DE1967110C3 - Teilbelagscheibenbremse insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist eine Teilbelagscheibenbremse dieser Art bekannt (DE-PS 11 82 087), bei der die kreuzförmige Blattfeder dem radialen Niederhalten und zugleich dem Abstellen der Bremsbacken von der Bremsscheibe nach dem Lösen der Bremse dient Zu diesem Zweck drückt die Blattfeder mit den Enden ihres im eingebauten Zustand zu den Bremsbacken hin konvex gewölbten Querbalkens oder mit schrägen Abwinkelungen des Querbalkens gegen die Oberkanten der Stützplatten. Hier ist sowohl die radiale Niederhaltekraft wie die Abstellkraft vom Abnutzungszustand der Bremsbacken abhängig. Eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft kann die Blattfeder nicht ausüben.

Ferner ist eine Teilbelagscheibenbremse bekannt (DE-PS 11 66 017), bei der die Bremsbacken durch an einem Bremsgehäuse befestigte Winkelstücke daran gehindert sind, in radialer Richtung aus dem Bremsgehäuse herauszufallen. In Bohrungen der Stützplatten der Bremsbacken greifen die Enden einer Biegefeder aus Draht ein, die sich an einer den Anschlagflächen für die Bremsbacken gegenüberliegenden Fläche am Bremsgehäuse abstützt und die Bremsbacken gegen die in Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe vorderen Anschlagflächen drückt. Damit wird ein Anschlaggeräusch vermieden, das ohne die Biegefeder zu Beginn einer Bremstätigkeit dadurch entstände, daß die Bremsbakken erst von der Bremsscheibe mitgenommen werden müßten, bis sie gegen die in Drehrichtung vorderen Anschlagflächen stoßen. Eine nennenswerte radiale Niederhaltekraft übt die bekannte Biegefeder auf die Bremsbacken nicht aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Teilbelagscheibenbremse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß sowohl ein Anschlaggeräusch infolge des Auflaufens der Bremsbacken an den Bremsmoment-Abstützflächen beim Anlegen der Bremse in Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe als auch ein Klappern der Bremsbacken auf deren Haltestiften vermieden wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, Erfindungsgemäß wird also mit einer einzigen kreuzförmigen Blattfeder eine radiale Niederhaltekraft und eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft auf jede der beiden Bremsbacken ausgeübt, wobei das Verhältnis zwischen diesen beiden Kräften durch den Neigungswinkel der

15. geneigten Fläche genau festgelegt und vom Abnutzungszustand der Bremsbacken unabhängig ist

Vorzugsweise hat der Querbalken einen U-förmigen Querschnitt

Bei einer Halterung für Bremsbacken von Teilbelag-

Scheibenbremsen ist es bekannt (DE-PS 12 01 628), die Bremsbacken mittels eines Federbügels radial abzustützen, der mit seinen zu Haken gebogenen Enden auf Bremsbackenhaltestiften aufgerastet ist und sich seinerseits an einem die Bremsbacken überbrückenden Gehäuseteil abstützt Die Anwendung des Prinzips des Aufrastens einer Feder läßt sich gemäß Anspruch 3 mit besonderem Vorteil auf die erfindungFgemäße Blattfeder anwenden, wobei diese jedoch nicht die Bremsbakkenhaltestifte stützt sondern von diesen gestützt wird und nicht gegen ein Gehäuseteil, sondern gegen die Bremsbacken drückt Durch das Aufrasten wird zusätzlich zu der radialen zugleich die in Umfangsrichtung wirkende Vorspannung der erfindungsgemäßen Blattfeder erzeugt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Teilbelagscheibenbremse, und

F i g. 2 den Längsschnitt H-Il in Γ ■ g. 1.

Die dargestellte Teilbelagscheibenbremse für ein Fahrzeug umfaßt einen fahrzeugfesten Bremskörper 10, ein Joch 11, das in bezug auf den Bremskörper in Richtung der Achse der nicht dargestellten Bremsscheibe verschiebbar ist und eine indirekt betätigte Bremsbacke 12 abstützt sowie eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, die im Bremskörper 10 ausgebildet und zwischen dem Joch U und einer direkt betätigten Bremsbacke 13 wirksam ist. Zum Befestigen

so des Bremskörpers 10 an einem fahrzeugfesten Teil weist der Bremskörper Augen 18 auf.

Die Reibbeläge der Bremsbacken 12, 13 sind auf S lützplatten 33 bzw. 34 befestigt. Durch die Stützplatten 33 und 34 erstrecken sich achsparallel, also quer zur nicht dargestellten Bremsscheibe, Stifte 91 und 92, die durch ein längsgerichtetes Verbindungsstück 98 miteinander verbunden sind. Der Stift 91 ist in einem Blindloch im Bremskörper 10 aufgenommen, während der Stift 92 sich durch eine Bohrung des Bremskörpers hindurcher· streckt und an seinem freien Ende mittels einer Federklammer 99 in seiner Lage gehalten ist.

Klappern und Anschlaggeräusche der Bremsbacken 12 und 13 sind durch eine kreuzförmige Blattfeder 90 verhindert, deren Längsbalken hakenförmige Enden 93 aufweist, mit denen er auf den Stiften 91 und 92 aufgerastet ist. Vom Längsbalken der Blattfeder 90 ragt nahe dessen Mitte ein Querbalken 94 mit U-förmigem Querschnitt weg. Die Enden des Querbalkens 94 wirken

mit je einer geneigten Räche 95 einer in jeder der Stfhzplatten 33 und 34 vorgesehenen Ausdehnung 96 zusammen. Auf diese Weise übt die Blattfeder 90 auf jede Stützplatte 33 und 34 eine Kraft aus, die in Fi g, 2 mit einem Pfeil 97 bezeichnet ist. Diese Kraft hat eine Komponente in Umfangsriehtung sowie eine radial nach innen gerichtete Komponente, Die Komponente in Umfangsriehtung sorgt dafür, daß die Stützplatten 33 und 34 ständig an den in Drehrichtung vorderen Anschlagflächen des Bremskörpers to bzw. Jochs 11 anliegen. Infolgedessen kann bei Vorwärtsdrehung der Bremsscheibe das in Fig,2 mit einem Pfeil S bezeichnete Spiel zwischen den Stützplatten 33 und 34 und den zugehörigen AnschlagflSchen nicht auftreten. Es wird also das Anschlaggeräusch vermieden, das auftreten würde, wenn dieses Spiel jeweils erst zu Beginn einer Bremsbetätigung überwunden werden müßte.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren beide auf den entgegengeseizten Seiten der Bremsscheibe angeordnete Bremsbacken an in Umfangsrichtung einander zugewandten, das Bremsmoment aufnehmenden Ansehlagflächen axial geführt und in radialer Richtung von zwei achsparallelen, die Stützplatten der Bremsbacken durchgreifenden Stiften gehalten sind, mit einer kreuzförmigen Blattfeder, die einen an den Stiften abgestützten Längsbalken, sowie einen zwischen den Stiften angeordneten Querbalken aufweist und mit dessen Ende eine radial nach innen gerichtete Kraft auf die Stützplatten der Bremsbacken ausübtdadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken (94) der Blattfeder (90) mit seinen beiden Enden gegen je eine an einer Ausnehmung (96) der zugehörigen Stützplatte (33, 34) ausgebildete, in Umfangsrichtung geneigte Fläche (95) drückt

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken (94) einen U-förmigen Querschnitt hat

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Blattfeder (90) mit hakenförmig gebogenen Enden (93) von außen auf die Stifte (91,92) aufgerastet ist