DE19654611B4

DE19654611B4 - Federkraftklemmanschluß für elektrische Leiter

Info

Publication number: DE19654611B4
Application number: DE19654611A
Authority: DE
Inventors: Frank Hartmann; Hans-Josef Köllmann
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 1996-12-20
Filing date: 1996-12-20
Publication date: 2004-09-30
Anticipated expiration: 2016-12-21
Also published as: DE19654611A1; JPH10233243A; CN1132266C; FR2757687A1; US5975940A; FR2757687B1; CN1187056A; JP4093289B2

Abstract

Federkraftklemmanschluß für ein- oder mehrdrähtige elektrische Leiter mit einem Stromschienenstück und einer U-förmig gebogenen Blattfeder,
– das Stromschienenstück besitzt einen Halteschenkel (10) und einen Kontaktschenkel (11), die miteinander einen Eckwinkel bilden derart,
daß der Halteschenkel, der zur Halterung der Blattfeder (12) dient, mit seinem Rücken querstehend zur Leitereinführungsrichtung angeordnet ist und einen Durchbruch zum Hindurchstecken des elektrischen Leiters aufweist,
und daß der Kontaktschenkel direkt im Scheitel des Eckwinkels an den Haltewinkel anschließt und sich von diesem in Leitereinführungsrichtung hinwegerstreckt,
– die Blattfeder (12) ist in Art einer U-förmig offenen Schlaufe mit einem rückwärtigen Federbogen und zwei daran anschließende Federschenkel (16, 18) geformt, von denen einer als freier Klemmschenkel (18) ausgebildet ist, der sich mit seinem freien Ende in Leitereinführungsrichtung erstreckt und mit einem spitzen Winkel gegen den Kontaktschenkel (11) des Stromschienenstücks gerichtet ist und zusammen mit diesem eine Klemmstelle für den...

Description

Die Erfindung betrifft einen Federkraftklemmanschluß für ein- oder mehrdrähtige elektrische Leiter gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Ein solcher Klemmanschluß ist aus der US 5 454 730 A bekannt (siehe dort 6). Der Halteschenkel und der Kontaktschenkel des Stromschienenstücks bilden miteinander einen Eckwinkel, in dessen Innenraum eine U-förmig gebogene Blattfeder positioniert ist. Die U-förmige Blattfeder ist mit ihrem rückwärtigen Federbogen am Halteschenkel festgelegt, und der freie Klemmschenkel der Blattfeder erstreckt sich mit seinem freien Ende in Leitereinführungsrichtung und ist mit einem spitzen Winkel gegen den Kontaktschenkel des Stromschienenstücks gerichtet und bildet zusammen mit diesem eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter. Der anzuschließende elektrische Leiter muß zunächst durch einen Durchbruch im Halteschenkel des Stromschienenstücks hindurchgesteckt werden und muß sodann an der Erstreckungslänge des Klemmschenkels der Blattfeder vorbeigeschoben werden bis er die Klemmstelle des Klemmanschlusses erreicht und in der Klemmstelle festgeklemmt werden kann.

Eine solche Bauweise eines gattungsgemäßen Klemmanschlusses erfordert eine große Einstecktiefe des elektrischen Leiters, und das Einsteckende des elektrischen Leiters muß zudem auf einem entsprechend großen Teil seiner axialen Länge abisoliert sein. Das ist nachteilig.

Andere bekannte Federkraftklemmanschlüsse vermeiden deshalb die Verwendung einer U-förmig gebogenen, zweischenkeligen Blattfeder und arbeiten nur mit einer relativ kurzen einschenkeligen Flachfeder, die es ermöglicht, die Klemmstelle näher an dem Scheitel des Eckwinkels anzuordnen, der zwischen dem Halteschenkel und dem Kontaktschenkel des Stromschienenstücks gebildet ist (siehe DE 75 11 815 U1 , DE 44 34 391 A1 , DE 44 45 603 A1 ). Diese Bauweise hat jedoch den Nachteil, daß eine kurze einschenkelige Flachfeder eine "härtere" Federcharakteristik hat als die "weichere" Federcharakteristik, die mit einer U-förmig gebogenen, zweischenkeligen Blattfeder zu erreichen ist, wie sie für das Klemmen z. B. von mehrdrähtigen und insbesondere feindrähtigen elektrischen Leiter vorteilhafter ist.

Daneben gibt es noch weitere bekannte Bauarten von Federkraftklemmanschlüssen, die eine kürzere Einstecktiefe des anzuschließenden elektrischen Leiters dadurch erreichen wollen, daß sie auf die Verwendung eines quer zur Leitereinführungsrichtung und vor der Klemmstelle angeordneten Halte schenkels des Stromschienenstücks verzichten (siehe US 4 397 514 und DE 44 44 438 A1 ).

