DE19730501A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten HolzfaserplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten.
Die Herstellung von insbesondere dreischichtigen Holzfaserplat
ten erfolgt dadurch, daß die Holzfasern für die beiden Deck
schichten (obere und untere Schicht) und für die Mittelschicht
getrennt voneinander zugeführt und z. B. getrennt voneinander
getrocknet werden. Grundsätzlich können die Fasern vor oder
nach ihrem Trocknen beleimt werden. Die Streuung der beleimten
und ca. 40° warmen Holzfasern wird mit Hilfe von drei Streuein
heiten vorgenommen, mit welchen zuerst die erste, untere
Deckschicht auf ein Formband aufgestreut wird. Zur Einhaltung
eines vorgegebenen Faserkuchengewichtes wird der Kuchen
vorzugsweise mit einer Flächengewichtswaage gewogen und das
gegenüber der
Vorgabe überschüssige Kuchengewicht wird von oben abgefräst.
Danach erfolgt durch eine zweite Streumaschine die Streuung der
Fasern für die Mittelschicht auf die bereits gestreute erste,
untere Deckschicht. Zur Einhaltung des vorgegebenen Streuge
wichtes der Mittelschicht wird der Kuchen, bestehend aus der
ersten Deckschicht und der noch nicht abgekämmten Mittelschicht
gewogen, das Gewicht der ersten Deckschicht abgezogen und dar
aus das gestreute Mittelschichtgewicht ermittelt und aus der
Differenz zum vorgegebenen Gewicht wieder die Höhe der Abkäm
mung gesteuert. Die zweite, obere Deckschicht wird auf die Mit
telschicht gestreut und zur Einhaltung des Streugewichtes wie
der gewogen und entsprechend abgekämmt.
Die einzustreuende Fasermenge, aus Einstreugewicht plus Abfrä
sung, wird über die Geschwindigkeit des jeweiligen Bodenbandes
einer Streumaschine, und zwar getrennt für jede der drei Streu
maschinen, geregelt. Das jeweilige Schüttgewicht der Fasern
ergibt sich aus dem jeweiligen Küchengewicht und der Bodenband
geschwindigkeit des jeweiligen Streubunkers. Aus diesem Wert,
dem Schüttgewicht, kann die Höhe der Abkämmung geregelt werden.
Nach Bildung der drei Schichten, nämlich der ersten Deck
schicht, der Mittelschicht und der zweiten Deckschicht wird der
aus diesen drei Schichten bestehende Gesamtkuchen einer Vor
presse zugeführt,in welcher in üblicher Weise die drei Schich
ten durch umlaufende Bänder verdichtet und dabei entlüftet wer
den, bevor die auf diese Weise vorbehandelten Schichten an eine
Hauptpresse, ausgeführt als diskontinuierliche Etagen- oder als
kontinuierlich arbeitende Durchlaufpresse, weitergegeben wer
den. In der Hauptpresse wird der Kuchen entsprechend den ge
wählten Platteneigenschaften als zeitabhängige Funktionen der
Verdichtung, Temperatur, Druck zur MDF-Platte verpreßt.
Das Faserverhältnis zwischen Deckschicht und Mittelschicht wird
durch die Platteneigenschaft vorgegeben. Je nach Plattenstärke
und Eigenschaft liegt der Deckschichtanteil, d. h. der Anteil
der beiden Deckschichten, zwischen 10% und 50%, d. h., daß der
Anteil der Deckschicht bzw. Deckschichten im Verhältnis zur
Mittelschicht vergleichbar groß ist. Solange die einzelnen
Schichten einschließlich der Deckschichten eine vergleichbar
große Höhe bzw. Gewicht haben, liegt beim Aufbringen der Fasern
eine ausreichende Streugenauigkeit vor. Die Streugenauigkeit
bei derartigen Holzfaserplatten kann dadurch erhöht werden, daß
ein konstanter Betrag während der Bildung der einzelnen Schich
ten gewichtsgesteuert abgefräst bzw. gekämmt und abgesaugt
wird. Die abgesaugte Fasermenge wird hierbei stets in die je
weiligen Streubunker bzw. Faserbunker zurückverbracht. Bei die
sen bekannten Verfahren hat das beleimte Holzfasermaterial eine
vom Feinheitsgrad abhängige Schüttgewichte, d. h. je höher der
Feinheitsgrad ist, umso geringer ist das Schüttgewicht, das
üblicherweise zwischen 11 und 26 kg/m3 beim Streuen liegt.
