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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Drehbohrhammer der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten
Art.
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Ein
derartiger Drehbohrhammer ist aus der
DE 38 26 213 A1 bekannt. Der bekannte Drehbohrhammer
weist eine Zylinderhülse
auf, in der axial hintereinander liegend ein Kolben, ein Schläger (Stößel) und
ein so genannter Döpper
(Schlagelement) angeordnet sind, wobei das Schlagelement auf den
Werkzeugeinsatz einwirkt. Die Zylinderhülse weist eine Leerlaufsteueröffnung auf,
die verschlossen werden muss, wenn der Drehbohrhammer im Hammermodus
arbeiten soll und die geöffnet
wird, wenn der Drehbohrhammer im Leerlaufmodus arbeitet. Beim bekannten
Drehbohrhammer erfolgt die Abdichtung der Leerlaufsteueröffnung primär durch
ein Führungsstück an der
Außenseite
der Zylinderhülse,
so dass der Kolben zum Abdichten der Leerlaufsteueröffnung nicht
mehr benötigt
wird. Demzufolge ist die Leerlaufsteueröffnung außerhalb des Hubwegs des Kolbens
angeordnet. Die Leerlaufsteueröffnung
und eine weitere Nachfüllbohrung,
die sich zwischen der Leerlaufsteueröffnung und dem Kolben befindet, muss
jedoch während
der Kompression des Luftpolsters zusätzlich durch den Stößel verschlossen
werden.
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Betrachtet
man den Hubweg des Kolbens, den Abstand der Dichtung des Stößels von
der kolbenseitigen Stirnfläche
des Stößels und
die Anordnung und Bemessung der Leerlaufsteueröffnung und der Nachfüllbohrung,
so ist es unvermeidlich, dass sich bei jeder Kompression die Dichtung
des Stößels zumindest über die
Leerlaufsteueröffnung
bewegt, was zu den bereits in den ursprünglichen Unterlagen ausführlich diskutierten
Schwierigkeiten im Hinblick auf einen Verschleiß der Stößeldichtung führt.
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Im
allgemeinen sind Drehbohrhämmer
betriebswirksam, um sowohl die Drehbohrbewegung als auch die axiale
Hammerbewegung auf einen Werkzeugeinsatz zu übertragen. In dieser Hinsicht weisen
Drehbohrhämmer
sowohl ein Drehantriebssystem als auch ein Axialantriebssystem auf.
Ein typisches Drehantriebssystem weist eine Triebritzelrad-Baugruppe auf, welche
eine Drehbewegung auf eine Spindel und den Bohrereinsatz ü berträgt. Eine Type
des Axialantriebssystem ist ein Antriebssystem der Ratschentype,
welches den Bohrereinsatz durch Wirkbeziehung der einander ergänzenden
Ratschenoberflächen
antreibt. Ein anderes Axialantriebssystem schließt ein pneumatisches Antriebssystem
ein, welches einen sich axial wechselseitig bewegenden Kolben verwendet,
um den Bohrereinsatz anzutreiben.
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Ein
pneumatischer Drehbohrhammer 200 gemäß dem Stand der Technik ist
teilweise in 5, 6 und 6A gezeigt. Der Drehbohrhammer 200 weist
ein Drehantriebssystem 204 (teilweise gezeigt) auf, welches
einen Werkzeugeinsatz 208 zur Drehbohrbewegung um eine
Achse 212 antreibt, und ein pneumatisches Antriebssystem 216,
welches betriebswirksam ist, um eine axial gerichtete Hammerbewegung
auf den Werkzeugeinsatz 208 zu übertragen. Das pneumatische
Antriebssystem 216 ist selektiv betreibbar und weist eine
Zylinderhülse 220,
einen sich wechselseitig bewegenden Kolben 224, einen Stößel 228 und
ein Schlagelement 232 auf. Der Kolben 224 bewegt
sich wechselseitig innerhalb des hohlen Abschnitts der Zylinderhülse 220,
um eine Kolben-Zylinder-Baugruppe
auszubilden. Eine Dichtung 236 wird vom Kolben 224 getragen
und bildet zwischen dem Kolben 224 und der Zylinderhülse 220 eine
Dichtung aus. Der Stößel 228 wird
innerhalb der Zylinderhülse 220 zur
Axialbewegung relativ zu der Zylinderhülse 220 getragen.
