HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues
Copolymer aus Ethylen und aromatischer Vinylverbindung so
wie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Diskussion des Standes der Technik
Zur Herstellung eines Copolymers aus Ethylen und einer
aromatischen Vinylverbindung, wie Styrol, wurden Untersu
chungen in erster Linie unter Einsatz sogenannter heteroge
ner Ziegler-Natta-Katalysatoren [z. B. Polymer Bulletin 20,
237-241 (1988)] ausgeführt. Konventionelle, heterogene
Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme sind jedoch nicht sehr
praktisch, da die katalytischen Aktivitäten gering sind,
der Styrolgehalt im Produkt gering ist, oder das Produkt
keine gleichmäßige reguläre Copolymerstruktur aufweist,
oder es eine beträchtliche Menge an Homopolymeren enthält.
Einige Ethylen-Styrol-Copolymere, die unter Einsatz
sogenannter homogener Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme er
hältlich sind, die einen Katalysator einer Übergangsmetall-Verbindung
und einer aluminiumorganischen Verbindung umfas
sen, sowie Verfahren zu deren Herstellung waren bekannt.
Die JP-A-3-163088 und JP-A-7-53618 offenbaren Styrol-
Ethylen-Copolymere, in denen keine normale Styrolkette vor
handen ist, d. h. sogenannte pseudostatistische Copolymere,
die erhalten sind unter Einsatz eines Komplexes mit einer
sogenannten erzwungenen geometrischen Struktur. Hier bedeu
tet eine normale Styrolkette eine Kopf-Schwanz-Bindekette.
Phenylgruppen in der alternierenden Struktur von Ethy
len-Styrol, die in solchen pseudostatistischen Copolymeren
vorhanden sind, haben jedoch keine Stereoregularität.
Im folgenden werden Styrol und Cyclopentadienyl manch
mal durch St bzw. Cp dargestellt.
Die JP-A-6-49132 und die "Polymer Preprints", Japan
42, 2292 (1993) offenbaren Verfahren zum Herstellen ähnli
cher Styrol-Ethylen-Copolymerer, in denen keine normale St-Kette
vorhanden ist, d. h. sogenannte pseudostatistische Co
polymere, unter Einsatz eines Katalysators, der einen über
brückten Cp-Zr-Komplex und einen Cokatalysator umfaßt.
Gemäß den "Polymer Preprints", Japan 42, 2292 (1993)
haben jedoch Phenylgruppen in der alternierenden Struktur
von Ethylen-Styrol, die in solchen pseudostatistischen Co
polymeren vorhanden sind, keine beträchtliche Stereoregula
rität.
Es ist auch ein alternierendes Styrol-Ethylen-Copoly
mer bekannt, [JP-A-3-250007 und "Stud. Surf. Sci. Catal."
517 (1990)], erhältlich unter Einsatz eines Ti-Komplexes
mit einem substituierten Phenol-Liganden. Dieses Copolymer
hat das Merkmal, daß es im wesentlichen aus einer alternie
renden Struktur von Ethylen-Styrol besteht und im wesentli
chen keine andere Struktur, wie eine Ethylenkette, Styrol
kette, eine Ethylenkette und Styrol umfassende Struktur,
eine Struktur von, z. B., einer Kopf-Kopf- oder Schwanz-
Schwanz-Bindung, von Styrol enthält. Der Alternierungsgrad
(Wert λ in der vorliegenden Anmeldung) des Copolymers be
trägt mindestens 70, im wesentlichen mindestens 90.
Das resultierende Copolymer ist ein Copolymer mit ei
nem sehr hohen Alternierungsgrad, das im wesentlichen nur
aus der alternierenden Struktur besteht, wodurch es sehr
schwierig ist, das Zusammensetzungsverhältnis des Copoly
mers, das, auf der Grundlage molaren Anteile, aus 50% Ethy
len und 50% Styrol besteht, zu ändern. Die Stereoregulari
tät von Phenylgruppen dieses Copolymers ist isotaktisch,
doch beträgt der isotaktische Symmetrie- bzw. zweizählige
(diad) Index m etwa 0,92.
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichtes dieses Copo
lymers ist gering bei einem Niveau von 20.000, was zur
Schaffung praktisch brauchbarer physikalischer Eigenschaf
ten unangemessen ist. Es ist auch hinzuzufügen, daß die ka
talytischen Aktivitäten sehr gering sind und das Copolymer
kaum als praktisch brauchbar angesehen werden kann, da es
als eine Mischung mit, z. B., syndiotaktischem Polystyrol
erhalten wird.
Die "Macromol. Chem.", 191, 2387 (1990) hat ein Sty
rol-Ethylen-Copolymer berichtet, das unter Einsatz von
CpTiCl₃, als einer Übergangsmetall-Verbindung, und Methyl
alumoxan, als einem Cokatalysator, hergestellt wird. Es
wird offenbart, daß bei einem gewissen spezifischen Ver
hältnis von Übergangsmetall-Verbindung zu Cokatalysator ein
pseudostatistisches Copolymer, frei von einer Styrolkette,
erhalten werden kann, obwohl die katalytischen Aktivitäten
sehr gering sind, doch gibt es keine Offenbarung hinsicht
lich der Stereoregularität der alternierenden Ethylen-Sty
rol-Struktur des resultierenden Copolymers.
In "Eur. Polym. J.", 31, 79 (1995) wird eine Copolyme
risation von Ethylen und Styrol unter verschiedenen Bedin
gungen unter Einsatz des gleichen Katalysators ausgeführt.
Es wird jedoch offenbart, daß nur syndiotaktisches Polysty
rol und Polyethylen erhalten werden und kein Copolymer er
hältlich ist.
"Macromolecules", 29, 1158 (1996) offenbart, daß die
Copolymerisation von Ethylen und Styrol mittels CpTiCl₃ und
einem Bor-Cokatalysator ausgeführt wird, um ein Copolymer
mit einem hohen Alternierungsgrad zusammen mit syndiotakti
schem Polystyrol und Polyethylen zu erhalten. Es wird in
der alternierenden Ethylen-Styrol-Struktur jedoch keine
Stereoregularität beobachtet.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Copolymer aus Ethylen und aromatischer Vinylverbindung zu
schaffen, das eine aromatische Vinylverbindung, bezogen auf
den Molanteil, in einer Menge von 1 bis weniger als 55%
enthält, wobei die Stereoregularität der Phenalgruppen in
der alternierenden Struktur aus Ethylen und aromatischer
Vinylverbindung, die in einem Anteil nicht höher als ein
gewisses Niveau enthalten ist, eine isotaktische Struktur
ist, und es wird weiter ein Verfahren zu dessen Herstellung
geschaffen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Copolymer aus
Ethylen und aromatischer Vinylverbindung mit einem Gehalt
an aromatischer Vinylverbindung von 1 bis weniger als 55%,
bezogen auf den molaren Anteil ("% bezogen auf den molaren
Anteil" wird im folgenden durch "Mol-%" wiedergegeben), wo
rin die Stereoregularität der Phenylgruppen in der alter
nierenden Struktur aus Ethylen und aromatischer Vinylver
bindung, repräsentiert durch die folgende Formel (1), die
in ihrer Struktur enthalten ist, durch einen isotaktischen
Symmetrie(diad)-Index m von mehr als 0,75 repräsentiert
wird, und der alternierende Strukturindex λ, der durch die
folgende Formel (i) repräsentiert wird, kleiner als 70 und
größer als 1 ist:
λ = A3/A2 × 100 (i)
worin A3 die Summe der Flächen von drei Peaks a, b und c
ist, die einer alternierenden Struktur von Ethylen und aro
matischer Vinylverbindung zugeschrieben werden können, die
durch die folgende Formel (1′) repräsentiert ist, erhalten
durch 13C-NMR, und A2 die Summe der Flächen von Peaks ist,
die dem Hauptketten-Methylen- und Methin-Kohlenstoff zuge
schrieben werden können, wie innerhalb eines Bereiches von
0 bis 50 ppm durch 13C-NMR, unter Einsatz von TMS als einem
Standard, beobachtet wird,
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe,
ist und xa eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die
Anzahl der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe, ist und xa eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die
Anzahl der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
Weiter schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen des oben definierten Copolymers aus Ethylen
und aromatischer Vinylverbindung, bei dem die Polymerisati
on mittels einer Übergangsmetall-Verbindung, die zwei un
substituierte oder substituierte Indenylgruppen enthält
oder einer Übergangsmetall-Verbindung, die eine unsubstitu
ierte oder substituierte Cyclopentadienylgruppe und eine
unsubstituierte oder substituierte Indenylgruppe enthält,
sowie eines Cokatalysators, ausgeführt wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Fig. 1 ist eine 1H-NMR-Karte des in Beispiel 10 er
haltenen Polymers.
Fig. 2 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-d
als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 3 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-d
als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Region.
Fig. 4 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-d
als einem Lösungsmittel. In der Nähe von 25 ppm.
Fig. 5 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spek
trum.
Fig. 6 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-
Region.
Fig. 7 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 1 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der Nähe von
25 ppm.
Fig. 8 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 2 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-d
als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 9 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 2 er
haltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-d
als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Region.
Fig. 10 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 2
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. In der Nähe von 25 ppm.
Fig. 11 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 3
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spek
trum.
Fig. 12 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 3
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-
Region.
Fig. 13 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 3
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der Nähe von
25 ppm.
Fig. 14 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 4
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 15 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 4
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Region.
Fig. 16 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 4
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. In der Nähe von 25 ppm.
Fig. 17 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 6
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spek
trum.
Fig. 18 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 6
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-
Region.
Fig. 19 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 6
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der Nähe von
25 ppm.
Fig. 20 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 11
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spek
trum.
Fig. 21 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 11
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-
Region.
Fig. 22 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 11
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der Nähe von
25 ppm.
Fig. 23 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 12
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 24 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 12
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Region.
Fig. 25 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Beispiel 12
erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von Chloroform-
d als einem Lösungsmittel. In der Nähe von 25 ppm.
Fig. 26 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 1 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
Chloroform-d als einem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 27 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 1 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
Chloroform-d als einem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Re
gion.
Fig. 28 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 1 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
Chloroform-d als einem Lösungsmittel. In der Nähe von 25
ppm.
Fig. 29 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 2 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesam
tes Spektrum.
Fig. 30 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 2 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-
Methylen-Region.
Fig. 31 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 2 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der
Nähe von 25 ppm.
Fig. 32 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 3 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesam
tes Spektrum.
Fig. 33 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 3 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-
Methylen-Region.
Fig. 34 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 3 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der
Nähe von 25 ppm.
Fig. 35 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 4 erhaltenen Polymers (in siedendem THF lösliche
Fraktion), gemessen unter Einsatz von Chloroform-d als ei
nem Lösungsmittel. Gesamtes Spektrum.
Fig. 36 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 4 erhaltenen Polymers (in siedendem THF lösliche
Fraktion), gemessen unter Einsatz von Chloroform-d als ei
nem Lösungsmittel. Methin-Methylen-Region.
Fig. 37 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 4 erhaltenen Polymers (in siedendem THF lösliche
Fraktion), gemessen unter Einsatz von Chloroform-d als ei
nem Lösungsmittel. In der Nähe von 25 ppm.
Fig. 38 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 5 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Gesam
tes Spektrum.
Fig. 39 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 5 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. Methin-
Methylen-Region.
Fig. 40 ist ein 13C-NMR-Spektrum des in Vergleichs
beispiel 5 erhaltenen Polymers, gemessen unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als einem Lösungsmittel. In der
Nähe von 25 ppm.
Fig. 41 sind Modellstrukturen, die benutzt werden für
die Vorhersage der Peak-Verschiebung mittels der 13C-NMR
Datenbasis STN SPECINFO.
Fig. 42 zeigt die Ergebnisse der Peak-Vorhersage mit
tels der 13C-NMR Datenbasis STN SPECINFO.
Fig. 43 ist ein Spektrum des in Beispiel 11 erhalte
nen Copolymers, gemessen nach dem 13C-NMR DEPT-Verfahren.
Fig. 44 ist eine GPC-Karte des in Beispiel 11 erhal
tenen Copolymers.
