DE19709933A1 - Elektronisches Meßgerät - Google Patents
Elektronisches MeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Meßgerät mit mehre
ren Betriebsarten, die vom Benutzer frei gewählt werden kön
nen.
Im Vermessungswesen sind elektronische Meßgeräte bekannt,
beispielsweise ein elektronischer Theodolit (ETH) als Winkel
meßgerät, ein elektronischer Entfernungsmesser (EDM) als Län
genmeßgerät, eine Gesamtstation, die den elektronischen Theo
doliten und den elektronischen Entfernungsmesser vereinigt,
u.ä. Jedes dieser bekannten elektronischen Meßgeräte enthält
üblicherweise verschiedene Programme (z . B. Steuerprogramm,
Meßprogramm usw.), die wahlweise ausgeführt werden können.
Durch Wählen eines oder mehrerer Programme sind verschiedene
Betriebsabläufe möglich. Zu ihnen gehören eine Betriebsart,
bei der die Parameter einer Messung (Temperatur, Luftdruck
usw.) einstellbar sind, Betriebsarten, bei denen verschiedene
Meßarten (Längenmessung, Winkelmessung usw.) durchführbar
sind, und eine Betriebsart, bei der eine praktische Messung
möglich ist, bei der die Ergebnisse verschiedener Meßarten
verarbeitet werden, um eine zweidimensionale Information zu
erhalten. Diese verschiedenen Abläufe ergeben sich in der je
weiligen Meßbetriebsart des elektronischen Meßgeräts. Wird
eine der Meßbetriebsarten gewählt, so kann also ein entspre
chender Betriebsablauf bestimmt werden.
Fig. 13 zeigt ein Bedienungsfeld 100 eines konventionellen
elektronischen Meßgeräts, an dem der Benutzer einen gewünsch
ten Meßbetrieb aus mehreren Betriebsarten manuell einstellen
kann.
Das Bedienungsfeld 100 hat eine LCD-Anzeige 80, auf der ver
schiedene Informationen einschließlich des jeweils einge
stellten Meßbetriebs visuell dargestellt werden. Das Bedie
nungsfeld 100 hat ferner mehrere Bedienungstasten F1, F2, F3,
F4, F5, LSW und MSW. Die Tasten F1, F2, F3, F4 und F5 sind
Betriebsartwähler, mit denen jeweils eine Meßbetriebsart des
elektronischen Meßgeräts bestimmt werden kann. Die Taste LSW
ist ein EIN/AUS-Schalter für eine Beleuchtung. Das LCD-Feld
80 wird beleuchtet, wenn die Taste LSW gedrückt wird. Die Ta
ste MSW ist der Hauptschalter für das elektronische Meßgerät.
Wie aus Fig. 13 hervorgeht, ist der Schalter MSW von den Be
triebstasten F1, F2, F3, F4 und F5 getrennt angeordnet.
Ist der Hauptschalter eines elektronischen Meßgeräts separat
zu den Betriebstasten angeordnet, wie es Fig. 13 zeigt, so
muß der Benutzer zum Einschalten des Meßgeräts mindestens ei
ne oder mehrere Tasten mindestens zweimal betätigen, d. h. der
Hauptschalter muß zuerst gedrückt werden, um das Gerät einzu
schalten, und danach muß mindestens eine der Betriebstasten
gedrückt werden, um eine gewünschte Betriebsart auszuwählen.
Überschreitet die Anzahl der Meßbetriebsarten die Zahl der
Betriebstasten (d. h. der vorstehend genannten Tasten F1, F2,
F3, F4 und F5) an dem Gerät, so muß der Benutzer nach dem
Einschalten eine oder mehrere Betriebstasten mindestens zwei
mal betätigen. Beispielsweise muß er nach dem Einschalten ei
ne der Betriebstasten zum Wählen einer entsprechenden Gruppe
Meßbetriebsarten und danach eine der Betriebstasten nochmals
betätigen, um die gewünschte Meßbetriebsart aus der zuvor ge
wählten Gruppe der Meßbetriebsarten auszuwählen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Meßgerät an
zugeben, an dem der Benutzer eine gewünschte Meßbetriebsart
aus mehreren mit einer einfachen Bedienung leicht wählen
kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 oder 4. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Bei einem Meßgerät nach der Erfindung beginnt eine Operation,
die einer von mehreren möglichen Meßbetriebsarten zugeordnet
ist, unmittelbar nach dem Betätigen einer Betriebstaste, die
dieser Meßbetriebsart zugeordnet ist. Daher muß der Benutzer
nicht eine oder mehrere Tasten mehr als einmal betätigen, um
eine gewünschte Meßbetriebsart einzustellen.
Das elektronische Meßgerät kann beispielsweise ein elektroni
scher Theodolit, ein elektronischer Entfernungsmesser, eine
Gesamtstation u.ä. sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Rückansicht einer Gesamtstation als Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Gesamtstation nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Bedienungsfeld der Gesamt
station nach Fig. 1,
Fig. 4 das Blockdiagramm verschiedener Schaltungskomponen
ten der Gesamtstation nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Tabelle der Meßbetriebsinformationen für eine
Schußmessung,
Fig. 6 eine Tabelle für Daten zum Zuordnen einer der Be
triebstasten zu einer von mehreren Meßbetriebsar
ten,
Fig. 7 das Flußdiagramm eines Steuerprogramms in einer in
Fig. 4 gezeigten zentralen Steuerung,
Fig. 8 das Flußdiagramm einer Subroutine bei Schritt S001
in Fig. 7,
Fig. 9 das Flußdiagramm einer Subroutine bei Schritt S012
in Fig. 7,
Fig. 10 das Flußdiagramm des Übergangs der auf dem Anzeige
feld dargestellten Information, wenn keine Datenta
belle in einem in Fig. 7 gezeigten EEPROM gespei
chert ist,
Fig. 11 das Flußdiagramm des Übergangs der auf dem Anzeige
feld dargestellten Information bei einer Vorein
stelloperation,
Fig. 12 das Flußdiagramm des Übergangs der auf dem Anzeige
feld dargestellten Information, wenn eine der Funk
tionstasten, denen eine Meßbetriebsart zugeordnet
ist, durch die Voreinstelloperation voreingestellt
wurde, und
Fig. 13 die Draufsicht auf das Bedienungsfeld eines vorbe
kannten elektronischen Meßgeräts.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Gesamtsta
tion TS als elektronisches Meßgerät. Diese Gesamtstation TS
ist als ein elektronischer Theodolit aufgebaut, in den ein
elektronischer Entfernungsmesser eingebaut ist. Die Gesamt
station TS hat einen Körper 2, an dem oben ein Handgriff 11
angebracht ist. Sie hat an der Unterseite des Körpers 2 einen
relativ zu ihm drehbaren runden Träger 3. Die Gesamtstation
TS hat ferner einen Nivellierblock 4, der mit der Unterseite
des Trägers 3 verbunden ist. Er enthält eine Nivellierplatte
4a, eine Grundplatte 4b und drei Einstellschrauben 5 zwischen
diesen beiden Platten. Die Grundplatte 4b hat an der Unter
seite eine Gewindebohrung 4b, in die eine Kopplungsschraube
eines nicht dargestellten Stativs eingeschraubt wird, wenn
die Gesamtstation TS darauf montiert wird.
Der Körper 2 hat gemäß Fig. 1 eine U-Form, so daß zwischen
seinen beiden Schenkelteilen ein Zwischenraum 2a gebildet
wird. Die Gesamtstation TS hat einen Teleskopblock 1, der auf
dem Körper 2 so befestigt ist, daß er in dem Zwischenraum 2a
sitzt.
Der Teleskopblock 1 enthält ein Teleskop 1a, das auf einen
Reflektor, z. B. einen Winkelspiegel, der an einem Meßpunkt
genau positioniert ist, auszurichten ist. Das Teleskop 1a hat
im vorderen Teil 1c eine Objektivlinsengruppe (nicht darge
stellt) und im hinteren Teil 1b ein Okular 1d, so daß der Be
nutzer der Gesamtstation TS ein Bild des anvisierten Objekts
sehen kann, wenn er in den hinteren Teil 1b blickt. Das Tele
skop 1a wird auch als optisches Lichtübertragungssystem be
nutzt, das intensitätsmoduliertes Licht nach außen abgibt.
