DE19737970A1 - Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem Überrollschutz - Google Patents
Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem ÜberrollschutzInfo
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- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
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- B60R2021/132—Roll bars for convertible vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft ein versenkbares Klappdach für Fahr
zeuge mit einem Überrollschutz nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein derartiges Klappdach ist in der älteren deutschen Pa
tentanmeldung 197 06 398.5 beschrieben.
Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, bei einer
solchen Ablage des geöffneten Klappdaches eine verdeckte Ab
lage des Überrollbügels sowie einen besonders wirksamen Über
rollschutz zu schaffen. Die Überrollschutzeinrichtung soll in
einer Notfallsituation automatisch ausgelöst und der Über
rollbügel dabei in seine Schutzposition bewegt werden. Bei
geschlossenem Klappdach soll der Überrollbügel unterhalb des
Daches in Schutzstellung oder auch in versenkter Stellung
vorliegen können.
Eine Lösung desjenigen Teiles des vorgenannten Problems, bei
dem der Überrollbügel verdeckt abgelegt werden soll, zeigt
ein versenkbares Klappdach nach den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 auf.
Bei der Ausführung nach Anspruch 2 wird auch das zweite Teil
problem, nach dem ein besonders wirksamer Überrollschutz ge
schaffen werden soll, gelöst.
Die Betätigung des Klappdaches kann nach der in der eingangs
genannten älteren deutschen Patentanmeldung 197 06 398.5 be
schriebenen Kinematik erfolgen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Un
teransprüche.
Ein versenkbares Klappdach mit einem erfindungsgemäß inte
grierten Überrollschutz besitzt bei der Lösung nach Anspruch
2 den Vorteil, daß bei einem Fahrzeugüberschlag der sich in
Schutzstellung befindliche Rollbügel von dem vorderen Dach
teil außen überdeckt ist. Durch die größere Auflagefläche ist
ein zusätzlicher Intrusionsschutz gegeben. Ferner wird durch
die Verteilung der Fahrzeugmasse auf die sich auf dem Über
rollbügel befindliche vordere Dachfläche eine geringere Flä
chenlast erzeugt, wodurch ein Eingraben des Überrollbügels
bei Vorliegen eines weichen Untergrundes verhindert wird. Der
Überrollbügel ist bei geöffnetem, abgelegtem Klappdach platz
sparend und unsichtbar zwischen den beiden abgelegten Dach
teilen untergebracht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, anhand dessen diese
noch näher erläutert werden wird, ist in der Zeichnung darge
stellt.
Es zeigen
Fig. 1 ein Fahrzeug mit versenkbarem Klappdach in Seitenan
sicht bei verschiedenen Stellungen des Klappdaches
und zwar
Fig. 1.1 bei geschlossenem Klappdach,
Fig. 1.2 bei einem sich öffnenden Klappdach,
Fig. 1.3 bei im Fahrzeug-Fond versenktem Klappdach,
Fig. 1.4 bei aufgerichtetem Überrollbügel zusammen
mit dem vorderen Teil des Klappdaches,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Gelenkkinematik des
Klappdaches bei verschiedenen Dachstellungen, und
zwar
Fig. 2.1 bei geschlossenem Klappdach,
Fig. 2.2 bei teilweise geöffnetem Klappdach,
Fig. 2.3 bei versenktem Klappdach,
Fig. 2.4 bei zum Schutz vor einem Überschlag aufge
klappter Schutzstellung des vorderen Dach
teiles (ohne Darstellung des mit diesem
Dachteil erfindungsgemäß zusammenwirkenden
Überrollbügels),
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Überrollbügels in
versenktem Zustand mit Bezug auf seine Zuordnung zu
dem aufklappbaren vorderen Dachteil,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Überrollbügels bei
kraftschlüssiger Anlage an dem in Schutzstellung auf
geklappten vorderen Dachteil.
In den Darstellungen der Fig. 1.1. bis 1.3 sind verschiedene
Stellungen eines quergeteilten zweiteiligen Klappdaches mit
einem vorderen Dachteil 1 und einem hinteren Dachteil 2 wie
dergegeben.
