DE19716813A1 - Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere für Rückenlehnengelenke - Google Patents
Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere für RückenlehnengelenkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahr
zeugsitze, insbesondere für Rückenlehnengelenke,
- - mit einem ersten und einem zweiten Beschlagteil, a) die gegeneinander um eine Schwenkachse winkelverstellbar sind, b) die jeweils einen Innen zahnkranz aufweisen und c) die jeweils eine Innenbohrung haben, die zentrisch zur Schwenkachse ist,
- - mit einem außenverzahnten Zahnkranz, der sich innerhalb der beiden In nenzahnkränze befindet, mit beiden Innenzahnkränzen an einer ersten Winkelposition seines Umfangs in Eingriff steht, aber an der dieser Ein griffsstelle diametral gegenüberliegenden Winkelposition seines Umfangs vollständig von den Zähnen der ersten Innenzahnkränze frei ist,
- - mit einem Exzenterteil, der sich innerhalb des Zahnkranzes befindet und diesen an der ersten Winkelposition seines Umfangs in Eingriff drückt,
- - mit einer Welle, die erstens mit dem Exzenterteil drehverbunden ist und zweitens die beiden Innenbohrungen durchgreift und
- - mit einer Feder, die zwischen Welle und Exzenterteil angeordnet ist und in der ersten Winkelposition das Exzenterteil und damit den außenver zahnten Zahnkranz in Anlage an mindestens einen Innenzahnkranz ela stisch vorbelastet.
Ein derartiger Taumelgelenkbeschlag ist beispielsweise aus der DE 195 00 914 A1
bekannt. Taumelgelenkbeschläge dieser Art haben sich für die Ver
stellungen von Gelenken in Kraftfahrzeugsitzen, insbesondere als Rücken
lehnengelenke, bewährt. Sie eignen sich sowohl für manuelle als auch für
motorisch betätigte Verstellungen.
Ein Problem von Taumelgelenkbeschlägen dieser Art besteht darin, sie
spielfrei auszubilden. Eine Vielzahl von vorveröffentlichten Dokumenten
beschäftigt sich mit diesem Problem, verwiesen wird nur beispielsweise auf
EP 696 525 A1, EP 207 182 A1 und WO 91/19622.
Wenn ein Taumelgelenkbeschlag oder überhaupt generell ein Gelenkbeschlag
Spiel hat, so macht sich ein solches Spiel insbesondere stark bemerkbar,
wenn mittels des Gelenkbeschlages ein längerer Hebelarm verstellt wird.
Rückenlehnen stellen einen relativ langen Hebelarm in diesem Sinne dar.
Schon ein kleines Spiel im Rückenlehnengelenk macht sich an der Oberkan
te der Rückenlehne in einer relativ vergrößerten, freien Beweglichkeit
bemerkbar.
Es liegt somit im Sinne der Erfindung, die Spielfreiheit von Taumelgelenk
beschlägen zu verbessern. Es ist Aufgabe der Erfindung, den Taumelgelenk
beschlag der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden und ab
zuwandeln, daß mit möglichst einfachen Mittel eine weitestgehende, im
Idealfall vollständige Spielfreiheit erzielt wird. Unter Spielfreiheit wird
dabei verstanden, daß das erste und das zweite Beschlagteil relativ zu
einander spielfrei sind, also um die Schwenkachse kein Spiel gegeneinan
der aufweisen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Taumelgelenkbeschlag der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Feder vor ihrem Einbau eine erste
Form hat, die so ist, daß die Feder in ihrer ersten Form nicht in den für
sie vorgesehenen Raum zwischen Welle und Exzenterteil des fertiggestellten
Taumelgelenkbeschlags paßt, vielmehr während des Einbaus eine plastische
Formänderung in eine zweite Form durchgeführt wird und daß die Feder
im Einbauzustand ihre zweite Form hat und mit möglichst großer Feder
spannung an Welle und Exzenterteil anliegt.
Die Erfindung ermöglicht es, die zwischen der Welle und dem Exzenter vor
gesehene Feder unter Spannung und damit toleranzfrei einzubauen. Auf
grund der Verformung liegt die Feder mit großer, vorzugsweise größtmögli
cher Federkraft an. Herstellungstoleranzen sind damit ohne Einfluß, die
Feder liegt spielfrei an.