Ferner wird es als optisches Lichtaufnahmesystem benutzt, das
Licht aufnimmt, welches an dem zuvor genannten, an einem Ver
messungspunkt angeordneten Reflektor reflektiert wird. Das
Teleskop 1a enthält einen Lichtsender (nicht dargestellt) zur
Abgabe des intensitätsmodulierten Lichtes, einen Lichtempfän
ger (nicht dargestellt) zur Aufnahme des zurückkehrenden
Lichtes, das von dem Lichtsender abgegeben und an dem genann
ten Reflektor reflektiert wurde, und einige andere Teile.
Das Teleskop 1a wird auf einer horizontalen Achse 6 ge
schwenkt, die mit ihren beiden Enden in den Schenkeln des
Körpers 2 gehalten ist und in dem Zwischenraum 2a liegt. Da
her kann das Teleskop 1a um die horizontale Achse 6 im Uhr
zeiger- oder im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2) geschwenkt wer
den. In dem Körper 2 ist an einem Ende der horizontalen Achse
6 (in Fig. 1 linkes Ende) eine runde, höhenunterteilte Platte
7a befestigt, so daß sie sich gemeinsam mit der horizontalen
Achse 6 drehen kann. In dem Körper 2 befindet sich ein Codie
rer 7b, der einen Lichtsender und einen Lichtempfänger (nicht
dargestellt) hat, der von dem Lichtsender abgegebenes Licht
aufnimmt. Der Codierer 7b ist an einem Umfangsabschnitt der
kreisrunden Platte 7a befestigt. Er liest vorbestimmte Ska
lenmuster an der höhengeeichten kreisrunden Platte 7a ab.
Beide Teile bilden einen ersten Schrittcodierer 7, der Im
pulse erzeugt, wenn der Teleskopblock 1 relativ zum Körper 2
geschwenkt wird.
Die Anzahl der mit dem ersten Schrittcodierer 7 abgegebenen
Impulse entspricht dem Drehbetrag des Teleskopblocks 1 rela
tiv zum Körper 2.
Der Körper 2 ist auf dem Träger 3 so montiert, daß dieser auf
einer vertikalen Achse 9 (Fig. 2) geschwenkt wird, um die der
Teleskopblock 1 gemeinsam mit dem Körper 2 drehbar ist. Die
vertikale Achse 9 steht rechtwinklig zur horizontalen Achse 6
und soll vertikal ausgerichtet sein, wenn die Gesamtstation
TS benutzt wird. Durch diese Anordnung kann der Träger rela
tiv zum Körper 2 in einer horizontalen Ebene gedreht werden.
Im unteren Teil des Körpers 2 ist am oberen Ende der vertika
len Achse 9 eine horizontal unterteilte kreisrunde Platte 10a
befestigt, so daß sie gemeinsam mit der vertikalen Achse 9
gedreht werden kann. Ein Codierer 10b, der einen Lichtsender
und einen Lichtempfänger (nicht dargestellt) enthält, welcher
das von dem Lichtsender abgegebene Licht aufnimmt, ist neben
einem Umfangsabschnitt der runden Platten 10a befestigt. Der
Codierer 10b liest vorbestimmte Skalenmuster auf der horizon
tal geeichten runden Platte 10a. Diese bildet mit dem Codie
rer 10b einen zweiten Schrittcodierer 10, der Impulse er
zeugt, wenn der Körper 2 relativ zum Träger 3 gedreht wird.
Die Anzahl der Impulse entspricht dem Drehbetrag des Körpers
2 relativ zum Träger 3.
Die Gesamtstation TS enthält in dem Körper 2 eine Steuerein
richtung 30 (Fig. 2) in Form einer CPU, die als zentrale
Steuerung (Innenschaltung) 15 dient (siehe Fig. 4), um ver
schiedene Betriebsabläufe der Gesamtstation TS zu steuern.
Diese hat an der Rückseite des Körpers 2 eine Teleskop-Tan
gentenschraube 2b zum Feineinstellen des Drehbetrags des Te
leskopblocks 1 relativ zum Körper 2, während die Gesamtsta
tion TS an der hinteren Unterseite des Körpers 2 eine Ein
stellschraube 2c zur Feineinstellung der Horizontaldrehung
des Körpers 2 relativ zum Träger 3 hat. Wie Fig. 2 zeigt, hat
der Körper 2 unten an der Seite einen Tongenerator 14, der
einen Summton erzeugt.
Der Körper 2 hat an der Vorder- und der Rückseite ein Bedien
feld 8, das mit der Steuereinrichtung 30 elektrisch verbunden
ist. Das Bedienfeld 8 wird von einem Benutzer betätigt, um
eine von mehreren möglichen Meßbetriebsarten manuell zu wäh
len bzw. einzustellen. Zu diesen Meßbetriebsarten gehören:
eine Entfernungsmessung, eine Winkelmessung, mehrere prakti
sche Meßbetriebsarten wie Schußmessung, Koppelmessung usw.,
mehrere Einstellarten einschließlich Temperatur/Luftdruckein
stellung und eine Prismenkonstantenänderung sowie weitere
Betriebsarten.
Fig. 3 zeigt vergrößert das Bedienfeld 8. Dieses hat ein
rechteckiges LCD-Anzeigefeld 12, das verschiedene Daten, In
formationen, Betriebsrichtungen o.a. visuell darstellt, die
von der Steuereinrichtung 30 abgegeben werden. Das Bedienfeld
8 hat unter dem Anzeigefeld 12 ferner mehrere Betriebstasten
17, die mit F1 bis F5 und mit 13 bezeichnet sind. Die Be
triebstasten F1 bis F5 sind Funktionstasten. Jede Funktions
taste bewirkt die Eingabe des Befehls an die Steuereinrich
tung 30, der wahlweise einer jeden Funktionstaste F1 bis F5
entsprechend der laufenden Meßbetriebsart zugeordnet werden
kann, die mit der Steuereinrichtung 30 ausgewählt wurde. Jede
Funktionstaste F1 bis F5 arbeitet auch als Hauptschalter für
die Gesamtstation TS, mit dem die elektrische Speisung durch
die Batterie 20 auf die Steuereinrichtung 30, d. h. die Zen
tralsteuerung 15, geschaltet wird.
Die Taste 13 ist ein EIN/AUS-Schalter für die Beleuchtung und
schaltet einen Lichtsender 16 (Fig. 4) ein oder aus, der hin
ter dem Anzeigefeld 12 zu dessen Beleuchtung von der Rück
seite her angeordnet ist. Die Taste 13 bewirkt auch den Start
eines Voreinstellprogramms (Voreinstelloperation) zum Vorein
stellen einer jeden von mehreren Meßbetriebsarten, die aufzu
rufen ist, wenn der Hauptschalter der Gesamtstation TS einge
schaltet wird, und jeweils einer Funktionstaste F1 bis F5 zu
zuordnen ist.
Das Anzeigefeld 12 ist ein Punktmatrix-LCD-Feld. Die obere
Hälfte ist ein Datenabschnitt 12a, die untere Hälfte ein Be
fehlsabschnitt 12b, wie Fig. 3 zeigt. In dem Datenabschnitt
12a werden Informationen dargestellt, die der in der Steuer
einrichtung 30 jeweils gewählten oder eingestellten Meßbe
triebsart entsprechen. Solche Informationen sind, abhängig
von der jeweils eingestellten Meßbetriebsart, das berechnete
Meßergebnis und die Betriebsrichtung. Der Befehlsabschnitt
12b ist in fünf Einzelabschnitte unterteilt, die den Funkti
onstasten F1 bis F5 entsprechen. In jedem Einzelabschnitt
wird ein Buchstabe oder ein Zeichen dargestellt, der bzw. das
den Befehl repräsentiert, welcher der entsprechenden Funkti
onstaste F1 bis F5 für die jeweils gewählte Meßbetriebsart
zugeordnet wurde.
Die oben genannten drei Einstellschrauben 5 sind in Umfangs
richtung unter gleichen Abständen zwischen der Nivellierplat
te 4a und der Grundplatte 4b angeordnet. Der Winkel der Ni
vellierplatte 4a relativ zur Grundplatte 4b kann durch Ver
stellen der Einstellschrauben 5 eingestellt werden, d. h. die
Nivellierplatte 4a kann relativ zur Grundplatte 4b durch Be
tätigen einer Einstellschraube 5 gekippt werden, so daß die
vertikale Achse 9 genau vertikal ausgerichtet wird.
Ein (nicht dargestelltes) Zentrierlager ist zwischen dem Trä
ger 3 und der Nivellierplatte 4a angeordnet. Es ermöglicht
ein Schieben des Trägers 3 relativ zur Nivellierplatte 4a in
horizontaler Richtung, so daß ein Zentrieren möglich ist, bei
dem die vertikale Achse 9 so eingestellt wird, daß sie über
einem vorbestimmten Vermessungspunkt positioniert wird. Die
Gesamtstation TS hat an dem Körper 2 ein Zentrierteleskop 2d.