Eine Dichtung 240 wird auf dem Stößel 228 getragen,
um eine Dichtung zwischen dem Stößel 228 und
der Zylinderhülse 220 auszubilden.
Der Stößel 228 ist
mit dem Hinterende des Schlagelements 232 in Wirkbeziehung
bringbar, um das Hämmern
zu verursachen. Das Vorderende des Schlagelements 232 betätigt den
Werkzeugeinsatz 208.
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Leerlauföffnungen 244 sind
in der Umfangsfläche
der Seitenwand der Zylinderhülse 220 erzeugt.
Wenn die Leerlauföffnungen 244 zur
Atmosphäre
offen sind (5), strömt Luft
durch die Leerlauföffnungen 244 in
den Raum zwischen dem Kolben 224 und dem Stößel 228 und
aus diesem heraus. Sind die Leerlauföffnungen 244 verschlossen
(6 und 6A), kann die Luft nicht in den Raum
zwischen dem Kolben 224 und dem Stößel 228 einströmen und
aus diesem herausströmen.
Wenn sich der Kolben 224 bei verschlossener Leerlauföffnung 244 wechselseitig
bewegt, wird in diesem Raum ein Vakuum erzeugt. Eine Vorderöffnung 248 ist
ebenfalls in der Seitenwand der Zylinderhülse 220 ausgebildet. Die
Luft strömt
durch die Vorderöffnung 248 in
den Raum zwischen dem Stößel 228 und
dem Schlagelement 232 und aus diesem heraus.
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Der
Drehbohrhammer 200 weist einen Leerlaufmodus (5) und einen Hammermodus
(6 und 6A) auf. Obgleich sich der Kolben 224 in dem
Leerlaufmodus wechselseitig bewegt, ist das pneumatische Antriebssystem 216 nicht
betriebswirksam, um die axial gerichtete Hammerbewegung auf den
Werkzeugeinsatz 208 zu übertragen.
In mehr spezifischer Weise stimmt der Leerlaufmodus des Drehbohrhammers 200 mit
dem Zustand überein,
in welchem sich der Stößel 228 in
der Vorderposition (5)
befindet. In dieser Position sind die Leerlauföffnungen 244 offen,
so dass Luft in den Raum zwischen dem Kolben 224 und dem
Stößel 228 strömt und aus
diesem herausströmt,
wenn sich der Kolben 224 wechselseitig bewegt.
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Um
den Hammermodus einzuleiten, drückt der
Bediener den Werkzeugeinsatz 208 gegen das Werkstück, wobei
das Schlagelement 232 veranlasst wird, sich rückwärts gerichtet
zu bewegen. Das Schlagelement 232 drückt den Stößel 228 zurück, so dass
sich die Dichtung 240 auf dem Stößel 228 über die
Leerlauföffnungen 244 bewegt
und verschließt (siehe 6 und 6A). Diese Dichtung ermöglicht das
Erzeugen eines Vakuums in dem Raum zwischen dem Kolben 224 und
dem Stößel 228.
Da sich der Kolben 224 rückwärts gerichtet bewegt, folgt
der Stößel 228 infolge
des Vakuums (6). Beim
Vorwärtshub
des Kolbens 224 wird der Stößel 228 vorwärts gedrängt und
schlägt
auf das Schlagelement 232 (6A).
Das Schlagelement 232 schlägt daraufhin auf den Werkzeugeinsatz 208 und
verursacht eine Hammerbewegung. Dieser Hammerzyklus setzt sich fort,
da sich der Kolben 224 wechselseitig bewegt, solange die
Leerlauf Öffnung 244 geschlossen ist.
Wird der Werkzeugeinsatz 208 vom Werkstück zurückgenommen, bewegt sich der
Stößel 228 in
die Vorderposition zurück,
so dass die Leerlauföffnungen 244 freigelegt
werden (5). Wenn dies
eintritt, bewegt sich die Dichtung 240 auf dem Stößel 228 wieder über die
Leerlauföffnungen 244.
