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DE19818016B4 - Polysulfon mit hoher Schlagzähigkeit sowie Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus diesen Zusammensetzungen - Google Patents

Polysulfon mit hoher Schlagzähigkeit sowie Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus diesen Zusammensetzungen Download PDF

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DE19818016B4
DE19818016B4 DE19818016A DE19818016A DE19818016B4 DE 19818016 B4 DE19818016 B4 DE 19818016B4 DE 19818016 A DE19818016 A DE 19818016A DE 19818016 A DE19818016 A DE 19818016A DE 19818016 B4 DE19818016 B4 DE 19818016B4
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polysulfone
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acrylate rubber
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M. Jamal El-Hibri
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Solvay Specialty Polymers USA LLC
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Solvay Advanced Polymer LLC
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L71/00Compositions of polyethers obtained by reactions forming an ether link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Zusammensetzung umfassend:
– 75 bis 90 Gew.-% Polysulfon,
– 20 bis 5 Gew.-% eines thermoplastischen Polycarbonats und
– 3 bis 7 Gew.-% eines Acrylat-Kautschuks vom Kern-Schale-Typ, der 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Vernetzungs-Monomers und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers, und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst,
in welcher das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk 5:1 bis 1:1 beträgt.

Description

  • Die vorliegenden Erfindung betrifft Polysulfon-Zusammensetzungen sowie Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus diesen Zusammensetzungen gemäß der Patentansprüchen. Noch konkreter sind die erfindungsgemäßen Polysulfon-Zusammensetzungen mit hoher Schlagzähigkeit Polymer-Mischungen, die zusätzlich L zu einem Polysulfon eine Schlagzähigkeitsmodifiziermittel-Formulierung enthalten, die einen Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ und ein Polycarbonat umfaßt. Diese Mischungen sind durch bemerkenswert hohe Schlagzähigkeiten und eine ausgezeichnete Ausgewogenheit von mechanischen Eigenschaften gekennzeichnet.
  • Polyarylether-Harze, beispielsweise die von Eisphenol A oder Dihydroxydiphenylsulfon und 4,4'-Dichlordiphenylsulfon abgeleiteten Polysulfon-Polymere und -Copolymere, sind auf Grund ihrer guten Festigkeit und guten thermischen Eigenschaften und bedingt durch ihre Stabilität in einer Vielfalt von Umgebungen weitverbreitet für die Verwendung akzeptiert. Obwohl diese Harze gute Schlagzähigkeit in Anwendungen ohne Kerbung zeigen, gibt die Anwesenheit von Kerbung oder anderen Oberflächen-Diskontinuitäten Anlaß zu Belastungskonzentrations-Punkten und schwächt Formteile und extrudierte Waren aus Polysulfon beträchtlich. Somit sind die Schlagzähigkeiten von Polysulfon-Harzen, wie gemessen durch mechanische Tests wie beispielsweise den Izod-Kerbschlagzähigkeits-Test, typischerweise niedrig.
  • Verbesserungen in der Schlagzähigkeit und Duktilität sind für ein besseres Verhalten von aus Polysulfonen hergestellten Gegenständen zur Verwendung in Anwendungen mit hoher Schlagbelastung und insbesondere denjenigen, in denen die Gegenstände Rissen ausgesetzt sein oder andere Fehlstellen aufweisen können, erforderlich. Selbstverständlich ist es auch wichtig, daß derartige Verbesserungen ohne wesentliche Beeinträchtigungen von wünschenswerten Eigenschaften des Polysulfons erzielt werden. Die Akzeptanz von Polysulfonen gegenüber anderen Harzen durch die Compoundier-Technik für viele Anwendungen hängt von der exzellenten Stabilität des Harzes in vielfältigen ungünstigen Umgebungen, selbst bei erhöhten Temperaturen, ab. Verfahren zur Erhöhung der Harz-Duktilität und -Schlag zähigkeit auf Kosten einer derartigen Umgebungsstabilität würden höchstwahrscheinlich von der Industrie nicht ohne weiteres angenommen werden.
  • Es ist auch wichtig, daß die Additive ihre Wirksamkeit nach der Verarbeitung und Herstellung der schlagzäh-modifizierten Polysulfon-Formulierungen ebenso wie während der Verwendung der daraus hergestellten Gegenstände beibehalten.