Die Stelle maximaler Exzentrizität ist eine Winkelposition, im folgenden
wird angenommen, daß die Stelle maximaler Exzentrizität beim Winkel 0
Grad um die Schwenkachse liegt. An dieser Winkelposition findet der Ein
griff der Zähne des außenverzahnten Zahnkranzes mit den Zähnen der bei
den Innenzahnkränze statt. Es genügt der Eingriff eines einzelnen Zahnes
des außenverzahnten Zahnkranzes. Die 0 Grad Position stimmt damit mit der
Eingriffsstelle der Zähne überein.
Durch die Feder wird das Spiel zwischen dem Exzenter und dem ersten Be
schlagteil aufgehoben. Dadurch ist insgesamt der Taumelgelenkbeschlag
winkelmäßig praktisch spielfrei. Die beiden Innenzahnkränze der Beschlag
teile können unterschiedlichen Durchmesser und/oder unterschiedliche
Zahnzahl aufweisen. Weiterhin kann der außenverzahnte Zahnkranz aus zwei
unterschiedlichen, außenverzahnten Zahnrädern zusammengesetzt sein, von
denen eins dem ersten und das andere dem zweiten Beschlagteil zugeordnet
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführung hat der außenverzahnte
Zahnkranz durchgehende Zähne, die mit den Zähnen beider Innenzahnkränze
in der 0 Grad Position in Eingriff sind.
Die zwischen der Welle und dem Exzenter angeordnete Feder ist vor dem
Einbau so stark über- oder untergebogen, daß sie eigentlich nicht an ih
ren vorgesehenen Ort paßt. Während des Einbaus wird sie plastisch ver
formt. Sie bleibt im Bereich ihrer maximalen Spannung, vorzugsweise mit
maximaler Spannung zwischen den gegeneinander vorzubelastenden Teilen,
also Exzenter und Welle. Auf diese Weise wird der nur kleine, zur Verfü
gung stehende Federweg optimal ausgenutzt. Die Feder liegt mit möglichst
optimaler Federkraft zwischen den beiden Teilen, also Exzenter und Welle.
Die auszugleichenden, insbesondere durch Fertigungstoleranzen bedingten
Abweichungen werden durch diese Feder so ausgeglichen, daß immer eine
ausreichende Federkraft vorliegt.
Als besonders vorteilhaft, insbesondere für den Fall einer zunächst unter- oder
überbogenen Feder, ist es, die Welle mit Stufen, vorzugsweise mit
zwei Stufen auszubilden und diese Stufen durch Schrägflächen, also Kegel
stumpfmantelflächen, zu begrenzen. Auf diese Weise kann die zu stark oder
zu gering gebogene Feder in ihrer ersten Form zunächst auf einer tieferen
Stufe der Welle angeordnet sein. Ihre erste Form ist so, daß sie in den
Hilfsraum innerhalb des Exzenters paßt. Wird nun die Welle zu den Be
schlagteilen und zum Exzenter gepreßt, so kommt die Feder auf einer höhe
ren Stufe mit größerem Durchmesser der Welle zu liegen. Aufgrund der
schräg ausgeführten Verbindung zwischen den Stufen ist dies möglich.
Auf der höheren Stufe nimmt die Feder die Gestalt der zweiten Form an,
die dem kleineren, nun zur Verfügung stehenden Raum angepaßt ist. Anders
ausgedrückt wird die Feder während des Hochschiebens auf die größere
Stufe plastisch deformiert. Sie liegt nun mit optimaler Federkraft, also mit
einer Federkraft, die möglichst nahe der optimalen Federspannung ist, an
den beiden auseinander zu drückenden Teilen Exzenter und Welle an.
In einer Alternative zu der soeben geschilderten Ausbildung kann auch am
Exzenterteil eine Schrägfläche ausgebildet sein. Vorzugsweise sind anstelle
oder zusammen mit der Welle gestufte Flächen, diesmal also gestufte Innen
flächen, am Exzenterteil ausgebildet, die durch die Schrägfläche miteinan
der verbunden sind. Auf diese Weise ist es alternativ möglich, durch Rela
tivbewegung zwischen dem Exzenterteil und der Feder die Feder während
der Montage in die zweite Form zu bringen. Wie auch bei stufig ausgeführ
ter Welle liegt die Feder bereits während des Zwischenstadiums, also im
Hilfsraum, an der Welle oder am Exzenter an.
