DE19755899A1 - Antriebseinheit für Verstelleinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Antriebseinheiten für Verstellein­ richtungen nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 9.

Derartige Antriebseinheiten werden beispielsweise bei Seil­ fensterheber verwendet, die an einem Trägerblech einer Kraftfahrzeugtür zu befestigen sind. Sie verfügen über eine erste Baugruppe, die unter anderem einen Lagerdeckel und eine darin angeordnete Seiltrommel zur Aufnahme eines An­ triebsseils aufweist sowie über eine zweite Baugruppe, die unter anderem ein Antriebsgehäuse und einen in eine Innen­ verzahnung der Seiltrommel eingreifenden Mitnehmer auf­ weist. Der Mitnehmer kann dabei mit einer Handkurbel zur manuellen Betätigung des Seilfensterhebers oder mit einem motorischen Antrieb verbunden sein. Bei der Montage der An­ triebseinheit wird das Trägerblech zwischen dem Lagerdeckel und dem Antriebsgehäuse eingeklemmt, wobei die beiden Bau­ gruppen jeweils über eine oder mehrere einander zugeordnete Befestigungsstellen verfügen, an denen sie miteinander verbindbar sind.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines bekannten Seilfensterheberantriebs mit einer in einem Lagerdeckels 6 angeordneten Seiltrommel 4 und einem im Antriebsgehäuse 2 angeordneten Vielzahn-Mitnehmer 3, dessen Außenverzahnung 30 im montierten Zustand in die Innenverzahnung 40 der Seil­ trommel 4 eingreift.

Zur Verbindung des Antriebsgehäuses 2 mit dem Lagerdeckel 6 weist das Antriebsgehäuse 2 in diesem Beispiel Befestigungs­ stellen in Form von Zapfen 21 auf, denen jeweils eine Befestigungsstelle in Form eines Zentrierdoms 61 am Lager­ deckel 6 zugeordnet ist.

Fig. 2 zeigt in einem Schnitt den montierten Zustand des bekannten Seilfensterheberantriebs. Der Zentrierdom 61 des Lagerdeckels 6 ist dabei durch ein Durchgangsloch des Trä­ gerblechs 7 gesteckt und greift in eine axiale Aussparung des Zapfens 21 ein, wobei zwischen dem Zentrierdom 61 und dem Zapfen 21 ein radiales Spiel vorhanden ist, um Toleran­ zen ausgleichen zu können. Mittels eines nicht explizit dar­ gestellten Befestigungselements, z. B. einer Schraube werden die einander zugeordneten Befestigungsstellen 21 und 61 axial miteinander verbunden.

Fig. 2 verdeutlicht, daß Lagerdeckel 6, Trägerblech 7 und Antriebsgehäuse 2 nur über einen Reibschluß miteinander verbunden sind, der aus der Anzugskraft der Schraube her­ rührt und der sich in den Kontaktstellen von Lagerdeckel 6 und Trägerblech 7 sowie an den Kontaktstellen von Antriebs­ gehäuse 2 und Trägerblech 7 einstellt. Ein Formschluß ist aufgrund des radialen Spiels zwischen den Befestigungsstel­ len 21 und 61 nicht vorhanden.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten bekannten An­ triebseinheit können Kräfte, die quer zur Verbindung, d. h. parallel zur Oberfläche der Kontaktstellen, an den miteinan­ der verbundenen Baugruppen 2, 6 angreifen, nur über den Reib- und Kraftschluß abgestützt werden. Derartige Querkräf­ te ergeben sich beispielsweise aus einer Drehmomentübertra­ gung von einem Fensterhebermotor auf ein um die Seilrolle 4 gelegtes Seil.

Bei der Übertragung des Drehmoments kann es zu Relativbewe­ gungen zwischen Lagerdeckel 6, Trägerblech 7 und Antriebsge­ häuse 2 und dadurch zu Knackgeräuschen kommen, wenn der Reibschluß und/oder die Klemmkraft zwischen den Baugruppen 2, 6 und dem Trägerblech 7 nicht ausreicht. Die Klemmkraft kann sich beispielsweise aufgrund von Kriechvorgängen in den Werkstoffen von Lagerdeckel 6, Antriebsgehäuse 2 und/oder Schraube verringern, da ein Kriechen des Werkstoffs unter Belastung zu einer Verringerung der elastischen Vorspannung führt. Dieses ist insbesondere dann der Fall, wenn der Lagerdeckel 6, das Antriebsgehäuse 2 und/oder die Schraube aus Kunststoff gefertigt sind.