In dem typischen Drehbohrhammer 200 gemäß dem Stand der Technik unterbricht
der Bediener das Hämmern
nach nur relativ wenigen (z. B. etwa 10) Hammerzyklen.
Der Hammermodus muss erneut eingeleitet werden, indem der Stößel 228 und
die Dichtung 240 wieder über die Leerlauf Öffnungen 244 bewegt
werden.
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Die
Bewegung der Dichtung 240 über die Leerlauföffnung 244 verursacht
den Verschleiß der Dichtung 240.
Wenn die Dichtung 240 defekt ist, wird in dem Raum zwischen
dem Kolben 224 und dem Stößel 228 kein Vakuum
erzeugt, und das pneumatische Antriebssystem 216 arbeitet
nicht wirkungsvoll. Die Dichtung 240 muss ersetzt werden,
damit der Drehbohrhammer 200 mit voller Leistung arbeiten kann.
Wenn die Dichtung 240 beim Rücklaufhub des Kolbens 224 ausfällt, kann
der Stößel 228 auf
dem Kolben 224 aufschlagen und am Kolben 224 schweren
Schaden verursachen. In diesem Fall muss das komplette pneumatische
Antriebssystem 216 ersetzt werden. Um den Verschleiß und den
Ausfall der Dichtung 240 zu verhindern, wird ein anderer
Teil, wie z. B. eine leitfähige
Schleifbürste
(nicht gezeigt) herkömmlich
so ausgelegt, dass sie vor der Dichtung 240 verschleißt. Ist
die leitfähige
Schleifbürste
verschlissen, arbeitet der Elektromotor nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt
reicht der Bediener den Drehbohrhammer normalerweise an den Hersteller
zur kompletten Überholung
zurück,
wobei zu diesem Zeitpunkt die Dichtung 240 ebenfalls ersetzt
wird.
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Der
vorstehend beschriebene Drehhammer weist mehrere Mängel auf.
Z. B., weil ein Teil, wie z. B. eine leitfähige Schleifbürste, auf
Verschleiß ausgelegt
ist und eine komplette Überholung
des Drehbohrhammers erzwingt, bevor die Dichtung ausfällt, wobei
die Lebensdauer dieses Teils und des Drehbohrhammers nicht vollständig ausgenutzt
wird. Wenn außerdem
die Dichtung verschleißt
und ausfällt,
kann der Stößel dem
Kolben schweren Schaden zufügen,
welcher einen vollständigen
Ersatz des pneumatischen Antriebssystems erfordern kann. In beiden
Fällen
steigen die Kosten beim Betrieb des Drehbohrhammers an.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehbohrhammer mit einer
erhöhten
Nutzungsdauer bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
erreicht, dass sich die Dichtung nicht mehr über die meist scharfkantig
exakt konturierten Kanten der Leerlaufsteueröffnung bewegen muss, was die
mechanische Belastung durch Quetschung und Kerbwirkung stark verringert.
Auf diese Weise wird die Lebensdauer der Dichtung in entscheidend
erhöht.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sich die
auf dem Stößel getragene Dichtung
nicht über
die Öffnung
in der Seitenwand der Zylinderhülse
zu bewegen braucht. Dies vermindert den Verschleiß der Dichtung.
Der Drehbohrhammer braucht nicht so ausgebildet zu werden, dass eine
komplette Überholung
erforderlich ist, bevor die Dichtung verschlissen ist, so dass die
Nutzungsdauer des Drehbohrhammers verlän gert wird. Auf ähnliche
Weise wird die Wahrscheinlichkeit der Beschädigung des Kolbens wesentlich
vermindert.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Andere
Merkmale der Erfindung werden dem Fachmann aus der nachstehenden
ausführlichen
Beschreibung, den Ansprüchen
und den Zeichnungen deutlich.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehbohrhammers,
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2 zeigt
eine Querschnitt-Teilansicht des Drehbohrhammers in 1,
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3 zeigt
eine Querschnittansicht des pneumatischen Antriebssystems des in 2 gezeigten
Drehbohrhammers, wenn der Drehbohrhammer im Leerlaufmodus ist,
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4 zeigt
eine Ansicht ähnlich
jener in 3 und zeigt das pneumatische
Antriebssystem, wenn der Drehbohrhammer in dem Hammermodus ist und
der Kolben zurückgezogen
ist,
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4A zeigt
eine Ansicht ähnlich
jener in 4 und zeigt den ausgefahrenen
Kolben,
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5 zeigt
eine vergrößerte Querschnittansicht
des pneumatischen Antriebssystems eines Drehbohrhammers gemäß dem Stand
der Technik, wenn der Drehbohrhammer in dem Leerlaufmodus ist,
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6 zeigt
eine Ansicht ähnlich
jener in 5 und zeigt das pneumatische
Antriebssystem gemäß dem Stand
der Technik, wenn der Drehbohrhammer in dem Hammermodus ist und
der Kolben zurückgezogen
ist,
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6A zeigt
eine Ansicht ähnlich
jener in 6 und zeigt den ausgefahrenen
Kolben, und
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7 zeigt
einen alternativen Antriebssystemaufbau.