  • Vielfältige Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel sind zur Verwendung mit thermoplastischen Materialien bekannt. Im allgemeinen handelt es sich bei diesen Modifizierungsmitteln um kautschukartige Zusammensetzungen, die in die thermoplastischen Materialien eingemischt oder einverleibt werden können. Bislang ist nur von sehr wenigen kautschukartigen Modifzierungsmitteln gefunden worden, daß sie die Schlagzähigkeit in Polysulfon-Harzen wirksam verbessern. Diejenigen, die dies tun, verursachen oft nachteilige Verluste bei anderen Polysulfon-Schlüsseleigenschaften. Andere Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel, die wirksam sind, sind schwierig und/oder teuer herzustellen und somit kommerziell nicht zugänglich. Die Schlagzähigkeits-Eigenschaften von Polysulfon können unter Verwendung von Acrylat-Kautschuken verbessert werden, und es ist bekannt, daß eine binäre Mischung eines Polysulfons und eines Acrylat-Copolymer-Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittels bessere Schlagzähigkeitseigenschaften als ein reines Polysulfon zeigt. Diese binären Mischungen sind jedoch ebenfalls gegenüber Kerbung empfindlich und die Verbesserung bei der Kerbschlagzähigkeit, die für diese Mischungen beobachtet wird, ist, wenn überhaupt, gering.
  • Binäre Mischungen von Polysulfonen und Polycarbonaten sind ebenfalls wohlbekannt. Polycarbonate sind allgemein für ihre guten Schlagzähigkeitseigenschaften bekannt. Beim Mischen mit Polysulfonen zeigen derartige Mischungen besonders gute hydrolytische Stabilität und sie werden in der Technik als eine besonders gute Beständigkeit gegenüber Umgebungsspannungsrißbildung aufweisend beschrieben. Mischungen von Polysulfonen und Polycarbonaten können somit in einer Vielfalt von Anwendungen, in denen das heißen, feuchten Umgebungen-Aussetzen ins Auge gefaßt wird, nützlich sein. Obwohl diese Mischungen eine ausgezeichnete Ausgewogenheit von mechanischen Eigenschaften einschließlich Zugfestigkeit aufweisen können, liefert die Zugabe eines Polycarbonats zu einem Polysulfon-Harz nur eine geringe oder keine Verbesserung in den Schlagzähigkeitseigenschaften. Die Mischungen sind ziemlich Kerbungs-empfindlich und weisen im allgemeinen sehr bescheidene Kerbschlagzähigkeitseigenschaften auf, was deren kommerzielle Akzeptanz stark beschränkt.
  • Die guten mechanischen Eigenschaften und das gute Umgebungsverhalten von Polysulfonen sind somit für viele Anwendungen sehr wichtig. Die Überwindung der niedrigen Kerbschlagzähigkeit von Polysulfonen bei gleichzeitiger Beibehaltung dieser Eigenschaften in einem hohen Maß, selbst bei erhöhten Temperaturen, würde ihre kommerzielle Brauchbarkeit verbreitern. Modifizierungsmittel, die die Duktilität und insbesondere die Schlagzähigkeitseigenschaften von Polysulfon-Formkörpern und extrudierten Gütern bei Verwendung in niedrigen Konzentrationen verbessern können und weiter die gute Duktilität und die geringe Kerbungsempfindlichkeit beibehalten können, insbesondere über einen breiten Temperaturbereich hinweg, würden Compoundierern und Harzformulierern eine größere Flexibilität bei der Maßschneiderung der Eigenschaftsausgewogenheit von Polysulfon-Formulierungen zur Bereitstellung von Materialien, die sich für die Verwendung in einer breiteren Vielfalt von Anwendungen eignen, geben.
  • Es besteht deshalb ein Bedürfnis nach einer Zusammensetzung, die eine verminderte Kerbungsempfindlichkeit zeigt und dadurch ausgezeichnete Kerbschlagzähigkeitseigenschaften besitzt und die anderen wünschenswerten physikalischen und chemischen Eigenschaften von Polysulfonen beibehält.
  • DE 2051890 A betrifft ein Thermoplastgemisch von 10 bis 90 Gew.-% Propfpolymerisat-Mischpolymerisat und 90 bis 10 Gew.-% Polycarbonat- und Polysulfonharz, wobei das Propfpolymerisat durch Polymerisation eines aromatischen Vinylkohlenwasserstoffs und eines Monomers aus der Gruppe Acrylnitril, substituierte Acrylnitrile und Acrylsäureester in Anwesenheit eines vorpolymerisierten Polymerisats aus der Gruppe der konjugierten Dienpolymerisate und -Mischpolymerisate hergestellt worden ist, wobei das Polymerisat durch Polymerisation eines konjugierten Diens mit einem mischpolymerisierbaren Monomer und das Mischpolymerisat durch Polymeri sation eines aromatischen Monovinylkohlenwasserstoffs mit einem Monomer aus der Gruppe Acrylnitril, substituierte Acrylnitrile und Acrylsäureester hergestellt worden ist.