Fig. 45 ist eine GPC-Karte einer in kaltem MEK unlös
lichen Fraktion des in Beispiel 1 erhaltenen Copolymers.
Fig. 46 ist ein 13C-NMR-Spektrum einer in kaltem MEK
unlöslichen Fraktion des in Beispiel 1 erhaltenen Copoly
mers.
Fig. 47 ist eine DSC-Karte des in Beispiel 10 erhal
tenen Copolymers.
Fig. 48 ist eine graphische Darstellung, die die Sty
rolgehalte und die Schmelzpunkte der Copolymeren in Bei
spielen, Vergleichsbeispielen und der Literatur zeigt.
Fig. 49 sind Röntgenbeugungs-Peaks der in Beispielen
und Vergleichsbeispielen erhaltenen Copolymeren.
Fig. 50 ist eine S-S-Kurve des Copolymers in der Nähe
eines Styrolgehaltes von 40 Mol-%.
Fig. 51 ist eine S-S-Kurve des Copolymers in der Nähe
eines Styrolgehaltes von 30 Mol-%.
Fig. 52 ist eine S-S-Kurve des Copolymers in der Nähe
eines Styrolgehaltes von 20 Mol-%.
Fig. 53 ist eine S-S-Kurve des Copolymers in der Nähe
eines Styrolgehaltes von 13 Mol-%.
Fig. 54 ist eine S-S-Kurve des Copolymers in der Nähe
eines Styrolgehaltes von 7 Mol-%.
Fig. 55 ist ein Zeitkurs der Relaxation einer Probe
des in Beispiel 6 erhaltenen Copolymers.
Fig. 56 ist eine S-S-Kurve einer Probe des in Bei
spiel 9 erhaltenen Copolymers, dessen Kristallinität verän
dert wurde.
Fig. 57 ist eine S-S-Kurve einer Probe des in Bei
spiel 10 erhaltenen Copolymers, dessen Kristallinität ver
ändert wurde.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung detail
liert beschrieben. In der folgenden Beschreibung repräsen
tiert Ph in chemischen Formeln eine aromatische Gruppe, wie
eine Phenylgruppe.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung ist ein Copo
lymer aus Ethylen und aromatischer Vinylverbindung mit ei
nem Gehalt an aromatischer Vinylverbindung von 1 bis weni
ger als 55 Mol-%, wodurch die Stereoregularität von Phenyl
gruppen in der alternierenden Struktur von Ethylen und aro
matischer Vinylverbindung, repräsentiert durch die Formel
(1), die in ihrer Struktur enthalten ist, durch einen iso
taktischen Symmetrie(diad)-Index m von mehr als 0,75 reprä
sentiert wird und der alternierende Strukturindex λ, der
durch Formel (i) repräsentiert wird, ist kleiner als 70 und
größer als 1.
Ihre Struktur kann durch ein Verfahren der magneti
schen Kernresonanz (NMR) bestimmt werden.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf ein Ethylen-Styrol-Copolymer, als einem typi
schen Beispiel des Copolymers der vorliegenden Erfindung,
beschrieben.
Das 13C-NMR-Spektrum dieses Copolymers, dessen Styrol
gehalt von 1 bis weniger als 55 Mol-% (von 3 bis weniger
als 82 Gew.-%) beträgt, zeigt Peaks hauptsächlich in den
folgenden Positionen.
Es zeigt Peaks, die dem Hauptketten-Methylen- und
Methin-Kohlenstoff zuzuschreiben sind, in der Nähe von 25
ppm, 27 ppm, 30 ppm, 36 ppm und 45 ppm, Peaks, die fünf
Kohlenstoffatomen einer Phenylgruppe zuzuschreiben sind,
die nicht an die Polymer-Hauptkette gebunden ist, in der
Nähe von 126 ppm und 128 ppm und einen Peak, der einem Koh
lenstoffatom einer Phenylgruppe zuzuschreiben ist, die an
die Polymer-Hauptkette gebunden ist, in der Nähe von 146
ppm.
Der Index λ, der den Anteil der alternierenden Ethy
len-Styrol-Struktur zeigt, die im Copolymer enthalten ist,
ist durch die folgende Formel (i) definiert:
λ = A3/A2 × 100 (i)
worin A3 die Summe von Flächen von drei Peaks a, b und c
ist, die einer alternierenden Struktur aus Ethylen und aro
matischer Vinylverbindung, repräsentiert durch die Formel
(1′), zuzuschreiben ist, erhalten durch 13C-NMR, und A2 die
Summe von Flächen von Peaks ist, die dem Hauptketten-Methy
len- und -Methin-Kohlenstoff zuzuschreiben sind, wie in
nerhalb eines Bereiches von 0 bis 50 ppm mittels 13C-NMR,
unter Einsatz von TMS als Standard, beobachtet,
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe,
ist und xa eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die
Anzahl der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung ist dadurch
charakterisiert, daß der alternierende Strukturindex λ
kleiner als 70 und größer als 1, vorzugsweise kleiner als
70 und größer als 5 ist.
In dem Copolymer der vorliegenden Erfindung bedeutet
die Stereoregularität der Phenylgruppen in der alternieren
den Copolymerstruktur von Ethylen und Styrol, die eine iso
taktische Struktur ist, eine Struktur, bei der der isotak
tische Symmetrie- bzw. zweizählige(diad)-Index m (oder eine
Meso-Symmetrie(diad)-Fraktion) größer als 0,75, vorzugswei
se größer als 0,85 und noch bevorzugter größer als 0,95
ist.
Der isotaktische Symmetrie(diad)-Index m kann nach der
folgenden Formel (iii) aus einer Fläche Ar des der r-Struk
tur des Methylen-Kohlenstoff-Peaks zuzuschreibenden Peaks
und einer Fläche Am des in der Nähe von 25 ppm erscheinen
den Peaks, der der m-Struktur zuzuschreiben ist, erhalten
werden.
m = Am/(Ar + Am) (iii)
Die Positionen der Peaks können sich manchmal mehr
oder weniger in Abhängigkeit von den Meßbedingungen oder
dem benutzten Lösungsmittel verschieben.
Wenn, z. B., Chloroform-d als ein Lösungsmittel und TMS
als Standard benutzt wird, dann erscheint der der r-Struk
tur zuzuschreibende Peak in der Nähe von 25,4 bis 25,5 ppm,
und der der m-Struktur zuzuschreibende Peak erscheint in
der Nähe von 25,2 bis 25,3 ppm.
Wird 1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als ein Lösungsmittel
benutzt und der zentrale Peak (73,89 ppm) des Triplets von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als Standard benutzt, dann er
scheint der der r-Struktur zuzuschreibende Peak in der Nähe
von 25,3 bis 25,4 ppm, und der der m-Struktur zuzuschreiben
de Peak erscheint in der Nähe von 25,1 bis 25,2 ppm.
Hier präsentiert die m-Struktur eine Meso-Symmetrie
(diad)-Struktur, und die r-Struktur repräsentiert eine ra
cemische Symmetrie(diad)-Struktur.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung schließt ein
Copolymer ein, bei dem ein Index 0, der durch die folgende
Formel (ii) repräsentiert wird, größer als 70 ist, wenn der
St-Gehalt geringer als 45 Mol-% ist und der größer als 50
ist, wenn der St-Gehalt mindestens 45 Mol-% ist:
Θ = A1/A2 × 100 (ii)
worin A1 die Summe der Flächen von Peaks ist, die Methin- und
Methylen-Kohlenstoff α bis ε in der folgenden Formel
(2′) zuzuschreiben sind, wie in einem Bereich von 0 bis 50
ppm durch 13C-NMR unter Einsatz von TMS als Standard beob
achtet, und A2 die Summe der Flächen von Peaks ist, die dem
Hauptketten-Methylen- und -Methin-Kohlenstoff zuzuschreiben
sind, wie in einem Bereich von 0 bis 50 ppm durch 13C-NMR
unter Einsatz von TMS als Standard beobachtet:
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe,
ist, xb eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die An
zahl der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert, y eine
ganze Zahl von mindestens 1 ist, die in den jeweiligen Ein
heiten gleich oder verschieden sein kann, und z 0 oder 1
ist, das in den jeweiligen wiederkehrenden Einheiten gleich
oder verschieden sein kann. Ist z gleich 0, dann ist die
Richtung zur Einführung des Styrols in die Polymerkette die
gleiche, während bei z gleich 1 die Richtung zur Einführung
von Styrol in die Polymerkette nicht die gleiche Richtung
ist, was einen Fall anzeigt, bei dem eine Kopf-Kopf- oder
Schwanz-Schwanz-Bindung enthalten ist.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung kann manchmal
eine Kopf-Kopf- oder Schwanz-Schwanz-Bindungsstruktur ent
halten, die von Styrol abgeleitet ist, wie durch die fol
gende Formel (7) gezeigt, was von den Polymerisationsbedin
gungen usw. abhängt:
Peaks des Methylen-Kohlenstoffes der Struktur, abgeleitet von einer Kopf-Kopf- oder Schwanz-Schwanz-Bindung
von Styrol in einem konventionellen pseudostatistischen Co
polymer ohne Stereoregularität werden bekanntermaßen inner
halb von zwei Bereichen von 34,0 bis 34,5 ppm und von 34,5
bis 35,2 ppm beobachtet ["Polymer Preprints", Japan 42,
2292 (1993)]. Demgegenüber wird bei dem Ethylen-Styrol-Co
polymer der vorliegenden Erfindung ein Methylen-Kohlenstoff
einer Kopf-Kopf- oder Schwanz-Schwanz-Bindestruktur zuzu
schreibender Peak, abgeleitet von Styrol, in einem Bereich
von 34,5 bis 35,2 ppm beobachtet, doch wird kein beträcht
licher Peak innerhalb eines Bereiches von 34,0 bis 34,5 ppm
beobachtet.
Dies ist eines der Charakteristika des Copolymers der
vorliegenden Erfindung und zeigt, daß ein hoher Grad der
Stereoregularität von Phenylgruppen selbst in der von Sty
rol abgeleiteten Kopf-Kopf- oder Schwanz-Schwanz-Binde
struktur beibehalten wird.
Ist der St-Gehalt mindestens 20 Mol-%, dann kann das
Copolymer der vorliegenden Erfindung eine Kopf-Schwanz-
Bindestruktur enthalten, umfassend zwei Styrol-Einheiten,
repräsentiert durch die folgende Formel (8) (im folgenden
manchmal als eine begrenzte Kopf-Schwanz-Styrolstruktur be
zeichnet).
In jedem Falle zeigt das Ethylen-Styrol-Copolymer der
vorliegenden Erfindung keinen bestimmten Peak syndiotakti
schen Polystyrols (40,8 bis 41,0 ppm), ataktischen Polysty
rols (40,5 bis 41,0 ppm) oder isotaktischen Polystyrols in
der Nähe von 40 bis 41 ppm im 13C-NMR-Spektrum unter Ein
satz von TMS als Standard bei irgendeinem Styrolgehalt. Ei
ne Kette eines ataktischen, syndiotaktischen oder isotakti
schen Polystyrols mit einer Kopf-Schwanz-Struktur der fol
genden Formel (9), die durch einen solchen Peak charakteri
siert wird, ist im wesentlichen nicht vorhanden.
worin q eine ganze Zahl von mindestens 3 ist.
Das Ethylen-Styrol-Copolymer der vorliegenden Erfin
dung ist dadurch charakterisiert, daß es eine stark stereo
reguläre, alternierende Struktur von Ethylen und Styrol in
Kombination mit verschiedenen Strukturen aufweist, wie
Ethylenketten mit verschiedenen Längen, Kopf-Kopf- oder
Schwanz-Schwanz-Bindungen von Styrol und begrenzten Kopf-
Schwanz-Styrolen.
Beim Ethylen-Styrol-Copolymer der vorliegenden Erfin
dung kann der Anteil der alternierenden Struktur in Abhän
gigkeit vom Styrolgehalt im Copolymer geändert werden. Der
änderbare Bereich ist im wesentlichen derart, daß der durch
die obige Formel (i) erhältliche Wert λ in einem Bereich
von 1 bis weniger als 70 liegt.