Mit dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplat
ten ist es nicht möglich, dünne Deckschichten herzustellen, da
im Falle dünner Deckschichten mit geringem Gewicht bzw. mit
geringer Kuchenhöhe nicht abgekämmt werden kann, ohne den ge
streuten Faserkuchen in seiner Lage zu beeinflussen. Bei der
Herstellung von Holzfaserplatten mit geringem Deckschichtanteil
ist vielmehr damit zu rechnen, daß die Abkämmhöhe der Deck
schicht bis zu 100% der Soll-Deckschichthöhe betragen kann,
d. h. die Deckschicht weitgehend zerstört würde und zwar sowohl
die erste untere Deckschicht, wie die zweite obere Deckschicht
nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß unter Erzielung
einer guten Streugenauigkeit keine dünnen Deckschichten ohne
Wiegen und Abkämmen herstellbar sind, da die Streugenauigkeit
ohne Abkämmung in Quer- und Längsverteilung zu nicht akzep
tablen Ergebnissen führen würde. Unsymmetrische Deckschichtver
teilungen in Fasermenge, Feuchte und Temperatur verändern das
Rohdichteprofil und damit die Platteneigenschaften ebenso wie
eine zu große Toleranz in dem Verhältnis zwischen Deckschichten
und Mittelschicht. Somit ist mit bekannten Verfahren die Her
stellung von dreischichtigen Holzfaserplatten nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten
Holzfaserplatten zu schaffen, bei welchen dünne Deckschichten
mit hoher Streugenauigkeit herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentan
sprüchen 1 und 7 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung schafft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten, ins
besondere dreischichtigen Holzfaserplatten. Nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren werden bei dreischichtigen Holzfaser
platten dünne Deckschichten erzeugt, wobei die Deckschichten
front, über Auflösewalzen und Streukopf auf ein Vorstreuband
abgestreut werden. Erfindungsgemäß können dünne Deckschichten
mit geringer Abkämmkapazität erzeugt werden.
Die Kuchenhöhe bzw. das Gewicht der Fasern, die auf das Vor
streuband abgestreut werden, ist hierbei um ein Vielfaches dic
ker bzw. schwerer als die endgültige Deckschicht.
Die Kuchenhöhe auf dem Vorstreuband bestimmt sich vorteilhaf
terweise aus dem Verhältnis von Abkämmkapazität zur Streumenge
auf dem Vorstreuband, um eine geringe Fasermenge im Kreislauf
zwischen Abkämmung am Vorstreuband und dem Streubunker zu ha
ben, um eine geringe Fasermenge im Kreislauf zwischen Abkämmung
am Vorstreuband und dem Streubunker zu haben. Die Abkämmkapazi
tät entspricht der Fasermenge, die sich im Kreislauf befindet
und die der Beeinflussung durch die ruft der Absaugung ausge
setzt sind, so daß die Fasern in der Feuchte und Temperatur
verändert werden. Vorteilhafterweise sollte daher diese Kreis
laufmenge klein gehalten werden und vorteilhafterweise zwischen
5-15% der Fasermenge auf dem Vorstreuband betragen. Von dem
Vorstreuband werden die Fasern für die Deckschichten auf das
Formband übertragen, wobei vorteilhafterweise die Geschwindig
keit des Formbandes höher ist als die Geschwindigkeit des Vor
streubandes.
Die Geschwindigkeit des Formbandes ist vorzugsweise um einen
Faktor höher als die Geschwindigkeit des Vorstreubandes, der
sich aus dem Verhältnis des Kuchengewichtes auf dem Vorstreu
band gegenüber dem gewünschten bzw. vorgegebenen Kuchengewicht
auf dem Formband bestimmt. Auf diese Weise erübrigt sich ein
Abkämmen der Deckschicht nach dem Aufbringen der Fasern auf das
Formband.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine Vor
richtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaser
platten anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch die wesentlichen Teile einer
Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfa
serplatten gemäß vorliegender Erfindung.