Wie Fig. 2 zeigt, steht dieses von dem Körper 2 ab und hat
ein Okular, in das der Benutzer hineinblicken kann. Das Zen
trierteleskop 2d hat ein optisches Objektivsystem (nicht dar
gestellt), dessen optische Achse koaxial mit der vertikalen
Achse 9 liegt, so daß es die vorstehend genannte Zentrierope
ration unterstützt. Die Nivellierplatte 4a hat eine Fixier
schraube 4c zum Begrenzen der Relativbewegung zwischen dem
Träger 3 und der Nivellierplatte 4a.
Durch diesen mechanischen Aufbau der Gesamtstation TS kann
die Position des Teleskopblocks 1 relativ zum Träger 3 flexi
bel eingestellt werden. Der Winkel des Teleskops 1a wird über
den ersten und den zweiten Schrittcodierer 7 und 10 genau er
faßt.
Die in der Gesamtstation TS enthaltene elektrische Schaltung
wird im folgenden an Hand der Fig. 4 erläutert, die die
Schaltung als Blockdiagramm darstellt.
Der oben genannte Tongenerator 14, der Lichtsender 16 und ei
ne Anzeigefeldsteuerung 18 für das Anzeigefeld 12 sind mit
der Zentralsteuerung 15 elektrisch verbunden. Eine Eingabe
steuerung 19, mit der die Betriebstasten 17 (Tasten F1 bis F5
und 13) elektrisch verbunden sind, eine Stromversorgungs
steuerung 25, ein EEPROM (elektronisch löschbarer und pro
grammierbarer Festspeicher) 21, eine Winkelmeßeinrichtung 22,
ein ROM 23 und eine Entfernungsmeßvorrichtung 24 sind gleich
falls elektrisch mit der Zentralsteuerung 15 verbunden. Eine
Batterie 20 ist elektrisch mit der Eingabesteuerung 19 und
der Stromversorgungssteuerung 25 verbunden.
Da die Eingabesteuerung 19 direkt mit der Batterie 20 verbun
den ist, empfängt sie deren Strom unabhängig von dem Zustand
des Hauptschalters der Gesamtstation TS. Die Eingabesteuerung
19 überwacht den Zustand einer jeden Betriebstaste 17 und in
formiert die Zentralsteuerung 15 über eine Zustandsänderung
(d. h. ein Betätigen der jeweiligen Betriebstaste 17), wenn
der Benutzer eine der Betriebstasten 17 drückt. Die Eingabe
steuerung 19 informiert die Stromversorgungssteuerung 25 über
die Zustandsänderung, wenn der Benutzer eine der Betriebsta
sten 17 bei geöffnetem Hauptschalter drückt.
Da die Stromversorgungssteuerung 25 direkt mit der Batterie
20 verbunden ist, wird sie von dieser unabhängig vom Zustand
des Hauptschalters der Gesamtstation TS immer gespeist. Die
Stromversorgungssteuerung 25 unterbricht die Speisung der
Zentralsteuerung 15 und einiger anderer Funktionsblöcke der
elektrischen Schaltung, wenn die Zentralsteuerung 15 die
Stromversorgungssteuerung 25 informiert, daß der Hauptschal
ter geöffnet wurde.
Die Winkelmeßvorrichtung 22 ist ein Schaltungsblock, der als
ein elektronischer Theodolit (ETH) arbeitet. Sie enthält den
ersten und den zweiten Codierer 7, 10 und gibt deren Impulse
an die Zentralsteuerung 15, wenn sie durch die Drehung des
Teleskopblocks 1 in vertikaler bzw. horizontaler Ebene er
zeugt werden.
Die Entfernungsmeßvorrichtung 24 ist ein Schaltungsblock, der
als elektronischer Entfernungsmesser (EDM) arbeitet. Sie ent
hält einen Lichtsender, einen Lichtempfänger und einen Pha
sendifferenzdetektor, die in dem Teleskopblock 1 enthalten
sind, und gibt das Erfassungsergebnis über das Phasendiffe
renzdetektorsystem an die Zentralsteuerung 15.
Das ROM 23 speichert verschiedene Programme für die Zentral
steuerung 15 und verschiedene vorbestimmte Daten oder Infor
mationen. Zu den in dem ROM 23 gespeicherten Programmen ge
hört ein Steuerprogramm, das in Fig. 7 bis 9 als Flußdiagramm
dargestellt ist.
In dem ROM 23 sind Meßbetriebsartinformationen (Informati
onen, die einer jeden von mehreren Meßbetriebsarten mit einer
entsprechenden Auswahlanzeige zugeordnet sind) gespeichert,
zu denen verschiedene Daten für jede der mehreren Meßbe
triebsarten gehören, die in der Zentralsteuerung 15 nach
Abarbeiten des in Fig. 7 bis 9 gezeigten Programms einge
stellt sind.
Fig. 5 zeigt die Meßbetriebsartinformation für die Schußmes
sung, die eine von mehreren Meßbetriebsarten der Gesamtsta
tion TS ist, welche von dem Benutzer gewählt werden können.
Bei der Schußmessung wird eine Entfernungsmeßoperation wie
derholt durchgeführt. Die Meßbetriebsartinformation für diese
Messung enthält eine visuell auf dem Anzeigefeld 12 darge
stellte Information. Diese enthält den Namen der Meßbetriebs
art, die mit "erste Schußmessung" im oberen Abschnitt 12a des
Anzeigefeldes 12 dargestellt wird, wie Fig. 5 zeigt, und ent
sprechende visuelle Richtungsmarken "next" und "OK", die über
den Funktionstasten F4 und F5 dargestellt werden. Die Infor
mationsanzeige enthält ferner Befehle, die jeweils den Funk
tionstasten F1 bis F5 zugeordnet sind, wenn die Informations
anzeige der Schußmessung auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt
wird. Die Informationsanzeige enthält ferner die Kopfadresse
des Programms (Entfernungsmeßprogramm), das bei der Schußmes
sung durchzuführen ist. Das Entfernungsmeßprogramm ist auch
in dem ROM 23 gespeichert, das auch die Meßbetriebsartinfor
mation für jede der anderen Meßbetriebsarten enthält. Die in
diesen anderen Meßbetriebsarten abzuarbeitenden Programme
sind gleichfalls in dem ROM 23 gespeichert.
Wenn die Stromversorgungssteuerung 25 die Zentralsteuerung 15
speist, führt diese das in dem ROM 23 gespeicherte Steuerpro
gramm aus, um die Gesamtstation TS insgesamt zu steuern.
Durch Abarbeiten des Steuerprogramms liest die Zentralsteue
rung 15 die Meßbetriebsartinformation für eine der Meßbe
triebsarten aus dem ROM 23, um diese Meßbetriebsart einzu
stellen. Danach führt die Zentralsteuerung 15 das Programm
aus, dessen Kopfadresse in der Meßbetriebsartinformation für
die eingestellte Meßbetriebsart enthalten ist, um eine ent
sprechende Operation auszuführen. Beispielsweise wird ein
Entfernungswert aus einer Phasendifferenzinformation berech
net, die aus der Entfernungsmeßvorrichtung 24 stammt, oder es
wird ein Winkelwert aus Impulsen berechnet, die die Winkel
meßvorrichtung 22 abgibt. Die Zentralsteuerung 15 sendet die
entsprechende Anzeigeinformation für jede der Meßbetriebsar
ten an die Anzeigefeldsteuerung 18. Dabei registriert die
Zentralsteuerung 15 zuerst solche Daten oder den Operations
befehl in der entsprechenden Anzeigeinformation und gibt da
nach diese an die Anzeigefeldsteuerung 18, wenn die Daten wie
ein Entfernungswert und ein Winkelwert oder ein Operationser
fordernis als Ergebnis der Abarbeitung des entsprechenden
Programms einer gewählten Meßbetriebsart erhalten wurden.
