riechstoff flüchtig sein, wobei neben der Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur
der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen die
meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen von 300 Dalton
und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit von
Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten
Parfüms bzw. Duftstoffs während des Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in
"Kopfnote" (top note), "Herz- bzw. Mittelnote" (middle note bzw. body) sowie "Basisnote"
(end note bzw. dry out) unterteilt. Da die Geruchswahrnehmung zu einem großen Teil auch
auf der Geruchsintensität beruht, besteht die Kopfnote eines Parfüms bzw. Duftstoffs nicht
allein aus leichtflüchtigen Verbindungen, während die Basisnote zum größten Teil aus weni
ger flüchtigen, d. h. haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können
leichter flüchtige Riechstoffe beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wo
durch ihr zu schnelles Verdampfen verhindert wird. Bei der nachfolgenden Einteilung der
Riechstoffe in "leichter flüchtige" bzw. "haftfeste" Riechstoffe ist also über den Geruchsein
druck und darüber, ob der entsprechende Riechstoff als Kopf oder Herznote wahrgenommen
wird, nichts ausgesagt.
Durch eine geeignete Auswahl der genannten Duftstoffe bzw. Parfümöle kann auf diese Wei
se sowohl der Produktgeruch als auch der geruch beim Öffnen der Geschirrspülmaschine be
einflußt werden. Für den letzteren Geruchseindruck ist die Verwendung haftfesterer Riech
stoffe vorteilhaft, während zur Produktbeduftung auch leichterflüchtige Riechstoffe einsetzbar
sind. Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, sind
beispielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basiliku
möl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl,
Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajak
holzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Ka
millenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl,
Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl,
Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Oli
banumöl, Orangenöl, Oreganumöl, Pahnarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfef
feröl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spi
köl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl,
Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitro
nenöl sowie Zypressenöl. Aber auch die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen
oder synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste
Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische, also Duftstoffe, eingesetzt werden. Zu diesen Verbin
dungen zählen die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Am
brettolid, α-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäure
methylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophe
non, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol,
Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethyle
ther, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotro
pin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether, Hydroxyzim
taldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol,
Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumann, p-
Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-
Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-β-naphthylketon, Methyl-n-
nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, β-Naphtholethylether, β-
Naphtholmethylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-
Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, β-Phenylethylallcohol, Phenylacetaldehyd-Dimethyacetal,
Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicyl
säurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Ihymol,
γ-Undelacton, Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure, Zimtsäu
reethylester, Zimtsäurebenzylester. Zu den leichter flüchtigen Riechstoffen zählen insbeson
dere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein
oder in Mischungen eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Riechstoffe
sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und
Propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinyla
cetat, Zitral, Zitronellal.
Die vorstehend genannten Duftstoffe bzw. Parfümöle werden erfindungsgemäß nicht in einer
Phase zusammen mit dem Bleichmittel und dem Bleichaktivator eingesetzt. Die parfümhaltige
Phase kann aber andere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln enthalten, wobei es be
vorzugt ist, wenn die parfümhaltige Phase zusätzlich Builder in Mengen von 30 bis 95 Gew.-
%, vorzugsweise von 35 bis 90 Gew.-% und insbesondere von 40 bis 90 Gew.-%, jeweils be
zogen auf das Gewicht der Phase, enthält.
Auch wasch- und reinigungsaktive Substanzen können in die parfümhaltige Phase eingebracht.
werden. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die parfümhaltige Phase zusätzlich Tensid(e), vor
zugsweise nichtionische(s) Tensid(e), in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von
0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 1,0 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Ge
wicht der Phase, enthält.
Die genannten Substanzen aus den Gruppen der Gerüststoffe und Tenside werden weiter un
ten ausführlich beschrieben.
Das Parfüm wird erfindungsgemäß nicht zusammen in einer Phase mit dem Bleichmittel und
dem Bleichaktivator eingesetzt, wobei ein oder mehrere Vertreter aus den genannten Gruppen
im Formkörper enthalten sind. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefern
den Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohy
drat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumper
carbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder
Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder
Diperdodecandisäure. Die Reinigungsmitteltabletten für das maschinelle Geschirrspülen kön
nen auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten. Typische orga
nische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische
organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylper
oxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind (a) die Per
oxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber
auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesium-monoperphthalat, (b) die aliphatischen oder
substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, ε-
Phthalimidoperoxycapronsäure [Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-
Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-nonenylamidoperadipinsäure und N-
nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie
1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperocysebacinsäure, Diperoxybras
sylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure, N,N-Terephthaloyl
di(6-aminopercapronsäue) können eingesetzt werden.