Die stereoreguläre, alternierende Struktur ist eine
kristallisierbare Struktur. Das Copolymer der vorliegenden
Erfindung kann daher mit verschiedenen Eigenschaften in
Form eines Polymers mit einer kristallinen, nicht kristal
linen, teilkristallinen oder mikrokristallinen Struktur
hergestellt werden, indem man den St-Gehalt oder die Kri
stallinität durch ein geeignetes Verfahren kontrolliert.
Daß der Wert λ kleiner als 70 ist, ist von Bedeutung, um
einem kristallinen Polymer eine signifikante Zähigkeit und
Transparenz zu verleihen oder um ein teilkristallines Poly
mer oder ein nicht kristallines Polymer zu erhalten.
Verglichen mit einem konventionellen Ethylen-Styrol-
Copolymer ohne Stereoregularität ist das Copolymer der vor
liegenden Erfindung in verschiedenen Eigenschaften, wie an
fänglichem Zugmodul, Härte, Bruchfestigkeit, Dehnung und
Lösungsmittel-Beständigkeit in verschiedenen Bereichen des
St-Gehaltes bei verschiedenen Kristallinitätsgraden verbes
sert und weist so charakteristische physikalische Eigen
schaften als ein thermoplastisches Elastomer, ein neues,
kristallines Harz oder ein transparentes, weiches Harz auf.
Um die Kristallinität des Copolymers der vorliegenden
Erfindung zu verbessern, kann ein übliches Verfahren, das
für andere kristalline Polymere (Zusatz eines Weichmachers
oder eines Keimbildungsmittels, wie eines Füllstoffes)
benutzt wird, als solches angewendet werden. Weiter kann
ein Eintauchen in ein schlechtes Lösungsmittel, wie Hexan,
obwohl ein solches Verfahren weniger praktisch sein mag,
oder ein Erhitzen auf eine Temperatur, die genügend höher
als die Glas-Übergangstemperatur ist, als ein einfaches
Verfahren zum Verbessern der Kristallinität erwähnt werden.
Die Anwesenheit von der Kopf-Schwanz-Bindung, umfassend
zwei Styrol-Einheiten (die begrenzte Kopf-Schwanz-Styrol
struktur) trägt insbesondere beim anfänglichen Zugmodul und
der Bruchfestigkeit des Copolymers und der Kontrolle des
Anteils der alternierenden Struktur, repräsentiert durch
den obigen Wert λ bis zu einem Niveau nicht höher als eine
gewisse Grenze in einer Region, wo der St-Gehalt relativ
hoch ist, zur Verbesserung bei.
Im Vorhergehenden wurde das Copolymer aus Ethylen und
aromatischer Vinylverbindung der vorliegenden Erfindung un
ter Bezugnahme auf Styrol als einem typischen Beispiel der
aromatischen Vinylverbindung beschrieben. Die aromatische
Vinylverbindung, die für das Copolymer der vorliegenden Er
findung eingesetzt werden kann, kann jedoch Styrol oder
verschiedene substituierte Styrole sein, wie p-Methylsty
rol, m-Methylstyrol, o-Methylstyrol, o-t-Butylstyrol, m-t-
Butylstyrol, p-t-Butylstyrol, p-Chlorstyrol, o-Chlorstyrol
und α-Methylstyrol. Weiter kann eine Verbindung mit mehre
ren Vinylgruppen in einem Molekül, wie Divinylbenzol, eben
falls erwähnt werden.
Industriell bevorzugt werden Styrol, p-Methylstyrol
oder p-Chlorstyrol eingesetzt und besonders bevorzugt ist
Styrol.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung hat üblicher
weise ein Gewichtsmittels des Molekulargewichtes von minde
stens 10.000, vorzugsweise mindestens 30.000, wenn man die
physialischen Eigenschaften des Copolymers in Betracht
zieht.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung ist nicht
notwendigerweise ein Copolymer aus zwei Komponenten, son
dern es kann andere Strukturen enthalten oder andere copo
lymerisierte Monomere aufweisen, solange die Struktur und
die Stereoregularität innerhalb der oben angegebenen Berei
che liegen. Copolymerisierbare andere Monomere schließen,
z. B., C3-20-α-Olefine, wie Propylen, und konjugierte Dien-Verbindungen,
wie Butadien, ein. Weiter ist es möglich,
mindestens zwei Komponenten einzusetzen, die ausgewählt
sind aus den oben erwähnten, aromatischen Verbindungen, wie
p-Chlorstyrol, p-t-Butylstyrol, p-Methylstyrol und Divinyl
benzol.
In Abhängigkeit von, z. B., den Polymerisations-Bedin
gungen kann manchmal ein ataktisches Homopolymer, gebildet
durch thermische Polymerisation, Radikal-Polymerisation
oder kationische Polymerisation der aromatischen Vinylver
bindung in einer geringen Menge enthalten sein, doch be
trägt eine solche Menge nicht mehr als 10 Gew.-% der Ge
samtmenge. Ein solches Homopolymer kann durch Extraktion
mit einem Lösungsmittel entfernt werden oder darin enthal
ten bleiben, solange ein solcher Einschluß keine besonderen
Probleme bei den physikalischen Eigenschaften mit sich
bringt.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung kann als ein
thermoplastisches Elastomer, ein kristallines Harz oder ein
transparentes, weiches Harz in Abhängigkeit von seinen Ei
genschaften eingesetzt werden. Für den Zweck der Verbesse
rung der physikalischen Eigenschaften können verschiedene
Zusätze oder andere Polymere damit vermengt werden. Weiter
kann eine Vielzahl von Copolymeren der vorliegenden Erfin
dung, die sich im Styrolgehalt unterscheiden, vermengt wer
den.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung kann auch als
ein verträglich machendes Mittel eingesetzt werden.
Im folgenden wird ein Verfahren zum Herstellen des Co
polymers der vorliegenden Erfindung aus Ethylen und aroma
tischer Vinylverbindung detailliert beschrieben.
Eine in der vorliegenden Erfindung bevorzugt einge
setzte Übergangsmetall-Verbindung ist eine Übergangsmetallverbindung
der folgenden Formel (3) oder (4):
Jedes von Ind1 und Ind2 ist eine unsubstituierte oder
substituierte Indenylgruppe und schließt keine unsubstitu
ierte oder substituierte Fluorenylgruppe ein, Ind1 und Ind2
können gleich oder verschieden voneinander sein.
Y ist Kohlenstoff, Silicium, Germanium oder Bor mit
Bindungen zu Ind1 und Ind2 und mit geeigneten anderen Sub
stituenten, wie einer substituierten Alkylengruppe, einer
substituierten Silylengruppe, einer substituierten Germi
lengruppe oder eines substituierten Bors, die bzw. das
durch Wasserstoff, ein Halogen, eine C1-15-Alkylgruppe, ei
ne C6-10-Arylgruppe, eine C7-40-Alkylarylgruppe oder eine
Trialkylsilylgruppe substituiert ist, wobei die Substitu
enten gleich oder verschieden sein können oder eine cycli
sche Struktur haben können, wie eine Cyclohexylidengruppe.
Y ist, z. B., -CH₂-, -CMe₂-, -CPh₂-, -SiH₂-, -SiMe₂-,
-SiPh₂-, eine Cyclohexylidengruppe oder eine Cyclopentyli
dengruppe.
X ist Wasserstoff, ein Halogen, wie Chlor oder Brom,
eine Alkylgruppe, wie eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
eine Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe, eine Silylgruppe,
wie eine Trimethylsilylgruppe, oder eine Alkoxygruppe, wie
eine Methoxygruppe, ein Ethoxygruppe oder eine Isopropoxy
gruppe.
M ist ein Metall der Gruppe IV, wie Zr, Hf oder Ti.
Für jedes von Ind1 und Ind2 kann die unsubstituierte
Indenylgruppe, z. B. 1-Indenyl, und die substituierte Inde
nylgruppe kann, z. B., 2-Alkyl-1-indenyl, 2,4-Dialkyl-1-in
denyl, 2,4,6-Trialkyl-1-indenyl, 4,5-Benzo-1-indenyl, 1-Al
kyl-4,5-benzo-1-indenyl, 2,5-Dialkyl-1-indenyl, 2,5,6-Tri
alkyl-1-indenyl, 2,4,5-Trialkyl-1-indenyl, 2-Alkyl-4-aryl-
1-indenyl, 2,4-Diaryl-1-indenyl, 2-Aryl-1-indenyl, 2,6-Di
alkyl-4-aryl-1-indenyl, 2-Alkyl-5-aryl-1-indenyl, 2-Alkyl-
5,6-diaryl-1-indenyl, 2-Alkyl-4,5-diaryl-1-indenyl oder
2-Alkyl-4,6-diaryl-1-indenyl sein.
Hier ist Ind eine unsubstituierte oder substituierte
Indenylgruppe und schließt keine unsubstituierte oder sub
stituierte Fluorenylgruppe ein.
Cp ist eine unsubstituierte oder substituierte Cyclo
pentadienylgruppe und schließt keine unsubstituierte oder
substituierte Indenylgruppe oder Fluorenylgruppe ein.
Y ist Kohlenstoff, Silicium, Germanium oder Bor mit
Bindungen zu Ind und Cp und mit geeigneten anderen Substi
tuenten, wie einer substituierten Alkylengruppe, einer sub
stituierten Silylengruppe, einer substituierten Germilen
gruppe oder eines substituierten Bors, die bzw. das durch
Wasserstoff, ein Halogen, eine C1-15-Alkylgruppe, eine C6-10-Arylgruppe,
eine C7-40-Alkylarylgruppe oder eine Trial
kylsilylgruppe substituiert ist, wobei die Substituenten
gleich oder verschieden sein können oder eine cyclische
Struktur haben können, wie eine Cyclohexylidengruppe.
Y ist, z. B., -CH₂-, -CMe₂-, -CPh₂-, -SiH₂-, -SiMe₂-,
-SiPh₂-, eine Cyclohexylidengruppe oder eine Cyclopentyli
dengruppe.
X ist Wasserstoff, ein Halogen, wie Chlor oder Brom,
eine Alkylgruppe, wie eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
eine Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe, eine Silylgruppe,
wie eine Trimethylsilylgruppe, oder eine Alkoxygruppe, wie
eine Methoxygruppe, ein Ethoxygruppe oder eine Isopropoxy
gruppe.
M ist ein Metall der Gruppe IV, wie Zr, Hf oder Ti.
Für Ind können die oben erwähnten, spezifischen Bei
spiele, die für Ind1 oder Ind2 der obigen Formel (3)
brauchbar sind, eingesetzt werden.
Cp, die unsubstituierte Cyclopentadienylgruppe, kann,
z. B., Cyclopentadienyl sein, und die substituierte Cyclo
pentadienylgruppe kann, z. B., 2-Alkyl-4-aryl-1-cyclopenta
dienyl, 2-Alkyl-4,5-diaryl-1-cyclopentadienyl, 2,5-Dialkyl-
4-aryl-1-cyclopentadienyl, 2,4-Dialkyl-5-aryl-1-cyclopenta
dienyl, 2-Aryl-1-cyclopentadienyl, 2-Aryl-4-alkyl-1-cyclo
pentadienyl, 2-Aryl-4,5-dialkyl-1-cyclopentadienyl,
2,3,4,5-Tetraalkylcyclopentadienyl, 2,3,4,5-Tetraarylcyclo
pentadienyl, 2-Alkyl-1-cyclopentadienyl, 2,4-Dialkyl-1-cyc
lopentadienyl, 2,4,5-Trialkyl-1-cyclopentadienyl, 2-Trial
kylsilyl-1-cyclopentadienyl, 2-Trialkylsilyl-4-alkyl-1-cyc
lopentadienyl oder 2-Trialkylsilyl-4,5-dialkyl-1-cyclopen
tadienyl sein.