Wenn die Betriebstaste 13 mit dem EIN/AUS-Schalter für die
Beleuchtung nacheinander zweimal innerhalb vorbestimmter Zeit
(in diesem Ausführungsbeispiel zwei Sekunden) betätigt wird,
wird das vorstehend genannte Voreinstellprogramm zum Vorein
stellen einer jeden von mehreren Meßbetriebsarten ausgeführt,
die bei Schließen des Hauptschalters der Gesamtstation TS
aufgerufen wird, wobei die Voreinstellung in Zuordnung zu ei
ner der Funktionstasten F1 bis F5 erfolgt. Durch Aufrufen des
Voreinstellprogramms kann eine von mehreren gegenwärtig ein
gestellten Meßbetriebsarten einer vorbestimmten Funktionsta
ste F1 bis F5 zugeordnet werden. In dem Voreinstellprogramm
sind die Zuordnungsdaten als Datentabelle (Zuordnungsinforma
tionen, die eine der Funktionstasten einer von mehreren
Meßbetriebsarten zuordnet) aufgebaut, wie Fig. 6 zeigt, wobei
erkennbar wird, welche Meßbetriebsart welcher Funktionstaste
F1 bis F5 zugeordnet ist, und diese Datentabelle ist in dem
EEPROM 21 gespeichert. Die Datentabelle besteht aus einer
oder mehreren Funktionstastenzahlen 1, 2, 3, 4 oder 5, deren
jede einer der fünf Funktionstasten F1 bis F5 entspricht, und
dem oder den Namen der entsprechenden Meßbetriebsart oder
Meßbetriebsarten, die zugeordnet sind. Da die Datentabelle in
dem EEPROM 21 gespeichert ist, welches die gespeicherten Da
ten ohne elektrische Speisung speichern kann, bleibt die Da
tentabelle gespeichert, auch wenn der Hauptschalter geöffnet
wird.
Wird der Hauptschalter oder die Gesamtstation TS durch Drüc
ken einer der Funktionstasten F1 bis F5 eingeschaltet, so
prüft die Zentralsteuerung 15 in einer Anfangsstufe des in
dem ROM 23 gespeicherten und abzuarbeitenden Steuerprogramms,
ob die vorstehend genannte Datentabelle, die für die betä
tigte Funktionstaste F1 bis F5 voreinzustellen ist, in dem
EEPROM 21 gespeichert ist. Ist eine solche Tabelle in dem EE
PROM 21 enthalten, so liest die Zentralsteuerung 15 aus dem
EEPROM 21 die Meßbetriebsartinformation für eine der mehreren
Meßbetriebsarten, die der betätigten Funktionstaste F1 bis F5
zugeordnet ist, und stellt diese als zuzuordnende Anfangs-
Meßbetriebsart ein, unmittelbar nachdem der Hauptschalter ge
schlossen ist. Ergibt sich, daß keine Datentabelle in dem EE
PROM 21 enthalten ist, so stellt die Zentralsteuerung 15 den
Entfernungsmeßbetrieb (Normalbetriebsart) als Anfangs-Meßbe
triebsart ein, der eine der mehreren Meßbetriebsarten der Ge
samtstation TS ist.
Bei Empfang der Anzeigeinformationen aus der Zentralsteuerung
15 wandelt die Anzeigefeldsteuerung 18 die empfangene Anzei
geinformation in Punktdaten um, die für die Punktmatrix des
Anzeigefeldes 12 geeignet sind, um die Anzeigeinformation auf
dem Anzeigefeld 12 darzustellen.
Die mit dem in dem ROM 23 gespeicherten Programm durchzufüh
renden Operationen werden im folgenden an Hand der Fig. 7 bis
9 erläutert.
Die Operation des Steuerprogramms nach Fig. 7 beginnt, wenn
die Zentralsteuerung 15 über die Stromversorgungssteuerung 25
gespeist wird. Dies bedeutet, daß das Steuerprogramm dann
startet, wenn eine der Funktionstasten F1 bis F5 gedrückt
wird. Bei Schritt S001 führt die Zentralsteuerung 15 eine An
fangsoperation aus, die in Fig. 8 als Subroutine dargestellt
ist. Bei Schritt S101 wird durch Kommunikation mit der Einga
besteuerung 19 geprüft, welche Funktionstaste F1 bis F5 ge
drückt wurde, und danach wird die so erhaltene Zahl 1, 2, 3,
4 oder 5 der gedrückten Funktionstaste in einem Speicher
(nicht dargestellt) der Zentralsteuerung 15 gespeichert.
Bei Schritt S102 liest die Zentralsteuerung 15 alle Daten der
Datentabelle aus dem EEPROM 21. Bei Schritt S103 prüft die
Zentralsteuerung 15, ob eine Meßbetriebsart der betätigten
Funktionstaste F1 bis F5 zugeordnet wurde oder nicht. Die
Zentralsteuerung 15 prüft dabei, ob die Datentabelle für die
Zahl der gedrückten Funktionstaste existiert, die bei Schritt
S101 gespeichert wurde.
Existiert die Datentabelle nicht, d. h. es wurde keine Meßbe
triebsart der gedrückten Funktionstaste F1 bis F5 zugeordnet,
so geht die Steuerung zu Schritt S105, bei dem die Zentral
steuerung 15 die Meßbetriebsartinformation für die Entfer
nungsmessung aus dem ROM 23 eingibt, um diese Betriebsart in
die Zentralsteuerung 15 zu setzen. Die Entfernungsmeßbe
triebsart ist als eine Anfangsbetriebsart voreingestellt, die
aufgerufen wird, wenn der Hauptschalter der Gesamtstation TS
geschlossen wird. Diese Voreinstellung erfolgte bei der Her
stellung der Gesamtstation TS, d. h. bevor sie in den Verkauf
gelangt.
Existiert die Datentabelle, d. h. es wurde eine Meßbetriebsart
der gedrückten Funktionstaste F1 bis F5 zugeordnet, so geht
die Steuerung zu Schritt S104, bei dem die Zentralsteuerung
15 die Meßbetriebsartinformation für eine bestimmte Meßbe
triebsart aus mehreren Meßbetriebsarten eingibt, deren Name
in der Datentabelle für die gedrückte Funktionstaste F1 bis
F5 enthalten ist. Die Meßbetriebsartinformation kommt aus dem
ROM 23 und bewirkt ein Setzen der speziellen Meßbetriebsart
in der Zentralsteuerung 15.
Nach der Operation bei Schritt S104 oder S105 beendet die
Steuerung die Anfangsoperation der Subroutine nach Fig. 8 und
kehrt zu der in Fig. 7 gezeigten Hauptroutine zurück, d. h.
sie geht zu Schritt S002.
Bei Schritt S002 steuert die Zentralsteuerung 15 das Anzeige
feld 12 zum Darstellen der Information für die gerade einge
stellte Meßbetriebsart. Dies bedeutet, daß die Zentralsteue
rung 15 die in der letzten aus dem ROM 23 gelesenen Meßbe
triebsartinformation enthaltene Anzeigeinformation der Anzei
gefeldsteuerung 18 zuführt. Wenn dabei Daten wie ein Entfer
nungswert und ein Winkelwert oder ein Operationserfordernis
erhalten werden, registriert die Zentralsteuerung 15 zuerst
diese Daten oder den Operationsbefehl in der Anzeigeinforma
tion und gibt danach die Anzeigeinformation an die Anzeige
feldsteuerung 18, wie oben beschrieben.
Bei Schritt S003 ordnet die Zentralsteuerung 15 verschiedene
Befehle für die gesetzte Meßbetriebsart entsprechend ver
schiedenen Funktionstasten F1 bis F5 zu. Die Zentralsteuerung
15 ordnet dabei verschiedene Befehle in der zuletzt aus dem
ROM 23 gelesenen Meßbetriebsartinforamtion den jeweiligen
Funktionstasten F1 bis F5 zu.
Bei Schritt S004 führt die Zentralsteuerung 15 die Operatio
nen der eingestellten Meßbetriebsart aus. Sie liest das ent
sprechende Programm aus dem ROM 23 entsprechend der Kopf
adresse des Programms in der zuletzt aus dem ROM 23 gelesenen
Meßbetriebsartinformation, um das Leseprogramm auszuführen.
Beispielsweise wird bei der Entfernungsmessung (siehe Schritt
S302 in Fig. 10) die Entfernung von der Gesamtstation TS zu
einem Vermessungspunkt gemessen, wo ein Winkelspiegel o. ä.
positioniert ist, entsprechend der Phasendifferenzinforma
tion, die die Entfernungsmeßvorrichtung 24 abgibt. Bei der
Winkelmessung (siehe Schritt S311 in Fig. 10) werden die Höhe
und der Horizontalwinkel des zu messenden Objekts mit Impul
sen gemessen, die von der Winkelmeßvorrichtung 22 abgegeben
werden.