Im folgenden wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Gemäß der
Zeichnung besteht die Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und
mitteldichten Faserplatten aus einer ersten Streueinheit 1, die
zur Herstellung einer ersten Deckschicht dient, ferner aus ei
ner zweiten Streueinheit 2 zur Herstellung einer Mittelschicht
und einer dritten Streueinheit 3 zur Bildung einer zweiten
Deckschicht. An die Streueinheit 3 schließt sich eine Vorpresse
an, die mit 4 angedeutet ist und der wiederum sich eine nur
teilweise gezeigte Hauptpresse 5 anschließt.
Die Herstellung, Beleimung und Trocknung der Fasern zur Bildung
des Faserkuchens sind nicht Gegenstand vorliegender Erfindung
und werden daher nachfolgend nicht erläutert. Die entsprechen
den Vorrichtungsteile sind ebenfalls nicht dargestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung betreffen die Herstellung von mindestens einer Deck
schicht im Zusammenhang mit der Mittelschicht einer Holzfaser
platte.
Die in der Zeichnung gezeigte Streueinheit 2 hat herkömmlichen
Aufbau und besteht aus einer Faserstreumaschine mit Streubunker
7 mit Bodenband 8, Bunkeraustragsfront, Auflösewalzen und einem
Streukopf 9 bezeichnet. Auch die erste und dritte Streueinheit
l, 3 haben insoweit gleichen Aufbau, wobei die Streuköpfe mit
9' bzw. 9'' angegeben sind.
Wie die Zeichnung zeigt, sind die Streueinheiten 1, 2, 3 in
dieser Reihenfolge hintereinander vorgesehen und beschicken ein
mit 11 bezeichnetes Formband mit einem Faserkuchen, wie es
nachfolgend noch beschrieben wird. Während die Streueinheit 2
für die Mittelschicht aus den vorstehend beschriebenen Kompo
nenten 7, 8, 9 besteht, sind die Streueinheiten 1 und 3 mit
einem zwischengeschalteten Vorstreuband 12, 13 ausgerüstet,
wobei jedes Vorstreuband 12, 13 über zweite Streuköpfe 10',
10'' mit einem Faserkuchen beschickt wird. Die Fasermenge, die
jeweils an den einzelnen Streuköpfen 9, 9', 9'' abgestreut
wird, wird über das jeweilige Bodenband 8, 8', 8'' des Streu
bunkers 7, 7', 7'' geregelt entsprechend der Abweichung
zwischen Vorgabe und dem Ist-Wert an den jeweiligen Flächenge
wichtswaagen 26, 23, 27. Die Vorstreubänder 12 bzw. 13 der
Streueinheiten 1 und 3 führen die Fasern über nicht weiter be
zeichnete Auflösewalzen den Streuköpfen 10', 10'' mit einer
Serie von Streuwalzen zum Formband 11.
Die Höhe des Faserkuchens auf dem Vorstreuband 12, 13 ergibt
sich einmal aus dem Gewicht des Faserkuchens auf dem Vorstreu
band und dem Schüttgewicht der Fasern und zum anderen aus dem
vorgegebenen Verhältnis des Kuchengewichtes auf dem Vorstreu
band gegenüber dem gewünschten bzw. vorgegebenen Kuchengewicht
(Deckschichtanteil) auf dem Formband. Um die Höhe des Faserku
chens auf dem Vorstreuband 12, 13 gewichtsabhängig bestimmen zu
können, wird die Abkämmvorrichtung 18, 19 wegabhängig über die
Umrechnung mit Hilfe des Schüttgewichtes gesteuert. Das Schütt
gewicht errechnet sich laufend aus dem Faserkuchengewicht auf
dem Vorstreuband 12, 13 und dem volumenabhängigen Austrag über
die Bodenbandgeschwindigkeit des Streumaschinenbunkers.