  • DE 4208339 A1 beschreibt thermoplastische Formmassen, enthaltend als wesentliche Komponenten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten A) bis C), A) 40 bis 87,5 Gew.-% Polyarylenether, B) 10 bis 40 Gew.-% Polycarbonat und C) 2,5 bis 20 Gew.-% Acrylatpropfkautschuk.
  • DE 4403677 A1 betrifft Formmassen aus 25 bis 98 Gew.-% eines speziellen Polyarylenethers, 1 bis 45 Gew.-% weiterer Polymere ausgewählt aus der Gruppe der Polyamide, Polycarbonate, Styrolcopolymere und von den speziellen Polyarylenethern verschiedenen Polyarylensulfiden, 1 bis 30 Gew.-% Kohlefasern mit bestimmter Länge, 0 bis 40 Gew.-% bestimmter Füllstoffe, 0 bis 40 Gew.-% schlagzähmodifizierenden Kautschuken und 0 bis 40 Gew.-% weitere Additive, wobei die Summe aller Komponenten 100 Gew.-% ergibt.
  • DE 4433072 A1 bezieht sich auf thermoplastische Formmassen, die 1 bis 99 Gew.-% eines Polyarylethers, 1 bis 99 Gew.-% einer Mischung aus 0 bis 80 Gew.-% eines aromatischen Polycarbonats und 20 bis 100 Gew.-% eines aromatischen Polycarbonat-Recyclats, 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmiger Füllstoffe und 0 bis 40 Gew.-% schlagzähmodifizierende Kautschuke enthalten.
  • DE 4401058 A1 betrifft thermoplastische Formmassen, die 1 bis 50 Gew.-% Polyarylether, in denen mindestens 0,03 Gew.-% aller Endgruppen Hydroxyendgruppen sind, 5 bis 94 Gew.-% Polyarylether, in denen weniger als 0,03 Gew.-% aller Endgruppen Hydroxyendgruppen sind, 5 bis 94 Gew.-% Polycarbonate, 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmiger Füllstoffe, 0 bis 40 Gew.-% schlagzähmodifizierende Kautschuke und 0 bis 40 Gew.-% weiterer Additive enthalten.
  • DE 3914946 A1 beschreibt thermoplastische Formmassen, die A. 5 bis 99 Gew.-% (bezogen auf A + B) eines bestimmten Polycarbonats, B. 1 bis 95 Gew.-% eines Propfpolymersiats aus 5 bis 90 Gew.-Teilen einer Mischung aus 50 bis 98 Gew.-Teilen Styrol, α-Methylstyrol, C1-4-Alkyl- oder Halogen-kernsubstituierten Styrolen, C1-8-Alkylmethacrylaten, C1-8-Alkylacrylaten oder Mischungen daraus und 5 bis 50 Gew.-Teilen Acrylnitril, Methacrylnitril, C1-8-Alkylmethacrylaten, C1-8-Alkylacrylaten, Maleinsäureanhydrid, C1-4-Alkyl-N-maleinimiden, Phenyl-N-maleinimiden oder Mischungen daraus auf 10 bis 95 Gew.-Teilen eines Dienkautschuks mit einem bestimmten Teilchendurchmesser und einem bestimmten Gelgehalt, wobei zur Propfpolymerisation ein Initiatorsystem aus einem organischen Hydroperoxid und Ascorbinsäure verwendet wird, und gegebenenfalls mindestens ein weiteres thermoplastisches Harz, das bis zu 75 Gew.-% des Polycarbonats A ersetzt, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Polysulfon-Formulierungen mit hoher Schlagzähigkeit sind Polymer-Mischungen, die zusätzlich zu einem Polysulfon eine Schlagzähigkeits-Modifzierungsmittelformulierung enthalten, die einen Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ und ein Polycarbonat umfasst. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung umfassend 75 bis 90 Gew.-% Polysulfon, 20 bis 5 Gew.-% eines thermoplastischen Polycarbonats und 3 bis 7 Gew.-% eines Acrylat-Kautschuks vom Kern-Schale-Typ, der 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Vernetzungs-Monomers und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers, und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst, in welcher das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk 5:1 bis 1:1 beträgt.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen eine sehr hohe Kerbschlagzähigkeit und können deshalb als superzähe Polysulfone gekennzeichnet werden.
  • Die erfindungsgemäßen superzähen Polysulfon-Polymermischungen umfassen ein Polysulfon-Harz und eine Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel-Zusammensetzung, die einen Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ und ein Polycarbonat umfaßt. Polysulfon-Harze, die bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung nützlich sind, in der Technik auch als Polyarylethersulfon-Harze bekannt, schließen Polysulfone ein, die wiederkehrende Einheiten, die aus Bisphenol A-Einheiten und Diphenylsulfon-Einheiten aufgebaut sind, umfassen, wie durch die Strukturformel
    Figure 00060001
    dargestellt.