Das Fahrzeug besitzt einen versenkbaren Überrollbügel 3. Bei
geschlossenem Klappdach kann der Überrollbügel 3 ausgefahren
oder versenkt sein. Bei versenktem Klappdach kann der Über
rollbügel 3 ebenfalls ausgefahren oder versenkt sein. Ist der
Überrollbügel 3 bei aufgeklapptem Klappdach versenkt, so
liegt er zwischen den beiden Dachteilen 1 und 2. Diese beiden
Dachteile liegen in versenktem Zustand etwa parallel zur Fah
rebene, wobei das hintere Dachteil 2 unterhalb des vorderen
Dachteiles 1 liegt.
Der bei versenktem Klappdach zwischen den beiden Dachteilen 1
und 2 liegende Überrollbügel 3 schwenkt in einer Notfallsi
tuation zusammen mit dem vorderen Dachteil in seine Schutz
stellung. Die Art und Weise, wie der Überrollbügel 3 im Not
fall ausschwenkt, wird weiter unten im Zusammenhang mit der
Gelenkkinematik für das Betätigen des Klappdaches noch näher
erläutert.
Anhand der Fig. 2 wird nachfolgend die Gelenkkinematik zum
Betätigen, d. h. Öffnen oder Schließen, des Klappdaches be
schrieben. Diese Beschreibung orientiert sich in erster Linie
an der Darstellung in Fig. 2.2. Im Prinzip gelten die Ausfüh
rungen allerdings für sämtliche Darstellungen in der Fig. 2,
da in allen Einzelfiguren die gleiche Einrichtung in ledig
lich unterschiedlichen Stellungen wiedergegeben ist.
Die gezeigte Gelenkvorrichtung besteht aus einem jeweils an
den beiden Querseiten des Klappdaches angreifenden Faltge
stänge.
Die Faltgestänge weisen jeweils zwei Schwenkhebel 4 und 5
auf, die jeweils mit einem ihrer beiden Enden an einem karos
serieseitigen Fixpunkt 6 bzw. 7 angelenkt sind. Das andere
Ende des Schwenkhebels 4 ist über ein Gelenk 8 mit einem Ende
eines Hebels 9 verbunden, dessen anderes Ende über ein Gelenk
10 mit dem vorderen Dachteil 1 verbunden ist. Das andere Ende
des Schwenkhebels 5 ist über ein Gelenk 11 mit dem unteren
Bereich des hinteren Dachteiles 2 verbunden.
Etwas oberhalb und - in Fahrtrichtung gesehen - vor den bei
den Fixpunkten 6 und 7 befindet sich ein weiterer fahrzeugfe
ster Fixpunkt 12, an dem ein Ende eines Drehhebels 13 ange
lenkt ist. Das andere Ende des Drehhebels 13 greift etwas
oberhalb des Gelenkes 11 an einem weiteren Gelenk 14 an dem
hinteren Dachteil 2 an. Die beiden Gelenke 8 und 11 sind
durch eine dazwischen liegende Kurbel 15 miteinander verbun
den.
Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung des Faltge
stänges ergibt sich ein Getriebe, das während der Ablegebewe
gung des vorderen Dachteils 1 und des hinteren Dachteils 2
dazu führt, daß beide Teile eine Längsverlagerung in Fahrt
richtung nach vorne erfahren. Dies wird durch den Drehhebel
13 in Kombination mit den anderen Hebeln bewirkt. Praktisch
stellt das Faltgestänge Parallelogramme mit der Kurbel 15 als
Verbindungselement dar. Entsprechend der Kinematik dieses Ge
triebes durch den Drehhebel 13 verschwenkt dabei der Gelenk
punkt 14 auf einer Kreisbahn um den Fixpunkt 12, wobei wäh
rend der Absenkbewegung der beiden Dachteile 1, 2 diese um
einen beträchtlichen Betrag nach vorne gebracht werden. Dies
wird insbesondere aus den verschiedenen Positionen eines hin
teren Endpunktes 16 des Heckdachteiles 2 in den verschiedenen
Teildarstellungen in Fig. 2 ersichtlich. Das vordere Dachteil
1 und das hintere Dachteil 2, die über eine Scharniereinrich
tung 17 miteinander verbunden sind, kommen auf diese Weise in
geöffnetem, abgelegtem Zustand platzsparend muschelartig
übereinander zu liegen.
