DE19837945A1 - Schaltanordnung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Schaltanordnung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Bei einem Leistungsschalter bestehen Leistungsfinger einer Nennstromschaltanordnung sowie Kontaktfinger (25) einer Kontakttulpe und ein Schaltstift (14) einer Abbrandschaltanordnung oder auch andere Teile jeweils aus einem Grundkörper (26, 28), der an Abschnitten, die durch die Lichtbogenbildung thermisch stark belastet werden, eine abbrandresistente Schutzschicht (27, 29) trägt, welche durch Plasmaspritzen unter Vakuum auf den Grundkörper (27, 28) aufgebracht wurde. Dies erlaubt die abbrandresistente Ausbildung auch komplexer und flexibler Teile. Für die Schutzschicht (27, 29) wird vorzugsweise eine Mischung aus mindestens 10% (Gew.), insbesondere mindestens 50% (Gew.) hochschmelzendem Metall wie W, Mo, Ir und niedrigschmelzendem Metall wie Cu, Ag, Ti, Fe, z. B. 80% (Gew.) W und 20% (Gew.) Cu verwendet, für den Grundkörper Cu, Ag, Fe, Stahl, Al oder eine flexible Kupferlegierung wie CuBe, CuCr oder CuCrZr.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung insbesondere für
Leistungsschalter, wie sie in Kraftwerken, Umspannwerken und
anderen Einrichtungen der Elektroenergieversorgung zum Ein- und
Ausschalten von Betriebs- und Überströmen eingesetzt
werden sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind gattungsgemässe Schaltanordnungen bekannt, bei denen
insbesondere Teile von Schaltstücken, auf denen die
Fusspunkte des sich beim Schalten bildenden Lichtbogens
liegen, aus besonders abbrandfestem Material bestehen.
Derartiges Material wird gewöhnlich durch Sintern einer
Mischung von Metallpulvern, z. B. Wolfram als
hochschmelzender und Kupfer als niedriger schmelzender
Komponente hergestellt. Dieses Sintermaterial ist ziemlich
schwer zu verarbeiten. Vor allem ist es äusserst spröde und
kann nur mit spanabhebenden Verfahren geformt werden. Es ist
auch nicht auf übliche Weise schweissbar und kann mit
anderen Materialien nur mittels verhältnismässig
komplizierter Verfahren verbunden werden wie durch
Hintergiessen mit Kupfer, Reibschweissen,
Abbrandstumpfschweissen oder Elektronenstrahlschweissen oder
durch Löten, was jedoch eine Verbindung verhältnismässig
geringer Festigkeit ergibt oder auch abnehmbar durch eine
Schraubverbindung, was jedoch eine komplizierte Bearbeitung
erfordert. Die Anbringung abbrandresistenter Teile oder
Verkleidungen ist daher im allgemeinen aufwendig.
Da das abbrandresistente Material praktisch nicht verformbar
ist, sind die Möglichkeiten der Formgebung bei einem
Grundkörper, welcher mit einer abbrandresistenten
Verkleidung versehen werden soll, sehr beschränkt. Wegen der
Sprödigkeit des Materials ist es auch nicht möglich,
flexible Teile mit einer abbrandresistenten Verkleidung zu
versehen. Aus diesen Gründen begnügt man sich in der Regel
damit, z. B. Spitzen von Schaltstiften, Abbrandringe und
ähnlich einfache Teile aus abbrandresistentem Material zu
verwenden. Andere Teile des Lichtbogenraums und an denselben
anschliessender Bereiche, welche ebenfalls den bei einer
Ausschaltung entstehenden heissen Gasen ausgesetzt sind,
bleiben dagegen ungeschützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemässe Schaltanordnung anzugeben, die auf einfache
Weise herstellbar ist sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 22 gelöst.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile liegen neben der
erleichterten Herstellung der Schaltanordnung, insbesondere
ihrer abbrandresistent gestalteten Teile vor allem darin,
dass die Möglichkeit, abbrandresistente Schutzschichten
anzubringen, wesentlich erweitert wird. So können
erfindungsgemäss Schutz schichten auf nahezu beliebig
geformten Teilen, mit variabler Dicke und selbst
Zusammensetzung aufgebracht werden. Dank ihrer grösseren
Flexibilität können Schutzschichten auch auf flexiblen,
insbesondere elastisch deformierbaren Teilen angebracht
werden, ohne dass deren Flexibilität wesentlich
beeinträchtigt würde oder die Gefahr einer Rissbildung in
der Schutzschicht bestünde.
Durch die Möglichkeit, an weitgehend beliebigen Oberflächen
abbrandresistente Schutzschichten nach Massgabe der lokalen
Erfordernisse anzubringen, werden wesentliche
Einschränkungen der Ausbildung von Schaltungsanordnungen,
insbesondere der Schaltstücke beseitigt und können
Ausführungen umgesetzt werden, die sonst nicht oder nur
beschränkt praxistauglich wären. Die Handlungsfreiheit im
Schalterentwurf ist dadurch wesentlich erweitert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen,
welche lediglich Ausführungsbeispiele zeigen, näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen
Leistungsschalter mit erfindungsgemässen
Schaltanordnungen, links in Einschalt-, rechts in
Ausschaltstellung,
Fig. 2a vergrössert einen axialen Längsschnitt durch eine
Abbrandschaltanordnung des Leistungsschalters nach
Fig. 1,
Fig. 2b vergrössert und leicht abgewandelt ein Detail aus
der Abbrandschaltanordnung nach Fig. 2a,
Fig. 3a schematisch und vergrössert einen Ausschnitt aus
einer Nennstromschaltanordnung des
Leistungsschalters nach Fig. 1 radial von aussen,
in Einschaltstellung
Fig. 3b in kleinerem Massstab einen Schnitt längs B-B in
Fig. 3a,
Fig. 3c vergrössert einen Ausschnitt aus Fig. 3b,
Fig. 4a einen axialen Längsschnitt durch eine weitere
erfindungsgemässe Schaltanordnung, links in
Einschalt-, rechts in Ausschaltstellung,
Fig. 4b vergrössert einen axialen Längsschnitt durch einen
Teil der Abbrandschaltanordnung nach Fig. 4a,
entsprechend einem Schnitt längs B-B in Fig. 4c,
Fig. 4c einen Schnitt längs C-C in Fig. 4b,
Fig. 5a einen axialen Längsschnitt durch eine weitere
erfindungsgemässe Schaltanordnung in
Einschaltstellung,
Fig. 5b die Schaltanordnung von Fig. 5a in
Ausschaltstellung,
Fig. 5c vergrössert einen axialen Längsschnitt durch einen
Teil der Abbrandschaltanordnung nach Fig. 5a, 5b,
entsprechend einem Schnitt längs C-C in Fig. 5d
und
Fig. 5d einen Schnitt längs D-D in Fig. 5c.
