DE19720863C2 - Heiz- und/oder Kühlelement für Wände, Decken und/oder Fußböden von Gebäuden - Google Patents
Heiz- und/oder Kühlelement für Wände, Decken und/oder Fußböden von GebäudenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Heiz- und/oder Kühlelement
für Wände, Decken und/oder Fußböden von Gebäuden, bestehend
aus einer dem zu temperierenden Raum abgewandten, die Wärme
schlecht leitenden ersten Platte und einer dieser anliegen
den, dem Raum zugewandten, die Wärme gut leitenden zweiten
Platte mit parallelen Längsnuten in einer der Platten und aus
einer Matte aus parallelen Kapillarrohren, die in den Längs
nuten liegen und mit quer zu ihnen verlaufenden Sammelrohren
in Verbindung stehen und ein Heiz- oder Kühlmedium führen.
Bei einem bekannten Element dieser Art (DE 40 36 520 A1, Fig.
5) ist die erste Platte eine Hohlkonstruktion, bestehend aus
zwei im Abstand voneinander angeordneten Wellpappen, die an
randseitigen Latten befestigt sind. Die Längsnuten befinden
sich in der zweiten Platte. Beide Platten üben Tragfunktionen
aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Element der
art zu verbessern, daß es bei gleicher Stabilität leichter
ist und/oder weniger Raum beansprucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
erste Platte eine durchgehend aus wärmedämmendem Material
bestehende Plattenkonstruktion praktisch ohne Trageigenschaf
ten ist und daß sich in dieser die Längsnuten befinden.
Befinden sich die Längsnuten, wie im bekannten Fall, in der
zweiten Platte, dann werden deren Trageigenschaften durch die
Längsnuten geschwächt. Dieser Nachteil wird durch die Erfin
dung beseitigt, indem sich gemäß dieser Erfindung die Längs
nuten nicht mehr in der zweiten Platte befinden. Sie kann
also dünner als im bekannten Fall sein. Die erste Platte ist
erfindungsgemäß nunmehr eine Plattenkonstruktion, welche die
Längsnuten aufnehmen kann, nämlich eine Platte durchgehend
aus Material (wobei diese natürlich auch aus mehreren anein
anderliegenden Teilen bestehen kann). Dieses Material über
nimmt zugleich erfindungsgemäß die Isolier- und Dämmeigen
schaften, wie andererseits auf Tragfunktion dieser Platte
weitgehend verzichtet wird (die Dämmeigenschaften werden
durch die Vorsehung der Längsnuten in dieser Platte praktisch
nicht geschwächt). Im Endeffekt ist das erfindungsgemäße Ele
ment bei gleicher Stabilität leichter und/oder weniger Raum
beanspruchend als das bekannte.
Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß das erfindungsgemäße
Element problemlos an einer Gebäudefläche, insbesondere einer
Decke, befestigt werden kann. Es ist allgemein üblich, an der
Fläche zunächst ein Gitterwerk aus Profilschienen anzubrin
gen, an dem dann Platten befestigt werden. Dieses Befest
igungssystem kann für die erfindungsgemäßen Elemente beibe
halten werden: Auch diese werden an den Profilschienen be
festigt, z. B. festgeschraubt. Bei der Konstruktion gemäß der
Fig. 5 der DE 40 36 520 A1 wäre das nicht möglich;
stattdessen ist bei dieser eine relativ aufwendige Aufhängung
für die Deckenelemente vorgesehen.
(Unter "Platte" bzw. "Plattenkonstruktion" ist nicht eine
"Füllschicht" - s. DE 41 06 200 A1 - zu verstehen, die beim
Zusammenbau des Elements im dickflüssigen Zustand aufgetragen
wird und dann aushärtet.)
Die beiden Platten liegen bevorzugt unmittelbar aneinander.
Natürlich kann sich aber auch zwischen den beiden Platten
eine weitere (dünne) Platte oder Schicht, z. B. aus Metall,
befinden, welche die Wärme gut leitet bzw. verteilt.