Wie den Fig. 1.1 bis 1.3 entnommen werden kann, kann beim
Aufklappen des Klappdaches der Überrollbügel 3 synchron aus
seiner ausgefahrenen Stellung in eine versenkte Stellung zwi
schen den beiden Dachteilen 1, 2 bewegt werden.
Die Bewegungen des Überrollbügels 3 und des Klappdaches kön
nen durch einen gemeinsamen Antrieb bewirkt werden.
Nachfolgend wird beschrieben, wie der Überrollbügel 3 aus ei
ner versenkten Stellung zwischen den beiden Dachteilen 1, 2
in einer drohenden Notfallsituation, das heißt bei einem
Fahrzeugüberschlag, in seine Schutzposition ausschwenkbar
ist.
Die entsprechende Schutzposition des Überrollbügels 3 ist in
Fig. 1.4 dargestellt. Dort liegt oberhalb des Überrollbügels
3 das vordere Dachteil 1 auf. Hierdurch kommt das Fahrzeug
bei einem Überschlag nicht direkt auf dem Überrollbügel 3 zu
liegen, sondern auf dem vorderen Dachteil 1, das in dieser
Stellung von dem Überrollbügel 3 gehalten wird.
Ist der Überrollbügel 3 zusammen mit dem Klappdach durch ei
nen gemeinsamen Antrieb angetrieben, so ist eine Entkopplung
des Überrollbügels 3 von diesem gemeinsamen Antrieb im Not
fall, das heißt bei einem Ausschwenken des Überrollbügels 3
bei einem drohenden Fahrzeugüberschlag, notwendig.
Wie bei einer erfolgten Entkopplung das Ausschwenken des
Überrollbügels 3 zusammen mit dem vorderen Dachteil 1 er
folgt, ist in den Fig. 3 bis 4 dargestellt.
An dem hinteren Ende des vorderen Dachteiles 1 ist ein
Schwenkhebel 18 vorgesehen, der arretierbar um eine mit der
Klappscharnierachse 17 der beiden Dachteile 1, 2 zusammenfal
lenden Schwenkachse schwenkbar ist. An dem von der Schwen
kachse entfernt liegenden Ende ist der Schwenkhebel 18 an das
Faltgestänge des Klappdaches angelenkt. Bei normalen Be
triebsbedingungen des Fahrzeuges, das heißt auch bei normalem
Öffnen und Schließen des Klappdaches, ist der Schwenkhebel 18
arretiert.
Ist allerdings das Klappdach zusammen mit dem Überrollbügel 3
versenkt, so wird die Arretierung des Schwenkhebels 18 bei
einer Notauslösung des versenkten Überrollbügels 3 gelöst.
Notauslösung bedeutet hier, daß der Überrollbügel 3 bei einem
drohenden Fahrzeugüberschlag automatisch seine Schutzposition
einnimmt.
In einer Stellung mit aufgehobener Arretierung ist der
Schwenkhebel 18 in Fig. 4 gezeigt.
Bei einer Notauslösung aus einer versenkten Position soll der
Überrollbügel 3 bei einem Ausschwenken automatisch und kraft
schlüssig das vordere Dachteil 1 mit in die Schutzposition
bewegen. Erreicht wird dies durch eine Kulissenführung zwi
schen dem Überrollbügel 3 und dem vorderem Dachteil 1. Die
Einrichtung zur Kulissenführung besteht aus einer Kulissennut 19
innerhalb des vorderen Dachteiles 1 und einem an dem Über
rollbügel 3 vorgesehenen Bolzen 20 als Kulissenstein.