Bei Schritt S005 überwacht die Zentralsteuerung 15 die Einga
besteuerung 19, um den Zustand einer jeden Betriebstaste 17
zu prüfen, d. h. ob eine der mehreren Betriebstasten 17 ge
drückt ist oder nicht. Ergibt sich bei Schritt S005, daß
keine Betriebstaste 17 gedrückt wurde, so kehrt die Steuerung
zu Schritt S002 zurück, wodurch die Operationen der Schritte
S002 bis S005 wiederholt werden.
Ergibt sich bei Schritt S005, daß eine der Betriebstasten 17
gedrückt wurde, so geht die Steuerung zu Schritt S006 um zu
prüfen, ob die gedrückte Betriebstaste 17 die Taste 13 für
die EIN/AUS-Schaltung der Beleuchtung ist. Ergibt sich bei
Schritt S006, daß die gedrückte Betriebstaste 17 nicht die
Taste 13 ist, so geht die Steuerung zu Schritt S013, um eine
Operation auszuführen, die dem der gedrückten Funktionstaste
F1, F2, F3, F4 oder F5 zugeordneten Befehl entspricht. Diese
Operation ist in dem aus dem ROM 23 bei Schritt S004 gelese
nen Programm enthalten. Beispielsweise liest die Zentral
steuerung 15 in einem Auswahlbetrieb (siehe Schritt S303 in
Fig. 10) die Meßbetriebsartinformation für die Schußmessung
aus dem ROM 23, wenn die Funktionstaste F1 gedrückt wurde,
der ein Befehl zum Aufrufen einer bestimmten Meßbetriebsart
zugeordnet ist. In diesem besonderen Fall wird die in der
Zentralsteuerung 15 eingestellte Meßbetriebsart durch eine
andere Meßbetriebsart ersetzt, die der zuletzt aus dem ROM 23
gelesenen Meßbetriebsartinformation entspricht. Ferner werden
bei der Winkelmessung (siehe Schritt S311 in Fig. 10) ein
oder mehrere Horizontalwinkel, die bis zu diesem Zeitpunkt
berechnet wurden, insgesamt zurückgesetzt, wenn die Funkti
onstaste F3 betätigt wurde, der ein Nullsetzbefehl zugeordnet
ist, und dann wird die aktuelle Einstellung des Körpers 2 auf
0° zurückgestellt.
Ergibt sich bei Schritt S006, daß die gedrückte Betriebstaste
17 die Betriebstaste 13 für die Einschaltung der Beleuchtung
ist, so geht die Steuerung zu Schritt S007, um einen 2 Sekun
den-Zeitgeber zu steuern, der ein Software-Zeitgeber ist,
dessen Zeit nach Abzählen von zwei Sekunden abläuft.
Bei Schritt S008 betätigt die Zentralsteuerung 15 den Tonge
nerator 14, um einen Summton zu erzeugen. Dann prüft die Zen
tralsteuerung 15 bei Schritt S009, ob der 2 Sekunden-Zeitge
ber seit dem Drücken der Betriebstaste 13 abgelaufen ist. Er
gibt sich bei Schritt S009, daß diese Zeit noch nicht abge
laufen ist, so geht die Steuerung zu Schritt S010 um zu prü
fen, ob die Betriebstaste 13 nochmals betätigt wurde. Ergibt
sich bei Schritt S010, daß die Betriebstaste 13 nicht erneut
gedrückt wurde, so geht die Steuerung zu Schritt S016 um zu
prüfen, ob eine der Funktionstasten F1 bis F5 gedrückt wurde.
Wurde keine dieser Tasten gedrückt, so kehrt die Steuerung zu
Schritt S009 zurück.
Bei Schritt S009 geht die Steuerung zu Schritt S014, wenn die
zwei Sekunden abgelaufen sind, um den Tongenerator 14 wieder
abzuschalten. Danach geht die Steuerung zu Schritt S015 um
den Zustand des Lichtsenders 16 zu ändern, d. h. um ihn einzu
schalten, wenn er ausgeschaltet ist oder um ihn auszuschal
ten, wenn er eingeschaltet ist. Danach kehrt die Steuerung zu
Schritt S002 zurück.
Bei Schritt S010 geht die Steuerung zu Schritt S011, wenn die
Betriebstaste 13 nochmals gedrückt wurde, um den Tongenerator
14 abzuschalten. Danach geht die Steuerung zu Schritt S012 um
das oben beschriebene Voreinstellprogramm abzuarbeiten, das
in Fig. 9 als Subroutine dargestellt ist.
Bei Schritt S201 steuert die Zentralsteuerung 15 die Anzeige
feldsteuerung 18 zur Anzeige einer vorbestimmten Information
für die Voreinstelloperation auf dem Anzeigefeld 12. Diese
vorbestimmte Information enthält eine Nachricht "Setze XXX-
Betriebsart für YYY-Taste ?", die in dem Datenabschnitt 12a
dargestellt wird. In dieser XXX-Betriebsart wird der Name der
zuvor eingestellten Meßbetriebsart (für die zuletzt aus dem
ROM 23 gelesene Information) dargestellt. In der Nachricht
"YYY-Taste" wird die Nummer der bestimmten Funktionstaste
dargestellt, die bei Schritt S101 gespeichert wurde. Bei
spielsweise wird in dem Datenabschnitt 12a des Anzeigefeldes
12 eine Information "Setze Schußmessung für F3-Taste ?" dar
gestellt, wie bei Schritt S405 in Fig. 11 gezeigt. Die vor
stehend genannte vorbestimmte Information enthält ferner eine
Nachricht "zurück" und eine Nachricht "OK", die jeweils in
dem Befehlsabschnitt 12b über den Funktionstasten F4 und F5
dargestellt werden.
Bei Schritt S202 wird geprüft, ob die gegenwärtig einge
stellte Meßbetriebsart auf der entsprechenden Funktionstaste
F1 bis F5 zuzuordnen ist. Es wird also geprüft, ob die Funk
tionstaste F4 entsprechend der Nachricht "zurück" gedrückt
wurde oder ob die Funktionstaste F5 entsprechend der Nach
richt "OK" gedrückt wurde. Ergibt sich bei Schritt S202, daß
die Funktionstaste F4 gedrückt wurde, so geht die Steuerung
zu Schritt S204.
Ergibt sich bei Schritt S202, daß die Funktionstaste F5 ge
drückt wurde, so geht die Steuerung zu Schritt S203. Hier
macht die Zentralsteuerung 15 die Datentabelle, die die Num
mer (1 bis 5) einer der Funktionstasten F1 bis F5, die zum
Schließen des Hauptschalters der Gesamtstation TS gedrückt
wurde, der gegenwärtig gesetzten Meßbetriebsart zuordnet, und
dann erneuert die Zentralsteuerung 15 die Daten in dem EEPROM
21, indem sie die gerade gebildete Datentabelle speichert.
Bei Schritt S203 ersetzt die Zentralsteuerung 15 also die al
te Datentabelle durch die neue Datentabelle in dem EEPROM 21,
wenn eine alte Datentabelle bereits darin gespeichert war.
Danach geht die Steuerung zu Schritt S204.
Bei Schritt S204 steuert die Zentralsteuerung 15 die Anzeige
feldsteuerung 18 derart, daß diese die Originalinformation
darstellt. Die Zentralsteuerung 15 informiert die Anzeige
feldsteuerung 18 über die in der zuletzt aus dem ROM 23 gele
senen Betriebsartinformation enthaltenen Anzeigedaten. Danach
kehrt die Steuerung zur in Fig. 7 gezeigten Hauptroutine zu
rück und geht dabei zu Schritt S002.
Ergibt sich bei Schritt S016, daß eine der Funktionstasten F1
bis F5 gedrückt wurde, so geht die Steuerung zu Schritt S017,
bei dem die Zentralsteuerung 15 die Stromversorgungssteuerung
25 so beeinflußt, daß die Stromversorgung aus der Batterie 20
für die Zentralsteuerung 15 und einige andere vorbestimmte
Funktionsblöcke der elektrischen Schaltung unterbrochen wird,
d. h. der Hauptschalter der Gesamtstation TS wird geöffnet.
Bei dieser Unterbrechung der Stromversorgung wird also die
Zentralsteuerung 15 stillgesetzt, wie in Fig. 7 gezeigt. Auch
nach dem Öffnen des Hauptschalters bleibt aber die Datenta
belle in dem EEPROM 21 erhalten, wie zuvor erläutert wurde.
Der Betrieb der Gesamtstation TS (Übergang der auf dem Anzei
gefeld 12 dargestellten Information) wird im folgenden an
Hand des in Fig. 10 gezeigten Flußdiagramms erläutert.
