DE19645982A1 - Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen - Google Patents
Schienentriebzug mit wenigstens zwei WagenteilenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61C15/04—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels by controlling wheel pressure, e.g. by movable weights or heavy parts or by magnetic devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schienentriebzug mit
wenigstens zwei gelenkig oder zu diesem vergleichbar miteinander
gekuppelten Wagenteilen, die wenigstens einen Laufradsatz
aufweisen und deren wenigstens ein Wagenteil mit wenigstens
einem Triebradsatz ausgestattet ist, wobei der wenigstens eine
Lauf- und wenigstens eine Triebradsatz im Ruhezustand von Teilen
des Gewichtes der Wagenteile statisch belastet sind und der
Lauf- und/oder Triebradsatz mit zwei starr gekoppelten Rädern,
als Losradsatz oder als Losräderpaar ausgebildet ist.
Derartige, zumeist der Personenbeförderung dienende
Schienentriebzüge werden im Straßenbahn-, U-Bahn-, Stadtbahn- und
Vollbahnbetrieb genutzt, wobei zumeist hohe Anfahr- und/oder
dynamische Bremsbeschleunigungen gefordert werden. Zum Erzielen
dieser hohen Anfahr- und dynamischen Bremsbeschleunigungen sind
hohe Antriebs- bzw. dynamische Bremsleistungen nötig, welche
über den Reibungseingriff der Triebradsätze zu den Fahrschienen
in Vortriebskräfte umzusetzen sind. Es ist bekannt, daß die
höchsten dieser Vortriebs- bzw. Bremskräfte - entsprechend hohe
Antriebs- bzw. dynamische Bremsleistungen vorausgesetzt - dann
erreichbar sind, wenn alle Radsätze des Schienentriebzuges als
Triebradsätze ausgebildet sind; Triebradsätze sind jedoch in
Herstellung und Wartung teuer, es ist daher üblich, am
Schienentriebzug in geeigneter Weise verteilt Lauf- und
Triebradsätze vorzusehen, wobei ein entsprechender Verlust an
maximaler Vortriebs- bzw. dynamischer Bremskraftentwicklung in
Kauf genommen wird.
Die vorstehend erwähnten Trieb- und Laufradsätze können auf
einer Welle zwei starr gekoppelte Räder aufweisen, sie können
jedoch auch als Losradsätze mit zwei relativ zueinander
verdrehbar auf einer Welle befindlichen Rädern oder als
Losräderpaare mit mit getrennten, gegebenenfalls einzeln um
Vertikalachsen drehbaren Wellen für jedes Radpaar ausgebildet
sein; nachfolgend und auch in den Patentansprüchen werden zur
Vereinfachung nur die Ausdrücke "Triebradsatz" bzw. "Laufradsatz"
für alle diese Ausführungsformen verwendet und schließen diese
in ihrem Bedeutungsgehalt mit ein.
Die Radsätze eines Schienentriebzuges werden von dessen Gewicht,
insbesondere den Gewichten der Wagenteile, entsprechend ihrer
Anordnungsverteilung belastet, diese anordnungsbedingte
Belastung der Radsätze wird hier als "statische Belastung" im
Ruhezustand bezeichnet; bei Beschleunigungsvorgängen können von
diesen abhängige Zusatzbe- oder -entlastungen hinzukommen.
Es ist üblich, bei Schienentriebzügen einen Kompromiß zwischen
Kosten und maximal erreichbarer Vortriebs- bzw. dynamischer
Bremskraft dadurch einzugehen, daß - wie vorstehend bereits
erwähnt - nur ein bestimmter Anteil von deren Radsätzen als
Triebradsätze, die restlichen Radsätze als Laufradsätze
ausgebildet werden, wobei durch entsprechende Verteilung und
Anordnung der Triebradsätze am Schienentriebzug ein Optimum an
deren Effizienz erreichbar ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Schienentriebzug der
eingangs genannten Art die Effizienz der Triebradsätze
hinsichtlich der erreichbaren Vortriebs- bzw. dynamischen
Bremskraft mit einfachen Mitteln zu steigern, wodurch eine
Steigerung der erreichbaren Anfahr- bzw. dynamischen
Bremsbeschleunigung und/oder eine Minderung der Anzahl der
erforderlichen Triebradsätze und damit eine Kosteneinsparung
möglich wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Schienentriebzug
der eingangs genannten Art gelöst durch eine Vorrichtung, welche
einen Anteil der statischen Belastung wenigstens eines
Laufradsatzes auf wenigstens einen Triebradsatz zu dessen
zusätzlicher Belastung verlagert.
Durch diese Belastungsverlagerung wird der Reibschluß des
wenigstens einen Triebradsatzes zur Fahrschiene gesteigert,
wodurch eine entsprechende Steigerung der erreichbaren
Antriebs- bzw. dynamischen Bremskräfte erreicht wird.
Bei einem derart nach der Erfindung ausgebildeten
Schienentriebzug sind ebenfalls nach der Erfindung vorteilhafte
Weiterbildungen möglich bzw. zweckmäßig, deren Merkmale in den
Unteransprüchen angegeben sind.
In den Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 sind zwei besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele für nach der Erfindung
ausgestaltete Schienentriebzüge schematisch in den
erfindungswesentlichen Teilen dargestellt, wobei gleiche
Bezugszeichen sich auf gleiche oder einander entsprechende Teile
beziehen.