Führt der Antriebsmotor zudem Drehmomentübertragungen mit häufig wechselnden Drehrichtungen aus, so kann es zu Rela­ tivbewegungen und zu Ermüdungserscheinungen im Werkstoff kommen, die möglicherweise zu Ausbrüchen an einem oder meh­ reren Bauteilen führen können. Darüber hinaus können die Re­ lativbewegungen auch zu einer Verringerung der Reibungszahl und dadurch zu einer weiteren Verschlechterung des Reib­ schlusses beitragen, da sich die Kontaktstellen gewisserma­ ßen glattschleifen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebsein­ heit für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen zu schaf­ fen, bei der eine zusätzliche Sicherung der Verbindung gegenüber dem Einfluß von Querkräften durch einen Form­ schluß zwischen den zu verbindenden Baugruppen herstellbar ist und die eine einfache und mit geringem Aufwand durchzu­ führende Montage sowie eine genaue Positionierung der miteinander zu verbindenden Baugruppen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Antriebseinheit mit den Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erste Baugruppe der Antriebseinheit verfügt über minde­ stens einen mit einer axialen Aussparung versehenen Zapfen, der im montierten Zustand durch oder in ein Durchgangsloch des tragenden Bauteils greift. Die zweite Baugruppe weist einen dem Zapfen zugeordneten, ebenfalls mit einer axialen Aussparung versehenen Zentrierdom auf, der in die axiale Aussparung des Zapfens einsteckbar ist, und der mit einem Befestigungselement gegenüber diesem fixiert wird.

Als Befestigungselement ist dabei vorzugsweise eine Schrau­ be vorgesehen, die im montierten Zustand die axiale Ausspa­ rung des Zentrierdoms durchgreift und die beiden Bauteile axial lösbar miteinander verbindet.

Erfindungsgemäß ist die Summe der doppelten Wanddicke des Zapfens und des Zentrierdoms sowie der Durchmesser des Befe­ stigungselements (z. B. der Schraube) größer als der Durch­ messer des Durchgangslochs im tragenden Teil, so daß nach dem Einführen des Befestigungselements die äußere Wand des Zapfens über den Zentrierdom gegen die Wand des Durchgangs­ lochs im tragenden Teil preßbar ist. Im fertig montierten Zustand wird somit eine formschlüssige Preßpassung zwischen den ineinandergreifenden Befestigungsstellen und dem Durch­ gangsloch des tragenden Teils hergestellt, so daß die miteinander verbundenen Baugruppen auftretende Querkräfte ohne Relativbewegungen zueinander durch den Formschluß kompensieren können.

Vorzugsweise ist der Zentrierdom bei der Montage mit Spiel in die axiale Aussparung des Zapfens einführbar, wobei das Spiel unter anderem dazu dient, Toleranzen zwischen den einzelnen Befestigungsstellen auszugleichen. Gleiches gilt für den Zapfen, der in einer Variante ebenfalls mit Spiel in das Durchgangsloch des tragenden Teils einführbar ist. Beide Maßnahmen gewährleisten, daß die Baugruppen ohne To­ leranzprobleme miteinander verbunden werden.

Anschließend ist der in die axiale Aussparung des Zapfens eingeführte Zentrierdom mittels des Befestigungsmittels radial in seinem Querschnitt aufweitbar, so daß er im fertig montierten Zustand ohne Spiel an die innere Mantel­ fläche des Zapfens gepreßt wird. Der Zapfen wird daraufhin ebenfalls durch den aufgeweiteten Zentrierdom radial in seinem Querschnitt aufweitet und seinerseits ohne Spiel gegen die Wand des Durchgangslochs im tragenden Teil ge­ preßt.