Der in Fig. 1 links in Einschaltstellung, rechts in
Ausschaltstellung dargestellte Leistungsschalter, welcher
z. B. als Generatorschalter einsetzbar ist, weist ein
Gehäuse 1 auf, das um eine Schaltachse 2 im wesentlichen
rotationssymmetrisch ist mit einem oberen Gehäuseteil 3 und
einem unteren Gehäuseteil 4, beide aus Metall, welche durch
einen zylindrischen mittleren Gehäuseteil 5 aus isolierendem
Material verbunden sind. Die Gehäuseteile 3, 4 sind jeweils
mit den entgegengesetzten spannungsführenden Anschlüssen des
Leistungsschalters verbunden.
Auf der Höhe des mittleren Gehäuseteils 5 ist aussen eine
Nennstromschaltanordnung angeordnet, welche jeweils an den
oberen Gehäuseteil 3 und den unteren Gehäuseteil 4
anschliessende, in axialer Richtung voneinander beabstandete
umlaufende feststehende Nennstromkontakte, einen oberen
feststehenden Nennstromkontakt 6 und einen unteren
feststehenden Nennstromkontakt 7 umfasst sowie einen
beweglichen Nennstromkontakt 8 mit in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgenden, in Einschaltstellung jeweils den
Abstand zwischen den feststehenden Nennstromkontakten 6, 7
überbrückenden Kontaktfingern. Der bewegliche
Nennstromkontakt 8 ist mit einem nicht dargestellten
Schaltantrieb verbunden, durch welchen er in axialer
Richtung zwischen der Einschaltstellung, in welcher er den
Spalt zwischen dem oberen feststehenden Nennstromkontakt 6
und dem unteren feststehenden Nennstromkontakt 7 überbrückt
und der Ausschaltstellung, in welcher er vom oberen
feststehenden Nennstromkontakt 6 beabstandet ist,
verschiebbar ist.
Der obere Gehäuseteil 3 ist durch eine horizontale Trennwand
9 nach unten abgeschlossen. Sie trägt den feststehenden Teil
einer Abbrandschaltanordnung 10. In einer zentralen Öffnung
der Trennwand 9 ist als erstes Schaltstück eine Kontakttulpe
11 angebracht mit mehreren in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgenden, schräg nach unten und gegen die
Schaltachse 2 gerichteten, durch Schlitze getrennten
elastischen Kontaktfingern. Der Kontakttulpe 11 gegenüber
ist eine die Schaltachse 2 umgebende Düse 12 aus elektrisch
isolierendem Material angeordnet, die die Form eines sich
nach oben verengenden Trichters aufweist. In einer im
unteren Gehäuseteil 4 angeordneten Gleitführung 13, welche
auch eine elektrisch gut leitende Verbindung herstellt, ist
als zweites Schaltstück ein mittels des Schaltantriebs axial
beweglicher Schaltstift 14 gelagert, welcher in der
Einschaltstellung in die Kontakttulpe 11 ragt und von deren
Kontaktfingern aussen berührt wird. Dabei werden dieselben
geringfügig elastisch deformiert, so dass sie einen
verhältnismässig hohen Kontaktdruck auf den Schaltstift 14
ausüben. Die Gleitführung 13 ist an einer Trennwand 15
verankert, welche den unteren Gehäuseteil 4 nach oben
abschliesst. In einer zentralen Öffnung der Trennwand 15
ist die Düse 12 befestigt.
In der Ausschaltstellung ist der Schaltstift 14 nach unten
gezogen, so dass seine Spitze unterhalb der Düse 12 liegt.
Zwischen der Kontakttulpe 11 und dem Schaltstift 14 liegt
dann ein Lichtbogenraum 16, in welchem beider Ausschaltung
sich zwischen den besagten Schaltstücken ein Lichtbogen 17
ausgebildet hat. Der Lichtbogenraum 16 ist von einem
zusammenhängenden ringförmigen Heizvolumen 18 umgeben, das
mit ihm durch den die Kontakttulpe 11 von der Düse 12
trennenden Spalt, der einen umlaufenden Blasschlitz 19
bildet, verbunden ist. Aussen ist das Heizvolumen 18 durch
eine umlaufende Wand 20 aus isolierendem Material
abgeschlossen. An der Trennwand 15 sind mehrere, z. B. vier
über den Umfang verteilte Blaszylinder 21 mit vom
Schaltantrieb betätigbaren Blaskolben 22 angeordnet, die
jeweils über Blaskanäle 23 mit dem Heizvolumen 18 verbunden
sind. In die Mündungen der Blaskanäle 23 in das Heizvolumen
18 sind jeweils Rückschlagventile 24 eingebaut.