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1 und 2 zeigen
einen erfindungsgemäßen Drehbohrhammer 10.
Der Drehbohrhammer 10 weist auf:
- – ein Gehäuse 12,
- – einen
Bedienerhandgriff oder Handgriff 14,
- – einen
Elektromotor 18,
- – ein
Drehantriebssystem 22 und
- – ein
pneumatisches Antriebssystem 26.
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Der
Elektromotor 18 ist auf herkömmliche Weise mit einer Elektroenergiequelle
verbunden, und ein herkömmlicher
Schalter 30, welcher nahe dem Handgriff 14 angeordnet
ist, wird verwendet, um den Elektromotor 18 selektiv zu
betreiben. Der Elektromotor 18 treibt ein Ritzel 32,
das mit einem Zahnrad 34 des Drehantriebssystems 22 im
Eingriff ist. Der Elektromotor 18 treibt ferner eine Kurbelwelle 38, welche
die wech selseitige Bewegung einer Verbindungsstange 40 des
pneumatischen Antriebssystems 26 bewirkt.
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Der
Drehbohrhammer 10 weist ferner einen Werkzeugeinsatz oder
ein Schneidelement 42 auf, welches in einem Werkzeughalter
oder einer Werkzeugspanneinrichtung 46 gehalten wird. Der
Werkzeugeinsatz 42 (siehe 1) weist
ein Ende zur Wirkbeziehung mit einem Werkstück 48 und ein Hinterende
auf (siehe 2). Der Werkzeugeinsatz 42 definiert
eine Achse 50 des Drehbohrhammers 10. Wie nachstehend
erläutert,
treibt der Drehbohrhammer 10 den Werkzeugeinsatz 42 selektiv,
sowohl zur Drehbohrbewegung um die Achse 50 als auch zur wechselseitigen
oder Hammerbewegung entlang der Achse 50 an. Wie ebenfalls
nachstehend erläutert, weist
der Drehbohrhammer 10 einen Leerlaufmodus (in 3 gezeigt)
und einen Hammermodus (in 4 und 4A gezeigt)
auf.
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Für Beschreibungszwecke
ist „vorwärts" als die Richtung
zum Eingriffsende des Werkzeugeinsatzes 42 am Werkstück entlang
der Achse 50 definiert. Auf ähnliche Weise ist „rückwärts" mit Bezug auf „vorwärts" als in die Richtung
des Handgriffs 14 und vom Eingriffsende des Werkzeugeinsatzes 42 am
Werkstück
entlang der Achse 50 weggerichtet definiert.
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Wie
in 2 gezeigt, weist das Drehantriebssystem 22 eine
zylinderförmige
Spindel 54 auf, welche innerhalb des Gehäuses 12 drehbar
angeordnet ist. Die Spindel 54 wird durch das Ritzel 32 und das
Zahnrad 34 angetrieben. Das Drehantriebssystem 22 ist
im allgemeinen herkömmlich
und braucht daher nicht ausführlicher
beschrieben zu werden. Jeder herkömmliche Antriebsmechanismus,
wie z. B. die Baugruppe aus dem Ritzel 32 und dem Zahnrad 34 ist
verwendbar, um die Spindel 54 zur Drehbewegung um die Achse 50 anzutreiben.