Als Bleichmittel in den Formkörpern für das maschinelle Geschirrspülen können auch Chlor
oder Brom freisetzende Substanzen eingesetzt werden. Unter den geeigneten Chlor oder Brom
freisetzenden Materialien kommen beispielsweise heterocyclische N-Brom- und N-Chloramide,
beispielsweise Trichlorisocyanursäure, Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder
Dichlorisocyanursäure (DICA) und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natrium in
Betracht. Hydantoinverbindungen, wie 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydanthoin sind ebenfalls
geeignet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Reinigungsmittelformkörper bevorzugt, die als
Bleichmittel Natriumperborat und/oder Natriumpercarbonat in Mengen von 5 bis 25 Gew.-%,
vorzugsweise von 7,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 15 Gew.-%, jeweils bezo
gen auf das Gewicht des gesamten Formkörpers, enthalten.
Um beim Reinigen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung
zu erreichen, enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten Bleichaktivatoren.
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gege
benenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbeson
dere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbe
sondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid
(NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsul
fonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acy
lierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-
Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch soge
nannte Bleichkatalysatoren in die Formkörper eingearbeitet werden. Bei diesen Stoffen han
delt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie
beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch
Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie
Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Formkörper enthalten als Bleichaktivator
ein N-diacyliertes oder N,N'-polyacyliertes Amin, insbesondere TAED, in Mengen von 1 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 5 Gew.-%, je
weils bezogen auf das Gewicht des gesamten Formkörpers.
Neben den genannten Inhaltsstoffen Bleichmittel, Bleichaktivator und Parfüm sind Gerüst
stoffe und Tenside die wichtigsten Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln für das maschinelle
Geschirrspülen. In den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörpern können dabei alle
üblicherweise in Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe enthalten sein, insbesondere
also Zeolithe, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und - wo keine ökologischen Vorur
teile gegen ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate. Die genannten Gerüststoffe können
dabei selbstverständlich auch in tensidfreien Formkörpern eingesetzt werden.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1 . H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und
y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline
Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514
beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in
denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β-
als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5 . yH2O bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispiels
weise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung
WO-A-91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzö
gert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber her
kömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise
durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierungl Verdichtung oder durch
Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Be
griff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei Röntgen
beugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substan
zen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrah
lung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann
jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpar
tikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima
liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10
bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20
nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Lö
severzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielswei
se in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt
sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und über
trocknete röntgenamorphe Silikate.
Der einsetzbare feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist
vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der
Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischun
gen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A
(ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A. unter dem Marken
namen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O . (1-n)K2O . Al2O3 . (2-2,5)SiO2 . (3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vor
zugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersub
stanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden
werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyro
phosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Alkali- und
insbesondere Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessig
säure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden
ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie
Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mi
schungen aus diesen.
Als weitere Bestandteile können Alkaliträger zugegen sein. Als Alkaliträger gelten Alkalime
tallhydroxide, Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydrogencarbonate, Alkalimetall
sesquicarbonate, Alkalisilikate, Alkalimetasilikate, und Mischungen der vorgenannten Stoffe,
wobei im Sinne dieser Erfindung bevorzugt die Alkalicarbonate, insbesondere Natrium
carbonat, Natriumhydrogencarbonat oder Natriumsesquicarbonat eingesetzt werden.