Es sind weitere Ausbildungen möglich, die Feder aus dem Hilfsraum in den
für sie vorgesehenen Raum zwischen Welle und Exzenterteil zu bringen bzw.
den Hilfsraum auf die Größe des vorgesehenen Raums zu verkleinern. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, im fertig montierten Gelenkbeschlag
einen sich in Axialrichtung erstreckenden, sich verjüngenden Einbaukanal
für die Feder vorzusehen. In diesen Kanal, der mit seinem Eintrittsbereich
den Hilfsraum bildet, wird die Feder zunächst eingebracht, aufgrund ihrer
ersten Form und der Abmessung des Hilfsraums paßt sie in den Eintritts
bereich. Sie wird nun mit Hilfe eines Werkzeugs oder auf andere geeignete
Weise in den für sie vorgesehenen Raum zwischen Welle und Exzenterteil
verschoben. Dabei führt sie die Formänderung in die zweite Form durch.
Bei dieser Ausführung werden also nicht Welle und Exzenterteil gegenein
ander relativ bewegt während der Montage, um die Feder einzubauen, son
dern wird die Feder relativ zu Welle und Exzenterteil bewegt.
Schließlich ist es möglich, am Exzenterteil und/oder an der Welle mechani
sche Spannmittel vorzusehen, die die Feder während der Montage aus der
ersten Form in die zweite Form bringen. Möglich sind hier z. B. Stell
schrauben am Exzenterteil, ein in der Welle verschiebbarer Nocken, der
beispielsweise in einer axialen Nut der Welle gelagert ist und dergleichen.
Als besonders bevorzugt hat es sich herausgestellt, parallel wirkend zur
Feder einen mechanischen Anschlag vorzusehen, der ein erstes, mit der
Welle in Verbindung stehendes Anschlagteil und ein normalerweise in radi
alem Abstand hiervon befindliches, mit dem Exzenterteil in Verbindung
stehendes Anschlagteil hat. Beide Anschlagteile bilden Anschlagflächen
aus. Diese haben einerseits einen möglichst kleinen radialen Abstand vo
neinander und kommen andererseits nur dann, wenn Kräfte von außen auf
den Taumelgelenkbeschlag einwirken, in Anlage. Im Normalbetrieb treten
diese Anschlagflächen also nicht in Aktion. Sie sind soweit voneinander
entfernt, daß sie den Toleranzausgleich, der durch die Feder bewirkt
wird, nicht stören. Sie treten in Aktion, wenn ein Benutzer gegen die Leh
ne drückt oder wenn andere Kräfte, beispielsweise auch unfallbedingte
Kräfte, auf den Gelenkbeschlag einwirken. Dann nämlich begrenzen sie den
Federweg der Feder. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß nur der unbe
dingt für den Toleranzausgleich zusätzlich eines geringen Sicherheitsbe
reichs benötigte Federweg der Feder zur Verfügung steht. Für diese vor
teilhafte Weiterbildung gemäß Anspruch 10 wird auch ohne Zusammenhang
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 Schutz beansprucht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnah
me auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert werden. In dieser
Zeichnung zeigen:
Fig. 1: ein perspektivisches Montagebild des erfindungsgemäßen Gelenkbe
schlags,
Fig. 2: ein axiales Schnittbild durch den Gelenkbeschlag,
Fig. 3: eine Ansicht entsprechend der Linie III/III in Fig. 2,
Fig. 4: ein Teilschnittbild ähnlich Fig. 2 einer zweiten Ausführung, ge
zeigt ist ein Zwischenstadium der Montage,
Fig. 5: die Darstellung entsprechend Fig. 4, nun aber im Einbauzustand
der Feder und
Fig. 6: ein Teilschnittbild ähnlich Fig. 5 für eine dritte Ausführung.
Der Taumelgelenkbeschlag hat ein erstes Beschlagteil 20 und ein zweites
Beschlagteil 22. Sie sind gegeneinander um eine Schwenkachse 24 winkel
verstellbar. Für die Stützung der Schwenkverbindung um die Schwenkachse
24 hat das erste Beschlagteil 20 ein erstes Führungsmittel, das als umlau
fender Führungsvorsprung 26 ausgebildet ist. Zum gleichen Zweck hat das
zweite Beschlagteil 22 ein diesem ersten Führungsmittel 26 angepaßtes und
in ihm geführtes zweites Führungsmittel, das hier als Führungsrücksprung
28 ausgeführt ist. Beide Führungsmittel 26, 28 sind zumindest teilweise
umlaufend und konzentrisch zur Schwenkachse 24. Grundsätzlich können
diese Führungsmittel 26, 28 entfallen, sie sind von Vorteil bei unfallbe
dingter Belastung des Beschlags.