Die Drehung der Spindel 54 veranlaßt den Werkzeugeinsatz 42,
sich zur Drehbohrbewegung zu drehen. 7 zeigt
einen alternativen Aufbau des Elektromotors und des Antriebssystems.
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Die
zylinderförmige
Spindel 54 (siehe 3, 4 und 4A)
ist hohl und bildet ein Tragelement für das pneuma tische Antriebssystem 26.
Die Achse der Spindel 54 ist mit der Achse 50 des
Drehbohrhammers 10 ausgerichtet. Ein Ringkamm 58 ist auf
der Innenoberfläche
der Spindel 54 ausgebildet. Mindestens eine Öffnung 62 ist
in der Seitenwand der Spindel 54 ausgebildet. In der gezeigten
Ausführungsform
sind zwei Öffnungen 62 in
der Seitenwand der Spindel 54 auf Seiten in Gegenüberlage
der Achse 50 erzeugt. Jede Öffnung 62 ist zu der
den Drehbohrhammer 10 umgebenden Atmosphäre offen. Eine
ringförmige
Nut 64 ist in der Innenoberfläche der Spindel 54 ausgebildet.
Die Nut 64 öffnet
sich in die Öffnungen 62.
Ein ringförmiger
Stegabschnitt 66 ist in der Spindel 54 angrenzend
an die Nut 64 und angrenzend an jede Öffnung 62 erzeugt.
Die Aufgaben des Ringkamms 58, der Öffnungen 62, der Nut 64 und
des Stegabschnitts 66 sind nachstehend erläutert.
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Das
pneumatische Antriebssystem 26 weist eine Zylinderhülse 70 auf.
Die Zylinderhülse 70 ist hohl
und weist eine Achse auf, die mit der Achse 50 des Drehbohrhammers
ausgerichtet ist. Die Zylinderhülse 70 ist
in der hohlen Spindel 54 gelagert und ist relativ zur Spindel 54 entlang
der Achse 50 bewegbar. Die Zylinderhülse 70 weist auch
mindestens eine Leerlauföffnung 74 auf,
welche in der Seitenwand der Zylinderhülse 70 erzeugt ist.
In der gezeigten Ausführungsform
sind zwei Leerlauföffnungen 74 in
der Seitenwand der Zylinderhülse 70 auf
Seiten in Gegenüberlage
der Achse 50 ausgebildet. Ein Vorderabschnitt der Zylinderhülse 70 ist
zwischen den Leerlauföffnungen 74 und
dem Vorderende der Zylinderhülse 70 definiert.
Die Zylinderhülse 70 weist
auch mindestens eine Vorderöffnung 78 auf
und vorzugsweise zwei, welche in der Seitenwand der Zylinderhülse 70 angrenzend
an das Vorderende erzeugt sind. Ein Vorstehabschnitt oder ein Ringkamm 82 ist auf
der Außenoberfläche der
Zylinderhülse 70 ausgebildet.
Die Aufgaben der Leerlauföffnungen 74,
der Vorderöffnungen 78 und
des Ringkamms 82 sind nachstehend erläutert.
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Das
pneumatische Antriebssystem 26 weist auch einen wechselseitig
bewegbaren Kolben 86 auf, welcher mit der Verbin dungsstange 40 gekoppelt
ist und durch diese angetrieben wird. Der wechselseitig bewegbare
Kolben 86 wird in der Zylinderhülse 70 zur Axialbewegung
relativ zu der Zylinderhülse 70 getragen.
Die Zylinderhülse 70 und
der Kolben 86 bilden eine Kolben-Zylinder-Baugruppe aus.
Der Kolben 86 weist eine Kolbendichtung 94 auf,
welche eine Dichtung zwischen dem Kolben 86 und der Seitenwand
der Zylinderhülse 70 ausbildet.
Die Kolbendichtung 94 weist einen Bewegungsbereich auf,
der innerhalb des Hinterabschnitts der Zylinderhülse 70 ist, so daß sich die
Kolbendichtung 94 nicht über die Leerlauföffnungen 74 bewegt.