Bei den erfindungsgemäßen Formkörpern für das maschinelle Geschirrspülen sind wasserlös
liche Builder bevorzugt, da sie auf Geschirr und harten Oberflächen in der Regel weniger da
zu tendieren, unlösliche Rückstände zu bilden. Übliche Builder, die im Rahmen der vorlie
genden Erfindung zwischen 10 und 90 Gew.-% bezogen auf die fertigen Reinigungsmittelt
abletten zugegen sein können, sind die niedermolekularen Polycarbonsäuren und ihre Salze,
die homopolymeren und copolymeren Polycarbonsäuren und ihre Salze, die Carbonate, Phos
phate und Silikate. Bevorzugt werden zur Herstellung von Formkörpern für das maschinelle
Geschirrspülen Trinatriumcitrat und/oder Pentanatriumtripolyphosphat und/oder Natriumcar
bonat und/oder Natriumbicarbonat und/oder Gluconate und/oder silikatische Builder aus der
Klasse der Disilikate und/oder Metasilikate eingesetzt. Besonders bevorzugt ist ein Buildersy
stem enthaltend eine Mischung aus Tripolyphosphat und Natriumcarbonat. Ebenfalls beson
ders bevorzugt ist ein Buildersystem, das eine Mischung aus Tripolyphosphat und Natrium
carbonat und Natriumdisilikat enthält.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Reinigungsmittelformkörper enthalten
einen oder mehrere Gerüststoffe aus der Gruppe der Phosphate, Silikate, Carbonate, Hydro
gencarbonate und Citrate, unter Bevorzugung der Alkalimetallsalze und unter besonderer Be
vorzugung der Natriumsalze, in Mengen von 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 75
Gew.-% und insbesondere 30 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten
Formkörpers.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten können außer den oben beschriebenen Ge
rüststoffen auch die bereits erwähnten waschaktiven Substanzen enthalten, wobei Formkörper
für das maschinelle Geschirrspülen vorzugsweise nur schwachschäumende nichtionische Ten
side enthalten. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhaf
terweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen
und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der
Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und
methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkohol
resten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alko
holen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder
Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzug
ten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-
11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3
EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3
EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische
Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kön
nen. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettal
kohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14
EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges
nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt
werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fett
säurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP
58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentan
meldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft eingesetzt werden kann, sind
die Alkylpolyglycoside (APG). Einsetzbare Alkypolyglycoside genügen der allgemeinen
Formel RO(G)z, in der R für einen linearen oder verzweigten, insbesondere in 2-Stellung me
thylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei zwischen
1,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1,0 und 2,0 und insbesondere zwischen 1,1 und 1,4. Be
vorzugt eingesetzt werden lineare Alkylpolyglucoside, also Alkylpolyglycoside, in denen der
Polyglycosylrest ein Glucoserest und der Alkylrest ein n-Alkylrest ist.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkano
lamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise
nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte da
von.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II),
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasser
stoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen
linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10
Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte
Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Am
moniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer
Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (III),
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstof
fatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest
oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-
Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, bei
spielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-
Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der
Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäureme
thylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfett
säureamide überführt werden.
Bei den erfindungsgemäßen Formkörpern für das maschinelle Geschirrspülen kommen als
Tenside prinzipiell alle Tenside in Frage. Bevorzugt sind für diesen Anwendungszweck aber
die vorstehend beschriebenen nichtionischen Tenside und hier vor allem die schwachschäu
menden nichtionischen Tenside. Besonders bevorzugt sind die alkoxylierten Alkohole, beson
ders die ethoxylierten und/oder propoxylierten Alkohole. Dabei versteht der Fachmann allge
mein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, bevorzugt
Ethylenoxid, mit Alkoholen, bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung die längerketti
gen Alkohole (C10 bis C18, bevorzugt zwischen C12 und C16, wie z. B. C11-, C12-, C13-, C14-,
C15-, C16-, C17- und C18-Alkohole). In der Regel entstehen aus n Molen Ethylenoxid und ei
nem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen ein komplexes Gemisch von
Additionsprodukten unterschiedlichen Ethoxylierungsgrades. Eine weitere Ausführungsform
besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylenoxide bevorzugt des Gemisches von Ethylen
oxid und Propylenoxid. Auch kann man gewünschtenfalls durch eine abschließende Vere
therung mit kurzkettigen Alkylgruppen, wie bevorzugt der Butylgruppe, zur Substanzklasse
der "verschlossenen" Alkoholethoxylaten gelangen, die ebenfalls im Sinne der Erfindung ein
gesetzt werden kann. Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
dabei hochethoxylierte Fettalkohole oder deren Gemische mit endgruppenverschlossenen
Fettalkoholethoxylaten.
Neben den bislang genannten Inhaltsstoffen können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel
tabletten weitere übliche Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe enthalten, wobei Reinigungsmittel
formkörper bevorzugt sind, bei denen die parfümhaltige Phase weiterhin einen oder mehrere
Stoffe aus der Gruppe der Enzyme, Korrosionsinhibitoren, Belagsinhibitoren, Cobuilder
und/oder Farbstoffe enthält.
Selbstverständlich können die nachfolgend beschriebenen Inhaltsstoffe aber auch außerhalb
der parfümhaltigen Phase in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörpern enthalten
sein. Weitere übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln stammen dabei insbesondere aus
den Gruppen der Desintegrationshilfsmittel, Enzyme, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe,
Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Farbübertragungsinhibitoren, Korro
sionsinhibitoren usw..