Die Höhe des Faserkuchens, der auf den Vorstreubändern 12, 13
erzeugt wird und mit 16 bzw. 17 bezeichnet ist, wird durch eine
Abkämmeinrichtung 18 bzw. 19 hinsichtlich seiner Höhe festge
legt. Danach wird der Faserkuchen vorteilhafterweise mittels
einer Flächengewichtswaage 26, 27 gewogen, so daß über die Um
rechnung des Schüttgewichtes die Abkämmvorrichtung 18 bzw. 19
höhenmäßig geregelt werden kann und das Kuchengewicht auf dem
Vorstreuband konstant bleibt.
Am Ende des Vorstreubandes 12 bzw. 13 befinden sich Auflöse-
und Abwurfwalzen 20 bzw. 21, welchen die zweiten Streuköpfe 10',
10'' folgen, die das Fasermaterial auf das Formband 11 vertei
len und ablegen.
Die Deckschichtkuchenhöhe 16, 17 auf dem Vorstreuband 12, 13
ist um ein Vielfaches höher als die Deckschichtkuchenhöhe bei
den herkömmlichen Verfahren, bei welchen die Deckschicht ohne
Vorstreuband direkt auf dem Formband abgelegt wird. Erfindungs
gemäß kann über die Abkämmeinrichtung 18 bzw. 19 bei den Streu
einheiten 1 und 3 die Querverteilung beeinflußt werden, und
zwar derart, daß anstelle einer genau horizontalen Abkämmung
bzw. Fräsung ein Profil abgefräst wird.
In den herkömmlichen Verfahren wird das Kuchengewicht der Deck
schichten, wie bei der Mittelschicht in der Streueinheit 2 über
eine Flächengewichtswaage 23 gewogen, die sich unter dem langen
Formband befindet. Dabei beeinflußt die Zugspannung im langen
Formband die Wiegegenauigkeit generell, und zwar umso mehr, je
kleiner das Streugewicht des Faserkuchens ist, wie z. B. bei
geringen Deckschichten oder je größer das Mittelschichtstreuge
wicht ist. Mit den erfindungsgemäßen, kürzeren Vorstreubändern
12 und 13 der beiden Deckschichtstreueinheiten 1 und 3 werden
die Vorstreubänder vorteilhafterweise mit Rollen abgetragen und
zwischen den Rollen befinden sich gleitfreudige Beläge, so daß
die Zugkräfte in den Vorstreubändern geringer sind. Das Streu
gewicht auf den Vorstreubändern variiert nicht so stark, wie
das Verhältnis zwischen Deck- und Mittelschichtanteil auf dem
Formband, und zwar durch die Geschwindigkeitsanpassung des Vor
streubandes zum Deckschichtanteil. Dadurch bleiben die Verhält
nisse beim Wiegen der Deckschicht konstanter und haben immer
ein ansprechbares Grundgewicht und zum anderen ist ein mögli
cher Einfluß durch die Absaugung der Abkämmvorrichtung gerin
ger.
Vorteilhafterweise ist die Geschwindigkeit der Vorstreubänder
12 und 13 jeweils kleiner als die Fördergeschwindigkeit des
Formbandes 11. Die Geschwindigkeiten der Vorstreubänder 12, 13
werden vorzugsweise getrennt voneinander als Funktion der Form
bandgeschwindigkeit über das Verhältnis Streugewicht auf dem
Formband 11 zu Streugewicht auf dem Vorstreuband 12 bzw. 13
symmetrisch geregelt, wodurch es gegebenenfalls auch zusätzlich
durch die gewichtskorrigierende Abkämmvorrichtung 18 bzw. 19
möglich ist, eine gleichmäßige Abstreuung der Fasern auf das
Formband 11 mit hoher Streugenauigkeit in der längs- und Quer
verteilung in einer Höhe vorzunehmen, die wesentlich geringer
ist als die Höhe des Faserkuchens 16 bzw. 17 auf dem Vorstreu
band und bei geringen Deckschichtanteil nicht in dieser Streu
genauigkeit nicht mit dem herkömmlichen Verfahren zu erreichen
sind.
