In Deutschland werden auch in sparsamen Haushalten pro Person
und Tag ca. 95 l Trinkwasser verbraucht. Davon werden nur ca.
3 l zum Kochen und Trinken benötigt. Die restliche Menge des
täglichen Bedarfs verteilt sich auf Toilettenspülung, Wäsche
waschen, Körperreinigung, Gartenbewässerung und dergleichen.
Für die WC-Spülung, für das Wäschewaschen und für die Garten
bewässerung kann anstelle von Trinkwasser jedoch auch Regen
wasser verwendet werden, wodurch sich Trink- und Abwasserge
bühren einsparen lassen. Aufgrund der geringen Härte von Re
genwasser wird beim Wäschewaschen nur relativ wenig Waschmit
tel benötigt. Außerdem bedeutet der Einsatz von Regenwasser im
Haushaltsbereich auch eine Schonung der Grundwasserressourcen.
Aufgrund dieser Vorteile werden von immer mehr Bauherren Re
genwasser-Nutzungsanlagen vorgesehen. Diese Anlagen weisen in
der Regel eine in das Erdreich eingelassene Regenwasserzister
ne mit vorgeschalteten Filtereinrichtungen auf, denen das
Regenwasser in der Regel von der Dachrinne eines Hauses zu
geleitet wird. Die bisher eingesetzten Filtereinrichtungen
sind jedoch in ihrer Wirkung unbefriedigend. Außerdem sind sie
häufig nur unter großem Aufwand zu installieren.
In Germany there are also in economical households per person
and about 95 l of drinking water a day. Only approx.
3 l needed for cooking and drinking. The remaining amount of
daily needs are distributed on toilet flushing, laundry
washing, body cleaning, garden irrigation and the like.
For toilet flushing, washing clothes and for the garden
irrigation can also use rain instead of drinking water
water are used, which creates drinking and waste water
let's save. Due to the low hardness of Re
When washing laundry, there is only relatively little washing water
tel needed. In addition, the use of rainwater in the
Household areas also conserve groundwater resources.
Because of these advantages, more and more builders are re
backwater utilization systems provided. These plants show in
usually a rainwater cistern embedded in the ground
ne with upstream filter devices to which the
Rainwater usually from the gutter of a house too
is directed. The filter devices used so far
however, their effects are unsatisfactory. Besides, they are
often to install only with great effort.
Zur Abhilfe dieses Problems schlägt die vorliegende Erfindung
eine Filtervorrichtung für Regenwasserzisternen vor, die in
die Abdeckung der Zisterne integriert ist und einen Wirbel-
Feinfilter sowie einen mit Kalkstein-Splitt gefüllten Filter
schacht aufweist. Die Integration der Filtervorrichtung in die
Abdeckung für die Regenwasserzisterne ermöglicht eine voll
ständige Vorfertigung der Abdeckung mit der Filtereinrichtung,
so daß sie an der Baustelle nur noch auf die Zisterne aufge
setzt zu werden braucht. Der Filterschacht kann durch weitere
Schachtringe, die auf einen Basisring aufgesetzt werden, ge
bildet werden. In diesen Schachtringen kann auch der Wirbel-
Feinfilter angeordnet werden. In die Abdeckung können dabei
zweckmäßigerweise auch gleich sämtliche Rohrdurchgänge für die
nachträglichen Rohrverlegungsarbeiten miteingearbeitet werden.
Zweckmäßig ist außerdem das Vorsehen eines Einstiegsschachts
in die Regenwasserzisterne. Der Wirbel-Feinfilter weist vor
teilhafterweise einen mit der Kanalisation verbundenen Ausgang
und einen mit dem Filterschacht verbundenen Ausgang auf. Bei
Regenschauern gelangt das Regenwasser, das durch Bakterien,
beispielsweise aus Vogelkot, Säurebildnern, Feststoffen aus
Pflanzen und Insektenresten verunreinigt ist und eine Härte
von O - 0,5 aufweist in den Wirbel-Feinfilter. Das Regenwasser
wird dabei horizontal in den Filter eingeführt. Durch die
Zentrifugalkraft wird das Wasser durch ein Filtersieb nach
außen gedrückt. Festpartikel bleiben innerhalb des Filtergewe
bes und werden in Richtung Kanalisation ausgespült. Das gefil
terte Wasser hingegen gelangt weiter in den Filter-Splitt-
Schacht. Es kann beispielsweise mittels einer Drainageleitung
in den Schacht eingeleitet werden. Der Wirbel-Feinfilter hat
den Vorteil, daß er durch seine vertikale Anordnung sich
selbst durch nachfließendes Wasser spült. Im Kalkstein-Splitt
des Filterschachts wird anschließend das Regenwasser im Säure
gehalt neutralisiert und nimmt je nach Durchflußmenge um 1
bis 5 Härtegrade zu. Hierdurch können auch die Anforderungen
von Waschmaschinenherstellern an den Ph-Wert des Wassers er
füllt werden. Unterhalb des Filterschachts kann zweckmäßiger
weise ein Zulaufberuhiger angeordnet sein, der das aus dem
Filterschacht abfließende Wasser in den Bodenbereich der Zi
sterne leitet. Dadurch wird ein Aufwirbeln des am Boden der
Regenwasserzisterne vorhandenen Sediments vermieden. Die Sedi
mentation kleinster Partikel des Regenwassers ist ein er
wünschter Vorgang, da dadurch noch einmal eine Reinigung ent
steht. Die Wasserentnahme aus der Zisterne erfolgt dicht un
terhalb der Wasseroberfläche, also im saubersten Bereich.