Um den Zerfall hochverdichteter Formkörper zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrations
hilfsmittel, sogenannte Tablettensprengmittel, in diese einzuarbeiten, um die Zerfallszeiten zu
verkürzen. Unter Tablettensprengmitteln bzw. Zerfallsbeschleunigern werden gemäß Römpp
(9. Auflage, Bd. 6, S. 4440) und Voigt "Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie" (6.
Auflage, 1987, S. 182-184) Hilfsstoffe verstanden, die für den raschen Zerfall von Tabletten
in Wasser oder Magensaft und für die Freisetzung der Pharmaka in resorbierbarer Form sor
gen.
Diese Stoffe, die auch aufgrund ihrer Wirkung als "Spreng"mittel bezeichnet werden, ver
größern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert (Quel
lung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden kann, der
die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte Desintegrationshilfsmittel sind
beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische Säuren einge
setzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise synthetische
Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. modifizierte Natur
stoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder Casein-Derivate. Üblicher
weise werden solche Tablettensprengmittel in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 2 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Formkörper, ein
gesetzt.
Als bevorzugte Desintegrationsmittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Desin
tegrationsmittel auf Cellulosebasis eingesetzt, so daß bevorzugte Wasch- und Reinigungsmit
telformkörper ein solches Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis in Mengen von 0,5 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 2 bis 4 Gew.-% enthalten. Reine
Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n auf und stellt formal be
trachtet ein β-1,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Glucose
aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-Einheiten
und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Als Desintegra
tionsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch
Cellulose-Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhältlich sind. Sol
che chemisch modifizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise Produkte aus Vereste
rungen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome substituiert wurden. Aber
auch Cellulosen, in denen die Hydroxy-Gruppen gegen funktionelle Gruppen, die nicht über
ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose-Derivate einset
zen. In die Gruppe der Cellulose-Derivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen, Carboxy
methylcellulose (CMC), Celluloseester und -ether sowie Aminocellulosen.
Die genannten Cellulosederivate werden vorzugsweise nicht allein als Desintegrationsmittel
auf Cellulosebasis eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose verwendet. Der Gehalt die
ser Mischungen an Cellulosederivaten beträgt vorzugsweise unterhalb 50 Gew.-%, besonders
bevorzugt unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis.
Besonders bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis reine Cellulose einge
setzt, die frei von Cellulosederivaten ist. Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis
oder als Bestandteil dieser Komponente kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden.
Diese mikrokristalline Cellulose wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen
Bedingungen erhalten, die nur die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse)
der Cellulosen angreifen und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber
unbeschadet lassen. Eine nachfolgende Desaggregation der durch die Hydrolyse entstehenden
mikrofeinen Cellulosen liefert die mikrokristallinen Cellulosen, die Primärteilchengrößen von
ca. 5 µm aufweisen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von
200 µm kompaktierbar sind.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen
bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pil
zen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzy
matische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere
Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischun
gen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder Protease und
Cellulase oder aus Cellulase und Lipase oder aus Protease, Amylase und Lipase oder Protease,
Lipase und Cellulase, insbesondere jedoch Cellulase-haltige Mischungen von besonderem
Interesse. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwie
sen. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, En
zymmischungen oder Enzymgranulate in den erfindungsgemäßen Formkörpern kann bei
spielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% betragen.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Mittel zu verbessern, können sie (oder
Teile von Ihnen, also beispielsweise einzelne Phasen) mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt
werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit berei
tet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhalts
stoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Ge
schirrteilen, um diese nicht anzufärben.