Die beiden Beschlagteile 20, 22 haben jeweils einen Innenzahnkranz 30, 32.
Beide Innenzahnkränze 30, 32 haben gleichen Kopfkreis- und Basisdurch
messer, sie unterscheiden sich aber um einen Zahn in der Gesamtanzahl
ihrer Zähne. Weiterhin haben die beiden Beschlagteile 20, 22 jeweils eine
Innenbohrung 34, 36, die zentrisch zur Schwenkachse 24 ist.
Mit den beiden Innenzahnkränzen 30, 32 ist ein außenverzahnter Zahnkranz
38 in Eingriff. Seine Zähne erstrecken sich im wesentlichen über die Ge
samtbreite beider Zähne der Innenzahnkränze 30, 32. Mindestens ein Zahn
des Innenzahnkranzes, nämlich der in der 0 Grad Position und damit an der
Eingriffsstelle befindliche Zahn ist in Eingriff mit den Zähnen der beiden
Innenzahnkränze 30, 32.
Innerhalb des außenverzahnten Zahnkranzes 38 befindet sich ein Exzenter
teil 40, zur Verringerung der Reibung ist zusätzlich noch ein Wälzlager mit
Rollkörpern 42 zwischen beiden vorgesehen. Das Exzenterteil 40 ist gestuft
versetzt ausgeführt, wie dies Fig. 2 zeigt.
Schließlich ist eine Welle 44 vorgesehen, die mit dem Exzenterteil 40 dreh
verbunden ist. Über die Welle 44 wird eine Drehbewegung des Exzenterteils
40 erreicht, das dann wiederum nacheinander die einzelnen Zähne des au
ßenverzahnten Zahnkranzes 38 in Eingriff mit Zähnen der Innenzahnkränze
30, 32 bringt.
Die Welle durchgreift die beiden Innenbohrungen 34, 36 der beiden Be
schlagteile 20, 22. An der Innenbohrung 34 des ersten Beschlagteils 20 liegt
sie mit möglichst geringem Spiel an.
Es ist eine T-förmige Metallfeder 46 vorgesehen. Sie bildet mit ihrem T-Bal
ken einen ersten Federbereich, im folgenden auch als Feder 48 bezeich
net, der T-Strich bildet einen zweiten Federbereich 50. Der erste Federbe
reich liegt zwischen der Welle 44 und einer Innenbohrung des Exzenterteils
40. Letzteres hat hierzu eine glockenförmige Anlagekurve 52. Sie ist so
ausgeführt, daß der erste Federbereich 48 in seiner Mitte, also in Verlän
gerung des zweiten Federbereichs 50, an der Welle 44 anliegt, während die
freien Enden des, ersten Federbereichs 48 an der Anlagekurve 52 sich ab
stützen. An der der Welle 44 abgewandten Seite ist zwischen der Mitte des
ersten Federbereichs 48 und der Anlagekurve 52 ein Luftspalt. Die Anlage
kurve 52 verläuft im wesentlichen glockenförmig. Die Anordnung ist, wie
insbesondere Fig. 3 zeigt, klappsymmetrisch.
Die Welle hat drei Stufen 54, 56, 58. Im Bereich der ersten beiden Stufen 54
und 56 hat die Welle zusätzlich seitliche und zueinander parallele Abflach
ungen 60, die parallel zu der Radialen in der 0 Grad Position verlaufen. An
diesen Abflachungen liegt das Durchgangsloch durch das Exzenterteil 40
an, es ist entsprechend ausgebildet, wie Fig. 3 zeigt. Auf diese Weise
wird die Drehbewegung der Welle 44 auf das Exzenterteil 40 übertragen.
Im Bereich der dritten Stufe 58 ist die Welle 44 rund, dort lagert sie auch
das erste Beschlagteil 20, indem es dessen Innenbohrung 34 mit möglichst
geringem Spiel durchgreift. Auf der dritten Stufe 58 stützt sich darüber
hinaus der Mittelbereich des ersten Federbereichs 48 ab. Wie Fig. 2 zeigt,
ist dieser erste Federbereich frei von der zweiten Stufe 56.