Zur Ausschaltung werden der bewegliche Nennstromkontakt 8
und der Schaltstift 14 nach unten gezogen. Der bewegliche
Nennstromkontakt 8 wird vom oberen feststehenden
Nennstromkontakt 6 getrennt, so dass der Strom von der
Nennstromschaltanordnung auf die Abbrandschaltanordnung
kommutiert. Bei der Trennung des Schaltstiftes 14 von der
Kontakttulpe 11 wird dann der Lichtbogen 17 gezogen, der,
wenn der Schaltstift 14 die Ausschaltstellung erreicht hat,
durch die Düse 12 die Kontakttulpe 11 mit der Spitze des
Schaltstiftes 14 verbindet. Durch die vom Lichtbogen 17
ausgehende Hitze und die Pumpwirkung der Blaszylinder 21,
deren Kolben 22 zusammen mit dem Schaltstift 14 nach unten
bewegt wurden, baut sich im Heizvolumen 18 ein hoher Druck
auf, welcher eine starke Löschgasströmung durch die
Kontakttulpe 11 und die Düse 12 erzeugt und den Lichtbogen
17 bei einem folgenden Stromnulldurchgang löscht.
Die Kontakttulpe 11 (Fig. 2a) als erstes Schaltstück der
Abbrandschaltanordnung besteht aus einzelnen Kontaktfingern
25, welche die Schaltachse 2 umgeben. Sie sind geringfügig
elastisch deformierbar und ihre Spitzen sind in der
Einschaltstellung durch den Kontakt mit dem Schaltstift 14
etwas nach aussen ausgelenkt, was einen ausreichenden Kontaktdruck sicherstellt. Die Kontakttulpe 11 weist einen Grundkörper 26 aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Material auf, dessen Oberfläche im Bereich der Kontaktfinger 25 hinter der Oberfläche nach Endmass liegt und welcher im besagten Bereich eine abbrandresistente Schutzschicht 27 trägt, welche die Differenz zum Endmass auffüllt. Die Herstellung der Schutzschicht 27 erfolgt durch das auf anderen technischen Gebieten wohlbekannte Verfahren des Plasmaspritzens. Ihre Zusammensetzung kann weitgehend der herkömmlichen abbrandresistenten Materials entsprechen.
etwas nach aussen ausgelenkt, was einen ausreichenden Kontaktdruck sicherstellt. Die Kontakttulpe 11 weist einen Grundkörper 26 aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Material auf, dessen Oberfläche im Bereich der Kontaktfinger 25 hinter der Oberfläche nach Endmass liegt und welcher im besagten Bereich eine abbrandresistente Schutzschicht 27 trägt, welche die Differenz zum Endmass auffüllt. Die Herstellung der Schutzschicht 27 erfolgt durch das auf anderen technischen Gebieten wohlbekannte Verfahren des Plasmaspritzens. Ihre Zusammensetzung kann weitgehend der herkömmlichen abbrandresistenten Materials entsprechen.
Auch der Schaltstift 14, das zweite Schaltstück der
Abbrandschaltanordnung, besteht aus einem z. B. aus einer
Kupferlegierung oder einem anderen bekannten für den Zweck
geeigneten Material hergestellten Grundkörper 28, dessen
Oberfläche an der Spitze und im an dieselbe anschliessenden
Bereich hinter der Oberfläche nach Endmass liegt, die erst
durch eine auf den Grundkörper 28 wiederum durch
Plasmaspritzen aufgebrachte Schutzschicht 29 hergestellt
wird. Die Schutzschicht 29 bildet an der Spitze des
Schaltstiftes 14 eine verhältnismässig massive Kappe und
läuft in einen etwas dünneren Mantel aus. Gemäss Fig. 2a
erstreckt sich der Mantel bis über den Kontaktbereich,
welcher in der Einschaltstellung von den Kontaktfingern 25
der Kontakttulpe 11 berührt wird.
In Fig. 2b ist eine etwas andere Ausführung der
Schutzschicht 29 dargestellt, nach welcher sie vor diesem
Kontaktbereich aufhört. Da die Leitfähigkeit der
Schutzschicht 29 geringer ist als die des Grundkörpers 28,
ist dadurch der Kontaktwiderstand geringer und die
Kommutierung des Stroms auf die Abbrandschaltanordnung
erleichtert. Da bei der vorliegend geschilderten
Abbrandschaltanordnung die Kontakttulpe 11 bei der
Ausschaltung von heissen Gasen durchströmt wird, empfiehlt
es sich, deren Schutzschicht mindestens auf den Frontbereich
und die Innenseite zu erstrecken. Beim Schaltstift 14 werden
die etwas weiter hinter der Spitze liegenden Bereiche
dagegen wenig belastet und bedürfen im allgemeinen keiner
Schutzschicht. Bei Schaltanordnungen, in welchen die hinter
den Frontbereichen liegenden Teile beider Schaltstücke nicht
stärker belastet werden, ist es denkbar, die Schutzschichten
beidseits jeweils nicht auf den Kontaktbereich zu erstrecken
und dadurch den Kontaktwiderstand weiter zu senken.
Die Ausbildung der Schutzschichten 27, 29 kann nach
Ausdehnung und Dicke sehr genau auf die sich aus der
Belastung der Schaltstücke ergebenden Erfordernisse
eingestellt werden. Im allgemeinen genügt es, die
Trennbereiche der Schaltstücke, an denen sie sich bei der
Ausschaltung voneinander lösen und wo sich zuerst
Lichtbogenfusspunkte bilden, sowie die einander in der
Ausschaltstellung gegenüberliegenden Frontbereiche, zwischen
denen in der Folge der Lichtbogen brennt und die durch
Strahlung und heisse Gase besonders stark belastet werden,
mit Schutzschichten zu versehen. Es ist jedoch durchaus
möglich und unter Umständen sinnvoll, auch andere Teile des
Lichtbogenraums wie etwa Wandabschnitte durch eine mittels
Plasmaspritzens aufgebrachte abbrandresistente Schutzschicht
vor vom Lichtbogen erhitzten Gasen zu schützen.