Konstruktiv sind an allen Übergaben geringe Fallhöhen der Fa
sern realisiert, und zwar vom Streukopf 9' bzw. 9'' auf das
Vorstreuband 12 bzw. 13 und vom Streukopf 10' bzw. 10'' des
Vorstreubandes auf das Formband 11.
Zur Bildung der ersten Deckschicht dient die erste Streueinheit
1 mit dem Streukopf 9'' dem Vorstreuband 12 und dem Streukopf
10', welcher höhenmäßig gegenüber dem Formband 11 verstellbar
und/oder verschwenkbar ist. Die zweite Deckschicht wird nach
der Mittelschicht gestreut, wobei die Kuchenhöhe vom Streu- und
Schüttgewicht abhängen und daher je nach Plattenstärke große
Kuchenhöhenunterschiede bestehen können. Die dritte Streuein
heit 3 ist vorzugsweise ebenfalls in der Höhe verstellbar. Die
Kuchenhöhe wird jeweils vorzugsweise durch Sollwerte entspre
chend der jeweiligen Plattenstärke bzw. dem jeweiligen Platten
typ vorgegeben und eingestellt. Gegebenenfalls sind Sensoren
zur Regelung auf die jeweilige Kuchenhöhe vorgesehen, so daß
die Fallhöhe der Streuwalzen des Streukopfes 10'' zum Mittel
schichtkuchen konstant bleibt.
Betrachtet man die Zeichnung von der rechten Seite her, so ist
ersichtlich, daß zuerst die erste Deckschicht von der Streuein
heit 1 unter Zwischenschaltung des Vorstreubandes 12 auf das
Formband 11 transferiert wird und die auf diese Weise gebildete
erste Faserschicht bzw. der erste Faserküchen mit vergleichbar
kleiner Höhe unterhalb der zweiten Streueinheit 2 hindurchge
führt wird, die ihrerseits für eine Mittelschicht einen Faser
kuchen auf die erste Deckschicht aufträgt, wobei die Mittel
schicht verhältnismäßig große Kuchenhöhe (bis zu zwei Meter)
besitzt. Hinter der zweiten Streueinheit 2 befindet sich über
dem Formband die Abkämmeinrichtung 24 und danach unter dem
Formband eine Waage, vorzugsweise eine Flächengewichtswaage 23.
Eine Abkämmeinrichtung 24 wird von der Wägeeinrichtung 23 ge
steuert, derart, daß abhängig von dem ermittelten Streugewicht
und durch die Umrechnung über das Schüttgewicht die Kuchenhöhe
der Mittelschicht gewichtsabhängig bestimmt und durch die Ab
kämmeinrichtung 24 veränderbar ist. Die Abkämmeinrichtung 24
ist somit durch die Wägeeinrichtung 23 regelbar. Die Abkämmein
richtung 24 kann auch so ausgeführt werden, daß der Mittel
schichtkuchen nicht genau horizontal abgefräst wird, sondern
ein Profil erhält, um die Querverteilung zu verbessern. Auf
diese Weise erzeugt die Streueinheit 2 einen Faserkuchen, der
auf die bereits gestreute Deckschicht 16 mit niedriger Höhe
abgelegt wird.
Die beiden übereinander liegenden Schichten werden dann unter
der Streueinheit 3 hindurchgeführt, die in gleicher Weise, wie
dies in Verbindung mit der Streueinheit 1 beschrieben ist, eine
Deckschicht mit kleiner Faserkuchenhöhe auf den die Mittel
schicht bildenden Faserküchen abstreut. Hierbei ist die Streu
einheit 3 mit dem Vorstreuband 13 gegenüber dem Formband 11
höher verstellbar, um eine geringe, konstante Fallhöhe zu er
möglichen.