In den Übergangsmetall-Verbindungen der obigen Formeln
(3) und (4) ist Y eine Gruppe mit Bindungen zu Ind1 und
Ind2 oder zu Ind und Cp, d. h., eine diese überbrückende
Gruppe, und es spielt eine Rolle bei der Fixierung der Li
ganden-Struktur und dabei, den Winkel zwischen dem Metall M
und dem Zentrum des Cyclopentadienylringes des Liganden,
d. h. den sogenannten Angriffs(bite)-Winkel kleiner als den
nicht überbrückten Zustand zu machen, in einem Falle, wo
keine Brückengruppe vorhanden ist.
Die folgenden Verbindungen können als spezifische Bei
spiele solcher Übergangsmetall-Verbindungen erwähnt werden.
Dialkylmethylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichloride, wie
Dimethylmethylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Diethyl
methylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Di-n-propylmethy
lenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Di-i-propylmethylen
bis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Methylethylmethylenbis(1-
indenyl)zirkoniumdichlorid, Methyl-n-propylmethylenbis(1-in
denyl)zirkoniumdichlorid, Methyl-i-propylmethylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid, Ethyl-n-propylmethylenbis(1-indenyl)
zirkoniumdichlorid, Ethyl-i-propylmethylenbis(1-indenyl)zir
koniumdichlorid.
Cyclische Alkylidenbis(1-indenyl)zirkoniumdichloride,
wie Cyclohexylidenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid und Cyc
lopentylidenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid.
Diarylmethylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichloride, wie
Diphenylmethylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid.
Dialkylmethylen(1-indenyl)(substituiertes-1-indenyl)zir
koniumdichloride, wie Dimethylmethylen(1-indenyl){(2-methyl-
1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylen(1-indenyl)
{(2-ethyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylen(1-
indenyl){(2-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethyl
methylen(1-indenyl){(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)}zirkonium
dichlorid, Dimethylmethylen(1-indenyl){(4-phenyl-1-inde
nyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylen(1-indenyl){(4-(1-
naphthyl)-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylen(1-
indenyl){(2,4-dimethyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dime
thylmethylen(1-indenyl){(2-methyl-4-(1-naphthyl)-1-inde
nyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylen(1-indenyl){(2,4-
diphenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid.
Dialkylmethylen(substituierte-1-indenyl)substituierte-1-
indenyl)zirkoniumdichloride, wie Dimethylmethylenbis{(2-me
thyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2-
ethyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2-
phenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2-
methyl-4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylme
thylenbis{(2,4-dimethyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dime
thylmethylenbis{(2-methyl-4-(1-naphthyl)-1-indenyl)}zirko
niumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2, 4-diphenyl-1-indenyl)}
zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(4-diphenyl-1-inde
nyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(4-(1-naphthyl)-
1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2-methyl-
1-indenyl)} {(2-ethyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethyl-
methylenbis{(2-methyl-1-indenyl)} {(2-phenyl-1-indenyl)}zirko
niumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(2-methyl-1-indenyl)} {(4-
phenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid, Dimethylmethylenbis{(4-
methyl-1-indenyl)} {(4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid
und Dimethylmethylenbis{(4-phenyl-1-indenyl)} {(4-(1-naph
thyl)-1-indenyl)}zirkoniumdichlorid.
Dialkylsilylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichloride, wie
Dimethylsilylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Diethylsi-
Iylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Di-n-propylsilylen-
bis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid, Di-i-propylsilylenbis(1-
indenyl)zirkoniumdichlorid, Methylethylsilylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid, Methyl-n-propylsilylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid, Methyl-i-propylsilylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid, Ethyl-n-propylsilylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid, Ethyl-i-propylsilylenbis(1-inde
nyl)zirkoniumdichlorid.
Diarylsilylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichloride, wie
Diphenylsilylenbis(1-indenyl)zirkoniumdichlorid.
Dialkylsilylen(1-indenyl)(substituierte-1-indenyl)zirko
niumdichloride, wie Dimethylsilylen(1-indenyl){(2-methyl-1-
indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsi%ylen(1-indenyl){(2-
ethyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylen(1-inde
nyl){(2-phenylyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsily
len(1-indenyl){(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlo
rid, Dimethylsilylen(1-indenyl){(4-phenyl-1-indenyl)}zirkoni
umchlorid, Dimethylsilylen(1-indenyl){(4-(1-naphthyl)-1-in
denyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylen(1-indenyl){(2,4-di
methyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylen(1-inde
nyl){(2-methyl-4-(1-naphthyl)-1-indenyl)}zirkoniumchlorid,
Dimethylsilylen(1-indenyl){(2,4-diphenyl-1-indenyl)}zirkoni
umchlorid.
Dialkylsilylen(substituiertes-1-indenyl)(substituiertes-
1-indenyl)zirkoniumdichloride, wie Dimethylsilylenbis{(2-me
thyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-
ethyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-
phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-me
thyl-4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylen
bis{(2,4-dimethyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsily
lenbis{(2-methyl-4(1-naphthyl)-1-indenyl)}zirkoniumchlorid,
Dimethylsilylenbis{(2,4-diphenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid,
Dimethylsilylenbis{(4-diphenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid,
Dimethylsilylenbis{(4-(1-naphthyl)-1-indenyl)}zirkonium
chlorid, Dimethylsilylenbis{(2,4-diphenyl-1-indenyl)}zirko
niumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-methyl-1-indenyl)} {(2-
ethyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-
methyl-1-indenyl)} {(2-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid,
Dimethylsilylenbis{(2-methyl-1-indenyl)} {(4-phenyl-1-inde
nyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylenbis{(2-phenyl-1-inde
nyl)} {(4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlorid, Dimethylsilylen
bis{(4-methyl-1-indenyl)} {(4-phenyl-1-indenyl)}zirkoniumchlo
rid, Dimethylsilylenbis{(4-phenyl-1-indenyl)} {(4-(1-naph
thyl)-1-indenyl)}zirkoniumchlorid.
Dialkylmethylen(1-indenyl)(cyclopentadienyl)zirkonium
dichloride, wie Dimethylmethylen(1-indenyl)(cyclopentadie
nyl)zirkoniumdichlorid.
Cyclische Alkyliden(1-indenyl)(cyclopentadienyl)zirkoni
umdichloride, wie Cyclohexyliden(1-indenyl)(cyclopentadie
nyl)zirkoniumdichlorid.
Diarylmethylen(1-indenyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdi
chloride, wie Diphenylmethylen(1-indenyl)(cyclopentadienyl)
zirkoniumdichlorid.
Dialkylmethylen(substituierte-1-indenyl)(cyclopentadie
nyl)zirkoniumdichloride, wie Dimethylmethylen{(2-methyl-1-in
denyl)}(cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid und Dimethylme
thylen{(4-methyl-1-indenyl)}(cyclopentadienyl)zirkoniumdi
chlorid.
Dialkylmethylen(1-indenyl)(substituierte cyclopentadie
nyl)zirkoniumdichloride, wie Dimethylmethylen{(1-indenyl)}(2-
methyl-1-cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid und Dimethyl
methylen{(1-indenyl)}(2,4-dimethyl-1-cyclopentadienyl, zir
koniumdichlorid.
Im Vorhergehenden wurden beispielhafte Zr-Komplexe ange
geben. Es können jedoch auch den obigen ähnliche Ti-Komplexe
und Hf-Komplexe vorzugsweise eingesetzt werden. Die vorge
nannten Komplexe werden als racemische Modifikationen be
nutzt. Es können jedoch auch D-Isomere oder L-Isomere einge
setzt werden.
In der vorliegenden Erfindung wird eine aluminiumorgani
sche Verbindung oder eine Borverbindung als ein Cokatalysator
zusammen mit der obigen Übergangsmetall-Verbindung einge
setzt.
Als die als ein Cokatalysator zu benutzende aluminiumor
ganische Verbindung ist ein Aluminoxan (oder ein Alumoxan)
bevorzugt. Das Aluminoxan ist eine cyclische oder lineare
Verbindung der folgenden Formel (5) oder (6):
In der obigen Formel (5) ist R eine C1-5-Alkylgruppe,
eine C6-10-Arylgruppe oder Wasserstoff und m ist eine ganze
Zahl von 2 bis 100, wobei jedes R gleich oder verschieden
kann.
In der obigen Formel (6) ist jedes R′ eine C1-5-Alkyl
gruppe, eine C6-10-Arylgruppe oder Wasserstoff und n ist eine
ganze Zahl von 2 bis 100, wobei jedes R′ gleich oder ver
schieden voneinander sein kann.
Als das Aluminoxan wird vorzugsweise Methylalumoxan,
Ethylalumoxan oder Triisobutylalumoxan eingesetzt. Besonders
bevorzugt ist Methylalumoxan. Falls erforderlich, kann eine
Mischung dieser verschiedenen Arten von Alumoxanen benutzt
werden. Weiter kann ein solches Alumoxan in Kombination mit
einem Alkylaluminium, wie Trimethylaluminium, Triethylalu
minium, Triisobutylaluminium, oder einem halogenhaltigen
Alkylaluminium, wie Dimethylaluminiumchloxid eingesetzt
werden.
Die als ein Cokatalysator einzusetzende Borverbindung
kann, z. B., N,N-Dimethylaniliniumtetra(pentafluorphenyl)
borat, Trityltetra(pentafluorphenyl)borat, Lithiumtetrapen
tafluorphenyl)borat oder Tri(pentafluorphenyl)boran sein.
Eine solche Borverbindung kann in Kombination mit der
oben erwähnten aluminiumorganischen Verbindung benutzt wer
den.
Speziell, wenn eine Borverbindung als ein Cokatalysator
benutzt wird, ist es wirksam, eine Alkylaluminiumverbindung,
wie Triisobutylaluminium, hinzuzugeben, um Verunreinigungen,
wie Wasser, die im Polymerisationssystem enthalten sind, die
die Polymerisation beeinträchtigen, zu entfernen.
Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann das
Ethylen-Styrol-Copolymer mit hohen katalytischen Aktivitäten
und einer hohen Produktivität pro Einheit Katalysator herge
stellt werden, was bisher nicht möglich war.
Für die Herstellung des Copolymers der vorliegenden Er
findung werden Ethylen, die oben erwähnte, aromatische Vi
nylverbindung, die Übergangsmetall-Verbindung als ein Me
tallkomplex und der Cokatalysator in Berührung gebracht. Es
ist möglich, ein Verfahren zum Ausführen der Polymerisation
in einem flüssigen Monomer, ohne daß irgendein Lösungsmittel
eingesetzt wird, oder ein Verfahren unter Einsatz eines ein
zelnen Lösungsmittels oder einer Lösungsmittel-Mischung zu
benutzen, ausgewählt aus gesättigten, aliphatischen oder aro
matischen Kohlenwasserstoffen oder halogenierten Kohlenwas
serstoffen, wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Benzol,
Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Chlortoluol, Methylenchlorid oder
Chloroform. Falls erforderlich, kann eine ansatzweise Polyme
risation, kontinuierliche Polymerisation, stufenweise Polyme
risation oder vorläufige Polymerisation benutzt werden.
Die Polymerisations-Temperatur beträgt üblicherweise von
-78°C bis 200°C, vorzugsweise von 0 bis 160°C.
Eine Polymerisations-Temperatur von -78°C oder weniger
ist industriell nachteilig und eine Temperatur von mehr als
200°C ist nicht geeignet, da die Zersetzung des Metallkomple
xes stattfinden wird.
Wird eine aluminiumorganische Verbindung als ein Cokata
lysator eingesetzt, dann wird sie, mit Bezug auf das Metall
des Komplexes, in einem Atomverhältnis von Aluminium/Komplex
metall von 0,1 bis 100.000, vorzugsweise von 10 bis 10.000,
eingesetzt. Ist dieses Atomverhältnis geringer als 0,1, dann
ist es schwierig, den Metallkomplex wirksam zu aktivieren,
und übersteigt es 100.000, dann ist es wirtschaftlich nach
teilig.
Wird eine Borverbindung als ein Cokatalysator benutzt,
dann wird sie in einem Atomverhältnis von Bor/Komplexmetall
von 0,01 bis 100, vorzugsweise von 0,1 bis 10, besonders be
vorzugt 1, eingesetzt. Ist dieses Atomverhältnis geringer als
0,01, dann wird es schwierig, den Metallkomplex wirksam zu
aktivieren, und übersteigt es 100, dann ist es wirtschaftlich
nachteilig.