Die erfindungsgemäßen Formkörper für das maschinelle Reinigen von Geschirr enthalten
vorzugsweise zum Schutze des Spülgutes oder der Maschine Korrosionsinhibitoren, wobei
besonders Silberschutzmittel im Bereich des maschinellen Geschirrspülens eine besondere
Bedeutung haben. Einsetzbar sind die bekannten Substanzen des Standes der Technik. Allge
mein können vor allem Silberschutzmittel ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der Ben
zotriazole, der Bisbenzotriazole, der Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Über
gangsmetallsalze oder -komplexe eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind
Benzotriazol und/oder Alkylaminotriazol. Man findet in Reinigerformulierungen darüber hin
aus häufig aktivchlorhaltige Mittel, die das Korrodieren der Silberoberfläche deutlich vermin
dern können. In chlorfreien Reinigern werden besonders sauerstoff und stickstoffhaltige or
ganische redoxaktive Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon,
Brenzkatechin, Hydroxyhydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate
dieser Verbindungsklassen. Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie
Salze der Metalle Mn, Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind
hierbei die Übergangsmetallsalze, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan und/oder
Cobaltsalze und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(amin)-Komplexe, der
Cobalt(acetat)-Komplexe, der Cobalt-(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts oder
Mangans und des Mangansulfats. Ebenfalls können Zinkverbindungen zur Verhinderung der
Korrosion am Spülgut eingesetzt werden. Wie oben bereits erwähnt, werden die Korrosions
inhibitoren vorzugsweise in der parfümhaltigen Phase eingesetzt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungsmitteltabletten geschieht durch Anwen
dung von Druck auf ein zu verpressendes Gemisch, das sich im Hohlraum einer Presse befin
det. Im einfachsten Fall der Formkörperherstellung, die nachfolgend vereinfacht Tablettierung
genannt wird, wird die zu tablettierende Mischung direkt, d. h. ohne vorhergehende Granulati
on verpreßt. Die Vorteile dieser sogenannten Direkttablettierung sind ihre einfache und ko
stengünstige Anwendung, da keine weiteren Verfahrensschritte und demzufolge auch keine
weiteren Anlagen benötigt werden. Diesen Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber.
So muß eine Pulvermischung, die direkt tablettiert werden soll, eine ausreichende plastische
Verformbarkeit besitzen und gute Fließeigenschaften aufweisen, weiterhin darf sie während
der Lagerung, des Transports und der Befüllung der Matrize keinerlei Entmischungstendenzen
zeigen. Diese drei Voraussetzungen sind bei vielen Substanzgemischen nur außerordentlich
schwierig zu beherrschen, so daß die Direkttablettierung insbesondere bei der Herstellung von
Reinigungsmitteltabletten nicht oft angewendet wird. Der übliche Weg zur Herstellung geht
daher von pulverförmigen Komponenten ("Primärteilchen") aus, die durch geeignete Verfah
ren zu Sekundärpartikeln mit höherem Teilchendurchmesser agglomeriert bzw. granuliert
werden. Diese Granulate oder Gemische unterschiedlicher Granulate werden dann mit einzel
nen pulverförmigen Zuschlagstoffen vermischt und der Tablettierung zugeführt.
Dabei wird das Gemisch, das in die Presse gelangt, als Vorgemisch bezeichnet. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung besitzen die einzelnen Phasen der Formkörper unterschiedliche
Zusammensetzungen, so daß unterschiedliche Vorgemische nacheinander verpreßt werden,
wobei Reinigungsmittelformkörper bevorzugt sind, deren einzelne Phasen durch aufeinander
folgendes Verpressen teilchenförmiger Vorgemische erhalten werden, die Schüttgewichte
oberhalb von 600 gIl, vorzugsweise oberhalb von 700 g/l und insbesondere oberhalb von 800
g/l aufweisen.
Auch die Korngrößen in den zu verpressenden Vorgemischen spielen für die späteren Form
körpereigenschaften eine bedeutende Rolle. Es sind dabei im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung Reinigungsmittelformkörper bevorzugt, deren einzelne Phasen durch aufeinanderfol
gendes Verpressen teilchenförmiger Vorgemische erhalten werden, die eine Teilchengrößen
verteilung aufweisen, bei der weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 7,5 Gew.-%
und insbesondere weniger als 5 Gew.-% der Teilchen größer als 1600 µm oder kleiner als 200
µm sind und bei der bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 40 Gew.-% und
insbesondere mehr als 50 Gew.-% der Teilchen eine Teilchengröße zwischen 600 und 1000
µm aufweisen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper erfolgt zunächst durch das Herstellen der
unterschiedlichen Vorgemische, die vorzugsweise den oben genannten Bedingungen genügen,
und anschließendes Informbringen, insbesondere Verpressen zu Tabletten, wobei auf her
kömmliche Verfahren zurückgegriffen werden kann. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Formkörper wird das Vorgemisch in einer sogenannten Matrize zwischen zwei Stempeln zu
einem festen Komprimat verdichtet. Dieser Vorgang, der im folgenden kurz als Tablettierung
bezeichnet wird, gliedert sich in vier Abschnitte: Dosierung, Verdichtung (elastische Verfor
mung), plastische Verformung und Ausstoßen.