Die Nennstromschaltanordnung des Leistungsschalters nach
Fig. 1 umfasst den oberen feststehenden Nennstromkontakt 6
als erstes Schaltstück und den beweglichen Nennstromkontakt
8 als zweites Schaltstück. Letzterer weist (Fig. 3a, b)
mehrere hundert über den Umfang der Nennstromschaltanordnung
verteilte parallele Kontaktfinger auf, welche in Gruppen von
mehreren Kontaktfingern zusammengefasst jeweils über eine
Andrückfeder 30 an einem axial verschiebbaren Trägerring 31
gelagert sind. Dabei folgt auf mehrere Gruppen von
Kontaktfingern 32 jeweils eine Gruppe von etwas längeren
Leistungsfingern 33. Der obere feststehende Nennstromkontakt
6 ist als Kontaktring 34 ausgebildet, an dessen Aussenseite
die Kontaktfinger 32 und die Leistungsfinger 33 in der
Einschaltstellung anliegen.
Die Leistungsfinger 33 bestehen wiederum (s. a. Fig. 3c) aus
einem Grundkörper 35, der an der dem Kontaktring 34
zugewandten Kuppe eine abbrandresistente Schutzschicht 36
aufweist, welche wiederum mittels Plasmaspritzens
aufgebracht ist. Das gleiche gilt für den Kontaktring 34,
der an seinem ausschaltseitigen Rand eine Schutzschicht 37
aufweist, die an der Aussenseite etwas nach oben gezogen
ist. Oberhalb der Schutzschicht 37 weist der Kontaktring 34
eine versilberte Kontaktzone 38 auf, welche in der
Einschaltstellung nicht nur,von den Leistungsfingern 33,
sondern auch von den etwas kürzeren Kontaktfingern 32,
welche gleichfalls versilbert sind, berührt wird. Die
Nennstromschaltanordnung weist eine sehr hohe
Dauerstromtragfähigkeit und einen sehr niedrigen
Kontaktwiderstand auf.
Bei einer Ausschaltung lösen sich zuerst die Kontaktfinger
32 vom Kontaktring 34, worauf der Strom ganz auf die
Leistungsfinger 33 kommutiert. Wenn diese ebenfalls vom
Kontaktring 34 getrennt werden, kommt es, bevor der Strom
vollständig auf die Abbrandschaltanordnung kommutiert, zur
Lichtbogenbildung zwischen den Trennbereichen an den Enden
der Leistungsfinger 33 und am Rand des Kontaktringes 34,
wobei die Schutzschichten 36 und 37 dafür sorgen, dass sich
der Abbrand in engen Grenzen hält.
Im folgenden werden zwei weitere Beispiele von
Abbrandschaltanordnungen gezeigt, bei welchen von den
besonderen durch die Erfindung eröffneten Möglichkeiten
Gebrauch gemacht wird. Insbesondere umfassen sie
Schaltstücke, die zwecks Ausnützung elektromagnetischer
Kräfte zur Erhöhung des Kontaktdrucks komplex geformt und
z. T. flexibel ausgebildet sind, dabei aber mit einer den
Erfordernissen weitgehend entsprechenden abbrandresistenten
Schutzschicht versehen sind. Sie weisen insbesondere
Schaltstifte auf mit jeweils einem an die Spitze
anschliessenden, an der Aussenseite eine Schutzschicht
aufweisenden resistenten Abschnitt, welcher in zwei oder
mehr parallele oder antiparallele Teilleiter zerfällt.
Die in Fig. 4a links in Einschaltstellung, rechts in
Ausschaltstellung dargestellte zweite erfindungsgemässe
Ausführungsform einer Abbrandschaltanordnung eines
Leistungsschalters, welche z. B. im Leistungsschalter nach
Fig. 1 an die Stelle der dort und in Fig. 2a, b dargestellten
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Abbrandschaltanordnung treten kann - die entsprechenden
Teile werden daher mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet -, weist
wiederum in einem um eine Schaltachse 2
rotationssymmetrischen Gehäuse aus isolierendem Material ein
ringförmiges Heizvolumen 18 auf, das ein erstes Schaltstück,
welches mit dem ersten elektrischen Anschluss verbunden ist
sowie ein zweites Schaltstück umgibt. Das erste Schaltstück
ist als an der Unterseite der Trennwand 9 befestigter erster
Schaltring 39 ausgebildet, das zweite Schaltstück als
Schaltstift 14. Dem ersten Schaltring 39 mit Abstand
gegenüberliegend ist ein an der Oberseite der Trennwand 15
befestigter zweiter Schaltring 40 angeordnet, derart, dass
zwischen diesen konzentrisch zur Schaltachse 2 angeordneten
Schaltringen ein Lichtbogenraum 16 liegt, der mit dem
Heizvolumen 18 über einen umlaufenden Blasschlitz 19
verbunden ist.
Der Schaltstift 14 ist weiter unten von einer Gleittulpe 41
umgeben, welche ebenso wie der zweite Schaltring 40 mit dem
zweiten elektrischen Anschluss verbunden ist. Der
Schaltstift 14 weist einen als zentraler Dorn 42
ausgebildeten Träger auf, in dessen Spitze eine Kappe 43 aus
abbrandfestem Material eingeschraubt ist, welche eine Hülse
44 aus hochleitendem federelastischem Material, insbesondere
einen Ring 45 am vorderen Ende derselben festklemmt. Von dem
Ring 45 geht eine Gruppe von acht auf gleicher Höhe am
Schaltstift 14 angeordneten, durch Schlitze getrennten
länglichen Kontaktfingern 46 aus, die, den Dorn 42 annähernd
parallel umgebend, nach hinten abstehen. Der Dorn 42 ist von
der Kappe 43 bis über die Enden der Kontaktfinger 46 hinaus
von einer Isolierstoffhülse 47 umgeben, mit welcher ein
dickerer Isolierstoffring 48 überlappt.