Vor dem Schließen des Hauptschalters der Gesamtstation T5
wird auf dem Anzeigefeld 12 nichts dargestellt (S301). Wird
bei geöffnetem Hauptschalter eine der Funktionstasten F1 bis
F5 gedrückt, so erkennt die Eingabesteuerung 19 diesen Vor
gang und informiert die Stromversorgungssteuerung 25, daß ei
ne der Funktionstasten F1 bis F5 gedrückt wurde. Bei Empfang
der Information von der Eingabesteuerung 19 startet die
Stromversorgungssteuerung 25 die Speisung der Zentralsteue
rung 15 und anderer Schaltungen durch die Batterie 20, d. h.
der Hauptschalter der Gesamtstation TS wird geschlossen. Un
mittelbar danach prüft die Zentralsteuerung 15, ob die Daten
tabelle für die gedrückte Funktionstaste F1 bis F5 in dem EE
PROM 21 gespeichert ist. Trifft dies nicht zu, so gibt die
Zentralsteuerung 15 die Meßbetriebsartinformation für die
Entfernungsmessung ein, um diese einzustellen. Es wird also
die Information entsprechend der Entfernungsmessung auf dem
Anzeigefeld 12 dargestellt, und gleichzeitig werden verschie
dene Befehle für die Entfernungsmessung den Funktionstasten
F1, F2, F3, F4 und F5 zugeordnet (S302). Danach führt die
Zentralsteuerung 15 das Programm aus, dessen Kopfadresse in
der Meßbetriebsartinformation für die Entfernungsmessung ent
halten ist. Durch dieses Programm wird eine Schrägentfernung
aus der Phasendifferenzinformation berechnet, die von der
Entfernungsmeßvorrichtung 24 erhalten wird. Ferner werden ei
ne Höhe und ein Horizontalwinkel aus Impulsen berechnet, die
von der Winkelmeßvorrichtung 22 abgegeben werden, und eine
Horizontalentfernung wird aus der berechneten Schrägentfer
nung, der Höhe und dem Horizontalwinkel berechnet. Die be
rechnete Horizontalentfernung und der Horizontalwinkel werden
auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt.
Bei Eintritt in die Entfernungsmessung bei Schritt S302 wird
ein Auswahlbefehl für die Meßbetriebsart der Funktionstaste
F5 zugeordnet. Wird diese dann gedrückt, so führt die Zen
tralsteuerung 15 eine Auswahloperation für den Meßbetrieb
durch, die sich aus dem Auswahlbefehl ergibt, um die Meßbe
triebsartinformation für die Meßbetriebsartauswahl aus dem
ROM 23 zu lesen. Dann setzt die Zentralsteuerung 15 den Aus
wahlbetrieb entsprechend der gelesenen Meßbetriebsart. Die
Information "Betriebsart wählen", die dem Auswahlbetrieb zu
geordnet ist, wird auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt, und
gleichzeitig werden verschiedene Befehle des Auswahlbetriebs
den Funktionstasten F1, F2, F3, F4 und F5 zugeordnet (S303).
Bei dieser Zuordnung werden ein Schußmessungs-Auswahlbefehl,
ein Temperatur/Barometereinstell-Auswahlbefehl und ein Win
kelmeß-Auswahlbefehl den Funktionstasten F1, F2 und F3 zuge
ordnet. Gleichzeitig werden die Kopfadressen aller Programme,
die in der letzten Meßbetriebsartinformation enthalten sind,
in die Zentralsteuerung 15 eingegeben, so daß diese eine Ope
ration durchführen kann, die einem Befehl entspricht, welcher
einer entsprechenden Funktionstaste F1 bis F5 zugeordnet ist.
Wird bei Schritt S303, bei dem die Meßbetriebsartauswahl ge
setzt wird, die Funktionstaste F1 betätigt, der der Auswahl
befehl für die Schußmessung zugeordnet ist, so führt die Zen
tralsteuerung 15 eine Auswahloperation für die Schußmessung
durch, die dem vorstehend genannten Auswahlbefehl für die
Schußmessung entspricht, um die Meßbetriebsartinformation für
die Schußmessung (Fig. 5) aus dem ROM 23 zu lesen. Dann setzt
die Zentralsteuerung 15 die Schußmessung (praktischer Meßbe
trieb) entsprechend der gelesenen Meßbetriebsartinformation.
Die der Schußmessung zugeordnete Information wird auf dem An
zeigefeld 12 dargestellt, und gleichzeitig werden ein Aus
wahlbefehl für die Koppelmessung sowie ein Auswahlbefehl für
die Schußmessung den Funktionstasten F4 und F5 jeweils zuge
ordnet (S304). Wenn in diesem Zustand die Funktionstaste F5
gedrückt wird, so startet die Zentralsteuerung 15 das Pro
gramm, dessen Kopfadresse in der Meßbetriebsartinformation
enthalten ist, für die Schußmessung, um dadurch eine Schuß
messung auszuführen, bei der die Entfernungsmeßoperation
mehrmals wiederholt wird, indem die Winkelmeßvorrichtung 22
und die Entfernungsmeßvorrichtung 24 entsprechend gesteuert
werden.
Wenn bei Schritt S304, wo die Schußmessung eingestellt wird,
die Funktionstaste F4 gedrückt wird, so führt die Zentral
steuerung 15 eine Auswahloperation für die Koppelmessung aus,
die dem vorstehend genannten Auswahlbefehl für die Koppelmes
sung entspricht, um die Meßbetriebsartinformation für diesen
Meßbetrieb aus dem ROM 23 zu lesen. Dann setzt die Zentral
steuerung 15 den Koppelmeßbetrieb (praktischer Meßbetrieb)
entsprechend der gelesenen Meßbetriebsartinformation (S305).
Bei dem Koppelmeßbetrieb wird der Unterschied eines Referen
zentfernungswertes und eines berechneten aktuellen Entfer
nungswertes berechnet und auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt.
Danach werden jeweils mit Betätigen der Funktionstaste F4
nacheinander ein REM-Betrieb (Fernhöhenmessung), ein RDM-Be
trieb (Fernentfernungsmessung) und ein Koordinatenmeßbetrieb
jeweils als praktischer Meßbetrieb gesetzt (S306, S307 und
S308). Bei jeder dieser Betriebsarten wird eine spezielle
Meßoperation durchgeführt, wenn die Funktionstaste F5 ge
drückt wird. In dem REM-Betrieb wird die Elevation eines zu
vermessenden Objekts berechnet. Zu dieser Berechnung in dem
REM-Betrieb wird ein Reflektor wie z. B. ein Winkelspiegel an
einer Position unter dem zu vermessenden Objekt angeordnet.
In dem RDM-Betrieb werden die horizontale Entfernung zwischen
zwei Meßpunkten und die Elevationsdifferenz der beiden Meß
punkte berechnet. In dem Koordinatenmeßbetrieb wird der Koor
dinatenwert (X, Y, Z) eines Vermessungspunktes berechnet, wo
bei die Position der Gesamtstation TS als Ursprung eingeführt
wird (X = 0, Y = 0, Z = 0).
Bei Eintritt in den Koordinatenmeßbetrieb bei Schritt S308
wird ein Auswahlbefehl für die Meßbetriebsartauswahl der
Funktionstaste F4 zugeordnet. Ist der Koordinatenmeßbetrieb
gesetzt, wird der bei Schritt S303 gezeigte Auswahlbetrieb
nochmals gesetzt, wenn die Funktionstaste F4 gedrückt wird.
Ist der Auswahlbetrieb gemäß Schritt S303 gesetzt, führt die
Zentralsteuerung 15 bei Betätigen der Funktionstaste F2 eine
Operation aus, die dem vorstehend genannten Auswahlbetrieb
für die Temperatur/Luftdruckeinstellung entspricht, um die
Meßbetriebsartinformation für diese Einstellung aus dem ROM
23 zu lesen. Dann setzt die Zentralsteuerung 15 den Tempera
tur/Luftdruck-Einstellbetrieb entsprechend der gelesenen Meß
betriebsartinformation. Die der Temperatur/Luftdruckeinstel
lung speziell zugeordnete Information wird auf dem
Anzeigefeld 12 dargestellt, und gleichzeitig wird ein
Auswahlbefehl zur Änderung einer Prismenkonstante sowie ein
Bestätigungsbefehl den Funktionstasten F4 und F5 zugeordnet
(Schritt S309). Wenn bei diesem Zustand die Funktionstaste F5
gedrückt wird, startet die Zentralsteuerung 15 das Programm,
dessen Kopfadresse in der Meßbetriebsartinformation enthalten
ist, für den Temperatur/Luftdruck-Einstellbetrieb, so daß
diese Größen eingestellt werden. In dieser Betriebsart werden
ein Temperaturwert und ein Luftdruckwert, die als Parameter
zum Berechnen der Entfernung in dem Entfernungsmeßbetrieb
dienen, jeweils eingestellt oder abgeändert. Der Temperatur
wert und der Luftdruckwert können manuell oder automatisch
eingegeben werden.