Zunächst wird das Vorgemisch in die Matrize eingebracht, wobei die Füllmenge und damit
das Gewicht und die Form des entstehenden Formkörpers durch die Stellung des unteren
Stempels und die Form des Preßwerkzeugs bestimmt werden. Die gleichbleibende Dosierung
auch bei hohen Formkörperdurchsätzen wird vorzugsweise über eine volumetrische Dosie
rung des Vorgemischs erreicht. Im weiteren Verlauf der Tablettierung berührt der Oberstem
pel das Vorgemisch und senkt sich weiter in Richtung des Unterstempels ab. Bei dieser Ver
dichtung werden die Partikel des Vorgemisches näher aneinander gedrückt, wobei das Hohl
raumvolumen innerhalb der Füllung zwischen den Stempeln kontinuierlich abnimmt. Ab einer
bestimmten Position des Oberstempels (und damit ab einem bestimmten Druck auf das Vor
gemisch) beginnt die plastische Verformung, bei der die Partikel zusammenfließen und es zur
Ausbildung des Formkörpers kommt. Je nach den physikalischen Eigenschaften des Vorgemi
sches wird auch ein Teil der Vorgemischpartikel zerdrückt und es kommt bei noch höheren
Drücken zu einer Sinterung des Vorgemischs. Bei steigender Preßgeschwindigkeit, also hohen
Durchsatzmengen, wird die Phase der elastischen Verformung immer weiter verkürzt, so daß
die entstehenden Formkörper mehr oder minder große Hohlräume aufweisen können. Im
letzten Schritt der Tablettierung wird der fertige Formkörper durch den Unterstempel aus der
Matrize herausgedrückt und durch nachfolgende Transporteinrichtungen wegbefördert. Zu
diesem Zeitpunkt ist lediglich das Gewicht des Formkörpers endgültig festgelegt, da die
Preßlinge aufgrund physikalischer Prozesse (Rückdehnung, kristallographische Effekte, Ab
kühlung etc.) ihre Form und Größe noch ändern können.
Die Tablettierung erfolgt in handelsüblichen Tablettenpressen, die prinzipiell mit Einfach-
oder Zweifachstempeln ausgerüstet sein können. Im letzteren Fall wird nicht nur der Ober
stempel zum Druckaufbau verwendet, auch der Unterstempel bewegt sich während des Preß
vorgangs auf den Oberstempel zu, während der Oberstempel nach unten drückt. Für kleine
Produktionsmengen werden vorzugsweise Exzentertablettenpressen verwendet, bei denen der
oder die Stempel an einer Exzenterscheibe befestigt sind, die ihrerseits an einer Achse mit
einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit montiert ist. Die Bewegung dieser Preßstempel ist
mit der Arbeitsweise eines üblichen Viertaktmotors vergleichbar. Die Verpressung kann mit
je einem Ober- und Unterstempel erfolgen, es können aber auch mehrere Stempel an einer
Exzenterscheibe befestigt sein, wobei die Anzahl der Matrizenbohrungen entsprechend er
weitert ist. Die Durchsätze von Exzenterpressen variieren je nach Typ von einigen hundert bis
maximal 3000 Tabletten pro Stunde.
Für größere Durchsätze wählt man Rundlauftablettenpressen, bei denen auf einem sogenann
ten Matrizentisch eine größere Anzahl von Matrizen kreisförmig angeordnet ist. Die Zahl der
Matrizen variiert je nach Modell zwischen 6 und 55, wobei auch größere Matrizen im Handel
erhältlich sind. Jeder Matrize auf dem Matrizentisch ist ein Ober- und Unterstempel zugeord
net, wobei wiederum der Preßdruck aktiv nur durch den Ober- bzw. Unterstempel, aber auch
durch beide Stempel aufgebaut werden kann. Der Matrizentisch und die Stempel bewegen
sich um eine gemeinsame senkrecht stehende Achse, wobei die Stempel mit Hilfe schienenar
tiger Kurvenbahnen während des Umlaufs in die Positionen für Befüllung, Verdichtung, pla
stische Verformung und Ausstoß gebracht werden. An den Stellen, an denen eine besonders
gravierende Anhebung bzw. Absenkung der Stempel erforderlich ist (Befüllen, Verdichten,
Ausstoßen), werden diese Kurvenbahnen durch zusätzliche Niederdruckstücke, Nierderzug
schienen und Aushebebahnen unterstützt. Die Befüllung der Matrize erfolgt über eine starr
angeordnete Zufuhreinrichtung, den sogenannten Füllschuh, der mit einem Vorratsbehälter für
das Vorgemisch verbunden ist. Der Preßdruck auf das Vorgemisch ist über die Preßwege für
Ober- und Unterstempel individuell einstellbar, wobei der Druckaufbau durch das Vorbeirol
len der Stempelschaftköpfe an verstellbaren Druckrollen geschieht.