Der Metallkomplex und der Cokatalysator können außerhalb
des Polymerisationstanks vermischt oder formuliert werden,
oder sie können während der Polymerisation im Tank vermischt
werden.
In das Copolymer der vorliegenden Erfindung können Addi
tive oder Zusätze, die üblicherweise für Polymere benutzt
werden, innerhalb eines Bereiches eingearbeitet werden, der
die Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht beeinträch
tigt. Bevorzugte Additive bzw. Zusätze oder Hilfsmittel
schließen, z. B., ein Antioxidationsmittel, ein Schmiermittel,
einen Weichmacher, einen Absorber für UV-Strahlen, einen Sta
bilisator, ein Pigment, ein Färbemittel, einen Füllstoff und
ein Blähmittel ein. Im folgenden wird die vorliegende Erfin
dung detaillierter unter Bezugnahme auf Beispiele beschrie
ben. Es sollte jedoch klar sein, daß die vorliegende Erfin
dung in keiner Weise auf solche spezifischen Beispiele be
schränkt ist.
In der folgenden Beschreibung steht Me für eine Methyl
gruppe, Ind für ein 1-Indenylgruppe, Cp für eine Cyclopenta
dienylgruppe, Flu für eine 9-Fluorenylgruppe, Ph für eine
Phenylgruppe und tBu für eine tertiäre Butylgruppe.
Die Analysen der in Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen Copolymeren wurden folgendermaßen ausgeführt.
Das 13C-NMR-Spektrum wurde unter Verwendung von TMS als
ein Standard unter Einsatz von Chloroform-d oder 1,1,2,2-Te
trachlorethan-d2 als ein Lösungsmittel mittels eines JNM GX-
270 oder α-500, hergestellt durch Nippon Denshi Kabushiki
Kaisha, gemessen.
Die Messung des 13C-NMR-Spektrums zur quantitativen Ana
lyse der Peakflächen wurde mittels eine Protonen-Gate-Ent
kopplungsverfahrens, bei dem der Kern-Overhauser-Effekt (NOE)
ausgelöscht wurde, unter Benutzung von Impulsen mit einer Im
pulsbreite von 45° und einer Wiederholungszeit von 5 Sekunden
als einem Standard ausgeführt.
Wurde die Messung unter den gleichen Bedingungen mit der
Ausnahme ausgeführt, daß die Wiederholungszeit zu 1,5 Sekun
den verändert wurde, dann stimmten die gemessenen Werte der
Peakflächen des Copolymers innerhalb des Meßfehlers mit den
Werten überein, die mit der Wiederholungszeit von 5 Sekunden
erhalten wurden.
Der Styrolgehalt im Copolymer wurde durch 1H-NMR be
stimmt. Als Vorrichtung wurde JNM GX-270 oder α-500, herge
stellt durch Nippon Denshi Kabushiki Kaisha, benutzt. Die Be
stimmung wurde ausgeführt durch Vergleichen der Intensität
des Protonen-Peaks, der einer Phenylgruppe zuzuschreiben ist
(6,5 bis 7,5 ppm) und des Protonen-Peaks, der einer Alkyl
gruppe (0,8 bis 3 ppm) zuzuschreiben ist, gemessen unter Be
nutzung von Tetramethylsilan (TMS) als Standard und Chloro
form-d oder schwerem 1,1,2,2-Tetrachorethan-d2, als einem
Lösungsmittel.
Die Molekulargewichte in den Beispielen wurden durch GPC
(Gelpermeations-Chromatographie), berechnet als Standard-Po
lystyrol, erhalten.
Ein bei Raumtemperatur in THF lösliches Copolymer wurde
mittels HLC-8020, hergestellt durch Tosoh Corporation, unter
Benutzung von THF als einem Lösungsmittel, gemessen. Ein in
THF bei Raumtemperatur unlösliches Copolymer wurde mittels
GPC-7100, hergestellt durch Senshu Kagaku K. K., unter Einsatz
von 1,2,4-Trichlorbenzol als einem Lösungsmittel, gemessen.
Die Differential-Thermoanalyse (DSCY wurde mittels eines
DSC 200, hergestellt durch Seiko Denshi K. K., in einem Stick
stoffstrom bei einer Temperatur-Anstiegsgeschwindigkeit von
10°C/min ausgeführt.
Die Röntgenbeugung wurde mittels einer Röntgenbeugungs-
Vorrichtung hoher Leistung, Modell MXP-18, mit einer rotie
renden Kupferanode (Wellenlänge: 1,5405 A), hergestellt durch
Mac Sience Company, gemessen.
TESTBEISPIELE
Herstellung von Übergangsmetall-Verbindungen
Racemisches Dimethylmethylenbis(1-indenyl)zirkoniumdi
chlorid der folgenden Formel (anderer Name: racemisches Iso
propylidenbis(1-indenyl)zirkoniumchlorid, im folgenden als
rac{Ind-C(Me)₂-Ind}ZrCl₂ bezeichnet) wurde nach den folgenden
beiden Verfahren hergestellt.
Das erste Verfahren ist eine Synthese, wie in "New J.
Chem.", 14, 499 (1990) oder JP-A-3-100004 offenbart. Das
zweite Verfahren ist das folgende Verfahren.
Der Ligand 2,2-Isopropyliden-bis(1-inden) wurde nach dem
ersten Verfahren hergestellt.
In einer Argon-Atmosphäre wurden 5 mmol des Liganden und
5 mmol von Zr(NMe₂)₄ in 30 ml Toluol gelöst und die Lösung 15
Stunden lang am Rückfluß auf 140°C erhitzt und gerührt. Das
Lösungsmittel wurde unter verringertem Druck abdestilliert,
und es wurden 80 ml Dichlormethan hinzugegeben. Dann wurde 9
mmol von Me₂NH·Hl bei -78°C hinzugegeben und die Mischung 1
Stunde lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter verringer
tem Druck abdestilliert und der Rest mit Pentan gewaschen.
Der restliche Feststoff wurde mit 200 ml Dichlormethan extra
hiert. Nach dem Filtrieren wurde die Flüssigkeit unter ver
ringertem Druck konzentriert, wobei rötlich orangefarbene
Kristalle erhalten wurden. Die Ausbeute betrug 20%.
Bei der Messung des 1H-NMR-Spektrums zeigt der gleiche
Komplex, der nach jedem Verfahren erhalten wurde, Peaks bei
6,92 bis 7,80 ppm (m, 8H), 6,70 ppm (dd, 2H), 6,15 ppm(d,
2H) und 2,37 ppm (s, 6H). In den folgenden Beispielen wurde
der nach dem ersten Verfahren erhaltene Komplex in den Bei
spielen 1 bis 7 eingesetzt, und der nach dem zweiten Verfah
ren erhaltene Komplex wurde in den Beispielen 8 bis 11 ein
gesetzt. Eingesetztes Styrol und Toluol wurden einmal dehy
dratisiert.
Herstellung von Copolymeren
BEISPIEL 1
In einen Autoklaven mit einer Kapazität von 120 ml und
ausgerüstet mit einem Rührer, dessen Atmosphäre erst durch
Stickstoff und daß durch Ethylen ersetzt wurde, wurden 10 ml
Styrol und 8,4 mmol, bezogen auf das Al-Atom, von Methylalum
oxan (MMAO-3A, hergestellt durch Tosoh-Akuzo K. K.) gefüllt.
Während der Zufuhr von Ethylen unter Atmosphärendruck wurden
26 ml einer Toluol-Lösung, enthaltend 8,4 pmol des oben er
wähnten rac{Ind-C(Me)₂-Ind}ZrCl₂, mittels einer Spritze hin
zugegeben. Dann wurde der Druck mittels Ethylen unmittelbar
auf 5 kg/cm²G erhöht und die Temperatur in etwa einer Minute
auf 50°C erhöht. Danach wurde die Polymerisation eine Stunde
lang bei 50°C ausgeführt, während der Ethylendruck bei 5
kg/cm²G gehalten wurde. Nach Abschluß der Polymerisation
wurde Ethylen langsam abgelassen und die Flüssigkeit in einen
großen Überschuß einer gemischten Lösung verdünnter Chlorwas
serstoff säure/Methanol gegeben, woraufhin ein Polymer gewon
nen wurde. Das gewonnene Produkt wurde 10 Stunden bei 60°C
unter verringertem Druck getrocknet und ergab 7,5 g des Po
lymers.
BEISPIEL 2
In einen Autoklaven mit einer Kapazität von 300 ml und
ausgerüstet mit einem Rührer, dessen Atmosphäre erst durch
Stickstoff und dann durch Ethylen ersetzt wurde, wurden 20 ml
Styrol, 60 ml Toluol und 8,4 mmol, bezogen auf das Al-Atom,
von Methylalumoxan (MMAO-3A, hergestellt durch Tosoh-Akuzo
K. K.) gefüllt. Ethylen wurde bei etwa 10°C eingeführt, um den
Druck auf 9 kg/cm²G zu erhöhen, woraufhin eine Katalysator-
Lösung mit 8,4 Mol des oben erwähnten rac{Ind-C(Me)₂-Ind}-
ZrCl₂, gelöst in 40 ml Toluol, von einem druckbeständigen Tank
der auf einem oberen Teil des Polymerisations-Reaktors vor
handen war, in den Autoklaven eingeführt wurde. Danach wurde
die Polymerisation eine Stunde lang ausgeführt, während der
Ethylendruck bei 10 kg/cm²G gehalten wurde. Während der Poly
merisation erhöhte sich die Temperatur der Reaktionslösung
aufgrund der Wärmeerzeugung auf maximal 52°C. Nach Abschluß
der Polymerisation wurde Ethylen langsam abgelassen und dann
die Nachbehandlung in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
ausgeführt, wobei 18,2 g eines Polymers erhalten wurden.
BEISPIEL 3
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 2 ausgeführt, ausgenommen, daß Styrol
zu 2 ml und Toluol zu 78 ml geändert wurden. Die Flüssigkeitstemperatur
erhöhte sich aufgrund der Polymerisationswärme auf
maximal 26°C. Als Ergebnis wurden 3,1 g eines Polymers erhal
ten.
BEISPIEL 4
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 2 ausgeführt, ausgenommen, daß Styrol
zu 60 ml, Toluol zu 20 ml, der Ethylendruck zu 1 kg/cm²G ge
ändert und der Autoklav erhitzt wurde, um die Reaktionslösung
während der Polymerisation bei 50°C zu halten, wodurch 3,4 g
eines Polymers erhalten wurden.
BEISPIEL 5
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 ausgeführt, ausgenommen, daß die Po
lymerisations-Temperatur zu 12°C und der Ethylendruck während
der Polymerisation zu 0,5 kg/cm²G geändert wurden, wobei 3,0
g eines Polymers erhalten wurden.
BEISPIEL 6
In einen Autoklaven, mit einer Kapazität von 1 l und
ausgerüstet mit einem Rührer, dessen Atmosphäre erst durch
Stickstoff und dan durch Ethylen ersetzt wurde, wurden 80 ml
Styrol, 360 ml Toluol und 8,4 mmol, bezogen auf das Al-Atom,
von Methylalumoxan (MMAO-3A, hergestellt durch Tosoh-Akuzo
K. K.) gefüllt. Ethylen wurde bei etwa 10°C eingeführt, um den
Druck auf 9 kg/cm²G zu erhöhen, woraufhin eine Katalysator-
Lösung mit 8,4 pmol des oben erwähnten rac{Ind-C(Me)₂-Ind}-
ZrCl₂,gelöst in 40 ml Toluol, von einem druckbeständigen Tank,
der auf einem oberen Teil des Polymerisations-Reaktors vor
handen war, in den Autoklaven eingeführt wurde. Danach wurde
die Polymerisation eine Stunde lang ausgeführt, während der
Ethylendruck bei 10 kg/cm²G gehalten wurde. Während der Poly
merisation erhöhte sich die Temperatur der Reaktionslösung
aufgrund der Wärmeerzeugung auf maximal 70°C. Nach Abschluß
der Polymerisation wurde Ethylen langsam abgelassen und dann
die Nachbehandlung in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
ausgeführt, wobei 97 g eines Polymers erhalten wurden.