Die Fig. 3 verdeutlicht anhand dreier Ausführungsbeispiele die
Radsatzlasten an den Schienentriebzügen sowie Maßnahmen zur
Entgleisungssicherheit. Die Fig. 4 zeigt hierzu Diagramme und in
den Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten dargestellt.
In der Praxis sind derzeit Schienentriebzüge weit verbreitet,
welche drei Wagenteile, nach Fig. 1 zwei endständige Wagenteile 1 bzw. 2
und einen mittleren Wagenteil 3, aufweisen. Die
endständigen Wagenteile 1 und 2 sind nahe ihrer stirnseitigen,
freien Enden mit Triebfahrwerken 4 bzw. 5 versehen, die mit je
zwei Triebradsätzen 6 ausgestattet und in nicht weiter
dargestellter Weise drehgestellartig ausgebildet sind. An ihren
dem mittleren Wagenteil 3 zugewandten Enden sind an den
Wagenteilen 1 und 2 keinerlei Radsätze vorhanden. Der mittlere
Wagenteil 3 ist an seinen Enden in je einer vertikalen, quer zur
Schienentriebzug-Längsrichtung verlaufenden Kupplungsebene 7 etwa
in Höhe seiner unteren Wagenrahmenteile 8 vermittels einer
Kupplungsvorrichtung 9 gelenkig mit jeweils einem der Wagenteile
1 oder 2 gekuppelt, wobei die Kupplungsvorrichtungen 9 nicht nur
Längskräfte, sondern auch das endseitige Gewicht der Wagenteile
1 und 2 auf den Wagenteil 3 zu übertragen vermögen. Der
Wagenteil 3 ist nahe seiner Enden mit je einem Laufradsatz 10
versehen; die Laufradsätze 10 stützen somit sowohl den Wagenteil
3 als auch die zugewandten Enden der Wagenteile 1 und 2 gegen
die nicht gezeigten Fahrschienen ab.
Insoweit entspricht der Schienentriebzug bekannten Ausführungen,
die Radsatzverteilung ergibt bei vertretbarem Aufwand gute
Fahreigenschaften, wobei jedoch die wenigen, nur von Bruchteilen
der Gewichte der Wagenteile 1 und 2 entsprechend der
Zugkonfiguration statisch belasteten Triebradsätze 6 nur eine
entsprechend beschränkte Vortriebs- bzw. dynamische Bremskraft
zu erreichen erlauben.
Nach Fig. 1 befinden sich etwa in Höhe des Dachbereiches 11 die
Kupplungsebenen 7 durchsetzende Zylinder 12 mit zumindest
annähernd horizontal und parallel zur Zuglängsrichtung
verlaufender Achsrichtung, deren eine Enden am Wagenteil 3 und
andere Enden am Wagenteil 1 bzw. 2 angekoppelt sind.
Die Kraftmotore darstellenden Zylinder 12 üben bei ihrer
Druckmittelbeaufschlagung eine in Höhe des Dachbereiches
wirkende Spreiz- bzw. Zusammenbindungskraft zwischen den
einander zugewandten Stirnseiten der Wagenteile 3 und 1 bzw. 2
aus. Nachfolgend wird die Auswirkung erklärt für den Fall einer
Spreizkraft. Die Auswirkung einer Zusammenbindungskraft ist
umgekehrt, d. h. im entgegengesetzten Sinn. Diese Spreizkraft
ergibt ein Drehmoment zwischen den Wagenteilen 3 und 1 bzw. 2 um
eine im Bereich der Kupplungsvorrichtungen 9 liegende, horizontal
und quer zur Zuglängsrichtung verlaufende Drehachse. Infolge
dieser Drehmomente an beiden Enden des Wagenteiles 3 ergeben
sich für dieses aufwärtsgerichtete Kräfte, während die
Wagenteile 1 und 2 an ihren freien Enden abwärtsgerichtete
Kräfte erfahren, welche zusätzlich zu den statischen Belastungen
durch die Triebradsätze 6 gegen die Fahrschienen abgestützt
werden.
Bei Druckmittelbeaufschlagung der Zylinder 12 erfährt also der
Schienentriebzug eine Krafteinwirkung, welche ihn unter Anheben
des mittleren Wagenteils 3 brückenartig aufzubiegen sucht, wobei
die Laufradsätze 10 entsprechend entlastet und die Triebradsätze
6 entsprechend zusatzbelastet werden. Die zusätzliche Belastung
der Triebradsätze 6 steigert deren Reibschluß zu den
Fahrschienen, so daß sie entsprechend gesteigerte Vortriebs- bzw.
dynamische Bremskräfte für den Schienentriebzug zu
erreichen gestatten.
Durch die Spreizwirkung der Zylinder 12 werden die
Kupplungsvorrichtungen 9 zusätzlich zugbelastet. Diese
Zusatz-Zugbelastung kann von entsprechend den Zylindern 12 in
Höhe der Kupplungsvorrichtungen 9 angeordnete weitere, nicht
gezeigte Zylinder zumindest annähernd kompensiert werden, wenn
diese Zylinder bei Druckmittelbeaufschlagung eine in
Annäherungsrichtung wirkende Zug kraft zwischen den gekuppelten
Wagenteilen 3 und 1 oder 2 ausüben. Diese weiteren Zylinder
werden zweckmäßig parallel zu den Zylindern 12
druckmittelbeaufschlagt.