Neben einer bekannten axialen reib- und kraftschlüssigen Verbindung wird durch die Erfindung somit zusätzlich noch eine formschlüssige Verbindung zwischen den Baugruppen und dem tragenden Teil hergestellt, wodurch eine zusätzliche Sicherung und Abstützung der Befestigung auch gegenüber Querkräften gegeben ist. Durch die formschlüssige Verbin­ dung wird eine Relativbewegung zwischen den einzelnen mit­ einander zu verbindenden Bauteilen vermieden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Zentrierdom ist im unmontierten, nicht aufgeweiteten Zustand im wesent­ lichen konisch ausgestaltet und wird erst durch die Schrau­ be oder ein anderes Befestigungsmittel soweit aufgeweitet, daß er sich an die innere Mantelfläche der Aussparung des Zapfens anlegt. Die konische Ausführung des Zentrierdoms erleichtert sein Einführen in die Aussparung des entspre­ chenden Zapfens, die in einer Variante eine axial parallel verlaufende Mantelfläche aufweist, so daß sie bei einem kreisförmigen Querschnitt im wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist. Es sind aber auch Varianten eingeschossen, bei denen die axiale Aussparung des Zapfens ebenfalls konisch ausgeführt ist.

Vorzugsweise sind die Wand des Zentrierdoms und/oder die Wand des Zapfens zumindest in Teilbereichen durch im wesent­ lichen axial verlaufende Schlitze unterbrochen. Dadurch sind die verbliebenen Wandsegmente einfach und mit geringem Kraftaufwand radial nach außen abspreizbar, wodurch der Umfang des Zentrierdoms und/oder des Zapfens vergrößert werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die axiale Ausneh­ mung des Zentrierdoms an ihrer inneren Mantelfläche mehrere den Querschnitt der Ausnehmung verkleinernde, radial ausge­ richtete Stege auf, die sich an der äußeren Mantelfläche der Schraube oder eines anderen Befestigungsmittels abstüt­ zen und dazu beitragen, daß der Zentrierdom durch das Befe­ stigungsmittel aufgeweitet wird.

In einer Variante hierzu weist die axiale Ausnehmung des Zentrierdoms an ihrer inneren Mantelfläche ein Innengewinde auf, in das ein entsprechendes Außengewinde einer Schraube eingreift. Dabei können die axiale Ausnehmung des Zentrier­ doms und/oder die Schraube konisch ausgeführt sein. Es ist auch möglich, die Schraube im Anschluß an das Gewinde mit einem Abschnitt zu versehen, der einen größeren Durchmesser aufweist und der sich an dem Kerndurchmesser des Innengewin­ des oder an den radial ausgerichteten Stegen abstützt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Zapfen den Rand des Durchgangslochs im tragenden Teil hintergreifende Rastelemente auf, wodurch die mit dem Zapfen versehene Baugruppe auch ohne die an ihr zu montierende, mit Zentrier­ domen versehene Baugruppe einen provisorischen Halt am tra­ genden Teil findet. Eine derartige Ausgestaltung erleich­ tert die Montage und hat darüber hinaus den Vorteil, daß die mit den Zapfen versehene Baugruppe auch weiterhin mit dem tragenden Teil verbunden bleiben kann, wenn die mit Zen­ trierdomen versehene Baugruppe z. B. zu Reparatur- oder War­ tungszwecken ausgebaut werden muß. Ein Aufweiten des Zap­ fens durch den Zentrierdom sichert die Rastelemente zusätz­ lich gegen ein Ausclipsen, wodurch ein sicher Halt und eine hohe Montage- und Betriebssicherheit gewährleistet wird.

Vorzugsweise sind das Durchgangsloch und/oder die Ausneh­ mung im Zapfen kreisförmig ausgeführt, wobei der Zapfen und/oder der Zentrierdom dementsprechend einen kreisförmi­ gen Querschnitt aufweisen. Es sind jedoch auch Varianten denkbar bei denen das Durchgangsloch und/oder die Ausneh­ mung im Zapfen einen vieleckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.