BEISPIEL 7
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 6 ausgeführt, ausgenommen, daß die Men
ge des eingesetzten Komplexes zu 2,1 µmol und die Temperatur
zur Zeit des Einführens von Ethylen zu 17°C geändert wurden.
Während der Polymerisation erhöhte sich die Temperatur der
Reaktionslösung aufgrund der Wärmeerzeugung auf maximal 93°C.
58 g eines Polymers wurden erhalten.
BEISPIEL 8
Die Polymerisation wurde unter Benutzung eines Autokla
ven mit einer Kapazität von 10 l, ausgerüstet mit einem Rüh
rer und einem Mantel zum Erhitzen und Kühlen, ausgeführt.
4.000 ml Toluol und 800 ml Styrol wurden eingefüllt und
die innere Temperatur auf 50°C erhöht und das Rühren begon
nen. Das Innere des Systems wurde durch Hindurchleiten von
etwa 100 l trockenen Stickstoffes gereinigt, und es wurden
8,4 mmol Triisobutylaluminium und 84 mmol, bezogen auf das Al-Atom,
von Methylalumoxan (MMAO-3A, hergestellt durch Tosoh-
Akuzo K. K.) hinzugegeben. Ethylen wurde unmittelbar einge
führt und der Druck bei 10 kg/cm²G stabilisiert, woraufhin
etwa 50 ml einer Toluol-Lösung, enthaltend 8,4 µmol des Ka
talysators rac{Ind-C(Me)₂-Ind}ZrCl₂ und 0,84 mmol Triisobu
tylaluminium aus einem Katalysator-Tank, der sich auf dem
Autoklaven befand, zum Autoklaven hinzugegeben. Die Polymeri
sation wurde 3 Stunden lang ausgeführt, während die innere
Temperatur bei 50°C und der Ethylendruck bei 10 kg/cm²C be
halten wurden. Nach Abschluß der Polymerisation wurde die er
haltene Polymerisations-Lösung graduell in kräftig gerührtes,
überschüssiges Methanol gegossen, um das gebildete Polymer
auszufällen. Das Produkt wurde unter verringertem Druck bei
60°C getrocknet, bis eine Gewichtsveränderung nicht mehr
länger beobachtet wurde, wobei 816 g eines Polymers erhalten
wurden.
BEISPIEL 9
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 mit der Ausnahme ausgeführt, daß die
in den Autoklaven gefüllten Mengen zu 1.800 ml Styrol und
3.000 ml Toluol, der Ethylendruck zu 5 kg/cm²G, die Menge des
eingesetzten Katalysators zu 21 Mol und die Polymerisations
zeit zu 4,25 Stunden geändert wurden. Als Ergebnis wurden 800
g eines Polymers erhalten.
BEISPIEL 10
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 mit der Ausnahme ausgeführt, daß die
in den Autoklaven gefüllten Mengen zu 4.000 ml Styrol und 800
ml Toluol, der Ethylendruck zu 5 kg/cm²G, die Menge des ein
gesetzten Katalysators zu 84 µmol und die Polymerisationszeit
zu 4 Stunden geändert wurden. Als Ergebnis wurden 1.660 g ei
nes Polymers erhalten.
BEISPIEL 11
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 mit der Ausnahme ausgeführt, daß die
in den Autoklaven gefüllten Mengen zu 4.000 ins Styrol und 800
ml Toluol, der Ethylendruck zu 1 kg/cm²G, die Menge des ein
gesetzten Katalysators zu 84 µmol und die Polymerisationszeit
zu 7 Stunden geändert wurden. Als Ergebnis wurden 1.220 g ei
nes Polymers erhalten.
Herstellung von Übergangsmetall-Verbindungen und Copolymeren
BEISPIEL 12
Racemisches Isopropyliden(1-indenyl)(cyclopentadienyl)
zirkoniumdichlorid der folgenden Formel(im folgenden als
rac-{Ind-C(Me)₂-Ind}ZrCl₂ bezeichnet) wurde unter Bezugnahme
auf "New J. Chem.", 14, 499 (1990) hergestellt.
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen, daß 16 ml
einer Toluol-Lösung, enthaltend 8,4 pmol des oben erwähnten
rac-{Ind-C(Me)₂-Ind}ZrCl₂ als eine Übergangsmetall-Verbindung
eingesetzt wurden. Als Ergebnis wurden 8,2 g eines Polymers
erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
Diphenylmethylen(fluorenyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdi
chlorid der folgenden Formel (im folgenden als {Flu-CPh₂-Cp}-
ZrCl₂ bezeichnet), als ein Zr-Komplex vom EWEN-Typ, wurde un
ter Bezugnahme auf "J. Am. Chem. Soc.", 110, 625 (1988) her
gestellt.
In einen Autoklaven mit einer Kapazität von 100 ml, aus
gerüstet mit einem Rührer, dessen Inhalt erst durch Stick
stoff und dann durch Ethylen ersetzt wurde, wurden 20 ml Sty
rol und 4,6 mmol MMAO gefüllt und auf 40°C erhitzt. Während
der Ethylendruck bei atmosphärischem Druck gehalten wurde,
wurden 46 µmol des oben erwähnten {Flu-CPh₂-Cp}ZrCl₂, gelöst
in 20 ml Toluol, hinzugegeben und die Polymerisation eine
Stunde lang ausgeführt. Während der Polymerisation wurde die
Temperatur bei 40°C und der Druck bei Atmosphärendruck (0
kg/cm²G) gehalten. Nach der Polymerisation wurde die Nachbe
handlung in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt,
wobei 2,2 g eines Polymers erhalten wurden.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 ausgeführt, ausgenommen, daß die in
den Autoklaven gefüllten Mengen zu 4.000 ml Styrol und 800 ml
Toluol, der Ethylendruck zu 3 kg/cm²G geändert wurden 168
µmol von {Flu-CPh₂-Cp}ZrCl₂ als Katalysator benutzt wurden
und die Menge des MMAO, bezogen auf Al, zu 168 mmol und die
Polymerisationszeit zu 4 Stunden geändert wurden. Als Ergeb
nis wurden 286 g eines Polymers erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL 3
Ein Ti-Komplex(tert-Butylamid)dimethyl(tetramethyl-η5-
cyclopentadienyl)silan-titandichlorid mit einer erzwungenen,
geometrischen Struktur (CGCT) der folgenden Formel (im fol
genden als {CpMe₄-SiMe₂-NtBu}TiCl₂ bezeichnet) wurde unter
Bezugnahme auf die JP-A-7-053618 hergestellt.
Die Polymerisation wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 ausgeführt, ausgenommen, daß das oben erwähnte
{CpMe₄-SiMe₂-NtBu}TiCl₂ als eine Übergangsmetall-Verbindung
eingesetzt wurde, wobei 11,5 g eines weißen Polymers erhalten
wurden.
VERGLEICHSBEISPIEL 4
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen, daß 16 ml
einer Toluol-Lösung, enthaltend 23 µmol des oben erwähnten
{CpMe4-SiMe₂-NtBu}TiCl₂ und 23 mmol MAO eingesetzt wurden.
Als ein Ergebnis erhielt man 1,6 g eines Polymers. Bei der
Analyse wurde das Polymer als eine Mischung von Polyethylen,
syndiotaktischem Polystyrol und einem Copolymer festgestellt.
Es wurde daher mittels einer Soxhlet-Extraktionsvorrichtung
in eine in siedendem THF lösliche und eine darin unlösliche
Fraktion fraktioniert.
VERGLEICHSBEISPIEL 5
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 ausgeführt, ausgenommen, daß die in
den Autoklaven gefüllten Mengen zu 800 ml Styrol und 4.000 ml
Toluol, die Polymerisations-Temperatur zu 90°C geändert
wurden, 84 pmol von {CpMe₄-SiMe₂-NtBu}TiCl₂ als der
Katalysator eingesetzt und die Polymerisationszeit zu einer
Stunde geändert wurde.
Der Ethylen-Verbrauch wurde überwacht, wobei festge
stellt wurde, daß die Polymerisation im wesentlichen in einer
Stunde abgeschlossen war. Als ein Ergebnis wurden 350 g eines
Polymers erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL 6
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 8 ausgeführt, ausgenommen, daß 21 µmol
von {CpMe₄-SiMe₂-NtBu}TiCl₂ als der Katalysator eingesetzt,
die in den Autoklaven gefüllten Mengen zu 1. 500 ml Styrol und
3.300 ins Toluol, die Polymerisations-Temperatur zu 50°C und
die Polymerisationszeit zu 2,5 Stunden geändert wurden.
Der Ethylen-Verbrauch wurde überwacht, wobei festge
stellt wurde, daß die Polymerisation in 2,5 Stunden im wesent
lichen abgeschlossen war. Als ein Ergebnis wurden 550 g eines
Polymers erhalten.
VERGLEICHSBEISPIEL 7
Polymerisation und Nachbehandlung wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen, daß 50 Mol
von CpTiCl₃ als der Katalysator benutzt wurden. MMAO wurde zu
5 mmol geändert und die in den Autoklaven gefüllten Mengen
wurden zu 20 ml Styrol und 20 ml Toluol, die Polymerisations-
Temperatur zu 40°C und der Ethylendruck zu 1 kg/cm²G geän
dert. Als ein Ergebnis wurde 0,5 g eines Polymers erhalten.
Als Ergebnis der 13C-NMR und DSC-Analysen war das Produkt
eine Mischung aus hauptsächlich syndiotaktischem Polystyrol
und Polyethylen. Durch 13C-NMR wurde kein Peak bei 25,1 bis
25,5 ppm beobachtet.
Die Polymerisations-Bedingungen und die Polymerisations-
Ergebnisse in den entsprechenden Beispielen und Vergleichs
beispielen sind in Tabelle 1 gezeigt.
Das 1H-NMR-Spektrum des in Beispiel 10 erhaltenen Poly
mers ist in Fig. 1 gezeigt.
Die 13C-NMR-Messung wurde unter Einsatz von TMS (Tetra
methylsilan) als Standard und Chloroform-d als Lösungsmittel
ausgeführt. Die Polymeren waren bei Raumtemperatur im wesent
lichen in Chloroform-d löslich. Das Copolymer der vorliegen
den Erfindung ist bei Raumtemperatur in Chloroform im wesent
lichen löslich, wenn der Styrolgehalt im wesentlichen minde
stens 20 Mol-% beträgt.
Unter Einsatz von 1,1,2,2- Tetrachlorethan-d2 als Lö
sungsmittel wurde das 13C-NMR unter Erhitzen auf 100°C aus
geführt. In diesem Falle wurde der Mittelpeak des Triplets
von 1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als Standard benutzt, und auf
der Grundlage, daß der Verschiebungswert dieses Peaks 73,89
ppm war, wurden Verschiebungswerte von Peaks des Copolymers
bestimmt.
In den Regionen des Methin- und Methylen-Kohlenstoffes
sind dem folgenden zuzuordnende Peaks gezeigt. Symbole a bis
m sind Symbole, die Kohlenstoffatome repräsentieren, die in
den chemischen Strukturen der Formeln (10) bis (14) gezeigt
sind.
Die Zuordnung der Peaks erfolgte nach einer Literatur
stelle ["Macromolecules", 13, 849 (1980)] und nach 13C-NMR
(zweidimensionales Inadäquat-Verfahren, DEPT-Verfahren).