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Das
pneumatische Antriebssystem 26 weist auch einen in der
Zylinderhülse 70 getragenen
Stößel 98 zur
Axialbewegung relativ zu der Zylinderhülse 70 entlang der
Achse 50 auf. Der Stößel 98 weist
ein Vorderende, ein Hinterende und eine Mittenposition 102 zwischen
den Enden auf. Der Stößel 98 weist auch
einen Mittelabschnitt auf, der als die innere Hälfte des Stößels 98 zwischen dessen
Enden definiert ist. Der Stößel 98 weist
auch eine Stößeldichtung 106 auf,
welche auf dem Stößel 98 getragen wird
und eine Dichtung zwischen dem Stößel 98 und der Seitenwand
der Zylinderhülse 70 ausbildet.
Wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird, weist die Stößeldichtung 106 einen
Bewegungsbereich auf, der innerhalb des Vorderabschnitts der Zylinderhülse 70 ist,
so daß sich
die Stößeldichtung 106 nicht über die
Leerlauföffnungen 74 bewegt.
Die Stößeldichtung 106 bewegt
sich ebenfalls nicht über
die Vorderöffnungen 78.
Vorzugsweise wird die Stößeldichtung 106 auf
dem Mittelabschnitt des Stößels 98 getragen,
und in am meisten bevorzugter Weise wird die Stößeldichtung 106 auf
dem Mittelabschnitt 102 des Stößels 98 getragen.
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Das
pneumatische Antriebssystem 26 weist auch ein Schlagelement 110 auf.
Das Schlagelement 110 weist ein Ende auf, welches normalerweise
den Werkzeugeinsatz 42 betätigt. Das Schlagelement 110 weist
auch ein Ende in Gegenüberlage
auf, welches mit dem Stößel 98 in
Wirkbeziehung bringbar ist, wie nachstehend erläutert wird. Ein Abschnitt des Schlagelements 110 erstreckt
sich in den Vorderabschnitt der Zylinderhülse 70. Das Schlagelement 110 weist
auch ein Paar von beabstandeten, in Gegenüberlage befindlichen Betätigungsabschnitten 114 und 118 auf.
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Das
Schlagelement 110 wird durch ein zylinderförmiges Tragelement 122 getragen,
welches einen Teil der Spindel 54 ausbildet. Das Schlagelement 110 ist
zwischen einer Vorderposition und einer Hinterposition relativ zu
dem Tragelement 122 bewegbar. Das Tragelement 122 weist
einen Schulterabschnitt 126 auf, welcher mit dem vorderen
Betätigungsabschnitt 114 des
Schlagelements 110 in Wirkbeziehung tritt, wenn das Schlagelement 110 in
der Vorderposition ist. Das Tragelement 122 weist auch einen
zweiten Schulterabschnitt 130 auf. Das Tragelement 122 trägt auch
das Hinterende des Werkzeugeinsatzes 42.
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Eine
Federscheibenkombination 134 wird in dem Tragelement 122 zur
Axialbewegung relativ zu dem Tragelement 122 getragen.
In der Vorderposition tritt die Federscheibenkombination 134 mit
dem zweiten Schulterabschnitt 130 in Wirkbeziehung (siehe 3).
Die Federscheibenkombination 134 tritt auch mit dem Vorderende
der Zylinderhülse 70 in Wirkbeziehung.
Der hintere Betätigungsabschnitt 118 des
Schlagelements 110 tritt mit der Federscheibenkombination 134 in
Wirkbeziehung.
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Wie
hinsichtlich der Änderung
der Position von 3 nach 4 gezeigt,
wenn der Werkzeugeinsatz 42 mit dem Werkstück 48 in
Wirkbeziehung tritt, betätigt
das Hinterende des Werkzeugeinsatzes 42 das Schlagelement 110 und
drückt
das Schlagelement 110 nach hinten. Der zweite Betätigungsabschnitt 118 des
Schlagelements 110 betätigt
die Federscheibenkombination 134, welche andererseits die
Zylinderhülse 70 betätigt und
die Zylinderhülse 70 rückwärts gerichtet
bewegt.