  • Derartige Polysulfon-Harze sind ohne weiteres von Handelsquellen erhältlich, einschließlich beispielsweise UDEL® Polysulfon-Harz von Amoco Polymers, Inc.
  • Polyethersulfone, Polymere, die beispielsweise von Dihydroxydiphenylsulfon und Dichlordiphenylsulfon abgeleitet sein können und somit nur wiederkehrende Diphenylsulfon-Einheiten enthalten, sind ebenfalls im Stand der Technik bekannt. Derartige Harze, oft als PES-Harze bezeichnet, sind von Handelsquellen erhältlich, beispielsweise Sumika Excel® Polyethersulfon-Harze von Sumitomo Chemical. PES-Harze, ebenso wie eine Vielfalt von Copolymeren, die Bisphenol A-Einheiten und Diphenylsulfon-Einheiten in Molverhältnissen ungleich 1:1 enthalten, wie beispielsweise die Ultrason® Sulfon-Harze, die von BASF erhältlich sind, können ebenfalls als für die Verwendung als Polysulfon-Harz-Komponente bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet befunden werden.
  • Verfahren zur Herstellung von Polyarylethersulfonen sind weitverbreitet bekannt und mehrere geeignete Verfahren sind in der Technik beschrieben worden. Die Harze können im allgemeinen mit Hilfe eines von zwei Verfahren hergestellt werden, d. h. dem Carbonat-Verfahren oder dem Alkalimetallhydroxid-Verfahren. Das Molekular gewicht des Polysulfons, wie durch die Viskositätszahl in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform, N-Methylpyrrolidon oder dergleichen angegeben, beträgt allgemein mindestens 0,3 dl/g, vorzugsweise mindestens 0,4 dl/g, und übersteigt typischerweise etwa 1,5 dl/g nicht.
  • Der zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ umfasst 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten, steifen thermoplastischen Phase. Die erste Phase wird aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat polymerisiert, was zu einem Acrylat-Kautschuk-Kern führt, der mit 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines geeigneten Vernetzungs-Monomers vernetzt wird und dem 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers zugesetzt werden.
  • Geeignete Alkylacrylate umfassen Methylacrylat, Ethylacrylat, Isobutylacrylat und n-Butylacrylat. Das bevorzugte Acrylat ist n-Butylacrylat. Geeignete Vernetzungs-Monomere umfassen Polyacrylsäure- und Polymethacrylsäureester von Polyolen wie beispielsweise Butylendiacrylat und -dimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und dergleichen; Di- und Trivinylbenzol, Vinylacrylat und -methacrylat und dergleichen. Das bevorzugte Vernetzungs-Monomer ist Butylendiacrylat.
  • Das Pfropfverknüpfungs-Monomer stellt einen Restgehalt an Nichtsättigung in der elastomeren Phase bereit, insbesondere in den späteren Stufen der Polymerisation, und folglich an oder nahe der Oberfläche des Elastomerteilchens. Die bevorzugten Pfropfverknüpfungs-Monomere sind Alkylmethacrylat und Dialkylmaleat. Die steife thermoplastische Phase kann C1- bis C16-Methacrylat, Styrol, Acrylnitril, Alkylacrylate, Alkylmethacrylate, Dialkylmethacrylate und dergleichen umfassen. Bevorzugt besteht diese Phase aus mindestens etwa 50 Gewichtsprozent C1- bis C4-Alkylmethacrylat.
  • Methacrylat-Butadien-Styrol(MBS)-Kern-Schale-Pfropfcopolymere, die aus einem kautschukelastischen Kern, der Polybutadien umfaßt, und einer harten Pfropf-Schale gebildet sind, sind allein und in Kombination mit speziellen Stabilisator- Formulierungen ebenfalls als Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel für eine Vielfalt von thermoplastischen Materialien im Stand der Technik beschrieben. Die Herstellung von Acrylat-Pfropfcopolymeren ist in der Technik wohlbeschrieben. Acrylat-Kautschuk-Modifizierungsmittel, die sich für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen, sind im Handel erhältlich, einschließlich eines Acrylat-Kautschuk-Modifizierungsmittels, das von Rohm & Haas Corporation, Philadelphia, Pa. unter der Handelsbezeichnung Paraloid® EXL-3361 erhältlich ist.