In einem Falle, bei dem Chloroform-d als ein Lösungs
mittel und TMS als ein Standard benutzt wurden:
25,2 bis 25,3 ppm (c)
36,6 bis 36,7 ppm (b)
45,4 bis 45,5 ppm (a)
27,5 bis 27,7 ppm (f)
29,6 bis 29,8 ppm (g)
36,7 bis 37,0 ppm (e)
45,7 bis 46,6 ppm (d, h)
34,8 bis 35,0 ppm (i)
43,0 ppm (j)
44,0 bis 46,0 ppm (k)
36,0 ppm (l)
25,0 ppm (m)
In einem Falle, bei dem der Mittelpeak (73,89 ppm) des
Triplets von 1,1,2, 2-Tetrachlorethan-d2 als Standard benutzt
wurde:
25,1 bis 25,1 ppm (c)
36,4 bis 36,5 ppm (b)
45,0 bis 45,3 ppm (a)
27,2 bis 27,6 ppm (f)
29,4 bis 29,9 ppm (g)
36,5 bis 36,8 ppm (e)
45,4 bis 46,1 ppm (d, h)
34,5 bis 34,9 ppm (i)
42,5 bis 43,0 ppm (j)
44,0 bis 46,0 ppm (k)
35,6 bis 36,1 ppm (l)
24,8 bis 24,9 ppm (m)
Die obigen Positionen können sich in Abhängigkeit von
den Meßbedingungen, dem eingesetzten Lösungsmittel usw. mehr
oder weniger verschieben.
worin xa eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die Anzahl
der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
Und zwar
worin y eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die Anzahl
der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
worin y eine ganze Zahl von mindestens 1 ist.
Die Zuordnung der Peaks j erfolgte auf der Grundlage von
Literaturstellen, wie "Stud. Surf. Sci. Catal.", 517 (1990);
"J. Appl. Polymer Sci.", 53, 1453 (1994); J. C. Randall, "J.
Polymer Phys. Ed.", 13, 901 (1975); G. J. Ray et al., "Macro
molecules", 10, 773 (1977); EP-416 815; JP-A-4-130114 und
durch die Vorhersage der Peak-Verschiebung (Fig. 41 und
42) mittels der 13C-NMR Datenbasis STN (Specinfo).
Als ein Ergebnis ist der Peak in der Nähe von 43,0 ppm,
der bei dem Copolymer der vorliegenden Erfindung, bei dem der
St-Gehalt im wesentlichen mindestens 20 Mol-% beträgt, gemes
sen unter Einsatz von Chloroform-d als Lösungsmittel, dem
Methin-Kohlenstoff j einer Struktur zuzuschreiben, bei der
zwei Styrol-Einheiten in einer Kette vorliegen, und der Peak
in der Nähe von 36,0 ppm ist dem Methylen-Kohlenstoff 1 zuzu
schreiben, und der Peak in der Nähe von 25,0 ppm ist dem Me
thylen-Kohlenstoff m zuzuschreiben. In ähnlicher Weise ist k
irgendeinem der Peaks innerhalb des Bereiches von 44 bis 46
ppm zuzuschreiben.
Die Ergebnisse (Fig. 43) von Messungen des Copolymers
der vorliegenden Erfindung nach einem 13C-NMR DEPT-Verfahren
zeigen, daß der Peak in der Nähe von 43,0 ppm dem Methin-Koh
lenstoff zuzuschreiben ist, und die Peaks in der Nähe von
36,0 und 25,0 ppm dem Methylen-Kohlenstoff zuzuschreiben
sind. Dies stützt die oben erwähnten Ergebnisse.
Die Verschiebungs-Werte von Beispielen und Vergleichs
beispielen, gemessen durch 13C-NMR unter Einsatz von Chloro
form-d als einem Lösungsmittel und TMS als Standard, sind in
Tabelle 2 gezeigt. Die Literatur-Werte in Tabelle 2 wurden
aus "Macromolecules", 13, 849 (1980) entnommen.
Die Verschiebungs-Werte von Beispielen und Vergleichs
beispielen, gemessen mittels 13C-NMR unter Einsatz von
1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als ein Lösungsmittel sind in den
Tabellen 3 und 4 gezeigt. Der Peak der isotaktischen zweizäh
ligen (diad) Struktur(m-Struktur)) der bei 25,26 bis 25,30
ppm beobachtet wird, wenn Chloroform-d als ein Lösungsmittel
eingesetzt wurde, wird bei 25,11 bis 25,22 ppm beobachtet,
wenn 1,1,2,2-Tetrachlorethan-d2 als ein Lösungsmittel benutzt
wird.
Ausgenommen für Beispiel 12, wurde bei den Copolymeren,
die in Beispielen der vorliegenden Erfindung erhalten wurden,
ein der syndiotaktischen, zweizähligen(diad)Struktur
(r-Struktur) zuzuschreibender Peak im wesentlichen nicht be
obachtet.
Typische 13C-NMR-Karten sind in den Fig. 2 bis 40 ge
zeigt.
Die Positionen von Peaks der 13C-NMR-Messung können sich
in Abhängigkeit von den Meßbedingungen, dem eingesetzten Lö
sungsmittel, den Standard-Peaks usw. mehr oder weniger ver
schieben.
Die Positionen der Peaks sind weiter mehr oder weniger
durch die benachbarten Strukturen auf beiden Seiten der in
den Formeln (10) bis (14) gezeigten Struktur beeinflußt. Im
Falle einer alternierenden Styrol-Ethylen-Struktur wird,
z. B., eine gewisse Peak-Verschiebung oder eine Mikrostruktur
oder Schulter des Peaks sich durch Auswirkung auf lange Di
stanz bilden in Abhängigkeit davon, ob die benachbarten
Strukturen ebenfalls alternierenden Strukturen, Stryrolket
ten-Strukturen, Ethylenketten-Strukturen oder Kopf-Kopf- oder
Schwanz-Schwanz-Bindungen ähnlich sind.
Der Index X, der den Anteil der alternierenden Ethylen-
Styrol-Struktur repräsentiert, der in dem nach jedem Beispiel
erhaltenen Copolymer enthalten ist, wurde mittels der folgen
den Formel (i) erhalten:
λ = A3/A2 × 100 (i)
A3 ist die Summe von Flächen der drei Peaks a, b und c,
die einer alternierenden Struktur aus Ethylen und aromati
scher Vinylverbindung zuzuschreiben sind, die durch die fol
gende Formel (1′) repräsentiert wird, erhalten nach 13C-NMR.
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe, ist
und xa eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die Anzahl
der wiederkehrenden Einheiten repräsentiert.
A2 in Formel (i) ist die Summe von Flächen von Peaks,
die dem Hauptketten-Methylen- und Methin-Kohlenstoff zuzu
schreiben sind, wie innerhalb eines Bereiches von 0 bis 50
ppm durch 13C-NMR unter Einsatz von TMS als Standard beob
achtet.
Es ist auch die Summe aller Peaks a bis m in den Formeln
(10) bis (14) und anderer Peaks der Hauptketten-Struktur zu
zuschreiben.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung hat einen Wert
λ von höchstens 60, da eine Ethylenketten-Struktur, eine Sty
rol-Kopf-Kopf- oder -Schwanz-Schwanz-Bindung und eine be
grenzte Styrol-Kopf-Schwanz-Kettenstruktur in einer beträcht
lichen Menge enthalten sind, selbst wenn der Styrol-Gehalt im
wesentlichen 50 Mol-% beträgt.
Der Wert Θ des in jede Beispiel erhaltenen Copolymers
wurde nach der folgenden Formel (ii) bestimmt:
Θ = A1/A2 × 100 (ii)
A1 ist die Summe der Flächen von Peaks, die dem Methin- und
Methylen-Kohlenstoff α bis ε in der folgenden Formel (2′)
zuzuschreiben sind, wie in einem Bereich von 0 bis 50 ppm
durch 13C-NMR unter Einsatz von TMS als Standard beobachtet.
A2 ist die Summe der Flächen von Peaks, die dem Hauptketten-
Methylen- und Methin-Kohlenstoff zuzuschreiben sind, wie
innerhalb eines Bereiches von 0 bis 50 ppa durch 13C-NMR un
ter Benutzung von TMS als Standard beobachtet.
worin Ph eine aromatische Gruppe, wie eine Phenylgruppe, ist,
xb eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, die die Anzahl der
wiederkehrenden Einheiten repräsentiert, y eine ganze Zahl
von mindestens 1 ist, die in den entsprechenden, wiederkeh
renden Einheiten gleich oder verschieden sein kann, und z 0
oder 1 ist, was in den entsprechenden wiederkehrenden Einhei
ten gleich oder verschieden sein kann.
Die Kohlenstoffatome α bis ε in der Struktur der obigen
Formel (2′) entsprechen den Kohlenstoffatomen a bis g in den
Strukturen der obigen Formeln (10), (11) und (12).
Die in den jeweiligen Beispielen erhaltenen Werte λ und
Θ sind in Tabelle 5 gezeigt.
Der isotaktische Symmetrie(diad)-Index m des in jedem
Beispiel erhaltenen Copolymers wurde mittels der obigen For
mel (iii) bestimmt. Die in den entsprechenden Beispielen und
Vergleichsbeispielen erhaltenen Werte m sind in Tabelle 6
gezeigt.
Eine GPC-Karte des in Beispiel 1 erhaltenen Copolymers
ist in Fig. 44 gezeigt. Das Copolymer löste sich vollständig
in THF als Lösungsmittel.
Das erhaltene Copolymer wurde in einer geringen Menge
Toluol gelöst und dann in Methylethylketon (MEK) in einer
Menge von etwa dem 1.000-fachen Volumen des Toluols gegeben
und auf -60°C abgekühlt, um in eine in kaltem MEK unlösliche
Fraktion (mindestens etwa 95 Gew.-% des gesamten Polymers)
und eine in kaltem MEK lösliche Fraktion zu fraktionieren.
Eine GPC-Karte der in kaltem MEK unlöslichen Fraktion
ist in Fig. 45 gezeigt. Jede der GPC-Kurven zeigte einen
einzelnen, monodispergierten Peak. Die Gewichtsmittel der
Molekulargewichte Mw, die Zahlenmittel der Molekulargewichte
Mn und die Molekulargewichts-Verteilung Mw/Mn, die von einem
IR-Detektor und einem UV-Detektor erhalten wurden, sind in
den Tabellen 7 und 8 gezeigt.
Ergebnisse von Beispiel 11 (gelöst in THF)
Ergebnisse von Beispiel 11 (in kaltem MEK
unlösliche Fraktion)
Obwohl es Meßfehler gibt, zeigen die Molekulargewichte
und die Molekulargewichts-Verteilungen, die vom IR-Detektor
und vom UV-Detektor erhalten wurden, eine gute Übereinstim
mung, insbesondere bei der in kaltem MEK unlöslichen Fraktion
(mindestens 95% der Gesamtheit), weil ataktisches Polystyrol
oder ähnliches von einer radikalischen oder kationischen Po
lymerisation, das in einer geringen Menge enthalten war, ent
fernt wurde. Die Molekulargewichts-Verteilung ist nicht grö
ßer als 1,7, was anzeigt, daß das Copolymer der vorliegenden
Erfindung ein Polymer mit einem hohen Grad der Gleichförmig
keit sowohl hinsichtlich des Molekulargewichtes als auch der
Zusammensetzung ist.
Eine 13C-NMR-Karte der in kaltem MEK unlöslichen Frak
tion ist in Fig. 46 gezeigt. Der dem ataktischen Polystyrol
zuzuschreibende Peak, der vor der Fraktionierung in der Nähe
von 41 ppm etwa zu beobachten ist, ist bei der in kaltem MEK
unlöslichen Fraktion vollständig verschwunden. Der der Kette
von zwei Styrol-Einheiten zuzuschreibende Peak, der in der
Nähe von 43 ppm beobachtet wird, ist jedoch noch vorhanden,
und seine Intensität hat sich gegenüber vor der Fraktionie
rung nicht beträchtlich geändert. Selbst bei in MEK unlösli
chen Fraktionen, die durch Ändern der Temperatur des MEK beim
Fraktionieren (etwa 30% und 50% der Gesamtheit) erhalten
wurden, ist der Peak bei 43 ppm mit im wesentlichen der glei
chen Intensität vorhanden. Das begrenzte Kopf-Schwanz-Styrol
ist daher im Copolymer gleichmäßig vorhanden.
Die DSC-Messung des in jedem Beispiel erhaltenen Poly
mers wurde ausgeführt und dabei der Schmelzpunkt beobachtet.
Die Messung wurde unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß
die Temperatur-Anstiegsrate von -100°C 10°C/min betrug.