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Das
pneumatische Antriebssystem 26 weist auch einen Vorspannmechanismus
auf. In der bevorzugten Ausführungsform weist
der Vorspannmechanismus eine Feder 138 auf, welche zwischen
der Spindel 54 und der Zylinderhülse 70 angeordnet
ist. In dem gezeigten Aufbau ist die Feder 138 eine Spiralfeder,
welche die Außenoberfläche der
Zylinderhülse 70 umschließt. Ein
Ende der Feder 138 betätigt den
Ringkamm 82, welcher auf der Außenoberfläche der Zylinderhülse 70 erzeugt
ist, und das andere Ende der Feder 138 betätigt den
Ringkamm 58, welcher auf der Innenoberfläche der
Spindel 54 ausgebildet ist. Die Feder 138 spannt
die Zylinderhülse 70 zur
Vorderposition vor. Die Rückwärtsbewegung
des Schlagelements 110, wie vorstehend beschrieben, kann
die Vorspannkraft der Feder 138 überwinden, um die Zylinderhülse 70 relativ
zu der Spindel 54 rückwärts in die
Hinterposition der Zylinderhülse 70 zu
bewegen.
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Im
Betrieb ist der Drehbohrhammer 10 mit einer Elektroenergiequelle
verbunden, und der Bediener betätigt
den Schalter 30. Der Elektromotor 18 treibt sowohl
das Drehantriebssystem 22 als auch das pneumatische Antriebssystem 26 an.
Das Drehantriebssystem 22 treibt die Spindel 54 in
einer Drehbewegung in die ausgewählte
Richtung. Der sich wechselseitig bewegende Kolben 86 wird
durch den Elektromotor 18 angetrieben, doch dies verursacht nicht
die Hammerbewegung des Werkzeugeinsatzes 42, es sei denn,
der Drehbohrhammer 10 wird in den Hammermodus versetzt.
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Wie
vorstehend erläutert,
wird der Drehbohrhammer 10 in den Leerlaufmodus vorgespannt.
In dem Leerlaufmodus überträgt der Drehbohrhammer 10 die
axiale wechselseitige Hammerbewegung nicht auf den Werkzeugeinsatz 42.
In dem in 3 gezeigten Leerlaufmodus sind
die Leerlauföffnungen 74 in der Öffnungsoffenlage,
wobei die Leerlauföffnungen 74 gegenüber der
den Drehbohrhammer 10 umgebenden Atmosphäre offen
sind. Mindestens ein Abschnitt jeder Leerlauföffnung 74 ist im wesentlichen gegenüber der
in der Spindel 54 ausgebildeten entsprechenden Öffnung 62 oder
der Nut 64 ausgerichtet. In diesem Modus strömt die Luft
in den Raum und aus dem Raum zwischen dem Kolben 86 und
dem Stößel 98,
wenn sich der Kolben 86 wechselseitig bewegt. Ein Vakuum
wird in diesem Raum nicht erzeugt, und daher wird der Stößel 98 nicht
zur Bewegung veranlaßt.
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Um
den Drehbohrhammer 10 vom Leerlaufmodus in den Hammermodus
zu wechseln, bringt der Bediener den Werkzeugeinsatz 42 mit
dem Werkstück 48 (1)
in Wirkbeziehung. Wie vorstehend erläutert und in 4 gezeigt,
betätigt
das Hinterende des Werkzeugeinsatzes 42 das Schlagelement 110 und
veranlaßt
das Schlagelement 110, sich rückwärts gerichtet zu bewegen. Das
Schlagelement 110 betätigt
die Federscheibenkombination 134 und drängt die Zylinderhülse 70,
sich ebenfalls rückwärts gerichtet
zu bewegen. Da sich die Zylinderhülse 70 mit Bezug auf
die Spindel 54 rückwärts gerichtet
bewegt, gelangen die Leerlauföffnungen 74 aus
der Ausrichtung mit den Öffnungen 62 und
der Nut 64. Die Leerlauföffnungen 74 bewegen
sich in die Ausrichtung mit dem Stegabschnitt 66, welcher
an die Öffnungen 62 und
an die Nut 64 angrenzt. Die Zylinderhülse 70 und der Stegabschnitt 66 bilden
eine Scherdichtung, welche die Leerlauföffnungen 74 gegenüber der
den Drehbohrhammer 10 umgebenden Atmosphäre verschließt. Die
Leerlauföffnungen 74 sind
in der Öffnungsschließlage, und
der Drehbohrhammer 10 ist in dem Hammermodus (4 und 4A).