  • Polycarbonate, die sich für die Durchführung der Erfindung eignen, sind hochmolekulare thermoplastische, aromatische Polymere, einschließlich Homopolycarbonaten, Copolycarbonaten und Copolyestercarbonaten und Mischungen derselben, die durchschnittliche Molekulargewichte von etwa 8000 bis mehr als 200000, vorzugsweise etwa 20000 bis 80000, und eine Grenzviskosität von 0,40 bis 1,0 dl/g, wie in Methylenchlorid bei 25°C gemessen, aufweisen.
  • Die Polycarbonate können bequem von zweiwertigen Phenolen und Carbonat-Vorstufen abgeleitet sein. Typisch für die zweiwertigen Phenole, die sich zur Verwendung bei der Herstellung von Polycarbonaten eignen, sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A), Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 4,4-Bis(4-hydroxyphenyl)heptan, 2,2-(3,5,3',5'-Tetrachlor-4,4'-dihydroxyphenyl)propan, 2,2-(3,5,3',5'-Tetrabrom-4,4'-dihydroxyphenyl)propan und 3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenylmethan. Andere geeignete zweiwertige Phenole sind ebenfalls zugänglich, einschließlich derjenigen, die in den US-Patenten 2999835 , 3038365 , 3334154 und 4131575 offenbart sind. Bei der eingesetzten Carbonat-Vorstufe kann es sich um ein Carbonylhalogenid wie beispielsweise Phosgen, einen Carbonatester oder ein Halogenformiat handeln.
  • Die Polycarbonate können durch eine Vielfalt von wohlbekannten Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise durch Umsetzung eines zweiwertigen Phenols mit einer Carbonat-Vorstufe wie Diphenylcarbonat oder Phosgen gemäß Verfahren, die in der oben angegebenen Literatur und in den US-Patenten 4018750 und 4123436 dargelegt sind, oder durch Umesterungs-Verfahren, wie sie im US-Patent 3153008 beschrieben sind, ebenso wie durch andere Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind.
  • Geeignete Polycarbonat-Harze sind ebenfalls ohne weiteres von vielfältigen Handelsquellen zugänglich, einschließlich Poly(Bisphenol A-carbonat)-Harzen, die als Lexan® Polycarbonat-Harze von General Electric Company zugänglich sind, und der Makrolon® Polycarbonat-Harze der Firma Bayer.
  • Erfindungsgemäß umfaßt die Schlagzähigkeits-modifizierende Zusammensetzung, die Polycarbonat und Acrylat-Kautschuk-Modifizierungsmittel enthält, die Polycarbonat-Komponente und den Acrylat-Kautschuk in einem Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk in einem Bereich von 5:1 bis 1:1.
  • Die hochschlagzähen Polysulfon-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen 75 bis 90 Gew.-% Polysulfon.
  • Ausgedrückt als Gesamtgewicht der drei Harz-Komponenten der erfindungsgemäßen Polysulfon-Zusammensetzungen umfassen die Zusammensetzungen 75 bis 90 Gew.-% Polysulfon, 20 bis 5 Gewichtsprozent des Polycarbonats und 3 bis 7 Gew.-% Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ.
  • Die erfindungsgemäßen Polysulfon-Zusammensetzungen können weiter so compoundiert werden, daß sie bis zu 60 Gew.-% an vielfältigen Additiven einschließen, um verschiedene chemische und physikalische Eigenschaften zu verbessern oder zu modifizieren. Beispiele für derartige Additive umfassen Flammverzögerungsmittel, Antioxidationsmittel, Lichtstabilisatoren, Verarbeitungshilfsmittel, farbgebende Materialien, Füllstoffe und Verstärkungsmittel. Geeignet als Verstärkungsmittel sind Glasfasern und Kohlenstofffasern, einschließlich Graphitfasern. Metallfasern, Aluminiumoxid- und Aluminiumsilicatfasern, Aluminiumoxid fasern, Steinwollefasern und dergleichen können sich ebenfalls für spezielle Anwendungen als geeignet erweisen. Repräsentative Füllstoff-Materialien umfassen teilchenförmige und pulverisierte Formen von Calciumsilicat, Siliciumdioxid, Tonen, Talkum, Glimmer, Ruß, Titandioxid, Wollastonit, Polytetrafluorethylen, Graphit, Aluminiumoxidtrihydrat, Natriumaluminiumcarbonat, Baryt und dergleichen. Die geeigneten Typen und Konzentrationen derartiger Additive hängen von den Verarbeitungstechniken und von der Endverwendung des resultierenden Produktes ab und können vom Fachmann ohne weiteres bestimmt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Polysulfon-Zusammensetzungen können unter Verwendung beliebiger einer Vielfalt von Compoundierungs- und Mischverfahren, die auf dem Gebiet der Harzcompoundierung wohlbekannt sind und gemeinhin eingesetzt werden, compoundiert werden. Bequemerweise können das Polysulfon und die modifizierenden Komponenten in Pulver-, Pellet- oder einer anderen geeigneten Form bei Temperaturen, die ausreichen, um die Harz-Komponenten zu schmelzen, unter Verwendung eines Mischers mit hoher Scherkraft, beispielsweise eines Doppelschneckenextruders, schmelzcompoundiert werden, um eine wünschenswert einheitliche Mischung zu erhalten. Die Komponenten können vor der Schmelzcompoundierung zuerst in fester Form, wie beispielsweise in Form von Pulvern oder Pellets, vereinigt werden, um das Mischen zu erleichtern. Teilchenförmige Materialien, Fasern und andere Additive können vor der Vereinigung mit den verbleibenden Komponenten in eine oder mehrere der Komponenten einverleibt werden, oder die Komponenten können unter Verwendung herkömmlicher Trockenmischverfahren physikalisch in Pulver- oder Pelletform gemischt und anschließend extrusionscompoundiert werden. Die Plastifizierung des Harzes in einem Compoundierextruder und die Zuführung der Additive, teilchenförmigen Stoffe oder Fasern zur geschmolzenen Zusammensetzung durch eine Öffnung im Extruder, wie sie ebenfalls herkömmlich in der Technik durchgeführt wird, können sich bei der Compoundierung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als nützlich erweisen.