In der Einschaltstellung berühren die knapp vor den Enden
der Kontaktfinger 46 liegenden Kontaktflächen 49 die
Innenseite des ersten Schaltrings 39. Der Schaltstift 14
füllt dessen Öffnung weitgehend aus, ebenso diejenige des
zweiten Schaltrings 40, in welcher der Isolierstoffring 48
liegt. Der Strompfad verläuft vom ersten Schaltring 39 über
die Kontaktflächen 49 in die Kontaktfinger 46 und durch
dieselben zum Ring 45 und weiter durch den Dorn 42 und über
die Gleittulpe 41. Der von den Kontaktfingern 46 umgebene
vorderste Teil des Dorns 42 bildet dabei einen Teilleiter,
der einen zu den Strömen in den ebenfalls Teilleiter
bildenden Kontaktfingern 46, mit denen er durch den Ring 45
elektrisch leitend verbunden ist, antiparallelen Strom
trägt. Durch die so hervorgerufene elektromagnetische
Abstossung zwischen dem Dorn 42 und den Kontaktfingern 46
werden die letzteren abgespreizt und ihre Kontaktflächen 49
gegen die Innenseite des ersten Schaltrings 39 gedrückt. Die
so erzeugten Kontaktkräfte sind, ebenso wie die ihnen
entgegengesetzten Kontaktabhebekräfte, umso stärker, je
grösser die Stromstärke ist, was eine stromstärkeunabhängige
Kompensation der Kräfte zur Folge hat.
Während der ersten Phase der Ausschaltbewegung verschiebt
sich der mit dem ersten Schaltring 39 in Kontakt stehende
Bereich des Schaltstifts 14 gegen die Kappe 43 hin, so dass
die Länge der antiparallelen Strompfade verhältnismässig
rasch abnimmt und mit ihnen die Kontaktkräfte. Wenn der
Schaltstift 14 aus dem ersten Schaltring 39 gezogen wird,
bildet sich zwischen dem letzteren und der Kappe 43 ein
Lichtbogen. Wenn die Kappe 43 den zweiten Schaltring 40
passiert, springt der Lichtbogenfusspunkt von derselben auf
diesen über, so dass der Lichtbogen dann zwischen dem ersten
Schaltring 39 und dem zweiten Schaltring 40 brennt. Er wird
aus dem Heizvolumen 18 heraus beblasen und bei einem
folgenden Nulldurchgang des Stromes gelöscht.
Der erste Schaltring 39, der zweite Schaltring 40 und die
Kappe 43 bestehen, da es sich um einfache, starre Teile
handelt, aus massivem, in bekannter Weise durch Sintern
hergestelltem abbrandfestem Material. Sie könnten jedoch
auch, ähnlich wie die Spitze des Schaltstiftes nach Fig. 2b,
jeweils aus einem Grundkörper aus z. B. einer
Kupferlegierung bestehen, der eine durch Plasmaspritzen
aufgebrachte Schutzschicht aus abbrandresistentem Material
trägt.
Die komplizierter geformte flexible Hülse 44 ist jedenfalls
wieder aus einem Grundkörper 50 aufgebaut und einer ihre
Aussenfläche bildenden Schutzschicht 51 aus
abbrandresistentem Material, welche durch Plasmaspritzen auf
den Grundkörper 50 aufgebracht wurde. Der Grundkörper 50
besteht aus einem elastischen Material von guter
Leitfähigkeit. Die Schutzschicht 51 ist ausreichend
flexibel, um den elastischen Deformationen, denen die
Kontaktfinger 46 unterworfen werden, zu folgen. So ist es
möglich, nicht nur die besonders belasteten Teile wie die
Spitze des Schaltstiftes 14, den ersten Schaltring 39 und
den zweiten Schaltring 40, auf denen sich
Lichtbogenfusspunkte bilden, zu schützen, sondern die
gesamte Aussenseite eines von der Kappe 43, der Hülse 44 und
dem innenliegenden vorderen Teil des Dorns 42 gebildeten
resistenten Abschnittes des Schaltstiftes 14, die durch
ausströmende heisse Gase ebenfalls stark belastet wird.
Bei der in den Fig. 5a-d dargestellten dritten
erfindungsgemässen Ausführungsform einer
Abbrandschaltanordnung, welche im übrigen der zweiten
Ausführungsform entspricht, wird die Anziehung zwischen
parallelen Strömen zur Aufbringung der erforderlichen
Kontaktkräfte ausgenützt. Der Schaltstift 14 weist zwei an
das Ende des wiederum als Dorn 42 ausgebildeten Trägers
anschliessende elastisch biegsame parallele Fortsätze 52a, b
auf, welche durch einen Schlitz 53 getrennt sind. An seinem
Ende weist jeder der Fortsätze 52a, b ein Kontaktstück 54a
bzw. 54b mit einer Kontaktfläche 49 zur Kontaktierung der
Innenfläche des ersten Schaltrings 39 auf, mit welchem er
über ein Verbindungsstück 55a bzw. 55b derart verbunden ist,
dass jedes der Kontaktstücke 54a, b gegenüber dem jeweiligen
Fortsatz 52a bzw. 52b bezüglich einer Schaltstiftachse,
welche mit der Schaltachse 2 zusammenfällt, um 180° versetzt
ist. Die Verbindungsstücke 55a, b sind als kurze, einen
halben Gang bildende Schraubenabschnitte ausgebildet.