Wenn das Antriebsgehäuse 2, wie beim Stand der Technik in Fig. 2, zuerst an den Befestigungsstellen (z. B. durch die in die Zapfen 21 eingeführten Zentrierdome 61) zentriert wird, bevor die Mitnehmer-Verzahnung 30 in die Seiltrom­ mel-Verzahnung 40 eingreift, dann können im Falle einer un­ günstigen Stellung der Mitnehmer-Verzahnung 30 in Bezug auf die Seiltrommel-Verzahnung 40, die Stirnseiten der beiden Verzahnungen 30, 40 aufeinanderstoßen, so daß keine Montage des Seilfensterheberantriebs möglich ist. Bei einer Aus­ führungsform nach Fig. 2 muß das Antriebsgehäuse 2 mit seinen Zapfen 21 wieder von den jeweiligen Zentrierdomen 61 des Lagerdeckels 6 abgezogen, der Mitnehmer 3 oder die Seil­ trommel 4 geringfügig gedreht und ein erneuter Versuch der Verbindung des Antriebsgehäuses 2 mit dem Lagerdeckel 6 un­ ternommen werden.

Um die Montage diesbezüglich zu vereinfachen, ist eine Antriebseinheit für Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeu­ gen mit den Merkmalen des Anspruchs 9 vorgesehen.

Wie eine Antriebseinheit gemäß Anspruch 1 weist die An­ triebseinheit gemäß Anspruch 9 zwei an einem tragenden Teil zu befestigende Baugruppen auf, die jeweils über einander zugeordnete Getriebeelemente und über eine oder mehrere einander zugeordnete Befestigungsstellen verfügen.

Erfindungsgemäß ist der Abstand der einander zugeordneten Getriebeelemente bei der Montage geringer als der Abstand der einander zugeordneten Befestigungsstellen.

Durch diese Ausgestaltung wird gewährleistet, daß bei der Montage zuerst die Getriebeelemente, wie z. B. eine Seiltrom­ mel und ein Mitnehmer miteinander zentriert werden und erst dann die einander zugeordneten Befestigungsstellen, z. B. Zapfen und Zentrierdome ineinandergreifen. Diese Ausgestal­ tung erleichtert den Zusammenbau und vermeidet die oben beschriebenen Montageschwierigkeiten.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Seilfensterheberan­ triebs nach dem Stand der Technik

Fig. 2 einen Schnitt durch einen bekannten Seilfensterhe­ berantrieb gemäß Fig. 1, der an einem Trägerblech einer Kraftfahrzeugtür montiert ist,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Explosionsdarstellung eines Seilfensterheberantriebs mit einer erfindungs­ gemäßen Vorrichtung zur Befestigung des Seilfenster­ heberantriebs an einem Trägerblech,

Fig. 4 der in Fig. 3 dargestellte Seilfensterheberantrieb im teilweise zusammengebautem Zustand,

Fig. 5 der in Fig. 3 dargestellte Seilfensterheberantrieb im zusammengebautem Zustand,

Fig. 6 die in Fig. 5 dargestellte Befestigungsvorrichtung in einem Radialschnitt entsprechend der Schnitt­ linie VI-VI aus Fig. 5.

In Fig. 3 ist in einer geschnittenen Explosionsdarstellung ein noch nicht montierter Seilfensterheberantrieb darge­ stellt, dessen Baugruppen an einem als tragendes Teil die­ nenden Trägerblech 7 befestigt werden sollen.

Der Seilfensterheberantrieb weist wie in Fig. 1 und 2 eine in einem Lagerdeckel 6 anzuordnende Seiltrommel 4 und einen am Antriebsgehäuse 2 angeordneten Vielzahn-Mitnehmer 3 auf, wobei die Seiltrommel 4 mit einer Innenverzahnung 40 und der Vielzahn-Mitnehmer 3 mit einer dazu passenden Außenver­ zahnung 30 versehen sind.

Der in Fig. 3 oberhalb des Trägerblechs 7 an einem Durch­ gangsloch 70 zu befestigende Lagerdeckel 6 weist einen Zapfen 60 mit einer axialen Aussparung 600 auf. Das an der dem Lagerdeckel 6 abgewandten unteren Seite des Träger­ blechs 7 zu befestigende Antriebsgehäuse 2 weist einen Zen­ trierdom 20 auf, der dem Zapfen 60 des Lagerdeckels zugeord­ net ist und dessen Außendurchmesser D im wesentlichen kleiner ist als der Innendurchmesser d der axialen Ausspa­ rung 600 des Zapfens 60.