Zur Regelung der Druckmittelbeaufschlagung der Zylinder 12 ist
eine Regeleinrichtung 13 vorgesehen, welche vorzugsweise am
Wagenteil 3 montiert ist. Die Regeleinrichtung 13 ist vermittels
Lastsensoren 14 und Steuerleitungen 15 von den Belastungen der
Trieb- und Laufradsätze 6 und 10 gesteuert und regelt über
Rohrleitungen 16 den in den Zylindern 12 und gegebenenfalls den
erwähnten, weiteren Zylindern - im weiteren sind für alle diese
Zylinder nur die Zylinder 12 genannt - herrschenden Druck
derart, daß einerseits die Triebradsätze 6 nicht über ihre
zulässigen Radsatzlasten hinaus belastet werden, andererseits
die Laufradsätze 10 jedoch nur so weit entlastet werden, daß
ihre Entgleisungssicherheit nicht gefährdet ist. Falls der
Schienentriebzug luftgefedert ist, werden vorzugsweise die
Jeweilige Luftfederbalgdrücke vermittels der Steuerleitungen 15
der Regeleinrichtung 13 als Steuersignale zugeführt und die
Zylinder 12 entsprechend geregelt druckluftbeaufschlagt.
In Kurven entsteht durch die Wirkung der Spreizkraft eine
Querkraftkomponente, welche zu einer unerwünschten,
gegebenenfalls sogar unzulässigen Entlastung der Innenräder bei
Kurvenfahrten führen könnte. Als Funktion der Eigenmassen,
Kurvenhalbmesser, Spurweite und gegebenenfalls weiterer
Einflußfaktoren sollte bzw. muß diese Querkraftkomponente ab
eines gewissen Wertes kompensiert werden; dies wird später noch
genauer beschrieben.
Die Zylinder 12 stellen zusammen mit ihrer
Beaufschlagungsregelung eine Vorrichtung zur
Belastungsverlagerung für die Radsätze dar.
Die Druckluftversorgung hierzu kann zweckmäßig in nicht
dargestellter Weise aus der Druckluftversorgung für die
Luftfederung insbesondere des Wagenteils 3 über eine
Druckbegrenzungs- oder -minderventileinrichtung und ein
Doppelüberströmventil mit in beiden Strömungsrichtungen
wirksamer Ansprechschwelle erfolgen, wobei die Ansprechschwelle
zweckmäßig höchstens 1 bar, vorzugsweise ca. 0,5 bar betragen
kann; diese Ventile können in eine Versorgung für die
Regeleinrichtung 13, zweckmäßig aber in die Rohrleitungen 16
eingeordnet werden. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den
Zylindern 12 zur Volumenvergrößerung Luftbehälter parallel
zuzuschalten. Durch diese Maßnahmen kann der Druckluftverbrauch
für die durch Fahrbewegungen des Zuges bewegbaren Zylinder 12
gering gehalten werden: Durch Hubänderungen der Zylinder 12
bewirkte Druckänderungen werden durch die Luftbehälter
gemindert, so daß sie unterhalb der Ansprechschwelle des
Doppelüberströmventils verbleiben und kein Druckluftverbrauch
durch Druckluftabströmen und nachfolgendes Wiedereinspeisen
erfolgt, während doch die von den Zylindern 12 ausgeübte
Spreizkraft ausreichend konstant bleibt.
Je nach Einsatz- und Betriebsbedingungen des Schienentriebzuges
können die Zylinder 12 ständig, während der ganzen Betriebszeit
des Zuges oder während der Fahrt oder bei Auftreten von
Fahrbeschleunigungen druckmittelbeaufschlagt sein. Bei
Inkaufnahme erschwerter Kupplungs- und Entkupplungsarbeiten für
die Kupplungsvorrichtungen 9 können die Zylinder 12 auch durch
geeignet vorgespannte, mechanische Federpatronen ersetzt werden.
Die Vorrichtung zur Belastungsverlagerung ist dann ständig
wirksam, die Druckmittelversorgung mit der Regeleinrichtung 13
kann entfallen.
Durch die Wirkung der im Dachbereich angeordneten, in
Längsrichtung wirkenden Verspannung durch Feder- bzw.
Zylinderkräfte wird eine Verspannung der Wagenkästen erreicht,
wodurch beim Anfahren oder Bremsen die ansonsten auftretenden
Achsentlastungen erheblich verringerbar sind und das
Schlupfverhalten somit verbesserbar ist.
In Abänderung zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
können natürlich die Trieb- und Laufradsätze am Zug
andersartig angeordnet oder verteilt sein. An den freien enden
der Wagenteile 1 und 2 kann jeweils nur ein Triebradsatz 6
angeordnet sein, die Wagenteile 1 und 2 können andersendig durch
Laufradsätze in einfacher oder Drehgestellanordnung abgestützt
sein, oder anstelle der gezeigten Laufradsätze 10 können in den
Kupplungsebenen 7 für jeweils die Wagenteile 1 und 3 oder 2 und 3
gemeinsame Lauffahrwerke mit Einzel-Laufradsätzen oder
Laufraddrehgestellen vorgesehen sein; es können jedoch auch
andersartig verteilt und/oder ausgebildete Trieb- und
Laufradsätze vorhanden sein.