Der Verzicht auf dieses, für die vorliegende Erfindung gattungsbedingten Merkmals hat jedoch den Nachteil, daß damit auch eine Bündelung und Führung des Leiterendes vor der Klemmstelle entfällt, wie dies durch eine allseitig geschlossene Durchstecköffnung in dem Rücken eines vor der Klemmstelle und quer zur Leitereinführungsrichtung angeordneten Halteschenkels des Stromschienenstücks erreicht wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Federkraftklemmanschluß mit den Gattungsmerkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 so weiterzuentwickeln, daß die Einstecktiefe des anzuschließenden elektrischen Leiters und damit auch dessen axiale Abisolierlänge wesentlich kürzer ausgeführt werden kann.

Diese Auf gabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei die Unteransprüche 2 und 3 besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Federkraftklemmanschlüsse herausstellen.

Die erfindungsgemäße Lösung benutzt den Freiraum, der in Leitereinführungsrichtung vor dem Halteschenkel des Stromschienenstücks vorhanden ist, um dort das wesentliche Bauvolumen der U-förmig gebogenen zweischenkeligen Blattfeder anzuordnen. Dadurch läßt sich die zwischen dem freien Klemmschenkelende der Blattfeder und dem Kontaktschenkel des Stromschienenstücks gebildete Klemmstelle sehr nahe an dem Scheitel des Eckwinkels positionieren, der zwischen dem Halteschenkel und dem Kontaktschenkel des Stromschienenstücks gebildet ist, wodurch eine sehr geringe Einstecktiefe des elektrischen Leiters erreicht wird.

Die Funktionsfähigkeit des neuen Klemmanschlusses ist durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht beeinträchtigt, da trotz der scheitelnahen Anordnung der Klemmstelle für den einzusteckenden elektrischen Leiter ein funktionsgerechter Einlauftrichter zwischen dem freien Klemmschenkelende der Blattfeder und dem von dem Scheitel des Eckwinkels ablaufenden Kontaktschenkel des Stromschienenstücks gebildet ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 einen Querschnitt durch einen Federkraftklemmanschluß gemäß der Erfindung,
2 in perspektivischer Darstellung den metallischen Kontakteinsatz des Klemmanschlusses gemäß 1,
3 den Klemmanschluß gemäß 1 mit einem geklemmten elektrischen Leiter.
Dargestellt ist in 1 eine Federkraftklemme mit einem Isolierstoffgehäuse 4, das mit einem stirnseitigen Isolierstoffdeckel 5 verschlossen ist. In dem Isolierstoffdeckel sind in einer Reihe nebeneinander mehrere Leitereinführungsöffnungen 6 vorhanden (vergleiche hierzu auch 3). Jede Leitereinführungsöffnung ist der Beginn eines Leitereinführungskanals, der sich durch das ganze Isolierstoffgehäuse hindurcherstreckt (siehe hierzu die in 1 eingezeichnete Mittellinie 7) und der mit seinem Sackloch-Ende 8 zugleich einen Endanschlag für einen eingesteckten elektrischen Leiter bildet.
In dem Isolierstoffgehäuse ist ein Kontakteinsatz angeordnet, der in 2 genauer dargestellt ist. Der Kontakteinsatz besitzt insgesamt sechs U-förmig gebogene Blattfedern 12, von denen jeweils eine für eine Klemmstelle, d. h. für einen Federkraftklemmanschluß zum Klemmen eines elektrischen Leiters bestimmt ist. Nachfolgend werden die Konstruktionsmerkmale der dargestellten Federkraftklemme immer nur bezogen auf einen Federkraftklemmanschluß (= eine Klemmstelle) beschrieben. Sie wiederholen sich bei den anderen Federkraftklemmanschlüssen des dargestellten Ausführungsbeispiels entsprechend.
Jeder Federkraftklemmanschluß besteht aus einer U-förmig gebogenen Blattfeder 12 und aus einem Stromschienenstück mit einem Halteschenkel 10 und einem Kontaktschenkel 11.
Die Blattfeder 12 ist in Art einer U-förmig offenen Schlaufe mit einem rückwärtigen Federbogen und zwei davon ablaufenden Federschenkeln 16 und 18 geformt. Der eine Federschenkel 16 dient zur Festlegung bzw zur Halterung der Blattfeder in dem Halteschenkel 10 des Stromschienenstücks, und der andere Federschenkel der Blattfeder ist als freier Klemmschenkel 18 ausgebildet, der sich mit seinem freien Ende in Leitereinführungsrichtung (siehe 3) erstreckt und mit einem spitzen Winkel gegen den Kontaktschenkel 11 des Stromschienenstücks gerichtet ist und zusammen mit diesem die Klemmstelle für den elektrischen Leiter 27 (siehe 3) bildet.
Der Halteschenkel 10 des Stromschienenstücks ist mit seinem Rücken querstehend zur Leitereinführungsrichtung angeordnet und besitzt einen Durchbruch, der als Langloch-Durchbruch 13 ausgebildet ist, dessen Längserstreckung senkrecht zum Scheitel des zwischen dem Halteschenkel 10 und dem Kontaktschenkel 11 gebildeten Eckwinkels ausgerichtet ist und der zwei zueinander parallele Seitenflanken 15 aufweist, deren Abstand voneinander größer ist als die Breite des freien Klemmschenkels 18 der Blattfeder.
Die Hubbewegungen des freien Klemmschenkels 18 der Blattfeder beim Einführen eines elektrischen Leiters in die Klemmstelle oder beim Öffnen der Klemmstelle schlechthin werden durch die genannten Seitenflächen 15 des Langloch-Durchbruchs 13 in dem Halteschenkel des Stromschienenstücks geführt.
Bei der Montage wird die U-förmig gebogene Blattfeder mit den Enden ihrer Federschenkel in den Langloch-Durchbruch 13 derart eingesetzt, daß sich der rückwärtige Federbogen der Blattfeder 12 in Leitereinführungsrichtung vor dem Halteschenkel 10 des Stromschienenstücks befindet und sich das freie Ende des Klemmschenkels 18 der Blattfeder durch den Langloch-Durchbruch hindurcherstreckt und mit dem Kontaktschenkel 11 des Stromschienenstücks die Klemmstelle für den elektrischen Leiter bildet.
1 zeigt deutlich, daß diese Klemmstelle sehr nahe dem Scheitel des Eckwinkels positioniert sein kann, der zwischen dem Halteschenkel 10 und dem Kontaktschenkel 11 des Stromschienenstücks gebildet ist.
Wie fast alle Federkraftklemmen dieser Art besitzt auch das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eine Prüföffnung 26 zum Prüfen der an dem Stromschienenstück anliegenden Spannung.
3 zeigt die dargestellte Federkraftklemme mit einem eingesteckten elektrischen Leiter 27, der in dem dargestellten Fall aus Gründen der Vereinfachung ein eindrähtiger Leiter ist, aber in der Praxis auch ein mehrdrähtiger, insbesondere auch ein feindrähtiger Leiter sein kann.