Der Lagerdeckel 6 verfügt über mehrere Zapfen 60, denen eine entsprechende Anzahl von Zentrierdomen 20 und Durch­ gangslöcher 70 zugeordnet sind. Zur Vereinfachung ist in Fig. 3 jedoch nur ein Zapfen 60 mit dem ihm zugeordneten Zentrierdom 20 und dem entsprechenden Durchgangsloch 70 dar­ gestellt.

Der Zentrierdom 20 weist axial eine zentrische Aussparung 200 auf, die im montierten Zustand von einer Schraube 8 durchgriffen wird. Der Zentrierdom 20 ist im wesentlichen konisch ausgeführt, wobei sich sein Querschnitt in Richtung des Zapfens 60 verkleinert. Mehrere axial verlaufende Schlitze 203 unterteilen die Wand des Zentrierdoms 20 auf einer begrenzten Länge in mehrere einstückig miteinander verbundene Wandsegmente 201, 202, die zur Umfangsvergröße­ rung des Zentrierdoms 20 in Grenzen elastisch, radial nach außen abspreizbar sind.

Der einstückig mit dem Lagerdeckel 6 verbundene Zapfen 60 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls konisch ausgeführt und verjüngt sich dabei in Richtung des Durch­ gangsloch 70, so daß er bei eine Vormontage einfach in das Durchgangsloch 70 einzuführen ist. Mehrere axial verlaufen­ de Schlitze 603 unterteilen die Wand des Zapfens 60 auf einer begrenzten Länge in mehrere einstückig miteinander verbundene Wandsegmente 601, 602, die zur Vergrößerung und/oder zur Verkleinerung des Zapfenquerschnitts in Gren­ zen elastisch, radial nach außen und/oder nach innen umgebo­ gen werden können.

Der Zapfen 60 weist an dem den Trägerblech 7 zugewandten Rand seiner Wandsegmente 601, 602 Rastnasen 611, 612 auf, die im eingebauten Zustand den Rand des Durchgangslochs 70 im Trägerblech 7 hintergreifen. Die axial verlaufenden Schlitze 603 ermöglichen ein radiales elastisches Zusammen­ pressen der Wandsegmente 601, 602 und dadurch ein Einführen des Zapfens 60 in das Durchgangsloch 70 des Trägerblechs 7.

Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 dargestellten Seilfensterheber­ antrieb in teilweise montiertem Zustand. Der Lagerdeckel 6 ist mit Hilfe der Rastnasen 611, 612 des Zapfens 60 proviso­ risch am Trägerblech 7 befestigt. Die Rastnasen 611, 612 hintergreifen dabei den Rand des Durchgangslochs 70 im Trä­ gerblech 7.

Die Seilrolle 4 ist lose zwischen dem Lagerdeckel 6 und dem - Trägerblech 7 angeordnet. Zur endgültigen Montage müssen sowohl der am Antriebsgehäuse 2 angeordnete Vielzahn-Mitneh­ mer 3 mit seiner Außenverzahnung 30 in die Innenverzah­ nung 40 der Seiltrommel 4 als auch die Zentrierdome 20 in die axialen Aussparungen 600 der zugeordneten Zapfen 60 eingeführt werden.

Um die Montage diesbezüglich zu vereinfachen, ist erfin­ dungsgemäß der Abstand L2 der Zapfen 60 des Lagerdeckels 6 zu den jeweils zugeordneten Zentrierdomen 20 des Antriebsge­ häuses 2 bei der Montage größer als der Abstand L1 der auf­ einandergerichteten Stirnseiten der Mitnehmer-Verzahnung 30 zu denen der Seiltrommel-Verzahnung 40. Durch diese Ausge­ staltung wird gewährleistet, daß zuerst die Seiltrommel 4 zum Mitnehmer 3 zentriert wird, bevor die Zentrierdome 20 des Antriebsgehäuses 2 in die Zapfen 60 des Lagerdeckels eingeführt werden. Eine entsprechende Ausgestaltung der Verzahnungen 30, 40 von Mitnehmer 3 und/oder Seiltrommel 4, z. B. durch Anformen von Einführschrägen an den in Montage­ richtung einander zugewandten Stirnseiten der Verzahnungen 30, 40, unterstützt in diesem Fall zusätzlich den Montage­ vorgang.