Anstelle der horizontalen Zylinder 12 und gegebenenfalls der
erwähnten, weiteren Zylinder können zwischen den Wagenteilen 3
und 1 oder 2 auch nicht gezeigte Zylinder oder auch
Federpatronen mit im wesentlichen vertikaler Achsrichtung
vorgesehen sein, welche die einander zugewandten Wagenteilenden
vertikal zueinander relativbelasten, derart, daß bei der
Radsatzanordnung nach Fig. 1 der Wagenteil 3 aufwärts gerichtete
Kräfte erfährt: Die gezeigten Trieb- und Laufradsätze 6 und 10
erfahren auch hierbei die gewünschten Belastungsänderungen.
Anstelle der erwähnten Zylinder können auch luftfederbalgartige
Kraftmotore genutzt werden, doch können diese einen gesteigerten
Druckmittelverbrauch bewirken. Anstelle der Druckluft kann auch
ein Hydraulikmedium zur Druckmittelbeaufschlagung genutzt
werden, weiterhin sind anstelle der Zylinder oder Bälge
elektrische Kraftmotoren verwendbar, die gegebenenfalls
unmittelbar die erwähnten Drehmomente zwischen den Wagenteilen
erzeugen.
In weiterer Abänderung kann nur der mittlere Wagenteil 3
anstelle der Laufradsätze 10 mit Triebradsätzen und können
demgemäß die Wagenteile 1 und 2 mit Laufradsätzen versehen sein.
Die Vorrichtungen zur Belastungsverlagerung müssen dann im
Bereich der Kupplungsebenen 7 umgekehrt zu vorstehender
Beschreibung wirken, sie müssen den Wagenteil zusätzlich
belasten, während die Wagenteile 1 und 2 entlastet werden.
Es ist auch möglich, daß die Wagenteile 1 und 2 nahe ihrer dem
Wagenteil 3 zugewandten Enden mit je einem oder zwei, dann
vorteilhaft drehgestellartig zusammengefaßten, Triebradsätzen
versehen sind und andersendig über Laufradsätze abgestützt sind.
Auch hierbei sind umgekehrt wie zu Fig. 1 beschrieben wirkende
Vorrichtungen zur Belastungsverlagerung verwendbar, welche einer
Belastungssteigerung der Triebradsätze dienen.
In weiterer Abänderung ist es, wie in Fig. 2 dargestellt,
möglich, bei einem ansonsten wie in Fig. 1 gezeigt ausgebildeten
Schienentriebzug am Wagenteil 3 mittig einen zusätzlichen
Triebradsatz 6′ anzubringen. Dieser Triebradsatz 6′ ist mittig an
einem in Wagenteillängsrichtung verlaufenden Träger 17
gehaltert, dessen eines Ende eine Lagerung 18 zum Wagenteil 3
aufweist und dessen anderes Ende an die Kolbenstange eines am
Wagenteil 3 gehalterten Zylinders 19 angekoppelt ist, der
entsprechend den Zylindern 12 druckmittelbeaufschlagbar ist.
Dem Triebradsatz 6′ ist ein Lastsensor 14′ zugeordnet, dessen
Signal eine Steuerleitung 15′ der Regeleinrichtung 13 zuführt
Eine Rohrleitung 16′ dient der Druckmittelversorgung des
Zylinders 19. Durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung des
Zylinders 19 ist der Triebradsatz 6′ verstärkt an die
Fahrschienen anpreßbar, wobei durch gesteigerten Reibschluß zu
diesen er hohe hohe Antriebs- bzw. dynamischen Bremskräfte zu
entwickeln vermag. Die Laufradsätze 10 werden dabei entsprechend
weiter entlastet.
Selbstverständlich ist es möglich, auch die Triebradsätze 6 der
Wagenteile 1 und 2 durch Triebradsätze mit Belastungssteuerungen
entsprechend dem Triebradsatz 6′ zu ersetzen.
In Fig. 3 sind drei hinsichtlich der Verteilung ihrer Lauf- und
Triebradsätze unterschiedliche Ausführungsbeispiele I, II und III
für jeweils dreiteilige Schienentriebzüge schematisch
dargestellt. Zu Ausführungsbeispiel II sind dabei lediglich die
Radsätze mit ihren Belastungen gezeigt. Weiterhin sind zu den
Ausführungsbeispielen I und II oben Vorrichtungen zur bereits
angesprochenen Entgleisungssicherung eingezeichnet. Dabei sind,
wie in Fig. 1 und 2 ebenfalls, die Triebradsätze 6 mit
speichenartigen Radienstrichen, die Laufradsätze 10 ohne diese
Radienstriche dargestellt. Die Pfeile P mit ihren von links nach
rechts ansteigenden Indexzahlen 1 bis 6 bzw. 7 bezeichnen die
den jeweiligen Radsatz belastende Kraft. Dabei sollen sich die
Radsatzbelastungen infolge der Wirkung der vorstehend
beschriebenen Erfindung wie folgt verhalten:
Bei Ausführungsbeispiel I ist P₃ größer als P₂ und P₄ größer als P₅;
bei Ausführungsbeispiel II ist jeweils größer P₂ als P₁ und P₃ sowie P₅ als P₄ und P₆;
bei Ausführungsbeispiel III ist jeweils größer P₂ als P₁, P₄ als P3,5 und P₆ als P₇.
Bei Ausführungsbeispiel I ist P₃ größer als P₂ und P₄ größer als P₅;
bei Ausführungsbeispiel II ist jeweils größer P₂ als P₁ und P₃ sowie P₅ als P₄ und P₆;
bei Ausführungsbeispiel III ist jeweils größer P₂ als P₁, P₄ als P3,5 und P₆ als P₇.