Die Kontaktstücke 54a, 54b sind voneinander durch eine
Fortsetzung 53' des Schlitzes 53 getrennt. Zusammengenommen
weisen sie polygonalen, im Beispiel zwölfeckigen Querschnitt
auf. Das erste Kontaktstück 54a läuft in die
halbkugelförmige Spitze des Schaltstiftes 14 aus. Von diesem
Unterschied abgesehen entsprechen sich die jeweils aus einem
Fortsatz 52a oder 52b, einem Verbindungsstück 55a bzw. 55b
und einem Kontaktstück 54a bzw. 54b bestehenden Teile des
Schaltstifts 14, welche einstückig mit dem Dorn 42 aus
hochleitfähigem federelastischem Material hergestellt sind,
vollständig.
In der in Fig. 5a dargestellten Einschaltstellung, in
welcher die Kontaktstücke 54a, b durch den Kontakt mit dem
ersten Schaltring 39 etwas gegeneinander gedrückt und die
Fortsätze 55a, b entsprechend auseinandergespreizt sind, so
dass die Kontaktflächen 49 bereits durch elastische
Rückstellkräfte gegen die Innenseite des ersten Schaltrings
39 gedrückt werden, verläuft der Strompfad über diesen und
die Kontaktflächen 49 in die Kontaktstücke 54a, b, durch
dieselben und die Verbindungsstücke 55a, b, die Fortsätze
52a, b und einen Abschnitt des Dorns 42 und weiter über die
Gleittulpe 41. Der zweite Schaltring 40 berührt den
Schaltstift 14 nicht. Die beiden verhältnismässig langen
Fortsätze 52a, b führen parallele Ströme und werden dadurch
gegeneinandergezogen. Die mit ihnen verbundenen, ihnen
gegenüber um 180° versetzten Kontaktstücke 54a, b werden
dadurch auseinandergedrückt und ihre Kontaktflächen 49
drücken dadurch stärker gegen die Innenseite des ersten
Schaltrings 39. Durch den polygonalen Querschnitt des
Schaltstiftes 14 im Bereich der Kontaktflächen 49 berührt er
den ersten Schaltring 39 stets an mindestens vier Stellen.
Kurz nach Beginn der Ausschaltbewegung berühren die
Kontaktstücke 54a, b auch den zweiten Schaltring 40 und
schliessen so den oben geschilderten Strompfad teilweise
kurz. Damit vermindert sich auch die elektromagnetische
Anziehung zwischen den Fortsätzen 52a und 52b und
desgleichen die durch dieselbe hervorgerufenen
Kontaktkräfte. Der weitere Rückzug des Schaltstifts 14 wird
also nicht durch allzu hohe Reibungskräfte behindert. Wenn
die Spitze des Schaltstifts 14 aus der Öffnung des ersten
Schaltrings 39 gezogen wird, bildet sich zwischen diesen
Teilen ein Lichtbogen. Wenn die Spitze des Schaltstifts 14
dann die Öffnung des zweiten Schaltrings 40 passiert,
kommutiert der Lichtbogen auf denselben. Er brennt dann
zwischen dem ersten Schaltring 39 und dem zweiten Schaltring
40 und wird aus dem Heizvolumen 18 beblasen und bei einem
folgenden Stromnulldurchgang gelöscht.
Auch hier bestehen der erste Schaltring 39 und der zweite
Schaltring 40 in herkömmlicher Weise aus massivem
gesintertem abbrandfestem Material. Der Schaltstift 14
jedoch besteht wiederum aus einem Grundkörper 56 aus
hochleitendem elastischem Material, der im Bereich des von
den Verbindungsstücken 55a, b und den an sie anschliessenden
Kontaktstücken 54a, b gebildeten, in zwei Teilleiter
zerfallenden resistenten Abschnitts eine durch
Plasmaspritzen aufgebrachte abbrandresistente Schutzschicht
57 trägt. Sie ist im Bereich der durch den
Lichtbogenfusspunkt besonders stark belasteten Spitze des
Schaltstiftes 14 verhältnismässig dick und an den
Aussenflächen der Kontaktstücke 54a, b und der
Verbindungsstücke 55a, b etwas dünner ausgebildet. Es ist
auch denkbar, die halbkugelförmige Spitze des Schaltstiftes
als Kappe aus massivem, in herkömmlicher Weise gesintertem
abbrandresistentem Material auszubilden. In jedem Fall wird
die gesamte Aussenseite des komplex geformten resistenten
Abschnittes des Schaltstiftes 14, an der ein Teil der
ausströmenden heissen Gase entlangstreicht, von der
Oberfläche der abbrandresistenten Schutzschicht 57 gebildet.
Da das Aufbringen einer abbrandresistenten Schutzschicht
durch die Erfindung wesentlich erleichtert wird, ist es
praktikabel, nicht nur Teile von Schaltstücken, sondern auch
andere durch die bei der Ausschaltung entstehenden heissen
Gase belastete Teile zu schützen. So werden die umlaufenden
Wandflächen der an die Abbrandringe 39, 40 anschliessenden,
sich erweiternden Auspufföffnungen ebenfalls von durch
Plasmaspritzen hergestellten Schutzschichten 58, 59 auf
Grundkörpern 60, 61 der Trennwände 9, 15 gebildet.
Bei dem zum Aufbringen einer abbrandresistenteren
Schutzschicht auf einen Grundkörper verwendeten
Plasmaspritzen wird durch ein hohes elektrisches Feld aus
einem geeigneten Plasmagas ein Plasma erzeugt, in welches
mittels eines Fördergases eine Pulvermischung eingebracht
wird. Die Pulvermischung wird dabei verflüssigt und zusammen
mit dem Gas durch das elektrische Feld gegen den Grundkörper
hin beschleunigt und auf dessen Oberfläche aufgespritzt, wo
es eine Schicht bildet, die sich rasch verfestigt. Zur
Vermeidung von Oxidation wird das Plasmaspritzen
vorzugsweise unter Vakuum ausgeführt.