  • Die erfindungsgemäßen Polysulfon-Zusammensetzungen mit hoher Schlagzähigkeit können unter Verwendung irgendeines einer Vielfalt von Verfahren und Methoden, die auf dem Gebiet der Herstellung, z. B. der Schmelzextrusion von Folien, Filmen, Schläuchen oder Profilen, wohlbekannt und weitverbreitet praktiziert werden, spritzgegossen oder unter Bildung von Filmen, Folien oder anderen Formen verarbeitet werden. Die Zusammensetzungen können auch als Matrix-Materialien oder Bindemittel für Komposit- oder laminierte Strukturen verwendet werden und können sich bei weiterer Compoundierung mit 5 bis 60 Gew.-% eines oder mehrerer verstärkender Füllstoffe, wie beispielsweise Glasfasern oder Kohlenstoffasern oder dergleichen, ebenso wie mit Füllstoffen wie beispielsweise Ton, Talkum und mineralischen Füllstoffen und dergleichen, als besonders wünschenswert in formgepreßten Gütern erweisen, die für die Verwendung in extremen Umgebungen vorgesehen sind.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen Anwendbarkeit in einer breiten Vielfalt von physikalischen Gestalten und Formen, einschließlich Filmen, formgepreßter Güter und extrudierter Produkte, auf. Bei Verwendung als Film oder bei Verarbeitung zu formgepreßten oder extrudierten Produkten besitzen diese Mischungen, einschließlich daraus hergestellter gefüllter und laminierter Produkte, nicht nur gute physikalische Eigenschaften und ausgezeichnete chemische Beständigkeit bei Raumtemperatur, sondern sie behalten ihre Festigkeit und ihr gutes Verhalten auch für lange Zeitspannen bei erhöhten Temperaturen bei. Filme und Formgegenstände, die aus den erfindungsgemäßen hochschlagzähen Zusammensetzungen gebildet sind, können in Automobil-Anwendungen und in dauerhaften Gütern und Geräten, medizinischen und Installations-Anwendungen, wo Beständigkeit gegen heiße, feuchte Umgebungen besonders wichtig sein kann, und in Sicherheitsausrüstung und Schutzausrüstung besonders nützlich sein.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung. In den Beispielen und Vergleichsbeispielen beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht, soweit nichts anderes angegeben ist.
  • BEISPIELE
  • Die in den Beispielen eingesetzten Harz-Komponenten umfassen:
    Polysulfon: Polyarylethersulfon, enthaltend Eisphenol A-Einheiten und Diphenylsulfon-Einheiten, erhalten als Udel® Polysulfon-Harz von Amoco Polymers, Inc.
    Polycarbonat: Poly(Bisphenol A-carbonat), erhalten als Lexan® Bisphenol A-Polycarbonat-Harz von General Electric Company.
    Kautschuk: Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ, erhalten als Paraloid® EXL-3361 Acrylate Pfropfcopolymer-Kautschuk-Modifizierungsmittel von Rohm and Haas Corporation.