Aus diesen Ausführungsbeispielen ist leicht erkennbar, daß die
Erfindung bei luft- oder hydraulikgefederten Schienentriebzügen
sehr kostensparend durch geeignete Steuerung der einzelnen
Radsatzbelastungen vermittels der jeweiligen Federungszylinder- bzw.
-balgdrücke realisierbar ist.
In Fig. 4 sind anhand zweier Diagramme die der
Entgleisungssicherheit entgegenwirkenden Kräfte verdeutlicht,
wobei davon ausgegangen wird, daß die erfindungsgemäßen
spreizkrafterzeugenden Mittel, d. h. inbesondere die Zylinder 12,
in der Fahrzeugmittelebene bzw. symmetrisch zu dieser wirken. Im
linken Teil ist das Durchfahren einer horizontalen Kurve mit
einem Radius 19 von 18 m mit einem Stadtbahnzug mit einem
Drehgestellabstand von 9 m gezeigt, wobei die
Wagenkastenmittellinien 20 in den Winkel alpha zueinander
gelangen. Die Strecke 21 beträgt 1/2 Drehgestellabstand, also
4,5 m. Die vom Zylinder 12 bzw dergleichen aufgebrachte
Spreizkraft S ergibt dabei die nach außen gerichtete Radialkraft
R, welche zu einer einer Entgleisung förderlichen, unerwünschten
Entlastung des kurveninneren Fahrzeugrades führt. Im rechten
Teil der Fig. 4 ist entsprechend in verkleinertem Maßstab das
Durchfahren einer vertikalen, konvexen Kurve bzw. Scheitels, wie
es beim Überfahren von Brücken, Straßenunebenheiten,
Fährschiffsrampen und dergl. auftritt. Dabei soll der vertikale
Kurvenradius 22 100 m betragen, die Wagenkastenmittellinien
gelangen dabei in den Winkel beta zueinander. Die Strecke 21
entspricht wiederum 1/2 des Drehgestellabstandes von 4,5 m.
Dabei entsteht durch die Zylinder 12 bzw. dergl. eine gewisse,
im Diagrammaßstab kleine, unbezeichnete Kraft, welche
entgleisungsförderlich ist.
Die entgleisungsförderlichen Kräfte sind aus Gründen der
Entgleisungssicherheit auf ungefährliche bzw. zulässige Werte zu
begrenzen. Beim Ausführungsbeispiel I der Fig. 3, bei welchem der
Zylinder 12 in Belastungsrichtung des unterhalb diesem
befindlichen Triebradsatzes 6, also in Zusammenbindungs- bzw.
Zugrichtung auf benachbarte Wagenkästen wirkt, sind daher
beidseitig in Wagendachnähe, in der Höhe h über den
Radsatzachsen, fahrzeugseitlich die oben unter I gezeigten
Gegendruckkrafteinrichtungen 23 anzuordnen, welche nach einem
gewissen Tothub einer weiteren Annäherung der seitlichen
Wagenkastenteile entgegenwirken. Die genauere Ausbildung kann
dabei analog zum nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel II
der Fig. 3 erfolgen.
Beim Ausführungsbeispiel II der Fig. 3 ist der unterhalb des
Zylinders befindliche Laufradsatz 10 durch brückenartiges
Aufwölben des Triebzuges zu entlasten, der Zylinder 12 bzw.
dergl. bewirkt daher eine Spreizkraft auf benachbarte
Wagenkästen aus. Anstelle der Gegendruckkrafteinrichtungen 23
sind daher weitgehend analog auszubildende
Zugfederankereinrichtungen 24 vorzusehen, welche nach einem
Tothub der erwähnten Spreizkraft entgegenwirken.
Die Zugankervorrichtung 24 kann gemäß Fig. 5 ausgebildet werden
und wirken. In Fig. 5 sind Wagenteile 1 und 3 angedeutet,
zwischen welchen mittels beidseitiger Gelenkestellen 25 der
Zylinder 12 bzw. dergl. eingeordnet ist. Im Bereich der
Wagenkastenmittellinien 20 ist ein Kraftdiagramm gemäß dem
linken Teil der Fig. 4 mit der Spreizkraft S und dem Winkel alpha
eingezeichnet. In den Seitenbereichen der Wagenteile 1 und 3
befinden sich die Zugfederankereinrichtungen 24, welche je
Wagenteil 1, 3 ein von einem Zuganker 26 durchgriffenes
Federpaket 27 aufweisen. Der Zuganker 26 endet im Ruhezustand
hinter jedem Federpaket im Abstand h mit einem Anschlag für das
durchgriffene Federpaket 27 Bei Kurvenfahrt wird ab Erreichen
bestimmter, vorstehend erwähnter Einflußgrößen durch Entfernen
der kurvenaußenseitigen Wagenteilabschnitte voneinander nach
Durchlaufen eines vom Abstand h abhängigen, wirkungslosen
Tothubes die Jeweilige Zugfederankereinrichtung 24 unter
Kompression der Federpakete 27 wirksam, wobei durch
entsprechendes Abstimmen von Federstärke und Hubweg eine
zumindest weitgehende Kompensation der Spreizkraft S erreichbar
ist, deren entgleisungsfördernde Wirkung also auf ungefährliche
Werte begrenzt wird. In Fig. 5 ist oben ein Kraftdiagramm der
Zugfederankereinrichtung 24 für den Winkel alpha dargestellt,
aus welchem die von der Zugfederankereinrichtung 24 ausgeübte
Zugkraft Z entnehmbar ist, welche zumindest annähernd gleich der
Spreizkraft S ist. Mittig rechts ist in Fig. 5 in einem Diagramm
die Größe der Zugkraft Z über dem Hubweg dargestellt, es ist zu
ersehen, daß sie nach dem Tothub entsprechend dem Abstand h
durch Vorspannung der Federpakete 27 sogleich auf einen der
Spreizkraft S entsprechenden Wert anspringt.