Bei einer versenkten Ablage des Überrollbügels 3 zusammen mit
dem vorderen Dachteil 1 bei einem normalen Fahrbetrieb, bei
dem keine bzw. noch keine Überschlaggefahr droht, befindet
sich der Bolzen 20 als Kulissenstein des Überrollbügels 3 au
ßerhalb der Kulissennut 19 des vorderen Dachteils 1. Eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen Überrollbügel 3 und vor
derem Dachteil 1 ist damit lediglich bei einem drohenden
Überschlag des Fahrzeuges gegeben, das heißt wenn der Über
rollbügel 3 zur Einnahme seiner Schutzposition auszuschwenken
beginnt.
Claims (8)
1. Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem Überroll
schutz, insbesondere für Cabriolets mit einem versenkbaren
Hartdach, mit einem vorderen und einem hinteren über ein He
belgestänge gegeneinander klappbaren Dachteil, wobei diese
beiden Teile in einem gegeneinander geklappten Zustand im
Fond des Fahrzeuges ablegbar sind, bei dem
- - die beiden Dachteile in der Form eines U mit der Klapp achse im geschlossenen Bogenteil des U liegend abgelegt sind,
- - die von den beiden Dachteilen gebildeten U-Schenkel etwa parallel zur Fahrebene verlaufen,
- - das vordere Dachteil oberhalb des hinteren Dachteils liegt,
- - der Überrollschutz durch einen Überrollbügel bewirkt wird, der im Notfall automatisch in Schutzposition schwenkt,
2. Versenkbares Klappdach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überrollbügel (3) in seiner Schutzposition unterhalb
des abgelegten vorderen Dachteiles (1) verbleibt.
3. Versenkbares Klappdach nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überrollbügel (3) aus einem Zustand, in dem sowohl
dieser als auch das Klappdach abgelegt sind, bei einem not
fallbedingten Ausschwenken in seine Schutzposition kraft
schlüssig mit dem vorderen Dachteil (1) verbunden ist.
4. Versenkbares Klappdach nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kraftschlüssige Verbindung als seitliche Kulissen-
Schiebe-Verbindungen mit je einer Kulissennut (19) in dem
vorderen Dachteil (1) und je einem zugeordneten Bolzen (20)
als Kulissenstein an dem Überrollbügel (3) ausgebildet sind.
5. Versenkbares Klappdach nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem vorderen Dachteil (1) zugewandte Ende eines He
bels (9) eines die Dachbewegung bewirkenden Hebelgestänges an
dem vorderen Dachteil (1) in einem arretierbaren Schwenkhebel
(18) mit einer mit der Klappachse (17) der beiden Dachteile
(1, 2) zusammenfallenden Schwenkachse angelenkt ist, wobei
sich dieser Schwenkhebel (18) unter normalen Betriebsbedin
gungen des Fahrzeuges in arretiertem Zustand befindet, wäh
rend die Arretierung bei einer Notauslösung des abgelegten
Überrollbügels (3) aufgehoben ist.
6. Versenkbares Klappdach nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klappdach und der Überrollbügel (3) von einem gemein
samen Antrieb betätigt werden.
7. Versenkbares Klappdach nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überrollbügel (3) einen Notfallantrieb besitzt, der
diesen in Notfallsituationen unter Entkopplung von dem Nor
malbetriebsantrieb in seine Schutzposition schwenkt.
8. Versenkbares Klappdach nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Notfallantrieb den Überrollbügel (3) unter Mitnahme
der Vorderkante des vorderen Dachteils (1) in dessen Schutz
position schwenkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137970 DE19737970A1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem Überrollschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137970 DE19737970A1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem Überrollschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737970A1 true DE19737970A1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7840726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997137970 Withdrawn DE19737970A1 (de) | 1997-08-30 | 1997-08-30 | Versenkbares Klappdach für Fahrzeuge mit einem Überrollschutz |
Country Status (1)
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