Weitere Vorteile lassen sich erzielen, wenn eine mechanische
Regenwasserweiche zur Aussonderung der ersten Regenwassermenge
nach längeren Trockenperioden vorgesehen ist. In den ersten
Minuten eines Regenschauers ist das Wasser häufig durch Blü
tenstaub-Feinteilchen, Laub und dergleichen, insbesondere nach
einer längeren Trockenzeit, sehr stark verunreinigt. Die fei
nen Verschmutzungen werden dabei vom Wirbel-Feinfilter nicht
ausgefiltert. Daher ist es von Vorteil, wenn in den ersten
Minuten eines Regenschauers das Wasser direkt in die Kanalisa
tion abgeleitet und erst die nachfließende Regenwassermenge
der Zisterne zugeleitet wird. Die Umschaltung der Abflußrich
tung des Regenwassers sollte dabei möglichst automatisch er
folgen, um die Wartungsanfälligkeit der Anlage gering zu hal
ten. Vorteilhafterweise kann die mechanische Regenwasserweiche
zwischen dem Wirbel-Feinfilter und dem Filterschacht angeordnet
sein. Die Grobreinigung wird somit bereits im Wirbel-Feinfil
ter vorgenommen, so daß diese Partikel nicht in die Weiche
gelangen und deren Funktionsweise beeinträchtigen können. Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Regenwasserweiche
gekennzeichnet sein durch einen Schaltkörper in Form eines an
einer Feder aufgehängten Behälters mit einem im oberen Bereich
angeordneten und im Durchmesser größeren Einlaß für einen Teil
des in die Weiche strömenden Regenwassers als eine Wasserab
flußöffnung im Bodenbereich, wobei der Behälter bei einem
entsprechenden Füllgrad einen Abfluß des Regenwassers in die
Kanalisation verschließt, so daß das Regenwasser durch einen
höherliegenden Abfluß der Weiche zur Aufnahme in die Zisterne
ausströmt. Durch eine entsprechende Wahl der Durchmesser von
Einlaß und Abfluß im Schaltkörper lassen sich die Zeitkonstan
ten der Weiche einstellen. Nach Beendigung eines Regenschauers
läuft das Wasser aus dem Schaltkörper wieder ab, wodurch der
Abfluß in Richtung Kanalisation wieder freigegeben wird. Das
Umschalten der Weiche erfolgt also vollautomatisch und rein
mechanisch.To remedy this problem, the present invention proposes
a filter device for rainwater cisterns in the
the cover of the cistern is integrated and a vortex
Fine filter and a filter filled with limestone grit
has shaft. Integration of the filter device in the
Cover for the rainwater cistern enables a full
constant prefabrication of the cover with the filter device,
so that they only opened up on the cistern at the construction site
needs to be set. The filter shaft can be replaced by others
Manhole rings that are placed on a base ring, ge
be formed. In these manhole rings, the vortex
Fine filter can be arranged. In the cover you can
expediently also all pipe passages for the
subsequent pipe laying work.
It is also advisable to provide a manhole
into the rainwater cistern. The vortex fine filter shows
partly an outlet connected to the sewage system
and an outlet connected to the filter shaft. At
The rainwater that is caused by bacteria,
for example from bird droppings, acid generators, solids
Plants and insect remains are contaminated and hardness
from 0 - 0.5 in the vortex fine filter. The rain water
is inserted horizontally into the filter. Through the
The water is centrifugal force through a filter sieve
pressed outside. Solid particles remain within the filter mesh
bes and are rinsed out towards the sewers. The like
tter water, however, gets further into the filter grit
Shaft. It can, for example, by means of a drainage line
be introduced into the shaft. The vortex fine filter has
the advantage that it stands out due to its vertical arrangement
even rinsed by running water. In limestone grit
the filter shaft then becomes the rainwater in the acid
neutralized and decreases by 1 depending on the flow rate
up to 5 degrees of hardness. This can also meet the requirements
from washing machine manufacturers to the pH value of the water
be filled. Below the filter shaft can be more appropriate
wise an inlet calming device can be arranged, which from the
Water flowing out of the filter shaft into the floor area of the room
stars leads. This will whirl up the bottom of the
Rainwater cistern avoided existing sediment. The Sedi
The smallest particles of rainwater are mented
desired process, because this ent cleaning again
stands. The water is removed from the cistern tightly
below the water surface, i.e. in the cleanest area.