Rundlaufpressen können zur Erhöhung des Durchsatzes auch mit zwei Füllschuhen versehen
werden, wobei zur Herstellung einer Tablette nur noch ein Halbkreis durchlaufen werden
muß. Zur Herstellung zwei- und mehrschichtiger Formkörper werden mehrere Füllschuhe
hintereinander angeordnet, ohne daß die leicht angepreßte erste Schicht vor der weiteren Be
füllung ausgestoßen wird. Durch geeignete Prozeßführung sind auf diese Weise auch Mantel-
und Punkttabletten herstellbar, die einen zwiebelschalenartigen Aufbau haben, wobei im Falle
der Punkttabletten die Oberseite des Kerns bzw. der Kernschichten nicht überdeckt wird und
somit sichtbar bleibt. Auch Rundlauftablettenpressen sind mit Einfach- oder Mehrfachwerk
zeugen ausrüstbar, so daß beispielsweise ein äußerer Kreis mit 50 und ein innerer Kreis mit 35
Bohrungen gleichzeitig zum Verpressen benutzt werden. Die Durchsätze moderner Rund
lauftablettenpressen betragen über eine Million Formkörper pro Stunde.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Tablettiermaschinen sind beispielsweise
erhältlich bei den Firmen Apparatebau Holzwarth GbR, Asperg, Wilhelm Fette GmbH,
Schwarzenbek, Hofer GmbH, Weil, KILIAN, Köln, KOMAGE, Kell am See, KORSCH Pres
sen GmbH, Berlin, Mapag Maschinenbau AG, Bern (CH) sowie Courtoy N. V., Halle
(BE/LU). Besonders geeignet ist beispielsweise die Hydraulische Doppeldruckpresse HPF
630 der Firma LAEIS, D.
Die Formkörper können dabei in vorbestimmter Raumform und vorbestimmter Größe gefer
tigt werden. Als Raumform kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in
Betracht, beispielsweise also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barrenform, Würfel,
Quader und entsprechende Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zy
linderförmige Ausgestaltungen mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt. Diese letzte Aus
gestaltung erfaßt dabei die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstüc
ken mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser oberhalb 1.
Erfindungsgemäß werden die verschiedenen Komponenten nicht zu einer einheitlichen Ta
blette verpreßt, sondern Formkörper hergestellt, die mehrere Phasen, also mindestens zwei
Phasen, aufweisen. Dabei ist es auch möglich, daß diese verschiedenen Phasen unterschiedli
che Lösegeschwindigkeiten aufweisen. Hieraus können vorteilhafte anwendungstechnische
Eigenschaften der Formkörper resultieren. Wie bereits oben dargelegt, können als unter
schiedliche Phasen beispielsweise Ringkerntabletten, Manteltabletten oder Punkttabletten
hergestellt werden. Bevorzugt ist jedoch ein Schichtaufbau der erfindungsgemäßen Formkör
per. Der Schichtaufbau der Formkörper kann dabei sowohl stapelartig erfolgen, wobei ein
Lösungsvorgang der inneren Schicht(en) an den Kanten des Formkörpers bereits dann erfolgt,
wenn die äußeren Schichten noch nicht vollständig gelöst sind, es kann aber auch eine voll
ständige Umhüllung der inneren Schicht(en) durch die jeweils weiter außen liegende(n)
Schicht(en) erreicht werden, was zu einer Verhinderung der frühzeitigen Lösung von Be
standteilen der inneren Schicht(en) führt.
Ähnliche Effekte lassen sich auch durch Beschichtung ("coating") einzelner Bestandteile der
zu Reinigungsmittelzusammensetzung oder des gesamten Formkörpers erreichen. Hierzu
können die zu beschichtenden Körper beispielsweise mit wäßrigen Lösungen oder Emulsio
nen bedüst werden, oder aber über das Verfahren der Schmelzbeschichtung einen Überzug
erhalten.
Nach dem Verpressen weisen die erfindungsgemäßen Reinigungsmittelformkörper eine hohe
Stabilität auf. Die Bruchfestigkeit zylinderförmiger Formkörper kann über die Meßgröße der
diametralen Bruchbeanspruchung erfaßt werden. Diese ist bestimmbar nach
Hierin steht σ für die diametrale Bruchbeanspruchung (diametral fracture stress, DFS) in Pa, P
ist die Kraft in N, die zu dem auf den Formkörper ausgeübten Druck führt, der den Bruch des
Formkörpers verursacht, D ist der Formkörperdurchmesser in Meter und t ist die Höhe der
Formkörper.