Die so hergestellten Schutzschichten weisen eine
Abbrandresistenz auf, die derjenigen herkömmlich
hergestellter abbrandresistenter Teile nicht nachsteht. Sie
sind auch verhältnismässig flexibel, so dass allfällige
Deformationen des Grundkörpers nicht behindert werden. Die
Dicke der durch das Plasmaspritzen aufgebrachten Schicht ist
genau und variabel einstellbar. Nachbearbeitung durch
spanabhebende Bearbeitung ist daher meist nur in geringem
Ausmass vor allem zur Einstellung der
Oberflächeneigenschaften erforderlich. Vor allem ist es oft
sachdienlich, die Oberflächenrauhigkeit durch Schleifen oder
Polieren zu verringern. Das Entfernen grösserer
Materialvolumina z. B. durch Fräsen ist auch möglich, aber
meist nicht erforderlich.
Was die Zusammensetzung der Pulvermischung betrifft, welche
zur Herstellung der abbrandresistenten Schutzschicht auf dem
Grundkörper jeweils verwendet wird und der dann auch die
Zusammensetzung derselben entspricht, so gibt es viele
Möglichkeiten. Sie kann weitgehend auf die jeweiligen
Erfordernisse abgestimmt werden. In der Regel wird man wie
bei bekannten gesinterten abbrandresistenten Materialien
eine Mischung vorsehen, die im Hinblick auf gute
Abbrandfestigkeit eine hochschmelzende Komponente und eine
niedrigerschmelzende Komponente, die durch Verdampfung zur
Kühlung beiträgt, enthält. In den meisten Fällen dürfte ein
Anteil an hochschmelzenden Metallen mit einem Schmelzpunkt
von mindestens 2000°C wie W, Mo oder Ir von mindestens
10% (Gew.), vorzugsweise mindestens 50% (Gew.) günstig sein,
während als niedrigerschmelzende Materialien mit einem
Schmelzpunkt unter 2000°C Cu, Ag, Ti, Fe eingesetzt werden
können. Sehr gut bewährt hat sich wie bei herkömmlichem
gesintertem abbrandresistentem Material eine Mischung von
Wolfram und Kupfer, insbesondere mit Anteilen von ca.
80% (Gew.) bzw. 20% (Gew.). Auch andere Kupferlegierungen,
insbesondere mit Mo sind günstig.
Daneben sind auch Schutzschichten möglich, die
ausschliesslich aus hochschmelzendem Material bestehen
oder - insbesondere bei Anwendungen, bei denen die Belastungen
geringer sind - solche, die keine derartigen Komponenten
enthalten, sondern z. B. lediglich Kupfer mit einem Zusatz,
beispielsweise Chrom. Es sind überhaupt sehr viele
Zusammensetzungen möglich, vorausgesetzt, dass die
Abbrandresistenz für die jeweilige Anwendung ausreicht. So
kommen ausser den genannten als weitere Bestandteile der
Pulvermischung auch Au, Ru, Pd, Os, Pt und weiter Ni, Cd,
Sn, C in Frage.
Für den Grundkörper kommen ebenfalls viele Materialien in
Frage, die man je nach Anforderungen auswählen wird, wie Cu,
Ag, Fe, Stahl, Al oder, wenn hohe Leitfähigkeit und zugleich
Elastizität des Materials gefordert sind, auch eine flexible
Kupferlegierung wie CuBe, CuCr oder CuCrZr.
1
Gehäuse
2
Schaltachse
3
oberer Gehäuseteil
4
unterer Gehäuseteil
5
mittlerer Gehäuseteil
6
oberer fest stehender Nennstromkontakt
7
unterer fest stehender Nennstromkontakt
8
beweglicher Nennstromkontakt
9
Trennwand
10
Abbrandschaltanordnung
11
Kontakttulpe
12
Düse
13
Gleitführung
14
Schaltstift
15
Trennwand
16
Lichtbogenraum
17
Lichtbogen
18
Heizvolumen
19
Blasschlitz
20
Wand
21
Blaszylinder
22
Blaskolben
23
Blaskanal
24
Rückschlagventil
25
Kontaktfinger
26
Grundkörper der Kontakttulpe
11
27
Schutzschicht der Kontakttulpe
11
28
Grundkörper des Schaltstiftes
14
29
Schutzschicht des Schaltstiftes
14
30
Andrückfeder
31
Trägerring
32
Kontaktfinger
33
Leistungsfinger
34
Kontaktring
35
Grundkörper des Leistungsfingers
33
36
Schutzschicht des Leistungsfingers
33
37
Schutzschicht des Kontaktringes
34
38
Kontaktzone des Kontaktringes
34
39
erster Schaltring
40
zweiter Schaltring
41
Gleittulpe
42
Dorn
43
Kappe
44
Hülse
45
Ring
46
Kontaktfinger
47
Isolierstoffhülse
48
Isolierstoffring
49
Kontaktflächen der Kontaktfinger
46
50
Grundkörper der Hülse
44
51
Schutzschicht der Hülse
44
52
a, b Fortsätze
53
Schlitz zwischen den Fortsätzen
52
a,
52
b
53
' Schlitz zwischen den Kontaktstücken
54
a,
54
b
54
a, b Kontaktstücke
55
a, b Verbindungsstücke
56
Grundkörper des Schaltstiftes
14
57
Schutzschicht des Schaltstiftes
14
58
Schutzschicht der Trennwand
9
59
Schutzschicht der Trennwand
15
60
Grundkörper der Trennwand
9
61
Grundkörper der Trennwand
15
Claims (24)
1. Schaltanordnung mit mindestens einem Lichtbogenraum
(16) sowie mindestens einem ersten Schaltstück und
einem zweiten Schaltstück, welche in demselben zwischen
einer Einschaltstellung, in welcher sie einander
berühren und einer Ausschaltstellung, in welcher sie
voneinander getrennt sind, gegeneinander beweglich
angeordnet sind, wobei mindestens ein Teil der
Oberflächen im Lichtbogenraum (16) von
abbrandresistentem Material gebildet werden, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil des
abbrandresistenten Materials als durch Plasmaspritzen
auf einen Grundkörper (26, 28, 35, 50, 56, 60, 61)
aufgebrachte Schutzschicht (27, 29, 36, 37, 51, 57, 58,
59) vorliegt.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens die Trennbereiche des
ersten Schaltstücks und des zweiten Schaltstücks, an
welchen beim Übergang von der Einschaltstellung zur
Ausschaltstellung das erste Schaltstück und das zweite
Schaltstück voneinander getrennt werden, jeweils eine
Schutzschicht (27, 29, 36, 37, 51, 57) aufweisen.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens der in der
Ausschaltstellung gegen das jeweilige Gegenschaltstück
weisende Frontbereich mindestens des ersten
Schaltstücks oder des zweiten Schaltstücks eine
Schutzschicht (27, 29, 36, 37, 57) aufweist.
4. Schaltanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der in der Einschaltstellung das
Gegenschaltstück berührende Kontaktbereich mindestens
des ersten Schaltstücks oder des zweiten Schaltstücks
von der Schutzschicht (29) freigehalten ist.
5. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie als
Abbrandschaltanordung ausgebildet ist, deren erstes
Schaltstück als längs einer Schaltachse (2)
verschiebbarer Schaltstift (14) ausgebildet ist, bei
welchem die Spitze eine Schutzschicht (29, 57)
aufweist.
6. Schaltanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der
Aussenseite eines an die Spitze des Schaltstiftes (14)
anschliessenden resistenten Abschnitts des
Schaltstiftes (14) ebenfalls von einer Schutzschicht
(29, 51, 57) gebildet wird.
7. Schaltanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der resistente Abschnitt des
Schaltstiftes (14) mindestens zwei getrennte parallele
oder antiparallele Teilleiter umfasst, von denen
mindestens einer einen Teil der von einer Schutzschicht
(51, 57) bedeckten Aussenseite bildet.
8. Schaltanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Teilleiter als im Bereich der
Spitze des Schaltstiftes (14) an einem zentralen Träger
befestigte, frei nach hinten ragende Kontaktfinger (46)
ausgebildet sind, welche den Träger umgeben.
9. Schaltanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Teilleiter an parallel nach
vorne ragende Fortsätze (52a, 52b) anschliessen und
etwa einen halben Schraubengang bildende
Verbindungsstücke (55a, 55b) und daran anschliessende
Kontaktstücke (54a, 54b) umfassen.
10. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schaltstück als
Kontakttulpe (11) ausgebildet ist mit mehreren die
Schaltachse (2) umgebenden Kontaktfingern (25), bei
welchen jeweils mindestens die Spitze eine
Schutzschicht (27) aufweist.
11. Schaltanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kontaktfinger (25) mindestens
an den Innenseiten jeweils eine Schutzschicht (27)
aufweisen.
12. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie als
Nennstromschaltanordnung ausgebildet ist, deren zweites
Schaltstück einen längs einer Schaltachse (2)
verschiebbaren, dieselbe umgebenden Kranz von
Kontaktfingern umfasst, von denen mindestens ein Teil
als Leistungsfinger (33) ausgebildet ist, deren Spitzen
jeweils an der gegen das erste Schaltstück weisenden
Seite eine Schutzschicht (36) aufweist.
13. Schaltanordnung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass das zweite Schaltstück als die
Schaltachse (2) umgebender Kontaktring (34) ausgebildet
ist, welcher an seinem ausschaltseitigen Rand
mindestens an den mit den Leistungsfingern (33)
zusammenwirkenden Bereichen eine Schutzschicht (37)
aufweist.
14. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine den
Lichtbogenraum (16) oder einen mit demselben
verbundenen Bereich begrenzende Wandfläche von einer
Schutzschicht (58, 59) gebildet wird.
15. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (27, 29,
36, 37, 51, 57, 58, 59) mindestens eine hochschmelzende
Komponente mit einem Schmelzpunkt von mindestens
2000°C enthält.
16. Schaltanordnung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass der Anteil der hochschmelzenden
Komponente mindestens 10% (Gew.), insbesondere
mindestens 50% (Gew.) beträgt.
17. Schaltanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die hochschmelzende Komponente im
wesentlichen aus mindestens einem der folgenden
Materialien besteht: W, Mo, Ir.
18. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (27, 29,
36, 37, 51, 57, 58, 59) mindestens eine
niedrigerschmelzende Komponente mit einem Schmelzpunkt
unter 2000°C enthält.
19. Schaltanordnung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die niedrigerschmelzende
Komponente mindestens eines der folgenden Materialien
enthält: Cu, Ag, Ti, Fe.
20. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (26, 50,
56) aus einem flexiblen, insbesondere elastisch
deformierbaren Material besteht.
21. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (26, 28,
35, 50, 56, 60, 61) im wesentlichen aus mindestens
einem der folgenden Materialien besteht: Cu, Ag, Fe,
Stahl, Al, CuBe, CuCr, CuCrZr.
22. Verfahren zur Herstellung einer Schaltanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass für mindestens einen Bestandteil der
Schaltanordnung ein Grundkörper (26, 28, 35, 50, 56,
60, 61) hergestellt wird, von dessen Oberfläche
mindestens ein Teilbereich gegenüber der Oberfläche
nach Endmass zurückgesetzt ist und an dem Teilbereich
mittels Plasmaspritzens eine abbrandresistente
Schutzschicht (27, 29, 36, 37, 51, 57, 58, 59)
aufgebracht wird, welche die Differenz zur Oberfläche
nach Endmass ausfüllt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass das Plasmaspritzen unter Vakuum erfolgt.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (27, 29, 36, 37,
51, 57, 58, 59) nach dem Plasmaspritzen mechanisch,
insbesondere durch Fräsen, Schleifen, oder Polieren
nachbearbeitet wird.
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