Further advantages can be achieved if a mechanical
Rainwater switch to separate out the first amount of rainwater
after longer periods of drought. In the first
A rain shower minutes, the water is often through bloom
tenstaub fine particles, leaves and the like, especially after
a longer drying time, very contaminated. The fei
The vortex fine filter does not remove any dirt
filtered out. Therefore, it is advantageous if in the first
A rain shower minutes directly into the Kanalisa
tion and only the inflowing amount of rainwater
the cistern is fed. Switching the discharge direction
rainwater should be as automatically as possible
follow in order to keep the system's susceptibility to maintenance low
Advantageously, the mechanical rainwater switch
arranged between the vortex fine filter and the filter shaft
be. The rough cleaning is therefore already in the vortex fine film
ter made so that these particles are not in the switch
arrive and can impair their functioning. At
The rainwater switch can be an advantageous embodiment
be characterized by a switch body in the form of a
a spring suspended container with one in the upper area
arranged and larger diameter inlet for a part
of the rainwater flowing into the switch as a water
flow opening in the bottom area, the container at one
corresponding degree of filling a runoff of rainwater in the
Sewer closes, so that the rainwater through a
higher-level drain of the switch for inclusion in the cistern
emanates. By an appropriate choice of the diameter of
The inlet and outlet in the switch body can be the time constant
Set the turnout. After the end of a rain shower
the water runs out of the switch body, causing the
Drain in the direction of the sewage system is released again. The
Switching the switch is therefore fully automatic and pure
mechanically.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Filtervorrichtung anhand der Zeichnung näher
erläutert.Below is a preferred embodiment of one
filter device according to the invention with reference to the drawing
explained.
Es zeigen:Show it:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Zisternen
abdeckung mit Filtervorrichtung; Fig. 1 is a perspective view of a cistern cover with filter device;
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch eine Regen
wasserweiche. Fig. 2 shows a central longitudinal section through a rain water soft.
In Fig. 1 ist eine Abdeckplatte 10 für eine Regenwasserzister
ne gezeigt. Regenwasserzisternen werden in der Regel aus Be
tonringen aufgebaut. Zweckmäßigerweise kann daher die Plat
te 10 ebenfalls aus Beton gefertigt sein und auf den obersten
Ring der Zisterne aufgelegt werden. In die Abdeckplatte ist
ein Filterschacht 11 sowie ein Einstiegsschacht 12 mit Zugang
zur Zisterne integriert. Im Filterschacht 11 ist ein Wirbel-
Feinfilter 13 angeordnet, dem Regenwasser durch einen An
schluß 14, beispielsweise aus einer Dachrinne, horizontal
zugeführt wird. Am Boden des Filters 13 ist ein Rohr 15 an
geordnet, das durch die Zisterne hindurch in die Kanalisation
geführt wird. Im Bodenbereich ist außerdem ein seitlicher
Ausgang 16 vorgesehen, an dem ein Drainageschlauch 17 ange
schlossen ist, der das ausfließende Wasser gleichmäßig über
ein Kalkstein-Splittbett 18 verteilt. Aus dem Kalkstein-
Splittbett 18 gelangt das gefilterte Wasser durch einen Ein
lauf bzw. Überlauf 19 über einen Zulaufberuhiger 20 in die
nicht näher dargestellte Regenwasserzisterne. Das zurückdrückende
Wasser wird anschließend über das Rohr 15 in die Kanali
sation geleitet. Im Bereich des Einstiegsschachts 12 ist au
ßerdem ein Durchgang 21 für Versorgungsleitungen für die
Brauchwasserverbraucher eingearbeitet. Die Abdeckplatte 10 mit
den gesamten Einrichtungen kann als vollständige Einheit vor
gefertigt werden, so daß sie auf der Baustelle nur noch auf