Fig. 5 zeigt den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Seil­ fensterheberantrieb im fertig montierten Zustand.

Der Zentrierdom 20 greift in die axiale Aussparung 600 des Zapfens 60 und wird dabei von einer Schraube 8 in seinem Querschnitt aufgeweitet und ohne Spiel an die innere Mantel­ fläche der Aussparung 600 gepreßt. Die Schraube 8, die die beiden Bauteile axial lösbar miteinander verbindet ist dabei in einem am Grund der axialen Aussparung 600 des Zapfens 60 befindlichen Sackloch 604 verankert. Im darge­ stellten Ausführungsbeispiel ist dazu eine selbstschneiden­ de Schraube 8 vorgesehen. Es sind darüber hinaus noch weitere Schraubenvarianten denkbar, die sich beispielsweise aufgrund des verwendeten Werkstoffs (z. B. Kunststoff oder Metall) und/oder aufgrund des Gewindes (z. B. selbstschnei­ dendes Gewinde, Trapezgewinde, metrisches Gewinde) unter­ scheiden können.

In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der das Durchgangsloch 70 durchgreifende Zapfen 60 durch den in ihm gelagerten und durch die Schraube 8 aufgeweite­ ten Zentrierdom 20 ebenfalls in seinem Querschnitt aufgewei­ tet und dabei ohne Spiel an die innere Mantelfläche des Durchgangslochs 70 angepreßt. Neben einer optimalen Abstüt­ zung über einen Formschluß wird auf diese Weise auch eine Sicherung der Rastnasen 611, 612 gegen ein Ausclipsen ge­ währleistet.

In Fig. 6 ist ein Radialschnitt entsprechend der Schnittli­ nie VI-VI in Fig. 5 dargestellt, wohingegen die in Fig. 6 eingezeichnete Schnittlinie V-V die Sichtweise von Fig. 5 wiedergibt. Der Zentrierdom 20 wird mittels der Schraube 8 aufgeweitet und mit seiner äußeren Mantelfläche gegen die innere Mantelfläche des Zapfens 60 gepreßt. Der Zapfen 60 wird dabei seinerseits mit seiner äußeren Mantelfläche gegen die innere Mantelfläche des Durchgangslochs 70 im Trägerblech 7 gepreßt.

Der Zentrierdom ist durch zwei axial verlaufende Schlitze 203 in zwei Wandsegmente 201, 202 unterteilt, die durch die Schraube 8 radial voneinander abgespreizt werden. Ebenso ist auch der Zapfen 60 durch zwei axial verlaufende Schlit­ ze 603 in zwei Wandsegmente 601, 602 unterteilt. Die der Schraube zugewandte innere Mantelfläche des Zentrierdoms 20 weist mehrere radial ausgerichtete Stege 205 auf, die den Querschnitt der von den Wandsegmenten 201, 202 des Zen­ trierdoms 20 umspannten axiale Aussparung verkleinern und die sich an der äußeren Mantelfläche der Schraube 8 abstüt­ zen.

Claims (9)

1. Antriebseinheit für Verstelleinrichtungen in Kraftfahr­ zeugen zur Erzeugung eines Drehmoments, insbesondere für Fensterheber, die aus zwei, auf gegenüberliegenden Seiten eines tragenden Teils befestigbaren und jeweils wenigstens ein Getriebeelement und wenigstens eine Befe­ stigungsstelle aufweisenden Baugruppen besteht, wobei

