DE19720073C2

DE19720073C2 - Einrichtung zum Einstellen der Druckpressung zwischen Druckwerkzylindern einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE19720073C2
Application number: DE19720073A
Authority: DE
Inventors: Karl Preus; Hans-Juergen Zelfel
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1997-05-14
Filing date: 1997-05-14
Publication date: 2003-02-27
Anticipated expiration: 2017-05-15
Also published as: JPH10315429A; DE19720073A1; US5937755A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einstellen der Druckpressung zwischen Druck werkzylindern einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Um eine Druckbeistellung in Bogendruckmaschinen realisieren zu können, ist es allgemein üblich, den Gummizylinder exzentrisch zu lagern (EP 0 591 792 A1). Durch die exzentrische Lagerung kann der Druck vom Platten- gegen den Gummizylinder bzw. vom Gummizylinder gegen den Druckzylinder eingestellt werden. Dazu werden der Platten- und der Gummizylin der in der Grundposition, in der der Gummizylinder am Druckzylinder anliegt, so zueinander angeordnet, dass die Mittelpunkte des Plattenzylinders, des Gummizylinders und des den Gummizylinder aufnehmenden Exzenterlagers auf einer ersten Geraden liegen.

In Abhängigkeit von der Materialstärke des zur Verarbeitung gelangenden Bedruckstoffs wird der Gummizylinder um den Mittelpunkt des zugehörigen Exzenterlagers so geschwenkt, dass sich der Gummizylinder vom Druckzylinder entfernt und damit die Druckpressung zwi schen diesen Zylindern angepasst wird. Durch das Schwenken des Gummizylinders um den Mittelpunkt des Exzenterlagers entfernt sich auch der Gummizylinder vom Plattenzylinder, jedoch nur im Bereich der zulässigen Pressung zwischen diesen beiden Zylindern, so dass der Plattenzylinder nicht nachgeführt werden muss.

Nachteilig ist der kleine Bedruckstoffstärkebereich, innerhalb dessen eine Bearbeitung mög lich ist.

Aus der US 3,046,881 A ist eine Vorrichtung zur Druckanstellung von Druckzylindern in klein formatigen Druckmaschinen bekannt, wobei der Gummizylinder in Exzenterlagern aufge nommen ist. Der Gummizylinder kann durch Drehen der Exzenterlager aus einer ersten Posi tion, in der der Gummizylinder von den übrigen Zylindern abgestellt ist, in eine zweite, dem Druckzylinder entfernten Position verbracht werden, in der der Gummizylinder an den Plat tenzylinder lediglich zur Farbübernahme angestellt ist. Nach der Farbübernahme wird der Gummizylinder durch Verdrehen der Exzenterlager an den Gegendruckzylinder angestellt, wenn durch diesen Bedruckstoff geführt wird und damit in eine dritte Position verbracht. Auch mit dieser Vorrichtung können nur Materialstärken innerhalb eines kleinen Spektrums verarbeitet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubil den, dass der Bereich der verarbeitbaren Bedruckstoffstärken vergrößert ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung mit den Merkmalen nach An spruch 1 gelöst.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch eine von der üblicher weise vorzusehenden Anordnung abweichende Lage der Mittelpunkte der Zylinder bzw. der Exzenterlager und Ausnutzung der maximal möglichen Pressung zwischen dem Plattenzy linder und dem Gummizylinder bzw. zwischen den diesen zugeordneten Schmitzringen eine Papierdickeneinstellung innerhalb eines Bereichs realisiert werden kann, ohne den Platten zylinder nachführen zu müssen.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 die Zylinderanordnung entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung.

In Fig. 1 sind der Druckzylinder 1, der Gummizylinder 2 und der Plattenzylinder 3 in einer die Wirkverbindung zwischen den Zylindern 1, 2 und 3 realisierenden zweiten Grenzposition dargestellt. In dieser zweiten Grenzposition liegen der Mittelpunkt 9 des Plattenzylinders 3 und der Mittelpunkt 7 des den Gummizylinder 2 aufnehmenden Exzenterlagers 6 auf einer Geraden g₁' zu der senkrecht die Gerade g₂' verläuft, auf der der Mittelpunkt 9 des Plattenzylinders 3 und die Mittelpunkte 5 der den Plattenzylinder 3 tragenden Exzenterlager 5 angeordnet sind. Der Mittelpunkt 8 des Gummizylinders 2 liegt mit dem Mittelpunkt 7 seiner Exzenterlager 6 auf einer Geraden g₃.

Die Gerade g3 schließt mit der Geraden g1' einen Winkel α ein und erstreckt sich im Bereich zwischen der Geraden g1' und dem Druckzylinder 1.

Bei einer Papierdickeneinstellung wird der Mittelpunkt 8 des Gummizylinders 2 um den Mit telpunkt 7 der Exzenterlager 6 geschwenkt. Dabei hat es sich gezeigt, dass es möglich ist, ohne die Lage des Plattenzylinders 3 verändern zu müssen, den Mittelpunkt 8 des Gummizy linders 2 und damit den Gummizylinder 2 aus der zweiten Grenzposition im Uhrzeigersinn um den Stellwinkel α in die Grundposition zu schwenken, d. h. so weit zu schwenken, dass der Mittelpunkt 8 auf der Geraden g₁' liegt.