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In
einer anderen Ausführungsform
können die
Leerlauföffnungen 74 durch
die Drehbewegung der Spindel 54 relativ zu der Zylinderhülse 70 gegenüber der
Atmosphäre
verschlossen werden. In einer noch anderen Ausführungsform sind die Leerlauföffnungen 74 durch
einen Mechanismus verschließbar, wie
z. B. eine bewegbare Hülse
(nicht gezeigt), welche die Öffnungen 62 in
der Spindel 54 oder die Leerlauföffnungen 74 selektiv
bedeckt.
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Wenn
die Leerlauföffnungen 74 verschlossen
sind, wird in dem Raum zwischen dem Kolben 86 und dem Stößel 98 ein
Vakuum erzeugt. Da sich der Kolben 86 nach rückwärts gerichtet
bewegt, wird der Stößel 98 durch
die Kraft des Vakuums ebenfalls rückwärts gerichtet gezogen. Luft
strömt
durch die Vorderöffnungen 78 in
den Raum zwischen dem Stößel 98 und dem
Schlagelement 110 ein, so daß auf dieser Seite des Stößels 98 nicht
ebenfalls ein Vakuum erzeugt wird. Der Stößel 98 setzt die rückwärts gerichtete
Bewegung fort und verdichtet die Luft in dem Raum zwischen dem Kolben 86 und
dem Stößel 98.
Wenn der Kolben 86 den Vorwärtshub einleitet, erreicht
die Luft zwischen dem Kolben 86 und dem Stößel 98 die
maximale Verdichtung (4). Der Stößel 98 wird durch
die Vorwärtsbewegung
des Kolbens 86 und die Ausdehnung der Luft in dem Raum zwischen
dem Kolben 86 und dem Stößel 98 vorwärts gedrängt. Wenn
sich der Stößel 98 vorwärts bewegt,
strömt
Luft durch die Vorderöffnungen 78 aus
dem Raum zwischen dem Stößel 98 und
dem Schlagelement 110, so daß die Vorwärtsbewegung des Stößels 98 nicht
wesentlich behindert wird. Wie in 4A gezeigt,
schlägt
der Stößel 98 auf
das Schlagelement 110, und das Schlagelement 110 schlägt auf den
Werkzeugeinsatz 42. Dies ist ein Hammerzyklus. Der Drehbohrhammer 10 arbeitet fortgesetzt
im Hammermodus, da sich der Kolben 86 wechselseitig bewegt,
solange die Leerlauföffnungen 74 in
der Öffnungsschließlage sind.
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Um
den Hammermodus zu beenden, löst
der Bediener den Werkzeugeinsatz 42 aus der Wirkbeziehung
mit dem Werkstück 48.
Die Feder 138 überträgt die Vorspannkraft
auf die Spindel 54 und die Zylinderhülse 70 und drängt die
Zylinderhülse 70,
sich relativ zu der Spindel 54 vorwärts gerichtet zu bewegen. Die
Zylinderhülse 70 bewegt
sich vorwärts,
bis die Federscheibenkombination mit dem zweiten Schulterabschnitt 130 des
Tragelements 122 in Wirkbeziehung gelangt. Das Schlagelement 110 bewegt sich
ebenfalls vorwärts,
bis der vordere Betätigungsabschnitt 114 des
Schlagelements 110 mit dem ersten Schulterabschnitt 126 des
Tragelements 122 in Wirkbeziehung gelangt. Die Leerlauföffnungen 74 sind
wieder mit den Öffnungen 62 oder
der Nut 64 in der Öffnungsoffenlage,
und der Drehbohrhammer 10 ist wieder in dem Leerlaufmodus
(3).
-
Wie
in 3, 4 und 4A gezeigt,
bewegt sich die Stößeldichtung 106 nicht über die
Leerlauföffnungen 74 oder
die Vorderöffnungen 78.
Auf ähnliche
Weise bewegt sich die Kolbendichtung 94 nicht über die
Leerlauföffnungen 74.
Die Verschleißrate
der Dichtungen 94 und 106 wird somit verringert, und
die Nutzungsdauer des Drehbohrhammers 10 wird erhöht.