Die Dicke der ersten Platte ist mindestens gleich dem Durch
messer der Sammelrohre. Die Breiten der beiden Platten sind
gleich.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß sich in
der ersten Platte auf der Seite, wo sich die Längsnuten be
finden, mindestens eine Quernut befindet, die breiter als die
Längsnuten und von etwa gleicher Tiefe wie die Längsnuten
ist. Diese Quernuten bringen den Vorteil mit sich, daß sich
Längenänderungen der Kapillarrohre aufgrund von Temperaturän
derungen in die Quernuten auswirken können.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 erläutert:
Die Fig. 1 zeigt ein Heiz- und Kühlelement, bei dem die Sam
melrohre der Kunststoffrohrmatte gegenüberliegend angeordnet
sind.
Die Fig. 2 zeigt ein Heiz- und Kühlelement, bei dem die
Kunststoffrohrmatte U-förmig ausgebildet ist.
Auf einer Basisplatte 1 ("zweite" Platte) ist eine mit paral
lelen Längsnuten 2 versehene Deckplatte 3 ("erste" Platte)
angeordnet. In den parallelen Längsnuten 2 der Deckplatte 3
sind Kapillarrohre 4 einer Kunststoffrohrmatte eingelegt. Die
Deckplatte 3 besitzt Quernuten 6. Diese Quernuten 6 nehmen in
ihrer Höhe mindestens den Wert der parallelen Längsnuten 2
ein und dienen dem Längenausgleich der Kapillarrohre 4 der
Kunststoffrohrmatte. Bei der Herstellung der Kunststoffrohr
matten unterliegen die einzelnen Kapillarrohre 4 oft unter
schiedlichen Zugbelastungen, was zu unterschiedlichen Längs
dehnungen führt. Die Folge sind unterschiedliche Längen von
Kapillarrohren 4 innerhalb einer Kunststoffrohrmatte. Die
Quernuten gestatten in ihrem Bereich ein seitliches Auswei
chen der länger ausgebildeten Kunststoffrohre 4 und damit ein
zwangsfreies Einbringen der Kunststoffrohrmatte in die paral
lelen Längsnuten 2 der Deckplatte 3.
Die Basisplatte 1, die als Gips-, Metall-, Glas-, Kunststoff-
oder Holzplatte ausgeführt sein kann, ist nicht durch Nuten
in ihrer Festigkeit geschwächt. Sie kann dadurch einfach ent
sprechend ihrer Größe und ihres Einsatzgebietes dimensioniert
werden. Geringer Materialeinsatz, gute Einergieleitfähigkeit
und geringe Kosten sind die Folge. Damit die Kunststoffrohr
matte vor mechanischen Belastungen z. B. beim Transport ge
schützt ist, besitzt die Deckplatte 3 eine Dicke D, die im
Wert die Durchmesserabmessungen des Sammelrohres 5 der Kunst
stoffrohrmatte überragt. Gleichzeitig wird erreicht, indem
die Deckplatte 3 aus Dämmaterial besteht, daß der Energiefluß
vorwiegend in die Basisplatte 1 geht.
Die erfinderische Lösung ermöglicht die Montage an vielen
Basiskonstruktionen. In den Figuren sind verschiedene prakti
sche Lösungen zur Ausbildung der Deckplatte 3 aufgezeigt. Auf
der rechten Seite der Fig. 1 ist eine Aussparung 8 für das
Sammelrohr 5 der Kunststoffrohrmatte dargestellt. Auf der
linken Seite ist eine Lösung dargestellt, bei der auf der
Basisplatte 1 zusätzlich zur Deckplatte 3 ein Steg 7 angeord
net ist. Der Steg 7 und die Deckplatte 3 besitzen die gleiche
Höhe bzw. Dicke D. Durch die Basisplatte 1, die Deckplatte 3
und den Steg 7 sind durchgehende Bohrungen 9 eingebracht.