Die Fig. 6 zeigt eine der Fig. 5 entsprechende Einrichtung für das
Durchfahren vertikaler Kurven gemäß der rechten Darstellung in
Fig. 4. Zweckmäßig sind Abrolluftfedern mit großem Hub als
Zylinder 12 zu verwenden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Belastungsverlagerung ist
auch bei andersartigen Schienentriebzügen, welche beispielsweise
nur zwei oder mehr als drei Wagenteile aufweisen, ohne weiteres
anwendbar. Es ist dabei jeweils nur darauf zu achten, daß sie
bei ihrem Betrieb Achslast-Anteile von Laufradsätzen auf
Triebradsätze überträgt und somit eine zusätzliche Belastung für
diese bewirkt.
Falls der Schienentriebzug Triebradsätze aufweist, welche an
Lenkgestellen gehaltert sind, die sie in ihrer Achsrichtung bei
Kurvenfahrt parallel zum Kurvenradius einstellen, können
Belastungssteuerungen mit einer Spreizeinrichtung zwischen dem
Triebradsatz und dem Wagenteil zur Zusatzbelastung des
Triebradsatzes verwendet werden. Es sind hierbei zwei quer zur
Wagenkastenlängsrichtung versetzte Zylinder 19 vorzusehen, deren
untere Enden in der genannten Längsrichtung zum Triebradsatz
versetzt und mit einem quer zur genannten Längsrichtung
verlaufenden Basisabstand an bei Kurvenfahrt sich nach
kurvenaußen bewegenden Teilen des Lenkgestelles und deren obere
Enden mit einem zum vorgenannten vergrößerten Basisabstand am
Rahmen des Wagenteils angelenkt sind. Die Zylinder verlaufen
somit vom Lenkgestell nach oben und schräg zur Seite des
Wagenteils geneigt, wobei der Neigungswinkel zur Vertikalen
zweckmäßig ca. 30 Grad betragen kann. Hierdurch ergibt sich der
Vorteil, daß bei Kurvenfahrt mit entsprechender Auslenkung des
Lenkgestelles der kurvenäußere Zylinder in Annäherung an die
Vertikale aufgerichtet und der andersseitige Zylinder stärker
geneigt wird. Hierdurch erfährt der Triebradsatz
kurvenaußenseitig eine weitere Belastungssteigerung, welche die
Entgleisungssicherheit steigert, und kurveninnenseitig eine
Entlastung, welche jedoch hinsichtlich der
Entgleisungssicherheit höchstens eine vernachlässigbar geringe
Auswirkung zur Folge hat. Bei andersartigen Lenkgestellen müssen
gegebenenfalls andere Neigungen der Zylinder vorgesehen werden.
Bei einem Schienentriebzug mit mehreren gelenkig miteinander
gekuppelten Wagenteilen (1; 2; 3) sind auf die Wagenteile verteilt
Trieb- und Laufradsätze (6 bzw. 10) vorgesehen. Erfindungsgemäß
wird eine Vorrichtung vorgesehen, welche eine
Belastungsverlagerung von den Lauf- auf die Triebradsätze (6
bzw. 10) bewirkt. Durch diese Vorrichtung wird der Reibschluß
der Triebradsätze gesteigert, so daß höhere
Anfahrbeschleunigungen erreichbar und/oder weniger Triebradsätze
erforderlich sind.
Die Vorrichtung kann zwischen den einzelnen Wagenteilen (1; 2; 3)
Drehmomente oder Hubkräfte bewirken, wodurch auf Wagenteile
(1; 2) mit Triebradsätzen (6) zusätzlich Gewichtsanteile von
Wagenteilen (3) mit Laufradsätzen (10) übertragen werden.