Die drei übereinander liegenden Schichten werden dann der Vor
presse 4 und der Hauptpresse 5 in an sich bekannter Weise zu
geführt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Verhält
nis zwischen der Fördergeschwindigkeit des Formbandes 11 und
dem jeweiligen Vorstreuband 12, 13 in Relation zu dem Gewicht
des Faserkuchens auf dem Formband 11 einerseits und den Vor
streubändern 12, 13 andererseits eingestellt. Auf diese Weise
ist es möglich, einen vergleichbar hohen Faserkuchen auf den
Vorstreubändern zuzuführen und eine gleichmäßige Abstreuung der
Fasern auf das Formband 11 vorzunehmen bei Gewährleistung einer
hohen Streugenauigkeit der die Deckschichten bildenden Fasern
bei gleichzeitiger Einhaltung einer nur kleinen Faserkuchenhöhe
auf dem Formband in Bezug auf die jeweilige Deckschicht.
Die Beleimung der Fasern kann entweder vor oder nach dem Trock
nen erfolgen. Die Nutzung des sogenannten Dampfstoßeffektes in
der Hauptpresse erfordert eine höhere Feuchte der Deckschicht
fasern gegenüber den Mittelschichtfasern, um ohne Platzer
(Dampfdruck größer Leimbindung) in kürzeren Heizzeiten der
Hauptpresse 4 eine höhere Leistung zu erzielen.
Faserplatten mit dünnen Deckschichten sind dann einsetzbar,
wenn keine hohe Biegefestigkeit erforderlich ist. Die dünnen
Deckschichten sind gegenüber der Mittelschicht symmetrisch an
geordnet und haben vorzugsweise jeweils gleiche Feuchte und
gleiches Streugewicht, um ein konstantes, symmetrisches Roh
dichteprofil zu gewährleisten und ein Verziehen der hergestell
ten Platten zu vermeiden.
Jede Streueinheit 1 und 3 weist vorzugsweise im Bereich des
Vorstreubandes jeweils eine Wageeinrichtung 26 bzw. 27 auf, die
dazu dienen, die Höhe bzw. das Gewicht des Faserkuchens auf dem
Vorstreuband 12 bzw. 13 durch die Abkämmeinrichtung 18 bzw. 19
zu steuern.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird somit eine symmetri
sche Streuung der beiden dünnen Faserdeckschichten mit gleicher
Feuchte und Temperatur bei hoher Streugenauigkeit ermöglicht,
ohne die feuchteren Deckschichtfasern wesentlich abzukühlen und
zu trocknen. Beim Aufbringen des Faserkuchens für die Deck
schichten erfolgt jedenfalls beim Abstreuen der Fasern auf das
Formband 11 kein Abkämmen der Fasern.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung sind auch geeignet zur Herstellung profilierter Faser
kuchen, bei welchen die Querprofilverteilung auch der Deck
schichten beeinflußt werden kann, und zwar die Ränder mit klei
nerer oder größerer Stärke gegenüber der Plattenmitte oder um
konstante Fehler der Streuung korrigieren zu können und somit
die Streugenauigkeit zu verbessern. Vorzugsweise wird hierbei
der Querschnitt der Mittelschicht, in Querrichtung befrachtet,
unterschiedlich definiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist nach vorstehender Be
schreibung bezüglich der Streueinheiten 1 und 3 jeweils ein
Vorstreuband 12, 13 auf, mit deren Hilfe ein Faserkuchen rela
tiv niedriger Höhe auf das Formband 11 aufgestreut wird. Die
Streuung auf das Formband 11 erfolgt hierbei über die Streuköp
fe 10' und 10''. Gemäß einer Abwandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß bezüglich der Streueinheit 3
kein Vorstreuband 13 eingesetzt wird und damit die Streueinheit
3 im wesentlichen den Aufbau hat, wie er in Bezug auf die
Mittelschicht beschrieben ist. Diese Ausführungsform läßt sich
abhängig von der Faserstruktur dann einsetzen, wenn zwischen
der Mittelschicht und der oberen (dritten) Deckschicht ein grö
ßerer Halt gewährleistet ist. Demzufolge wird bei dieser Va
riante nur die untere Deckschicht über ein Vorstreuband 9' er
zeugt.