Dabei erhöht sich die Druckpressung zwischen dem Plattenzylinder 3 und dem Gummizylin der 2, bzw. bei der Verwendung von Schmitzringen zwischen diesen, von einem in der zwei ten Grenzposition realisierten minimalen Wert auf einen maximalen, einen zulässigen Wert. Der Stellwinkel α wird damit bestimmt durch die in der zweiten Grenzposition für die Realisie rung des Druckens gerade erforderliche Druckpressung und der in der Grundposition zwi schen Plattenzylinder 3 und Gummizylinder 2 bzw. bei Verwendung von Schmitzringen zwi schen diesen gerade noch mögliche Druckpressung.

Nach Erreichen der maximalen Druckpressung, die Mittelpunkte 7, 8, 9 liegen auf der Gera den g₁', kann der Mittelpunkt 8 und damit der Gummizylinder 2 aus der Grundposition weiter im Uhrzeigersinn um einen Stellwinkel α' in die erste Grenzposition geschwenkt werden. Der Stellwinkel α' wird durch die Gerade g₃' bestimmt. Stellwinkel α' und die Gerade g₃' sind spiegelsymmetrisch zur Geraden g₁'. Bei der Schwenkung des Gummizylinders 2 um den Stellwinkel α' in die erste Grenzposition geht die Druckpressung zwischen Plattenzylinder 3 und Gummizylinder 2 vom maximalen Wert auf einen minimalen Wert zurück, der erreicht wird, wenn der Mittelpunkt 8 auf der Geraden g₃' liegt, wobei dieser Wert dem Wert der zwei ten Grenzposition entspricht. Damit kann der Gummizylinder 2 innerhalb eines Stellbereichs β, der sich ergibt aus der Summe der Stellwinkel α α', ohne eine Nachführung des Plattenzy linders 3 realisieren zu müssen, verstellt werden.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1

Druckzylinder

2

Gummizylinder

3

Plattenzylinder

4

Exzenterlager

5

Mittelpunkt

6

Exzenterlager

7

Mittelpunkt

8

Mittelpunkt

9

Mittelpunkt
g₁

' Gerade
g₂

' Gerade
g₃

Gerade
g₃

' Gerade
α Stellwinkel
α' Stellwinkel
β Stellbereich

Claims

1. Einrichtung zum Einstellen der Druckpressung zwischen Druckwerkzylindern einer Druckmaschine mit einem Druckzylinder (1), einem exzentrisch gelagerten Gummizylin der 2 und einem Plattenzylinder 3, wobei Gummizylinder (2) und Plattenzylinder (3) vor zugsweise in Schmitzringkontakt stehen, und der Mittelpunkt (9) des Plattenzylinders (3), der Mittelpunkt (8) des Gummizylinders (2) und der Mittelpunkt (7) der den Gummizylin der (2) aufnehmenden Exzenterlager (6) in einer auf eine Bedruckstoffstärke abgestimm ten Grundposition auf einer ersten Geraden (g₁') angeordnet sind und der Gummizylinder (2) bei ortsfest gehaltenem Plattenzylinder (3) und ohne Unterbrechung der zwischen dem Plattenzylinder (3) und dem Gummizylinder (2) bestehenden Druckpressung aus der Grundposition bis in eine von dem Druckzylinder (1) entferntere, größerer Bedruckstoff stärke zugeordneten erste Grenzposition stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummizylinder (2) bei ortsfest gehaltenem Plattenzylinder (3) und ohne Unter brechung der zwischen dem Plattenzylinder (3) und dem Gummizylinder (2) bestehenden Druckpressung außerdem aus der Grundposition bis in eine dem Druckzylinder (1) ange näherte, geringerer Bedruckstoffstärke zugeordneten zweite Grenzposition stellbar ist, wobei sowohl in der ersten Grenzposition als auch in der zweiten Grenzposition die Druckpressung zwischen dem Plattenzylinder (3) und dem Gummizylinder (2) einen für die Realisierung des Druckens minimalen Wert und in der Grundposition die Druckpres sung zwischen dem Plattenzylinder (3) und dem Gummizylinder (2) bzw. zwischen den zugeordneten Schmitzringen einen maximal zulässigen Wert aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Grenzpositi on der Mittelpunkt (7) der Exzenterlager (6) des Gummizylinders (2) und der Mittelpunkt (8) des Gummizylinders (2) auf einer zweiten Geraden (g₃) angeordnet sind, wobei die zweite Gerade (g₃) die erste Gerade (g₁') unter einem Stellwinkel (α) im Mittelpunkt (7) der Exzenterlager (6) des Gummizylinders (2) schneidet.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Grenzposition der Mittelpunkt (7) der Exzenterlager (6) des Gummizylinders (2) und der Mittelpunkt (8) des Gummizylinders (2) auf einer dritten Geraden (g₃') angeordnet sind, die bezüglich der ersten Geraden (g₁') spiegelbildlich zur zweiten Geraden (g₃) verläuft.