Bezugszeichenliste
1 Wagenteil
2 Wagenteil
3 Wagenteil
4 Triebfahrwerk
5 Triebfahrwerk
6 Triebradsatz
6′ Triebradsatz
7 Kupplungsebene
8 Wagenrahmenteil
9 Kupplungsvorrichtung
10 Laufradsatz
11 Dachbereich
12 Zylinder
13 Regeleinrichtung
14 Lastsensor
14′ Lastsensor
15 Steuerleitung
15′ Steuerleitung
16 Rohrleitung
17 Träger
18 Zylinder
19 Radius
20 Wagenkastenmittellinie
21 Strecke
22 Radius
23 Gegendruckkrafteirichtung
24 Zugfederankereinrichtung
25 Gelenkstelle
26 Zuganker
27 Federpaket
P1. . .7 Kraft
R Radialkraft
S Spreizkraft
Z Zugkraft
h Abstand
2 Wagenteil
3 Wagenteil
4 Triebfahrwerk
5 Triebfahrwerk
6 Triebradsatz
6′ Triebradsatz
7 Kupplungsebene
8 Wagenrahmenteil
9 Kupplungsvorrichtung
10 Laufradsatz
11 Dachbereich
12 Zylinder
13 Regeleinrichtung
14 Lastsensor
14′ Lastsensor
15 Steuerleitung
15′ Steuerleitung
16 Rohrleitung
17 Träger
18 Zylinder
19 Radius
20 Wagenkastenmittellinie
21 Strecke
22 Radius
23 Gegendruckkrafteirichtung
24 Zugfederankereinrichtung
25 Gelenkstelle
26 Zuganker
27 Federpaket
P1. . .7 Kraft
R Radialkraft
S Spreizkraft
Z Zugkraft
h Abstand
Claims (26)
1. Schienentriebzug mit wenigstens zwei gelenkig oder zu diesem
vergleichbar miteinander gekuppelten Wagenteilen (1; 2; 3),
die wenigstens einen Laufradsatz (10) aufweisen und deren
wenigstens ein Wagenteil (1; 2; 3) mit wenigstens einem
Triebradsatz (6; 6′) ausgestattet ist, wobei der wenigstens
eine Lauf- und wenigstens eine Triebradsatz (6; 6′; 10) im
Ruhezustand von Teilen des Gewichtes der Wagenteile (1; 2; 3)
statisch belastet sind und der Lauf- und/oder Triebradsatz
mit zwei starr gekoppelten Rädern, als Losradsatz oder als
Losräderpaar ausgebildet ist, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung, welche einen Anteil der statischen Belastung
wenigstens eines Laufradsatzes (10) auf wenigstens einen
Triebradsatz (6; 6′) zu dessen zusätzlicher Belastung
verlagert.
2. Schienentriebzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Belastungsverlagerung betroffenen Lauf- und
Triebradsätze (6; 10) unterschiedlichen Wagenteilen (1; 2
bzw. 3) angehören.
3. Schienentriebzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Belastungsverlagerung zumindest
annähernd im Bereich der vertikalen, quer zur
Triebzuglängsrichtung verlaufenden Kupplungsebene (7) an
beiden gekuppelten Wagenteilen (1; 3 bzw. 2; 3) zur
Kraftübertragung zwischen diesen angreift.
4. Schienentriebzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Belastungsverlagerung auf den den
wenigstens einen Laufradsatz (10) aufweisenden Wagenteil (3)
eine Hubkraft und den den Triebradsatz (6) aufweisenden
Wagenteil (1; 2) eine Absenkkraft ausübt.
5. Schienentriebzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Triebradsatz nahe der Kupplungsstelle des ihn
aufweisenden Wagenteils zum anderen Wagenteil befindet.
6. Schienentriebzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Belastungsverlagerung auf die
gekuppelten Wagenteile (3; 1 bzw. 2) ein Drehmoment um eine
horizontale Drehachse ausübt, welches in Art einer
Brückenbildung gerichtet ist und die Kupplungsstelle
anzuheben und die von der Kupplungsstelle entfernten Enden
der Wagenteile (1; 2) abzusenken sucht.
7. Schienentriebzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Triebradsatz (6) nahe des von der
Kupplungsstelle entfernten Endes des ihn aufweisenden
Wagenteiles (1; 2) befindet.
8. Schienentriebzug nach Anspruch 3 und Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Belastungsverlagerung wenigstens einen pneumatisch,
hydraulisch oder elektrisch betriebenen, zwischen beide
gekuppelte Wagenteile eingeordneten und mit diesen in
Wirkerbindung stehenden Kraftmotor aufweist.
9. Schienentriebzug nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftmotor als bei
Druckmittelbeaufschlagung eine Vertikalkraft zwischen den
gekuppelten Wagenteilen ausübender Zylinder oder Balg
ausgebildet ist.
10. Schienentriebzug nach den Ansprüchen 6 und 8, wobei die
Wagenteile (1; 2; 3) im Höhenbereich ihrer unteren
Wagenrahmenteile (8) miteinander gekuppelt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftmotor als bei
Druckmittelbeaufschlagung eine nahe des Dachbereiches (11)
wirkende Spreizkraft oder Zusammenbindungskraft zwischen den
Wagenteilen (3; 1 bzw. 2) ausübender Zylinder (12) oder Balg
ausgebildet ist.
11. Schienentriebzug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Belastungsverlagerung im
Höhenbereich der unteren Wagenrahmenteile zumindest einen
weiteren, vorzugsweise als Zylinder oder Balg ausgebildeten
Kraftmotor aufweist, der mit den gekuppelten Wagenteilen in
Wirkverbindung steht und auf diese eine in
Annäherungsrichtung wirkende Zugkraft ausübt.
12. Schienentriebzug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikal versetzt angeordneten Kraftmotoren eine im
absoluten Betrag zumindest annähernd gleichstarke Spreiz- bzw.
Zugkraft ausüben.
13. Schienentriebzug nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung zur
Belastungsverlagerung eine von den Belastungen der Lauf- und
der Triebradsätze gesteuerte Regeleinrichtung (13) zugehört,
welche die Belastungsverlagerung vor einer die
Entgleisungssicherheit der Laufradsätze (10) gefährdenden
Entlastung dieser Radsätze und vor einem Überschreiten der
zulässigen Maximalbelastung der Triebradsätze (6) beendet.
14. Schienentriebzug nach Anspruch 13, wobei die Lauf- und
Triebradsätze luftgefedert sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regeleinrichtung von den Luftfederdrücken der Radsätze
gesteuert ist.
15. Schienentriebzug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Balg oder Zylinder (12) ausgebildeten
Kraftmotoren aus der Druckluftversorgung der Luftfederung
über eine Druckbegrenzungs- oder -minderventileinrichtung
und ein Doppelüberströmventil mit in beiden
Strömungsrichtungen wirksamer Ansprechschwelle
druckluftversorgt sind.