  • Die Compoundierung erfolgte durch Trockenmischen von getrocknetem Harz mit den Additiven und Zuführung der Mischung zu einem 25 mm-Berstorff-Doppelschneckenextruder mit sich gleichsinnig drehenden, teilweise ineinandergreifenden Schnecken. Das compoundierte Polymer wurde durch eine Strangdüse in Wasser hinein extrudiert, dann unter Bildung von Pellets zerhackt. Die verschiedenen Komponenten sind ebenso wie die Teile derselben in jeder der Mischungen in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Die Zusammensetzungen enthielten auch 0,1 Gew.-% Irganox® 1010 der Firma Ciba Geigy als thermischen Stabilisator.
  • Die Mischungen wurden im allgemeinen unter Verwendung einer Arburg Spritzgußvorrichtung, die bei Zylindertemperaturen von 299°C in der ersten Zone, 310°C in der zweiten Zone und 310°C in der letzten Zone betrieben wurde, unter Bereitstellung von Testproben spritzgegossen. Die Werkzeugtemperatur betrug 121°C. Die mechanischen Eigenschaften sind Eigenschaften bei Raumtemperatur, soweit nichts anderes angegeben ist, und wurden gemäß den veröffentlichten ASTM-Verfahren D-638 (Zugfestigkeitseigenschaften), D-790 (Biegefestigkeitseigenschaften) und D-256 (Izod-Kerbschlagzähigkeit) bestimmt, soweit nichts anderes angegeben ist. Die Wärmestandfestigkeitseigenschaften (HDT) wurden an nicht getemperten Proben mit Hilfe von ASTM D-648 bestimmt.
  • Für Vergleichszwecke wurden drei Formulierungen, C-1 bis C-4, die Polysulfon, das Polysulfon in Kombination mit dem Acrylat-Kautschuk-Modifizierungsmittel allein und das Polysulfon mit dem Polycarbonat allein enthielten, hergestellt, gepreßt und unter Befolgung derselben Verfahren getestet.
  • Die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen schlagzähen Zusammensetzungen der Beispiel 1 bis 4 und der Vergleichs-Zusammensetzungen sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. TABELLE 1: Zusammensetzung und mechanische Eigenschaften von schlagzäh modifizierten Polysulfon-Zusammensetzungen und Vergleichs-Zusammensetzungen
    Beispiel 1 2 3 4 C-1 C-2 C-3 C-4
    Zusammensetzung1
    Polysulfon Gew.-T. 75 80 85 90 50 75 95 100
    P'carbonat Gew.-T. 20 15 10 5 50 25 -
    Kautschuk Gew.-T. 5 5 5 5 - 5 -
    P'carbonat/Kautschuk Gew.-Verhält. 4:1 3:1 2:1 1:1 -
    Mechanische Eigenschaften2
    Zugfestigkeit psi 8500 8600 8800 9000 9500 10400 9300 10200
    Zugmodul Kpsi 331 335 335 332 350 355 337 360
    Dehnung % 75 64 56 65 100 70 53 75
    Biegefestigkeit psi 14500 14400 14200 14700 14100 15200 15700 15400
    Biegemodul Kpsi 360 343 349 347 381 390 369 390
    Izod-Kerbschlagzähigkeit * 17,3 17,5 17,3 18,1 1,6 1,5 3,5 1,3
    HDT °C 166 166 167 167 149 163 168 174
    • Anmerkungen: 1. Hinsichtlich Details siehe Text; 2. Hinsichtlich Testverfahren siehe Text. Zugfestigkeit = Grenz-Zugfestigkeit; Dehnung ist die Bruchdehnung; * Einheiten sind in ft.-lb/in-Kerbe angegeben; HDT = Wärmestandfestigkeit bei Durchbiegung bei 264 psi.
  • Unter Berücksichtigung der obigen Testergebnisse ist ohne weiteres ersichtlich, daß die schlagzähen Polysulfone der Beispiele 1–4 superzähe Polysulfon-Zusammensetzungen sind. Die Schlagzähigkeit dieser Zusammensetzungen ist im Vergleich zum Polysulfon allein, C-4, und im Vergleich zu den Zusammensetzungen, die Polysulfon zusammen mit einem Acrylat-Modifizierungsmittel allein umfassen, C-3, merklich verbessert. Zusätzlich ist auch ersichtlich, daß die 50/50- und 80/20-Mischungen von Polysulfon und Polycarbonat, C-1 und C-2, ebenfalls eine relativ geringe Schlagzähigkeit aufweisen, weit unter den Schlagzähigkeitseigenschaften, die in der Technik für superzäh gemachte technische Harze als charakteristisch angesehen werden.