Wird bei Schritt S309, wo der Temperatur/Luftdruck-Einstell
betrieb gesetzt wird, die Funktionstaste F4 gedrückt, bewirkt
die Zentralsteuerung 15 eine Auswahloperation für einen Pris
menkonstanten-Änderungsbetrieb entsprechend dem zuvor genann
ten Auswahlbefehl für diese Änderung, um die Meßbetriebsar
tinformation für diesen Änderungsbetrieb (Einstellbetrieb)
aus dem ROM 23 zu lesen. Danach setzt die Zentralsteuerung 15
den Änderungsbetrieb der Prismenkonstante (praktischer Meßbe
trieb) entsprechend der gelesenen Meßbetriebsartinformation
(S310). Wird in diesem Zustand die Funktionstaste F5 ge
drückt, startet die Zentralsteuerung 15 das Programm, dessen
Kopfadresse in der Meßbetriebsartinformation enthalten ist,
für die Änderung der Prismenkonstante, um dadurch die Ände
rungsoperation auszuführen. In diesem Änderungsbetrieb wird
eine Prismenkonstante, die einem Winkelspiegel zugeordnet ist
und als Parameter zum Berechnen der Entfernung in dem Entfer
nungsmeßbetrieb dient, geändert. Bei Eingabe des Änderungsbe
triebs der Prismenkonstante wird ein Auswahlbefehl für einen
Auswahlbetrieb der Meßbetriebsart der Funktionstaste F4 zuge
ordnet. Ist der Änderungsbetrieb für die Prismenkonstante
eingestellt, so wird bei Betätigen der Funktionstaste F4 der
Auswahlbetrieb für die Meßbetriebsart gemäß Schritt S303 er
neut eingestellt.
Ist der Auswahlbetrieb bei Schritt S303 eingestellt, so führt
die Zentralsteuerung 15 bei Betätigen der Funktionstaste F3,
der der Auswahlbefehl für die Winkelmessung zugeordnet wurde,
eine Operation aus, die dem Auswahlbefehl für die Winkelmes
sung entspricht, um die Meßbetriebsartinformation für die
Winkelmessung aus dem ROM 23 zu lesen. Dann setzt die Zen
tralsteuerung 15 den Winkelmeßbetrieb entsprechend der gele
senen Meßbetriebsartinformation. Die der Winkelmessung spezi
ell zugeordnete Information wird auf dem Anzeigefeld 12 dar
gestellt, und gleichzeitig werden verschiedene Befehle für
den Winkelmeßbetrieb jeweils einer der Funktionstasten F1,
F2, F3, F4 und F5 zugeordnet (S311). Dann führt die Zentral
steuerung 15 für den Winkelmeßbetrieb das Programm aus, des
sen Kopfadresse in der Meßbetriebsartinformation enthalten
ist. Durch dieses Programm werden eine Höhe und ein Horizon
talwinkel jeweils aus Impulsen der Winkelmeßvorrichtung 22
berechnet. Diese berechneten Größen werden auf dem Anzeige
feld 12 dargestellt.
Bei Eingabe des Winkelmeßbetriebs bei Schritt S311 wird ein
Auswahlbefehl für eine detaillierte Winkelmessung der Funkti
onstaste F5 zugeordnet. Wird die Funktionstaste F5 dann betä
tigt, so führt die Zentralsteuerung 15 eine Auswahloperation
für einen detaillierten Winkelmeßbetrieb aus, die dem vorste
hend genannten Auswahlbefehl dieser Betriebsart entspricht,
um die Meßbetriebsartinformtion für diese Betriebsart aus dem
ROM 23 zu lesen. Dann setzt die Zentralsteuerung 15 den de
taillierten Winkelmeßbetrieb entsprechend der gelesenen Meß
betriebsartinformation. Die der detaillierten Winkelmessung
zugeordnete Information wird dabei auf dem Anzeigefeld 12
dargestellt, und gleichzeitig werden verschiedene dem Aus
wahlbetrieb der Meßbetriebsart zugeordnete Befehle jeweils
einer der Funktionstasten F1, F2, F3, F4 und F5 zugeordnet
(S312).
Wird der detaillierte Winkelmeßbetrieb gemäß Schritt S312
eingesetzt und die Funktionstaste F5 betätigt, der ein Aus
wahlbefehl für die Meßbetriebsartauswahl zugeordnet ist, so
wird der bei Schritt S303 gezeigte Auswahlbetrieb für die
Meßbetriebsart erneut gesetzt.
Das Setzen oder Zuordnen, bei dem jede der Meßbetriebsarten
einer entsprechenden Funktionstaste F1 bis F5 zugeordnet
wird, wird im folgenden an Hand der Fig. 11 erläutert.
Es wird hierbei angenommen, daß die Funktionstaste F3 ge
drückt wird, um den Hauptschalter zu schließen, wie bei
Schritt S401 gezeigt. Bei diesem Drücken der Funktionstaste
F3 wird die Nummer 3 dieser Funktionstaste F3 in den Speicher
(nicht dargestellt) der Zentralsteuerung 15 eingegeben.
Dann wird als Ergebnis verschiedener Operationen der Schritte
S402, S403 und S404 ähnlich wie zuvor beschrieben angenommen,
daß die Schußmessung gesetzt wurde, wie Schritt S404 zeigt.
In diesem Zustand wird angenommen, daß die Betriebstaste 13
für die Beleuchtung nacheinander zweimal innerhalb von zwei
Sekunden betätigt wird. Dadurch wird ein Voreinstellbetrieb
für eine Funktionstaste für die Wahl der Meßbetriebsart ge
setzt, d. h. die vorstehend genannte Voreinstelloperation ge
mäß Fig. 9 wird ausgeführt, so daß die dem Voreinstellbetrieb
zugeordnete Information auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt
wird (S405).
Wird in diesem Zustand die Funktionstaste F4 gedrückt, so
kehrt die Steuerung zu Schritt S404 zurück, so daß die Schuß
messung gesetzt und die dieser zugeordnete Information auf
dem Anzeigefeld 12 dargestellt wird. Wird andererseits die
Funktionstaste F5 gedrückt, so wird die gegenwärtig einge
stellte Schußmessung der Funktionstaste F3 zugeordnet, deren
Tastennummer 3 in dem Speicher der Zentralsteuerung 15 ge
speichert ist. Die Zentralsteuerung 15 macht die Datenta
belle, die die Funktionstastennummer 3 dem Namen "Schußmes
sung" zuordnet, und dann wird die Datentabelle in dem EEPROM
21 gespeichert. Dann kehrt die Steuerung zu Schritt S404
zurück, so daß die der Schußmessung zugeordnete Information
auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt wird. Wird bei dieser in
Schritt S404 erfolgenden Darstellung die Funktionstaste F5
gedrückt, so wird eine Schußmessung ausgeführt, d. h. eine
Entfernungsmeßoperation wird mehrmals (d. h. mit einer vorbe
stimmten Anzahl) wiederholt.
Wenn die Schußmessung der Funktionstaste F3 in vorstehend be
schriebener Weise zugeordnet wurde und die Funktionstaste F3
gedrückt wird, um den Hauptschalter zu schließen (S501), so
prüft die Zentralsteuerung 15, ob die Datentabelle für die
betätigte Funktionstaste F3 in dem EEPROM 21 gespeichert ist.
Da sie gespeichert wurde, gibt die Zentralsteuerung 15 die
Meßbetriebsartinformation für die Schußmessung ein, deren Na
me in der Datentabelle registriert wurde. Danach setzt die
Zentralsteuerung 15 die Schußmessung entsprechend der einge
gebenen Meßbetriebsartinformation. Die der Schußmessung zuge
ordnete Information wird auf dem Anzeigefeld 12 dargestellt,
und gleichzeitig werden ein Auswahlbefehl für die Koppelmes
sung sowie ein Bestätigungsbefehl für die Schußmessung den
Funktionstasten F4 und F5 jeweils zugeordnet (S502).