Zwischen der dritten Stufe 58 der Welle 44 und der Innenbohrung 36 des
zweiten Beschlagteils 22 ist der zweite Federbereich 50 angeordnet. Er ist
leicht gewellt, wie insbesondere Fig. 2 zeigt. Zwischen dem ersten Feder
bereich 48 und dem zweiten Federbereich 50 ist eine Kröpfung vorgesehen,
die im wesentlichen dem Sprung zwischen der ersten Stufe 54 zur dritten
Stufe 58 entspricht.
Der zweite Federbereich 50 liegt zwar unmittelbar an der Welle 44, nämlich
dessen erster Stufe 54 an, auf seiner anderen Seite wirkt er aber nicht
unmittelbar auf das zweite Beschlagteil 22, was durchaus möglich wäre,
sondern hier ist noch eine Hülse 62 aus Sintermetall angeordnet. Sie hat
eine Abstufung, mit der es den Rand der Innenbohrung 36 übergreift, wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zwischen dieser Hülse 62 und der ersten Stufe
54 befindet sich ein Luftspalt in der 180 Grad Winkelposition. In einem
Winkel hierzu von etwa 30 Grad hat die Hülse 62 beidseitig eine Prismen
führung für die Welle 44, die so an drei Punkten gelagert ist, nämlich zwei
Prismenführungen und zweiter Federbereich 50. In der 0 Grad Winkelpositi
on ist die der Kröpfung zugewandte Innenkontur der Hülse 62 gerundet.
Die Hülse hat eine unrunde Innenkontur, sie liegt mit seitlichen Innenflä
chen dieser Innenkontur an den beiden Abflachungen 60 im Bereich der
ersten Stufe 54 an.
Jenseits der dritten Stufe 58 hat die Welle 44 einen Bund, der außen auf
der Außenfläche des ersten Beschlagteils 20 aufliegt. Am entgegengesetzten
Ende hat die Welle 44 eine Formverzahnung, sie ist dort im Eingriff mit
einem Antriebsteil 64, das hier als Kunststoffzahnrad ausgeführt ist. Wei
ter außen hat sie ein Gewinde, dort ist eine Mutter 66 aufgeschraubt. Sie
wird für den Zusammenbau benötigt, anschließend kann sie durch eine an
dere, geeignete Haltevorrichtung ersetzt werden oder aber, wie dargestellt,
verbleiben.
Der Zusammenbau geschieht wie folgt: Die einzelnen Teile werden, wie ins
besonders aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, angeordnet. Die Welle 44
wird zunächst noch nicht vollständig durchgesteckt, vielmehr wird sie nur
soweit eingesteckt, daß der erste Federbereich 48 zwar am Exzenterteil 40
richtig anliegt aber an der Welle 44 zunächst nur auf der zweiten Stufe 56
aufliegt und noch keinen Kontakt mit der dritten Stufe 58 hat. Zwischen
der zweiten Stufe 56 und der inneren Ausnehmung des Exzenterteils 40 ist
wesentlich mehr Platz als zwischen der dritten Stufe 58 und dieser inneren
Ausnehmung. Es kann also ein stärker oder schwächer gebogener erster
Federbereich 48 dort eingesetzt werden. Der erste Federbereich 48 ist aus
gangsmäßig in der ersten Form, er paßt in den beschriebenen, größeren
Raum hinein. Dieser Raum wird auch als Hilfsraum bezeichnet.
Wird nun die Welle 44 zu den restlichen Teilen gedrückt, beispielsweise
indem die Mutter 66 eingedreht wird, so gleitet ein vorderes Ende des er
sten Federbereichs 48 von der zweiten Stufe 56 auf die dritte Stufe 58.
Dies wird durch eine Schräge, nämlich kegelmantelförmige Ausbildung des
Zwischenbereichs zwischen diesen beiden Stufen 56 und 58 erleichtert. Der
erste Federbereich 48 rutscht auf die dritte Stufe 58 dabei wird der erste
Federbereich 48 plastisch deformiert, er nimmt die zweite Form an. Dieser
Federbereich 48 liegt nun mit großer Federspannung, vorzugsweise im Be
reich seiner größten Federspannung zwischen Welle 44 und im Exzenterteil
und drückt die Anordnung von Exzenterteil 40, Rollkörper 42 und außen
verzahntem Zahnkranz 38 in denjenigen der beiden Innenzahnkränze 30, 32,
der dem außenverzahnten Zahnkranz 38 toleranzbedingt jeweils näher ist.