Soweit erfindungsgemäß ein Vorstreuband vorgesehen ist, auf dem
gemäß vorstehender Beschreibung ein Faserkuchen vergleichbar
großer Höhe transportiert wird, befinden sich im Bereich zwi
schen Vorstreuband und Streukopf der Streueinheit 1 und gege
benfalls der Streueinheit 3 Auflöse- und Abwurfwalzen sowie
Streuwalzen, um eine feine Verteilung der Fasern ausgangsseitig
des Streukopfes entweder auf dem Formband 11 in Bezug auf die
Streueinheit 1 oder auf der Mittelschicht im Bereich der Streu
einheit 3 sicherzustellen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von hoch- und mitteldichten
Holzfaserplatten,
bei dem zur Bildung einer ersten Deckschicht Fasern auf
ein Vorstreuband mit einer Kuchenhöhe gestreut werden, die
wesentlich größer ist als die endgültig gewünschte Kuchen
höhe, wonach der Faserkuchen vom Vorstreuband zur Bildung
einer dünnen ersten Deckschicht auf ein Formband gestreut
wird und anschließend mit einem Faserkuchen zur Bildung
einer Mittelschicht versehen wird, wobei Faserkuchen für
die Mittelschicht auf eine vorgegebene Höhe bzw. ein vor
bestimmtes Gewicht abgekämmt wird und anschließend auf den
Faserkuchen für die Mittelschicht Fasern zur Bildung einer
zweiten, dünnen Deckschicht aufgestreut werden, wonach die
drei Faserkuchenschichten einer Vor- und einer Hauptpresse
zum Pressen zugeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Deckschicht durch Abkämmen in ihrer Höhe
gesteuert bzw. geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern für die zweite Deckschicht von einem Vor
streuband zugeführt werden, auf dem ein Faserkuchen mit
einer Höhe zugeführt wird, die wesentlich größer ist als
die endgültige Faserküchenhöhe für die zweite Deckschicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erzeugung des Faserkuchens auf einem Vorstreu
band die Höhe des Faserkuchens gewichtsabhängig gesteuert
wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserkuchen vom Vorstreuband über einen Streukopf
oder dergleichen auf das Formband geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserkuchen vom Vorstreuband über Auflöse- und
Abwurfwalzen sowie Streuwalzen auf das Formband transfe
riert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf dem Vorstreuband befindliche Faserküchen mit
einer Geschwindigkeit transportiert wird, die kleiner ist
als die Transportgeschwindigkeit des Formbandes.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streuköpfe der Streueinheiten zumindest teilweise
höhenmäßig geregelt werden.
9. Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten
Holzfaserplatten, bestehend aus einer Mittelschicht und
zwei dünnen Deckschichten, mit einer ersten, einer zweiten
und einer dritten Streueinheit, von welchen die erste und
dritte Streueinheit zur Erzeugung der Deckschichten vor
gesehen ist, während die zweite Streueinheit zur Bildung
der Mittelschicht vorgesehen ist, und mit einer Vor- und
einer Hauptpresseinheit,
wobei mindestens die erste Streueinheit zur Bildung der
Deckschichten jeweils ein zwischengeschaltetes Vorstreu
band (12, 13) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Vorstreuband (12, 13) jeder ersten und dritten
Streueinheit (1, 3) eine Abkämmeinrichtung (18, 19) zuge
ordnet ist, die von einer Wägeeinrichtung (26, 27) steuer
bar bzw. regelbar ist zur Einstellung der Höhe des Faser
kuchens bzw. zur Einstellung des Streugewichts auf dem je
weiligen Vorstreuband (12, 13).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Vorstreubandes (12, 13) Auflöse- und Ab
wurfwalzen (20, 21) zur Verteilung der Fasern beim Ab
streuen auf das Formband (11) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jedem Vorstreuband (12, 13) der ersten und
dritten Streueinheit (1, 3) und dem Formband (11) Streu
walzen vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Streueinheit (3) ein Vorstreuband (13) ent
halt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997130501 DE19730501A1 (de) | 1997-07-16 | 1997-07-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997130501 DE19730501A1 (de) | 1997-07-16 | 1997-07-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19730501A1 true DE19730501A1 (de) | 1999-01-21 |
Family
ID=7835903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997130501 Withdrawn DE19730501A1 (de) | 1997-07-16 | 1997-07-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoch- und mitteldichten Holzfaserplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19730501A1 (de) |
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