Diese durchgehenden Bohrungen 9 sind zwischen den parallelen
Längsnuten 2 angeordnet. Beim Anschrauben durch die durchge
henden Bohrungen 9 an Metall- oder Holzprofile wird eine Be
schädigung der Kapillarrohre 4 vermieden. Dadurch, daß die
Deckplatte 3 und der Steg 7 die gleiche Dicke D aufweisen
können, können problemlos ebene Wand- und Deckenflächen mon
tiert werden.
Die Deckplatte 3 weist eine Quernut 6 auf (s. Fig. 2), die so
ausgebildet ist, daß eine U-förmige Kunststoffrohrmatte auf
genommen werden kann. Diese Lösung ermöglicht den Einsatz von
kostengünstigen U-förmigen Kunststoffrohrmatten. Es können
auch sogenannte Schlaufenmatten eingesetzt werden.
Die in beiden Figuren dargestellten Lösungen gestatten den
Einsatz der Heiz- und Kühlelemente an Metall- oder Holzprofi
len an Decken und Wänden durch Schrauben. Diese Lösung findet
im Trockenbau ihre Anwendung. Die erfindungsgemäß aufgezeig
ten Heiz- und Kühlelemente können aber auch in entsprechende
Deckenkonstruktionen eingelegt werden. Vorteilhaft ist in
jedem Fall, daß die Energieisolation bereits im Heiz- und
Kühlelement erfolgt. Geringe Montagekosten sind die Folge.
1
Basisplatte ("zweite" Platte)
2
Längsnuten
3
Deckplatte ("erste" Platte)
4
Kapillarrohr
5
Sammelrohr
6
Quernut
7
Steg
8
Aussparung
9
Bohrung
D Dicke
D Dicke
Claims (7)
1. Heiz- und/oder Kühlelement für Wände, Decken und/oder Fußböden
von Gebäuden, bestehend aus einer dem zu temperierenden Raum
abgewandten, die Wärme schlecht leitenden ersten Platte und ei
ner dieser anliegenden, dem Raum zugewandten, die Wärme gut lei
tenden zweiten Platte aus durchgehend gleichem Material mit pa
rallelen Längsnuten in einer der Platten und aus einer Matte aus
parallelen Kapillarrohren, die in den Längsnuten liegen und mit
quer zu ihnen verlaufenden Sammelrohren in Verbindung stehen und
ein Heiz- oder Kühlmedium führen, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Platte (3) eine durchgehend aus wärmedämmendem Materi
al bestehende Plattenkonstruktion praktisch ohne Trageigenschaf
ten ist und daß sich in dieser die Längsnuten (2) befinden.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
in der ersten Platte (3) auf der Seite, wo sich die Längsnu
ten (2) befinden, mindestens eine Quernut (6) befindet, die
breiter als die Längsnuten (2) und von etwa gleicher Tiefe
wie die Längsnuten (2) ist.
3. Element nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Platte (3) mindestens in einem ihrer
Endbereiche eine Aussparung (8) für ein Sammelrohr (8)
aufweist.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Platte (3) mindestens in einem ihrer
Endbereiche kürzer ist als die zweite Platte (1), derart daß
das Sammelrohr (5) frei liegt, und daß auf der der ersten
Platte (3) abgewandten Seite des Sammelrohres (5) ein Steg
(7) aus dem gleichen Material wie das der ersten Platte (3)
angeordnet ist, dessen Höhe der Dicke der ersten Platte (3)
entspricht.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich zwischen den Längsnuten (2) durch das
Element durchgehende Bohrungen (9) für Befestigungsschrauben
befinden.
6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstände gewisser Längsnuten (7) etwas grö
ßer sind als die Abstände der übrigen Längsnuten (2) und daß
sich in den Bereichen der größeren Abstände die Bohrungen (9)
befinden.
7. Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die größeren Abstände und die kleineren Abstände periodisch
abwechseln.
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