Als ein Beispiel der Ergebnisse der DSC-Messung ist eine
Karte von Beispiel 10 in Fig. 47 gezeigt. Die Schmelzpunkte
der entsprechenden Beispiele sind in Tabelle 6 gezeigt.
Die Beziehung zwischen dem Styrolgehalt und dem Schmelz
punkt ist in Fig. 48 gezeigt.
Die in den Vergleichsbeispielen 1 und 4 (THF-löslich)
erhaltenen Styrol-Ethylen-Polymere zeigten keinen Schmelz
punkt.
Die Schmelzpunkte von in Vergleichsbeispielen 2, 3 und 5
erhaltenen Polymeren sind in Tabelle 6 und in Fig. 48 ge
zeigt.
ANTEC, 1634 (1996), offenbart eine Beziehung zwischen
dem Styrolgehalt und dem Schmelzpunkt eines Ethylen-Styrol-
Copolymers, erhalten unter Einsatz eines sogenannten CGCT-
Komplexes. Diese Beziehung ist zum Vergleich in der gleichen
Figur gezeigt mit dem Copolymer der vorliegenden Erfindung.
Der Styrolgehalt ist, wie als molare Fraktion errechnet, an
gegeben.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung hat ein Charak
teristikum, daß es einen Schmelzpunkt von etwa 55 bis 130°C
bei einem Styrolgehalt von 1 bis 55 Mol-%, insbesondere von
70 bis 120°C bei einem Styrolgehalt von 10 bis 55 Mol-%
zeigt. Dies zeigt, daß das Copolymer der vorliegenden Erfin
dung innerhalb des gesamten Bereiches dieses Styrolgehaltes
ein kristallisierbares Polymer ist.
Demgegenüber zeigen Copolymere, die unter Einsatz eines
CGCT-Komplexes oder eines EWEN-Komplexes erhalten sind,
Schmelzpunkte nur innerhalb eines Bereiches, bei dem der Sty
rolgehalt nicht höher als 20 Mol-% ist. Außerdem nehmen diese
Schmelzpunkte mit zunehmendem Styrolgehalt schnell ab, und
sie betragen 70°C oder weniger bei einem Styrolgehalt von min
destens 10 Mol-%, und sie liegen bei einem Niveau von Raum
temperatur bei einem Styrol von 20 Mol-%. Wie in ANTEC, 1634
(1996), offenbart, leitet sich der Schmelzpunkt des Copoly
mers von der kristallinen Polyethylen-Struktur ab, und es ist
bei einem Styrolgehalt von 20 Mol-% oder mehr ein nicht kri
stallines Polymer.
Um klarer zu zeigen, daß das Copolymer der vorliegenden
Erfindung ein kristallines Polymer ist, werden die Ergebnisse
der Röntgenbeugung des Copolymers gezeigt. Fig. 49 zeigt die
Ergebnisse der Röntgenbeugung von in Beispielen erhaltenen
Copolymeren. Hohle Peaks sind weggelassen. Bei jedem Polymer
wurden für das Copolymer der vorliegenden Erfindung spezifi
sche Beugungspeaks beobachtet, und die Intensität des Beu
gungspeaks nimmt mit steigendem Styrolgehalt zu. Die Positi
onen der Beugungspeaks des Copolymers der vorliegenden Erfin
dung unterscheiden sich von den Positionen der Beugungspeaks
von Polyethylen, syndiotaktischem Polystyrol und isotakti
schem Polystyrol. Ist der Styrolgehalt geringer als etwa 15
Mol-%, dann wird zusätzlich ein Beugungspeak von Polyethylen
beobachtet.
Das in Vergleichsbeispiel 2 erhaltene Copolymer wurde
der Messung der Röntgenbeugung unterworfen, dabei aber kein
Beugungspeak beobachtet.
Bei dem in Vergleichsbeispiel 5 erhaltenen Copolymer
wurde nur der Beugungspeak beobachtet, der Polyethylen zuzu
schreiben ist.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung hat eine kri
stalline Struktur, die abgeleitet ist von der Stereoregulari
tät der alternierenden Styrol-Ethylen-Region, wenn der Sty
rolgehalt mindestens 10 Mol-% beträgt.
Bei einem Styrolgehalt von 10 bis 55 Mol-% weist das Co
polymer der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete physikali
sche Eigenschaften als ein thermoplastisches Elastomer auf,
d. h. eine hohe Festigkeit, geringe permanente Dehnung, Lö
sungsmittel-Beständigkeit und Transparenz. Bei einem Styrol
gehalt von 1 bis weniger als 10 Mol-% zeigt es ausgezeichnete
Eigenschaften als ein transparentes, weiches Harz.
Die in Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Polymere wurden einem Heißpressen bei 160°C unterworfen, um
Hantel-Proben zu erhalten, an denen die Spannungs-Dehnungs-
Kurven (im folgenden als S-S-Kurven bezeichnet) gemessen
wurden. Die S-S-Kurven wurden mittels einer Testmaschine TMI,
RTM-1T, hergestellt durch die Toyo Baldwin Company, bei 23°C
bei einer Kreuzkopf-Geschwindigkeit von 10 mm/min gemessen.
S-S-Kurven bei einem Styrolgehalt von etwa 40 Mol-%, 30
Mol-%, 20 Mol-%, 13 Mol-% und 7 Mol-% sind in den Fig. 50
bis 54 gezeigt. Jede Figur zeigt, daß das Copolymer der vor
liegenden Erfindung ausgezeichnete physikalische Eigenschaf
ten aufweist, verglichen mit Copolymeren der Vergleichsbei
spiele.
Das Verhältnis π der permanenten Dehnung wurde nach der
folgenden Gleichung aus dem Verhältnis der permanenten Deh
nung, die die Dehnung ist, die zurückbleibt, nachdem man eine
gebrochene Hantel-Probe bei Raumtemperatur genügend stehen
läßt, zur maximalen Dehnung beim Bruch erhalten, und die Er
gebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt.
π = L1/L2 × 100
worin L1 die permanente Dehnung und L2 die maximale Dehnung
beim Bruch ist.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung zeigt einen
Wert π von nicht mehr als etwa 10% bei einem Styrolgehalt von
20 bis 55 Mol-% und einen Wert π von etwa 10 bis 30% bei ei
nem Styrolgehalt von 10 bis 20 Mol-%, was eine ausgeprägte
Elastomereigenschaft zeigt. Bei einem Styrolgehalt von nicht
mehr als 10% zeigt es einen Wert π von mindestens 30%, was
eine physikalische Eigenschaft ähnlich LLDPE anzeigt.
Fig. 55 zeigt die Änderung mit der Zeit, wenn das Rek
ken einer Hantel-Probe auf 200%, gefolgt vom Entspannen, wie
derholt wurde. Dies zeigt ein hohes Niveau der elastischen
Erholung des Copolymers der vorliegenden Erfindung.
Um die Wirkungen der Kristallinität des Copolymers der
vorliegenden Erfindung auf die physikalischen Eigenschaften
zu zeigen, wurde eine Auswertung durch Ändern der Kristalli
nität des Copolymers ausgeführt. Durch Ändern der Kristalli
nität erhaltene S-S-Kurven des Copolymers der vorliegenden
Erfindung sind in den Fig. 55 und 56 gezeigt.
Eine Verbesserung der Kristallinität kann durch Zugabe
eines Füllstoffes oder ähnlichem erreicht werden. Um die
Wirkungen des Füllstoffes selbst auf die physikalischen Ei
genschaften zu eliminieren, wurde ein einfaches Verfahren des
Eintauchens in ein Lösungsmittel ausgeführt. Das in Beispiel
9 erhaltene Copolymer wurde einem Heißpressen zur Bildung von
Hantel-Proben unterworfen, die für eine Woche in Hexan bzw.
Aceton eingetaucht wurden, und dann wurden die Lösungsmittel
einen Tag bei Raumtemperatur und einen weiteren Tag unter Va
kuum bei 40°C entfernt, um die Kristallinität zu verbessern.
Die Wärme der Kristallschmelze, errechnet aus der Fläche
des Schmelzpunkt-Peaks gemäß DSC, betrug etwa 30 J/g.
Das gleiche in Beispiel 9 erhaltene Copolymer wurde ei
nem Heißpressen unterworfen und dann zum Abschrecken in flüs
sigen Stickstoff getaucht, um ein amorphes Copolymer zu er
halten. Durch DSC wurde kein Schmelzpunkt beobachtet.
Es ist deutlich, daß die Bruchfestigkeit durch Einführen
der Kristallstruktur (Fig. 56) merklich zunimmt.
Das in Beispiel 10 erhaltene Copolymer wurde zur Bildung
von Hantel-Proben, die einem fünftägigen Erhitzen auf 78°C
unterworfen wurden, heißgepreßt. Die Wärme der Kristall
schmelze, errechnet aus der Fläche des Schmelzpunkt-Peaks
nach DSC, betrug etwa 20 J/g. Ohne das Erhitzen war die Wärme
der Kristallschmelze nicht höher als etwa 10 J/g. Es ist
deutlich, daß die Bruchfestigkeit und der anfängliche Zugmo
dul durch Erhöhen der Kristallinität (Fig. 57) merklich
erhöht werden können.
Das in Beispiel 11 erhaltene Copolymer (Styrolgehalt:
etwa 50 Mol-%) wurde ebenfalls in ein Lösungsmittel einge
taucht, um die Kristallinität zu erhöhen. Der anfängliche
Zugmodul betrug etwa 800 MPa und zeigt physikalische Eigen
schaften ähnlich Kunststoffen. Die Wärme der Kristallschmel
ze, errechnet aus der Fläche des Schmelzpunkt-Peaks gemäß
DSC, betrug etwa 20 J/g. Ohne eine solche Behandlung zur
Kristallisation wurde das gleiche Copolymer zur Bildung von
Hantel-Proben heißgepreßt, an denen die S-S-Kurve gemessen
wurde, wobei der anfängliche Zugmodul etwa 500 MPa und die
Wärme der Kristallschmelze nicht höher als 10 J/g war.
Wie im Vorstehenden beschrieben, zeigt das Copolymer mit
einem Styrolgehalt von etwa 50 Mol-% physikalische Eigen
schaften ähnlich Kunststoffen, und es wird mit zunehmender
Kristallinität Kunststoffen ähnlicher.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung zeigt auch eine
ausgezeichnete Lösungsmittel-Beständigkeit. In Tabelle 10
sind die Ergebnisse des Eintauchens der Copolymeren der Bei
spiele und anderer Harze in Hexan und Aceton gezeigt. Die
Eintauch-Tests wurden ausgeführt durch Eintauchen von Hantel-
Proben in die entsprechenden Lösungsmittel für eine Woche,
und es wurde der Grad des Quellens aus der Gewichtsverände
rung zwischen vor und nach dem Eintauchen erhalten. Das Copo
lymer der vorliegenden Erfindung zeigt eine ausgezeichnete
Lösungsmittel-Beständigkeit bei verschiedenen Styrolgehalten.
Die Transparenz (Trübung, totale Lichtdurchlässigkeit)
des in jedem Beispiel erhaltenen Copolymers wurde gemessen.
Das Copolymer der vorliegenden Erfindung hat eine Transpa
renz, die üblichen transparenten Elastomeren äquivalent ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt.
Grad des Quellens = Gewichtszunahme/ursprüngliches Gewicht 00908 00070 552 001000280000000200012000285910079700040 0002019711339 00004 00789
vor dem Eintauchen × 100
*1: Weichmacher eluiert und die Probe wurde spröde
Wie im Vorstehenden beschrieben, ist es gemäß der vor
liegenden Erfindung möglich, ein Copolymer aus Ethylen und
aromatischer Vinylverbindung zu schaffen, das bisher nicht
erhältlich war, bei dem die alternierende Struktur aus Ethylen
und aromatischer Vinylverbindung, die in dem Copolymer
aus Ethylen und aromatischer Vinylverbindung enthalten ist,
geringer als ein gewisser Anteil ist, und die aromatischen
Gruppen in der alternierenden Struktur Stereoregularität
aufweisen und so eine isotaktische Struktur ergeben, und es
wird ein Verfahren zu seiner Herstellung geschaffen.