Claims

Federkraftklemmanschluß für ein- oder mehrdrähtige elektrische Leiter mit einem Stromschienenstück und einer U-förmig gebogenen Blattfeder, – das Stromschienenstück besitzt einen Halteschenkel (10) und einen Kontaktschenkel (11), die miteinander einen Eckwinkel bilden derart, daß der Halteschenkel, der zur Halterung der Blattfeder (12) dient, mit seinem Rücken querstehend zur Leitereinführungsrichtung angeordnet ist und einen Durchbruch zum Hindurchstecken des elektrischen Leiters aufweist, und daß der Kontaktschenkel direkt im Scheitel des Eckwinkels an den Haltewinkel anschließt und sich von diesem in Leitereinführungsrichtung hinwegerstreckt, – die Blattfeder (12) ist in Art einer U-förmig offenen Schlaufe mit einem rückwärtigen Federbogen und zwei daran anschließende Federschenkel (16, 18) geformt, von denen einer als freier Klemmschenkel (18) ausgebildet ist, der sich mit seinem freien Ende in Leitereinführungsrichtung erstreckt und mit einem spitzen Winkel gegen den Kontaktschenkel (11) des Stromschienenstücks gerichtet ist und zusammen mit diesem eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter bildet, dadurch gekennzeichnet, – daß der Durchbruch in dem Halteschenkel (10) des Stromschienenstücks als Langloch-Durchbruch (13) ausgebildet ist, dessen Längserstreckung senkrecht zum Scheitel des Eckwinkels verläuft und der zwei zueinander parallele Seitenflanken (15) aufweist, deren Abstand voneinander größer ist als die Breite des freien Klemmschenkels (18) der Blattfeder, – daß die Blattfeder mit den Enden ihrer Federschenkel in den Langloch-Durchbruch eingesetzt ist derart, daß sich der rückwärtige Federbogen der Blattfeder in Leitereinführungsrichtung vor dem Halteschenkel (10) des Stromschienenstücks befindet und sich das freie Ende des Klemmschenkels (18) der Blattfeder durch den Langloch-Durchbruch hindurch gegen den Kontaktschenkel (11) des Stromschienenstücks erstreckt.
Federkraftklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem freien Ende des Klemmschenkels (18) der Blattfeder und dem Kontaktschenkel (11) des Stromschienenstücks gebildete Klemmstelle nahe dem Scheitel des Eckwinkels positioniert ist.
Federkraftklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbewegungen des freien Klemmschenkels (18) der Blattfeder mittels der Seitenflanken (15) des Langloch-Durchbruchs (13) geführt sind.