16. Schienentriebzug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß den als Zylinder (12) ausgebildeten Kraftmotoren ein
Luftbehälter parallelgeschaltet ist.
17. Schienentriebzug nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansprechschwelle des
Doppelüberströmventils höchstens 1 bar, vorzugsweise ca. 0,5 bar
beträgt.
18. Schienentriebzug nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauf- und/oder
Triebradsätze als Einzelradsätze oder in Doppelanordnung in
Drehgestellen angeordnet sind.
19. Schienentriebzug nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 18, gekennzeichnet durch eine
Ausbildung mit drei gekuppelten Wagenteilen (1; 2; 3), wobei
die endstämmigen Wagenteile (1; 2) nahe ihrer ungekuppelten
Enden Triebdrehgestelle mit je zwei Triebradsätzen (6)
aufweisen und andersendig gegen einen Einzellaufradsatz (10)
oder ein Laufradsatzdrehgestell abgestützt sind, welches am
endstämmigen oder mittleren Wagenteil (3) angeordnet oder
diesen gemeinsam zugehörend ausgebildet ist, wobei die
Kupplungsstellen des mittleren Wagenteils (3) zu beiden
endstämmigen Wagenteilen (1; 2) in brückenartiger
Anheberichtung des mittleren Wagenteils (3) wirkende
Kraftmotoren aufweisen.
20. Schienentriebzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Triebradsatz und den Rahmen des ihn
aufweisenden Wagenteils eine von der Vorrichtung zur
Belastungsverlagerung betätigbare, vertikal wirkende
Spreizeinrichtung angeordnet ist.
21. Schienentriebzug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizeinrichtung einen in Triebzuglängsrichtung
verlaufenden Träger (17) aufweist, an welchem mittig der
Triebradsatz (6′) gelagert und der am einen Ende am Rahmen
des Fahrzeugteils (3) und am anderen Ende an einem ihn in
Absenkrichtung belastenden Kraftmotor angelenkt ist.
22. Schienentriebzug nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Triebradsatz (6′) in Längsrichtung
mittig an einem Wagenteil (3) angeordnet ist, der
gegebenenfalls endseitig mittels Laufradsätzen (10)
abgestützt ist.
23. Schienentriebzug nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch die
zusätzliche Anordnung eines Triebradsatzes (6′) gemäß den
Merkmalen des Anspruches 22 am mittleren Wagenteil (3).
24. Schienentriebzug nach Anspruch 20, wobei der Triebradsatz
vermittels eines ihn führenden Lenkgestelles bei Kurvenfahrt
eine Paralleleinstellung zum Kurvenradius erfährt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung zwei
druckmittelbeaufschlagbare, quer zur Längsrichtung des
Wagenteils versetzt angeordnete Zylinder aufweist, deren
untere Enden zum Triebradsatz in der genannten Längsrichtung
versetzt und mit einem quer zur genannten Längsrichtung
verlaufenden Basisabstand am Lenkgestell und deren obere
Enden mit einem zum vorgenannten größeren bzw. kleineren
Basisabstand am Rahmen des Wagenteils angelenkt sind, wobei
die Zylinder sich vom Lenkgestell schräg nach oben und zur
Seite bzw. Mittellängsebene des Wagenteils hin geneigt
erstrecken, derart, daß der kurvenäußere Zylinder bei
Kurvenfahrt in Annäherung an die Vertikale aufgerichtet
wird.
25. Schienentriebzug nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der Zylinder zur Vertikalrichtung ca.
30 Grad beträgt.
26. Schienentriebzug nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen benachbarten
Wagenteilen (3; 1 bzw. 2) seitlich in deren oberen, dachnahen
Bereichen dem Zylinder (12) oder Balg entgegenwirkende,
tothubbehaftete Gegendruckfederkrafteinrichtungen (23) oder
Zugfederankereinrichtungen (25) befinden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19645982A DE19645982A1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-07 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
DE59605239T DE59605239D1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-28 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
EP19960119044 EP0779194B1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-28 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19547003 | 1995-12-15 | ||
DE19645982A DE19645982A1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-07 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19645982A1 true DE19645982A1 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=7780302
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19645982A Ceased DE19645982A1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-07 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
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Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
DE59605239T Expired - Fee Related DE59605239D1 (de) | 1995-12-15 | 1996-11-28 | Schienentriebzug mit wenigstens zwei Wagenteilen |
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Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19645982A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10021967A1 (de) * | 2000-05-05 | 2001-11-08 | Scharfenbergkupplung Gmbh & Co | Vorrichtung zur gelenkigen Verbindung von Wagenkästen eines mehrgliedrigen Schienenfahrzeuges |
WO2018215538A1 (de) * | 2017-05-23 | 2018-11-29 | Bombardier Transportation Gmbh | Verfahren zur erkennung einer entgleisung eines schienenfahrzeugs |
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-
1996
- 1996-11-07 DE DE19645982A patent/DE19645982A1/de not_active Ceased
- 1996-11-28 DE DE59605239T patent/DE59605239D1/de not_active Expired - Fee Related
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US11459003B2 (en) | 2017-05-23 | 2022-10-04 | Bombardier Transportation Gmbh | Process for detecting a derailment of a rail vehicle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE59605239D1 (de) | 2000-06-21 |
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