Es wurden Reinigungsmitteltabletten folgender Bruttozusammensetzung hergestellt (Angaben
in Gew.-%):
Bei den Formkörpern des Vergleichsbeispiels V war das Parfüm homogen über den gesamten
Formkörper (Einschicht-Tablette) verteilt. Erfindungsgemäße Formkörper E hatten einen
Zweischicht-Aufbau, bei dem die obere Schicht ein Drittel der Phosphatmenge, die Gesamt
menge an Natriumhydrogencarbonat sowie jeweils die Gesamtmenge von Farbstoff und Par
füm enthielt.
Die Tabletten wurden über 4 Wochen bei 40°C gelagert und von einem Panel aus 9 Duftspe
zialisten geruchlich beurteilt, wobei die Noten 1 (sehr schlechter Duft) bis 7 (sehr guter Duft)
vergeben wurden. Die Summe aller Bewertungen und der Mittelwert der Duftnoten zeigt die
nachfolgende Tabelle:
Das Ergebnis zeigt, daß der Duft des erfindungsgemäßen Produkts deutlich besser beurteilt
wird als der des Vergleichsbeispiels.
Claims (11)
1. Reinigungsmittelformkörper zum maschinellen Geschirrspülen, enthaltend Bleichmittel,
Bleichaktivator, Parfüm sowie optional andere Reinigungsmittel-Inhaltsstoffe, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tablette aus mindestens zwei Phasen besteht, wobei das Parfüm
nicht in einer Phase zusammen mit dem Bleichmittel und dem Bleichaktivator enthalten
ist.
2. Reinigungsmittelformkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasen
die Form von Schichten aufweisen.
3. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei Phasen, vorzugsweise zwei Schichten, umfaßt.
4. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Phasen durch aufeinanderfolgendes Verpressen teilchenförmiger Vor
gemische erhalten werden, die Schüttgewichte oberhalb von 600 g/l, vorzugsweise ober
halb von 700 g/l und insbesondere oberhalb von 800 g/l aufweisen.
5. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Phasen durch aufeinanderfolgendes Verpressen teilchenförmiger Vor
gemische erhalten werden, die eine Teilchengrößenverteilung aufweisen, bei der weniger
als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 7,5 Gew.-% und insbesondere weniger als 5
Gew.-% der Teilchen größer als 1600 µm oder kleiner als 200 µm sind und bei der bevor
zugt mehr als 30 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 40 Gew.-% und insbesondere mehr als
50 Gew.-% der Teilchen eine Teilchengröße zwischen 600 und 1000 µm aufweisen.
6. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die parfümhaltige Phase zusätzlich Builder in Mengen von 30 bis 95 Gew.-%, vor
zugsweise von 35 bis 90 Gew.-% und insbesondere von 40 bis 90 Gew.-%, jeweils bezo
gen auf das Gewicht der Phase, enthält.
7. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die parfümhaltige Phase zusätzlich Tensid(e), vorzugsweise nichtionische(s) Ten
sid(e), in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,75 bis 7,5 Gew.-% und
insbesondere von 1,0 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Phase, enthält.
8. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die parfümhaltige Phase weiterhin einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der En
zyme, Korrosionsinhibitoren, Belagsinhibitoren, Cobuilder und/oder Farbstoffe enthält.
9. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Bleichmittel Natriumperborat und/oder Natriumpercarbonat in Mengen von 5
bis 25 Gew.-%, vorzugsweise von 7, 5 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 15
Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Formkörpers, enthält.
10. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Bleichaktivator ein N-diacyliertes oder N,N'-polyacyliertes Amin, insbesondere
TAED, in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 2 bis 7,5 Gew.-% und insbe
sondere von 3 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des gesamten Formkörpers,
enthält.
11. Reinigungsmittelformkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß er einen oder mehrere Gerüststoffe aus der Gruppe der Phosphate, Silikate, Carbonate,
Hydrogencarbonate und Citrate, unter Bevorzugung der Alkalimetallsalze und unter be
sonderer Bevorzugung der Natriumsalze, in Mengen von 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 75 Gew.-% und insbesondere 30 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht
des gesamten Formkörpers, enthält.
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