• - die einander zugeordneten Getriebeelemente der beiden Baugruppen bei ihrer Montage am tragenden Teil mitein­ ander in Wirkverbindung bringbar sind,
• - für die einander zugeordneten Getriebeelemente und Befestigungsstellen unterschiedliche Eingriffstiefen vorgesehen sind,
• - eine erste der beiden Baugruppen mittels eines Zap­ fens, der ein Durchgangsloch des tragenden Teils durchgreift, verdrehsicher vormontiert ist,
• - die zweite Baugruppe einen dem Zapfen zugeordneten Zentrierdom aufweist, der in den Zapfen einsteckbar ist und
• - ein Befestigungselement die Baugruppen durch den Zentrierdom und den Zapfen hindurch aneinander befe­ stigt, dadurch gekennzeichnet,
  daß sowohl der Zapfen (60) als auch der Zentrierdom (20) jeweils wenigstens eine axiale Aussparung aufwei­ sen und die Summe der doppelten Wanddicke des Zapfens (60) und des Zentrierdoms (20) sowie des Durchmessers des Befestigungselements (8) größer ist als der Durch­ messer des Durchgangslochs (70), so daß nach dem Einfüh­ ren des Befestigungselements (8) die äußere Wand des Zapfens (60) über den Zentrierdom (20) gegen die Wand des Durchgangslochs (70) des tragenden Teils (7) preß­ bar ist.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zentrierdom (20) mit Spiel in die axiale Aussparung des Zapfens (60) einführbar ist.

3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zentrierdom (20) im unmontierten, nicht aufgeweiteten Zustand im wesentlichen konisch aus­ gestaltet ist.

4. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Zentrierdoms (20) und/oder die Wand des Zapfens (60) zu­ mindest in Teilbereichen durch im wesentlichen axial verlaufende Schlitze (203, 603) derart unterbrochen ist, daß die verbliebenen Wandsegmente (201, 202, 601, 602) radial nach außen abspreizbar sind und der Umfang des Zentrierdoms (20) und/oder des Zapfens (60) dadurch vergrößerbar ist.

5. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentri­ sche Öffnung (200) des Zentrierdoms (20) an ihrer inneren Mantelfläche mehrere den Querschnitt der Öff­ nung (200) verkleinernde, radial ausgerichtete Stege (205) aufweist.

6. Antriebseinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrische Öffnung (200) des Zentrierdoms (20) an ihrer inneren Mantelfläche ein Innengewinde aufweist, in das ein ent­ sprechendes Außengewinde des Befestigungsmittels (8) eingreift.

7. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (60) ein oder mehrere den Rand des Durchgangslochs (70) im tragenden Teil (7) hintergreifende Rastelemente (611, 612) aufweist.

8. Antriebseinheit nach mindestens einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Antriebseinheit wechselnde Drehbewegungen aus­ führt
• - die Antriebseinheit Teil eines Seilfensterheberan­ triebs ist,
• - die erste rückseitig am tragenden Teil (7) zu befe­ stigendes Baugruppe einen Lagerdeckel (6) aufweist, in dem eine Seiltrommel (4) angeordnet ist und
• - die zweite vorderseitig am tragenden Teil (7) zu be­ festigende Baugruppe der Antriebseinheit ein An­ triebsgehäuse (2) aufweist, an dem ein mit der Seiltrommel (4) verbindbarer Mitnehmer (3) angeord­ net ist.

9. Antriebseinheit für Verstelleinrichtungen in Kraftfahr­ zeugen, insbesondere für Fensterheber, bestehend aus zwei auf gegenüberliegenden Seiten eines tragenden Teils befestigbaren, jeweils ein Getriebeelement und ein oder mehrere Befestigungsstellen aufweisende Bau­ gruppen, wobei

• - die einander zugeordneten Getriebeelemente der beiden Baugruppen bei ihrer Montage am tragenden Teil miteinander in Wirkverbindung bringbar sind,
• - für die einander zugeordneten Getriebeelemente und Befestigungsstellen unterschiedliche Eingriffstiefen vorgesehen sind und
• - eine erste der beiden Baugruppen auf dem tragenden Teil verdrehsicher vormontiert ist dadurch gekennzeichnet,
  daß der Abstand (L1) der einander zugeordneten Getriebe­ elemente (3, 4) bei der Montage geringer ist als der Abstand (L2) der einander zugeordneten Befestigungsstel­ len (20, 60).