die Zisternen-Schachtringe aufgesetzt werden muß.In Fig. 1, a cover plate 10 for a rainwater cistern is shown ne. Rainwater cisterns are usually built from concrete rings. Appropriately, the Plat te 10 can also be made of concrete and placed on the top ring of the cistern. A filter shaft 11 and an entry shaft 12 with access to the cistern are integrated in the cover plate. In the filter shaft 11 , a vortex fine filter 13 is arranged, the rainwater through a circuit 14 , for example from a gutter, is fed horizontally. At the bottom of the filter 13 , a pipe 15 is arranged, which is guided through the cistern into the sewage system. In the floor area there is also a side outlet 16 , to which a drainage hose 17 is connected, which distributes the outflowing water evenly over a limestone grit bed 18 . From the limestone grit bed 18 , the filtered water passes through an overflow or overflow 19 via an inlet calming device 20 into the rainwater cistern (not shown). The pushing back water is then passed through the pipe 15 into the sewage system. In the area of the manhole 12 , a passage 21 for supply lines for the domestic water consumer is also incorporated. The cover plate 10 with all the facilities can be manufactured as a complete unit before, so that it only has to be placed on the cistern shaft rings at the construction site.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann am Ausgang 16 des
Wirbel-Feinfilters 13 außerdem eine Regenwasserweiche 30 an
geordnet sein, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Die Regenwasser
weiche 30 hat die Aufgabe, nach längeren Trockenzeiten den
ersten Schwall des Regenwassers, der meist stark verschmutzt
ist, an der Zisterne vorbei in die Kanalisation zu leiten. Das
Regenwasser strömt dabei durch einen Zulauf 31 in die Wei
che 30 ein und wird dort von einer Prallplatte 32 abgebremst.
Ein kleiner Teil des einströmenden Regenwassers gelangt durch
einen Schlauch 33 in einen Schaltkörper 34 in Form eines Be
hälters mit einer oberen Abdeckplatte 35. Der Schaltkörper 34
ist an einer Feder 36 aufgehängt. In Ruhestellung nimmt dabei
der Schaltkörper die strichpunktiert eingezeichnete Stellung
ein, da er dann noch leer ist. Hierdurch gibt die Abdeckplat
te 35 einen Strömungsweg für das eintreffende Regenwasser zu
einem Ausgang 37, der mit der Kanalisation verbunden ist,
frei. Allmählich füllt jedoch das durch den Schlauch 33 in den
Behälter 34 einströmende Regenwasser den Schaltkörper 34 und
zieht diesen dadurch nach unten bis die Platte 35 den Strö
mungsweg des Wassers zum Ausgang 37 abdichtet. Das Regenwasser
füllt dann den oberen Bereich 39, oberhalb der Platte 35 der
Weiche 30 bis zum Erreichen eines zweiten, seitlichen Ausflus
ses 38, von dem aus das Wasser in die Zisterne gelangt. Hört
der Regen wieder auf, so kann sich der Schaltkörper 34 über
eine kleine Öffnung 40 im Boden des Schaltkörpers 34 allmäh
lich wieder entleeren, so daß er von der Feder 36 wieder in
seine Ruhestellung nach oben gezogen wird. Die mechanische
Regenwasserweiche 30 nimmt somit die Verstellbewegungen voll
automatisch vor. Durch eine entsprechende Wahl der Durchmesser
der Zuführung 33 sowie des Abflusses 40 des Schaltkörpers 34
lassen sich die Zeitkonstanten der Weiche beliebig einstellen.In an advantageous embodiment, a rainwater switch 30 can also be arranged at the output 16 of the vortex fine filter 13 , as shown in FIG. 2. The rainwater switch 30 has the task of directing the first gush of rainwater, which is usually very dirty, past the cistern into the sewage system after long dry periods. The rainwater flows through an inlet 31 into the surface 30 and is braked there by a baffle plate 32 . A small part of the inflowing rainwater passes through a hose 33 into a switch body 34 in the form of a container with an upper cover plate 35 . The switch body 34 is suspended from a spring 36 . In the rest position, the switch body assumes the position shown in broken lines, since it is then still empty. As a result, the cover plate 35 releases a flow path for the incoming rainwater to an outlet 37 which is connected to the sewage system. Gradually, however, the rainwater flowing through the hose 33 into the container 34 fills the switch body 34 and thereby pulls it down until the plate 35 seals the flow path of the water to the outlet 37 . The rainwater then fills the upper region 39 , above the plate 35 of the switch 30 until a second, lateral outflow 38 is reached , from which the water reaches the cistern. The rain stops again, the switch body 34 may gradually descend 34 empty again, so that it is pulled by the spring 36 back to its rest position upwardly through a small opening 40 in the bottom of the switch body. The mechanical rainwater switch 30 therefore performs the adjustment movements fully automatically. The time constants of the switch can be set as desired by a corresponding choice of the diameter of the feed 33 and the outlet 40 of the switch body 34 .