In den Fig. 2 und 3 ist mit e noch das Maß der Exzentrizität einge
zeichnet. Es ist, wie an sich bekannt, der Zahnhöhe der Zahnkränze ange
paßt.
Mechanisches parallel zur Feder 48 ist ein Anschlag vorgesehen, der den
Weg der Feder 48 auf das für den Toleranzausgleich notwendige Maß zzgl.
eines möglichst geringen Sicherheitszuschlages begrenzt. Hierzu ist ein mit
der Welle 44 in Verbindung stehendes radiales Anschlagteil vorgesehen, das
im konkreten Ausführungsbeispiel durch die zweite Stufe 46 gebildet wird.
Ein zweites, mit dem Exzenterteil in Verbindung stehendes Anschlagteil
wird durch den Exzenterteil 40 gebildet, hierzu hat der Exzenterteil 40
einen axialen Fortsatz, der sich in einer Axialposition befindet, in der
sich nicht die Feder 48 befindet. Dieses zweite Anschlagteil 70 hat zwei
Anschlagflächen 72, die in einem Winkel zur 0 Grad Position angeordnet
sind, siehe insbesondere Fig. 3. Auf diese Weise bleibt Platz für den
zweiten Federbereich 50, der sich zwischen den Anschlagflächen 72 befin
det.
Zwischen den Anschlagflächen 56, 72 ist im Normalbetrieb des Gelenkbe
schlages stets ein Luftspalt. Dieser ist so ausreichend bemessen, daß er
während des Toleranzausgleichs und bei vollständiger Drehung des Gelenk
beschlages von der einen Extremposition in die andere gerade noch nicht
aufgezehrt wird. Der Anschlag kommt vielmehr nur dann zur Wirkung, wenn
von außen Kräfte auf den Gelenkbeschlag einwirken.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 zeigt eine kinematische
Umkehrung des bisher besprochenen Ausführungsbeispiels nach den Fig.
1 bis 3. Es sind nun nicht mehr an der Welle zwei Stufen 56 und 58, die
durch eine Schräge verbunden sind, vorgesehen, vielmehr sind entsprech
ende Stufen und eine Schräge an der Innenfläche des Exzenterteils 40 aus
gebildet. Zum vereinfachten Verständnis sind die beiden Stufen 56, 58 mit
den gleichen Bezugsziffern wie an der Welle 44 versehen.
In der Darstellung nach Fig. 4 befindet sich die Feder 48 im Hilfsraum. In
ihrer ersten Form ist sie stärker gebogen als tatsächlich später für den
Einsatz notwendig ist. Wird nun der Exzenterteil 40 in Richtung der Pfeile
nach rechts gedrückt, so gelangt die Feder von der Stufe 58 auf die Stufe
56, sie nimmt ihre zweite Form an und liegt nun spielfrei und unter großer
Federspannung zwischen Exzenterteil 40 und Welle 44.
Fig. 6 schließlich zeigt eine Möglichkeit ohne Relativbewegung zwischen
Welle 44 und Exzenterteil 40 die Feder 48 einzubauen. Hierzu ist wiederum
eine Schräge vorgesehen, die in der Ausführung am Exzenterteil 40 vorge
sehen ist, sie kann ebenso aber auch zusätzlich oder alternativ an der
Welle 44 vorgesehen und entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis 3 ausgeführt sein. Die Feder 48 ist zunächst wieder in ihrer
ersten Form überbogen, dies ist strichpunktiert dargestellt. Sie liegt in
diesem Zustand ebenso wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und
5 mit ihren Endbereichen kraftlos an einer Schräge des Exzenterteils 40
an. Wird sie nun mit einem Werkzeug 68 im Sinne des Pfeils nach rechts
gepreßt, erreicht sie die in ausgezogenen Strichen dargestellte Position,
wird also in den für sie vorgesehenen Raum zwischen Welle 44 und Exzen
terteil 40 gedrückt. Sie nimmt dabei unter Formänderung ihre zweite Form
an und liegt nun spielfrei zwischen den radial auseinander zu belastenden
Teilen 40, 44 an.