Auch nachdem eine der Meßbetriebsarten einer Funktionstaste
F1 bis F5 zugeordnet wurde, kann die nach Schließen des
Hauptschalters automatisch zugeordnete Meßbetriebsart durch
Betätigen der Betriebstasten 17 geändert werden, ähnlich dem
vorstehend beschriebenen Fall, wenn keine Meßbetriebsart ei
ner der Funktionstasten F1 bis F5 zugeordnet ist.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Ge
samtstation TS wird der Hauptschalter geschlossen und gleich
zeitig eine gewünschte Meßbetriebsart unmittelbar nach einma
ligem Betätigen einer der Funktionstasten F1 bis F5 aufgeru
fen und zugeordnet, wenn nur die oben beschriebene Vorein
stelloperation (Programm) zuvor ausgeführt wurde, in der die
gewünschte Meßbetriebsart einer der Funktionstasten F1 bis F5
zugeordnet wird. Um eine gewünschte Meßbetriebsart aufzuru
fen, muß der Benutzer also nicht eine oder mehrere
Betriebs- oder Funktionstasten mehrmals betätigen, im Gegensatz zu ei
ner konventionellen Gesamtstation oder elektronischen Meßein
richtung. Muß der Hauptschalter der Gesamtstation TS gegebe
nenfalls während einer Vermessung in einer bestimmten Meßbe
triebsart geöffnet werden, so wird diese Meßbetriebsart wie
der aufgenommen, sobald der Hauptschalter durch Drücken nur
einer der Funktionstasten F1 bis F5 geschlossen wird, wenn
nur die bestimmte Meßbetriebsart einer der Funktionstasten F1
bis F5 zugeordnet wird, bevor der Hauptschalter geöffnet
wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Ge
samtstation TS wird das Voreinstellprogramm (Operation), das
in Fig. 9 als Subroutine dargestellt ist, durchgeführt, wenn
die Betriebstaste 13 für die Beleuchtung in zwei Sekunden
zweimal gedrückt wird, wie oben beschrieben wurde
(Operationen der Schritte S006 bis S012). Anstelle dieses
Vorgangs kann das als Subroutine in Fig. 9 gezeigte Vorein
stellprogramm auch anders ablaufen. Beispielsweise kann ein
Befehl zum Durchführen des Voreinstellprogramms in der Daten
tabelle für jede der möglichen Meßbetriebsarten zuvor in der
Datentabelle registriert werden. In diesem Fall wird das in
Fig. 9 gezeigte Voreinstellprogramm unabhängig von der je
weils eingestellten Meßbetriebsart durchgeführt, wenn eine
der Funktionstasten F1 bis F5, die dem registrierten Befehl
entspricht, gedrückt wird.
In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist jede Betriebsta
ste 17 ein Drucktastenschalter. Sie kann auch durch einen
Schiebeschalter, einen Berührungssensor oder einen anderen
Schalter ersetzt sein. Anstelle der Verwendung der Betriebs
tasten 17 oder eines solchen Schalters können auch mehrere
Abschnitte, die jeweils einer Betriebstaste 17 entsprechen,
auf einem Anzeigefeld vorgesehen sein, so daß einer dieser
Abschnitte mit einem Zeigerelement, z. B. einer Maus, manuell
aktiviert werden kann.
Anstelle des EEPROM 21 kann auch ein anderer Speicher vorge
sehen sein. In diesem Fall wird das EEPROM 21 vorzugsweise
durch einen Blitzspeicher, eine Speicherplatte, eine flexible
Speicherplatte o.a. ersetzt, deren Speicherdaten auch ohne
elektrische Speisung erhalten bleiben. Das EEPROM 21 kann je
doch auch durch ein RAM ersetzt sein. In diesem Fall muß das
RAM immer eine Stromversorgung erhalten, um die gespeicherten
Daten zu erhalten.
Claims (14)
1. Elektronisches Meßgerät mit mehreren Meßbetriebsarten,
bei deren wahlweiser Einstellung jeweils eine vorbe
stimmte Operation durchgeführt wird, mit mehreren Be
triebstasten und Speichermitteln für Informationen, durch
die jeweils einer der Betriebstasten eine der Meßbe
triebsarten zugeordnet wird, und mit einer Erfassungsvor
richtung für die jeweils betätigte Betriebstaste, gekenn
zeichnet durch eine Suchvorrichtung zum Suchen in den
Speichermitteln gespeicherter Informationen, durch die
der jeweils erfaßten Betriebstaste eine Meßbetriebsart
zugeordnet wird und zum Durchführen einer der Meßbe
triebsart zugeordneten Operation, durch eine elektrische
Stromversorgung, die die Suchvorrichtung speist, wenn die
Erfassungsvorrichtung die genannte Betriebstaste erfaßt,
wobei die Suchvorrichtung die Operation startet, wenn sie
von der Stromversorgung gespeist wird, und durch Mittel
zum Erneuern der in den Speichermitteln gespeicherten In
formationen.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine An
zeigevorrichtung zum visuellen Darstellen eines Zusammen
hangs mindestens einer der Betriebstasten in einer der
Meßbetriebsarten, die mit der Suchvorrichtung zugeordnet
wurde, mit einer anderen Meßbetriebsart, und durch eine
Setzvorrichtung, die zuerst die gespeicherte Information
in den Speichermitteln sucht und dann eine
Zuordnungs- und Steuervorrichtung zum Zuordnen der laufenden Meßbe
triebsart und danach zum Zuordnen einer zweiten Meßbe
triebsart steuert, wenn eine der Betriebstasten, die die
ser zweiten Meßbetriebsart durch den visuell dargestell
ten Zusammenhang zugeordnet ist, betätigt wird.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigevorrichtung den Zusammenhang mit der anderen Meß
betriebsart mit einem Befehl zum Ändern einer der mögli
chen Anzeigen in eine andere dieser Anzeigen darstellt,
und daß eine Anzeigesteuerung zunächst die gespeicherte
Information in den Speichermitteln sucht und danach die
Anzeigevorrichtung zum Darstellen dieser Information
steuert, unmittelbar nachdem die Zuordnungs- und Steuer
vorrichtung die Operation beginnt, sowie danach die An
zeigevorrichtung zum Darstellen einer zweiten Anzeige
steuert, wenn eine der Betriebstasten, die dem Änderungs
befehl zugeordnet ist, betätigt wird.
4. Elektronisches Meßgerät mit mehreren Programmen, die je
weils wahlweise zum Durchführen einer Operation abgear
beitet werden, mit einem Speichermedium für die Pro
gramme, mit mehreren Betriebstasten, von denen mindestens
eine einem der Programme zugeordnet ist, mit Mitteln zum
Erfassen, welche der Betriebstasten betätigt wird, mit
Mitteln zum Durchführen eines der erfaßten Betriebstaste
zugeordneten Programms, und mit Mitteln zur Stromversor
gung der Durchführungsmittel, wenn die Erfassungsmittel
die betätigte Betriebstaste erfassen, wobei die Durchfüh
rungsmittel die Operation bei Empfang einer Stromversor
gung starten.
5. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Anzeigevorrichtung zum Darstellen ei
ner Information, die der jeweils wirksamen Meßbetriebsart
zugeordnet ist.
6. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gespeicherten Informationen aus
einer ersten Information, die eine der Betriebstasten ei
ner der Meßbetriebsarten zuordnet, und einer zweiten In
formation besteht, die jeder Meßbetriebsart eine ihr ent
sprechende Anzeige zuordnet.
7. Meßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Speichermittel ein EEPROM vorgesehen ist.
8. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Speichermittel ein Blitzspeicher
vorgesehen ist.
9. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Speichermittel eine Speicherplatte
vorgesehen ist.
10. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Speichermittel ein RAM mit zugehö
riger Stromversorgung vorgesehen ist.
11. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichtanzeige ein LCD-Feld ist.
12. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine weitere Betriebstaste, bei deren Be
tätigung die Erneuerungsmittel betätigt werden.
13. Meßgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erneuerungsmittel die in den Speichermitteln enthal
tenen Informationen erneuern, indem diejenigen Informa
tionen unmittelbar nach dem Start der elektrischen Strom
versorgung gespeichert werden, die die darzustellende
Meßbetriebsart der erfaßten Betriebstaste zuordnen.
14. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungsmittel eine Vorrichtung
zum Überwachen jeder Betriebstaste enthalten, um deren
Zustandsänderung zu erfassen, und daß die Stromversorgung
bei einer Zustandsänderung einer Betriebstaste gestartet
wird.
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