  • Die Izod-Schlagzähigkeitseigenschaften ohne Kerbe für alle Mischungs-Beispiele und Kontroll-Beispiele wurden ebenfalls bestimmt; keines brach beim Test. Die Kerbungs-empfindliche Natur von Polysulfonen und Polysulfonen, die nur ein Schlagzähigkeits-Modifizierungsmittel enthalten, ist somit aus den Kerbschlagzähigkeitseigenschaften für C-3 und C-4 ohne weiteres ersichtlich. Ähnlich sind Mischungen aus einem Polysulfon mit einem Polycarbonat, C-1 und C-2, ebenfalls stark Kerbungs-empfindlich. Die guten Schlagzähigkeitseigenschaften und die geringe Kerbungsempfindlichkeit, die von der Kombination eines Polysulfons, eines Polycarbonats und einer kleineren Menge eines Acrylat-Kautschuk-Modifizierungsmittels gezeigt werden, Beispiele 1–4, sind somit unerwartet.
  • Die Schlagzähigkeits-Modifzierungsmittel-Kombination aus einem Acrylat-Kautschuk und einem Polycarbonat-Harz liefert Polysulfon-Zusammensetzungen mit hoher Schlagzähigkeit, insbesondere mit Schlagzähigkeitseigenschaften, die mit den Eigenschaften des Polycarbonat-Harzes, einem technischen Thermoplasten, der weitverbreitet in Anwendungen eingesetzt wird, in denen superzähe Eigenschaften erforderlich sind, vergleichbar sind. Aus den Eigenschaftsdaten für die Zusammen setzungen der Beispiele 1–4 ist auch ersichtlich, daß die Verbesserung bei der Schlagzähigkeit mit geringer Verminderung in anderen wichtigen mechanischen und thermischen Eigenschaften, insbesondere Zugfestigkeit, Biegemodul und HDT, erhalten wird.
  • Man erkennt somit, dass die Erfindung auf hochschlagzähe Polysulfon-Zusammensetzungen gerichtet ist, wobei die Kerbungsempfindlichkeit von schlagzäh-modifizierten Polysulfonen vermindert wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, umfassend die Bildung einer Mischung des Polysulfons mit einem Polycarbonat und einem Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ, der 25 bis 95 Gewichts-Prozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Vernetzungs-Monomers und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers, und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk 5:1 bis 1:1 beträgt, und die Formgebung der Mischung, wobei die Mischung 75 bis 90 Gew.-% des Polysulfons, 5 bis 20 Gew.-% des thermoplastischen Polycarbonats und 3 bis 7 Gew.-% des Acrylat-Kautschuks umfasst.

Claims (7)

  1. Zusammensetzung umfassend: – 75 bis 90 Gew.-% Polysulfon, – 20 bis 5 Gew.-% eines thermoplastischen Polycarbonats und – 3 bis 7 Gew.-% eines Acrylat-Kautschuks vom Kern-Schale-Typ, der 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Vernetzungs-Monomers und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers, und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst, in welcher das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk 5:1 bis 1:1 beträgt.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in welcher das Polysulfon Einheiten umfasst, die durch die Strukturformel:
    Figure 00160001
    dargestellt werden.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, in welcher das Polycarbonat Poly(bisphenol A-carbonat) ist.
  4. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, in welcher der Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ 50 bis 95 Gewichtsprozent der ersten elastomeren Phase und 5 bis 50 Gewichtsprozent der zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst.
  5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in welcher: – das Polysulfon Einheiten umfasst, die durch die Strukturformel:
    Figure 00170001
    dargestellt werden, – das Polycarbonat Poly(bisphenol A-carbonat) ist und – der Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ 50 bis 95 Gewichtsprozent der ersten elastomeren Phase und 5 bis 50 Gewichtsprozent der zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, umfassend: – die Bildung einer Mischung von Polysulfon mit einem Polycarbonat und einem Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ, der 25 bis 95 Gewichtsprozent einer ersten elastomeren Phase, polymerisiert aus 75 bis 99,8 Gewichtsprozent C1- bis C6-Alkylacrylat, 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Vernetzungs-Monomers und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines Pfropfverknüpfungs-Monomers, und 75 bis 5 Gewichtsprozent einer zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von Polycarbonat:Acrylat-Kautschuk 5:1 bis 1:1 beträgt, und – die Formgebung der Mischung, wobei die Mischung 75 bis 90 Gew.-% des Polysulfons, 5 bis 20 Gew.-% des thermoplastischen Polycarbonats und 3 bis 7 Gew.-% des Acrylat-Kautschuks umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, in welchem: – das Polysulfon Einheiten umfasst, die durch die Strukturformel:
    Figure 00180001
    dargestellt werden, – das Polycarbonat Poly(bisphenol A-carbonat) ist und – der Acrylat-Kautschuk vom Kern-Schale-Typ 50 bis 95 Gewichtsprozent der ersten elastomeren Phase und 5 bis 50 Gewichtsprozent der zweiten steifen thermoplastischen Phase umfasst.
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