Claims (10)
1. Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere für Rücken
lehnengelenke,
- - mit einem ersten (20) und einem zweiten Beschlagteil (22),
- a) die gegeneinander um eine Schwenkachse (24) winkelverstellbar sind,
- b) die jeweils einen Innenzahnkranz aufweisen und
- c) die jeweils eine Innenbohrung (34, 36) haben, die zentrisch zur Schwenkachse (24) ist,
- - mit einem außenverzahnten Zahnkranz (38), der sich innerhalb der beiden Innenzahnkränze (30, 32) befindet, mit beiden Innenzahnkränzen (30, 32) an einer ersten Winkelposition seines Umfangs in Eingriff steht, aber an der dieser Eingriffsstelle diametral gegenüberliegenden Winkelposition seines Umfangs vollständig von den Zähnen der ersten Innenzahnkränze (30, 32) frei ist,
- - mit einem Exzenterteil (40), der sich innerhalb des Zahnkranzes (38) befindet und diesen in der ersten Winkelposition seines Umfangs in Eingriff drückt,
- - mit einer Welle (44), die erstens mit dem Exzenterteil (40) drehver bunden ist und zweitens die beiden Innenbohrungen (34, 36) durch greift und
- - mit einer Feder (48), die zwischen Welle (44) und Exzenterteil (40) angeordnet ist und in der ersten Winkelposition das Exzenterteil (40) und damit den außenverzahnten Zahnkranz (38) in Anlage an minde stens einen Innenzahnkranz elastisch vorbelastet,
2. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Hilfsraum, der so bemessen ist, daß er die Feder (48) in ihrer ersten
Form aufnimmt, und daß während des Zusammenbaus des Taumelgelenk
beschlags die Feder unter Änderung ihrer Form, nämlich Änderung in
die zweite Form, den für sie vorgesehenen Raum zwischen Welle (44) und
Exzenterteil (40) einnimmt.
3. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsraum auch im fertiggestellten Taumelgelenkbeschlag oder nur
in einem Stadium der Montage in der ausreichenden Größe vorhanden
ist.
4. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Exzenterteil (40) eine Schrägfläche und vorzugsweise auch gestufte
Innenflächen hat, die durch die Schrägfläche miteinander verbunden
sind.
5. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder durch in axialer Richtung wirkenden Druck aus dem Hilfs
raum in den für sie vorgesehenen Raum bewegt wird und dabei ihre
Form von der ersten Form in die zweite Form ändert.
6. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (44) mindestens eine, vorzugsweise zwei Stufen (54, 56, 58)
aufweist und daß die mindestens eine Stufe (z. B. 56) durch Schrägflä
chen begrenzt ist.
7. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (44) sich ausgehend von ihrem Teilbereich, an dem sie an der
Innenbohrung (34) des ersten Beschlagteils (20) mit möglichst geringem
Spiel anliegt, zur Innenbohrung (36) des zweiten Beschlagteils (22) hin
verjüngt, insbesondere stufenförmig verjüngt.
8. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der außenverzahnte Zahnkranz (38) eine durchgehende Verzahnung hat,
die mit den Zähnen beider Innenzahnkränze (30, 32) an der ersten Stelle
des Umfangs in Eingriff ist und daß die Innenzahnkränze (30, 32) eine
Zahnzahl haben, die für beide Innenzahnkränze (30, 32) unterschiedlich
ist, insbesondere um mindestens eins unterschiedlich ist.
9. Taumelgelenkbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Exzenterteil (40) eine im wesentlichen glockenförmige Anlagekurve
(52) für die Feder (48) ausbildet die oberhalb der Position, an der die
Feder (48) an der Welle (44) anliegt, einen Freiraum ausbildet und seit
liche Anlageflächen hat.
10. Taumelgelenkbeschlag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mechanischer Anschlag vorgesehen ist, der ein
erstes, mit der Welle (44) in Verbindung stehendes Anschlagteil und ein
zweites, mit dem Exzenterteil in Verbindung stehendes Anschlagteil hat
und daß die beiden Anschlagflächen einerseits einen möglichst kleinen
radialen Abstand voneinander haben und andererseits nur dann, wenn
Kräfte von außen auf den Taumelgelenkbeschlag einwirken, in Anlage
kommen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116813 DE19716813B4 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere für Rückenlehnengelenke, und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997116813 DE19716813B4 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Taumelgelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, insbesondere für Rückenlehnengelenke, und Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE19716813A1 true DE19716813A1 (de) | 1998-10-29 |
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ID=7827288
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